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Bozen
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Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion


Nummer 4 Bozen, Innsbruck, Weyarn, Kronmetz im August 2007 31. Jahrgang

Erzbischof Dr. Kothgasser - 75 Jahre …… 2

Gemeinschaft leben – Gemeinschaft prägen


von Hauptmann Hans Baur
Die Deutsche Ratspräsidentschaft in der EU hat zumindest in den deutschen Medien die Fra-
ge nach der Zukunft Europas wieder aufleben lassen.
Organisatorische Fragen wurden gestellt: Will man einen einheitlichen Staat oder ein frei-
williges und zweckorientiertes Bündnis? Diesbezüglich muss geklärt werden, ob Europa ohne
Verteidigung, Behauptung und Wiedererstarkung der eigenen Identität überhaupt zukunftsfähig
sein kann. Überall auf der Welt kann man nämlich eine bewusste Stärkung nationalen Selbst-
bewusstseins und kultureller Werteordnungen beobachten, vor allem in den islamischen Län-
Alpenregionsschießen in Bayern …………… 4
dern.
Europas Völker lagen oftmals miteinander im Streit und haben fürchterliche Kriege gegen-
Alt-Bundepräsident Dr. Waldheim ……… 3 einander geführt. Die wesentliche Grundlage für ein gemeinsames Europa war die Überwindung
„Hui & Pfui“ …………………………………………8 der Gegensätze durch die deutsch-französische Aussöhnung. Aber weder Charles de Gaulle
noch Konrad Adenauer waren sich sicher, ob ihre Initiative Erfolg haben würde. Es ist verbürgt,
Leserbriefe …………………………………………… 8 dass de Gaulle zu Adenauer sagte: „Die Verträge, sehen Sie, sind wie die jungen Mädchen und
Bataillone und Bezirke ……………………… 10 wie die Rosen: das dauert, so lange es dauert. Wenn der deutsch-französische Vertrag nicht
angewendet würde, so wäre es nicht das erste Mal in der Geschichte.“ Darauf Adenauer (lei-
Berichte aus Bayern ………………………… 13 denschaftlicher Rosenzüchter) zu de Gaulle: „Ich habe gelesen, dass die Rosen und die jungen
Die Seite der Marketenderinnen Mädchen schnell verblühen. Die jungen Mädchen »vielleicht«", aber sehen Sie, mit den Rosen
und Jungschützen ……………………………… 17 kenne ich mich aus. Die Pflanzen, die die meisten Dornen haben, sind am widerstandskräftig-
sten . . . Und die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland ist wie eine Rose, die
Wir gratulieren ………………………………… 21 immer wieder Knospen und Blüten tragen wird.“
Gesamttiroler Schützenchronik ………… 25 An diesen Dialog sollte man denken, wenn man die Äußerungen über Deutschland wertet,
die der neue französische Präsident Nicolas Sarkozy gemacht hat oder wenn man die derzeit an
Totengedenken ………………………………… 30 den Tag gelegte Haltung der Polen beurteilt. Das sind eben dann die Dornen der Rose.
Ehrungen für langjährige Treue ……… 32 Aber nicht nur Deutschland und Frankreich haben eine kriegerische Vergangenheit. Auch
die Bayern und die Tiroler blicken auf Ereignisse zurück, die ob des großen Leides, die sie
2 Nr. 4/2007

hervorgerufen haben, noch heute tief im Volk verwurzelt sind: der konzept gefunden wird, ein Kontrapunkt zu dem derzeitigen Basteln
Bauernaufstand in Bayern 1705 und die Erhebung Tirols 1809. Beide an Symptomen und zu der weit verbreiteten Unfähigkeit und dem
Ereignisse sind Teil der Identität von Bayern und Tirol. Sie führten zu mangelnden Willen, gemeinsam die Zukunft zu gestalten.
einer Selbstbesinnung und zu dem bekannten Selbstverständnis, das Bei den Schützen der Alpenregion sollte das gelingen, weil sie in
Bayern und Tirol auszeichnet. Und aus dieser Eigenständigkeit ist eine gleichen Traditionen verwurzelt sind. Hier wird man durch das Wort
Gemeinsamkeit erwachsen. Auch hier passt das Bild der Rose und der des Philosophen Karl-Friedrich v. Weizsäcker bestärkt: "Tradition ist
Dornen. Jetzt erkennt man sehr schnell, welchen Weitblick die Grün- bewahrter Fortschritt, Fortschritt ist weitergeführte Tradition"
der der Alpenregion der Schützen hatten. Auf der Grundlage der Bayern und Tiroler haben ihre Eigenständigkeit immer verteidigt.
abendländisch christlichen Kultur baute man ein gemeinsames Funda- Auch in Europa brauchen wir eine Stärkung der Regionen. Das würde
ment, das es ermöglicht, gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Es ist zu einer Einheit in der Vielfalt führen. Die Alpenregion kann ein Bei-
die Verpflichtung der Schützen, diese Gemeinschaft zu prägen. Wirt- spiel sein. Leben wir also unsere Gemeinschaft und bemühen wir uns,
schaftliche, finanzielle und soziale Reformprogramme können nur sie zu prägen.
dann langfristig erfolgreich sein, wenn ein geistig fundiertes Gegen-

75. Geburtstag von Erzbischof Dr. Alois Kothgasser


„Danke für langjähriges, segensreiches Wirken in den Diözesen Innsbruck und Salzburg!“ (DDr. van Staa)
ST. JOHANN i. T. - Im Rahmen eines feierlichen Festaktes feierte Fahnenabordnungen aus dem Tiroler Unterland und die „Feller“
das Land Tirol am 4. Juni dieses Jahres in St. Johann i. T. den 70. Schützen St. Johann in Tirol unter Hptm. Alois Foidl als Ehrenkom-
Geburtstag des Erzbischofs von Salzburg, Dr. Alois Kothgasser. panie melden.
Zur Feier hat LHptm. DDr. Herwig van Staa viele hohe geistliche LKdt. Dr. Otto Sarnthein überreichte Erzbischof Kothgasser als
und weltliche Würdenträger und die Bevölkerung des Tiroler Anteils Geschenk der Tiroler Schützen eine Kopie des Hl. Geistes aus dem
an der Erzdiözese Salzburg eingeladen. Amtszimmer in Innsbruck. Der Gottesdienst zu Ehren des Jubilars
Alt-Bischof Dr. Reinhold Stecher, sein Nachfolger für die Diözese wurde musikalisch von Mitgliedern der Bundesmusikkapelle, der Lan-
Innsbruck, Bischof Manfred Scheuer nebst weiteren Bischöfen, die desmusikschule und einem 130-köpfigen Chor unter der Leitung des
Superintendentin der Diözese Salzburg/Tirol, Mag. Luise Müller, sowie Musikschulleiters Martin Rabl gestaltet.
Landtagspräs. Prof. Ing. Helmut Mader mit Stellvertretern, die Alt- Alt-Bischof Dr. Reinhold Stecher hat mit der ihm eigenen Art sehr
LHptm. Dr. Partl und Dr. Weingartner und der Bgm. der Marktgemein- feinsinnig den Jubilar in der Laudatio gewürdigt. Das „Zuhören-Kön-
de St. Johann in Tirol Josef Grander nebst einer Vielzahl von Bürger- nen“ und die Herzenswärme zeichnen Erzbischof Kothgasser aus, und
meistern waren einige der zahlreichen Gäste, die Erzbischof Alois die Alt-Bischof Stecher verwendete noch einen Vergleich mit dem
Ehre gaben. menschlichen Herzen. Wie dieses zwei Kammern besitzt, so benötigt
Der Aufruf an die Schützen, die Geburtstagsfeier zu umrahmen, der Jubilar zwei pastorale Herzkammern für das Land Salzburg und
wurde gerne gehört. Es war ein beeindruckendes, farbenfrohes Bild, den Tiroler Teil.
das der Vorplatz vor dem Leukentaler Dom mit all den Schützen,
Hans Kowatsch
Musikanten, Röcklgewand-Frauen und anderen Vereinen bot. Viertel-
Pressereferent des Wintersteller-Bataillons
Kdt. BMjr. Johann Steiner aus Waidring konnte an Herwig van Staa 51

Frontabschreiten und Übergabe des


Hl. Geistes als Geschenk der Schützen.

„Die Geschichte von „diesem“ Hl. Geist:


Bischof Stecher erhielt von einer alten Frau einen wunderschönen alten Hl.
Geist in Form einer Taube mit einem goldenen Strahlenkranz, den er in sei-
nem Arbeitszimmer aufbewahrte. Im Zuge der Amtsübergabe an seinen Nach-
folger Bischof Kothgasser übergab er diesem auch diesen Hl. Geist, der wie-
derum an dessen Nachfolger Bischof Manfred Scheuer weiter gegeben wurde.
Damit nun nicht nur der Tiroler Teil der Diözese Innsbruck vom Hl. Geist
überschattet wird, sondern auch das Tiroler Unterland, das zur Erzdiözese
Salzburg gehört, haben die Tiroler Schützen von der berühmten Schnitzerfa-
milie Speckbacher aus Thaur diesen Hl. Geist nachschnitzen lassen und Erzbi-
schof Kothgasser zu seinem 70. Geburtstag überreicht. Dieser findet nun Platz
über dem Schreibtisch des sichtlich gerührten Erzbischofs in der Hoffnung,
dass auch die gesamte Erzdiözese Salzburg davon mitpartizipiert.“ (So die
erklärenden Worte von LKdt. Dr. Sarnthein bei der Geschenkübergabe)
(Alle Bilder: Land Tirol/Roland Mühlanger)
Nr. 4/2007 3

Abschied von Alt-Bundespräsident


Dr. Kurt Waldheim
WIEN – Über die Bundespräsidentschaftskanzlei wurde die Bundes-
leitung über den letzten Wunsch von Alt-Bundespräsident Dr. Kurt
Waldheim informiert, Tiroler Schützen sollen an seiner Bahre stehen.
So fuhren sechs Südtiroler und neun Nordtiroler Schützenoffiziere
mit der Bundesstandarte nach Wien, um Dr. Waldheim die letzte Ehre
zu erweisen.

Tiroler Schützen beim Requiem für Alt-Bundespräsident Dr. Waldheim im


Dom zu St. Stephan.
Leben „in seiner Gesamtheit“ würdige. „Dem Menschen und Bundes-
präsidenten Waldheim ist Unrecht geschehen.“
Von großer Symbolkraft war Waldheims letzter Weg vom Stephans-
dom im Sargwagen zum Zentralfriedhof mit den Zwischenstationen
Ballhausplatz, UNO-City und der Beisetzung in der Präsidentengruft
mit militärischen Ehren. Der Sarg auf einer Lafette, Gardesoldaten, die
Tiroler Schützen, die Kartellbrüder, das Lied vom „Guten Kameraden“,
ein Zapfenstreich. Kardinal Schönborn erbittet den Segen der „Magna
Mater Austriae“, der großen Mutter Österreichs von Mariazell.
© Rupprecht@kathbild.at

Medieninformation: Innsbruck, am 14. 6. 2007


Am 23. Juni fanden sich im Dom zu Sankt Stephan nicht nur der
In einer Reaktion auf das heute bekannt gewordene Ableben von
Bundespräsident und der Apostolische Nuntius ein, sondern auch fast
Alt-Bundespräsident Kurt Waldheim ist es LHptm. Herwig van Staa
alle Regierungsmitglieder, einige Landshauptleute und natürlich die
ein Anliegen, der Familie des Verstorbenen sein tief empfundenes
große Trauerfamilie Waldheim.
Mitgefühl persönlich auszudrücken.
Das Requiem wurde von Christoph Kardinal Schönborn zelebriert.
„Ich habe Kurt Waldheim selbst sehr gut gekannt und hoch
„Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, so lange du noch
geschätzt. Er hat sich oft als Freund Tirols in Wien erwiesen“, so
auf dem Wege bist zum Gericht!“ Diesen Satz setzt Christoph Kardinal
LHptm. van Staa, der die besonderen Verdienste des Alt-Bundesprä-
Schönborn gleichsam als Markierung gleich zum Beginn seiner Pre-
sidenten hervorhebt: „Waldheim hat sich während seiner 10-jährigen
digt . . . „So steht am Ende des irdischen Pilgerweges unseres Altbun-
Amtszeit als UNO-Generalsekretär vor allem wegen seiner Bemühun-
despräsidenten vor allem Dankbarkeit. »Von Gott geführt, scheide ich
gen um den Weltfrieden und den Ausgleich im Nahen Osten höchste
mit großer Dankbarkeit aus diesem Leben«, so beginnt sein „letztes
Anerkennung erwirkt. Er wird als bedeutender Staatsmann, der stets
Wort“. In jenem Leben, dem ewigen, an das er geglaubt hat, in das er
um Ausgleich bemüht war, unvergessen bleiben!“
jetzt versöhnt und im Frieden heimgekehrt ist, wird er uns nicht ver-
Waldheims Leistungen als Botschafter, als Bundesminister, als UNO-
gessen, nicht sein „vielgeliebtes Österreich“ und nicht die vielen Völ-
Generalsekretär und als Bundespräsident werden über seinen Tod
ker, und deren Nöte und Sorgen“. Bundespräsident Heinz Fischer sag-
hinaus beachtet werden.
te in seiner Trauerrede, Waldheim habe es verdient, dass man sein

Aktion „Kamerad in Not“ - Spende an Fam. Terzer übergeben


MARGREID - Am 15. Juni 2007 hat eine Delegation des Herz-Jesu-Notfonds die gesammelten Spendengelder in Höhe von E
5.000,– der Familie Terzer in Margreid übergeben.
Schützenkamerad Norbert Terzer, Vater von zwei Söhnen,
war am 8. Oktober 2006 im 41. Lebensjahr einer tückischen Krankheit, die
kaum ein halbes Jahr gedauert hatte, erlegen. Neben der Trauer und dem
seelischen Schmerz seiner Frau und der Kinder im Alter zwischen neun und
15 Jahren, waren es vor allem die finanziellen Verpflichtungen, die aus dem
kürzlich errichteten Eigenheim entstanden sind, die die junge Familie vor
große Schwierigkeiten stellte. Bereits am 10. 12. 2006 hatte eine Delegation
des Herz-Jesu-Notfonds eine Sofortspende von E 7.500,– übergeben (wir
berichteten). Daraufhin hat der SSB eine spontane Hilfsaktion ins Leben
gerufen.
Bei dieser Spendenaktion haben sich zahlreiche Schützenkompanien des
Landes beteiligt. Dabei ist die Summe von E 3.875,– zusammen gekommen,
die der Herz-Jesu-Notfonds auf E 5.000,– aufgerundet hat. Die Familie Ter-
zer hat sich sehr über den Besuch gefreut und möchte sich bei allen Schüt-
zen und Marketenderinnen, die sich an der Spendenaktion beteiligt haben, Richard Andergassen, Obmann des HJNF, Christine Terzer und
herzlich bedanken. Obm-Stv. Werner Wenighofer (v.r.) bei der Spendenübergabe.
4 Nr. 4/2007

Die Mannschaften aus Südtirol (l.)


und aus Welschtirol (r.)

LHptm. Steininger (r.) mit den Mannschaftsführern.

Alpenregionsschießen in Bayern
PARTENKIRCHEN - Am 19. Mai 2007 trafen sich die Schützen aus Tirol, Welschtirol, Südtirol und
Bayern in Partenkirchen, um auf dem Schießstand in einen sportlichen Wettstreit zu treten.
Für die Organisation war Bundesschützenmeister Günther Zieglmeier ver-
antwortlich. Er wurde von der Schützengesellschaft Partenkirchen und der
Gebirgsschützenkompanie Partenkirchen nach Kräften unterstützt. Die
Leistungen konnten sich sehen lassen.
Mannschaftssieger wurde Bayern mit 4.394 Ringen vor Südtirol mit 4.192
Ringen, Tirol mit 4.087 und Welschtirol mit 3.274 Ringen.
In der Einzelwertung stehend gewannen: Christian Schedler, 94 Ringe
vor Ludwig Birner mit 93 Ringen, Josef Abl, Quirin Gistl und Marinus Hin-
terseer (alle aus Bayern) mit je 90 Ringen.
In der Einzelwertung liegend gewannen: Anton Fritschka aus Bayern mit
Anton Fritschka mit der
148 Ringen vor Martin Kargruber aus Südtirol mit 145 Ringen, Manfred
Ehrengabe des Bayerischen Ladner aus Tirol mit 144 Ringen, Peter Schäfer (143 Ringe) und Walter
Ministerpräsidenten (o.). Obermüller (142 Ringe - beide Bayern).
Einzel kombiniert: Anton Fritschka (230 Ringe) vor Peter Schäfer (230
Das Wertvollste, was man in
Bayern gewinnen kann, ging
Ringe), Josef Albl (228 Ringe), Ludwig Birner (alle aus Bayern) mit 228
nach Tirol - Bayerisches Bier. Ringen und Christian Dandler aus Südtirol mit 226 Ringen.
(Fotos: Uta Rowley)

15. Landesschießen 2007


Zum Nachdenken
des Südtiroler Schützenbundes
„Ein Volk hat keine Idee, zu der es kein Wort hat: Die lebhaf-
MERAN/BRIXEN - Am Pfingstmontag, dem 28. Mai 2007, ist das teste Anschauung bleibt dunkles Gefühl, bis die Seele ein
15. Landesschießen des Südtiroler Schützenbundes zu Ende gegangen. Merkmal findet und es durchs Wort dem Gedächtnis, dem Ver-
Insgesamt 805 Schützen, Marketenderinnen und Jungschützen von stand, der Tradition einverleibt.“
109 Kompanien in Süd-Tirol haben daran teilgenommen. Geschossen Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit; Freiheit, Kameradschaft,
wurde an jeweils drei Wochenenden am Schießstand in Meran/Ober- Heimat sind Ideen, die zu Begriffen geworden sind. Sachna-
mais und am Schießstand in Brixen/Neustift. men, Ortsnamen, Personennamen sind ebenso nicht zufällig
Hart umkämpft und bis zuletzt spannend war auch heuer wieder die gewählte Bezeichnungen. Lässt man nun zu, dass andere sich
Mannschaftswertung, die schließlich die Kompanie Algund mit 944 dieser Begriffe bemächtigen, so nehmen sie auch deren Ideen
Ringen für sich entschieden hat, 13 Ringe vor der Kompanie Schenna in Besitz und werden nun weiters diese Begriffe nicht nur
(931) und 16 Ringe vor der Kompanie Taisten (928). Auf den weiteren übersetzt, sondern ersetzt, so sind auch die Ideen andere.
Rängen folgen: 4. St. Leonhard (901), 5. Naturns (875), 6. Obermais Jede Sprache besitzt ihr eigenes Selbstverständnis, jedes Wort
(872), 7. Niederdorf (868), 8. Lana (863), 9. Auer (849) und 10. Brixen ist Ideengeschichte, die nicht nur das Denken, sondern auch
(842). dessen Sinn festigt.
Die Schützenkompanie „Franz Höfler“ Lana war zahlenmäßig mit
Somit ist die Muttersprache nicht nur der erste, sondern auch
51 Teilnehmern am stärksten vertreten, es folgen die Kompanien
der letzte Weg, den der Mensch gehen muss, sofern er sich und
Schenna mit 49 und Niederdorf mit 27 Teilnehmern. Hervorzuheben
seine Wurzeln verstehen will.
ist auch die Kompanie Radein-Kaltenbrunn, von der 24 von den 25
„Als ich mein Vaterland verlor, fand ich es im Herzen wieder.“
aktiven Mitgliedern teilgenommen haben. Die prozentuelle Beteili-
(Heinrich Heine)
gung liegt damit bei 96 %!
Das 15. Landesschießen kann als durchaus gelungene und erfolg- Jutta Obertegger
reiche Veranstaltung gewertet werden, bei der - neben der Schulung Marketenderin der Kompanie „Peter Mayr“ Brixen
der Treffsicherheit - die Pflege der Kameradschaft im Vordergrund
stand.
Nr. 4/2007 5

Tag der Tiroler Einheit


INNSBRUCK - Rund 500 Tirolerinnen
und Tiroler haben am 2. Juni 2007, am
„Gedenktag der Tiroler Einheit“ am Wald-
friedhof „Tummelplatz“ bei Schloss Ambras
in Innsbruck teilgenommen.
Vor allem Süd-Tiroler Schützen, aber
auch Zivilpersonen waren unter den Teil-
nehmern.
Dort erinnern nun ein Gedenkstein und
ein Gedenkkreuz an die verstorbenen Süd-
Tirol-Aktivisten und an alle Tirolerinnen
und Tiroler, die sich für die Landeseinheit
Tirols eingesetzt haben. Auf der Bronzetafel
in Form des gesamten Landes Tirol steht
der Satz vom verstorbenen Bildungsoffizier
des Bundes der Tiroler Schützenkompanien
HR Dr. Hanns Auer:

In treuem Gedenken allen gewidmet,


die seit der Zerreißung des Landes Tirol
für die Heimat Südtirol ihr Leben opferten,
eingekerkert, gefoltert oder aus der Heimat
verwiesen wurden!

Erklärtes Ziel beim ersten „Tag der Tiro-


ler Einheit“, zu dem die Kameradschaft der
ehemaligen Südtiroler Freiheitskämpfer
geladen hatte, war die Aufarbeitung der
eigenen Vergangenheit, aber auch der Aus-
druck der Hoffnung auf eine Wiederverei- Bilder sagen mehr als Worte!
nigung Tirols. Mit im Vordergrund stand
dabei auch das Gedenken an die verstorbe-
nen Süd-Tirol-Aktivisten und aller Opfer des Freiheitskampfes der
50er und 60er Jahre.
Dr. Friedrich Haiders Vermächtnis an Tirols
Unbekannte hatten in der Nacht auf Samstag den Gedenkstein, das
Gedenkkreuz und die beiden Kapellen, die für die Kaiserschützen und Schützenkompanien
die Freiheitskämpfer von 1797–1809 errichtet worden waren, »Tiroler Ehr’« in Buchform
geschändet. Mit Parolen wie „Nie wieder Tirol“, „Nazis raus“, „Nazi
scum“, „No Border“, „No Nation“, „Antifa“ und mit durchgestrichenen dem SSB übergeben
Hakenkreuzen wurden die neue Gedenkstätte und die beiden Kapellen
beschmiert. Anscheinend ist der Vandalenakt während eines Wechsels BOZEN - Unter dem Titel „Tiroler Ehr’“ hat Friedrich Haider (86) aus
der nächtlichen Polizeiwache passiert. Pettnau-Leiblfing seine historischen Hörfolgen, die 1959 anlässlich
„Ja, es gab damals vor 1939 bei uns die Hoffnung, dass der Natio- „150 Jahre Tiroler Freiheitskampf“ im ORF Radio Tirol ausgestrahlt
nalsozialismus eine Wiedervereinigung herbeiführen würde“, begann wurden, auf 316 Seiten in Buchform herausgebracht. Das Besondere:
Dietmar Ganahl. „Hitler und Mussolini hatten aber in einem Pakt die Die Auflage ist mit 600 Stück limitiert und das Buch ist nicht im Han-
Brennergrenze als unverrückbare Grenze besiegelt. Wer also heute del erhältlich. Friedrich Haider: „Es ist mein Vermächtnis an die Tiro-
noch an der Brennergrenze festhält, muss sich den Vorwurf als Natio- ler Schützenkompanien, von
nalsozialist zu handeln, gefallen lassen“, so Ganahl. „Nicht die heute denen jede ein solches Werk
hier Anwesenden sind Nationalsozialisten, sondern jene, die gegen von mir geschenkt bekommt.“
eine Wiedervereinigung Tirols sind. Die Schmierer sind dermaßen LKdt. Mjr. Paul Bacher und
dumm und würden dies nicht verstehen“, so Ganahl weiter. sein Stellvertreter Sepp Kirch-
Auch die weiteren Redner Dr. Peter Aumüller, Prof. Dr. Erhard Har- ler konnten am 19. Juni 2007
tung und Sepp Mitterhofer schlugen in dieselbe Kerbe und verurteil- im Waltherhaus in Bozen stell-
ten den nächtlichen Vandalenakt aufs schärfste. Prof. Hartung teilte vertretend für die 139 Schüt-
im Nachhinein mit, dass eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet wur- zenkompanien und zwei
de, gleichzeitig auch eine Prämie für sachdienliche Hinweise ausge- Schützenkapellen die Bücher
setzt ist. Auch die Schmierereien sollen erst in einigen Wochen besei- entgegennehmen. Organisiert
tigt werden, damit sich die Öffentlichkeit ein Bild über ein derartiges wurde das Treffen von Kurt
feiges und schändliches Verhalten machen kann. Jakomet und Martin Reiter.
Nach dem Heldengedenken und dem Lied „Ich hatte einen Kamera- Es war sozusagen der Auf-
den“ feuerte die Kompanie Taufers im Pustertal eine Ehrensalve ab. takt im Hinblick auf die 200-
Abschließend spielte Maria Aumüller alle sechs Strophen der Tiroler Jahr-Feier im Jahr 2009. Autor
Landeshymne auf der Harfe. Friedrich Haider: „Mit Riesen-
6 Nr. 4/2007

„Mythos Edelweiß“
Aus dem Depot des Kaiserschützen-Museums
18. April – 7. Oktober 2007
Zeughaus, 6020 Innsbruck
Ab 1. Juni: Mo-So, 10-17 Uhr

Die historische Ausstellung „Mythos Edelweiß“ zeigt Raritäten aus


dem seit 1999 geschlossenen Kaiserschützen-Museum: Ausrüstungs-
gegenstände, Fotos, Gemälde, Plakate, Beutestücke und politische
Manifeste zeichnen die Geschichte der Kaiserschützen als Gebirgs-
soldaten und deren Rolle im Ersten Weltkrieg nach. Die Ausstellung
informiert nicht nur über den Staat Österreich-Ungarn am Ende des
19. und am Beginn des 20. Jahrhunderts und die Rolle des Kronlan-
des Tirol, den Kriegseintritt Italiens 1915 und die Südfront. Fotoal-
Kurt Jakomet, Josef Kirchler, Dr. Friedrich Haider, Dr. Peter Silbernagl (Kul- ben und Einzelfotos zeigen auch ganz private Einblicke in den All-
turinstitut), Paul Bacher und Martin Reiter (v.l.) bei der Buchübergabe im tag der Soldaten im Hochgebirge und vermitteln damit auch die
Bozner Waltherhaus.
menschliche Tragik in diesem Krieg. Ein großer Teil der Ausstellung
schritten nähert sich das Tiroler Gedenkjahr 2009. Die 200 Jahre seit ist der Kriegspropaganda in der bildenden Kunst mit Malern wie
1809 haben die Welt und im besonderen Maße auch unsere Berghei- Hans Bertle, Alfons Walde und Thomas Riss gewidmet. Der „Mythos“
mat so stark verwandelt, wie es die gesamten Jahrhunderte vorher rund um die Gebirgsblume Edelweiß in der militärischen Tradition
nicht vermochten. Alte Leitbilder gelten nichts mehr, ja, wurden ins sowie in der Alltagskultur wird beleuchtet. Auch das Fortbestehen in
Gegenteil verkehrt. Es ist zeitgemäß geworden, einst hohe Werte zu Kaiserschützen-Bünden für Tirol und Salzburg bis heute wird in die-
verneinen, einst große Persönlichkeiten und Ereignisse in ihrer Bedeu- ser besonderen Schau im Zeughaus dokumentiert. Ein Kapitel Tiroler
tung herabzusetzen, ihnen ihren Platz in der Geschichte zu verwehren. Geschichte auch für Schulen aufgearbeitet.
Auf die Gedenktage für 1703 und 1796/97 hat man (gottlob?) verges-
Die Kaiserschützen als Gebirgstruppe
sen. Was wird 2009 sein? Gewisse Kreise deuten es schon an:
Das Kronland Tirol, von Deutschtirolern, Italienern und Ladinern
Geschichte neu schreiben. Geschehnisse und Personen „vermenschli-
bewohnt, erstreckt sich geographisch vom Karwendel-Gebirge im
chen“ usw.!“
Norden über den Alpenhauptkamm bis an den Gardasee im Süden.
Aus diesem Grund stellte Haider seine im Buch abgedruckten
Der Schutz dieses Gebirgslandes ist von jeher schwierig. 1851 wer-
geschichtlichen Hörfolgen im Hinblick auf das Gedenkjahr kostenlos
den die Truppen der Tiroler Verteidigung erstmals als „Landesschüt-
für Lesungen und Aufführungen zur Verfügung. Er verzichtet überdies
zen“ bezeichnet, die laut Wehrgesetz von 1871 unter bestimmten
in Zukunft für sich und seine Erben auf sämtliche Aufführungsentgel-
Bedingungen auch außerhalb Tirols eingesetzt werden können. 1906
te. So könne die Geschichte der Freiheitskämpfe einfach und leicht
erfolgt die Umstrukturierung der Landesschützen in eine Gebirgs-
verständlich der Bevölkerung näher gebracht werden.
truppe. Ausrüstung und Ausbildung mit Schifahren und Klettern
LKdt. Paul Bacher zeigte sich tief beeindruckt von Haiders Werk.
sind darauf abgestimmt. Die Uniform besteht aus Bergschuhen, Woll-
Bacher: „Ein fesselndes und interessantes Werk. Ich war schon nach
strümpfen, Kniehose und Bluse, einer Schirmmütze und einem kur-
wenigen Seiten davon hellauf begeistert.“ Die Übergabe der Bücher an
zen Mantel. Das nahezu legendäre Erscheinungsbild beruht auf dem
die Nord- und Ost-Tiroler Schützenkompanien soll in Kürze erfolgen.
Spielhahnstoß auf der Feldkappe und dem Edelweiß-Abzeichen am
LHptm. van Staa bereitet derzeit einen Festakt im Tiroler Landhaus
grünen Kragenspiegel, das 1914 auch auf der Kappe getragen wird.
vor.
Die Härte der Ausbildung und die damit verbundene Widerstands-
Zur Person: Dr. Friedrich Haider, geboren am 3. April 1921 in Pett-
fähigkeit verschafft den Landesschützen das Ansehen einer Elite-
nau und seither dort ansässig. Abstammungsmäßig reichen die Wur-
truppe. Kaiser Karl verleiht im Jänner 1917 den Landesschützen den
zeln nach Gossensaß und Vintl sowie in den Oberen Vinschgau. Stu-
Ehrentitel „Kaiserschützen“. Es besteht auch eine Truppe zu Pferd, die
dium der Geschichte, Geografie, Volkskunde und Kunstgeschichte an
nun „Reitende Tiroler Kaiserschützen“ heißen.
der Universität Innsbruck, Promotion zum Dr. phil. am 14. Juli 1951.
1952 bis 1982 beim Österreichischen Rundfunk, Radio Tirol, ab
1954 Hauptreferent für Volkskultur. In dieser Zeit kamen aus seinem
Referat über 7.800 Sendungen mit 3.700 Sendestunden. Bei Haiders
Pensionierung umfasste das von ihm angelegte Mundartarchiv 6.220
Mundartgedichte von 90 MundartdichterInnen.
Zehn Jahre Schriftleiter des Tiroler Bauernkalenders, zahlreiche
Veröffentlichungen in Buchform. Sein „Tiroler Brauch im Jahreslauf“
ist bis heute das einzige Standardwerk zu diesem Thema. 25 Jahre
Vortragender bei den Schulungstagen des Landesverbandes Tiroler
Volksbühnen, Lehrbeauftragter an der Universität Innsbruck. Weiters
gestaltete Haider auch Fernsehsendungen.
Ehrenämter: 1954 bis 1994 Kulturbeirat des Landes Tirol, 1974 bis
1998 Kulturbeitrag der Region Telfs und Umgebung, Seit 18. Septem-
ber 1974 Caballero del Monasterio de Yuste.
Auszeichnungen: Ehrenzeichen des Landes Tirol und der Univer-
sität Innsbruck, Verdienstkreuz des Landes Tirol, Goldenes Ehrenzei-
chen des Tiroler Bauernbundes, Ehrenmitglied des Landesverbandes Alfons Walde - Max Hirschenauer, Porträt Leutnant Peter Scheider, 1932
Tiroler Volksbühnen u. a. Foto: © TLM, Tiroler Kaiserschützenmuseum
Nr. 4/2007 7

Italiens Staatspräsident sagt „Nein“ zu Begnadigung der „Puschtra Buibm“


BOZEN/WIEN - Kürzlich war der italienische Staatspräsident Gior- ihm auch eine Generalamnestie. Bei dieser wurden, um die überfüllten
gio Napolitano zu Gast in Wien. Gefängnisse zu leeren, neben sogenannten Kleinkriminellen auch
Bei einer Pressekonferenz nahm er zu verschiedensten diplomati- Mörder, Drogendealer und Vergewaltiger in die Freiheit entlassen.
schen Themen Stellung. Am Ende seiner Konferenz erteilte er der Leute die sich für ein Recht einsetzten, das ihnen und ihrem Volk
längst überfälligen Begnadigung von Süd-Tiroler Freiheitskämpfern zustand, werden nicht einmal nach über 40 Jahren Exil begnadigt.
eine Abfuhr. Wenn man sich an die traurigen Begebenheiten erinnert, wie der
Er werde Luis Larch, der ohnehin im Dezember eine Einreise in sei- Beisetzung der Mutter von Siegfried Steger, einem der „Puschtra
ne Heimat beantragen könnte, begnadigen. Die Verurteilung von Larch Buibm“, ist es unfassbar wie dieser „Rechtstaat“ mit Recht und
wurde am 16. 12. 1977 durch das Kassationsgericht bestätigt. Laut Gerechtigkeit umgeht. Damals wurde es Steger verwehrt, für ein paar
Strafgesetzbuch gilt die Strafe wegen Verjährung als getilgt, wenn ab Stunden in sein Heimatdorf Mühlen zu kommen, um der Beerdigung
der endgültigen Rechtskräftigkeit des Urteils 30 Jahre vergangen sind. beizuwohnen. Wie lange will unsere Politik noch warten um endlich
Dies wäre im kommenden Dezember der Fall. eine Amnestie unserer Freiheitskämpfer zu erzwingen?
Für die „Puschtra Buibm“ und weitere in Abwesenheit lebensläng- Deshalb Freiheit für die „Puschtra Buibm“, oder besser, Freiheit für
lich Verurteilte könne Napolitano jedoch nicht die Wiederkehr in ihre Süd-Tirol!
Heimat gewähren.
Der Regierungswechsel in Italien liegt nicht lange zurück und mit Mjr. Martin Huber

Die Festung Franzensfeste


Die Festung Franzensfeste wurde zwischen 1833 und
1838/39, hauptsächlich aus dem härtesten Baumateri-
al, das damals zur Verfügung stand, dem Granit von
Pfalzen bei Bruneck, erbaut.
4.500 Arbeiter, Soldaten der Genieabteilungen – heu-
te nennen wir sie Pioniere – Steinmetze aus Oberitali-
en, Handwerker und Männer der Umgebung, schufen
die Franzensfeste, die zu ihrer Zeit das modernste
Bollwerk Europas - und damit der Welt - war, Vorbild
für viele weitere Festungsbauten.
Nähert man sich, vom Brenner kommend, bewirkt der
um 1939/40 errichtete Stausee ein völlig falsches Bild,
denn ursprünglich war die Anlage teilweise von der
tiefen Eisackschlucht umrahmt.
Das Bollwerk in der Eisackenge bedeckt die riesige Fläche von ca. 200.000 m2, davon verbaut ca. 60.000 m2 (!).
Die imponierende Anlage wurde für eine Besatzung von 1.200 Mann ausgelegt, für 90 größere und kleinere Geschütze und war natürlich mit
all den notwendigen Neben- und Vorratsräumen ausgestattet.
Trotz obiger immenser Bauleistung wurde genau und exakt gearbeitet. Dies ist bereits beim ersten Betreten ersichtlich und fällt überall sofort
auf.
Es gibt keinen Besucher, der nicht überwältigt und tief beeindruckt ist in Anbetracht der großartigen und gewaltigen Anlage, eine von unse-
ren Vorfahren errichtete Architektur für den Schutz der Heimat.
Erst seit 2006 kann man die Festung mit Führung besichtigen, Voranmeldung (Gemeindeamt, Tel. 0039 - 0472 - 458 631, Fax 0039 - 0472 -
458 906) ist erforderlich!
8 Nr. 4/2007

Hui & Pfui Unkorrekte Berichterstattung


Der Aktuell-Bericht auf der HP des Südtiroler Schützenbundes über
die 42. ordentliche Bundesversammlung beinhaltet einige Unwahrhei-
Geplantes Alpini- ten: Weder ich noch „meine Anhänger“ (wer immer auch damit
gemeint ist) haben irgendeinen Tumult verursacht. Die Behauptung
treffen in Bozen des LKdt., im Buch des Generals Schultze-Rhonhof werde der Natio-
nalsozialismus verharmlost, ist eine Lüge, und ich verwahre mich
Kein Beitrag für friedliches schärfstens gegen diese Diffamierung. Das Buch „Der Krieg, der viele
Zusammenleben Väter hatte“ behandelt die zeitgleichen Geschehen in Europa und den
USA von 1919–1939 auf Grund von Dokumenten aller beteiligten
BOZEN - Der Südtiroler Schützenbund lehnt das im Tiroler Gedenk-
Außenministerien, von Notizen und Memoiren englischer, französi-
jahr 2009 geplante Treffen von 400.000 Alpini in Bozen entschieden
scher, italienischer und amerikanischer Regierungschefs, Minister,
ab. Es ist ein schlechter Beitrag für das friedliche Zusammenleben,
Diplomaten und Armeebefehlshaber. Ich empfehle in diesem Zusam-
wenn man gewollt oder ungewollt eine Gegenveranstaltung zu den
menhang die Beurteilung des Buches durch J. Michael Baerwald
Tiroler Gedenkveranstaltungen schafft.
(Deutscher Buchmarkt) sowie durch den Generaltruppeninspektor des
Die Teilung Tirols und deren Folgeerscheinungen ist in den
österreichischen Bundesheeres Karl Majcen bzw. das Buch einmal
Gefühlen vieler Menschen immer noch zu präsent, als dass ein pompö-
selbst zu lesen, bevor man Urteile ausspricht. Bekanntlich ist die Ver-
ser Aufmarsch von einer halben Million italienischer Militärveteranen
harmlosung des Nationalsozialismus in der BRD und in Österreich
im Tiroler Gedenkjahr nicht als Affront gegen die ansässige Bevölke-
strafbar. Ich fordere den LKdt. und das online-Team des SSB auf, Ver-
rung verstanden wird.
leumdungen dieser Art gegen meine Person zu unterlassen, ansonsten
In diesem Zusammenhang wird darauf verwiesen, dass der Schüt-
ich gezwungen bin, rechtliche Schritte zu unternehmen.
zenbund selbst von namhaften Süd-Tiroler Persönlichkeiten und Insti-
tutionen angehalten worden ist, bei den Planungen der eigenen Feier- Dr. Peter Piock, Meran
lichkeiten Rücksicht auf die Gefühle jener italienischen Mitbürger zu
nehmen, die sich nicht als Tiroler fühlten. Dies habe man in die Pla- Anmerkung der Redaktion: Es ist bedauerlich, dass Peter Piock
nung für die Gedenkveranstaltungen zur Erhebung Tirols 1809 ein- nicht bereit ist, den Fehlgriff mit der Wahl von Gerd Schultze-Rhon-
fließen lassen. hof als Referenten einzusehen. Die nationalsozialistischen Tendenzen
Wenn nun eine Parade der italienischen Streitkräfte und deren von Gerd Schultze-Rhonhofs Buch sind bekannt und von seriösen Zei-
Veteranen die Antwort darauf ist und im Gegenzug als Chance der tungen wie der „Welt“ (20. 3. 2003) und der „Frankfurter Allgemeine
Reife und Demokratie gewertet werden soll, so ist dies wohl falsch ver- Zeitung“ (26. 11. 2003) scharf kritisiert worden.
standene Toleranz oder bewusste Irreführung. Dafür werden weder der Gerade wir Südtiroler, die durch Faschismus und Nationalsozialis-
Schützenbund noch viele Heimat verbundene Menschen in unserem mus so viel gelitten haben, sollten uns von diesen und allen anderen
Land Verständnis aufbringen können. totalitären Ideologien deutlich abgrenzen. Unsere Position ist nicht
Der Südtiroler Schützenbund appelliert indes an die Promotoren rechts oder links, sondern vorne auf dem Weg zu Freiheit und Demo-
des geplanten Alpiniaufmarsches, Verantwortungsbewusstsein an den kratie, wie es unserer Tradition entspricht.
Tag zu legen und von ihrem Vorhaben abzusehen. Hartmuth Staffler, Verantwortlicher Schriftleiter der TSZ

Leserbriefe „Pro und Contra“ Brennerbasistunnel


Beim „Pro und Contra“ vom 3. April 2007 über den Brennerbasis-
tunnel blieben, vielleicht auch wegen der Kürze der Zeit, einige
Mullwitzkogel = Wiesbauerspitze? wesentliche Punkte unberücksichtigt: Einmal die Entwicklung der
Beförderung besonders von Waren, zum anderen die Rolle die der BBT
Für viele teilweise negative Schlagzeilen sorgte eine „Werbeaktion“
gegen unser Südtirol schon während des Baues spielt und später mit
in Prägraten. Der historische Name des markanten Berges „Mullwitz-
seiner Funktion spielen wird.
kogel“ soll nach Verhandlungen mit der Wurstfirma Wiesbauer und
Zum Ersten ist es nicht sicher, dass die Beförderung von Waren
deren Zusage von finanzieller und werbemäßiger Unterstützung für
zunimmt. Diese könnte auch abnehmen, wenn wir einsichtig würden,
den Prägrater Tourismus in „Wiesbauer Spitze“ umbenannt werden.
oder zum Schutz der Umwelt gezwungen, den Verbrauch einzuschrän-
Möglicherweise ist es wirklich so, dass durch die vom Land verord-
ken. Dieser bedarf immer (Erzeugung, Lieferung, Entsorgung) Energie
nete Zentralisierung der Tiroler Werbeaktionen Randgemeinden
und belastet zugleich das Milieu, in dem wir leben. So lange das „Spa-
benachteiligt werden und deshalb solche nahezu verzweifelten Aktio-
ren“ ohne wesentliche Verminderung der Lebensqualität erfolgt, könn-
nen starten müssen, um Werbung für sich zu machen, Urlauber
te auch der verwöhnte Wohlstandsbürger damit einverstanden sein,
anzulocken und so die ohnehin wenigen Arbeitsplätze zu sichern. Man
nicht alles - immer und sofort - haben zu wollen. Diese Einstellung
muss sich dabei aber auch fragen, ob kritische Urlauber – vor allem
müsste die Erziehung in Familie und Schule durchdringen, dann wäre
aus Deutschland – nicht auf die Idee kommen könnten, dass die Tiro-
es möglich, dass wir auf den BBT bis zu dessen Fertigstellung mit
ler um Geld alles verkaufen und dass wir diesen Gästen deshalb so
allem Drum und Dran, leicht verzichten könnten. Wir könnten
unsympathisch werden, dass sie in Zukunft unsere Region, unser Land
grundsätzlich auch jahreszeitlich näher Erzeugtes bevorzugen, etwa
meiden? Um in der Schützensprache zu bleiben: „Der Schuss könnte
keine Erdbeeren zu Weihnachten, keine Trauben im Frühling und
nach hinten losgehen“!
Industriewaren aus der Nähe der Herstellung usw. Es müssten auch
Die Schützenkompanie Prägraten hat jedenfalls im Osttiroler Boten,
nicht unbedingt Weine aus „Weiß-Gott-Woher“ sein, wir haben selbst
der vielgelesenen Bezirkszeitung, am 26. 4. 2007 eine angenehm sach-
weltbeste und bei in unseren Breiten einwandfreiem Leitungswasser
liche Stellungnahme gegen eine Umbenennung veröffentlicht und so
könnten wir das Mineralwasser fast vergessen (hunderte von LKW’s
wohl einen Beitrag zum „Schutz von Heimat und Vaterland“" geleistet.
sind täglich damit unterwegs). Es hat meist keine therapeutische Wir-
Bertl Jordan kung und ist von Rechts wegen nicht einmal Trinkwasser.
Nr. 4/2007 9

Also soll der BBT im Wesentlichen dazu dienen, internationalen Durch dieses Schreiben soll keine Kompanie im einzelnen ins
Transport etwas schneller durch Südtirol zu schleusen, daran sind wir schlechte Licht gerückt werden. Vielmehr möchte ich die Gesamtheit
wohl nicht interessiert. Im Gegenteil, wir müssen besonders in der glo- wachrütteln und zu einem beispielhaften Vorgehen im ganzen Lande
balisierenden Welt auf uns und unser feines und kleines Südtirol auffordern. Daher bitte ich Sie, nicht weiter in der Vergangenheit nach
schauen und zwar längerfristig. Beim jahrelangen Bau wird wohl die Sündenböcken in den in Frage kommenden Kompanien nachzufor-
Bau- und Transportwirtschaft - freilich meist mit Fremdarbeitern - schen. Eine sofortige, bundesweite Initiative mit Aufklärung über das
zum Zuge kommen und die Landesverwaltung noch mehr verteilen Gesetz, der persönliche Einsatz der Bundesleitung für stichprobenarti-
können, aber, vom Schutz der Minderheiten aus, wird damit wahr- ge Kontrollen und wiederholte Einschaltungen zu diesem Thema in der
scheinlich ein Verfremdungsschub ausgelöst, wie im 19. Jahrhundert Schützenzeitung wären Beispiele für ein vorbildliches, verantwor-
anlässlich des Baues der Brennerlinie und der Etschregulierung. Ange- tungsvolles und effizientes Handeln zum Schutze unserer Kinder und
nommen die Zulaufstrecken werden eingehaust, würde man vom Zug Jugendlichen. Wie nahe liegt das Wort „Schützen“ dem Wort
aus vom wohl weiterhin auf Touristik bedachten Südtirol kaum etwas „Ehrenschutz“ und dem Wort „Jugendschutz“?!
sehen. Sicher keine Werbung. Die großen Gefahren in sehr langen Es ist meine vollste Überzeugung, dass mein Schreiben an Sie der
Tunnels sind bekannt. Es ist möglich, dass mit zunehmender Verknap- bessere Weg ist, als Unzukömmlichkeiten in der Öffentlichkeit breitzu-
pung nicht erneuerbarer Brennstoffe der Schienenverkehr zunehmen schlagen. Weil mir aber am Jugendschutz sehr viel liegt, werde ich mir
könnte. Dies dürfte aber durch die angedeuteten Maßnahmen für die erlauben, Ausschau zu halten und es sollte mich freuen, wenn meine
menschen- und umweltgerechte Entwicklung ausgeglichen werden. Anregung Erfolg brächte.
Die Zuordnung aller tatsächlich verursachten Kosten bei Verkehr,
Mit freundlichen Grüßen und Schützenheil
Energie- und Abfallwirtschaft würde das Problem durchsichtiger
Ing. Helmut Steinle
machen und den Bürger besser motivieren, zum Gemeinwohl mitzuar-
beiten.
All dies zur Schadensbegrenzung. Für Südtirol würde die Zugver- Wir sind die Mehrheit!
bindung quer durchs Land, (Landeck – Villach mit Scheiteltunnel
In der Demokratie ist eine klare Mehrheit immer noch etwas wert
unter dem Reschenpass), allenfalls mit Direktzügen aus der Schweiz
gewesen und beachtet worden. Nur zusammenhalten müssen wir und
durch Vinschgau und Burggrafenamt, auch für den Fremdenverkehr
unsere Mehrheit klar ausdrücken, um sie zur Geltung zu bringen. Dies
sicher kein Schaden sein. Darüber lohnt es sich ernstlich nachzuden-
gilt auch für das anstehende Gesetz zur Regelung der Einwanderung,
ken, auch als gemeinsames Vorhaben von Nord-, Ost- und Südtirol.
auch zum Schutz der geschichtlichen Minderheiten, wie für das leidi-
Dr. Bruno Frick, Bozen ge Problem der Ortsnamen, auch im Sinne der echten Darstellung Süd-
tirols, ein mit der verfließenden Zeit immer schwieriger werdendes
Sehr geehrte Hr. Majore der Bundes- Unternehmen. Das (süd)tirolische Selbstbewusstsein kann uns dabei
helfen, wieder Visionen zu haben, für die sich der Einsatz lohnt und
leitung, liebe Schützenkameraden! „Mut zu denken, was das Undenkbare scheint“ (Otto v. Habsburg), z.B.
dass minderheitsentrechtende faschistische Dekrete nicht zum von der
Landauf, landab sind zu dieser Jahreszeit die Schützenfeste wieder Staatsverfassung garantierten Schutz der geschichtlichen Minderhei-
voll im Gange und es ist für mich immer ein erhebendes Gefühl, wenn ten gehören. Es ist würdelos, sich von zwischenzeitlich zum Zweck der
hochdekorierte Herren die bunten Fronten der angetretenen Kompani- Betonierung kolonial-imperialistischer Übertölpelung entstandenen
en abschreiten. Meistens übernehmen sie auch den Ehrenschutz der Abkommen tyrannisieren zu lassen, ohne auch nur den Versuch zu
Veranstaltungen. Eben dieser Ehrenschutz veranlasst mich, mein machen, diese zu umgehen oder zu beheben. Der Bestand einer im
Anliegen an Sie - als hohe Verantwortung tragende Funktionäre der fremden Staat eingelagerten ethnisch-kulturellen Minderheit bedarf
Tiroler Schützenkompanien - direkt zu übermitteln. auch der Risikobereitschaft und vor allem des uneingeschränkten
Wenn auch die juristische Seite des Ehrenschutzes hier nicht zur Bekenntnisses zur ethnisch-kulturellen Eigenheit.
Debatte steht, möchte ich dieses Ehrenamt mit dem Schutz von Kin-
dern und Jugendlichen verknüpfen und bitte ich Sie, sich für die Dr. Bruno Frick, Bozen
Befolgung der Bestimmungen des Tiroler Jugendschutzgesetzes per-
sönlich einzusetzen. Jeder weiß, dass die Kompanien Geld brauchen.
Aber ich sehe nicht ein, dass dieses Geld zu einem erheblichen Teil aus
dem Betrieb eines Discozeltes stammt, das ausschließlich von Kindern Hoch-Unser-Frauentag
und Jugendlichen besucht wird. Und mir sträuben sich die Haare,
wenn ich hilflos zusehen muss bzw. später erfahre, dass so ein Disco- Kräuterweihe, Gottes Segen
zelt ohne wirkliche Limits bis fünf Uhr morgens voll in Betrieb ist. Die für uns selbst und für das Land
Ausrede, dass dies von allen Vereinen so praktiziert wird, lasse ich und es grüßt mit holdem Lächeln,
ebenso wenig gelten, wie die bekannten Lücken bei der Überwachung
des Alkoholkonsums.
mit dem Kinde in der Hand,
Mir ist vollkommen klar, dass Eltern und Erziehungsberechtigte die uns die hohe Frau Tirols.
Hauptverantwortung für solche Missstände tragen, zumal Kinder und
Jugendliche mit Geldmengen um sich schlagen, die sie von Erwachse- Mög’ ihr mächtig Mutterwort
nen gedankenlos erhalten. Ebenso liegt die Einhaltung der nächtlichen uns beschützen, fort und fort,
Ausgehzeiten meines Erachtens familienintern im Argen. dass uns Brot und Frucht gedeiht,
So wünsche ich mir, dass Veranstaltungen der Tiroler Schützen- breit sie stets den Mantel weit
kompanien auf allen Linien „sauber“ bleiben aber vor allem, dass zum
und bleib uns Mutter allezeit
Wohle unserer Jugend auf jenen Teil der Einnahmen verzichtet wird,
der unter Missachtung des Jugendschutzgesetzes entsteht. Wie hier und heut und erdenweit.
erklären wir das geldgierige Konsumdenken unseren Jungschützen
Elmar Oberkofler
und womit rechtfertigen wir unser Wegschauen, wenn sie uns später
einmal danach fragen?
10 Nr. 4/2007

Grundsicherheiten in Süd-Tirol zerstört worden. Die Autonomie habe


Bataillone und Bezirke dieses zum Teil zurückgebracht, ein neues Selbstbewusstsein geschaf-
fen, das manchmal die Vergangenheit vergessen lasse. Die Beziehung
zu Österreich, die Einheit mit Tirol müsse vertieft und neu gelebt wer-
Bezirksfest Brixen den. Das kommende Gedenkjahr 2009 biete gute Gelegenheit. Mit dem
AICHA - Am 12. und 13. Mai 2007 fand das 13. Bezirksschützen- Abspielen der Landeshymne und dem Festumzug endete der offizielle
fest des Bezirkes Brixen in Aicha, ausgerichtet von der Schützenkom- Teil des Bezirksschützenfestes in Aicha.
panie „Peter Kemenater“ Schabs, statt.
Man widmete dieses Fest vor allem dem Schabser Freiheitskämpfer
von 1809, dem „Sternwirt“ Peter Kemenater. Dr. Ernst Parschalk Wahre Meister der Ringe!
berichtet in der Festschrift über den Freiheitskämpfer, der mit seiner Stubaier Bataillonsschießen 2007
Kompanie den feindlichen französischen Truppen auf der Ladritscher
Brücke zweimal den Durchzug ins Pustertal verwehrte. MIEDERS - Die Schützen der Kompanie Mieders gewannen zum
Am Samstag beim Tiroler Marschwettbewerb unter der vom Bun- vierten Mal in ununterbrochener Reihenfolge das Stubaier Bataillons-
des-Exerzierreferenten des SSB zusammengesetzten Jury, angeführt schießen, eine einzigartige und eindrucksvolle Leistung. In seiner lau-
von Lt. Christian Stricker und weiteren sechs Mitgliedern aus den ver- nigen Ansprache bei der Preisverleihung meinte Hptm. Johann
schiedenen Bezirken, wurden die sechs teilnehmenden Kompanien von Schmoller: „Ich staune, was die Burschen da zustande bringen, ich bin
140 möglichen zu vergebenden Punkten wie folgt ermittelt: Lüsen stolz auf meine Marketenderinnen, Schützen und Jungschützen, weil
erreichte 130,5 Punkte, St. Andrä 123,5 Punkte, Alte Pfarre Natz 120,5 sie das Luftgewehrschießen als spannenden Sport verstehen und mit
Punkte, Reichenau (Innsbruck) 113 Punkte, Algund 102 Punkte und Begeisterung ausüben. Den Kameraden der anderen Stubaier Kompa-
„Peter Kemenater“ Schabs 97,5 Punkte. nien wünsche ich noch mehr Ansporn, ist doch der Wanderpreis ein
wirklich schönes Werk.“ Stifter des Wanderpreises war wieder Mjr.
Hans Steuxner. Er hat den Preis beim Künstler Harald Wilberger aus
Fulpmes anfertigen lassen; eine wundervolle, interessante und
gekonnte Glasarbeit.
Das Bürgermeisterschießen wurde wieder zu einem gemütlichen
Treff im Miederer Schützenheim und wie immer dabei: Alt-LHptm.
Alois Partl. Danke für das Kommen und die Treue zur Schützenkom-
panie Mieders. Danke auch den 140 Teilnehmern am Bataillons-
schießen und besonderer Dank der umsichtigen Schießleitung unter Lt.
Josef Reinisch, Olt. Paul Wechner, Zgf. Robert Hofer, Kpl. Hubert Wild,
Zgf. Franz Wild und Lt. Franz Hochegger.

Die Feldmesse vor der Pfarrkirche von Aicha, im Hintergrund die obere
Festung.

Die Festansprache hielt Ehrenmitglied LHptm. Dr. Luis Durnwalder,


danach begrüßte LKdt. Mjr. Paul Bacher sowie der 1. Sektionsschüt-
zenmeister der befreundeten Sektion Aubachtal bei Regensburg Chri-
stian Berghammer alle Anwesenden. Bezirksgemeinschaftspräsident
Arthur Scheidle hielt die Ansprache zum Totengedenken.
Unter dem Kommando von Hptm. Roland Seppi wurde von der
Musikkapelle Arzl mit ihrem Kapellmeister Bernhard Walchensteiner
und der Kompanie „Peter Kemenater“ Schabs der Tiroler Zapfenstreich
aufgeführt. Am Sonntag, nach der Aufstellung vor der Festung Fran- Die fünf Hauptleute der Stubaier Kompanien freuen sich über die guten
zensfeste und dem Marsch zum Festplatz von Aicha zelebrierte der Abt Schießleistungen ihrer Marketenderinnen und Kameraden. V.l.: Hptm. Helmut
Ranalter, Neustift; Hptm. Karl Hofer, Schönberg, Mjr. Hans Steuxner, Schüt-
des Klosters Neustift Prof. Dr. Georg Untergassmair die hl. Messe und zenkönige Beatrix Schmoller und Franz Wild, Mieders; Kpl. Siegfried Rubi-
hob in seiner Predigt hervor, das Auftragserbe der Väter, das sich die soier, Fulpmes; Hptm. Alfons Bazzanella, Telfes; Hptm. Johann Schmoller,
Schützen auf ihre Fahne geschrieben haben, lehrt, aus dem Gottver- Mieders.
trauen heraus zu leben und zu handeln. Er rief die Schützen auf, an
der Tradition, im Glauben und an der vererbten Heimat festzuhalten. Ergebnisse: Schützenkönigin: Beatrix Schmoller (456,2 Ringe);
Nach den Grußworten von Bez.-Mjr. Josef Kaser und der Bürger- Schützenkönig: Franz Wild (470,4 Ringe); Tiefschuss Baon: Josef
meisterin Marianne Überbacher Unterkircher sagte Lkdt.-Stv. Sepp Leitgeb, Telfes (2,0 Teiler); Schülerklasse: Peter Gleirscher, Neustift
Kirchler, er wolle nicht in seinen Grußworten Politiker kritisieren, wie (433,2 Ringe); Jungschützen: Martin Groder, Mieders (448,9 Ringe);
es leider immer wieder bei Ansprachen auf Schützenfesten geschehen Marketenderinnen: Beatrix Schmoller, Mieders (456,2 Ringe); Schüt-
sei. Wir Schützen hätten vor der eigenen Haustüre zu kehren. Weiters zenklasse allgem.: Franz Wild, Mieders (470,4 Ringe); Altschützen:
mahnte er, in Zukunft keine Schützenfeste mehr an Muttertagen zu Franz Wieser, Telfes (449,1 Ringe); Veteranen: Gerold Nagele, Schön-
organisieren. berg (405,2 Ringe); Sportschützen: Robert Hofer, Mieders (444,4 Rin-
In der Festansprache ging die Regionalassessorin Martha Stocker ge); Kompanien: 1. Mieders (1.540,4 Ringe), 2. Neustift (1.504,4 Rin-
auf die Worte: „Für Gott, Kaiser und Vaterland“ ein. Sie hätten den ge), 3. Fulpmes (1.499,5 Ringe), 4. Telfes (1.463,7 Ringe), 5. Schönberg
Menschen zur Zeit der Monarchie Halt und Sicherheit gegeben. Mit (1.417,1 Ringe)
dem I. Weltkrieg, dem Faschismus und der Option seien zwei dieser Lt. Ing. Herber Genser
Nr. 4/2007 11

Pustertal und Osttirol forcieren


Zusammenarbeit
STRASSEN - Am 11. Mai 2007 trafen sich die Führungen des Schüt-
zenbezirks Pustertal unter der Leitung von Bez.-Mjr. Heinrich Seyr
und des Schützenviertels Osttirol unter der Führung von Viertel-Kdt.
BMjr. Sepp Außersteiner im Schützenheim Strassen. Grund des Tref-
fens war es, die früher sehr engen, in letzter Zeit aber etwas gelocker-
ten Beziehungen zwischen diesen beiden Schützenbereichen wieder zu
intensivieren.

Schützen aus Salzburg, Bayern und Tirol mit dem neu errichteten Gedenk-
kreuz

Schlacht bei Melek (Okt. 1809), wo Tiroler und Salzburger Schützen


unter dem Kommando von Josef Speckbacher vernichtend geschlagen
wurden, feierte man am Freitag, dem 11. 5. 2007, eine Gedenkmesse,
die ganz im Sinne der heutigen Freundschaft zwischen den öster-
reichischen und bayrischen Schützen stand.
Die anwesenden Schützen aus Waidring, Lofer, Inzell, Bad Rei-
chenhall, Endorf und Wals bekundeten bei dieser Gelegenheit ihre für
die Zukunft geplante Zusammenarbeit.
Der Gau-Hptm. der Bayerischen Gebirgsschützen, Anton Greiml,
Aussprache der Schützenführungen aus dem Bezirk Pustertal und dem Viertel
Osttirol. (Foto: Hans Bergmann) hob bei seiner Ansprache die gemeinsamen Wurzeln und die gemein-
same Zukunft der Schützen in der Alpenregion Europas hervor.
Anschließend kehrten die Ausgerückten beim „Motzenwirt“ (Melek)
Vorerst wurden ausgiebig Probleme zwischen den Schützenbünden ein und feierten gemeinsam das Zusammentreffen unter Freunden.
diskutiert, wobei der Obmann des GTSB, Hermann Huber, als Insider
zu manchen Fragen Antwort geben konnte. Clemens Riedlsperger
Schließlich einigte man sich darauf, in folgenden Bereichen aktiv zu
werden: Perfektion in der Tradition
• Um Aktivitäten der Süd-Tiroler Kameraden in Zukunft besser zu ver-
Bataillonsfest in Innsbruck
stehen, wird eine Informationsveranstaltung „Das Südtiroler Puster-
tal stellt sich vor“ mit Pusterer Schützenreferenten veranstaltet (eine INNSBRUCK/WILTEN - Der Kanonenschuss zerreißt die Stille des
entsprechende Veranstaltung „Osttirol stellt sich vor“ war vor ca. 2 ruhigen Innsbrucker Morgens, im Schatten der Hofkirche durchfährt
Jahren in Bruneck durchgeführt worden). ein Zittern die bronzenen Gestalten der Grabwächter und von den
• Außerdem wird wieder alle 2–3 Jahre ein Treffen der Haupt- und antiken Gemälden der Hofburg scheinen sich die Portraits der Habs-
Obleute aus dem Bezirk Pustertal und aus Osttirol organisiert. Dies burger zu beleben. Es ist neun Uhr am 20. Mai 2007, der Tag des
scheint besonders auch deshalb wichtig, da in vielen Kompanien ein Bataillonsfestes der Innsbrucker Schützen. Die ausrichtende Kompanie
Führungswechsel stattgefunden hat und man sich kennenlernen ist die Kompanie Wilten unter Hptm. Andreas Raass. Die Zeremonie
sollte. beginnt mit dem Abschreiten der Kompanien, die längs der Leopold-
• Veranstaltungen, bei denen Schützen aus beiden Landesteilen straße in strammer „Habt Acht“-Stellung aufgestellt sind. Die Bürger-
erwünscht sind, werden vorerst in den Führungen vorbesprochen. meisterin von Innsbruck Hilde Zach und der Landtagspräsident Hel-
• Schließlich wollen sich die Schützenführungen beiderseits der Gren- mut Mader werden von Stv.-Baon-Kdt. Hptm. DI Dieter Probst beglei-
ze dafür einsetzen, dass für die Landesjungschützenschießen eine tet. Die Gewehrsalve der Ehrenkompanie detoniert, die Musikkapellen
gemeinsame Schützenkette eingeführt wird. stimmen die alten Märsche an, die Kommandos der Offiziere wider-
• Eine vermutlich nicht leicht zu lösende Aufgabe haben sich die hallen und die Kompanien setzen sich in Richtung Wilten in Marsch.
Pusterer und die Osttiroler gestellt, wenn sie bei den derzeitigen
Spannungen friedensstiftend auf die Führungsetagen des SSB und
des BTSK einwirken wollen.
Die Schützenführungen und die Schützen aus diesen beiden Lan-
desteilen wollen sich füreinander Zeit nehmen und sich Zeit geben, um
sich besser kennen zu lernen und so ein gemeinsames Pustertal – ein
gemeinsames Tirol – zu entwickeln.
Dr. Bertl Jordan

Gemeinsam in die Zukunft!


SCHNEITZELREUTH - Schützen aus Bayern, Salzburg und Tirol fei-
erten beim historisch bedeutenden Gasthof „Melek“ in (Schneitzel-
reuth, Steinpass, Bayern) eine gemeinsame Maiandacht.
Anlässlich der Errichtung eines hölzernen „Gedenkmartals“ an die Die Reichenauerkompanie mit Hptm. Kurt Tangl an der Spitze
12 Nr. 4/2007

Ein unvergleichliches Schauspiel. Die Triumphpforte und die ver- Baonfest Kufstein
schneite Nordkette sind hinter unserem Rücken. Der taktmäßige
Schritt der Truppe, die Fahnen im Wind, die Blicke unter den Hut- MÜNSTER - Bereits am 25. März 2007 richtete das Baon Kufstein
krempen gerade ausgerichtet, die Marketenderinnen aufrecht und gemeinsam mit der Kompanie Münster den Schützenjahrtag in Mün-
anmutig wie antike, griechische Kanephoren. Das ist Europa. Ich bin ster aus.
stolz und glücklich, als Ehrenkranzträger diesen Bataillonen mit der Zusammen mit der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr, welche vor
vollen Überzeugung und von ganzem Herzen anzugehören. Denn die 110 Jahren gegründet worden ist, wurde das Jubiläum der Kompanie
Schützen sind der lebendige Tempel der Tradition, ein unbeugsames mit Beginn am 29. Juni sowie mit dem Bataillonsfest am 1. Juli 2007
Bollwerk gegen die schlechten Sitten, den Opportunismus, die Korrup- ausgerichtet. Höhepunkt war die feierliche Feldmesse und der würdi-
tion, die Kriecherei, den Verrat. ge Festakt, umrahmt von der BMK Münster und der Ehrenkompanie
In Wilten gruppieren sich die Kompanien um den Feldaltar, wo der Eben-Maurach. Am anschließenden Festumzug mit der Defilierung im
Wiltener Schützenkurat Johannes Schiestel, der Landesschützenkurat Dorf nahmen sämtliche Kompanien aus dem Baon Kufstein, Kompani-
Josef Haselwanner und der Prior von Wilten Florian Schomers die en und Musikkapellen aus dem Bezirk Schwaz und aus Bayrisch-Zell
Feldmesse zelebrieren. sowie Fahnenabordnungen und Formationen von befreundeten Verei-
Im Quadrat der Formationen die Ehrenkompanie Göflan/Kortsch, nen teil. Obm. und Olt. Josef Zeindl und Baon-Kdt. Mjr. Hermann
die Partnerkompanien Bürger- und Schützenverein Harsewinkel unter Egger konnten neben dem Ortspfarrer eine Reihe von Persönlichkeiten
der Leitung von Ehrenpräsident Gerhard Pawlak, die Schützenkompa- willkommen heißen. Rückblick gehalten wurde auf die Entwicklung
nie „Franz von Fenner“ Margreid unter Hptm. Heinz Pomeller mit der der jubilierenden Kompanie seit über 100 Jahren, wobei ihre Höhen
Bürgermeisterin aus Margreid, Theresa Geozzi Degasperi, die Schüt- und Tiefen, die kriegsbedingte Auflösung und besonders die Neuauf-
zenkompanie Lavis mit Hptm. Bruno Tamaggo und der Bürgermeister stellung nach dem II. Weltkrieg vor 50 Jahren, unter Hptm. Ernst Ast-
aus Lavis Graziano Bellegrini. ner, besonders erwähnt wurden.
Nach der Messe richteten Landtagspräsident Helmut Mader und die
Bürgermeisterin Hilde Zach kurze Ansprachen an die anwesenden
Schützen. Worte von klarer Bedeutung, einwandfrei wie die
Gewehrsalve der Ehrenkompanie. So weit entfernt von der byzanti-
nischen Zweideutigkeit des politischen Gekreisches von Brüssel. Eini-
ge Worte des Kommandanten der Kompanie Wilten Hptm. Andreas
Raass und die Übergabe der Schützenscheiben durch die „Patinnen“ an
die Kompanien beenden die Zeremonie.
Perfekt organisiert, perfekt gelungen, begeistert miterlebt.
Schützen Heil!
Dr. Franco Bellegrandi

Besucht uns im Internet:

Die Ausgezeichneten mit den Ehrengästen: v.l.: Obm. Josef Zeindl, Viertel-
kanzlei@tiroler-schuetzen.at info@schuetzen.com Kdt. BMjr. Hans Steiner, Lt. Ludwig Strobl (Andreas-Hofer-Medaille) Bgm.
Werner Entner (Ehrenkranz), ELt. Stanis Enthofer (Andreas-Hofer-Medaille),
Hptm. Erich Wohlfahrtstätter, BHptm. Dr. Michael Berger, Baon-Kdt. Mjr. Her-
Anschriften der Schriftleiter: mann Egger (ELt. Josef Niedrist war leider verhindert).
OSR Mjr. Karl Pertl, Werth 21, A-6176 Völs,
Mit ehrenden Worten wurde den noch lebenden Gründungsmitglie-
Tel. 0512/303179, e-mail.: k.pertl@tirol.com
dern bzw. den ehemaligen Marketenderinnen ein herzliches „Danke“
Mjr. Martin Huber, Schlernstr. 1, I-39100 Bozen,
gesagt. (Langjährigkeitsehrungen siehe letzte Seite!). Für seine Ver-
Tel. 0471/974078, e-mail.: presse@schuetzen.com
dienste um die Kompanie Münster wurden Bgm. Werner Entner der
Hptm. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau,
Ehrenkranz der Tiroler Schützenkompanien verliehen.
Tel. & Fax 089/5469521, e-mail: Baur-Hans@t-online.de
In den Grußworten wurde den Ausgezeichneten und der jubilieren-
Redaktionsschluss ist der jeweils 20. der Monate Feber, April, Juni, August, den Kompanie mit ihrem erfolgreichen Führungsteam gratuliert und
Oktober und Dezember.
ein aufrichtiges „Vergelt’s Gott“ ausgesprochen.
Fotos von Verstorbenen können auf ausdrücklichen Wunsch retourniert wer-
den. Namentliche Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion wieder-
geben.
In der TSZ abgedruckte Bilder und Texte unterliegen dem Urheberrecht und
dürfen nur mit Zustimmung der Schriftleiter reproduziert werden.
18. Pradler Großkaliberschießen
Eigentümer und Herausgeber: Bund der Tiroler Schützenkompanien, Bozner INNSBRUCK/PRADL - Am 14. und 15. September 2007 findet
Platz 6/III, Innsbruck, und Südtiroler Schützenbund, Schlernstr. 1, Bozen wieder das traditionelle „Pradler Großkaliberschießen“ mit Ordo-
Eingetragen beim Landesgericht Bozen, Nr. 6/77. Verantwortlicher Schriftlei-
ter im Sinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler Schützenzei-
nanzwaffen am Landeshauptschießstand statt.
tung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler Schützenbundes, des Bei diesem Schießen sind Militärrepetierwaffen mit offener Visie-
Welschtiroler Schützenbundes, des Bundes der Tiroler Schützenkompanien rung erlaubt und zwar Originalwaffen bis Baujahr 1945 mit
und des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien. Schriftleiter Abzugsgewicht ca. 1.500 g.
SSB: Martin Huber; BTSK: OSR Karl Pertl; BGK: Hans Baur. Schrift: Rotis
Serif von Otl Aicher
Nähere Informationen bei Kurt Buchmayr, Tel. ++43 / (0) 676 /
953 33 13.
Herstellung: dtp Tyrol, Klaus Leitner, Innsbruck - Druck: Athesia, Bozen
Bayerische Gebirgsschützen
Bund der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien

ster Dr. Günther Beckstein die Festansprache


zum Thema „Ist Europa noch demokratisch?“.
Die Bayerische Einigung ist ein Verein zur
Pflege bayerischen Heimat- und Staatsbe-
wusstseins. Sie ist auch Stifterin und Mode-
ratorin der Bayerischen Volksstiftung. Diese
Stiftung verfolgt die Förderung schöpferi-
scher und gestalterischer Kräfte im bayeri-
schen Volk, die Pflege und Neubelebung des
bayerischen Kulturgutes und die Förderung
der sie tragenden Kräfte sowie die Förderung
einer heimatbewussten Landespflege in
Gegenwart und Zukunft.
Gleichzeitig fand eine Gedenkveranstal-
tung zum 100. Geburtstag von Karl Graf von
Foto: Langer Spreti statt. Der Karl Graf von Spreti Sonder-
fonds der Bayerischen Volksstiftung pflegt
175 Jahre Konstitutionssäule in Gaibach das Andenken an Karl Graf von Spreti, der
als Deutscher Botschafter im April 1970 in
WACKERSBERG - Am 27. Mai 1832 fand Wackersberger Gebirgsschützen das alt- Guatemala zuerst entführt und dann ermor-
in Gaibach bei Volkach in Unterfranken an bayerische Stammland vertreten. Ihren Salut det wurde. Gemäß dem Satzungszweck ist der
der dortigen Konstitutionssäule eine histo- hatten sie dem Schöpfer der Konstitutions- Fonds auch in Guatemala tätig, um die aus-
risch bedeutsame Verfassungsfeier statt. säule - des Symbols für Freiheit und Recht – wärtigen Beziehungen Bayerns zu pflegen.
Bekannt ist dieses Datum vor allem wegen Franz Erwein Graf von Schön-
des provokanten Bürgermeisters Wilhelm born-Wiesentheid, einem Edel-
Joseph Behr. Ihm hörten seinerzeit mehrere mann von Geburt und Gesinnung,
tausend Menschen zu. gewidmet. Mit dem zweiten Salut
Franz Erwein Graf von Schönborn, seit ehrten sie den unerschrockenen
1817 Herr und Besitzer von Schloß Gaibach, Vertreter des Volkes, Bürgermei-
wollte auf dem Sonnenhügel über dem ster Wilhelm Joseph Behr, dem
Gaibacher Schloß ein Verfassungsdenkmal der Kampf um das Recht mehr
errichten und beauftragte damit Leo von bedeutete als die eigene Freiheit.
Klenze. Er wollte damit die fortschrittliche Mit dem dritten Salut verband der
Verfassung, die König Max I. Joseph 1818 Vorsitzende der Bayerischen Ver-
gegeben hatte, gebührend ehren. einigung Dr. Anton Besold den
Am 26. Mai 1821 wurde in Anwesenheit Wunsch, dass dem bayerischen
von Kronprinz Ludwig und seiner Frau The- Volk und seinen jeweiligen Ver-
rese der Grundstein gelegt und gut sieben tretern auch in Zukunft die Kraft
Jahre später am 22. August 1828 die Fertig- gegeben ist, die Gefahren, die der
stellung im Beisein von König Ludwig I. Freiheit drohen, wie seit Jahrhun-
gefeiert. derten zu trotzen.
Bei der historischen Rede 1832 hatte Bür- Angesichts dieser Tradition
germeister Behr u.a. ein neues Wahlrecht, war die Wackersberger Kompanie
Redefreiheit, öffentliche Gerichtsverhandlun- unter Hptm. Thomas Simon nach
gen, die Vereidigung des Heeres auf die Ver- 25 Jahren erneut nach Gaibach
fassung sowie die Einführung eines 1-Kam- gefahren, um der Bayerischen
mer-Systems gefordert. Behr wollte eine Verfassung die Ehre zu erweisen.
Fortentwicklung der Verfassung von 1818 Auch wenn wir heute nicht
und verlangte einen Vertrag zwischen „Fürst mehr um Grundrechte kämpfen
und Volk“. müssen, so wirft dennoch die Ent-
Die Bayerische Einigung und die Bayeri- wicklung der Demokratie unserer
sche Volksstiftung hatten am 26. Mai 2007 zu modernen Gesellschaft in Europa
einer Gedenkfeier nach Gaibach geladen. nachdenkliche Fragen auf. Aus Bereits 1978 war die GSK Wackersberg bei der 150-Jahr-Feier in
Bereits zur 150-Jahr-Feier 1978 hatten die diesem Grunde hielt Staatsmini- Gaibach dabei.
14 Berichte aus Bayern Nr. 4/2007

Fahnenweihe bei den Audorfer GSK Raubling unter neuer Führung


Gebirgsschützen
OBERAUDORF - Am 10. Juni 2007 wurde auf dem Schlossberg bei
Oberaudorf, wo bis 1745 die Auerburg stand, die neue Audorfer Kom-
paniefahne geweiht. Die hl. Messe, zelebriert von Orts- und Kompa-
niepfarrer GR Pater Walter Hartmann und musikalisch umrahmt von
der Sensenschmied-Musikkapelle, hat es zwar etwas verregnet, sie
konnte aber mit anschließendem Totengedenken und der Bayernhym-
ne trotzdem im Freien stattfinden.

Die neue Hauptmannschaft (v.l.): Schützenmeister Johann Fischbacher jun.,


Ober-Fhr. Klaus Ringelmann, Schatzmeister Fred Riegler, Komp.-Adjudant
Heinrich Lexa, Hptm. Willy Schmidt, Olt. und Hptm.-Stv. Franz Xaver
Kronast, Schriftführer Markus Gumberger

Neuer Hptm. in Söllhuben


HOFMARK/SÖLLHUBEN
- Berufliche Gründe führten
zu einem Ämtertausch bei
der Kompanie Hofmark-
Söllhuben.
Der bisherige Hptm.
Maximilian Graf Arco und Hans Seebacher nehmen die Ernennungsurkunden Rudolf Walter wird künftig
entgegen.
das Amt des Schriftführers
Es folgte ein kurzer Festzug mit Defilierung zum gemeindlichen ausüben.
Festsaal, wo die Musikkapelle bis zum Beginn der Veranstaltung eini- Der jetzige Schriftführer
ge Märsche spielte. Hptm. Ludwig Brunschmid begrüßte zuerst die Bernd Hanisch wurde zum
Gäste und stellte zusammen mit Fhr. Hans Stärkl die neue Fahne vor. Hptm. gewählt.
Nach den kurzen Ansprachen von Bgm. Hubert Wildgruber, LHptm. Wir wünschen ihm eine
Karl Steininger und Gau-Hptm. Anton Greimel folgte als Überra- gute Hans bei der Führung
schung die Übergabe einer neuen Trommel als Geschenk der Sparkas- der Kompanie.
se Rosenheim-Bad Aibling an die Audorfer Gebirgsschützen. Für
langjährige Treue zu den Gebirgsschützen und für die Verdienste wur-
den mehrere Mitglieder mit den Medaillen des BBGK und der Maxi- (Foto: Uta Rowley)
milian-Arco-Medaille der Audorfer Kompanie ausgezeichnet. Höhe-
punkt der Ehrungen waren die Ernennungen von Olt. Maximilian Graf
von und zu Arco-Zinneberg und Olt. Johann Seebacher jeweils zum Maibaum auf
EOlt.
Nach dem Dank des Hptm. an alle Stifter, Spender, Helfer und Gäste dem Blomberg
klang der Abend mit Blasmusik gemütlich aus.
BAD TÖLZ - Anlässlich
des Jubiläums Berggasthof
Blomberghaus, den der
Tölzer Schützenhaupt-
mann Helmut Ginhart mit
seiner Familie bewirtschaf-
tet, stellte die Schützen-
kompanie Tölz zusammen
mit den Mitarbeitern des
Bauhofs der Stadt Bad Tölz
einen 37 m hohen Mai-
baum auf. Der Baum misst
3 Kubikmeter.
Punkt 12 Uhr mittags
hisste Hptm. Ginhart die
bayerische Flagge und
dann wurde gemeinsam
bis in den Abend gefeiert.
Pfarrer Walter Hartmann segnet die neue Fahne. (Fotos: Uta Rowley)
Nr. 4/2007 Berichte aus Bayern 15

Andreas Stadler
GMUND - Im Alter von 85 Jahren verstarb Andreas Stadler in Gmund. Über 60 Fahnen geleiteten And-
reas Stadler auf seinem letzten Weg. Der Ehrenlandeshauptmann des Bundes der Bayerischen Gebirgs-
schützenkompanien war auch Ehrenmajor im Bund der Tiroler Schützenkompanien und des Südtiroler
Schützenbundes. Dies allein zeigt die große Wertschätzung, die Andreas Stadler bei den Schützen der
Alpenregion zuteil wurde. Staatsminister Dr. Thomas Goppel würdigte die Bereitschaft von Andreas Stad-
ler in unwechselbarer Weise, Verantwortung zu übernehmen. Er habe die Gemeinsamkeit der Gebirgs-
schützen bewahrt und geprägt.
Abschied ist die Geburt der Erinnerung – so begann Landrat Norbert Kerkel seine Trauerrede, mit der er
die Zurückhaltung und Bescheidenheit von Andreas Stadler ansprach.
Bgm. Georg von Preysing würdigte die Verdienste Stadlers um die Heimatgemeinde Gmund und LHptm.
Karl Steininger nahm für die Gebirgsschützen Abschied von Stadler, der seit 1946 Mitglied der GSK (Foto: Uta Rowley)
Gmund war, und dieser Kompanie 16 Jahre als Hptm. gedient hat, ehe er 1980 zum LHptm. gewählt wur-
de. Dieses Amt bekleidete er bis 1994. Hptm. Robert Stumbaum erinnerte daran, dass Stadler während der amerikanischen Besatzungszeit
dafür gesorgt hatte, dass die Kompanie Gmund bestehen bleiben konnte. Durch seine christlich geprägte Art und seine Persönlichkeit wird
Andreas Stadler ein Vorbild für die Gebirgsschützen bleiben.

Jakob Willibald
WACKERSBERG - Die Bayerischen Gebirgsschützen mussten Abschied von ihrem Ehrenoffizier Jakob Wil-
libald nehmen. Am 30. Mai 2007 verstarb er im Alter von 80 Jahren.
Bereits 1941 trat der „Jackl“ der Antlaßschützenkompanie Wackersberg bei. Von 1970 bis 1980 war Jakob
Willibald Adjutant des LHptm. 1980 wählte ihn die Bundesgeneralversammlung der Bayerischen Gebirgs-
schützen zum stellvertretenden LHptm. Als Dank für seine Pflichttreue und seinen Einsatz ernannten ihn
die Bayerischen Gebirgsschützen zum Ehrenoffizier.
Die Gebirgsschützen waren für ihn der Mittelpunkt seines Daseins. Er war Gebirgsschütz mit Leib und See-
le, mit Herz und Gemüt. Die Beziehung zu den Schützen des benachbarten Tirol war Jakob Willibald
besonders wichtig. So war er maßgeblich auch bei der Gründung der Schützen der Alpenregion beteiligt.
Der Jackl war vielen auch als Hochzeitslader ein Begriff. Über tausend Brautpaare hat Willibald von 1942
(Foto: Uta Rowley) als „Ehrvater“ zum Traualtar geleitet.

Raimund Eberle
SCHÄFTLARN - Oberbayern nahm Abschied von Raimund Eberle. Im Alter von 78 Jahren verstarb der
ehemalige Regierungspräsident und wurde unter großer Anteilnahme nach einer bewegenden Trauerfeier
in der Klosterkirche von Schäftlarn (Kreis München) auf dem dortigen Friedhof beigesetzt.
Abt Gregor Zasche würdigte Eberle, dem es gelungen sei, mit Brauchtum und Religiosität auch das moder-
ne Bayern zu prägen. Die Nachfolger im Amt des Regierungspräsidenten schilderten in sehr persönlicher
Weise den Menschen Raimund Eberle, der sein ganzes Leben in den Dienst des Landes Bayern gestellt hat.
LHptm. Karl Steininger brachte zum Ausdruck, wie sehr Raimund Eberle als Gebirgsschütze fühlte. Er war
maßgeblich an der Wiedergründung der Kompanie Reit im Winkl beteiligt. Das große Ansehen, das er im
Kreise der Gebirgsschützen genoss, zeigt die Ernennung zum Ehrenmitglied des Bundes der Bayerischen
Gebirgsschützenkompanien.
Raimund Eberle war das Amt des Regierungspräsidenten von Oberbayern auf den Leib geschnitten. Er war
ein künstlerisch begabter Mann, echter Sohn seiner Heimat, der das Leben und die Menschen liebte. Er
hat vieles auf den Weg gebracht und dadurch Bayern mitgestaltet.

Martin Waldherr
WACKERSBERG - Im Alter von 83 Jahren starb Martin Waldherr aus Wackersberg. Seinen Lebensunter-
halt bestritt der „Kreisl-Marte“ als Holzfäller und Landwirt, doch seine größte Leidenschaft galt dem Erhalt
von Brauchtum.
Er war fester Bestandteil bei der Gebirgsschützenkompanie Wackersberg, für die er über 40 Jahre als Fah-
nenbegleiter ausrückte. 22 Jahre war er Vorplattler bei den „Isarwinklern“ und sein Markenzeichen – der
gezwirbelte Schnurrbart – war überall bekannt. An seine lebenslustige Art und an seine Geradlinigkeit
wird man sich stets erinnern.
Inmitten einer großen Trauergemeinde geleiteten ihn die Wackersberger Antlaßschützen zur letzten Ruhe.
16 Berichte aus Bayern Nr. 4/2007

(Foto: Eleana Hegerich)

70. Geburtstag von Christoph


Graf von Preysing
HOFMARK-SÖLLHUBEN - Mit Salut und klingendem Spiel gra-
tulierte die GSK Hofmark-Söllhuben ihrem Schutzherrn und Ehren-
offizier Christoph Graf von Preysing zum 70. Geburtstag.
Zu den zahlreichen Gästen des Jubilars zählten auch LHptm.
Karl Steininger und sein Stellvertreter Martin Haberfellner. Sie
überreichten die Silberne Bundesmedaille am blauen Band als
Dank und Anerkennung für sein Wirken und seine Verbundenheit
(Foto: Uta Rowley) mit den Bayerischen Gebirgsschützen.
Hptm. Rudolf Walter überreichte einen historischen Säbel als
Bataillonsfest in Rosenheim Geburtstagsgeschenk.

30 Jahre GSK Rosenheim


ROSENHEIM - Annähernd zweitausend Schützen feierten in Rosen-
heim die Wiedergründung der Rosenheimer Gebirgsschützen vor 30
Jahren.
Hptm. Werner Hanus stellte in seiner Rede dar, dass sich an den
Aufgaben der Gebirgsschützen bis heute nichts geändert hat. „Der
Erhalt und die Pflege des bayerischen Brauchtums war und bleibt
unsere große Aufgabe“.
Mit dem Wiedergründungsfest verbunden war das 23. Bataillons-
fest des Bataillons Inn-Chiemgau. Baon-Kdt. Anton Greimel hatte die
17 Gebirgsschützenkompanien des Inn-Chiemgau nach Rosenheim
gerufen. Bei strahlendem Sonnenschein wurde auf dem Max-Josef-
Platz die Messe gefeiert. Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer würdig-
te die zahlreichen Aktivitäten und Ehrendienste der Schützen. Nach
einem farbenfrohen Festzug ließ man den Tag gemeinsam im Festzelt

Wiedersehen
Goldene Hochzeit
beim Patronats- GARMISCH - Der Ehrenoffizier des Bataillons Werdenfels und
tag in Schliersee EHptm. der Kompanie Garmisch Karl Ruf und seine Frau Veronika
feierten im Kreise der Familie die Goldene Hochzeit. An der hl. Mes-
se, die Pater Winfried von St. Anton zelebrierte, nahmen die Enkel-
Elisabeth Liedschreiber und kinder des Jubelpaares Maria, Johannes und Andreas – letztere als
Martin Eger, die beim 80. Ministranten – teil.
Geburtstag von Papst Benedikt
XVI. die Gaben bei der hl. Mes-
se überbringen durften, trafen www.alpenregionstreffen2008.de
sich in Schliersee wieder und
(Foto: Uta Rowley)
www.gebirgsschuetzen-ohlstadt.de
tauschten Erinnerungen aus.
Nr. 4/2007 17

Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen


10. Tiroler Jungschützentreffen besten Arbeiten beim Malwettbewerb formierten sich die Jungschüt-
zen zum großen Festumzug und marschierten unter klingendem Spiel
TERLAN - An die 700 Jungschützen und Jungmarketenderinnen und kräftigem Trommelschlag durch das Dorf.
waren am 20. Mai 2007 mit ihren Betreuern nach Terlan gekommen.
Sie boten ein erfreuliches und berührendes Bild, als sie von zwei Sei- Die Wintersteller waren in Terlan stark vertreten
ten unter dem klingenden Spiel der Musikkapellen aus Imst, Terlan Auch rund 40 Buben und Mädchen des Schützenbataillons Winter-
und Vilpian auf den Festplatz marschierten. Dort hatten sich inzwi- steller aus Westendorf, Brixen i. Th., Jochberg, Oberndorf, St. Johann
schen schon die Ehrengäste eingefunden: Die LKdt. Mjr. Otto von i. T.. und Kirchdorf nahmen mit ihren Betreuern an diesem Treffen teil.
Obwohl die Busfahrt für die ersten Zusteiger schon um 5 Uhr
begann, wurde es für den „Wintersteller Nachwuchs“ ein unvergessli-
cher Tag: Herrliches Wetter, eine interessante Fahrt über den Brenner,
vorbei an Brixen und Bozen und ein gut organisiertes Jungschützen-
fest machten diese Ausrückung zu einem Erlebnis.
Für die Kinder war natürlich das Kennenlernen anderer Jungschüt-
zen und Blumenmädchen, sowie der farbenprächtige Umzug mit den
verschiedensten Trachten aller Tiroler Regionen und Täler ein beson-
deres Ereignis.
Christian Hopfensperger
Bildungsreferent des Wintersteller-Bataillons

Familienausflug des Bezirkes Bozen


Am Sonntag, dem 1. Juli 2007, organisierte die Jugendleitung des
Zahlreiche Mädchen und Buben waren in Terlan vertreten. Bezirkes Bozen einen Familienausflug unter dem Motto „Kennst du
deinen Bezirk“?
Die Jungschützen und ihre Eltern trafen sich in Asten, von wo sie
dann gemeinsam Richtung Tramin Alm wanderten. Nach der Messfei-
er auf der Alm, zelebriert vom Kooperator von Sarnthein, wurden die
Teilnehmer von der Kompanie Sarntal verköstigt.
Nach dem Essen unterhielten sich Kinder und Jugendliche mit
Federball, Fußball oder mit Dammbau am daneben liegenden Tramin
Bach.
Ebenso wurde auch ein Quiz über das Sarntal vorbereitet, um ein
wenig mehr über die Gemeinde zu erfahren. Nach der Einsammlung
der Fragebögen wurden drei Teilnehmer gezogen und bekamen als
Belohnung ein lustiges Familienspiel geschenkt.
Am späten Nachmittag machte man sich wieder auf den Rückweg
und somit ging der lustige Familientag zu Ende.
Das Jugendreferat des Schützenbezirkes Bozen ist auf Grund der
regen Teilnahme bestrebt, auch im nächsten Jahr einen Familienaus-
Sarnthein und Mjr. Paul Bacher sowie der Obmann-Stv. des GTSB Mjr.
flug zu organisieren, wohin dieser führen wird, ist noch offen.
Franz Landi waren ebenso erschienen wie der Terlaner Bgm. Klaus
Runer. Auch einige Landtagsabgeordnete waren unter den Festgästen Lt. Arnold Kemenater, Jugendreferent
zu finden und Dr. Franz Pahl als dem Vertreter des LHptm. wurde ein
landesüblicher Empfang bereitet. Die Ehrensalve feuerte die Ehren-
kompanie Imst ab. Pater Martinus Steiner OT feierte mit den Anwe-
senden den Gottesdienst und gab den kleinen wie großen Zuhörern in
seiner Predigt wichtige „Wörter“ mit auf den Weg: Mit „dürfen“ statt
„müssen“ könne man den täglichen Pflichten mit positiver Einstellung
begegnen. „Vertrauen“ beinhalte auch „trauen“: Sich selbst und ande-
ren etwas zutrauen stärke die Gemeinschaft, denn auch Gott vertraut
uns, und wir dürfen letzten Endes Gott vertrauen. Als „Schützen“ gebe
es für uns viel Schützenswertes. Eine Singklasse der Musikschule Ter-
lan unter der Leitung von Karin Peer sowie die „Brixner Soatnmusig“
umrahmten mit Gesang und Musik die Messfeier. In den Fürbitten
erbaten sich Jungschützen und Betreuer von Gott die Erkenntnis, was
Heimat alles bedeutet sowie die Bereitschaft und die Kraft, Heimat für
künftige Generationen weiter zu tragen. Auch ein Baum - ein
Geschenk der Gemeinde Terlan - wird gesetzt werden, um die Erinne-
rung an dieses Fest wach zu halten. Ein Baum symbolisiert nämlich
Verwurzelung, Heimat, Zukunft, Frieden und Liebe zur Natur, wie es Der Familienausflug, organisiert vom Jugendreferat des Schützenbezirkes
einige Jungschützen formulierten. Nach der Preisverteilung für die Bozen, fand großen Anklang.
18 Nr. 4/2007

Haarsteckkurs für Marketenderinnen Folgende Jungschützen der Schützenkompanie „Franz Höfler“ Lana
haben die Prüfung mit Erfolg bestanden: Pascal Rübsamen (Bronze),
VAHRN - Am 5. Mai 2007 organisierte der Schützenbezirk Brixen Peter Gruber (Silber), Armin Unterholzner (Silber), Christof Malleier
einen Haarsteckkurs für Marketenderinnen und Interessierte. Der Kurs (Silber) und Tina Gruber (Gold). Herzlichen Glückwunsch den fleißigen
fand unter der Leitung von Sieglinde Nitz in ihrem Salon „New Look“ Jungschützen, die sich gut vorbereitet haben und mit viel Einsatz
in Vahrn statt. dabei waren!

Landes-JS-Schießen in Lienz
LIENZ – Spitzen-Schießergebnisse der Osttiroler Jungschützen und
-marketenderinnen machten das 19. Tiroler Landes-Jungschützen-
schießen zu einem Highlight für den kleinsten Landesteil. Über 300
Jungschützen aus Gesamttirol waren mit ihren Betreuern beim sport-
lichen Schießen in Lienz mit dabei.
Es wurde ein ehrenvoller Tag für Osttirol - nicht nur, da die Orga-
nisation der Veranstaltung klaglos über die Bühne ging, sondern auch,
weil Osttirols Jungschützen die schärfsten Augen und die ruhigste
Hand hatten. So konnten die Jungschützen vom Bataillon Oberland
zum fünften Mal den Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Geschos-
sen wurde eine Zehner-Serie stehend aufgelegt, in der Klasse 1 stehend
frei. Gewertet wurde in Teiler - aber auch als Mannschaft mit den
Sieglinde Nitz (vorne) beim Haarstecken. jeweils fünf Besten eines Bataillons. 22 Mannschaften kamen in die
Wertung.
Frau Nitz und ihr Mitarbeiterinnen zeigten den 20 Teilnehmerinnen Neuer Tiroler Schützenkönig wurde Christoph Tschiderer aus Rop-
viele verschiedene Möglichkeiten, die Haare passend zur Tracht hoch- pen, Schützenkönig für Süd-Tirol und Tagesbester ist Andreas Fanner
zustecken oder einzuzopfen. Zudem erhielt man auch viele Tipps und aus St. Leonhard. Bei den Marketenderinnen war in Klasse I stehend
Tricks, um - auch möglichst ohne Hilfe - die Haare ordentlich zu fri- frei die Dölsacherin Sabine Egger erfolgreich. Christiane Valtiner aus
sieren. Eine Woche später beim Bezirksschützenfest in Aicha haben Strassen war in der Marketenderinnenklasse II erfolgreich.
zahlreiche am Kurs teilnehmende Marketenderinnen das Erlernte
bereits in die Tat umgesetzt. Es freut uns, dass der Haarsteckkurs einen Land und Leute kennen lernen
guten Anklang gefunden hat. Bgm. Hibler freute sich in seiner Grußrede darüber, dass durch die-
Wir möchten hiermit auch nochmals die Gelegenheit nutzen, um se Veranstaltung „endlich einmal viele Nordtiroler Kinder Osttirol ken-
uns bei Frau Nitz ganz herzlich für die kostenlose Abhaltung des nen lernen“ - und auch sehen, wie weit die Osttiroler es immer haben,
Haarsteckkurses zu bedanken. in die Landeshauptstadt zu kommen.
Brigitte Gantioler, Bezirksmarketenderin

Jungschützen-Leistungsabzeichen
LANA - Im heurigen Frühjahr bestand für die Jungschützen und
Jungmarketenderinnnen die Möglichkeit, das JS-Leistungsabzeichen
zu erwerben. Dazu mussten sie ein Quiz, bestehend aus zwölf Fragen
über die Geschichte unserer Heimat, beantworten. Im Vorfeld trafen
sich alle Jungschützen des Bezirks Burggrafenamt/Passeier im Schüt-
zenheim von Lana, um sich gemeinsam auf die Prüfung vorzubereiten.

Zur Abschlussfeier marschierten die Jungschützen mit den Marketenderinnen


und den Betreuern zum Platz der Franz-Josefs-Kaserne in Lienz.

In dasselbe Horn blies LJS-Betr. Max Reich gemeinsam mit dem


Osttiroler Viertel-JS-Betr. Heinz Golmayer, die sich freuten, dass die
Jungschützen neben dem fairen sportlichen Wettkampf auch das Land
näher kennen lernten. Bei der Preisverteilung, moderiert von Mjr. Bertl
Jordan, konnte man dann auf dem Stockerl die vielen verschiedenen
bunten Schützentrachten aus allen Tälern der drei Tiroler Landesteile
bewundern.

Hohe Auszeichnungen und Abschschlussfeier


Die Jungschützen bei der Übergabe der Urkunden nach der Fronleichnams- Den Ehrenkranz für „außerordentliche Verdienste um die Förderung
prozession: (v.l.) Hptm. Eduard Graber, Tina Gruber, Armin Unterholzner,
Peter Gruber, Pascal Rübsamen, JS-Betr. Markus Moser und Mjr. Joachim des Tiroler Schützenwesens“ erhielt der Lienzer Bürgermeister Dr.
Schwienbacher. Johannes Hibler vom BTSK überreicht. LJS-Betr. Max Reich und
Nr. 4/2007 19

Bundes-EMjr. Hermann Huber wurden zu Ehrenmitgliedern der Ostti-


roler Jungschützen ernannt.
Die Abschlussfeier mit Preisverteilung fand auf dem großen Platz
der Franz-Josefs-Kaserne in Lienz statt. Im Vorfeld wurde im Franzis-
kanerkloster die hl. Messe gefeiert, anschließend marschierten die
Jungschützen, begleitet vom Fahnenblock der Osttiroler Schützen-
kompanien mit Viertelfahne und der Schützenkompanie Lienz zur
Musik der MK Gaimberg, durch die Stadt - auf dem Hauptplatz gab es
eine Defilierung. Ehrengäste der Veranstaltung waren LKdt. Otto
Sarnthein, LJS-Betr. Max Reich, BGf.-Stv. Walter Flory, aus Südtirol
Bundesjugendreferentin Beate Niederstätter, Bundesjugendreferent
Joachim Schwienbacher und Schriftleiter Peter Piock, vom Österr.
Bundesheer Obstlt. Erich Feldner, von der Schützengilde die EOSM Die Siegergruppen der Mannschaftswertung von links: Assling, Strassen,
Franz Berger und Emil Senfter, OSW Johannes Schwarzer, Ernst Hopfgarten.
Gander und Gebhard Leitner sowie Anton Moser.
Zur Preisverteilung am Sonntag konnten Bez.-JS-Betr. Heinz Gol-
meyer und Baon.-JS-Betr. Klemens Grimm folgende Ehrengäste
begrüßen:
Bgm. Franz Hopfgartner, Viertel-Kdt. Sepp Außersteiner, Bez.-Mjr.
Leonhard Strasser mit Gattin vom Baon Oberland und EMjr. Bertl Jor-
dan, welcher die Preisverteilung sehr geschickt und mit Humor durch-
führte.

Gratulation den siegreichen Jungschützen.

Erfolg auch für die Wintersteller Jungschützen


Äußerst erfolgreich waren die 21 teilnehmenden Jungschützen vom
Wintersteller-Bataillon in Lienz.
Mit Knauer Matthias (Jungschützen-Klasse IV) von der Schützen-
kompanie Brixen im Thale und Wagner Stephanie (Marketenderinnen-
Die Siegesmannschaft Strassen
Klasse III) von der „Joseph Hager“ Schützenkompanie Oberndorf
konnte das Wintersteller-Bataillon zwei der sieben Klassensieger stel-
len. Einen silbernen Stockerl-Platz erreichten Strobl Lukas (JS-Klasse Ergebnisse: Jungschützen I: 1. Monitzer David, Hopfgarten, 100,9;
II) aus Oberndorf und Haller Othmar (JS-Klasse I) von der „Andreas 2. Grimm Josef, Hopfgarten, 99,5; 3. Veider Arno, Hopfgarten, 96,8;
Hofer“ Schützenkompanie Westendorf. Beachtliche Erfolge, wenn man Jungschützen II: 1. Ritsch Michael, Strassen, 101,3; 2. Wilhelmer Flo-
bedenkt, dass 283 Jungschützen und Blumenmädchen aus Nord-, Ost- rian, Strassen, 100,8; 3. Theurl Gerald, Assling, 96,8; Jungschützen
und Südtirol teilgenommen haben. III: 1. Walder Emanuel, Strassen, 100,2; 2. Eder Peter, Assling, 99,0; 3.
In der Mannschaftswertung belegte das Team vom Wintersteller- Grimm Jakob, Hopfgarten, 98,7; Jungschützen IV: 1. Wahler Julian,
Bataillon, vertreten durch Strobl Lukas, Wagner Stephanie, Wör- Hopfgarten, 99,2; 2. Leiter Fabian, Sillian, 96,7; 3. Krautgasser David,
gartner Johannes (alle Oberndorf), Knauer Matthias (Brixen) und Nussdorf-Debant, 96,1; Jungschützen V, stehend frei: 1. Köck Peter,
Unterrainer Tamara (St. Johann in Tirol), den beachtlichen 2. Platz. Sillian, 62,0; 2. Etzelsberger Christian, Nikolsdorf, 45,5; 3. Egartner
Die Baons-JS-Betr. Johann Baumgartner und Lorenz Ritter und die Stefan, Nussdorf-Debant, 44,7; Marketenderinnen I: 1. Mayr Melissa,
örtlichen JS-Betreuer waren sichtlich stolz über die Früchte ihrer Strassen, 100,1; 2. Köck Magdalena, Sillian, 94,7; 3. Gamper Marion,
Bemühungen um die Jugend. Assling, 94,1; Marketenderinnen II: 1. Bergmann Sabrina, Strassen,
99,8; 2. Valtiner Christiana, Strassen, 98,6; 3. Huber Carmen, Nikols-
Hans Kowatsch, Pressereferent des Wintersteller-Bataillons dorf, 97,0; Jungschützenkette - Teilerwertung: 1. Wilhelmer Florian,
Strassen, 10,8; 2. Grimm Jakob, Hopfgarten, 15,6; 3. Leiter Fabian, Sil-
Bezirksmeisterschaft in Hopfgarten lian, 22,9; Mannschaftswertung (die vier besten Teilnehmer): 1.
Strassen, 402,4; 2. Hopfgarten, 398,3; 3. Assling, 385,9
HOPFGARTEN i. DEF. - Eine beachtliche Zahl von 101 Jungschüt-
zen und deren Marketenderinnen stellten bei der diesjährigen Bezirks- Ploner J., Obmann
meisterschaft am 14. und 15. April am ZG-Schießstand in Hopfgarten
in Def. ihr Schießkönnen unter Beweis. Die heimischen Jungschützen-
Betreuer Klemens Grimm und Josef Stopp sorgten für einen reibungs-
Palmtragen der „1. Schwazer“
losen Verlauf dieser Veranstaltung und für eine rasche Auswertung der SCHWAZ - Das Palmtragen am Palmsonntag war für die Jung-
einzelnen Ergebnisse. Bgm. Franz Hopfgartner sowie Hptm. Ludwig schützen der 1. Schwazer Schützenkompanie wieder ein tolles Erleb-
Kleinlercher waren die Ehrenschutzträger. nis.
20 Nr. 4/2007

(die Zielgrube) bringt. Alt und Jung sind dabei mit gleichem Feuerei-
fer bemüht, die höchste Punktzahl zu erreichen.
„Spagger-Moar“ und Sieger bei den Jungschützen Klasse I mit einer
Punktzahl von 300 wurde Strobl Lukas von den „Joseph Hager“
Schützen aus Oberndorf. Ebenfalls aus Oberndorf kamen die meisten
Platzierten auf den Rängen und drei von fünf Klassensiegern: Stepha-
nie Wagner (Klasse Blumenmädchen) und Rosi Hopfensperger
(Damenklasse). Die weiteren Klassensieger in der JS-Klasse II Matthias
Kienpointner aus Waidring und in der Klasse der Betreuer Othmar Hal-
ler sen. aus Westendorf.

Beachtliche Palmstangen wurden in Schwaz am Palmsonntag von den Jung-


schützen über 1,2 km mitgetragen.

18 Jungschützen zwischen 5-15 Jahren nahmen daran teil. Der


„Hogmoar 2007“ (ist der, der die längste Palmstange trägt) der 1.
Schwazer Dominik Stöger trug eine Palmstange von sage und schrei-
be 9,36 m. Traditionell werden die Palmstangen vom „Morterer Bau-
ern“, wo sie auch gebunden werden, bis zur Pfarrkirche allein von den Die Platzierten beim Jungschützen-Spaggern: „Moar“ Stobl Lukas (mittlere
Jungschützen ca. 1,2 km getragen. Reihe, 3. von rechts). Baon-Kdt. Mjr. Josef Pockenauer (hintere Reihe, 1. von
links), gratulierte allen erfolgreichen Teilnehmern. (Foto: Hans Kowatsch)
Einige Kompanien haben sich in diesem Jahr durch das unfreund-
Natterer Jungschützen vom liche Wetter abschrecken lassen, aber nicht die Jungschützen von
„Schwarzen Kreuz“ ausgezeichnet Oberndorf, St. Johann in Tirol, Waidring und Westendorf.
Baon-Kdt. Mjr. Josef Pockenauer bedankte sich bei allen JS-Betr.,
NATTERS - Die Natterer Jungschützen wurden am 16. Mai 2007 im besonders bei den Baon-JS-Betreuern Johann Baumgartner und
Gasthof „Eichhof“ vom Landesgeschäftsführer des „Schwarzen Kreu- Lorenz Ritter für ihren Einsatz und betonte die Wichtigkeit, alte Spie-
zes“ Hans Ullmann für langjährige Sammeldienste ausgezeichnet. le zu erhalten und in der Jugend das Heimatgefühl zu stärken.
Die Auszeichnung in Silber erhielten Markus Penz, Christoph
Falschlunger, Florian Pfurtscheller; in Gold Martin Penz, Michael Hans Kowatsch, Pressereferent des Wintersteller-Bataillons
Penz, Dominik Flarer.

Die Alpenregion
der Schützen

Mangfall/
Leitzachgau
Werdenfels

Garmisch

Partenkirchen

Viertel Osttirol

Die ausgezeichneten Natterer Jungschützen


Brixen

Das Ehrenkreuz erhielten: Michael Gollner und Daniel Falschlunger


Hans Ullmann betonte, wie wichtig die Schützen für das Schwarze
Kreuz sind, denn ohne diese Sammeldienste ließe sich vieles nicht ver-
wirklichen.

Neuer Wintersteller-Spagger-Moar
ST. JOHANN i. T. - Jedes Jahr am Himmelfahrtstag, und das nun
schon seit 20 Jahren, treffen sich die Jungschützen des Wintersteller-
Bataillons und ihre Betreuer in St. Johann in Tirol in der zur Spagger-
Arena umfunktionierten Eisstockbahn des Gasthofes „Mauth“, um zu
ermitteln, wer am besten die Spagger (kleine Tonkugeln) ins „Griawei“
Nr. 4/2007 21

Die gesamte Schützenkompanie Thaur gratuliert auf diesem Wege


Wir gratulieren ihrem EHptm. Romed Giner noch einmal zu seinem 85. Wiegenfest,
wünscht alles Gute, Gesundheit und natürlich noch so manche gemüt-
lich Stunde im Kreise der Schützenkameraden, deren Hptm. er über 38
EOlt. Josef Premstaller - 90 Jahre Jahre war.
SARNTAL - Kürzlich feierte EOlt. Josef Premstaller seinen 90. Martin Plank Schriftführer
Geburtstag.
ELt. Hermann Mössler - 80
AUER - Die Schützenkompanie Auer rückte im vergangenen März
zum 80. Geburtstag von ELt. Hermann Mössler aus, um dem Jubilar
die besten Wünsche zu überbringen. Nach der Meldung durch Hptm.
Herbert Winnischhofer bekam er eine Schießscheibe von den Aurer
Schützen geschenkt.

EOlt. Josef Premstaller wurde 90 Jahre alt!

Nach dem Besuch des Gottesdienstes gratulierten dem „Bachmann“


auch die Schützenkameraden. Das Geburtstagskind übt immer noch
die hohe Kunst der Trachtenbesteck-Verzierung aus und wird ob sei-
ner Begabung, in mehreren Publikationen über Süd-Tirol angeführt;
außerdem ist er stets auf den Podestplätzen beim alljährlichen Kom-
paniewatten zu finden. Josef Premstaller war Zugleutnant seit der Hermann Mössler mit seiner Frau Maria.
Wiedergründung im Jahre 1958, von 1973 bis 1990 bekleidete er das
Amt des Olt. und ist seither EOlt. Die Schützen danken dir, lieber Sepp, Nachher wurden alle zu einem gemütlichen Essen bei der Familie
für deinen jahrzehntelangen Einsatz für die Kompanie und wünschen Mössler eingeladen. Bei dieser Gelegenheit sprach Hptm. Winnischho-
dir noch viele Lebensjahre bei bester Gesundheit. fer einige Dankesworte und erzählte aus dem bewegten Leben des
Jubilars. Hermann hat sich immer für die Anliegen des Schützenwe-
sens eingesetzt. Er ist auch Gründungsmitglied der Kompanie Auer, bei
EHptm. Romed Giner - 85 Jahre der er nun fast 50 Jahre Mitglied ist. Wir wünschen dem Jubilar noch
THAUR - Der Geburtstag des EHptm. der Kompanie Thaur Romed viele glückliche Jahre mit seiner Moidl und alles Gute für die Zukunft!
Giner jährte sich am 26. April zum fünfundachtzigsten Male, Grund
genug für den Ausschuss der Kompanie, mit ihrem Romed im Schüt- Ein verdienter Schütze wurde 80
zenlokal zu feiern.
Als Geschenk überreichte Hptm. Josef Posch das Schützenfoto, das HOPFGARTEN I. BT. - Kürzlich vollendete der EOlt. der Schützen-
im Jahr 2006 aufgenommen wurde. Vom Schützenbezirk stellte sich kompanie „Johann Georg Angerer“ Hopfgarten, Leonhard Schroll, das
auch Mjr. Florian Fischler mit einem Geschenk ein. Die tiefe Verbun- achtzigste Lebensjahr.
denheit, die den „Stanis“ mit der Schützenkompanie Absam verbindet, Der Jubilar hat die Geschicke der Schützenkompanie maßgeblich
wurde auch entsprechend gewürdigt. Hptm. Kurt Mayr war ebenfalls mitgestaltet. Schon bei der
unter den Gratulanten. denkbar schwierigen Wieder-
gründung im Jahr 1949 gehörte
er zu den Männern der ersten
Stunde. In der Folge bekleidete
er über Jahrzehnte die Funktion
des Hptm.-Stv. Dabei war ihm
die militärische Ausbildung der
Schützen ein besonderes Anlie-
gen. Aber auch die Beifügung
des Hopfgartner Vaterlandes-
verteidigers Johann Georg
Angerer zum Namen der Kom-
panie geht auf seine Initiative
zurück. Ein besonderes Anlie-
gen ist dem Jubilar auch die
(vl: Lt. Kircher, Lt. Müssigang, Olt. Posch, EHptm. Romed Giner, Lt. Schreiner, Instandhaltung und Pflege des
Hptm. Posch, Mjr. Fischler, Hptm. Mayr) an der Ostseite der Hopfgartner EOlt. Leonhard Schroll wurde 80.
22 Nr. 4/2007

Pfarrkirche befindlichen Grabes des Landesverteidigers Anton von Josef Oberhofer - 75


Leys. Ganz besonders setzte sich Schroll auch immer wieder für sozia-
le Aktionen der Schützen ein. Aber nicht nur auf Kompanieebene war ALGUND - Am 25. April 2007 feierte Schützenkamerad Josef Ober-
Schroll maßgeblich tätig. Er gehörte zu den Initiatoren der im Jahre hofer seinen 75. Geburtstag.
1952 erfolgten Gründung des Schützenbataillons „Rupert Winterstel- Zu diesem Anlass überbrachten
ler“. Als er 1987 seine Funktion als Hptm.-Stv. in jüngere Hände leg- ihm EHptm. Konrad Unterweger
te, ernannte ihn seine Kompanie zum EOlt. und Hptm. Hans Mair die Glück-
Die Schützenkompanie „Johann Georg Angerer“ Hopfgarten gratu- wünsche der Kompanie. Als Zei-
lierte am Herz-Jesu-Sonntag dem Jubilar auf Schützenart mit einer chen des Dankes überreichten sie
Ehrensalve und dankte ihm für seine Verdienste. Die Musikkapelle dem Jubilar ein Geschenk. Seiner
Hopfgarten gratulierte mit einem schneidigen Schützenmarsch und Lebensgefährtin Kathi übergab
auch die Vertreter der übrigen ausgerückten Formationen überbrach- Konrad Unterweger einen Blu-
ten ihre Glückwünsche. menstock und Hptm. Mair
Mjr. Josef Pockenauer, Hptm. bedankte sich recht herzlich beim
Sepp für all seinen Einsatz zum
Wohle der Schützenkompanie.
Lt. Sebastian Oberlohr - 80 Alle Schützenkameraden wün-
schen dir weiterhin alles Gute, Josef Oberhofer feierte seinen 75.
KALS - Am 25. April feierte unser langjähriges Schützenmitglied
Gesundheit und Gottes Segen. Geburtstag.
Lt. Sebastian Oberlohr seinen 80. Geburtstag. Er ist seit 60 Jahren Mit-
glied der Kompanie, rückt noch immer aus und ist auch fleißig bei
Fahnenabordnungen dabei. LKdt. Mjr. Paul Bacher - ein 70er
BOZEN - Der LKdt. des Südtiroler Schützenbundes feierte am 19.
Mai 2007 seinen 70. Geburtstag. Dazu gratulierten ihm die Mitglieder
der Bundesleitung im Rahmen einer kleinen Feier am 21. Mai im Hotel
Eberle in St. Magdalena.
In der Laudatio, die LKdt.-Stv. Sepp Kirchler zu Ehren des Jubilars
hielt, zeichnete er den Lebensweg von Paul Bacher in groben Zügen
nach.
Paul Bacher wurde am 19. Mai 1937 in Bozen als Sohn des aus
Klausen stammenden Bäckermeisters Josef Bacher geboren; seine
Mutter Imelda Liedl stammt aus Tramin. Von 1943 bis 1945 besuchte
er die Volksschule in Sarnthein, zurück nach Bozen dann die Bürger-
und Handelsvorbereitungsschule. Danach noch zwei Jahre von 1952
bis 1953 die Handelsschule in Feldkirch (Vorarlberg).

Dem Jubilar „Wast“ Oberlohr (im Bild mit seiner Gattin) wurde ein
Geschenkskorb überreicht.

Zur Geburtstagsfeier rückte die Schützenkompanie Kals mit 40


Mann aus, um ihm eine Ehrensalve beim „Lucknerhaus“ am Fuße des
Großglockners zu schießen. Auch die Musikkapelle Kals unter der Lei-
tung von Kpm. Martin Gratz spielte ihm ein Ständchen.
Nach den Gratulationen lud die Familie Oberlohr Schützen und
Musikanten zu einer köstlichen „Sauren Suppe“ und Kalser Krapfen
ein. Es wurde ein schöner, gemütlicher Abend, wo viel aus früherer
Zeit erzählt wurde.
Wir wünschen unserem Wast noch viel Gesundheit und dass er
noch lange mit uns Schützen ausrücken kann.
A. Stopp
Mjr. Hubert Straudi, BGf. Elmar Thaler und LKdt.-Stv. Josef Kirchler (v.l.) gra-
tulierten LKdt. Mjr. Paul Bacher mit einer Schießscheibe zu seinem Ehrentag.

1954 trat er die Lehre im Bäckerei- und Konditoreibetrieb seines


Vaters an. Nach der Gesellen- und Meisterprüfung übernahm er 1973
den elterlichen Betrieb. Von 1985 bis 1990 war er Landes-Innungs-
meister der Bäcker.
Seine Karriere bei den Schützen begann bereits 1959, als er der
Kompanie Gries beitrat. Dort bekleidete er mehrere Ämter und über-
nahm im Mai 1975 die Kompanie, als diese in eine Führungskrise
geriet. 1980 erhielt Bacher die Silberne Verdienstmedaille des Südtiro-
ler Schützenbundes. Für seine Verdienste um die Schützenkompanie
Gries bekommt Bacher 1992 die Verdienstmedaille des Landes Tirol.
Mit einer Ehrensalve gratulierte die Schützenkompanie Kals vor der imposan- 1992 wird er als Bundeskassier in die Bundesleitung des SSB beru-
ten Kulisse von Österreichs höchstem Berg, dem Großglockner. fen. Nach den bekannten internen Schwierigkeiten im Schützenbund
Nr. 4/2007 23

übernimmt er 2001 für ein Jahr das Amt des Landeskommandanten stecken überreichte seinem Kommandanten eine Einladung auf einen
und wird 2002 für weitere drei Jahre bestätigt, ebenso im Jahr 2005. Hahn – es wird also einiges los sein in den Wäldern Tirols.
Für seine Verdienste um das Tiroler Schützenwesen bekommt er 2003 Geschossen wird auch auf das Geschenk der LKdt. der Alpenregion
das Verdienstkreuz des Landes Tirol. - allerdings nur auf einem Schießstand. LKdt. Mjr. Paul Bacher, LHptm.
Der Jubilar selbst bedankte sich für die gelungene Überraschung. Karl Steininger und LKdt.-Stv. Mjr. Franz Landi gratulierten mit einer
Vor allem aber bedankte er sich bei seiner Frau Josefine, die ihm in noch jungfräulichen Schützenscheibe.
allen Stationen seines Lebens seit der Heirat die größte Hilfe und Stüt-
ze war und somit vieles erst möglich gemacht hatte. Franz Josef Pircher - 60
Sehr erfreut war er auch über das Geschenk der Bundesleitung und
des Südtiroler Schützenbundes, eine holzgeschnitzte Andreas-Hofer- ALGUND - Unser Schützenkamerad und EOlt. Franz Josef Pircher
Statue und eine Schießscheibe mit dem Portrait des Jubilars. feierte am 8. Mai 2007 seinen 60. Geburtstag.
Beeindruckt von den Lebenserfahrungen des LKdt., wie es BGf.
Elmar Thaler im Rahmen der Feier mehrmals wiederholte, der immer
noch ein Tempo hat, bei dem selbst Junge nur schwer mitkommen,
traten die Teilnehmer dieser Feier erst spät in der Nacht ihren Heim-
weg an.

LKdt. Mjr. Dr. Otto Sarnthein - 60


TRINS - Wie bei einem Schützenfest sammelten sich am 23. Juni
Schützen und Ehrengäste im Ortszentrum von Trins, um dem LKdt. des
BTSK, Major Hofrat Dr. Otto Sarnthein zu seinem 60. Geburtstag zu
gratulieren.
Gemeinsam mit der Musikkapelle und der Schützenkompanie Trins
und den Fahnenabordnungen des Bataillons Wipptal-Eisenstecken
marschierten auch die Mitglieder der Bundesleitung auf den Stamm-
sitz des Jubilars, das Schloss „Schneeberg“. (v.l.) Hptm. Hans Mair, Jubilar Franz Josef Pircher, dessen Frau Rosl und Uj.
In die Erhaltung dieses Ansitzes hat der auch handwerklich vielsei- Walter Dissertori.
tig begabte Trinser gemeinsam mit seiner Familie viele Arbeitsstunden
investiert und so ein Schmuckstück der Gemeinde erhalten. Der In seinem Heim in Vellau gratulierten im Namen der Algunder
Schlosshof bot die ideale Kulisse für ein stimmungsvolles Geburts- Kompanie Hptm. Hans Mair und Schriftführer Walter Dissertori. Als
tagsfest, in dem die berufliche, aber auch die Schützenkarriere des Zeichen der Anerkennung überreichte Hptm. Mair ein Geburtstagsge-
Geehrten ausgiebig beleuchtet und gefeiert wurde. schenk und dankte ihm für seinen Fleiß und seinen unermüdlichen
Einsatz. Seiner Frau Rosl überreichte Mair einen Blumengruß. Seppl
zählt zu den treuesten und vorbildlichsten Mitgliedern der Kompanie.
Von 1987 bis 1996 war er Olt., später wurde er zum EOlt. ernannt.
Lieber Sepp, deine Schützenkameraden wünschen dir und deiner
Frau alles Gute und noch viele gemeinsame, gesunde und glückliche
Jahre!

Johann Kößler - 60
TULFES - Am 15. März feierte unser Schützenkamerad Johann
Kößler seinen 60. Geburtstag. Hans ist seit 1969 aktives Mitglied und
zählt zu den treuesten und vorbildlichsten Mitgliedern der Kompanie.
Der Vorstand überbrachte ihm die besten Glückwünsche und ein
kleines Geschenk.

LKdt. Mjr. Dr. Otto Sarnthein wurde 60 Jahre alt. (Die Aufnahme mit LHptm.
Dr. Herwig van Staa und Viertel-Kdt. Mjr. Mag. Fritz Tiefenthaler stammt
vom Bataillonsfest 2006 in Trins.) (Foto: M. Wedermann)

Otto Sarnthein, dessen Vater die Trinser Schützen nach dem Krieg
wieder gesammelt hatte, rückte schon ab dem sechsten Lebensjahr aus,
hat also das Schützenwesen vom „Patronenbuam“ bis an die Spitze des
BTSK kennen gelernt. Für seine Verdienste als langjähriger Hptm. hat
ihn die Schützenkompanie Trins mit der Wahl zum LKdt. zu ihrem
EHptm. erwählt. Eine Ehrensalve der Trinser Schützen bekräftigte den
Dank der Kompanie.
Neben vielen anderen Gratulanten überbrachte BGf. Mjr. Josef Hai-
degger die Glückwünsche der Bundesleitung und überraschte den
Jubilar mit einem Gutschein für einen Abschuss in der Landesjagd.
Die Aussicht auf eine erfolgreiche Pirsch sollte dem derzeit in seiner
Mobilität doch eingeschränkten Jungsechziger und begeisterten Jäger Der Vorstand der Tulfer Kompanie mit Jubilar Johann Kößler und seiner Gat-
zu einer schnellen Genesung verhelfen. Das Bataillon Wipptal-Eisen- tin Agnes.
24 Nr. 4/2007

Oj. Kurt Wagner - 60


ST. JOHANN i. T. - Wenn ein Schütze beim 60er schon die Ehrung
Schützenhochzeiten
für 50 Jahre ununterbrochene treue Mitgliedschaft bekommen hat, so
ist das etwas Besonderes. „Diamantene“ für Maria und Jakob Arzbacher
Sechzig Jahre lang zu zweit. Ein ganzes Leben lang Seit‘ an Seit.
Höhen waren und auch Tiefen, manchmal gar die Tränen liefen.
Aber alles ging vorbei — zusammen hielten diese zwei.
Sie haben Gottes Wort erfüllt, des Herzens Sehnsucht auch gestillt.
Sie wurden eins nach Gottes Rat. Ein Ganzes sind sie ohne Naht.
ASCHAU i. Z. - Am 20. Mai 2007 begleitete die Schützenkompanie
Maria und Jakob Arzbacher zur Diamantenen Hochzeitsfeier in die

Der Jubilar mit Gattin Annelies und den gratulierenden „Feller“ Schützen.

Kurt ist durch seinen Vater, Hptm. Georg Wagner, bereits 1956 zur
Kompanie gekommen und bei der Markterhebung von St. Johann als
„Taferlbua“ vorausmarschiert. Er hat viel für die Kompanie geleistet
und ist auch heute noch einer, auf den sich die Kameraden verlassen
können. Die „Feller“ Schützen gratulieren ihm ganz herzlich.
Hans Kowatsch, Pressereferent des Wintersteller-Bataillons
Das Jubelpaar Maria und Jakob Arzbacher aus Aschau im Zillertal.
Mjr. Josef Winkler - 60
Pfarrkirche Aschau. Anschließend gab es eine Ehrensalve für das
KOLSASSBERG - Am 30. Mai 2007 feierte der Major des Retten- Jubelpaar, Hptm. Alois Fankhauser gratulierte und dankte EHptm.
berger Bataillons (1991-2001), Olt. (1970-1999), Schriftführer (1970- Jakob Arzbacher für seine geleistete Arbeit in den vielen Jahrzehnten.
1999), Kassier (1978-1999), Mitglied der Stammkompanie der Retten- Jakob war maßgeblich an der Neugründung der Kompanie nach
berger Schützen Kolsassberg seit 1967, Josef Winkler seinen 60. dem II. Weltkrieg beteiligt, fungierte von 1950 bis 1959 als Lt. und lei-
Geburtstag. tete von 1960 bis 1990 als Hptm. die Geschicke der Kompanie. 1991
Der Ausschuss gratulierte ihm dazu im kleinen Rahmen und die wurde er zum EHptm. ernannt. Der Jubilar war sichtlich gerührt und
Rettenberger Schützen Kolsassberg wünschen ihm auf diesem Wege lud zur Feier in den Gasthof „Löwen“ in Aschau.
noch einmal alles Gute.
Freud und Glück sollen euch begleiten,
Gesundheit für alle Zeiten!
Mjr. Franz Kranewitter - 50
NASSEREITH - Die „Alois Messmer“ Kompanie überbrachte ihrem Festliche Hochzeit in Algund
Hptm. und Baon-Kdt. Franz Kranewitter die besten Glückwünsche ALGUND/DORF TIROL - Hptm. Hans Mair aus Algund gab am 10.
zum Geburtstag. Angeschlossen hatten sich die Fahnenabordnungen März in der Pfarrkirche von Dorf Tirol vor Pfarrer Edmund Ungerer
des Baon Starkenberg mit Tarrenz, Imst, Imsterberg, Karrösten, Karres seiner Braut Hilde Pichler das Ja-Wort.
und Obsteig sowie Viertel-Kdt. BMjr. Horst Strobl, Bez.-Kdt. Mjr. Wal- Auf der Fahrt nach Algund mussten die Brautleute einige „Hinder-
ter Thaler und Baon-Präsident Markus Wörle. Nach einer Ehrensalve, nisse“ passieren und am Vereinshausplatz wurde das Brautpaar von
kommandiert durch Olt. Ignaz Kranewitter, wurde dem Jubilar ein der Kompanie in Empfang genommen und beglückwünscht. Hilde und
Geschenk überreicht. Fraz Kranewitter zeigte sich erfreut über die Hans mussten einige Kommandos durchführen, anschließend schossen
große Anteilnahme und lud alle Anwesenden zu einem Umtrunk ein. das Paar, Brautführer, Trauzeugen, nahe Verwandte und Schützen auf
die eigens angefertigte Schützenscheibe.

Der Jubilar Mjr. Franz Kranewitter mit seinen Gratulanten Das Brautpaar Hilde und Hans Mair vor der Kirche von Dorf Tirol.
Nr. 4/2007 25

„Aschbacher“ Schützen gratulieren Gesamttiroler Schützenchronik


ACHENKIRCH - Bereits im Mai 2006 gaben sich Oana und unser
aktiver Schützenkamerad Stefan Messner, Bgm. von Achenkirch, vor Pfarrer den Schützen beigetreten
ABFALTERSBACH - Seit fast einem Jahr wird der Seelsorgeraum
Abfaltersbach-Anras-Strassen von Pfarrer Mag. Hudson Lima-Duarte,
einem gebürtigen Brasilianer, betreut.
Nicht schlecht staunte die Bevölkerung, als Pfarrer Hudson nach
der heurigen Fronleichnamsprozession in der Abfaltersbacher
Schützentracht aus der Sakristei kam. EMjr. Jordan erzählte, dass sich
Pfarrer Hudson in Gesprächen mit dem Mesner (Baon-Kdt. Mjr. Hans
Obrist) von der Tiroler Geschichte und Traditionspflege beeindruckt
gezeigt habe. Bei der heurigen Jahreshauptversammlung lud Obrist
den Pfarrer ein, der Schützenkompanie Abfaltersbach beizutreten -
und dieser nahm die Einladung an.

Gratulation für das frischvermählte Ehepaar.

dem Traualtar das „JA“-Wort.


Die Aschbacher Schützenkompanie gratulierte mit einer Ehrensalve
und wünschte den Eheleuten eine glückliche gemeinsame Zukunft.

Hochzeit in St. Vigil in Enneberg


ST. VIGIL - Am 28. Oktober 2006 gaben sich der JS-Betr. der Kom-
panie Lüsen Robert Ploner und Hildegard Ellecosta in St. Vigil in
Enneberg das Ja-Wort. Die Kompanie wünscht euch ein gesegnetes
Familienleben.

Der JS-Betr. der Schützenkompanie Lüsen Robert Ploner und Hildegard Elle-
costa heirateten in St. Vigil in Enneberg. Pfarrer Hudson wird flankiert Lt. Franz Fuchs (l.) und Mjr. Hans Obrist.
(Foto: Emma Blassnig)
Hochzeit in Afers
AFERS - Am 14. Oktober 2006 heiratete die Marketenderin Edel-
traud Messner in der Pfarrkirche von Afers. Die Schützenkompanie Pfarrer Hudson sagte, dass er sich sehr geehrt fühle, eine Tiroler
Afers gestaltete einen feierlichen Einzug und begleitete das Brautpaar Schützentracht tragen zu dürfen - immerhin ist er inzwischen öster-
während der Trauung. Auf diesem Weg wünschen wir dem Brautpaar reichischer Staatsbürger und die christliche Lebenseinstellung wird
nochmals alles Gute und viel Glück für ihren gemeinsamen Lebens- man ihm wohl auch abnehmen. Er versprach, immer treu zur Schüt-
weg. zenkompanie Abfaltersbach zu stehen.
Voll Stolz marschierten er und seine Schützenkameraden zum an-
schließenden Platzkonzert der Musikkapelle Abfaltersbach.

50-Jahr Jubiläum in Prutz


PRUTZ - Mit einer gelungenen Fotoausstellung im Gemeindesaal
Prutz eröffnete die Schützenkompanie Prutz-Faggen ihre Aktivitäten
zur 50-jährigen Wiedergründung.
Beim offiziellen Festakt am 4. April kamen neben einigen Vertre-
tern der Gemeinden Prutz und Faggen mit beiden Bürgermeistern an
der Spitze auch einige Gründungsmitglieder, die maßgeblich bei der
Organisation der Wiedergründung beteiligt waren. Auch der Talkurat
Dekan Albert Markt, Reg.-Kdt. Mjr. Fritz Gastl sowie der Bezirks-Chro-
In Afers heiratete die Marketenderin Edeltraud Messner. nist, BSI i.R. RR Robert Klien, stellten sich als Ehrengäste ein.
26 Nr. 4/2007

Bei einem kleinen Umtrunk im Schützenheim wurde über die Grün- Gottfried Anfang,
dungszeit mit ihren Problemen und Mühen geredet und einige Anek- seit vielen Jahren
doten erzählt. Obmann der Kompa-
Zeitgleich mit der Ausstellung wurde auch ein Jubiläumsschießen nie, wurde für seine
abgehalten, bei der alle Bewohner von Prutz und Faggen eingeladen zahlreichen Verdiens-
waren, ihre Treffsicherheit zu prüfen. te mit der Silbernen
Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist aber zweifellos die Abhaltung Verdienstmedaille des
des Bezirks- und Talschaftsfestes am 7. und 8. Juli in Prutz. Bundes der Tiroler
Schützenkompanien
Neues Wegkreuz in Nals ausgezeichnet. (Lang-
jährigkeitsehrungen
NALS - In feierlichem Rahmen wurde kürzlich ein neu errichtetes siehe letzte Seite!)
Wegkreuz an der Ortseinfahrt von Nals von Pfarrer Richard Sullmann Daneben wurden
Die Ausgezeichneten Obmann Gottfried Anfang vier Jungschützen zu
gesegnet. und Franz Ploner vor der Kompanie.
den Altschützen
überstellt, die Jung-
schützenfahne wurde an den neuen Jungschützenfähnrich Dominik
Stöger übergeben.
Die Kompanie, ausgerückt mit insgesamt 110 Aktiven, gratulierte
allen Ausgezeichneten mit einer Ehrensalve.

Paznauner beim Bezirksschützenfest


in Latsch
SEE i. PAZNAUN - Die „Albert Waibl“ Schützenkompanie See fuhr
am Wochenende vom 2. bis 3. Juni 2007 nach Südtirol um beim
Bezirksschützenfest in Latsch teilzunehmen.

Schützen der Kompanie Nals: 5. v. l. Bgm. Franz Pircher, daneben Pfarrer


Richard Sullmann und Gönner Alois Brugger.

Das Wegkreuz wurde von der Schützenkompanie Nals unter fach-


kundiger Leitung von Paul Vorhauser errichtet. Das entsprechende
Grundstück stellte die Gemeinde Nals zur Verfügung. Ermöglicht wur-
de das Vorhaben dank einer Spende von Alois Brugger.

Ehrungen verdienter Mitglieder


SCHWAZ – Im Anschluss an die Herz-Jesu-Prozession am 17. Juni
konnte die 1. Schwazer Schützenkompanie auch in diesem Jahr wie-
der zahlreiche Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft sowie für
besondere Verdienste auszeichnen.
Franz Ploner erhielt das Jungschützen-Verdienstzeichen in Gold für Ein Schnappschuss: Alt-LHptm. und LEKdt. Mjr. Dr. Alois Partl mit der Mar-
ketenderin der Kompanie See Kathrin und dem Jungschützen Fabian.
sein langjähriges Wirken als Jungschützenbetreuer des Schützenba-
taillons Schwaz.
Das Programm für dieses Wochenende begann bereits mit der Teil-
nahme beim Zapfenstreich am Samstagabend auf dem Rathausplatz in
Latsch. Nach einem gemütlichen Festabend, an dem nette Bekannt-
schaften mit den Gastgebern der Schützenkompanie Latsch geknüpft
wurden, folgte am Sonntag als weiterer Höhepunkt die Feldmesse mit
anschließendem Festumzug.
Die Paznauner Schützen durften ein bestens organisiertes Schüt-
zenfest an diesem Wochenende miterleben.

Herz-Jesu-Sonntag
Die Bergfeuer am Herz-Jesu-Sonntag gelten als „lodernder Beweis“
der Unauflösbarkeit des Gelöbnisses der Tiroler Landstände aus dem
Jahre 1796.
Aus diesem Anlass entzündete die Albert Waibl Schützenkompanie
See, ebenso wie in den letzen beiden Jahren, auch heuer wieder an
zwei Orten das Herz-Jesu-Feuer. Ein Teil der Kompanie startete mit
schwerem Gepäck - sprich Brennholz - am Rücken, um auf dem Berg-
Vier Jungschützen werden zu den Altschützen überstellt und leisten das
Gelöbnis auf die Fahne.
kamm „Schwager“ ein Bergfeuer zu errichten. Der andere Teil der
Nr. 4/2007 27

Kompanie errichtete beim „Forchabichl“ ein Kreuz, welches elektrisch Hptm. Berthold Astner konnte 11 Moarschaften aus dem Bezirk
beleuchtet wurde. willkommen heißen. Das karge aber gut präparierte Eis hielt den widri-
Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer für die Zeit, den Auf- gen Bedingungen stand, und es entstand ein kameradschaftliches
wand und den Einsatz jedes Einzelnen. Kräftemessen unter den Schützen und Marketenderinnen. Als Sieger
ging heuer die dritte Moarschaft der Schützen aus Terenten hervor und
Olt. Pircher Bernhard
konnte somit die neue Ehrentafel und Wandertrophäe in Empfang
nehmen. Wie schon in den Jahren zuvor, gab es auch heuer wieder für
Verdientes Ausschussmitglied geehrt jede teilnehmende Moarschaft einen Mannschaftspreis und zum
Schluss eine Verlosung mit tollen Sachpreisen.
SILLIAN - Nachdem mit den Neuwahlen Anfang des Jahres eine
Die Schützenkompanie Terenten bedankt sich bei allen Schützen,
langjährige Funktionärsära zu Ende ging, wurde Schützenkamerad
Marketenderinnen, Helfern und Gönnern für die Teilnahme und Unter-
Anton Sint im Anschluss an die Fronleichnamsprozession für seine
stützung und freut sich bereits auf das nächste Jahr.
Vereinstreue und fünfzigjährige ehrenamtliche Arbeit im Vereinsaus-
schuss besonders geehrt, indem ihm der Schützenpatron, der Hl.
Sebastian, überreicht wurde. Renovierung der „Schachererkapelle“
Schützenkamerad Anton
WAIDRING - Gemäß den Grundsätzen des Tiroler Schützenwesens,
Sint, geb. 1936, trat im Jah-
das Erbe und Kulturgüter der Väter zu erhalten, haben es sich die
re 1957 der Schützenkompa-
Waidringer Schützen zur Aufgabe gesetzt, Kleindenkmäler zu erhalten.
nie Sillian bei und wurde
gleich in den Schützenaus-
schuss gewählt. Er war als
Schriftführer besonders prä-
destiniert, wobei er diese
Funktion bis zum Jahre
1998 ausgeübt hat. Wegen
seiner Fähigkeiten hat er
auch den jeweiligen Vereins-
kassier tatkräftig unter-
stützt, bis er im Jahre 1998
selbst zum Kassier gewählt
Die von der Kompanie Geehrten: Ehren- wurde, worauf er diese
kranzträgerin Maria Huber und der Funktion bis zum Jahre
langjährige Schriftführer und Kassier 2007 ausgeübt hat. Durch
Anton Sint.
seine Tätigkeit im Vereins-
ausschuss war Sint auch über Jahrzehnte eine große Stütze für den
jeweiligen Hptm.
Das Pass-Strub-Denkmal ist wieder von weiten zu erkennen.
Anton Sint war zusätzlich 35 Jahre – von 1963 bis 1988 - als
Schriftführer und Kassier im Schützenbataillon Oberland tätig.
Auf Grund seines Alters stand der Kassier heuer für eine Wieder-
wahl nicht mehr zur Verfügung, marschiert aber weiterhin als Schüt-
ze in der ersten Reihe der Kompanie Sillian mit.
Im Rahmen dieser Ehrung wurde auch der Ehrenkranzträgerin
Maria Huber besonderer Dank ausgesprochen, da sie über 20 Jahre,
großteils mit Blumen aus dem eigenen Garten, den Blumenschmuck
für die Körbeln und Hörner der Jungschützen- und Schützenmarke-
tenderinnen zusammengestellt hat.

Eisstockturnier der Pusterer Schützen


TERENTEN - Bereits zum neunten Male fand das traditionelle Eis-
stockschiessen der Pusterer Schützen in Terenten statt.

Die Renovierungsarbeiten an der „Schachererkapelle“ stehen kurz vor dem


Die Siegermannschaft aus Terenten. Abschluss.
28 Nr. 4/2007

Für das Jahr 2007 steht das Projekt „Schachererkapelle“ (steht kurz Jungschütze Schiffmann Martin bekam für seinen großartigen
vor der Fertigstellung) sowie das „Pass-Strub-Denkmal“ auf dem Pro- Erfolg beim diesjährigen Bat.-JS-Schießen (Jungschützenkönig!) ein
gramm. Das „Pass-Strub-Denkmal“ wurde bereits von dem Bewuchs Erinnerungsgeschenk von der Kompanie. Die Bronzene Verdienstme-
der letzten Jahre befreit, und der kleine Steig hinauf zum eigentlichen daille vom Bund der Tiroler Schützenkompanien wurde unserem
Denkmal wurde wieder instandgesetzt. Damit ist das Ehrenmal wieder Schriftführer Martin Sprenger für besondere Verdienste im Schützen-
von weitem zu erkennen. wesen verliehen. Er wurde zugleich zum Oberjäger befördert. An-
schließend wurde für unsere Schützenkameraden noch eine Ehrensal-
Schützenkompanie Weerberg ve abgefeuert und die Musikkapelle fügte noch einen schneidigen
Marsch hinzu.
Herz-Jesu-Fest!
WEERBERG - Am Freitag, dem 15. Juni 2007, wurde am Weerberg Herz-Jesu-Fest in Welsch-Tirol
wieder die alljährliche Herz-Jesu-Prozession abgehalten! TRIENT - Am 16. Juni 2007 trafen sich fast alle Schützenkompani-
en des Welsch-Tiroler Schützenbundes in Trient zur Herz-Jesu Feier, in
der Herz-Jesu Kirche.
Die Kirche war prall gefüllt mit Schützen darunter auch viele
Ehrengäste wie LKdt. Mjr. Carlo Cadrobbi, der Sekretär Federico
Masera und der Assessor der Provinz Trient Franco Panizza.

Eine Besonderheit in Tirol ist die Prozession am Herz-Jesu-Freitag in Weer-


berg.

Aus diesem Anlass lud die Kompanie Weerberg wieder zahlreiche


Fahnenabordnungen aus dem Bataillon Schwaz, von Nachbarkompa-
nien und den Bayerischen Gebirgsschützen, angeführt von Fredi Bay-
er, ein. Zum ersten Mal nahmen heuer 9 Mann unter der Führung von
Hptm. Peter Hofer aus Prettau im Ahrntal nach einer Anfahrt von Herz-Jesu-Feier der Welsch-Tiroler Schützenkompanien in Trient.
ca.180 Kilometern an der in Tirol einmaligen Herz-Jesu-Prozession Anschließend wurde die oben abgebildete Herrgottstatute, das
teil. Die Mannen aus dem südlichen Tirol waren sehr beeindruckt und „Herz-Jesu“, von Schützen durch Rione San Bortolomeo in Trient
versprachen auch im nächsten Jahr ihre Teilnahme. getragen.
Insgesamt konnte die Kompanie ca. 120 Schützenkameraden aus
Hptm. Paolo Dalprà
Nah und Fern begrüßen. Die Schützenkompanie Weerberg erneuerte
an diesem Tag mit einer Stärke von 77 Mann sein Herz-Jesu-Gelöbnis.
Der diesjährige Festtag begann mit der Landeshymne, welche für Angelobung von neuen Mitgliedern
Frau LHptm.-Stv. Dr. Elisabeth Zanon gespielt wurde. Die darauf fol-
gende Festmesse wurde vom Abt des Stiftes Wilten, Prälat Mag. Rai- SARNTHEIN - Im Anschluss an die feierliche Fronleichnamsprozes-
mund Schreier, zelebriert. Die anschließende Prozession war für jeden sion fand in Sarnthein die Angelobung der Neumitglieder statt.
einzelnen Schützenkameraden ein „tiefes Erlebnis“. In der Gelöbnisformel bekannten sich acht Schützen und zwei Mar-
ketenderinnen zur geistigen und kulturellen Einheit des Landes Tirol
Ehrungen bei der Schützenkompanie Weerberg und zu den Grundsätzen des Schützenbundes, versprachen die Treue
Am Fronleichnamstag konnte die Schützenkompanie Weerberg fol- zu Gott und dem Erbe unserer Ahnen und gelobten, sich für den
gende Ehrungen durchführen. Schutz von Heimat und Vaterland einzusetzen.

Ehrungen in Weerberg: (v.l.) Bgm. Ferdinand Angerer, Oj. Martin Sprenger,


Martin Schiffmann, Lt. Adi Lintner, Hptm. Willi Schößer Im Bild die Neueintritte bei der Ablegung des feierlichen Eides.
Nr. 4/2007 29

Jahreshauptversammlungen unserer Kompanien


Ehrungen in Grinzens Schützenkompanie Steinach am Brenner
GRINZENS - Am 22. April 2007 rückte die Schützenkompanie Grin- STEINACH a.
zens anlässlich des Schützensonntages zusammen mit der Musikka- BRENNER - Die
pelle zur hl. Messe in die Pfarrkirche aus. Nach der Messe folgten im Schützenkompanie
Gemeindezentrum die Ehrungen und Ernennungen. (Langjährigkeits- Steinach a. Br. hat
ehrungen siehe letzte Seite!) am Herz-Jesu-
Sonntag ihre dies-
jährige Kompanie-
versammlung
durchgeführt.
Auf der Tages-
ordnung standen
neben den norma-
len TO-Punkten
auch Neuwahlen
des Kompanieaus-
Die neugewählte Kommandantschaft
schusses. Als Hptm.
bestätigt wurde Lorenz Fidler, ebenso der Obm. der Kompanie Artur
Fidler. Auch der restliche Kompanieausschuss wurde mit einer Ände-
rung wiedergewählt - als Waffenmeister fungiert nunmehr Florian
Reimeir.
Die Gratulanten mit den Geehrten: Hptm. Helmut Brandner, Franz Oberdan- Im Zuge der Versammlung wurden Kameraden für ihre Treue
ner, Helmut Buchrainer, Josef Holzknecht jun., Michael Kapferer, Gerhard
Leitner, Bgm. Karl Gasser, Obmann Johann Oberdanner (v.l.). geehrt. (Siehe letzte Seite!) Theresa Hautz und Katrin Riedl erhielten
für ihre Verdienste das Marketenderinnen-Verdienstabzeichen.
Mit der Bronzenen Verdienstmedaille des BTSK wurde Helmut
Buchrainer und mit der Silbernen Franz Oberdanner ausgezeichnet. Kommandoübergabe in Wattens-Wattenberg
WATTENS/WATTENBERG - Beim Schützenjahrtag zu Christi-Him-
Schützentag in Nassereith melfahrt kam es zum Wechsel an der Spitze der Schützenkompanie
NASSEREITH - Wie jedes Jahr am Ostermontag war um 8.15 Uhr Wattens-Wattenberg.
Vergatterung am Maibrunnen zum Abmarsch zur Pfarrkirche, wo Nachdem der langjährige Hptm. der Kompanie, Mjr. Manfred Spar-
Pfarrer Josef Ahorn die Messe für verstorbene und lebende Schützen- ber, seine Funktion aus gesundheitlichen Gründen zurücklegen muss-
kameraden zelebrierte. Umrahmt wurde der Gottesdienst von der te, wurde Olt. Robert Frötscher einstimmig zum neuen Hptm. gewählt.
Musikkapelle Nassereith. Beim Schützenjahrtag nach dem Festgottesdienst und einer Ehrensal-
ve für die verstorbenen Kameraden übergab der scheidende Hptm. im
feierlichen Rahmen den Säbel an seinen Nachfolger.
Bei der anschließenden Jahreshauptversammlung wurden neben
anderen Ehrungen und Beförderungen Manfred Sparber zum EHptm.
und Rudolf Lechner zum ELt. ernannt. In den Festansprachen wurde
die in der Öffentlichkeit immer wieder aufkeimende Kritik am Schüt-
zenwesen insgesamt aufgegriffen und dabei lobend erwähnt, dass die
Wattener Schützen jetzt schon seit fast drei Jahrzehnten an Wochen-
enden und Feiertagen „Essen auf Rädern“ übernommen haben.

Gratulation allen Geehrten und Ausgezeichneten in Nassereith.

Danach konnte Hptm. Mjr. Franz Kranewitter im Gemeindesaal


zahlreiche Ehrengäste, darunter Bgm. und Ehrenkranzträger Reinhold
Falbesoner, Viertl-Kdt. BMjr. Horst Strobl, Bez.-Kdt. Mjr. Walter Tha-
ler, Baon-Präsident Markus Wörle, die Ehrenkranzträger Mag. Norbert
Mantl, Anton Huber, Christoph Thurner und Marialuise Kranewitter,
die Fahnenpatin Gertraud Melmer und den Ortschronisten Hermann
Agerer begrüßen. Anschließend erfolgten Ehrungen (siehe letzte Sei-
te!)
Dank der unzähligen Proben unserer JS-Betreuer Dietmar Föger
und Gerold Rieß konnten den Jungschützenmarketenderinnen Anna-
bell Schöpf und Lisa Thurner das Goldene Schießleistungsabzeichen
und dem Jungschützen Martin Müller das Goldene mit Stein über- EHptm. Mjr. Manfred Sparber, Hptm. Robert Frötscher, Olt. Max Knapp, Lt.
reicht werden. Ludwig Ranacher, DF Oj. Herbert Vouk (v.l.) (Foto: Bernhard Graf)
30 Nr. 4/2007

Wir gedenken unserer Verstorbenen


Franz Illmer † .. Bezirksstandarte, sämtlichen
Fahnenabordnungen der Tal-
ALGUND - Am 25. April 2007 schaft Landeck und zahlreichen
verstarb plötzlich und unerwar- Vertretern des BTSK sowie einer
tet im 81. Lebensjahr unser Fahnenabordnung des Kamerad-
Kamerad Franz Illmer. schaftsbundes auf seinem letzen
Franz war im Jahre 1958 Weg begleitet.
Gründungsmitglied der Algunder In den Herzen seiner Kamera-
Schützenkompanie. Von 1970 bis den wird er stets als Vorbild wei-
1986 war er Schriftführer. terleben.

Siegbert Stopp †
HOPFGARTEN i. DEF. - Am 7.
Franz Kuntner † Mai 2007 verstarb unser lang- ELt. Herbert Schiller †
schiedeten wir uns vom Kamera- jähriger Fhr. Siegbert Stopp im unermüdlicher Einsatz für die
den Franz. Wir danken dir, lieber 79. Lebensjahr. Gemeinschaft, sein aktives Mit-
Franz, für deinen Einsatz in wirken bei allen anfallenden
unserer Kompanie. Möge Gott Arbeiten und seine Treue zur
dich aufnehmen in die ewige Schützenkompanie machten ihn
Heimat. zu einem wertvollen und vor-
bildlichen Kameraden. Am 17.
Mai 2007 wurde ELt. Herbert
EHptm. Schiller von seinen Kameraden
Franz Illmer † zu Grabe getragen. Die Schüt-
Erwin Schönherr † zenkompanie Meran-Stadt trau-
Nach 31 Jahren Mitglied-
ert um einen liebevollen Wegge-
schaft ist er freiwillig aus der LANDECK – Am 8. März 2007
fährten.
Kompanie ausgeschieden. ist EHptm. Erwin Schönherr
Am 28. April 2007 begleitete plötzlich und unerwartet im 87.
eine große Trauergemeinde den Lebensjahr von uns gegangen.
Verstorbenen zum Ortsfriedhof Anton Mair †
zur letzten Ruhe. Nach der Ein-
Siegbert Stopp † LATSCH - Anton Mair ist im
segnung durch Ortspfarrer
82. Lebensjahr nach längerem
Johann Gruber und dem Fah-
Er war seit 1949 aktives Mit- Leiden verstorben.
nengruß hielt Hptm. Hans Mair
einen kurzen Nachruf. glied, viele Jahre Ausschussmit-
Vergelt’s Gott Franz für all glied, Obm.-Stv., Fhr. und ein
deinen Einsatz und deine guter treuer Kamerad. Die Frei-
Freundschaft. Der Herr gebe dir willige Feuerwehr und die
die ewige Ruhe. Schützenkompanie sowie eine
große Trauergemeinde begleite-
... und Franz Kuntner † ten ihn auf seinem letzten Weg
zum Ortsfriedhof. Mit dem Fah-
ALGUND - Am 1. Juni 2007 nengruß über dem offenen Grab
starb nach schwerer Krankheit und einer Ehrensalve verab-
im 74. Lebensjahr unser Schüt- schiedeten wir uns von unserem
EHptm. Erwin Schönherr †
zenkamerad Franz Kuntner. Kameraden, den wir immer in
Seit 1959 war Franz aktives Er war Gründungsmitglied guter Erinnerung behalten wer-
Mitglied bei der Algunder Kom- und von 1956 bis 1994 38 Jahre den.
panie. In seiner 48-jährigen Mit- Hptm. der Schützenkompanie
Anton Mair †
gliedschaft bei der Kompanie Landeck. Nach dem II. Weltkrieg
war Franz ein pflichtbewusster trug er maßgeblich bei der Aus- ELt. Herbert Schiller † Anton Mair „Zilli Toni“, war
Schütze und ein aufrechter Tiro- bildung des Exerzierwesens ver- Gründungsmitglied der Schüt-
ler. Am 4. Juni begleiteten ihn schiedener Kompanien bei und MERAN - Am 15. Mai 2007 zenkompanie Latsch und somit
die Kompanie und eine große wurde mit den höchsten Aus- verstarb ELt. Herbert Schiller im seit 1959 aktiver Schütze. Jahre-
Trauergemeinde zum Ortsfried- zeichnungen des BTSK und des Alter von 73 Jahren an den Fol- lang diente er auch als Fähnrich.
hof. Nach der Einsegnung durch Landes Tirol gewürdigt. 1994 gen einer heimtückischen Krank- Mehrere Schützenkameraden aus
Ortspfarrer Johann Gruber hielt wurde er zum EHptm. gewählt. heit. Latsch und Umgebung begleite-
Hptm. Hans Mair einen kurzen Am 12. März wurde er von Er trat 1959 in den SSB ein ten ihn auf seinem letzten Gang
Nachruf. Mit einer Ehrensalve einer großen Trauergemeinde, und kam 1972 zur Schützen- und erwiesen ihm die Schützen-
und dem Fahnengruß verab- der Kompanie Landeck, der kompanie Meran-Stadt. Sein Ehre.
Nr. 4/2007 31

Kameradschaft über den Tod hinaus


Tiroler Schützen verabschiedeten sich von ihrem Ehren-Landeskuraten
HALL i. T. - Wenn auch „Nicht nur die Tiroler Schüt- Mitschwestern im geistlichen de. . . . Durch Bischof Dr. Paulus
bekannt war, dass Ehrenlandes- zen haben seinen außergewöhn- Dienste, unter ihnen die Bischö- Rusch wurde er am 19. Dezember
kurat Bischof P. Bonifaz Maders- lichen Einsatz zur Erhaltung der fe Manfred Scheuer, Reinhold 1947 zum Priester geweiht und
bacher OFM, Altbischof von San Werte unserer Tiroler Heimat Stecher, Georg Eder, viele Patres am Christtag konnte P. Bonifaz
Ignacio de Velasco in Bolivien, und sein erfolgreiches, von vom Orden der Franziskaner, in seiner Heimat Matrei die Pri-
schon seit längerem krank war, christlicher Nächstenliebe erfüll- Repräsentanten des öffentlichen miz feiern. . . . Am 4. April 1960
überraschte doch die Nachricht tes Eintreten für die Bevölkerung Lebens, LHptm. van Staa, Alt- wurde er zum Landeskurat der
von seinem Ableben die Tiroler seines Missionsgebietes ge- LHptm. Alois Partl, Alt-LR und Tiroler Schützenkompanien ge-
Schützen. Am Tag der Bundes- schätzt. Wir verlieren mit Alt-LKdt. Bruno Hosp nahmen wählt. . . . Am 30. August 1970
versammlung, während der hl. Bischof Bonifaz einen großarti- am 4. Mai am Requiem in der empfing er im Dom zu Innsbruck
Messe, informierte uns Landes- gen Menschen und Kameraden“, Stadtpfarrkirche Hall-St. Niko- durch den Salzburger Erzbischof
kurat Josef Haselwanner vom schrieb LKdt. Otto Sarnthein in laus teil und gaben anschließend Dr. Eduard Macheiner die
Tode unseres hochgeschätzten der Todesanzeige. dem Verstorbenen das Geleit Bischofsweihe und im Februar
Kameraden. Zahlreiche Mitbrüder und zum Klosterfriedhof. 1971 reiste er nach Bolivien, . . .
Der Bund der Tiroler Schüt- Altersbedingt übergab er
zenkompanien war unter dem 1995 seinen Hirtenstab an seinen
Kommando von LKdt. Otto bisherigen Weihbischof Carlos
Sarnthein mit der Bundesstan- Steiler. In der Heimat Tirol woll-
darte, den Fahnenabordnungen te er seinen Lebensabend ver-
der Viertel und Baone sowie der bringen, obwohl ihm der Ab-
Ehrenkompanie und Musikka- schied von Bolivien schwer fiel.
pelle Matrei a. Brenner vertreten. Im Sommer 1995 kam er nach
Guardian Florenz Graf sprach Hall und fand bei den Franziska-
in seinen Worten des Abschieds nern brüderliche Aufnahme. Er
und Gedenkens über das Leben kehrte dorthin zurück, wo vor
des Verstorbenen: „Wir nehmen rund 70 Jahren sein franziskani-
in dieser Stunde Abschied von scher Lebensweg begann." (Der
einer großen Tiroler Persönlich- Nachruf kann wegen seines
In einem einfachen Sarg waren die sterblichen Überreste von Bischof Bonifaz keit, die am 8. Jänner 1919 in Umfangs nur auszugsweise ver-
während des Requiems in der Haller Stadtpfarrkirche aufgebahrt. Matrei a. Brenner geboren wur- öffentlicht werden!)

Alle Viertel- und Bataillonsfahnenabordnungen waren zum letzten Abschied


von Ehrenlandeskurat Bonifaz nach Hall gekommen und ein großer Trauer-
zug formierte sich in Richtung Franziskanerkloster.

Hptm. Paul Hauser kommandierte die Ehrenformation und mit dem „Lied vom
Guten Kameraden“ und einer Ehrensalve verabschiedeten wir uns von unse-
Bischof Manfred Scheuer nahm die Einsegnung vor der Klosterpforte vor. rem Ehrenlandeskuraten. (Fotos: Lt. Karl Wirtenberger, Absam)
32 Nr. 4/2007

Für langjährige Treue zur Kompanie wurden geehrt:


„Peter Mayr“ Brixen: Ernst Crazzolara (25 J.)
Eyrs: Josef Frank, Anton Klotz (40 J.); Gottfried Fleischmann (25 J.); Hptm. Andreas Thoma (15 J.)
Grinzens: Josef Holzknecht jun., Gerhard Leitner (25 J.); Ptf. Michael Kapferer (15 J.)Ich Urlu
„Franz v. Fenner“ Margreid: Hptm. Karlheinz Pomella, Peter Amort, Olt. Walter Bonora, ELt. Josef Maier, Lt. Josef Ranigler, Roland
Piger, Mag. Walter Pedron, Eduard Ranigler, Werner Schwarz (25 J.); Hermann Cristofolini, Oj. Helmut Greif (15 J.)
Markt Mühlbach: Olt. Stephan Schönegger, Fhr. Meinrad Leitner (25 J.); Lt. Günther Mutschlechner (15 J.)
Moos i. Pass.: FLt. Andreas Gufler, Hptm. Albert Pirpamer, Albert Ploner (25 J.); Martin Auer, Oj. Harald Hofer, Mark. Petra
Kuprian, Serafin Pfitscher, Roland Pixner, Karl Widmann (15 J.)
Münster: ELt. Josef Niedrist, ELt. Stanis Enthofer, FLlt. Ludwig Strobl (50 J.)
Nassereith: Fhr. Walter Schleich, Zgf. Othmar Kössler (25 J.)
Neustift: Franz Duracher, Siegmund Pfurtscheller (25 J.)
Salurn: Adolf Montel (15 J.)
„1. Schwazer“: Sieghard Graber, Josef Haidacher (60 J.); Georg Hupfauf, Alois Markovic, Siegfried Schwarzenberger (50 J.); Josef
Brunner, Andreas Kreutner (40 J.); Jürgen Huber, Stefan Rinnergschwentner (25 J.)
St. Andrä: Olt. Josef Regele, Albert Agreiter (25 J.); Thomas Profanter (15 J.)
St. Martin i. Pass.: Leonhard Pichler, EHptm. Rudolf Rier (50 J.)
Steinach a. Br.: Erwin Lindner, Josef Schröder (25 J.)
Waidring: Michael Seiwald, Helmut Seiwald (40 J.)
Wattens-Wattenberg: Thomas Holzner (25 J.); Hptm. Robert Frötscher, Zgf. Christian Erler (15 J.)

Die Poster „Andreas Hofer” (zwei


verschiedene Varianten: „Portrait“
und „Oberkommandierender von
Tirol 1809“, mit Säbel), „Kleiner
Kriegsrat”, „Historischer Tiroler
Adler” und „Aquila Tirolensis” sowie
der Aufkleber „Tiroler Schütze”
(auch als Anstecker für das Rock-
revers) sind in den Bundeskanzleien
des Südtiroler Schützenbundes in
Bozen und des Bundes der Tiroler
Schützenkompanien in Innsbruck
erhältlich.

Termine 2007
5. August: Bataillonsfest Oberland in St. Justina
Bataillonsfest Hörtenberg in Ranggen
Regiments- und Bezirksfest in Ehrwald
Schützenwallfahrt des Isargaues in Lenggries
12. August: Regimentstreffen in Mayrhofen
16. September: 100 Jahre Gebirgsschützenkompanie Tegernsee
23. September: Oberinntaler Regimentsfest Landeck
14. Oktober: Schützenwallfahrt in Absam
25. Oktober: Großer Zapfenstreich in Innsbruck

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