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Ich Spreche Euch an

... durch Bertha Dudde - 14.2.1941

1809 Zweck der Schöpfung .... Liebesbeweis .... Verkehrter Wille ....

Vergegenwärtigt euch die Größe des Schöpfungswerkes, so wie ihr es vermögt, und
erkennet daran die Allgewalt göttlicher Liebe; denn alles, was ihr seht, ist
geschaffen für euch, die ihr noch in unvollkommenem Zustand und daher endlos weit
entfernt seid von Gott. Seine Liebe aber will euch nicht in dieser Entfernung
belassen und ließ daher etwas entstehen als Mittel, um die Entfernung von Ihm zu
verringern. Es ist die Schöpfung ein Beweis Seiner Liebe und Gnade, denn es gibt
keinen anderen Weg für das sich Ihm widersetzende Geistige, um es Sich zuzuleiten,
als eben der Gang durch die Schöpfung, der ein gewisses Unterwerfen unter den
göttlichen Willen fordert und dies schon eine Annäherung an Gott bedeutet. Jedoch
niemals wird der Wille des Wesens gezwungen, sich Gott zu nähern.

Es wird dem Wesen nur zum Bewußtsein gebracht, was es bedeutet, seinen freien
Willen nicht mehr gebrauchen zu können, um es anzuspornen, wieder in den Gebrauch
des freien Willens zu gelangen. Letzteres muß das Wesen selbst bewerkstelligen.
Also ist die Annäherung an Gott niemals wider den Willen des Wesens herbeigeführt
worden, so sie einmal stattgefunden hat, sondern das Wesen hat sich selbst dazu
entschlossen und ließ nun den Willen tätig werden. Und um in dem Wesen das
Verlangen nach der Freiheit des Willens zu erwecken, mußte es den langen Weg durch
die Schöpfung gehen und den gebundenen Zustand als Qual empfinden lernen, denn nur
dann konnte es bewußt die Freiheit anstreben. Jedes Schöpfungswerk ist daher als
ein Liebesbeweis Gottes anzusehen, dient es doch dazu, das Wesen zu erlösen aus
seinem Gott-fernen Zustand, der für das Wesen weder beglückend noch
zufriedenstellend ist.

Was aus Gott ist, hat göttliches Empfinden und göttliche Aufgaben. Und das
Erfüllen dieser Aufgaben löst höchstes Glücksempfinden aus. Ist das Wesen jedoch
durch eigene Schuld so weit von Gott entfernt, daß es seine Aufgabe nicht mehr
erkennt, dann muß sich auch entsprechend das Glücksempfinden verringern. Es ist
also das Wesen unvollkommen geworden, und der Unvollkommenheitszustand trägt ihm
Qualen ein. Gottes Liebe will jedes Wesen zurückleiten und ihm wieder seine
ursprüngliche Kraftfülle zuwenden, um es für seine eigentliche Aufgabe fähig zu
machen und gleichzeitig das Wesen wieder in den Seligkeitszustand zu versetzen.
Und es kann dies nur geschehen, wenn das Wesen selbst seinen Willen, der verkehrt
ist, dahingibt und sich dem göttlichen Willen unterordnet.

Das Wesen hat aber seine Erkenntniskraft verloren durch seine Entfernung von Gott,
also muß ihm sein verkehrter Wille deutlich zum Bewußtsein gebracht werden, und
darum ließ Gott die Schöpfung entstehen, die den Willen des Wesens bindet so
lange, bis das Wesen den Bann als qualvoll empfindet und daraus frei werden
möchte. Dann beginnt sein Wille, sich wieder Gott zuzuwenden, und die Entfernung
von Ihm wird immer geringer. Und ob auch scheinbar das Schöpfungswerk eine
Knebelung des Willens ist, so ist dies doch die einzige Möglichkeit, das Wesen das
verkehrte seines einstigen Willens empfinden und erkennen zu lassen, denn erst das
Erkennen bestimmt den Willen, eine andere Richtung einzuschlagen. Gezwungen aber
kann der Wille des Wesens niemals werden, da sonst die Vollkommenheit unmöglich
wieder erreicht werden könnte.

Immer und immer ist die unendliche Liebe Gottes am Werk, alles von Ihm Abgefallene
Sich wieder zuzulenken, und alles was ist, was dem Menschen als Schöpfungswerk
ersichtlich ist, beweist nur die große Liebe Gottes zu den Wesen, die durch eigene
Schuld (eigenen Willen?) sich lossagten von Gott, jedoch ihre Zugehörigkeit zu Ihm
nie und nimmer verlieren können, nur wieder zum Bewußtsein der Zugehörigkeit zu
Gott kommen sollen. Und dies ist der Zweck des Schöpfungswerkes, das daher nur die
unendliche Liebe, Güte und Barmherzigkeit Gottes bekundet ....

Amen

— Herausgegeben von Freunden der Neuoffenbarung —


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im Internet unter: www.bertha-dudde.info

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