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Steff Aellig

Elsbeth Alt
Steve Bass

Ausgangslage und Auftrag

Sprachförderung im Kindergarten

LEZUS: Hintergrund und Aufbau

Umsetzung im KG-Alltag

Fragen und Diskussion

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Ausgangslage und Auftrag

Sprachförderung im Kindergarten

LEZUS: Hintergrund und Aufbau

Umsetzung im KG-Alltag

Fragen und Diskussion

Ausgangslage & Auftrag

2
Ausgangslage & Auftrag

Bildungsbereiche im LP

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Kommunikation & Sprache

• Kommunikation und Sprechanlässe


• Spracherwerb und Wortschatz
• Mehrsprachigkeit
• Artikulation und Phonologische Bewusstheit
• Sprachvorbild
• Erfahrungen mit Zeichen und Schrift

Unterrichtssprache

Lehrplan, S. 7
Auf der Kindergartenstufe ist die Unterrichtssprache teilweise
Mundart und teilweise Hochdeutsch. Die weniger oft verwendete
Unterrichtssprache soll jedoch mindestens in einem Drittel der
Unterrichtszeit des Kindes durch die Lehrperson gesprochen
werden.

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DaZ als sopä Angebot

2 WL

0.5-0.75 WL
0.5 WL

Sonderpädag. Konzept

5
Sopä Konzept: Grundsätze

1) Integration 2) Viel-Augen-Prinzip

3) Kooperation 4) Kontingent

Ausgangslage & Auftrag

Kernaussagen
Sprachförderung für alle Kinder =
Auftrag im KG-Lehrplan

Sprachförderung in Regelklasse umfasst:


Kommunikation, Wortschatz und
Sprachstruktur

DaZ im KG: Pflicht


Pflicht-Mindest-Angebot
Mindest Angebot und
integriert in KG-Betrieb (Verordnung über die
sopä Massnahmen)

Der Auftrag lässt sich auch anders erfüllen,


aber LEZUS eignet sich dazu

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Ausgangslage und Auftrag

Sprachförderung im Kindergarten

LEZUS: Hintergrund und Aufbau

Umsetzung im KG-Alltag

Fragen und Diskussion

Sprachförderung im KG

Themen
• Zielgruppen, Risikogruppen
• Verschiedene Förderansätze
• Unterrichtsformen
• Sprachförderung und DaZ

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Zielgruppe

Alle brauchen
Sprachförderung,
p g,
einige brauchen
mehr.

Die Hauptverant-
wortung liegt bei
der Regelklassen-
Regelklassen
Lehrperson.

Zielgruppe

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Risikogruppen im KG

• 10 – 15% aller Kinder eines Jahrgangs (DaM und


DaZ) zeigen therapiebedürftige Störungen im
Erwerb der Sprache (sog.
(sog SES-Kinder; Grimm,
Grimm
1999; 2004).
• 70-75% der DaZ-Kinder sind bezüglich ihrer
Sprachkompetenz deutlich unter dem
Jahrgangsschnitt (Grimm et al., 2004; Penner,
2005, S. 73).

Förderansätze

Pädagogische Systematische
Sprachförderung Sprachförderung
„„Focus on the meaning“
g „Focus on the form“

z. B. Hoppla z. B. LEZUS

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Förderansätze

Pädagogisch
g g Systematisch
y
(z.B. Militzer, 2001; Schlösser, 2001) (z.B. Penner, 2005; Küspert & Schneider, 2003 )
• Assoziatives Sprachlernen • Regelgeleitetes Sprachlernen
• Thematisches Vorgehen • Vorgegebene Abfolge von
nach aktuellen KG-Inhalten verschiedenen Spracherwerbs-
oder kummunikativen phasen wird nachgebildet;
Bedürfnissen im Alltag Zweitspracherwerb =
((Sprachbad,
p , Wortschatz).
) Erstspracherwerb.
p
• Förderung v.a. von BICS: • Förderung v.a. von CALP:
Basic interpersonal Cognitive academic language
communicative skills. proficiency (komplexes
Sprachverstehen,
für schulisches Lernen)

Unterrichtsformen

10
Unterrichtsformen

Unterrichtsformen

11
Unterrichtsformen

Sprachförderung und DaZ

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Sprachförderung & Sopä

Sprachförderung im KG

Kernaussagen
Hauptverantwortung bei Regelklassen-
Lehrperson. Durchführung mit allen Kindern.

LEZUS = Systematische Sprachförderung.


Übungen können ins KG-Thema integriert
werden.

DaZ: Wortschatzarbeit am KG
KG-Thema,
Thema,
Vertiefung der LEZUS-Förderbereiche aus
dem Regelklassenunterricht.

Man kanns auch anders machen, aber LEZUS


eignet sich dazu.

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Silben im KG-Thema

Ausgangslage und Auftrag

Sprachförderung im Kindergarten

LEZUS: Hintergrund und Aufbau

Umsetzung im KG-Alltag

Fragen und Diskussion

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Hintergrund und Aufbau

Themen
• Prämissen: Fokus auf Sprachstruktur
und Sprachentwicklung
• Entwickelt und erprobt in der Praxis
• 13 Förderbereiche im Jahresplan
• Mehr als nur Sprachförderung

Hauptprämissen

(1) Sprachstruktur
Sprache hat nicht nur einen Inhalt, sondern
auch eine Form, die man hören und gestalten
kann.
(2) Sprachentwicklung
Sprachfrühförderung orientiert sich an den
Phasen des normalen Spracherwerbs kleiner
Kinder.

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Sprachstruktur

Sprachstruktur

M
Meaning
i F
Form

>1500
verschiedene
Wörter

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Sprachstruktur

Sprachstruktur

Prinzipien
p des Sprachlernens
p

(1) Wortrhythmus
Kinder sind (nur) in den ersten Lebensjahren
hochsensibel für den Rhythmus in der
gesprochenen Sprache.
(2) Bootstrapping
Übersetzt: Steigbügel benützen.
Bedeutung: Regelentdeckung durch Anknüpfen an
bekannten Konzepten. (DaZ- und SES-Kinder sind
schlechte Bootstrapper.)

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Sprachentwicklung
Wortrhythmus
• Durch Länge und Akzenturierung von
Silben erkennt das Kind die Einheiten der
Sprache
Sprache.
• Typischer Grundrhythmus von zahlreichen
deutschen Wörtern: Trochäus (Zweisilber,
betont – unbetont: Na-se, Re-gen, Ja-
cke).

Silvan, 18 Mt. Silvan, 28 Mt. Silvan, 38 Mt.

Pi- zom Sumpf- am (R)utsch- bahn

Sprachentwicklung

Wie lautet die


Kernregel der
Pluralbildung?

• ein Has – zwei Hase


• eis Häsli – zwei Häsli

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Sprachentwicklung

Kernregel
• Falls Trochäisches Muster am Wortende,
dann Plural = Singularform
(Bsp. Igel – Igel, Kalender – Kalender).
• Falls kein trochäisches Muster am Wortende, wird
dies im Plural durch ein Endungs-e erzeugt
(Bsp: Tag – Tag-e, Klavier – Klavier-e, Paket –
Paket-e).
• Rest: Lexikalisch lernen.

Sprachentwicklung

Bootstrapping
Regel entdecken in der Schnittstelle von zwei
Informationsachsen.
Alle Nomen
im Singular

T häi h
Trochäischer Kein
K i ttrochäischer
häi h
Wortrhythmus Wortrhythmus

Alle Nomen
im Plural

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Sprachentwicklung

Handlung
Silvan,, 28 Mt.

Söli a-be-dum- pe Ich bini a-be-dum- pe- t

Sprachentwicklung

Bootstrapping (Penner, 2005)


Übersetzt: Steigbügel benützen.
Bedeutung: Regelentdeckung durch Anknüpfen an
bekannten Konzepten. Silvan, 28 Mt.

Handlung

Söli a-be-dum- pe Ich bini a-be-dum- pe- t

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Sprachentwicklung

Bootstrapping
B i
und
Übergenerali-
sierung

Milena, 30 Mt.: Öpfel vom Bode ufgläset

Das Projekt: Startphase

• Zvi Penner (2003)


• Regula Blaser (2002)
• Petra Küspert (1998)
• Wolfgang Schneider (1997)

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Weiterentwicklung

• Regula Blaser (2002)


• Petra Küspert (1998)
• Wolfgang Schneider
(1997)
• Zvi Penner (2003)

• Ursula Rickli (2006)

• Christa Röber-Siekmeyer (2002)

Produkt

Der LEZUS Ordner


• Handbuch
• Förderbereiche und Übungen
• Fil (DVD)
Film
• ABC-Spiel (CD,
Steve Bass)
Zusatzmaterial (separat erhältlich)
• 6 Kon-Lab Kartensätze (Penner, 2004)
• Lose, luege, läse. Laut- und Bildkarten für
Vorschule und Kindergarten (Rickli
(Rickli, 2006)

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Inhalt

13 Förderbereiche im Jahresplan
(1) Reime (8) Wörter und Sätze
(2) Clipping (9) W Fragen
W-Fragen
(3) Silben (10) Artikel
(4) Verkleinerungen (11) Vokale
(5) Einzahl – Mehrzahl (12) Konsonanten
(6) Zusammensetzungen (13) Lautieren
(7) Ableitungen

Inhalt

13 Förderbereiche im Jahresplan

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Vokale und Konsonanten

„i wie Globi!“

Vokale und Konsonanten

Kunstwörter

MEFFER
WANGTEN
FREHSE
STIPTEL

24
Vokale und Konsonanten

Koartikulation

Vokale und Konsonanten

Die
e Laut-Häuser
aut äuse
• Laut-Analyse der
gesprochenen Sprache
• Vokale untersuchen, wo
sie vorkommen: als
Silbengipfel
• 16
6 Vokal-Laute
k l
(und nur 8 Zeichen
dafür)
• Laut-Tafel: Prototyp
• Graphem: läuft mit

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Ausgangslage und Auftrag

Sprachförderung im Kindergarten

LEZUS: Hintergrund und Aufbau

Umsetzung im KG-Alltag

Fragen und Diskussion

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Atelier

Lust, selber zu rasseln?

Weitere Bildungsbereiche

27
Weitere Bildungsbereiche

Weitere Bildungsbereiche

9 Das Kind kann Eigenschaften


wie Farben ……erkennen

10
0 Das
as Kindd kann
a Mengen
e ge
abzählen und miteinander
vergleichen

11 Es kann Unterschiede und


Gemeinsamkeiten feststellen

28
Weitere Bildungsbereiche

Weitere Bildungsbereiche

5 Das Kind stellt sich


Bewegungsherausforderungen und
kann Risiken einschätzen

10 Es kann Bewegungen Körperstellungen


und Schrittkombinationen übernehmen
und ausführen

9 Gestaltung Es kann Klangfolgen in Bewegung


kreatives Schaffen umsetzen

11 Soziales Handeln Es kann Spielregeln einhalten

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Hintergrund und Aufbau

Kernaussagen
Prämissen: Fokus auf Sprachstruktur und
Beachtung der kindlichen Sprachentwicklung.

Sprachförderung mit LEZUS ist in der Praxis


entwickelt und erprobt worden.

Mit LEZUS werden neben der Sprache noch


weitere Bildungsbereiche gefördert.

Weitere Bildungsbereiche

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Ausgangslage und Auftrag

Sprachförderung im Kindergarten

LEZUS: Hintergrund und Aufbau

Umsetzung im KG-Alltag

Fragen und Diskussion

Umsetzung im KG-Alltag

Themen
• KG-Webcam
• DaZ-Förderung
• Fallgeschichten

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Unterrichts-Ablauf

Türoffnung Morgenritual Lektion Freispiel Schluss


Auffangzeit im Kreis
1 2 3 4 5 6 7 8
Unterrichts- LEZUS Znünipause Kurzlektion
beginn

KG-Webcam

Türöffnung; Auffangzeit

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KG-Webcam

Unterrichtsbeginn

KG-Webcam

Unterrichtsbeginn

33
KG-Webcam

Unterrichtsbeginn

KG-Webcam

Unterrichtsbeginn

34
KG-Webcam

Morgenritual im Kreis

KG-Webcam

Morgenritual im Kreis

35
KG-Webcam

Morgenritual im Kreis

KG-Webcam

LEZUS

Ich heisse
Torsten und
kann nur Hoch-
deutsch.

36
KG-Webcam

LEZUS

KG-Webcam

LEZUS

37
KG-Webcam

LEZUS

KG-Webcam

Lektion

38
KG-Webcam

Lektion

KG-Webcam

Lektion

39
KG-Webcam

Lektion

KG-Webcam

Lektion

40
KG-Webcam

Znünipause

KG-Webcam

Znünipause

41
KG-Webcam

Znünipause

KG-Webcam

Freispiel

42
KG-Webcam

Freispiel

KG-Webcam

Freispiel

43
KG-Webcam

Kurzlektion

KG-Webcam

Kurzlektion

44
KG-Webcam

Kurzlektion

KG-Webcam

Schluss

45
Freispiel

DaZ-Förderung

2x pro Woche
jje drei Stunden

46
Fall-Geschichten

Flurim

Vere

47
Urai

DaZ-Förderung

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Ausgangslage und Auftrag

Sprachförderung im Kindergarten

LEZUS: Hintergrund und Aufbau

Umsetzung im KG-Alltag

Fragen und Diskussion

Fragen & Diskussion

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Steff Aellig
Elsbeth Alt
Steve Bass

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