Inhalt
Seite 1 Einführung
Seite 5 Wesen des Glaubens
Seite 6 Abstammung Genetik
Seite 11 Frühe Schreibmaterialien
Seite 13 Erste Schriften im Nahen Osten
Seite 20 Geschichte und Mythen
Seite 25 Frühe biblische Überlieferungen - AT
Seite 33 Christus und die Zeitenwende
Seite 36 Späte biblische Texte - NT
Seite 45 Religiöser Fanatismus
Seite 50 Kreationistische Argumente
Seite 52 Pseudowissenschaft „Creation Science“
Seite 54 Religiöse Texte als Kulturgut
Seite 56 Mittelmeerraum Klima
Seite 57 Sintflut und die Arche
Seite 60 Die Arche und ihre Passagiere
Seite 63 Absurditäten der Glaubenslehre
Einführung
Kreationismus ist religiöser Fundamentalismus mit bigotten Wurzeln in England, den Begriff
prägt Harold W. Clark 1920. Für Kreationisten und die römisch katholische Kirche (RKK) ist
die Bibel absolut fehlerfrei, der Heilige Geist hat sie den Schreibern diktiert. Clemens of
Rome (30-96 n.C.), Sankt Augustine (354–430 n.C.) und andere behaupten Gott diktierte
den Text, die Schreiber konnten nicht irren. Kreationisten fürchten panisch ihr Glaubenskult
wird als Phantasie entlarvt, Christen müssen darum Darwins Evolutionslehre ablehnen. Der
Übergang von Frömmigkeit zu blindem Fanatismus ist fließend. Heron of Alexandria (10-
70n.C.) hantiert bereits mit Dampfdruck und Kolbengeräten, aber Wissen ohne göttlichen
Bezug galt schon damals als antireligiös - wer wenig weiß, muss viel Glauben.
Das früheste heliozentrische Weltbild mit Planeten welche die Sonne umkreisen ist aus
dem vedischen Sanskrit. Yajnavalkya schreibt um 800 v.C. im Shatapatha Brahmana die
Erde umkreist die Sonne als Mitte der Sphären. Seine berechneten Abstände von Sonne,
Mond und Erde sind recht genau, sein Jahr von 365,2467 Tagen weicht vom realen
siderischen Jahr um Minuten ab. Pytagoras (580–497 v.C.) und Aristotle (384–322 v.C.)
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lehren bereits den Heliozentrismus, der Grieche Eratosthenes (276–194 v.C.) aus Cyrene
berechnet mit dem Brunnenexperiment den Erdumfang zu etwa 39.690 km und erstellt
einen Sternenkatalog mit 675 Positionen. Bischof Dorsesme (ca. 1350 n.C) in Paris lehrt
die Achsendrehung der Erde, Nikolaus v. Kues (1401-1464 n.C.) die Erdrotation.
Für Thales of Miletus (624-545 v.C.), Anaximander von Milet (611-547 v.C.), Anaximenes
von Milet (525 v.C.), Anaxagoras von Klazomenae (497-428 v.C.) und Leukippos of Abdera
(450-420 v.C.) ist die Erde eine Scheibe. Aristotle formt entscheidend das geozentrische
Weltbild mit kreisförmigen Planetenbahnen, Apollonius von Perge (262-190 v.C.) erklärt die
scheinbare Rückläufigkeit des Mars und Claudius Ptolemäus vereint die verwirrenden
Fakten mit einem retrograden Rechentrick. Aristarchos von Samos (310–230 v.C.) lehnt
das heliozentrische System als antireligiös und falsch ab, für Lucretius (99–55 v.C.),
Lactanius (245–325 n.C.), Cyril von Jerusalem (315–368 n.C.), John Chrysostom (344–408
n.C.), Bischof Severian von Gabala (um 408 n.C.) und viele andere ist die Erde flach.
Die Sonne mit 1,3 Millionen km Durchmesser ist 150 Millionen km entfernt und verstrahlt
3,85 × 1026 Watt oder 1 Erdenmasse in 520 Millionen Jahren. Bei 150 Millionen Grad
werden 4 Wasserstoffatome zu 1 Heliumatom verschmolzen, dass 2% weniger Masse hat
und die Strahlung ausmacht. Die Temperatur im Sonnenkern reicht zur Bildung leichter
Elemente, für Gold und Eisen müssten es über 1 Milliarde Grad sein. Dazu müsste die
Sonne erheblich größer sein, hätte aber eine deutlich kürzere Brenndauer. Mit 99,9%
Masse ihres Systems rotiert die Sonne als verdichteter Plasmabrei in 27 Tagen am Äquator
und 35 Tagen an den Polen um ihre Achse und fliegt mitsamt 9 Planeten und 166 Monden
mit rund 275 km/sec in 250 Millionen Jahren auf einer elyptischen Bahn durch die
Milchstraße. Die Planetenbahnen ändern sich dabei geringfügig. Die Erdrotation derzeit mit
23,93447 Stunden nimmt durch Reibung um 1,5 Millisekunden pro 100 Jahre ab. Etwa
0.1% des Sternenhimmels ist für uns wahrnehmbar, das hindert die Fundamentalisten nicht
daran für 100% willkürliche Aussagen zu phantasieren und Gott zuzuschreiben.
Im Devon hatte ein Erdentag 21 Stunden bei 400 Tagen/Jahr, im Carbon waren es schon
380 Tage. Der Erdenmond vergrößert seine 384.400 km Erdentfernung um 38 mm/Jahr,
einst war er doppelt so groß am Himmel und in ferner Zukunft wird er beim 40 Stunden
Erdentag fast am Himmel stehen. Gezeiten gibt es dann kaum mehr und die einst runde
Erde wird zur unbewohnbaren ovalen Kartoffel, da die Erdachse stark taumelt und die
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Jahreszeiten unüberschaubar werden. Am Ende der Kernschmelze in der Sonne mit derzeit
noch 73% Wasserstoff wird sie in 4,5 Milliarden Jahren zum roten Riesen, dehnt sich bis
etwa zur Venusbahn hin aus, bevor sie mit ihren Planeten als weißer Zwerg endet.
Frühzeitdatierungen sind sehr schwierig, Bischof Ussher`s (1650 n.C.) Rückrechnung zur
Schöpfung ist unsinnig. Agrarkulturen brauchen Kalender, die Mondkalender von Sparta
und Athen unterscheiden sich um bis zu 1 Monat/Jahr und wurden laufend angepasst.
Frühe Kulturen nutzen Mondkalender von 354 Tagen oder Sonnenkalender von 364 Tagen.
Kultobjekte wie Stonhehenge, die Scheibe von Nebra usw. dienen der Korrektur des
Mondkalenders an die realen Tage im Jahre, elementar für Saat und Ernte. Der hebräische
Gezer-Kalender von 925 v.C. hat 7 Perioden/Jahr, jüdische Feiertage nach dem jüngeren
Mondkalender sind Phantasieprodukte der Religiotie. Erst später teilt man das Jahr in 12
Perioden nach dem römischen Bruch von 1/12 obwohl 13 Monate besser wären. Eine
Einordnung alter Texte ergibt nur Sinn, wenn Ort und Zeit an astronomischen Fakten zu
eichen sind wie die Zerstörung von Ugarit am Tag einer Sonnenfinsternis. Die partielle
Sonnenfinsternis zum fiktiven Tod von Jesus wurde um etwa 4 Jahre verschoben.
Der Mönch Dionysius Exiguus legt 533 n.C. die Geburt Jesu im Julianischen Kalender ohne
das Jahr NULL auf das Jahr 1 und verrechnet sich erheblich. Die Arbeit bleibt 700 Jahre
unbeachtet bis der Mönch Regino von Prüm seine Chronik darauf aufbaut. Der Julianische
Kalender ersetzt 45 v.C. den griechischen Mondkalender. Das Jahr 46 v.C. hat 15 Monate
und 445 Tage. Danach kamen noch viele Schaltjahre, eine kalendarische Rückrechnung
wird unmöglich. Die Kirchenväter St. Irenäus und Tertullian legen Jesu Geburt auf das Jahr
3 v.C. fest. Ab 1200 n.C. wird die heutige Zeitenwende publik. Die Datierungen der
pharaonischen Dynastien hängen an nur wenigen Eckpunkten, viele bleiben ungenau.
Die Menschen lebten im x.ten Regierungsjahr von König Dingsda wie im Buch der Könige
üblich. Stirbt König Dingsda folgt das 1. Regierungsjahr von Sohn Dingsda, es gibt weder
eine NULL noch ein Dezimalsystem. Zeitliche Abstände berechnen ist fast unmöglich, da
die Regierungszeiten von Herrschern anderer Kulturen unkoordiniert sind. Was vor x
Generationen in einem fernen Land geschah, dass die Schreiber weder kennen noch
Unterlage darüber haben, das wurde eben phantasiert. Außerdem war jedes Plagiat recht,
wie etwa das Lukas Evangelium, das massiv bei Flavius Josephus abschreibt und die
Geographie von Palästina des Flavius Josephus durch Änderungen ins Absurde verfälscht.
Galileo Galileis (1564–1642 n.C.) schlägt alle Vermittlungen aus, nach 20 Jahren Gezerre
wird im 3.ten Prozess sein Heliozentrismus als Irrtum und Ketzerei verdammt. Papst
Ratzinger bezeichnet das Urteil öffentlich als vernünftig und begründet, deswegen wird
seine feierliche Einladung an die Universität in Rom zu Ehren Galileis schmachvoll
annulliert. Die 1942 von Pio Paschini von der päpstlichen Akademie erstellte Biographie
Galileis wird unterdrückt und nach einer Zensur 1964 freigegeben. Martin Luther schreibt
über Nikolaus Kopernikus (1473–1543 n.C.) „Dieser Dummkopf möchte die gesamte Kunst
der Astronomie verdrehen“. Leibnitz verurteilt Newtons Theorie der Schwerkraft, nur die
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ohne Irrtümer überlieferte Bibel ist die ewige Wahrheit. Die Erde als Zentrum des
Universums ist immobil und flach (Hiob 9:6, 1.Sam 2:8, Psalm 104:5, Matt 4:8), Sonne,
Mond und Sterne sind am Firmament befestigt mit den Regenwassern darüber, die
Winddämonen an den vier Ecken werden von Engeln gehalten, Kontinente und Meere
waren immer wie heute. Deswegen wurden die Schriften des Kopernikus auf den
päpstlichen Index gesetzt und erst nach der Inquisition um 1830 n.C. wieder zugänglich.
Papst Ratzinger verkündet in seiner Enzyklika Spe-Salvi: „Materialismus und Evolution sind
ungeeignet das Leben und die Gesetze der Materie zu erklären, sie bringen nur Not und
Elend“ und weiter „Nur eine theistische Wissenschaft mit göttlichem Bezug ist akzeptabel,
sofern deren Erkenntnisse niemals über Gottes Wort stehen“, und ergänzt dann in
Selbsterkenntnis „Den Menschen war freilich längst bewusst geworden, dass viele von
denen, die als Philosophen, als Lehrer des Lebens herumliefen, nur Scharlatane waren, die
sich mit ihren Worten Geld verdienten und über das wahre Leben gar nichts zu sagen
hatten“. Papst Johannes Paul II sagt im Mai 1998: „Es genügt nicht, allein mit der Theorie
der Evolution den Ursprung der Menschheit zu erklären“ was nie Teil der Evolutionstheorie
war. Wissenschaft arbeitet mit Hypothesen, Theorien, Tests, Funden wieder und immer
wieder. Glaube ist statisch, er beruft sich auf ewige Wahrheiten, Zweifel sind unzulässig.
Wissenschaft ist eine dynamische Methodologie des Zweifelns, die eine absolute Sicherheit
der Erkenntnis prinzipiell ausschließt und immer wieder Nachprüfungen erfordert.
Religion als wahnhafter Kult kann weder Wissen noch Erkenntnisse erlangen, in zirkulärer
Logik wird die Bibel mit der Bibel bewiesen. Ein Wahn oder Psychose ist eine gestörte
Realitätserfassung ohne Einsicht, zur Krankheit wird er wenn der Wähnende leidet oder er
seine Mitwelt durch sein Verhalten beeinträchtigt. Theologisches Wissen muss immer
innerhalb ewig gültiger Dogmen bleiben wie 1990 von der Glaubenskongregation der RKK
als Instruktion über kirchliche Berufung des Theologen definiert, sodass Theologie so wenig
an eine Universität gehört wie etwa Voodoo, Astrologie usw. Im Fall Lüdemann bestätigt
das Bundesverwaltungsgericht (2005, BVerwG 2 C 31.04) dies. Die britische Regierung
stellt in einem Leitfaden für das Bildungswesen fest: „CR und ID sind keine wissenschaftlich
akzeptierten Theorien“ und dürfen nicht als Wissenschaft gelehrt werden. Ein Zitat aus dem
Umfeld des Großinquisitors der RKK von 1990: „Wer nicht die unfehlbaren Inhalte des
christlichen Glaubens ohne Zweifel, ohne Kritik und Vorbehalte annimmt, der hat einen
persönlichen Defekt, ein ungenügend gebildetes Gewissen, eine sündige Verfasstheit, eine
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auf Vorurteilen beruhenden Geist der Kritik und huldigt der Untreue gegen den Heiligen
Geist.“ Glauben im Sinn der RKK bedingt Verstand und Vernunft haben zu schweigen, der
Vernünftige und Verständige wird als geistig bescheuerter Sünder eingestuft.
Wenn Glaube nur verständlich ist, wenn kritiklos geglaubt wird, dann ist es Gehirnwäsche.
Wie demaskiert der Papst per Dogma die Intentionen der RKK „Wer nicht die unfehlbaren
Inhalte des christlichen Glaubens ohne Zweifel, ohne Kritik und Vorbehalte annimmt,
der….Drohung, Drohung“. Damit sichert sich ein hirnloser Humbug folgsame zahlende
Idioten wie bei Kleinkindern mit der Drohung vom „schwarzen Mann“ die Gehorsamkeit. Der
psychologische Kern der Missionierung ist primitiv. Als Auserwählter kommst du ins fiktive
Himmelreich und entgehst der fiktiven Hölle, wenn du uns nur großzügig unterstützt. Gottes
Gnade ist teuer, seien es Münzen im Klingelbeutel oder der Besitz von 440.000 ermordeten
Hugenotten, das sind für die RKK nur unbedeutende Unterschiede im Maßstab.
Die Religionen wurden fast nur von psychisch Kranken ins Leben gerufen wie John
Smith/Mormonen, Charles T. Russell/Zeugen Jehovas, Joseph Kibwetere/Uganda, Ron
Hubbard/Scientologen, Jim Jones/Guyana, Paul Schäfer/Chile, John Bate
Cardale/Neuapostel und andere. Diese Propheten haben eine Kindheit mit Lieblosigkeit,
Gewalt und Missachtung erlebt, können Wunder vollbringen oder halten sich für
unsterblich. John Smith übersetzt ohne Sprachkenntnis ägyptische Dokumente zur Bibel,
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Hieronymus schreibt fast ohne Hebräisch Kenntnisse die Vulgata, die Neue-Welt-Bibel der
Zeugen Jehovas übersetzen Fred Franz, Nathan Knorr, Albert Schröder, George Gangas
und Milton Henschel ohne Kenntnis in Hebräisch und nur etwas in Altgriechisch. Trotz
dieser Laienschar sind die Worte Gottes in der „Neue Welt Bibel“ alle absolut wahr.
Appelle an die Einsicht sind wirkungslos, sie aktivieren allein die Netzwerke des bewussten
cortico-hippocampalen Systems im Gehirn ohne jeden Einfluss auf das limbische Netzwerk.
Änderungen in diesem System verändern unser deklaratives Gedächtnis, nicht aber unser
Verhalten. Einsicht führt zu keiner Verhaltensänderung, man kann sich nicht selber
therapieren. Gemäß diversen Neurobiologen wie Joseph LeDoux vergisst das limbische
Gedächtnis nichts, nachdem es einmal emotional geprägt wurde. In Therapien wird die
Ursache emotional-affektiver Störungen nur übertüncht aber nicht beseitigt. Die emotionale
Aktivierung muss extrem sein, damit sich die Persönlichkeit gegen eine vorhandene
Prägung verändert. Religionsfanatiker durch Appelle oder Erklärungen von der Irrealität
ihres Glaubens zu überzeugen ist so unmöglich, wie pädophile Priester und Päderasten der
RKK durch moralische Indoktrinierung auf einen „moralischen“ Weg zu bringen.
Abstammung, Genetik
Der Ausflug in die Genetik scheint hier verfehlt, aber die biblische Genesis erfordert das.
Die reale Entstehend des Lebens auf der Erde hatte grob den nachfolgenden Ablauf, wobei
viele der Entwicklungen das Resultat krasser Änderungen der Umweltbedingungen sind. Es
ist erst in den letzten Jahren gelungen zu entschlüsseln, wie in einer Zelle von weniger als
1/100 mm eine Erbinformation von fast 2 m Länge als DNS-Strang gepackt wird und
trotzdem für diverse Kopiervorgänge jederzeit sicher erreichbar ist.
vor 3,5 Mrd. entstanden die ersten Lebensformen in Form von Einzellern
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vor 3,2 Mrd. Jahren sind die Schwefelpurpurbakterien im Meer die ersten
Organismen die eine Photosynthese betreiben - ohne Sauerstoff zu produzieren
vor 2,5 Mrd. Jahren produzierten Cyano-Bakterien mithilfe der Photosynthese ersten
Sauerstoff, der aber bis vor 2,3 Mrd. Jahren im Meer gebunden bleibt und eine
Ozonschicht schafft. Im Meer entstehen Grün- und Blaualgen und Eisenbakterien
vor 2,1 Mrd. Jahren entwickelt sich in den Einzellern ein Zellkern, der ihr Erbgut
schützt und gewährleistet bei der Zellverdoppelung so eine korrekte Aufteilung des
Erbguts. Im Meer wachsen nun auch Kiesel- und Kalkalgen
erst vor 1,5 Mrd. Jahren vermehren sich Vielzeller durch geschlechtliche
Fortpflanzung und spezialisieren sich
vor 1 Mrd. Jahre entstehen erste Ringelwürmer, Hohltiere und Gliederfüßer.
vor 570 Mio. Jahren beginnt sich die wirbellose Tierwelt im Meer sprunghaft zu
entwickeln. Dreilappkrebse (Trilobiten) beherrschen die Meere.
vor 500 Mio. Jahren traten dann auch die ersten Fische (Wirbeltiere), Armfüßer,
Korallen, Crinoiden, Muscheln, Seeigel und Kieselschwämme auf. In der
Pflanzenwelt entwickeln sich lediglich die Kalkalgen.
vor 430 Mio. Jahren treten erste Panzerfische auf und es entwickeln sich die ersten
Landpflanzen
vor 370 Mio. Jahren entwickelt sich die Land-Pflanzenwelt dann immer vielfältiger
und erste Wälder entstehen und es entwickeln sich erste Amphibien und flügellose
Insekten
vor 325 Mio. Jahren herrschte gibt es eine reich entwickelte Tierwelt mit ersten
Reptilien. Die Panzerfische starben aus.
vor 280 Mio. Jahren starben die Trilobiten aus, aber auf dem Land entstanden die
ersten säugetierähnlichen Reptilien
vor 205 Mio. Jahren erste Säugetiere und Entfaltung der Reptilien (erste
Dinosaurier)
vor 165 Mio. Jahren erste Vögel (Flugsaurier)
vor 28 Mio. Jahren gibt es den ersten Vertreter der Primaten
Eine Abgrenzung durch eine Zellwand oder Membrane ist Voraussetzung um überhaupt
Zellen zu bilden. Sie ist die Einführung von Leben und Tod und nicht etwa eine Schöpfung
Gottes. Durch den begrenzten Vorrat an Materie und Energie können Zellen nicht ewig
leben, Moleküle und Kristalle werden Milliarden Jahre alt. Viele Zellen haben andere Zellen
geschluckt und so einen Technologievorteil ohne eigene Entwicklung und Zeitverlust zu
erreichen. Bestes Beispiel sind die Mitochondrien als Energielieferanten der Zelle, die
sogar eine eigene Erbinformation haben, welche nur von der Mutter vererbt werden.
Das Erbgut der Schimpansen weicht nur 1,6 % von dem des Homo-sapiens-sapiens ab.
Dies ist geringer als z.B. zwischen Afrikanischen und Indischen Elefanten. Das Erbgut des
Mammuts mit 13 Millionen Basenpaaren variiert nur um 0,6 % vom afrikanischen Vetter, vor
500.000 Jahren verzweigte diese Linie ins kleine Wollhaarmammut, welches bis vor 3.700
Jahren auf der Wrangel Insel lebte. Gene die für bestimmte Krankheiten verantwortlich
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sind, existieren bereits seit dem Ursprung der ersten Zellen vor etwa 1 Milliarde Jahren.
Unser Erbgut besteht aus etwa 3 Milliarden Basenpaaren mit Adenin, Cytosin, Guanin und
Thymin. Es enthält 8–10% DNA-Schrott, der von Viren eingeschleust und vererbt wurde, da
die Zellen nur kopieren können aber keine Intelligenz haben Nutzlosen auszusortieren.
Mit dem Nakalipithecus nakayamai aus Kenia bildeten sich vor etwa 9 Millionen Jahren sich
verzweigende Primatenlinien aus, von denen nur Mensch, Schimpanse, Bonobo, Gorilla
und Orang-Utan überlebten. Funde des Orrorin-Tugenensis und des Ardipithecus ramidus
in Ostafrika belegen den aufrechten Gang schon vor 5–8 Millionen Jahren. Zootiere
verhalten sich anders als ihre Artgenossen in freier Wildbahn, den Verhaltensforschern
gehen langsam die Studienobjekte aus, der Homo-Sapiens-Sapiens als modernes
Kulturwesen ist nur noch ein Zootier. Die Mutationsraten der Arten unterscheiden sich stark
und bilden eine artentypische genetische Uhr. Man kann die Zeit der Abspaltung einer Art
vom Stamm grob eingrenzen. Im Mammalian Genome Project wird das Erbgut von 24
heutigen Säugern kartiert wie etwa Mensch, Elefant, Schimpanse, Maus, Kaninchen, Hund,
Igel, Katze und anderen Arten. Paläontologen und Anthropologen schätzen es gab bis zu
19 oft parallel existente Hominide Arten, nur der Homo-Sapiens-Sapiens überlebte. Viele
der ausgestorbenen Arten ernährten sich nach den Zahnspuren überwiegend vegetarisch.
Mit beginnendem Ackerbau variiert die humanoiden DNS stärker, wir differenzieren uns
immer schneller. Die Steinzeitmenschen konnten noch keine Laktose der Milch vertragen,
bei Kalahari Buschmännern, australischen Aborigines und Nachkommen der Clovis
Menschen verursacht Getreide mit viel Kohlehydraten schnell Diabetes.
Das Gehirnvolumen wächst in 10 Millionen Jahren von 0,30 kg auf 1,350 kg, was sich auf
das Sozialverhalten und Bewusstsein auswirkt. Diese Entwicklung ist gekoppelt an
Fleischkonsum mit der Nutzung von Feuer belegt seit 1 Million Jahren. Asien und Europa
wird vor 2 Millionen Jahren aus Afrika kommend von Hominiden Arten besiedelt. Die
Dmanisi Hominiden (homo habilis) lebten vor 1,8 Millionen Jahren, hatten nur ein
Gehirnvolumen um 0,77 kg, waren aufrecht 150 cm groß und nutzen Steinwerkzeuge. Ein
„missing-link“ im Pleistozän ist der Schädel von Danakil/Eritrea. Vor etwa 500.000 Jahren
entwickeln sich langsam Sprache und Sozialverhalten. Unsere Kultur mit Sprache,
Symbolik und Kunst begann von etwa 100.000 Jahren, die Anfänge von Wanderhackbau,
Ackerbau, festen Siedlungen, Grabkult und Zeichensymbolik liegen 50.000 Jahre zurück.
Australien wurde vor etwa 60.000 Jahren besiedelt, Amerika vor 35.000 Jahren. Viele
Naturkatastrophen haben die DNA aller Arten massiv beeinflusst.
Unser Vorfahr Homo-antecessor siedelt vor 1,2 Millionen Jahren in Nordspanien. Die 1997
und 2000 untersuchte MtDNS des Homo-sapiens-neanderthalenis war vor etwa 650.000
Jahren noch gemeinsames Erbgut mit dem Homo-Sapiens-Sapiens. Der Neandertaler
kannte Werkzeuge und Schmuck, in einer Warmperiode vor 125.000 Jahren lebte er sogar
in Sibirien. Das letzte Exemplar starb vor 28.000 Jahren nahe Gibraltar und ernährte sich
vom Fischfang auf dem Meer ganz anders als die verwandten Jäger im Inland. Die 0,30 kg
größere Gehirnmasse wird ihm durch den hohen Energieverbrauch offenbar zum
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Verhängnis, da daraus kein intellektueller Vorteil resultiert. Die Gesamtzahl der Art war mit
etwa 10.000 sehr gering, eine genetische Vermischung des Erbgutes ebenso.
Die Variation der MtDNS des Homo-Sapiens-Sapiens beträgt 8 von 328 Basenpaaren, die
des Homo-sapiens-neanderthalenis weicht mit 28 erheblich ab (Svante Pääbo, Max Plank
Institut). Derzeit sind 16.525 Bausteine der MtDNS bekannt. In 50.000 Jahren haben sich
etwa 1800 Genome oder 7% des Hominiden Erbgutes verändert bezüglich Lebenszeit,
Nahrung, Fortpflanzung, Krankheiten und der Funktion von Nervenzellen. Die Epigenetik
zeigt wie Umwelteinflüsse zur Keimzellenbildung in die Erbmasse übertragen werden. In
der Hominiden Evolution haben immer nur neue Hirnstrukturen auf vorhandenen aufgebaut.
Die etwa 100 Milliarden Nervenzellen und ihre Verbindungen speichern Informationen, jede
Zelle ist mit 1.000 - 10.000 anderen verbunden. Zellverknüpfungen mit entfernt liegenden
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Strukturen übertragen in beide Richtungen, Systeme wie der Sehnerv nur in einer Richtung.
Der Energieverbrauch des Gehirns beansprucht bei Büroarbeit den Kreislauf zu 60-80%.
Die Schaltung der Nervenzellen ist nur zum Teil durch die DNS festgelegt, im Laufe des
Lebens mit dem Wechselspiel der Anforderungen aus der Umwelt und gezielten
Lernprozessen wandeln sie sich ständig. Beim Ausfall von erkrankten Gehirnbereichen
können so andere Hirnbereiche langsam wesentliche bis alle Aufgaben übernehmen
Die Religion nutzt dies seit langem, mittels Emotionen werden falsche Fakten, nicht
existente Ereignisse und irreale Abläufe in die Köpfe der Gläubigen gehämmert. Vergleicht
man diverse Arten der Gottesdienste, dann beeindrucken besonders jene, die auf Gefühle
und stimmungsvolle Musik setzen und damit leicht falsche Realitäten schaffen. Abstrakte
Betrachtungen über Moral, Verhaltensnormen und Wissensinhalte mit Anspruch an die
Intelligenz schneiden sehr schlecht ab. Das feierliche RKK Zeremoniell sichert optimale
Wirkung fürs überwiegend einfältige Gemüt der Gläubigen. Gleichzeitig hemmen falsche
Erinnerungen die Fähigkeit Realitäten zu erkennen und sich aus dem Teufelskreis der
Gehirnwäsche zu befreien. Bewusstseinskontrolle wirkt durch Abhängigkeit und Konformität
und unterdrückt die Selbstständigkeit und Individualität im Denken und Handeln.
Die Menschen haben in der Entwicklung von Gestik, Grunzlauten, Sprache und Schrift
immer schon religiöse Kulte gebildet. Der Glaube an transzendente Mächte und Geister
schafft Vorteile um die Gewaltbereitschaft zu steigern, Abweichler zu zügeln, Fremde zu
dominieren und bietet Lustgewinn durch Ausübung von Gewalt. In Zuständen von Angst
und Aufregung bzw. psychischer Überlastungshemmung akzeptieren besonders unkritische
Menschen absurde und höchst irreale Vorschläge und Visionen. Glauben fördert den
Zusammenhalt der Gemeinschaft mitsamt Ausbeutung und Unterdrückung und vor allem
ernährt es die Pfaffen prächtig. Religion und politische Macht sind Zwillinge.
Eine Gottvorstellung befriedigt den metaphysischen Wahn und manipuliert Gruppen, Gott
als Projektion von Phantasien und Psychosen wandelt sich zur realen Wahrnehmung.
Gläubige die mit Gott sprechen sind Wichtigtuer und Lügner, die Phantasien schmeicheln
ihrer schwer kranken Psyche. Psychopathologisch sind es Wahnvorstellungen, gepaart mit
Autoritätsproblemen und Narzissmus helfen nur noch Neuroleptika oder die geschlossene
Psychiatrie. Defizite im ventralen (orbitofrontalen) Cortex des Gehirns führen zu einer
erhöhten Risikobereitschaft, zu "asozial" wert barem Verhalten durch Missachtung der
gesellschaftlichen, ethischen und moralischen Regeln. Nach der Psychoanalyse sind mit
der Liebe verknüpfte Wunschvorstellungen eng mit sexuellen Triebverhalten verwandt,
Sexualfeindschaft ist daher in den biblischen Texten fest verankert. Versprechungen von
Liebe, Glück und Friede erhöhen den Neurotransmitter Dopamin in der Amygdala des
Gehirns, dadurch werden die Menschen ängstlicher und leichter manipulierbar.
Für den Irren in der Zelle sind alle draußen bekloppt, er allein ist normal. Religiöser Wahn
ist nur eine Art Gummizelle mit Wänden aus Dogmen, ewigen Wahrheiten und Drohungen.
Ein religiöses Amt entgleist so leicht in absurdes Machtverhalten und soziopathische
Abnormität. Biblische Gräuel und soziopathische Grausamkeiten sind nicht göttlich, sie
spiegeln nur die kranke Moral der Autoren. Katholiken müssen in der Phraseologie der
Kirche als Eucharistie glauben, das Fleisch Gottes zu fressen und das Blut Christi zu
saufen und die Hostie als einfache Speise auszuscheiden. Die Kenntnis solcher Riten ist
priesterliches Herrschaftswissen als Kapitäne im Ozean des selbst erzeugten Wahnsinns.
Frühe Schreibmaterialien
Papyrus existiert in Ägypten um 3000 v.C. und ist ein Exportartikel. Das griechische Wort
Papyrus ist eine Wortschöpfung aus pa-en-per-aat, was etwa „das des Pharao“ bedeutet.
Papyrus wird in diversen Qualitäten hergestellt, die billigste Sorte dient der Verpackung wie
Packpapier heute. Nach Plinius dem Älteren wird das Mark des Pflanzenstängels in 4 cm
breite Streifen geschnitten und überlappend aneinandergelegt werden. Kreuzweise werden
die Schichten zu einem Blatt gepresst und geklopft, die Klebekraft des Pflanzensafts hält es
zusammen. Danach wird das Blatt getrocknet und geglättet. Nach Plinius dem Älteren hat
König Ptolemaios VI (180-145 v.C.) den Papyrusexport ins griechische Pergamon verboten,
wo König Eumenes II. (197-159 v.C.) ebenfalls eine Bibliothek betreibt.
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Mehrfachnutzung (palimpset) belegt den Wert des Pergaments und Tinte aus Ruß und
Gummi arabicum oder aus Ocker-Basis. Geschrieben wird mit Pinseln aus Binsen, später
mit einer Rohrfeder. In diesen frühen Hochkulturen wird auch auf Leder geschrieben, die
feinste Qualität ist die von neugeborenen Lämmern. Erst werden Haare, Oberhaut und
Fleischreste abschabt und legt die Häute in eine Kalklösung. Dann wird die Haut gereinigt,
gespannt und getrocknet, die Oberfläche mit Bimsstein geglättet und mit Kreide geweißt.
Die Herstellung von Pergament ist aufwendig, zeitraubend und zu allen Zeiten sehr teuer,
deswegen wurden oft unwichtige Texte entfernt und die Haut erneut beschrieben.
Die derzeit ältesten griechischen Dokumente auf Pergament stammen aus dem 2. Jh. v.C.
mit literarischen Werken. Danach werden Papyri in Pergament Codizes umgeschrieben, zu
Büchern gebunden waren sie die Zukunft. Pergament Codizes sind die Meisterwerke der
spätantiken Buchmalerei wie der Dioskourides, der Vergilius Vaticanus von Vergil oder die
Ilias Ambrsosiana. Echtpergament (engl. vegetable parchment) ist dagegen ein mittels
Chemikalien dauerhaft fettdicht und wasserfest gemachtes Papier aus Zellstoff, das
erstmals im Jahr 1861 in England hergestellt wird und deutlich haltbarer als Papier ist.
Ägyptische Götter Hieratisch 332 v.C Mehrfachnutzung in Hieratisch Eselverkauf Griechisch 33 v.C
Chinas Ackerbauminister Tsai-Lun soll die Papierherstellung 105 n.C. aus Seidenabfällen
und alten Lumpen beschrieben haben, obwohl es ältere Funde aus China gibt, die auf etwa
200 v.C. datiert werden. Diese Technologie braucht bis nach Europa 1.000 Jahre und
verdrängt in 600 Jahren das Pergament. Ein Foliant (lat. Folium=Blatt) ist ein Buch im Folio-
Format, bei dem der Papierbogen in den Maßen des traditionellen römischen
Pergamentbogens gefaltet ist. Es hat die Abmessungen eines DIN-A3-Blattes. Codex (lat.
Codex=Baumstamm) bezeichnet einen Stapel beschrifteter Holz- oder Wachstafeln.
heilige Schriftzeichen. Die seit der 4.ten Dynastie (2639-2504 v.C.) aus der Blütezeit
Ägyptens bekannte kursive Variante Hieratisch wird auch Priesterschrift genannt.
Mittelhieratisch mit zuletzt rund 7.000 Zeichen gibt es ab 2200 v.C auf Tontafeln und ab
1900 v.C. auf Papyrus, diese Schrift eignet sich besser für eine Rohrfeder. Ab 650 v.C.
entsteht daraus das Demotisch oder auch Volksschrift genannt, die wiederum mit der
Christianisierung ab 300 n.C. ins afroasiatische Koptisch übergeht.
Die ägyptische Keilschrift kennt keine Vokale, weshalb es schwierig ist ägyptische Begriffe
zu übersetzen, zumal deren Schreibweise über die Zeit variiert. Die Schrift wird fast 3.000
Jahre lang genutzt, es gibt Zeichen für die 10-Potenzen bis zur Million, große Zahlen sind
extrem unhandlich. Die Zeichen einer Zahl werden addiert, die Reihenfolge im Text ist
belanglos. Ganzzahlige Brüche sind bekannt, deren Anwendung ist kompliziert. Die Zahlen
ab 100 sind nur phonetische Zeichen und werden nicht lautlich geschrieben, die
Aussprache ist daher kaum bekannt. Schreiben war im totalitären Pharaonenstaat
Voraussetzung für eine gehobene Laufbahn. (Weisheitslehre des Cheti, das Buch Kemit).
1 2 3 10 20 30 100 1.000 10.000 100.000 1.000.000
Die griechischen Ptolemäer ersetzen ab 332 v.C. in Ägypten die starre Bilderschrift durch
ihr Altgriechisch, welches bis zur Eroberung durch arabische Stämme 640 n.C. die
einheimischen Sprachen wie Hieratisch und Demotisch verdrängt. Aus den Hieroglyphen
entwickelt sich ab 300 v.C. in Nubien die meriotische Schrift. Griechische Texte wie die von
Archimedes, Anaxagoras (500–428 v.C.), Pythagoras, Homer, Aristophanes und andere
große Denker und Praktiker bleiben für die frühchristlichen Bischöfe ohne Belang. Zwar
nennt der ägyptische Schreiber Ahmes bereits 1650 v.C. auf dem Rind-Papyrus in
Hieratisch eine Näherung der Zahl π (pi) und unterscheidet gerade und ungerade Zahlen.
Ohne beliebige Brüche und die Null auf der Zahlengerade bedeutet das wenig. In dieser
Zeit werden in Ägypten Zehntausende Papyri in Hieratisch und anderen Sprachen
geschrieben mit königlichen Erlassen, Besitz- und Mietverträgen, Steuererklärungen,
Quittungen, Briefen, Literatur, Horoskopen, Memoranden, medizinischen Anwendungen
usw. Ein Anwalt aus Panopolis in Oberägypten schreibt 348 v.C. auf einer Geschäftsreise
einen in der Duke-Sammlung vorliegenden Papyrus und demonstriert lebhaft die Wirtschaft,
Sprache, Religion und soziale Struktur einer aufsteigenden Zivilisation.
In Mesopotamien sind erste Schriftfunde aus Uruk ab 3300 v.C. bekannt. Die sumerische
Bilderschrift wie z.B. auf der USCARC6631-Tontafel wird zur symbolhaften Keilschrift
umgeformt. Sie hat etwa 600 Schriftzeichen. Sie wird ab 2600 v.C. von der akkadischen
Keilschrift abgelöst, eine ostsemitische Sprache. Babylon (akkadisch Babilla, babylonisch
Bab-ili(m), hebräisch Babel )בבלwird 1900 v.C. von semitischen Amoritern als Sumu-abum
gegründet. Nach dem Zerfall Sumers wird Babylon um 1700 v.C. unter den Amoritern zu
einem regionalen Machtzentrum und verliert unter Muršili I. (1531 v. Chr) gegen die
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Hethitereine. In der Folge herrschten die Kassiten bis ca. 1160 v. Chr. in Babylon, denen
die Elamiter folgen. König Hammurapi legt Bewässerungsanlagen an, errichtet
monumentale Bauten, organisiert eine Verwaltung und verfasst eine erste Rechtsordnung
bekannt als Codex Hammurapi. Dies Gesetzeswerk mit 282 Paragraphen hält die Rechte
aller Klassen fest. König Nebukadnezar I gelingt die Befreiung der Stadt von der Herrschaft
der Elamiter und die Eroberung der elamitischen Hauptstadt Susa. Akkadisch ist
Amtssprache vieler Ländern bis etwa 1000 v.C. und Vorläufer des späteren Aramäisch.
Hieratische Schrift
ältester Papyrus von 1600 v.C. Demotische Schrift
Hieroglyphen Orakel Sobek und Isis
Pyramidentext König Unas
Die Sumerer kennen die NULL als Zeichen ohne deren mathematische Nutzung, ebenso
die Römer viel später. Die Keilschrift entwickelt sich um 2100 v.C zu Altbabylonisch mit der
sehr ähnlichen mariotischen und entfernteren eblaitischen Schrift. Das indogermanische
Hethitisch, von 1800 v.C. bis etwa 1100 v.C. genutzt, setzt sich nicht durch. Fast alle der
über 30.000 Tontafeln aus Hattusa sind in Akkadisch geschrieben. Akkadisch besteht bis
1000 v.C. in 5 Dialekten wie Assyrisch, Babylonisch, Eblaitisch, Mariotisch und Tall-Baydar.
Es wird von Aramäisch abgelöst, was ab 330 v.C. mit dem Alexander stark zurückgeht.
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Altgriechisch hat als indogermanische Sprache 3400 Jahre Tradition, außer Chinesisch
wurde keine andere Sprache über so lange Zeit genutzt. Die ältesten griechischen Texte
stammen von 1400 v.C. noch aus der mykenischen Zeit. Um 800 v.C. übernehmen die
Griechen wie vorher die Hebräer (Hapiru) das phönizische Schriftsystem und führen dazu
Vokalzeichen ein. Mit der wirtschaftlichen und politischen Vormacht Athens ab 500 v.C wird
der attische Dialekt zur Grundlage einer überregionalen Sprache (Koiné, griechisch κοινή),
die durch Alexander den Großen ab 350 v.C. zur „Weltsprache” aufsteigt.
Das altgriechische Tempussystem mit 6 oder 7 Tempora (Fällen) differiert vom deutschen
oder lateinischen System. Das Alphabet mit 24 Majuskeln wird ohne Satzzeichen und
Abstände geschrieben. Jeder Zahl von 1 bis 9, dem Zehnfachen und Hundertfachen ist ein
Buchstabe zugeordnet, Zahlenwerte werden aus den Zeichen addiert ohne Bedeutung ihrer
Position in der Sequenz. Zahlen werden durch Anführungszeichen markiert, um sie von
Worten oder Abkürzungen zu unterscheiden. Dies System erforderte 3 Sonderzeichen zu
den Majuskeln und erlaubt Zahlenwerte bis 900. Zahlen bis 999.999 waren möglich. Es gab
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nur Brüche mit ganzen Zahlen, aber keine Null und keine negative Zahlen. Neben
klassischem Latein war Altgriechisch die juristische Amtssprache im römischen Reich.
Der Vorgänger des etwa ab 1200 v.C. genutzten Phönizisch aus dem heutigen Libanon ist
das Proto-Semitisch aus dem Sinai (um 1700 v.C.) und der Ursprung aller 22 Buchstaben-
Schriften. Es nutzt einige ägyptische Hieroglyphen, ansonsten ist weder die Kultur noch das
Herkunftsland genau bekannt. Proto-Semitisch findet sich in wenigen Texten wie als West-
Semitisch auf der Mesha-Stele von 830 v.C. über König Moab. Neben dem im
Mittelmeerraum verbreiteten Phönizisch gibt es ab 1400 v.C. bis 1192 v.C. das Ugaritisch
(Ra's Schamra/Syrien) der nördlichen Nachbarn, es hat das erste Alphabet in Cunei-
Keilschrift mit 30 Buchstaben und ähnelt grammatisch dem Arabisch. Bedingt durch den
Untergang der einzigen Quelle setzt sich die Ugaritisch in Keilschrift nicht durch.
Proto-Semitisch Ugaritisch Arabisch Mittel-Hebräisch
b b ب b ּב B
p p ف f ּפ P
ḏ [ð] ḏ [ð] ذ ḏ [ð] ז Z
Aramäisch ist etwa ab 1500 v.C. in Persien und Assyrien bekannt. Im Perserreich der
Achämeniden ist es Reichs- und Handelssprache und war von Ägypten über Kleinasien bis
zum Indus verbreitet. Der älteste bekannte Text über König Salmanassar III entsteht um
840 v.C. Mit der Eroberung des hebräischen Samaria (Megiddo) durch den Assyrer
Tiglatpileser III wird Aramäisch auch dort Umgangssprache. Judäa folgt ab 701 v.C mit der
Eroberung von Jerusalem, der Zerstörung von Lachish und endgültig 587 v.C mit der
Zerstörung von Jerusalem mitsamt Tempel, der Verschleppung der arbeitsfähigen
Bevölkerung in die Sklaverei und der persischen Vorherrschaft in Palästina und Ägypten.
Jerusalem bleibt etwa 250 Jahre lang ein Trümmerfeld bis ins 20.te Jahr von einem der 5
persischen Könige Artaxerxes bis 329 v.C. In Ägypten findet man 400 v.C. Aramäisch noch
auf Papyri, Steintafeln und viel später in den Texten des hebräischen Tanach.
Istanbul. Die El-Kerak Tonscherbe in Moabitisch beschreibt den Sieg des Moabiter Königs
Mesha über den König Omri von Judäa aus der Zeit um 900 v.C, was nicht mit der Existenz
von König Salomon in Einklang zu bringen ist. Auf Inschriften in Kuntilet-Arjud/Negev und in
Khirbet-el-Kom/Judäa wird um 800 v.C. den Götzen Yahwe, Baal und Asherah als
polytheistische Religion aus Ugarit und Ebla gehuldigt. Mit Keramik-Inschriften wie Byt-
Yhwh, der Witwen-Petition von 700 v.C. und dem Lachish-Brief von 589 v.C. wird
Althebräisch genutzt bis zum Untergang von Judäa mit der Versklavung der arbeitsfähigen
Männer gefolgt von Jahrhunderten ohne einen weiteren althebräischen Text oder Fund.
Elephantine nahe Assuan an der Grenze Ägyptens zu Nubien existiert seit der 1.ten
Dynastie als Grenzfeste auf einer Insel im Nil. In der 3.ten Dynastie (2708-2285 v.C.) gibt
es neben den Lehmhütten auch Tempel für den Gott Khnum und die Göttin Satis erbaut
von Pharao Pepi I. Pharao Hatschepsut vergrößert den Tempel der Satis in der Zeit des
neuen Reichs. In persischer Zeit wird eine Garnison hebräischer Soldaten auf Elephantine
stationiert. Eine Sammlung von Rechtsdokumenten und Briefen in Aramäisch bekannt als
Elephantine Papyri wird auf der Nilinsel entdeckt, darunter der Papyrus von 407 v.C. in
Aramäisch an den persischen Gouverneur Bagoas, was den Wiederaufbau von Jerusalem
auf die Zeit nach der persischer Herrschaft datiert. Man spricht und schreibt Aramäisch,
Hieratisch, Demotisch, Akkadisch aber kein Hebräisch, später Altgriechisch und Latein.
Gehuldigt wird dem Nilgott Khnum und Satis nachdem der Yahwekult längst aufgegeben
wurde. Andere Papyri nennen Judäa mit dem persischen Namen Yehud, die persischen
Könige Cambyse (529–522 v.C.) und Darius II (425–405 V.C.) bezeugen die kulturelle und
politische Bindung an Babylon. Der Versuch die Mauern Jerusalems wieder aufzubauen
führt zum militärischen Eingreifen von Gouverneur Sanballat, der um 400 v.C. über
Samaria herrscht und die Priester des Yahwekults in Jerusalem mit Gewalt vertreibt.
Die Literatur nutzt den Begriff Althebräisch, meint aber „Mittelhebräisch“ oder „Tiberian
Hebrew“ mit interlinearer Vokalisierung in aramäischer Quadratschrift. Der Übergang von
Althebräisch (K´tav Ivri) genutzt bis etwa 590 v.C. zum nachpersischen Mittelhebräisch
(K´tav Ashuri) nach 250 v.C. bleibt ohne alte Texten unklar, auch wenn Theologen die
Massoreten auf 600 n.C. datieren und jeden Beweis schuldig bleiben. Das Buch Daniel des
Tanach entsteht in Mittelhebräisch ab 150 v.C. Die älteste Handschrift ist der Codex
Leningradensis B 19A von 1008 n.C. Die ca. 800 Qumram Papyri mit diverser Vokalisation
differieren stark. Den masoretischen Texten folgt erst Jahrhunderte später das Samaritian
Hebrew des Pentateuch (Torah) mit anderer Vokalisierung. Dazwischen liegen an die 6.000
Abweichungen, wie etwa Gott als El(ohim) (Ugaritisch) und Gott als Yahwe (Eblaitisch).
Mittelhebräisch oder auch Mischnisches Hebräisch war nur eine Sprache der wenigen
Priester des neuen Yahwekults, im Alltag der Hebräer wurde es nie benutzt. Die Vielfalt an
Regeln ist typisch theologisch, jeder Schreiber glaubt, jeder hat absolut Recht, jeder kennt
die einzige und ewige Wahrheit und ein gemeinsames Konzept ist undenkbar.
In Mittelhebräisch hat jeder Buchstabe alternativ noch einen Zahlenwert zwischen 1 bis 400
mit Abständen von 1, 10 und 100. Einstellige Zahlen haben außerdem eine mystische
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Deutung. Die Zeichen werden aufaddiert, die Position in der Sequenz ist bedeutungslos.
Das Zeichen Tav markiert das Ende einer Zahl. Das Zeichen eleph oder 1.000 steht für
„sehr viel“, Zahlengruppen werden so mit 1.000 multipliziert. Die 603.550 wehrhaften
Männer Israels (4.Moses 1:46) ergeben ein Monstrum von 1509 Zeichen, das kann
niemand aussprechen, denn außer für „sehr viel“ gibt es keine Worte. Ohne Dezimalsystem
fehlen in allen alten Sprachen die Worte für Zahlen jenseits des jeweils höchsten Zeichens.
Eine einfache Zahl wie 6732 wird „16x400 + 3x100 + 3x10 + 2“ geschrieben und bei
beliebiger Reihenfolge der Elemente auch so gesprochen. Wenn der Schreiber meinte das
wäre sehr viel im Vergleich zu den 11 Schafen im Klosterhof, dann hat er das mit einem
Tav ergänzt und Übersetzer wie Hieronymus oder Martin Luther haben daraus 6.732.000
gemacht, es war ja Gottes Wort. Es gibt diverse Interpretation der Finalbuchstaben für
Zahlen von 500 bis 900 ohne klare Regeln. Der hebräische Mondkalender beginnt im
September oder Oktober, das Jahr 2006 erster Teil ist 5766 oder 5767. Das metonische
System von 19 Jahren zu 239 Mondzyklen wurde vom Patriarchen Hillel II um 350 n.C.
geschaffen basierend auf der längsten Mondphase und ist eine reine Kuriosität.
Die Werte 15 und 16 werden nicht als 10+5 oder 10+6 dargestellt, sondern als 9+6 und 9+7
um Ähnlichkeit mit dem Namen Gottes zu vermeiden. Zahlen dienten den Nomaden und
Viehhirten ihre Herde zu zählen, zu mehr reichte es nicht. Bei den Massoreten (Nash-
Papyrus 200 v.C.) pinselt der Schreiber den Text, danach setzt der Massoret die Punkte der
Vokalisierung unter, über oder in den Buchstaben, was fehlende Vokale ergänzt. Bekannt
sind das babylonische, das palästinensische und das tiberische System. Ohne Hinweise ob
ein Zeichen als Zahl oder als Buchstabe zu lesen ist, sind Fehldeutungen eher normal denn
selten. Fehler wurden nie im Text korrigiert, am Ende in der Massora Finalis wird darauf
verwiesen. Fast alle Funde sind Fälschungen wie die Graburne von Jesus Bruder, die
Inschriften von Salomons Tempel, das Turiner Grabtuch, die heilige Lanze der Kreuzigung,
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die Vorhäute von Jesus usw., mangelndes Wissen der Fälscher und moderne Analytik
entlarven solchen Betrug. Fälschungen waren immer schon eine lukrative Industrie.
Anders als in Mittelamerika und Indien gelingt es keiner Mittelmeerkultur die Logik der NULL
zu erkennen und umzusetzen. Wissen gilt in religiösen Kulturen wenig, die wenigen großen
Geister erzielten keine Breitenwirkung. Epochale Schriften wurden achtlos gereinigt um das
wertvolle Pergament mit religiösen Texten zu vergeuden. Allein Mythen, Macht durch
Verehrung von Götzen, Betrug und Manipulation von Menschen zählten. Mit dem Abakus
ohne Dezimalsystem war Multiplizieren als vielfache Addition machbar, aber zeitraubend und
unterblieb. Dividieren ging gar nicht, die Ausführung als kombinierte Multiplikation und
Subtraktion überstieg die geistigen Fähigkeiten. Bei 99,999% Analphabetismus war Rechnen
über 10 reiner Zufall. Römischen Zahlen wie LXIV * CXXVII ohne Dezimalsystem zu
multiplizieren ist fast immer falsch. Eine antike Beschreibung von Jerusalem durch die
Abstände zwischen den Toren ergibt eine Fläche von 4800 anstelle der realen 6 Hektar.
Unter Pharao Amenemhet II (1911–1877 v.C.) war Ägyptens Nordostgrenze noch bewacht.
Berichte ägyptischer Beutezüge an der libanesischen Küste listen die gemachte Beute. Um
1640 v.C. erobern die Hyksos (Heka Chasut = Führer der Fremdländer) unter König Timaus
Teile des Nildeltas, offenbar die biblischen Medianiter. Als Herkunft nennt der Sallier-
Papyrus Asia, die Hyksos sind dort die Aamu=Asier. Als Auslöser wird der Santorin
Ausbruch (Thira) 1645 v.C. und/oder der Avellino Ausbruch 1660 v.C. gesehen. Die Hyksos
nutzen überlegene Bronzewaffen wie sie bereits in Ebla und Mari gefertigt und gehandelt
werden. Dazu kommen Pferde und Streitwagen als Teil ihrer überlegenen Bewaffnung, was
im Pharaonenreich noch unbekannt war. Die Hyksos waren somit keine Proto-Hebräer.
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Von ihrer Stadt Auaris (Tell ed Daba'a) regieren sie Teile Ägyptens bis Memphis, Farasha,
Tell el Sahaba, Bubastis, Inshas. Die Cartouche des Hyksoskönigs Apepy I bedeutet „groß
und mächtig wie Re“ und belegt die Annahme ägyptischer Religion und Kultur. In einem
Papyrus an den Pharao Tao II in Theben spottet Apepy I über das Schnarchen der
Nilpferde. Die Palastruinen in Auaris haben keine typisch ägyptischen Grundrisse, man
findet die ältesten Pferdeskelette Ägyptens und Reste eines Menschenopfers. Verehrt wird
der ägyptische Gott Seth aber auch Baal, der Yahwekult und mit Nebengöttern war
unbekannt. Der Turin-Royal-Canon Papyri bestätigt Angaben des Historikers Manetho, der
Papyrus Ipuwer ist reiner Katastrophismus als Vorlage für spätere biblische Horrorvisionen.
Im Jahr 1532 v.C. besiegt Pharao Ahmose I die Hyksos und stellt die Macht in ganz
Ägypten wieder her. Flavius Josephus erwähnt Manethos (305-282 v.C.) Text Aegyptiaca,
der berichtet wie Ahmose (Tethmosis) die Stadt Auaris (Avaris) mit 180.000 Mann belagert
und den Abzug von 240.000 Hyksos über Sharuhen mit Hab und Gut erzwingt, die Zahlen
sind um das 1000-fache übertrieben, denn 1000 steht auch für „viel“. Die Vertriebenen
Hyksos gründen eine Stadt in Judäa, wo ist fraglich. Unter ihrem Priester Osarsiph
versuchen sie die Rückeroberung von Auaris und werden von den Ägyptern erneut
geschlagen. Man kannte keine Transportlogistik, große Heere hätten wie Heuschrecken
das Land kahl gefressen. Durch eine Halbwüste ohne Quellen kann kein riesiges Heer
marschieren, bei 35 kg Traglast und >5 Liter/Tag an Trinkwasser ist ohne lokale
Versorgung 150 km die maximale Reichweite. Zur Schlacht von Kadesch brauchte das
ägyptische Heer 21 Tage für 400 km Fußmarsch. Wie das Jäger-Beute Verhältnis gibt es
ein Verhältnis von Eroberer-Bevölkerung. Napoleon in Russland gescheitert, weil er mit
600.000 Mann ein leeres Land eroberte und 90% Verluste hatte. Die von Gott wegen
Anblick seiner heiligen Lade getöteten 70.000 Männer wären die Bevölkerung Kleinasiens.
Um 1400 v.C. sind Ägypten, Mitanni, Babylon, Assyrien und die Hethiter Großmächte.
Judäa und Samaria waren Minireiche, waren nie vereint sondern immer nur Beute
mächtiger Nachbarn. Pharao Thutmosis III führt um 1430 v.C. Kriege gegen Tel Megiddo
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und die phönizischen Häfen. Auf Stelen in Memphis und Karnak prahlt Amenhotep II von
89.000 Gefangenen im Krieg gegen Canaan 1420 v.C. darunter auch 3.600 Apiru (Hapiru).
Um 1550 v.C. werden Hapiru auf syrischen Stelen in Alalakh erwähnt. Pharao Echnaton
beherrscht 100 Jahre später Judäa mit Jerusalem mittels Vasallenkönigen, Ramses III
kämpft 1177 v.C. gegen die Seevölker (Meshwesh). Die Amarna Texte, meist in Akkadisch,
nennen die Seevölker in Hilferufen an den Pharao auch Shardana, Danuna und Lukka, die
Briefe stammen von Rib-Hadda aus Gubla (EA-81), Abu-Milku aus Tyros (EA-151) und
dem König von Alashiya (EA-38). Briefe in Cunei-Keilschrift mit Königen Zimredda (EA-
329), Jabni-ilu (EA-328) und Sipitba'lu (EA330-332) belegen Lachish als wichtige Stadt.
Nach dem Papyrus Harris mit über 1500 Zeilen in Hieratisch auf 41 Meter Länge siedelt der
Pharao die Seevölker der Sherden und Weskesh als Puffer an Ägyptens Nordgrenze in
Canaan an. Zuletzt werden die Shardana (Sherden) 1100 v.C. im Onomasticon von
Amenemope als ein Teil der Seevölker genannt. Die kulturelle Bindung an Ägypten über
Jahrhunderte zeigt sich im typisch ägyptischen Baustil der Häuser in Palästina gefunden
bei Ausgrabungen in Aphek, Ashdod, Beth Shan, Gaza, Hesi, Jemmeh, Joppa, Tell el-
Farah, Tell Masos und Tell esh-Sharia (Ziklag). Die Ansiedlung war vergeblich, Canaan
wird für Jahrhunderte Beute benachbarter Großmächte und wird assyrisch-babylonischer
Vasall bis die Perser alles besetzen. Pharao Ramses IV nennt die Seevölker Shardana der
phönizischen Küste, der Grieche Herodotus beschreibt sie als Barbaren und berichtet über
Schlachten zwischen Phöniziern und Sardoniern (Sardinien). Über die Hapiru (Apiru) gibt
es Nennungen von 1800–1200 v.C. bei den Sumerern, Ägyptern, Akkadiern, Hethitern,
Mitanni und Ugaritern. Das Akkadische Wort Habattu für Hapiru bedeutet Straßenräuber
oder Wegelagerer. Deren Auftreten wird in Phönizien (Fenkeu) aus Sumur, Batrun, Byblos,
Upe/Damascus und südlich bis Jerusalem berichtet. Für ein biblisches Volk der Hebräer,
das nicht mit den Hapiru identisch ist, gibt es in den historischen Texten keinen Platz.
Im Amarna Archiv befinden sich 6 Hilfsgesuche von König Biridiya, der um 1350 v.C. als
Vasallenkönig von Tel Megiddo die Bedrohung durch die Shechem unter dem Hapiru-
Kanaaniter Labayu beklagt. Die Texte geben Hinweise auf die Königreiche Mitanni unter
König Tushratta, auf Babylon, Assyrien und das Hethiterreich unter König Schuppiluliuma I,
die Kriege um die Vorherrschaft über Palästina führen. Mehr als 60 Schreiben des Rib-Addi
aus Byblos mit der Bitte um Hilfe liegen vor, alle waren vergeblich. Ein diktatorischer Staat
der Pharaonen, der 200 Jahre vorher 180.000 Mann aufbietet einige Hyksos zu vertreiben,
soll unfähig sein seine Nordgrenze zu beschützen, das ist maßlos übertrieben.
Im Amarna Text EA-286 an den Pharao Echnaton beklagt der Vasallenkönig Abu-Heba von
Jerusalem die Überfälle der Hapiru, Yapahu von Gezer in EA-298 deren Räubereien und
Prinz Pabi von Lachish schickt einen Boten. Judäa ist nur eine Ansammlung von
Stadtstaaten, Jerusalem wird immer wieder von den Hapiru (Hebräern) geplündert,
sie leben dort nicht und haben auch keine Paläste und Tempel. Hapiru ist keine Ethnie,
sondern ein Sammelbegriff wie „kanaanitische Räuberbanden“, welche ab 1000 v.C. die
Schrift, Sprache und sogar die Götzen der benachbarten Phönizier kopieren und damit eine
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erste kulturelle Identität schafft. Für Theologen bedeutet Israeliten=Hapiru Moses hat nie
existiert. Die Hyksos kommen als Eroberer nach Ägypten und müssen nach etwa 108
Jahren flüchten. Palästina war bis 1000 v.C. ein Teil des ägyptischen Pharaonenreichs. Der
Machtverlust der Pharaonen abgelöst durch einen religiös-fanatischen Staat der
Amunpriester verliert diese Vorherrschaft erst an die Assyrer, darauf folgend an die
babylonischen Chaldäer, die Perser, die Griechen, die Römer und die Araber. Ein
autonomes hebräisches Königreich hat nie existiert, die vielen Stadtstaaten Palästinas
wurden immer nur erpresst, geplündert, versklavt und total zerstört, nie aber umgekehrt.
Ausgrabung Ebla heute Tell Mardikh, Luftbild Ebla, Palast, Palmyra, Keilschrifttafel aus dem Palast
Ebla (Tell Marik/Syrien) war ab 3000 v.C. ein Stadtstaat und hatte 2450–2200 v.C. eine
Blütezeit. Die Stadt war ummauert mit einer Zitadelle im Zentrum. Wahrscheinlich hat
Sargon, König von Akkad, die Stadt zerstört. Ebla erreicht von 1850–1600 v.C. erneut
Bedeutung, die Einwohner unter König Ibbit-Lim nennen sich die Amurriter. Die in den
Quellen genannte Zahl der Weidetiere dürfte um 1000 übertrieben sein. Der Hethiterkönig
Hattusilis I (etwa 1533-1508 v.C.) zerstört Ebla und beendet die Blütezeit. Neben Eblaitisch
wird auch Akkadisch genutzt, im Palast findet man an die 20.000 Keilschrifttafeln, davon
etwa 80% in sumerischer Keilschrift. Viele Götter und Namen in der Bibel basieren auf
eblaitischen Worten wie Yah/Yahweh, Adamu/Adam, h‟àwa/Eva, Abarama/Abraham,
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Bilhah, Ishmael, Isûrael, Esau, Mika-el/Michael, Saul, David usw. und belegen eindeutig die
Herkunft der frühen hebräischen Kulte bis hin zu den Namen im AT der Bibel.
Mari (Tell-el-Harari/Syrien) nahe dem Euphrat wird 1933 südlich Deir Ezzor ausgegraben.
Besiedelt seit 5000 v.C. existiert der Stadtstaat der Amoniter seit 2900 v.C. und wird mit
dem Handel von Zinn und Bronze reich. Um 2340 v.C. übernehmen die Akkadier aus
Agadeh und später die Sumerer aus Uruk mit dem Vasallenkönig Shakkanakkou die Macht.
Um 1760 v.C. fällt Mari an das babylonische Königreich des Hammurabi, der die Stadt
plündert und zerstört. Im alten Archiv wird die Mari-Tafel gefunden, auf 23.000 Tontafeln
werden in Akkadisch Dienste, Verkäufe, Verträge, Gesetze und Kulthandlungen
beschrieben, die fast indentisch im Pentateuch vorkommen trotz 2000 Jahren Zeitabstand.
Wenn auch nicht eindeutig so belegt es, die Moses-Bücher und der Noah Mythos wurden
von sumerischen Vorlagen kopiert. In Mari werden heidnische Götzen wie Dagan,
Shamash und Ishtar verehrt, ein weit verbreiteter Kult bekannt in Ebla und Ugarit.
Der Stadtstaat Ugarit (Ras Shamrah/Syrien 6 km nördlich Latakia) ist seit 7000 v.C.
besiedelt, hat ab 1450 v.C. eine Blüte und wird 1192 v.C. durch Seeräuber zerstört, die mit
6 Kriegsschiffen landen. Die Soldaten von Ugarit waren als Tributleistung zum König der
Hethiter abgestellt, die Stadt wehrlos. An dem Tag gab es eine Sonnenfinsternis, das
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wurde auf einer der 5.000 gefundenen Keilschrifttafeln verzeichnet. Die MRZH-Tontafel
(marzeah) beschreibt religiöse Baal-Feiern zu Kultzwecken, andere Tontafeln enthalten
sogar musikalische Aufzeichnungen und Poesi. Der Königspalast als wichtigstes Bauwerk
bedeckt 10.000 m² und verfügt über etwa 100 Räume. Der Palast wird bewundert, der
König von Byblos Rib-Addi rühmt ihn in einem Brief an den ägyptischen Pharao Echnaton.
Die Kultur, Religion und geschichtliche Bedeutung von Ugarit wird erst durch die
Ausgrabung ab 1928 bekannt, die Fakten haben Hunderte Theologen fanatisch bekämpft.
Bereits unter Pharao Senusret I (1971–1926 v.C.) gibt es erste Kontakte nach Ugarit. Eine
ugaritische Herrscherfolge aufgezeichnet in Akkadisch mit 31 Königen beginnt mit dem
König Yagaru um 1850 v.C und endet mit König Hammurapi II (1215-1195 v.C.). Sein
Nachfolger Hammurapi III lasst die Liste anfertigen. Ugarit arrangiert sich mit den
Großmächten seiner Zeit, hat Kontakte mit nordägyptischen Hyksos, König Niqmaddu II
heiratet um 1400 v.C. eine ägyptische Prinzessin, leistet den Hethitern unter Suppiluliuma I
Tribut in Form von Soldaten. Die Keilschrifttexte sind in Akkadisch geschrieben.
Der ugaritische Gott El wird in der Bibel zu El(ohim) als Schöpfer der Welt und belegt den
hebräischen Tanach als heidnischen Kult. Gott El ist in Ugarit Schöpfer der Welt, paart sich
mit vielen Frauen und wird als Mann mit Stierhörnern verehrt. Ugaritische Götzen sind
Yamm, Dagan, Mot, Anath, Kothar, Baal (Sohn von El) und Asherah (Frau von El, semitisch
Astarte). Der Frauenfeind Luther tilgt Astarte aus der Bibel. Ugaritische Götzen, Gebete,
Mythen, Rituale und Begriffe wie Dan-i-El; Ezek-i-El; Sam-u-El, Ish-ma-El, El-i-jah, El-o-him
finden sich im hebräischen Tanach und in Kulten. Psalm 29 verherrlicht Baal als den
ugaritischen Wettergott. Die heidnischen Götzen El Shaddai, El Elyon und El Berith werden
zum hebräischen Yahwe umgemodelt. Die ugaritischen Mythen haben großen Einfluss auf
die heutige israelische Orthodoxie.
Das Alte Testament wird mit dem Codex Alexandrinus, Codex Vaticanus, Codex Sinaiticus
als Septuaginta ins Griechische übersetzt und enthält Texte, die je nach Glaubensdeutung
auch abgelehnt werden. Alte Bibelfragmente von 1850 n.C. aus der Synagoge von Kairo
und die Schriftrollen vom Toten Meer sind das Ende eines einheitlichen hebräischen
Urtextes. Mit der Kanonisierung ab 200 n.C. auf Basis der Septuaginta existierten stark
voneinander abweichende Thora-Versionen wie etwa der Samaritanische Pentateuch von
350 v.C. Die Unterschiede zum masoretischen Texten sind erheblich. Der masoretische
Codex Leningradensis B 19A ist der älteste bekannte Bibeltext von 1008 n.C., Der Codex
von Aleppo war bis zur Beschädigung (1947) das älteste Manuskript der hebräischen Bibel
und enthält alle Bücher der jüdischen Thora. Zitate von Quintus Septimus (Florens)
Tertullian (150-230 n.C.) sind die ältesten erhaltenen lateinischen Texte. Etwa 120 Papyri in
Griechisch stammen ebenfalls aus der Zeit ab 150 n.C. Die 1897 n.C. und 1904 n.C. in
Ägypten gefunden Oxyrhynchus-Papyri waren nach dem Nag Hammadi Fund von 1945
n.C. mit 52 Texten in den Koptischen Dialekten Sahidic und Subachmimic ein Teil des
Thomasevangeliums um 340 n.C. geschrieben, welche dem Bibelautor Hieronymus
unbekannt waren und Theologen durch ihren Inhalt erheblich beunruhigt.
Der Exodus aus Ägypten nach jüdischer Lehre 1312 v.C. nach der Bibel 1447 v.C. oder
1528 v.C. kollidiert mit den Hapiru Gefangenen des Amenhotep II in Canaan 1420 v.C. Die
Hyksos wurden nach nur 108 Jahren aus Ägypten vertrieben. Die Hebräer sollen die Stadt
von Ramses II (1279-1213 v.C) gebaut haben, das Land der Philister gab es aber erst unter
Ramses III (1183–1152 v.C). Nach über 60 Papyri sind die Hapiru (Hebräer) ab 1450 v.C.
in Canaan präsent, das Dorf Jerusalem beherrscht ein ägyptischer Vasall mit Akkadisch als
Sprache, Althebräisch existiert noch nicht. Die Hapiru sind marodierende Räuberhaufen
nachgewiesen im Raum Damaskus, Ugarit, Jerusalem und haben nie etwas geschrieben.
Moses Fluchtweg durchs Rote Meer, Sinai und Negev ohne Vorräte ist unmöglich, die
Tagesration an Trinkwasser, Nahrung und Viehfutter liegt bei etwa 30 kg/Person. Der
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Tagesbedarf um 200.000 Tonnen hätte weder erzeugt noch transportiert werden können.
Edom (assyrisch=Udumi) existiert noch nicht, die Edomiter beten als Söhne Davids zum
Wettergott Quaus und nicht etwa zu Yahwe. Neben Petra sind Buseirah, Asarja, Umm-el-
Bijara und Eilat am Tell el-Cheleifeh historisch belegte Siedlungen. 539 v.C. wird Edom wie
auch Palästina persische Provinz, 400 v.C. siedeln dort bereits arabische Nabatäer. Die
Bibel bezeichnet die Bewohner Eblas als Amoriter, das chaldäische Ur der Genesis existiert
aber nicht vor 700 v.C. Der Exodus als Existenzgrundlage der Israeliten verdreht bei den
Hyksos Opfer und Täter und ist eine Phantasie psychisch gestörter Fundamentalisten.
In der Bibel wird Ägypten von 7 Plagen, dann von 10 Plagen heimgesucht. Erst stirbt alles
Getier (2. Moses 9:6) und danach leidet das tote Getier furchtbar und wird von Gott erneut
gemetzelt. Joseph der Hebräer kommt mit 70 Mann nach Ägypten, nach 430 Jahren macht
sich Moses mit 600.000 Männern auf den Rückweg, es waren aber nur 108 Jahre. Jede
Frau hätte 7 erwachsene Söhne bzw. etwa 50 Kinder haben müssen. Damals starben 50%
der Kinder unter 5 Jahren, vom Rest 50% unter 10 und vom Rest 50% unter 15 Jahren. Mit
Familienanhang und Vieh sind das fast 10 Millionen weitaus mehr als heute leben. Wo
kamen die her, wieso gibt es keine Funde aus einem Land, in dem sogar der Kauf eines
Esels schriftlich fixiert wurde. In Mittelhebräisch, das erst über 1000 Jahre später als
Sakralsprache aufkommt, bedeutet eleph Tausend und wird auch für „Clan“ oder „große
Menge“ benutzt, 600 eleph sind nur 600 Familien, bei Manetho sind es nur 240 Männer.
Zählen ist für Analphabeten extrem schwer, man kann nichts aufschreiben oder gar
addieren. Als Beispiel ergibt das aufaddierte Alter der Patriarchen von Adam bis Noah
1.656 Jahre im hebräischen Text, 1.307 Jahre im samariatan Text und 2.342 Jahre in der
Septuaginta. Die Zeit von Noah bis Abraham differiert in den Texten noch viel stärker.
Die Zahl der obersten Amtsleute, die über Salomons Bauarbeiten gesetzt waren, betrug
fünfhundertundfünfzig; (1.Könige 9:23) gegenüber es waren zweihundertundfünfzig
oberste Amtsleute des Königs Salomo, die über die Leute geboten. (2.Chronik 8:10)...
Es waren in Israel achthunderttausend streitbare Männer, die das Schwert trugen, und in
Judäa fünfhunderttausend Mann. (2.Samuel 24:9) gegenüber Es waren von ganz Israel
elfmal hunderttausend Mann, die das Schwert trugen, und von Judäa
vierhundertsiebzigtausend Mann, die das Schwert trugen (1.Chronik 21:5)
Unter Usija stand die Heeresmacht von 307.500 kriegstüchtigen Männern (2.Chronik
26:13), gegenüber die Summe der Hebräer nach Heerscharen war 603.550 Mann
(4.Moses 5:32).
David nahm von ihnen gefangen tausendundsiebenhundert Gespanne und zwanzigtausend
Mann Fußvolk (2.Samuel 8:4) gegenüber David gewann ihm ab tausend Wagen,
siebentausend Reiter und zwanzigtausend Mann zu Fuß. (1.Chronik 18:4) usw.
Die Noah-Sintflutgeschichte entsteht offenbar mit dem Atrahasis-Epos (um 2000 v.C.). Der
sumerische Ziusudra war der biblische Noah trotz geringer Unterschiede der Handlung.
Das Atrahasis-Epos war Grundlage des Gilgamesch-Epos (um 1200 v.C. Schreiber Sin-
leqe-uninni). Auf der Tafeln Nr.11 wird Utnapitchim erwähnt, der die Welt besiedelt. Die
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sumerische Arche ist nur 3 x 3 Meter groß, die Flut dauert ganze 7 Tage. Der
Sinn die Geschichte in einem Land ohne einen großen Fluß hat, das bleibt ein Rätsel. Das
Hochland Palästinas ist karg und trocken, dort konnten nur wenige Tausend Menschen in
einer nomadischen Hirtenkultur leben. Die Ernährung von Millionen Menschen in einer
Halbwüste mit Grabstockbau und Wildpflanzen ohne Bewässerung ist unmöglich. In Saudi
Arabien fahren die Beduinen heute das Wasser in Tanklastern zu ihren Herden, es kommt
aus den riesigen Entsalzungsanlagen am Meer. Die heute üblichen Kopfzahlen der Herden
waren damals ebenso unmöglich und wie die heutige Bevölkerungszahlen.
Der bewässerte Ackerbau wird etwa um 1100 v.C in Mesopotamien nahe den ganzjährig
Wasser führenden großen Flüssen wie Euphrat, Tigris, Jordan, Nil usw. begonnen. Die
1,57 Millionen wehrfähigen Männer Israels (1.Chronik 21) bedingen eine Bevölkerung von
über 7 Millionen mit der Hauptstadt Jerusalem auf 6 Hektar abzüglich 50% für Palast und
den Tempel etwa ein Dorf von 500 Einwohnern mit bis zu 100 Lehmhütten. Um 1500 n.C.
hatte die Stadt gemäß einer Volkszählung 4.500 Einwohner. Jerusalem als Siedlung Ur-u-
salem ab 1800 v.C. im Kidron Tal wird von ägyptischen Vasallen wie Abdi Heba unter
Pharao Amenhotep IV (Echnaton 1353–1335 v.C.) regiert. Dies geht aus den Tontafeln des
el-Amarna Archivs hervor, geschrieben in akkadischer Keilschrift. Die 382 Amarna Texte
beleuchten exakt die Beziehungen zwischen Babyloniern, Assyrern, den Mitanni, Hethitern,
Canaanitern und Alashiya (Zypern), wobei Briefe des babylonischen Königs Kashman-Enlil
die Zeit festlegen. Das biblische Jebusite (Jerusalem) unter König Adoni-Zedek ist ebenso
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Festung Massada, Hatzor um 1500 v.C., Kupferminen Timna im Sinai, Gezer Salomon Tor, Jericho Herodes Bad
Tel Megiddo in Samaria etwa 17 km südlich Haifa in den Carmel Bergen gelegen, das
Hamargehdon der Bibel, ist ein Schutthügel mit 26 Siedlungsschichten. Die älteste datiert
6000 v.C, ab 3300 v.C. gab es erste Tempel zu Baal und nicht etwa Jahwe, Befestigungen,
Stallungen und Brunnen. Die Stadt kommt im Siegestext des Thutmosis III am Tempel in
Karnak vor. Die Pharaonen der 18. und 19. Dynastie herrschen über Judäa. Pharao
Amenophis IV (1351–1334 v.C.) oder Echnaton (Ahhenaten) als Sohn von Pharao
Amenophis III. und Königin Teje erhebt Aton zum monotheistischen Gott. Seine Frau war
Nofretete, die Geschwister Thutmosis, Sat-Amun, Iset, Henuttaunebu, Nebet-tah, Baket-
Aton und der Sohn Tutanchamun. Nach seinem Tod wird der Name von Echnaton aus den
ägyptischen Königslisten gelöscht, Bauten werden vernichtet, sein Archiv blieb erhalten.
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Der syrische Fürst Itakama von Kadesch erobert die Stadt Nij und dringt bis Tunip vor, der
Hilferuf an den Pharao ist erhalten. Auf dem Feldzug zum Euphrat zieht der ägyptische
Heerhaufen durch das seit 3000 v.C. existierende syrisch-akkadische Ebla, das von 1850 –
1600 v.C. Bedeutung hat und durch Schrifttafeln in Akkadisch und Eblaitisch bekannt ist.
Um 1600 v.C. wird Ebla vom Hethiterkönig Hattusili I erneut zerstört. Der Friedensvertrag
von 1259 v.C. mit dem Hethiterkönig Hattusili III und Aufstände in Syrien und Palästina
resultieren in der Schlacht von Kadesch, deren Darstellung in Karnak durch Ramses III
offensichtlich wenig Reales enthält. In Palästina regt sich der Widerstand unter den Hapiru
(Hebräer), die Tel Megiddo, Askalon und Gezer bedrohen und unter ihre Kontrolle bringen.
Die Ausgrabung bei Ariha, dem historischen Jericho, weist 3 Siedlungsperioden auf. Ab 4000
v.C. gibt es eine ummauerte Stadt, Brandreste der Schicht IV wurden mittels C-14 auf das
Jahr 1550 v.C. datiert. Dabei ergaben Untersuchungen von Mauerresten Beschädigungen
durch Erdbeben. Nach der Bibel eroberten die Hebräer die Stadt, sie siedelten dort aber erst
400 Jahre später. Die Proto-Hebräer haben ein verlassenes Trümmerfeld erobert und zur
religiösen Heldentat umfunktioniert. Das Königreich Davids um 1000 v.C. existiert als
Erfindung von König Ahab, Althebräisch gab es noch nicht, die Götter und Personennamen
der Bibel stammen von Nachbarvölkern und Hebräer siedelten weder in Jerusalem noch
herrschten sie von dort. Zu Davids Kriegen und heroischen Schlachten gibt es keine Funde,
die von Gott vernichteten Völker existieren immer lustig weiter. Es gibt große Ähnlichkeit
zwischen dem Romanheld David und Pharao Thutmosis I (1493–1482 v.C.), es handelt sich
um die mythische Verklärung einer Fiktion. Dies erklärt auch wie die eroberte Stadt Gezer
als Hochzeitsgeschenk der Tochter des ägyptischen Pharaos nutzbar wurde.
Das Königreich Salomon (967–928 v.C.), das 1200 km vom Euphrat bis zum Nil reichte, hat
nie existiert, Menelik I war kein Nachkomme und Rehabeam kein Sohn, Königin Makeba von
Saba keine Geliebte, ihr Reich gab es noch nicht. Von den Reichen Davids und Salomons
gibt es keine Monumente, Texte, Stelen oder sonstige Funde. So ein Reich hatten die Perser
250 etwa Jahre lang. Salomons Herrschersitz Ur-u-salem (Jerusalem) war ein ägyptisches
Dorf mit Akkadisch als Sprache ohne Hebräer, ohne Jahwe Tempel. Zwar stand in Tel
Megiddo ein Palast, aber Judäa und Samaria waren nie vereint. Salomon soll Tel Gezer
königlich ausgebaut haben, nur um 400 v.C. lebten die Menschen als Teil der persischen
Provinz Yehud in gegrabenen Felshöhlen. Das „Jehoash-Tablet“ als Nachweis der Existenz
von Salomons Tempel wurde 2003 gefälscht, der Fälscher verhaftet. Pharao Shisak (946–
925 v.C.) zerstört Tel Megiddo 926 v.C. bezeugt durch die Inschriften einer Stele.
König Ahab (874 – 852 B:C.) baut die Stadt Tel Megiddo wieder auf, um vom Assyrer
Tiglatpileser III erobert zu werden. Die biblische Stadt Gerar, in der Abrahams Sohn Isaac
den König der Philister Abimelech trifft (1.Mos 21), war allenfalls ein Dorf. Philister lebten
dort erst später nach der Schlacht des Pharao Ramses II 1175 v.C. Abrahams Kamele (1.
Mos.24) wurden erst nach 1000 v.C. domestiziert. Jakobs Heirat mit Lea und Rachel vom
Stamm der Aramäer kann erst nach deren frühester Existenz ab 1100 v.C. erfolgt sein.
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Die Königsbücher bieten fast nur chronologische Details, die mit archäologischen Daten
nicht in Einklang zu bringen sind. Pharao Schischack (946-925 v.C.) zieht gegen Rehabeam
(926-910 v.C). erster König von Judäa. Der Feldzug war niemals im 5.ten Regierungsjahr.
Die Nachfolger von Rehabeam waren Nadab, Baasha, Elah, Zimri, Omrih, Ahab, Abaziah
und Jehoram. Salmanassar III, von 858-824 v.C. König von Assyrien, kämpft 853 v.C in
Karkar am Orontes gegen den König Ahab (873–852 v.C.) des Nordreichs Samaria und
gegen Ben-Hadad II von Syrien, was in der Bibel nicht vorkommt. Ahab stirbt im Krieg gegen
die Aramäer, die biblische Erwähnung sich folglich auf seinen Sohn Jehoram. Die Eroberung
durch Shalmaneser III im Jahr 841 v.C. erwähnt auf einer Stelle, gibt es in der Bibel nicht.
Weiteren Vasallen-Könige Judäas sind mit viel Meuchelmord Jehu, Jehoahaz, Joash,
Jerobeam II, Zechariah, Shallum, Menahem, Pekahiah, Pekah und zuletzt Hosheas, kaum
einer davon hat ohne Zustimmung eines fernen Oberkönigs den Thron bestiegen.
Assyrien existiert rund 1000 Jahre bis zum Ende um 609 v.C., es vereint akkadische,
hurritische und hethitische Einflüsse, Tiglatpileser I (1114-1076 v.C.) führt Eisenwaffen ein
und beginnt mit Deportationen im großen Stil, das Reich expandiert bis zum Mittelmeer.
König Tiglatpileser III (Tukulti-apil-Ešarra) herrscht 745-727 v.C. ist in der Bibel der Sohn
von Adadnirari III, obwohl dieser 38 Jahre vorher regierte. Er erhält gemäß der Iran-Stele
1000 Zentner Silber Tribut von Menahem, König von Samaria (752-742 v.C.) und vom
unbekannten Ahas, König des Südreichs Judäa (735–715 v.C.) für die Unterstützung im
syrisch-ephraimitischen Krieg (2.Könige 16:7), zieht 733 v.C. gegen Samaria und zerstört
732 v.C. die Stadt Tel Megiddo. Salmanassar V (727-722 v.C.) erobert Samaria 722 v.C. im
9.ten Jahr Hoscheas (2.Könige 17:6). In Folge besetzt König Sargon II, (722–755 v.C.) als
Nachfolger von Salmanassar V ganz Palästina. Das ist der Untergang des Althebräisch,
Schreibkundige werden als Sklaven verschleppt und Aramäisch wird Umgangssprache.
König Hiskia von Judäa (727–698 v.C.) und Sohn des Ahas, wagt 704 v.C. im Bund mit
syrischen Fürsten den Aufstand gegen die Assyrer. Sin-ahhe-eriba (745-681 v.C.) (in der
Bibel Sanherib) unterdrückt 703 v.C. einen Aufstand der Babylonier, erobert 701 v.C Judäa
und erpresst von Jerusalem ein Lösegeld von 30 Talente Gold und 800 Talente Silber (1
Talent = 27 kg). Das wären heute 8,5 Millionen € aufgebracht von einem armseligen
Hirtendorf. Die Männer werden als Arbeitssklaven und das Vieh wird als Beute nach Ninive
gebracht, Teile des Umlands von Jerusalem werden damaligen Stadtstaaten Askalon,
Ekron und Gaza zugeschlagen. Biblische Niederlagen der Assyrer oder 185.000 Tote der
Besatzer Jerusalems durch die Pest erweisen sich als reine Phantasie wie die Datierung
der Belagerung im vierzehnten Regierungsjahr von Hiskia (2.Könige 18:13).
Die Stadt Lachish (Tell ed-Duweir) wird um 760 v.C. von einem Erbeben beschädigt. Nach
dem Wiederaufbau erobert 586 v.C.der Assyrer Sin-ahhe-eriba die Stadt und stellt die
eroberten Schätze im Palast von Niniveh aus. Die Männer von Lachish werden als Sklaven
verschleppt, bei Ausgrabungen werden 1500 Skelette von Frauen, Kindern und Kriegsgerät
der Eroberer gefunden. Pharao Necho II (610 - 595 v.C.) der 26. Dynastie unterstützt
Assyrien unter Assur-Uballit II gegen das neubabylonische Reich und ersetzt 609 v.C.
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Joahas nach 3 Monaten als König von Judäa durch seinen Bruder Jojakim (2. Könige
23:34). Nach einer Niederlage ziehen sich die Ägypter zurück und Assur-Uballit II wird 609
v.C. als letzter König von Assyrien bei der Belagerung von Haran getötet. Belsazar war
niemals König von Babylon (Daniel 5:1), er war auch nicht der Sohn von Nebukadnezar,
von Giuseppe Verdi in der Oper Nabucco verklärt.
König Nebukadnezar II (605–562 v.C.) des neubabylonischen Reiches der Chaldäer und
Sohn von Nabopolassar besiegt 605 v.C Pharao Necho II bei Karkemis am Euphrat und
König Jojakim von Judäa wird Babylon tributpflichtig (Jer 25:1). Bei der Weigerung zu
zahlen wird er von Zedekia (597–587 v.C.) als letzter Vasallenkönig von Judäa ersetzt (2.
Könige 24:11), die arbeitsfähigw Bevölkerung von Judäa geht als Sklaven in babylonische
Gefangenschaft. Im Exil kommen zum jüdischen kaum bekannte chaldäische Mythen und
Kulte dazu. Das spirituelle Leben nach dem Tod gewinnt in der hebräischen Religion an
Bedeutung, dazu kommen viele Mythen von Fluten, vom Baby im Schilfboot usw.
Die Perser siegen 541 v.C. über die Lyder unter Krösus 541 v.C. und Kleinasien mitsamt
den griechischen Stadtstaaten kommt 539 v.C. unter Fremdherrschaft. Babylon fällt mit der
Provinz Yehud (Judäa) an Cyrus II unter Scheschbazzar als dem ersten Statthalter. Die
Hebräer sollen nach Eroberung des Reiches der Chaldäer aus der Sklaverei entlassen
worden sein. Die hebräischen Slaven gingen fast ohne Frauen und Kinder in
Gefangenschaft, ihre Kultur ist ausgestorben. Das Buch Esra und Nehemia nennt 50.000
Rückkehrer, so viele Einwohner hatte Judäa nie. Um 500 v. Chr. bricht ein Aufstand der
kleinasiatischen Griechen aus, der als Ionischer Aufstand bis 494 v.C. andauert. Zu der Zeit
umfasst das Reich der Perser bis etwa 340 v.C. die Mittelmeerländer mit Ägypten bis
Theben und Elephantine. Einige Hebräer sollen wieder in Lachish gesiedelt haben, in
griechischer Zeit nur wenig später ist der Ort aufgegeben. Der Perserkönig Artaxerxes I
(465-424 v.C. jüdisch=Ezra) soll die Torah als Gesetz der jüdischen Sklavenarbeiter
anerkannt haben, was zeitlich so wenig passt wie der biblische Wiederaufbau von
Jerusalem ab 537 v.C. unter persischer Besatzung. Im Brief von Elephantine um 407 v.C.
liegt Jerusalem in Trümmern obwohl der Tempel 515 v.C. vollendet gewesen sein soll und
ein erster Tempel offenbar nie existierte. Die ägyptische Revolte gegen die Perser tauschte
deren Herrschaft gegen die der hellenistischen Ptolemäer ein, gefolgt von den Römern.
In unruhigen Zeiten mit Landraub, Zerstörung, Versklavung, Erpressung von Tributen und
Mord als Beleg jeder erfolgreichen Regentschaft kann keine Kultur oder nationale Identität
entstehen. Sprache und Schrift kopieren die frühen Hebräer bei den Phöniziern, später
erneut bei den Aramäern. Religiöse Texte entstehen nach der persischen Herrschaft in
Mittelhebräisch und integrieren 600 Jahre alte Mythen aus Assyrien und Babylon. Die
Entwicklungen von 250 Jahren römisch/griechischer Kultur in Ägypten und Palästina gibt es
in der Torah nicht, die Texte waren abgeschlossen bevor diese bekannt war. Die Kultur des
armen Hirtenvolkes zu verherrlichen ist als würde man Albanien als vorbildlich erklären. Der
Gott der Bibel bringt etwa 370.000 Menschen um und lässt in seinem Auftrag nochmals
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1.800.000 Menschen ermorden, nicht zu reden von zerstörten Städten und Landschaften
sowie von geraubtem Besitz jeglicher Form, alles christlich human und sehr liebevoll.
König Herodes (73 – 4 v.C. basileus) stirbt nach Flavius Josephus (Ant. XVII, 8:1) nach 34
Regierungsjahren im April 4 v.C. nach langer Krankheit im Verfolgungswahn, er wird vom
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Sohn Archelaus in Herodium begraben. Antipater als eigentlicher Nachfolger wird 1 Jahr
vorher hingerichtet wie auch die Söhne Aristobulus und Alexander. Flavius Josephus
berichtet (Ant. 17.6.5 174) über Massenverhaftungen und Hinrichtungen, die Bibel dichtet
daraus die Kindstötung. Nach Herodes Tod kommt es zu Aufständen, 2 römische Legionen
fangen und erhängen 2.000 Aufständige. Zur Volkszählung 6 n.C im ex-Reich von
Archelaus wegen Unfähigkeit des Herodes Sohns ist Quirinius römischer Gouverneur in
Syrien, 10 Jahre nach dem Tod von Herodes. Johannes der Täufer tritt erst viele Jahre
nach dem fiktiven Tod von Jesus auf, Herodias wurde erst 34 n.C. durch Heirat zur Königin.
Kaiser Augustus sagt über Herodes „es wäre besser Herodes Schwein zu sein denn sein
Sohn“. Der Sohn des Herodes Antipas (20 v.C. - 39 n.C.) wird Regionalherrscher (tetrarch)
von Galiläa und Perea (Westbank) und 39 n.C. nach Lyon verbannt. Er heiratet 34 n.C.
seine Schwägerin Herodias. Den Sohn des Herodes Antipas kennt die Bibel nicht, ein toter
Herodes regiert dort 80 Jahre bei 69 Jahren Lebenszeit. Der Sohn des Herodes Archelaus
(45 v.C.–18 n.C.) wird unter Kaiser Augustus nur nationaler Führer (ethnarch) von Samaria,
Idumäa, Judäa und wegen Unfähigkeit 6 n.C. nach Vienne in Gallien verbannt. Während er
nach Rom reist, kommt es unter Führung von Judas, Simon und Athronges zu Aufständen,
die 4 Legionen unter Publius Quinctilius Varus brutal niederschlagen.
Der Sohn des Herodes Philippos (20 v.C.–34 n.C.) wird nur Regionalkönig (Tetrarch) von
Iturea und Trachonitis. Kaiser Tiberius Caesar Augustus (42 v.C.–37 n.C.) überträgt 37 n.C.
dem Herodes Enkel Agrippa I die Regentschaft des Philippos, der 44 n.C. stirbt. Unter
Kaiser Gaius Caesar Augustus Germanicus (12–41 n.C.) kommen die Gebiete des Antipas
und unter Kaiser Tiberius Claudius Nero Germanicus (10–54 n.C.) die des Archelaus dazu.
Der Prokurator in Caesarea hält 6 n.C. in Judäa und Samaria eine Volkszählung zur
Steuerschätzung ab wie schon 14 Jahre vorher in Syrien und Judäa. In Galiläa gab es nie
eine Volkszählung. Pontius Pilatus wurde nach Philo von Alexandria als römischer
Stadthalter in Judäa wegen Raub, Bestechung, Beleidigung, Gewalttätigkeit, Zügellosigkeit,
willkürlichen Hinrichtungen und Grausamkeiten abgelöst. Der römische Prokurator und der
hebräische Tetrarch residieren in Caesarea, bestätigt durch eine Stele und einen Todesfall.
Nur der Prokurator konnte Todesurteile aussprechen, nicht aber der Tetrarch.
Das Caesarea des Herodes ist ein Ausbau der phönizischen Siedlung „Straton„s Tower“.
Judäa, Samaria und Idumea werden 6 n.C. nach dem Rauswurf von Archelaus römische
Provinzen regiert von Caesarea aus mit der 2.ten und 10.ten Legion in Abfolge von 14
Prokuratoren wie Pontius Pilatus (26–36 n.C.) Felix (52–60 n.C.), Festus (60–62 n.C.),
Albinus (62–64 n.C.) und Florus (64–66 n.C.), die sich unter Nero bereichern. Flavius
Josephus hält sich dort länger auf und beschreibt die Stadt, den Hafen und die
Prachtbauten in seinen Antiquities of Jews 15.331-39 und Jewish Wars 1.408-15. Es gab
einen Hafen, Prokuratorpalast, Amphitheater (4000 Sitze), Hippodrom, Aquädukt, Tempel
und Befestigungen. Die Legionäre waren Selbstversorger mit Geflügel, Gemüse, Getreide,
Wein, waren Schneider, Sattler, Schmied usw. Das sparte Kosten, bedingte aber eine
Stationierung in befestigten Lagern. Selbst der hebräische Tetrarch Agrippa I (Nachfolger
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von Archelaus) bevorzugte den Komfort römischen Lebens im Vergleich zur Primitivität des
Dorfes Jerusalem, er stirbt im Theater von Cäsarea an einem Herzanfall. Durch den heute
höheren Meeresspiegel gehen wie in Alexandria Teile der historischen Stadt verloren.
Caesarea liegt 3-4 Tagesmärsche vom fiktiven biblischen Handlungsort Jerusalem entfernt,
es hatte eine Bevölkerung aus Griechisch und Lateinisch sprechenden Siedlern mit vielen
religiösen Kulten, was zu Mord und Totschlag mit den Aramäisch sprechenden Juden
führt. Den jüdischen Aufstand von 66 n.C. schlagen die römischen Legionen nieder,
Qumran fällt 68 n.C. der Tempel in Jerusalem 70 n.C. die Festung Massada 73 n.C. Viele
Einwohner und Aufständische aus Jerusalem entfliehen dem Massaker durch den Hiskia-
Abwassertunnel. Das Land wird säkularisiert, die Tempel zerstört, die Priester entkommen
in die Nachbarländer. Das Edikt von Kaiser Claudius verbieten ihnen Rom, das Christentum
kommt erst auf Umwegen von Generationen über griechische Siedlungen nach Rom.
In der Bibel stirbt Herodes (Mt 2:15 – also 4.v.C.) als der Romanheld Jesus wegen der nicht
stattfindenden Volkszählung nach Ägypten flieht, der tote Herodes regiert lustig 38 Jahre
als stinkende Leiche vor sich hin. Die Soldatenhure Maria hat nach Origenes Adamantius
(Contra Celsum 1:32) einen Bastard vom Soldaten Panthera als Sohn und lebt im nicht
existenten Ort Nazareth. Der Grieche Celsus (178 n.C. Buch 1, Kap.28) war gut informiert,
er schreibt Jesus gibt sich als Sohn einer jungen Handarbeiterin aus, die wegen Ehebruch
verstoßen wird. Jesus geht als Tagelöhner nach Ägypten, bildet sich bei seiner Rückkehr
viel auf Zauberkräfte ein, erklärt sich selber zum Gott und nennt die Genesis ein Märchen
für alte Weiber; „ist es unsinnig zu glauben Gott kümmere sich um Juden und Christen
mehr als um die übrige Welt. Ebenso könnten sich Würmer oder Frösche einbilden, die
Welt bestehe nur ihretwegen und Gott ziehe sie gegenüber allen anderen Wesen vor“
Der jüdische Historiker Flavius Josephus nennt über 20 Personen wie etwa Jesus Ben
Phiabi, Jesus ben Sec, Jesus ben Damneus, Jesus ben Gamaliel, Jesus Ben Sirach, Jesus
Ben Phandira, Jesus Ben Ananias, Jesus Ben Spahat, Jesus Ben Gamals, Jesus Ben
Thebuth usw. Ein weiterer Jesus wird als Bruder eines Verbrechers erwähnt, dessen
Graburne wird Museen als sensationeller Fund angedreht und dann als Fälschung entlarvt.
Flavius Josephus als Jude hätte nie einen Messias mit Namen genannt, das wäre eine
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Gotteslästerung und wurde später gefälscht. Beweis ist die typisch christliche Wortwahl.
Simeon ben Azzai berichtet um 100 n.C. von einer genealogischen Aufzeichnung in
Jerusalem, in der ein „so-und-so“ als Bastard einer verheirateten Frau geboren wurde.
Ein Jesus (Yeishu) Ben Stada oder Ben Pandira, Sohn der Miriam Bat Bilgah und des
Stiefvaters Pappos Ben Yehudah, war ein Agitator und beherrschte nach dem Talmud die
schwarze Magie. Römische Soldaten steinigten oder hängten diesen Jesus in Lydda 15 km
vor Jerusalem, was die Religioten als Bibellegende aufbauschten. Nur die schändliche
Herkunft als Sohn einer Soldatenhure war zu verschleiern. Nach Flavius Josephus kommt
52 n.C. ein ägyptischer Prophet Joshua (Jesus) nach Jerusalem, überzeugte die Menschen
ihm auf den Ölberg zu folgen um durch ein Wunder die Mauern Jerusalems zu zerstören.
Der römische Prokurator lässt umgehend 400 Mann erschlagen und 200 arrestieren. Die
religiös motivierten Irren von damals unterscheiden sich überhaupt nicht von den heutigen.
Marcion (85 – 160 n.C.) verdichtet erste Texte zusammen mit einigen Briefen des Paulus.
zum vorbiblischen Kanon. Nach Paulus wird nur der von Gott errettet, der als Jude das
jüdische Gesetz achtet. Damit ist Paulus nicht einmal ein christlicher Prophet, Tertullian,
Irenäus von Lyon, und Chrysostomos schreiben viele Texte gegen diese Festlegung und
machen aus Paulus einen Apostel, der auch Nichtjuden rettet. Zur Jesuslegende schweigt
Paulus, keine Auferstehung, keine jungfräuliche Geburt, keine Wunder, kein Nazareth und
nur 3 Apostel. König Aretas der Nabatäer hat Paulus nach der Bibel wegen christlicher
Missionierung eingesperrt, dabei war der König 40 n.C. schon lange tot als Saulus zu
Paulus wurde. Nach dem Edikt des Kaisers Tiberius Claudius Caesar Augustus
Germanicus (10-54 n.C) von 49 n.C. müssen alle Juden Rom verlassen. Folglich war
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Paulus ab 50 n.C. für knapp 2 Jahre in Korinth, das ist die Basis aller Datierungen. Die
vielen Reisen des Paulus zusammen mit seinen Briefen in nur 6 Jahren kollidieren mit den
wenigen Jahren bis zu seiner Einkerkerung in Caesarea, zumal er vorher schon diverse
Gefängnisaufenhalte absolvierte. Wer die sehr teuren Reisen finanzierte ist bleibt offen.
Die selbsternannten Schüler des Paulus erfinden posthum 70-100 n.C. die Paulinische
Theologie, zentrales Element ist die unmittelbar nahende Endzeit der Menschheit. Bei den
Briefen des Paulus, die fast nur hier ihren Ursprung haben, wird eine „echte“ Fälschung mit
anderen „echten“ Fälschungen bewiesen. Paulus wird etwa 57 n.C. von Prokurator Festus
in Caesarea ins Gefängnis gesteckt, der Nachfolger Felix entsorgt Paulus bei seinem
Amtsantritt 60 n.C. nach Rom, wo er unter Nero geköpft wird. Der Paulus-Kult beginnt erst
200 Jahre nach seiner Hinrichtung, seine Grabstätte im Vatikan ist reine Spekulation, denn
Leichen von Verbrechern landeten zu der Zeit als Futter bei den wilden Tieren des
Colosseum. Ohne Kenntnisse in Naturwissenschaft wird in Mythen phantasiert:
Fledermäuse sind Vögel, Hasen sind Wiederkäuer, Vögel und Insekten haben 4 Füße,
Schlangen fressen Erde, Kamele haben keine gespaltenen Hufe, liegen bei der Zeugung
farbig gestreifte Stäbe in der Tränke werden gemischt farbige Tiere geboren, die Zahl
Pi=3,0, die Wasser über der Feste (1.Moses 1:7) erklären den Regen. Die Abfolge der
Fakten in der Genesis ist nur lustig dumm, Adam gibt Millionen Tierarten Namen und bis
Babylon so um 2200 v.C. gibt es nur eine Sprache, obwohl Althebräisch nicht existierte
noch für 99.999% der zig Millionen Tiere einen Namen hat – also biblisches Wunder.
Die älteste erhaltene Liste der kanonischen Bücher ist der muratorische Kanon von etwa
170-200 n.C. Die Kanonisierung endet mit dem 39. Osterfestbrief des Athanasius von
Alexandrien (298-373 n.C.) mit der Listung der Bücher des Neuen Testaments. Origenes
Adamantius (185-254 n.C.) stellt ab 230 n.C. sechs Fassungen des AT nebeneinander, um
sie gegen die Septuaginta zu prüfen. In Kommentaren bespricht er auch 10 Briefe, die nicht
zum Kanon des NT gehören. Die Schriften werden vernichtet. Eusebius von Caesarea
(260–340 n.C.) stellt in seiner Kirchengeschichte Pro und Contra der Bücher zusammen.
Erstmalig nennt Irenäus von Lyon um 180 n.C. die 4 Hauptevangelien. Das Markus-
Evangelium entsteht 3 Generationen nach der Handlung auf Basis von Wunschdenken. Es
gab nie eine Volkszählung in Galiläa, Jesus ben Stada stammte nicht von Josef und Maria
ab und war kein Nachkomme des fiktiven Davids, die jungfräuliche Geburt wird 431 n.C.
aus Heidenkulten übernommen wie alle wesentlichen Punkte der Jesusgeschichte. In der
Liste des Irenäus von Lyon über die frühen Bischöfe Roms taucht der Name Petrus nicht
einmal auf. Nazareth wird erstmalig unter Kaiser Konstantin erwähnt, es existiert zur
Jahrtausendwende nicht. Der Talmud und Flavius Josephus listen in Galiläa 63 Orte auf
etwa 2.500 km² Fläche mit Yafa Japhia nur 1 km südlich Nazareths bestätigt durch
neuzeitliche Gräberfunden. Josephus Ben Mathitjahu wird als Sohn eines Priesters in
Jerusalem geboren, reist 68 n.C. mit Titus Flavius Vespasian nach Rom, lebt in dessen
Haus, wird Bürger Roms und schreibt 79 n.C. „History Of The Destruction Of Jerusalem“
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und 94 n.C „Antiquities of the Jews“ in Aramäisch und übersetzt in Griechisch. Das letzte
Werk hält sich an den Tanach, es wird die wichtigste Quelle der Schreiber Roms.
Im Urtext wird Enosch (Enoch) 365 Jahre alt, in der Lutherbibel bereits 905 Jahre. Bis in die
Bronzezeit kannte Ägypten nur harte Weizensorten (Emmer), die erst durch Zugabe von
Sand zu mahlen waren. Die Gebisse der Mumien zeigten schon in jungen Jahren total
abgeschmirgelten Zahnschmelz, die Menschen hatten Schmerzen und Kieferabszesse. Es
gab viele Krankheiten wie die das Hirn angreifende tuberkulöse Leptomeninigits schon seit
500.000 Jahren. Unter diesen Verhältnissen wird niemand alt. Pharao Ramses II wurde 85
Jahre alt und konnte nur noch gebückt an Krücken krauchen. Die Ptolemäer haben nach
320 v.C weichere Getreidesorten mitgebracht (Weizen), wodurch sich die frühzeitlichen
Gebissleiden langsam auf den heutigen Stand besserten. Das Mahlen zwischen Steinen
ergab zwar immer noch feinen Sand im Mehl, war aber ein deutlicher Fortschritt.
In 30 Schriften des jüdischen Philon Judaeus von Alexandria (ca. 15 v.C.-45 n.C.) ist kein
Hinweis auf Christus zu finden, auch nicht bei den anderen Historikern, Mystikern, Dichtern
und Satirikern wie etwa Apollonius von Tyana (40–120 n.C.), Seneca (1–65 n.C.), Plinius der
Ältere (23–79 n.C.), Titus Petronius (14-66 n.C.), Phaedrus (20–50 n.C.), Marcus Velleius
Paterculus (19–31 n.C.), Juvenal (60–137 n.C.), Martial (40–104 n.C.), Aulus Flaccus
Persius (34–62 n.C.), Plutarch (45–125 n.C.), Publius Cornelius Tacitus (55–116 n.C.) ,
Justus of Tiberius (1–73 n.C.), Marcus Fabius Quintilian (35–96 n.C.), Marcus Annaeus
Lucanus (35–65 n.C.), Titus Catius Asconius Silius Italicus (25–100 n.C.), Publius Papinius
Statius (40–96 n.C.), Phaedrus (20–50 n.C.), Valerius Maximus (?), Dion Chrysostom (40–
120 n.C.), Gaius Valerius Flaccus (?–90 n.C.), Pomponius Mela (20 - ? n.C.), Ailios Theon
und Justus von Tiberias. Seine Chronik von Moses bis Agrippa II kennt Jesus nicht.
Autoren wie Flavius Josephus, Publius Cornelius Tacitus), Plinius der Jüngere (62 –115
n.C.), Appianos von Alexandria, Lucius Flavius Arrianus (95–175 n.C.), Lukian von
Samosata (120–180 n.C.), Pausanias (115–175 n.C.), Florus, Quintius Curtius Rufus, Aulus-
Gellius (130–180 .C.), Phlegon von Tralleis und Cajus Suetonius Tranquillus (75-130 n.C)
sind spätere Generationen und kennen den Jesus der Christenheit nicht. Die
Sonnenfinsternis zur Kreuzigung Jesu nach Phlegon im Jahr 4 der 202 Olympiade, wurde
zeitlich 3 Jahre nach hinten verschoben oder passend gemacht. Die Christen Passage in
den Annals (116 n.C.) des Publius Cornelius Tacitus ist ein Nachtrag, Publius Cornelius
Tacitus war beim Tod des homosexuellen Nero 12 Jahre alt und hat nichts geschrieben.
In den Schriften des 62 n.C. enthaupteten Paulus von Tarsus existiert weder die Doktrin der
jungfräulichen Geburt noch der Name von Jesus Vater, aber die der älteren Geschwister,
sehr peinlich bei einer jungfräulichen Geburt. Auch erwähnt Paulus Dispute mit 3 Aposteln,
von 12 Aposteln ist nirgendwo die Rede. Diese Texte gelten als Plagiate unbekannter
Autoren. Den ersten Brief des Petrus auf 95 n.C. etwa 30 Jahre nach seinem Tod zu
datieren ist die Notwendigkeit authentisch zu sein. In der Bischofsliste des Irenäus von
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Lyon (135–202 n.C) existiert weder Petrus noch Philemon, Judas oder gar Johannes, und
Marcion nennt um 90 n.C. nur Lukas, nicht aber Markus, Johannes, Thomas und Mathias.
Flavius Josephus erwähnt den Bruder eines Jesus, der mit anderen Gefangenen vom
Hohepriester Annas der Sanhedrin der Richter zur Steinigung übergeben wird. Im gleichen
Absatz wird Jesus als Sohn des Damneus bezeichnet, es bleibt damit offen wer gemeint ist.
Origenes Adamantius kannte den Urtext, das Testimonium-Flavianum gilt als Fälschung.
Bischof Eusibus von Antioch (190-203 n.C.) beklagt sich in einem 1886 gefundenen Text
über das Petrusevangelium und andere, nichts wäre davon den christlichen Schreibern
bekannt gewesen, Schriftstil und Wortwahl weichen derart gravierend von anderen
Evangelien ab, dass es sich nur um eine späte Fälschung handeln kann. Harnack (1851-
1930 n.C.) listet hierzu 29 Abweichungen in der Geschichte von Jesus auf.
Als erste kirchliche Schriften der apostolischen Väter gelten die „1.te Epistel des Clement
an die Korinther 96 n.C.“, die „2.te Epistel des Clement an die Korinther 150 n.C.“, die
„Epistel des Barnabas 130 n.C.“, die „Didache 150 n.C.“, „Der Hirte von Hermas 150 n.C.“,
„Epistel des Polycarp an die Philipper 130 n.C.“, „Martyrium des Polycarp ca. 180 n.C.“, die
Schriften des “Ignatius an die Epheser, Magnesier, Trallianer, Römer, Philadelphier,
Smyrnianer, Polycarp nach 150 n.C.“. In diesen Texten gibt es keine Fakten über eine
Christengemeinden, sondern nur Glaubensphantasien und endlose Rechthaberei.
Im Jahr 350 n.C übersetzt Wulfila die Bibel ins Gotische (Codex Argenteus), im 4
Jahrhundert entsteht der Codex Vetus-Syria, der Codex Peschitta. der Codex Sinaiticus,
der Codex Alexandrinus und der Codex Vaticanus. Zitate aus dem Markus-Evangelium von
Justin dem Märtyrer (100–165 n.C.) könnten auch aus einer Zitatensammlung von Markus,
Lukas und Matthäus stammen. Irenäus erwähnt um 180 n.C. die 4 Evangelien unbekannter
Autoren, Autoren bleiben bis zur Zeit des Hieronymus anonym. Kanonisiert werden nur
Evangelien (Codices) von den Aposteln oder Schülern. Also erfand man Apostel und deren
Schüler und schrieb ihnen die eigenen Texte zu. Dies geht auf Eusebius von Caesarea
zurück, Sextus Julius Africanus (160–240 n.C.) habe dies beglaubigt. Forscher sind da eher
skeptisch, nichts über Africanus ist von Eusebius überliefert und der gilt als Fälscher.
Der Jesusmythos nutzt Elemente des Herakles Kult mit Göttern wie Baal und Asherah aus
Tyros und Ugarit. Göttervater Zeus hat die Herakles Geburt vorausgesagt, Mutter Alkmene
und Adoptivvater Amphitryon reisen zur Geburt von Mykenai nach Theben. Der seit dem
1400 v.C. belegte Mithras-Kult (Melkart in Karthago, Cadiz, Sizilien) liefert dem Jesus
Mythos weitere Elemente wie die jungfräuliche Geburt im Dezember, die 12 Apostel, die
Taufe, ein mystisches Abendmahl, Wundertaten eines Heilands, die Auferstehung von
Geist und Körper, die Drohung des jüngsten Gerichts usw. Die Christen behaupten oft der
Mithras Kult hat bei ihnen kopiert, aber ihr Jesus wurde erst 1500 Jahre später erfunden.
Die älteren Mythen um Apollonius, Eleusius, Menachem, Asklepios, Dionysos und Orphism,
Isis und Osisris, Cybela und Attis, Adonis usw. enthalten ähnliche Elemente.
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Die Auferstehung Jesu als Dogma der RKK wird dazu gedichtet, davor wird nur ein leerer
Sarg erwähnt. Die ewige Verdammnis ist eine Drohung des Mittelalters. Die Dreifaltigkeit
Gottes übernimmt 390 n.C. Bischof Athanasius von heidnischen Triaden wie Hagion
Pneuma, nachdem 168 n.C. Theophilus das Wort im Brief an Autolycus benutzt und
Hippolyt von Rom 217 n.C. im Taditio Apostolica vom Heiligen Geist spricht. Davor existiert
der Vers 1.Joh 5:7 nicht. Im nahen Osten gab es keine Apfelbäume, die biblische Frucht
der Erkenntnis war allenfalls eine Feige. Das hebräische Wort eretz wird je nach Text als
Erde und als Land übersetzt. Die Teilung des roten Meeres wird im Urtext als Schilfmeer
„Jam suph“ bezeichnet. Aus dem Syriacus Sinaiticus wird das Wort „junge Frau“ (almah)
als parthenos oder Jungfrau und nicht als betulah übersetzt. Justin der Märtyrer „beweist“
so Maria war eine Jungfrau, 431 n.C. kopiert das Konzil zu Ephesus heidnische Kulte wie
Ischtar, Asherah (Artemis). Viele Religionen überhöhen Personen durch eine jungfräuliche
Geburt wie etwa Mithras, Yoraster, Horus, Krishna, Bacchus, Prometheus, Indra, Herakles.
Die Konzile von Laodicea (363 n.C) und Carthage (381 n.C) schließen Evangelien wie
Offenbarung, Weisheit, Tobit, Judith, Makkabäer, Nazaräer, Ebionäer, Hebräer, Jesus
Loggien und Texte über einen Messias in Koptisch, Hebräisch, Altgriechisch und Latein
aus. Auf den Konzilen geht es um die Häresie der Eunomianer, Apollinaristen, Semiarianer,
Sabellianer, Marcellianer, Photinianer, Pneumatomachen, Arianer. Es geht um Macht, Mord
und Bestechung der Bischöfe wie von St.Cyril, Pope von Alexandria. Bischof Dioscoros
ermordet Bischof Flavian von Alexandria mit Fußtritten, Eusebius von Nikomedia schwärzt
Athanasius beim Kaiser als Fanatiker an usw. Der Christenstreit wurde vom oströmischen
Kaisertum gewonnen und endete mit der Eroberung der Gebiete durch den Islam.
Damasius war ein Gangster, der sich selbst zum Papst ausrief, nachdem Wochen vorher
Ursinus als Nachfolger von Papst Liberius gewählt worden war. Die Anhänger beider
Päpste lieferten sich blutige Scharmützel, Damasius benötigte den Schutz von Gladiatoren.
Papst Damasius I beauftragt 383 n.C. Sophronius Eusebius Hieronymus (347–419 n.C) die
Vulgata zu schreiben. Hieronymus warnt in den vielen Quellen wäre kaum die Wahrheit
anzutreffen. Als einziger Kirchenmann konnte er neben Altgriechisch auch etwas Hebräisch
und übersetzte so unkontrolliert drauf los. Erst nach 500 Jahren löst seine Vulgata die
Vetus Latina ab. Nach Erhebung zur Staatsreligion 380 n.C. unter Kaiser Theodosius,
Nachfolger von Kaiser Constantin, verbrennt die Kirche was den Dogmen widerspricht wie
die Schriften des Adamantius (185 – 254 n.C.) oder die Serapeion-Bibliothek in Alexandria
389 n.C. Priester wie Markus von Arethusa, Kyrill von Heliopolis, und Augustinus werden
als mordende "Tempelzerstörer" sogar heilig gesprochen. Besonders Augustinus hat das
engstirnige Welt- und Menschenbild des Katholizismus, vor allem auch die Lust- und
Sexualfeindlichkeit, zum Kern der christlichen Lehre geformt.
Das Christentum als friedliche Religion, der die Menschen in Massen zuströmten, ist ein
Märchen gerne vom Vatikan vermarktet. Die neue Religion wird mit Intoleranz und Brutalität
gegen Andersdenkende und Abweichler aufgezwungen. Auf dem Konzil von Arles (314
n.C.) belegte die Kirche jeden Deserteur des Heeres mit dem Bann. Auf Ausübung
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heidnischer Gottesdienste steht ab 356 n.C. die Todesstrafe. Das Christentum usurpierte
die Macht im Römischen Reich und geht grausam mit Häretikern und Andersgläubigen um.
Eine Vernichtung ohne Beispiel beginnt mit der Herrschaft des ersten katholischen Kaisers
Theodosius I. Im Religionsedikt von Thessaloniki von 380 n.C. heißt es: „Wir befehlen, dass
diejenigen, welche dies Gesetz befolgen, den Namen 'katholische Christen' annehmen
sollen; die übrigen dagegen, welche wir für toll und wahnsinnig erklären, haben die
Schande zu tragen, Ketzer zu heißen. Ihre Zusammenkünfte dürfen sich nicht als Kirchen
bezeichnen. Sie müssen zuerst von der göttlichen Rache getroffen werden, sodann auch
von der Strafe unseres Zornes, wozu wir die Vollmacht dem himmlischen Urteil entlehnen."
Im Jahr 415 n.C. wird die berühmte heidnische Philosophin und Mathematikerin Hypatia als
Zauberin diffamiert. Mönche reißen ihr die Kleider vom Leib und zerstückelten den Körper
mit Glasscherben. 416 n.C. werden Nichtchristen aus staatlichen Ämtern entfernt, 418 n.C.
werden alle antichristlichen Schriften verbrannt, 423 n.C. und 435 n.C. wird die Teilnahme
an heidnischen Kultfeiern mit Verbannung und Gütereinzug bedroht, 438 n.C. werden
heidnische Kulte bei Todesstrafe verboten, 438 n.C. werden heidnische Tempel zerstört.
Das Decretum-Gelasianum des römischen Konzils von 496 n.C. ist der älteste Index
verbotener Bücher, die Index-Congreation wird 1966 aufgelöst. Ab 600 n.C. sind Heiden
rechtlos, ein juristischer Freibrief für Sklavenarbeit und lukrativen Menschenhandel.
Papst Innozenz VIII. (1432-1492 n.C.) droht denen schreckliche Strafen an, die der
Vernichtung von Hexen entgegentreten. Mit allerhöchstem Segen des Papstes beginnt die
Orgie der Hexenvernichtung, der bis ins 17.te Jahrhundert fast 1 Millionen Menschen zum
Opfer fallen. Der Bischof von Bamberg lässt 600 Frauen verbrennen, der Erzbischof von
Salzburg 97 Frauen, der Bischof Philipp Adolf von Ehrenberg aus Würzburg 219 Hexen und
Zauberer, darunter 18 Schulknaben und kleine Mädchen. Der Erzbischof Johann von Trier
verbrennt im 16. Jahrhunderts so viele Hexen, dass in zwei Orten nur noch 2 Frauen übrig
blieben. Ein Mainzer Dechant lässt in zwei Dörfern über 300 Menschen verbrennen, nur um
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an deren Besitz zu kommen. Papst Ratzinger verkündet ein "Schuldbekenntnisses der RKK
zu den Verbrechen der Kirche, schöne Worte über Jesus Christus ohne Erwähnung der
Opfer und deren Vermögen, was bei echter Reue selbstverständlich wäre.
Papst Klemens VI kauft urkundlich im Namen Jesus Christi ein Bordell von einer Arztwitwe
– Jesus Christus der Bordellzuhälter. Beim Konzil von Konstanz 1414 n.C. gehörten zum
Tross der Kirchenführer 700 Huren, wie heute gelten Moraldiktate nur fürs gemeine Volk,
nicht aber für die herrschende Klasse. Im Jahr 1367 n.C. verfügt Papst Urban V (Guillaume
Grimoard) alle Kleriker haben bei Strafe der Exkommunikation ihre Konkubinen zu
entlassen, kaum einer hält sich daran. Papst Sixtus IV (Francesco della Rovere) betreibt
wie auch Alexander VI (Rodrigo Borgia), Pius III (Francesco Todeschini Piccolomini) Julius
II (Giuliano della Rovere) oder Leo X (Giovanni de Medici) ein Vatikan-Bordell, ein
Vatikanzuhälter Capitaneus Prostibuli de Ponte Sixto kassiert 2 Carlini/Monat je Nutte.
Papst Alexander VI hat mit der Mätresse Vanozza de‟ Cattanei 4 Kinder und ein Verhältnis
mit der 14 jährigen Giulia Farnese. Dadurch wird der Bruder der Giulia zum Papst Paul III
(1534-1549 n.C.). Kardinal Cornaro hat ein Verhältnis zur Kurtisane Doralice, die Kurtisane
Saltarella und Isabella de Luna rühmen sich mit 5 Kardinälen „gespeist“ zu haben. Rom
hatte bei etwa 53.000 Einwohnern an die 6.800 Huren, wie Reiseberichte von Michel de
Montaigne, Arnold Buchell, Bartholomäus Sastrow, Thomas Coryate, Richard Lassels und
Philipp Eduard Fugger lebhaft schildern. Erst 1566 n.C. vertreibt Papst Pius IV (Giovanni
Angelo de Medici) die Huren aus der Nachbarschaft des Vatikans nach Trastevere.
1487 n.C. richtet Pabst Innozenz VIII. eine Bulle an die Universität zu Köln, sie gilt als
erster Zensurerlass. Innozenz verweist in dieser Bulle auf die Pflicht der Kirche ihre
Gläubigen vor derartiger Literatur und deren Fehlleitung zu schützen. Die Vorzensur für alle
Druckwerke haben die Ortsbischöfe. Bei Strafe der Exkommunikation und einer Geldbuße
wird das Drucken, Binden und Lesen von Büchern ohne bischöfliche Approbation verboten.
Die Bulle Inter-Multiplices vom Schmiergeld-Papst Alexander VI aus 1501 n.C. an die
Erzbischöfe von Magdeburg, Mainz, Köln und Trier fordert die Zensur und verbietet bei
Exkommunikation jedes Drucken, Besitzen und Studieren solcher Bücher. Der bis 1966
gültige Vatikan-Index Librorum Prohibitorum beinhaltet 6000 Titel, die für Katholiken bei
Strafe der Exkommunikation verbindlich verbotenen sind. Dies diente nur dem Erhalt der
Macht, denn ein Titel wie “Mein Kampf” von Adolf Hitler war zu keiner Zeit verboten.
1199 n.C verbietet Papst Innozenz Bibellektüre in Zusammenkünften. Warum der Besitz
einer Bibel auf der Synode von Tarragona 1234 n.C mit dem Tode bestraft wird, das ist mit
göttlicher Offenbarung unvereinbar. Bibellektüre in der Landessprache waren bis 1400 n.C.
erlaubt, mit dem Edikt De-editione-et-usu-librorum-sacrorum wird 1546 n.C. die Vulgata die
einzige nicht herätische Heilige Schrift. Sie wird 1590 n.C. von Papst Sixtus V als Editio-
Sixtina revidiert und für fehlerlos erklärt. Sie war voller Fehler und wird 1592 n.C. durch die
fehlerlose Editio-Clementina ersetzt. Sie wird wegen vieler Fehler 1598 n.C. erneut ersetzt.
Die Rede von einer gefälschten Bibel ist viel zutreffender als die Behauptung des
Gegenteils. Papst Pius IX (Giovanni Maria Mastai Ferretti) erklärt 1870 n.C. mittels dem
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Syllabus Errorum des 1.ten Vatikanischen Konzils die Bibel ist ohne jeden Irrtum, Gott ist
ihr Urheber und der heilige Geist hat sie den Schreibern direkt in die Feder diktiert. Unter
Papst Pius X wird die ewig wahre Vulgata durch die noch viel wahrere Nuovo-Vulgata
abgelöst, Gott hat sich mit seinem Heiligen Geist geirrt, nicht aber der allwissende Papst.
Außer den 39 Büchern des AT existierten noch weitere Bücher wie Baruch, Tobias, Judith,
1.u.2. Makkabäer, Weisheit, Jesus, Siracht, Philipp, Hermes, Judas, Petrus, Thomas, als
der Kanon des AT bereits gebildet war, wobei Autoren wie etwa Petrus nie existierten.
Hieronymus bezeichnete diese Bücher als Apokryphen. Sie wurden weder in den
hebräischen Kanon oder noch in hebräische Bibeln aufgenommen. Diese Bücher wurden in
Altgriechisch verfasst und unterscheiden sich in grotesker Weise von den kanonischen
Büchern durch Lehre, Art und Inhalt. Außer von Augustin, der sie dem AT zuordnete, sie
aber nicht als autoritativ ansah, wurden sie von den Kirchenvätern verworfen. Martin Luther
hält sich bei seiner Übersetzung an den hebräischen Kanon und setzt die Apokryphen
zwischen AT und NT. Erst im Konzil zu Trient (1546 n.C.) werden die bis dahin
unterdrückten Apokryphen zur Schadensbegrenzung nachträglich als kanonisch erklärt.
Die Evangelische Kirche legte in 100 Jahren 3 Revisionen der Lutherbibel vor. In der
Fassung von 1975 wurde jedes dritte Wort geändert - von etwa 181.170 Wörtern 63.420.
Dazu kommen Ausgaben wie die John-Wyclif-Bibel von 1382 n.C., die William-Tyndal-Bibel
von 1522 nach dem masoretischen Text und dem Text-Receptus, die Coversdale Bibel, die
Matthew Bibel, die Taverner Bibel, die Große Bibel, die Geneva Bibel, die Bishop Bibel, die
Douay-Rheims Bibel, die King-James-Bible von 1611 n.C und 1769 n.C, die New-
American-Standard-Bible, die English-Standard-Bible nch dem ägyptischen Minority Text,
und viele mehr. Im Internet stehen 108 verschiedene absolut wahre aber widerspüchliche
Bibelversionen. Die Ausrede die Bibel enthalte nur mythisch zu deutende Bilder lässt sich
jeder Unsinn als Wahrheit oder gar als Geisterspuk rechtfertigen.
Der Gott der Menschen müsste eine Sprache sprechen, die alle verstehen. Es war sicher
Gottes Wille, wenn Apostel Paulus in einem Brief (1. Kor 1,20) schreibt: Ich will zunichte
machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.
Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat
nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht. Auch Jesus sagte angeblich (Mt
11,25): Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen
und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbarst. Den
Religionshausierern war und ist klar, Gläubige müssen dumm sein damit sie funktionieren.
In der Lutherbibel von 1912 n.C. lesen wir die fromme Version wie König David seine im
Krieg gefangenen Amoniter behandelt: (2. Sam 12,31): Aber das Volk darin führte er
(David) heraus und stellte sie als Fronarbeiter an die Sägen, die eisernen Pickel und an die
eisernen Äxte und ließ sie an den Ziegelöfen arbeiten. Luther übersetzt 1545 n.C.
noch korrekt: und verbrannt sie in Ziegelöfen. Bei den Masoreten werden die
Gefangenen noch wie später im Nazi-KZ in den Ziegelöfen geröstet. Sägen kamen
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erst später auf, selbst die Wikinger spalteten boch bis etwa 900 n.C. ihre Baumstämme für
die Schiffsbohlen. Deswegen gelten Mengele, Eichmann und 300 andere Massenmörder
als fromme und reuige Katholiken, denen Gottes Stellvertreter Pius XII aus Barmherzigkeit
mit Geld und falschen Dokumenten heimlich die Flucht nach Argentinien ermöglichte.
Eine andere typisch religiöse Verharmlosung liest sich wie folgt (1. Sam 6,19): Aber die
Söhne Jechonjas freuten sich nicht mit den Leuten von Bet-Schemesch (Andersgläubige),
dass sie die Lade des Herrn sahen. Und der Herr schlug unter ihnen siebzig Mann. Gott
erschlug siebzig Männer weil sie seine Bundeslade gesehen haben. In der aktuellen
Jerusalemer Einheitsübersetzung und frühen Bibelausgaben ist von "fünfzigtausend Mann"
die Rede. Der besoffene Heilige Geist diktiert den Schreibern immer weniger Gottesopfer.
Geradezu harmlos heißt es bei 3. Moses 20,27: Wenn ein Mann oder eine Frau Geister
beschwören oder Zeichen deuten kann, so sollen sie des Todes sterben; man soll sie
steinigen. Diese Stelle liest sich ursprünglich: Männer oder Frauen, in denen ein Totengeist
ist, sollen gesteinigt und getötet werden. Dies bezieht sich klar auf Geisteskranke, eine
Textkorrektur macht im Sinne der RKK nacht daraus einem bösartigen Geisterbeschwörer
und begründet den Bedarf an Exorzisten. Den Vers Lk 2,14 übersetzte Martin Luther noch:
Friede auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen. Schöne Worte mit denen man allen
Menschen Friede und Wohlgefallen wünscht. Richtig übersetzt heißt die Zeile aber: Friede
auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. Dieser feine Unterschied besagt, dass
nur Menschen, die Gott gefallen, Frieden finden sollen. Das ist das klassische Gottesbild -
entweder du glaubst oder es folgt ewiges Heulen und Zähneklappern in der Hölle.
Warum Gott anordnet, kein Mann soll in die Gemeinde aufgenommen werden (5. Moses
23:2), dessen Hoden zerquetscht sind oder dessen Glied verstümmelt ist, bleibt ein Rätsel.
Unerbittlich bekämpften die Bibelschreiber den Kult um die Göttin Asherah - einst die Frau
von Gott El(ohim) (Mi 5,12-13): Ich will deine (...) Asherahbilder ausreißen. Der biblische
Eifer wäre kaum so groß, wäre die Göttin Asherah und Gattin des Schöpfers der Welt nur
eine Randerscheinung gewesen. Ihr Kult war Jahrhunderte in vielen Kulturen verbreitet,
sogar im Jerusalemer Tempel (2. Kön 21,7): Er (Manasse) stellte auch das Bild der
Asherah, das er gemacht hatte, in das Haus. Dem Frauenfeind und krassen Antisemiten
Luther war die Verehrung einer Frau an Gottes Seite ein Horror. Er streicht Asherah aus
seiner Bibel und phantasierte stattdessen (2. Kön. 13,6): Auch blieb stehen der Hain zu
Samaria. In der modernen Bibel steht die Göttin Asherah textgetreu wieder von den Toten
auf und der Heilige Geist diktiert: Auch blieb das Bild der Asherah zu Samaria stehen
Moses hat seine Bücher um 1400 v.C. auf dem Berg Nebo geschrieben. Es gibt für den
Berg Har Karkom keine Funde einer Besiedlung. Die Bibel sagt nicht wer, wie auf was
schreibt, Althebräisch als phönizische Kopie existiert erst Jahrhunderte später, die
hebräisch-Aramäische Quadratschrift biblischer Papyrustexte es erst 1.200 Jahre später.
Moses beschreibt seinen Tod (5 Moses 34,5): So starb Mose, der Knecht des Herrn. Woher
weiß Moses, dass er stirbt und es Jahrhunderte später ein Israel und Edom gibt (1. Moses
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36,31): Die Könige aber, die im Lande Edom regiert haben, bevor Israel Könige hatte, sind.
Die Mythen der Bibel rechtfertigen den Landraub der Hapiru und schwören die Stämme mit
heroischen Geschichten auf eine gemeinsame Identität ein. Der von Bischof Athanasius
erfundene Heilige Geist war beim Diktieren von Gottes Wort total besoffen. Pikant ist die
Abkehr vom homosexuellen King-James. Dabei bleibt 1.Tim-3 erhalten: „Alle Priester sind
Lügenredner, die die Ehe und bestimmte Speisen verbieten“. Das hat Papst Benedikt VIII
und Kaiser Heinrich II nicht gelesen, als sie 1022 n.C die Heirat für Priester untersagen.
Die Stadt Pompeji hat 70 n.C. um 10.000 Einwohner, Herculaneum (Ercolana) etwa 2.000,
Jerusalem allenfalls 1.000. Auf 5 Orte in Kleinasien kam etwa 1 Person die lesen, auf 50
Orte jemand der auch Schreiben und Rechnen konnte. Die fiktiven Jünger Jesu waren als
Fischer und Handwerker aramäische Analphabeten die kein Latein, Griechisch, Demotisch,
Koptisch, Akkadisch oder Hebräisch sprachen. Wer hat die Worte Jesus aufgeschrieben,
kein Evangelien entstand in Palästina. Es sind Mythen religiöser Eiferer mit Orten die wie
Nazareth und Kapernaum noch nicht existieren und längst toten Königen die regieren.
Religiöser Fanatismus
In den USA resultiert religiöser Fanatismus in Absurditäten wie 1925 der „Affenprozess“
gegen den Lehrer Scopes, der wegen Unterrichtung von Darwins Evolutionslehre verurteilt
wird. Im hinterwäldlerischen Kansas verliert der Lehrer Stan Roth nach 40 Jahren
Schuldienst seinen Job, nachdem Anna Harvey legal Front gegen ihn macht. In den USA
wird 1963 mit dem Fall Murray vers. Curlett das Beten und Lesen aus der Bibel an Schulen
verboten, 1986 folgt die Trennung von Kirche und Staat. Die Kreationisten propagieren ID
als Wissenschaft ohne Reizworte wie Gott oder Schöpfung. Ziel ist der erste Zusatzartikel
der US-Verfassung um Religion durch die Hintertür getarnt als Biologie zu unterrichten.
Kaliforniens Schulbehörde wird um 1990 zu 225,000 US$ Strafe verurteilt, sie spricht dem
ICR die Wissenschaftlichkeit ab. 1995 werden Schulbücher in Alabama mit Aufklebern
versehen, dass die Evolution eine umstrittene Theorie ist, die nicht als Tatsache angesehen
werden darf. Der Georgia-Education-Board streicht 2004 Worte wie Evolution, Erdalter,
natürliche Auslese und Big-bang aus Unterrichtsbüchern. In Arkansas dürfen die Lehrer die
Worte Evolution und natürliche Auslese nicht im Unterricht verwenden und Altersangaben
dürfen niemals in Zahlen gemacht werden. In Kansas dürfen ab 1999 Begriffe wie
Makroevolution und Big-bang nicht mehr in Leistungsprüfungen abgefragt werden.
Einige US-Schulbehörden weigern sich den gesetzlichen Standards von 2005 zu folgen, in
dem „übernatürliche Erscheinungen eine annehmbare wissenschaftliche Erklärung“
darstellen. In Maryland verbannt das Education-Board alle Literatur, die positiv zur
Evolution steht. In Missouri müssen Evolution und ID gleichwertig unterrichtet und Lehrer
gefeuert werden, die sich nicht daran halten. Das Cobb-County Board of Education lässt
2002 bei Kosten von ¼ Million US$ Biologiebücher mit dem Aufkleber versehen, die
„Evolution ist lediglich eine Theorie und kein Fakt“. In Ohio verfügt das School Board 2004
ID zu Lasten des falschen Evolutionsunterrichts zu fördern, so wie Präsident Bush es
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fordert. Im Dover-County wird 2005 Biologie nur noch mit dem Hinweis verabreicht, die
Evolutionslehre ist eine mit Lücken und Problemen behaftete Theorie, das Kreationistische
Biologiebuch „Of Pandas and People“ muss im Unterricht verwendet werden.
2005 ändert die Schulbehörde von Georgia im letzten Moment einen Beschluss, wonach
Begriffe wie Evolution und Fakten wie Erdalter, Big-bang und Plattentektonik aus der
Unterrichtssprache verbannt werden, ein Vorgehen bestens bekannt von 1935 aus der
Nazizeit der antijüdischen Gesetze und der deutschen Physik ganz ohne Einsteins
Erkenntnisse. 2005 verbietet Richter Cooper die Aufkleber des Cobb-County als
verfassungswidrig. Dem Dover-Area-School-District wird im Kitzmiller Fall der Unterricht
von ID gerichtlich als Verstoß gegen die US-Verfassung untersagt. Das Ohio-Board-of-
Education setzt das Urteil um nachdem 8 Befürworter des Gesetzes aus dem Board
entfernt wurden. Professor M.J. Behe (Discovery Institute) als Kronzeuge der Schulbehörde
wird als Lügner unter Eid manifestiert. Für ihn ist auch die Astrologie eine Wissenschaft und
die Kriterien einer Wissenschaft müssen, um plausibel zu sein, auf den Glauben an einen
Gott und Schöpfer erweitert werden. Das Gericht befindet CR und ID nutzen nur eine
wissenschaftlich klingende Sprache ohne eine Wissenschaft zu sein. 2007 rudert das
Kansas-State-Board-of-Education zurück und erlaubt erneut Unterricht über die Evolution.
Das ICR scheitert 2009 in Texas vor Gericht mit dem Anspruch als Bildungsstätte für einen
Master-Degree anerkannt zu werden. Das ID Buch „Of Pandas and People“ dient den US-
Schulen als Biologiebuch und wurde landesweit in Anzeigenkampagnen beworben. Das
Buch ist 1989 in Alabama erschienen und die Texte lange vorher in ICR Pamphleten – eine
reine Maskerade. Nachdem 1987 CR in Schulen als Religionsunterricht verboten wurde,
hat man in den alten Texten an 150 Stellen CR durch ID ersetzt – und ist 2005 erneut vor
Gericht gescheitert. Im Jahr 2008 wird in Louisiana das Gesetz No.733 verabschiedet, das
Alternativen zur Evolution im Biologieunterricht vorschreibt. Per Gesetzvorlage wird in Jahr
2009 versucht in Oklahoma mit No.320, No.1014, No.1015, in Alabama mit No.300, in
Mississippi mit No.25, in South-Carolina mit No.873, in Iowa mit No.183, in New Mexico mit
No.433, in Missouri mit No.656, in Texas mit No.2800, No.4224, in Florida mit No.2396 den
Evolutionsunterricht zu Gunsten der biblischen Genesis zu einzuschränken. Eine exakte
Studie der Verhältnisse wird von Lawrence S. Lerner vom Fordham-Institute durchgeführt.
Etwa 55 % der Amerikaner glauben die biblische Schöpfung, nur 35 % halten die Evolution
für wissenschaftlich fundiert. Frauen, Republikaner und Ungebildete sind wesentlich
bigotter als Männer, Demokraten und Gebildete. Studenten ausgestattet mit
Schmalspurwissen und christlichem Aberglauben versagen mehrheitlich an den
Eliteuniversitäten wie Harvard, Stanford und Princeton, Absolventen religiöser Universitäten
werden dagegen nicht eingestellt oder schnell wieder wegen Unfähigkeit entlassen, die
Wissensgrundlagen frommer US-Schulen sind skandalös. Die Universität von California hat
Absolventen wie die der Association-of-Christian-Schools-International nicht zugelassen,
weil deren Kenntnisse nicht die Vorrausetzungen für ein Studium erfüllen. Nach einer Klage
wurde diese Entscheidung im August 2005 bestätigt.
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Der Soziologe Gregory Paul veröffentlicht 2005 im Journal of Religion and Society im Vol.7
eine Studie über gesellschaftliche Auswirkungen der Bigotterie in wohlhabenden
Demokratien. Dazu nutzte er Umfragen und Statistiken zu Mord, Selbstmord, Gewalt,
Schwangerschaft bei Minderjährigen, Abtreibung, usw. Das Material beschränkt sich auf
Industrieländer mit etwa 800 Millionen Menschen, nur hier liegen ausreichende Zahlen vor.
Im Ergebnis widerlegt er die Behauptung, höhere Bevölkerungsanteile am Schöpferglauben
und religiöse Verehrung korrelieren mit geringeren Raten bei Mord, Sterblichkeit junger
Menschen, Infektionen mit sex-spezifischen Krankheiten, 800.000 minderjährige
Schwangerschaften pro Jahr (unter 18), Abtreibung und freien Partnerschaften. Nach der
europäischen Wertestudiestudie von 2009 führt Gottlosigkeit nicht zu einem Verfall von
Sitte und Moral, die Säkularisierung der westlichen Gesellschaften ist nicht umkehrbar und
macht es den Menschen leichter, sich über religiös begründete Verbote hinwegzusetzen.
Die reiche USA ist die dysfunktionalste Demokratie und schneidet in fast allen Vergleichen
schlecht ab. Die Diskrepanz des irreal bigotten Moraldiktats und der realen Existenz in
einer Wissens- und Leistungsgesellschaft führt zur Ausgrenzung, Fanatismus, Psychosen,
Gewalt und hoher Kriminalität. Die USA hat eine 300-fach so hohe Rate bei
Geschlechtskrankheiten und mit 2,3 Millionen Gefängnisinsassen das 9-fache der EU-27 je
bezogen auf 100.000 Einwohner. Nirgendwo sonst erhält eine Hilfslehrerin mit begrenzten
Computerkenntnissen 40 Jahre Gefängnis, weil im Unterricht auf einer Internetseite
Pornographiewerbung erscheint, Farbige stellen bei durch DNA-Tests belegten Fehlurteilen
75% der Betroffenen usw. Im forensischen Kriminallabor von Dallas findet man 2007 bei
einer Prüfung 19.500 Proben von unbearbeiteten Vergewaltigungsfällen, der Regen tropfte
durchs Dach und die Ratten fressen sich durch 280 Kisten mit Beweismaterial.
Weniger bigotte Gesellschaften wie Frankreich, Japan und skandinavische Länder haben
die besten Werte. Dieselben Unterschiede zeichnen sich auch innerhalb der USA ab. So
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sind die sozialen Probleme in den Südstaaten und im mittleren Westen, dem bigotten „Bibel
Belt“, deutlich höher als in den nordöstlichen Staaten, die europäischen Kulturen strukturell
ähneln. Es gibt besonders in Kansas Orte, die haben 1 Schule, 1 Hotel und über 20
Kirchen, eine sinnlose Vergeudung von Ressourcen bei Vernachlässigung von Bildung und
Wissenschaft. Es ist falsch zu behaupten, dass eine atheistische Gesellschaft soziale
Missstände mit sich bringt oder gar zum Untergang verurteilt ist. Die USA als westliche
Gesellschaft mit dem höchsten Reichtum pro Kopf schafft es am allerwenigsten den
Reichtum in kulturelles und körperliches Wohlergehen der Gesellschaft umzusetzen.
Nach einer Gallup Umfrage von 1991 sind nur 5% der US-Ingenieure konservativ gläubig,
während die Zahl bei den US-Bürgern bei 55% liegt. Das hat Folgen mit einem Glauben an
Wunder und Engel durch 79% und einer göttlichen Antwort auf persönliche Gebete durch
31% der US-Bürger. Eine Studie der Universität Genf von 2006 auf der Basis von 3.000
Interviews ergibt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Religiosität und extremer
rassistischer, sexistischer und homophober Einstellung. Der Science and Engineering
Indicators 2002 der National Science Foundation belegt, die Mehrheit der US-Bevölkerung
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In 24 Industriestaaten sind über 50% der Befragten der Meinung Gläubige sind intolerant zu
ihren Mitmenschen. Die Schweiz, Dänemark, Niederlande, Norwegen, Neuseeland, Nord-
Irland, Australien und Portugal haben Werte über 75%. In religiös dominierten Ländern wie
USA, Russland, Ungarn, Bulgarien, Lettland, Zypern und den Philippinen wird dies nicht so
gesehen. Die Beweislage für die Evolution nach Charles Darwin ohne göttlichen Einfluss
wird als ausreichend bejaht in China (67%), Ägypten (50%), USA, Süd-Afrika und Indien
(43%), Mexico, UK und Spanien (38%), Argentinien (37%) sowie Russland (32%). Selbst 3
Generationen mit kommunistischen Brainwash haben daran kaum etwas geändert.
evangelischen Kirchen der BRD haben zu viele Pfarrer, je Bistum werden etwa 120
entlassen und eine große Zahl von ungenutzen Kirchenbauten als nutzlos abgesissen.
Frankreich hat keine Kirchensteuer und etwa 15.000 katholische Priester sind derzeit im
Mittel 75 Jahre alt, das ist einer pro 1.350 Gläubige. Das Erzbistum Poitiers hat für 730.000
Katholiken in 600 Pfarreien nur 300 Priester, davon sind über 100 mehr als 80 Jahre alt.
Das Bistum rechnet mit 40 Abgängen und 3 Novizen pro Jahr gemäß 90 Priesterweihen für
ganz Frankreich. Viele der geweihten Tattergreise haben keinen Führerschein mehr und für
einen Fahrer fehlt das Geld. Das Bistum Poitier lässt viele seiner Gemeinden mit Predigt,
Katechese, Diakonie und Finanzen von Laien führen – das Ende des Zölibats naht.
Der Analphabetismus in Ägypten beträgt etwa 50%, das Land mit fast 72 Millionen
Einwohnern hat in 10 Jahren 77 internationale Patente angemeldet. Südkorea mit wenig
Land und der halben Bevölkerung hat in der gleichen Zeit 17.000 Patente geschafft.
Wissensfeindlichkeit hängt davon ab welche Religion vorherrscht. Je mehr eine Religion
sich auf ewig wahre Dogmen beruft, umso weniger akzeptiert sie anderes Gedankengut.
Kreationistische Argumente
Es gibt auf der Welt etwa 4.350 Religionen mit über 2000 Göttern, 20 Religionen haben je
über 1 Millionen Anhänger. Die Sektengründer sind psychopathologisch krank wie der
Prophet der Mormonen oder leiden an Verfolgungswahn. Im Jahr 1826 verurteilt ein Gericht
in Bainbridge, New York den 21-jährigen Josef Smith jr. als aufrührerische Person und
Hochstapler. Im Prozess gesteht er Mitbürger im großen Stil betrogen zu haben, indem er
Goldgräberexpeditionen in den Westen der USA zu nicht existierenden Claims organisiert
und glaubt über nekromantische Kräfte zu verfügen. John Smith Jr. überzeugt 1827 eine
religiöse Sekte der Engel Moroni habe ihn über goldene Platten mit Texten in fremder
unbekannter Schriften informiert. Mittels seiner Sehersteine Urim und Thummim kann er die
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Texten lesen und das korrekteste Buch auf Erden schreiben, das Buch Mormon als
Bibel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, eine reine religiöse Paranoia.
Moderne Datierungen von Fossilien durch den Zerfall von Nukliden mit Halbwertzeiten von
Tausend bis zu Milliarden von Jahren, durch Dendrologie, Kalkbildung in Sedimenten,
durch Nachweis seltener Spurenelemente, durch Röntgen Lumineszenz, Eisbohrkerne aus
Grönland und der Antarktis mit bis zu 900.000 Jahren altem Eis, perfekt erhaltene Insekten
und Samen im Bernstein mit bis zu 140 Millionen Jahren sind für für Kreationisten alle
falsch. Die unwissenschaftliche Einteilung in Mikro- und Makroevolution dient nur der
bewussten Ausgrenzung von Fossilien nach Bedarf. Der Archäopteryx als Übergangsform
zwischen Reptil und Vogel wird negiert (Duane Gish, ICR Impact 1989). Dabei definieren
die Fanatiker Makroevolution als spontane Mutation in eine neue Art, was die Evolution
nicht kann. Lama und Kamel, Löwe und Tiger, Pferd und Esel. Braunbär und Eisbär gelten
heute als eigene Arten, können sich trotzdem paaren. Diese Aufspaltung von Arten über
Hunderttausende Generationen geschieht ganz ohne Makroevolution, ohne die räumliche
Trennung ist auch eine Rückentwicklung denkbar. Schon Aristoteles berichtet über
zurückgebildete Augen bei Molchen (De animalibus historiae).
Bei einer nur 10.000 Jahre alten Erde müssten schnell zerfallende Nuklide in großen
Mengen nachgewiesen werden können. Jedes Nuklid bietet messtechnisch einen
Zeitrahmen an brauchbaren Ergebnissen, was Kreationisten gerne nutzen die Methode zu
diskreditieren. C-14 mit einer Halbwertzeit von 5.730 (+-40) Jahren eignet sich für Zeiten
von 500 bis 55.000 Jahren (Nachweisgrenze 1 Teil pro Billionen ppt). Dagegen ist das
Nuklid von Hafnium-182 im Mondgestein mit 9 Millionen Jahren Halbwertzeit ausreichend
für ein Erdalters von etwa 4,5 Milliarden Jahren. Mit der C-14 Methode werden die
restlichen C-14 Atome einer Probe durch Massenspektrometrie gezählt und zur Zahl der C-
12 Atome ins Verhältnis gesetzt. Die oft von den Kreationisten monierte Verunreinigung der
Proben zeigt die Unfähigkeit das Verfahren zu verstehen. Der Religionsclown Kent Hovind
spottet ein Mammutfossil wäre 32.700, 15.380 und 21.300 Jahre alt bestimmt worden und
verschweigt gezielt, dass es sich um verschiedene Tiere handelt, gefunden von
verschiedenen Personen zu anderen Zeiten an verschiedenen Orten.
Kreationstische Erklärungen für eine junge Erde (YEC) wie Verlust von Sonnenmaterie,
kosmischer Staub, Lava Volumen auf der Erde, Änderung des Mondabstandes,
Linksdrehung von Monden, Ausdehnung von Sternenhaufen, Existenz der Saturnringe,
Auskühlung von Planeten, Helium der Atmosphäre, Änderung des Erdmagnetismus,
Mineralgehalt der Meere usw. sind als Spinnereien von Möchtegern-Wissenschaftlern
widerlegt. Viele Argumente extrapolieren Daten der letzten hundert Jahre auf eine
Zeitspanne von Millionen oder Milliarden Jahren, statistisch totaler Unsinn. Ein weiteres
Argument ist die Komplexität des Menschen, es wäre unmöglich Menschen durch Evolution
zu erschaffen. Hier dominiert der biblische Anspruch, der Mensch als Ebenbild Gottes steht
über der Natur (Henry Morris, 1974). Morris verwendet nur Ideen aus einem Buch des
Siebenten-Tags-Adventisten George McCready Price, der bezieht sich teilweise auf die
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Patriarchen und Propheten und beschreibt die Auswirkungen der Sintflut auf die Erde. Wird
die Evolution komplett wiederholt, es gäbe bei der Vielzahl von Katastrophen und Zufällen
ein ganz anderes Ergebnis als den gottgleichen aufrecht gehenden Hominiden.
Fossilien in geologischen Schichtungen die wie Dinosaurier vor Millionen Jahren lebten
sind von Gott angelegt uns zu verwirren und den Glauben zu prüfen (Henry Morris 1972).
Nahe Cuenca wird 2007 ein etwa 80 Millionen Jahre altes Sauriergrab von etwa 8000
Fossilien vieler Arten gefunden mit kompletten Skeletten. Saurierfossilien kommen nach
Evolution-Facts-Inc, Tennessee nur in bestimmten geologischen Schichten vor, weil sie
schneller laufend als andere um sich vor der Sintflut zu retten. Das schließt den
Plateosaurus ein, seine Knochenteile stammen aus Bohrkernen in 2615 m Meerestiefe.
Versteinerte Spuren in Glenn Rose und Antelope Springs sind der Beweis für die Co-
Existenz von Mensch und Saurier, der Kreationist George Adams hat mit Hammer und
Meisel eifrig nachgearbeitet. Die Dinosaurier sind nach der Sintflut durch Schwefeldämpfe
ausgestorben, aber der gesamte Rest der belebten Natur überlebte – wieso eigentlich?
Das Licht der entfernten Galaxien und Sterne erreichte die Erde trotz einer Reisezeit von
maximal 13,7 Milliarden Jahren bereits am ersten Schöpfungstag. Der Erde nahe Objekte
wie Monde und Planeten des Sonnensystems wurden von Gott am 4.ten Tag geschaffen
und leuchten mit ihrem Licht, obwohl der Mond und die Planeten gar keine Lichtquelle sind.
Gott trennte das Licht von der Dunkelheit und die Erde vom Wasser. Licht und Dunkelheit
unterscheiden sich aber nur in der Menge der Lichtphotonen als Eigenheit von unseren
Augen, viele Tiere sehen bei Nacht besser als am Tag. Fotografiert man einen für uns
„leeren“ Teil des Himmels mit Belichtungen von Monaten, dann werden auch dort
Tausende Galaxien und Millionen Sterne sichtbar. Im Universum ist die Erde ein junger
Planet, sie ist nicht vor der Sonne entstanden und hat ganz sicher kein blaues Firmament.
Dr. Russell Humphreys vom ICR ändert mit den von ihm erfundenen weißen Löchern im
Ubiversum Einsteins Relativitätstheorie derart, dass die Lichtgeschwindigkeit Millionen Mal
größer sein kann, das Licht ferner Galaxien bereits am ersten Schöpfungstag sichtbar war
und alle auf Einsteins Theorien basierende Naturwissenschaften und Gesetze falsch sind.
Ohne Einsteins Formeln bzw. ohne Zeitkerrekturen wären die Cäsium-Atomuhren der
Navigationssatelliten nicht zu gebrauchen. Mit höherer Geschwindigkeit wird die Zeit
langsamer, mit abnehmender Gravitation schneller. Die Supernova 1987-A in 170.000
Lichtjahren Entfernung bestätigt eine konstante Lichtgeschwindigkeit für diese Reisezeit,
was die Fanatiker so wenig verunsichert wie der biblische Wert von pi=3,0 (1 Könige 7:23).
Der Beweis der Sintflut ist Gottes Wort, keinem geologischen Fakt, keinem Fossil und
keiner wissenschaftlichen Erkenntnis kann erlaubt werden über dem Wort Gottes zu
stehen. Die erdnahe Schöpfung des Lichts ermöglicht Wachstum ohne Sonne. Die Krater
von Mond und Mars zeugen vom Kampf zwischen Satan und dem Erzengel (Henry Morris).
Die Zahl der Thesen mit wörtlicher Bibelauslegung sind unbegrenzte sinnfreie Phantasien
von psychisch schwer gestörten Möchtegern-Propheten, die alles absolut richtig wissen.
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Der Religionsclown Kent Hovind hat ein MBA des Midwestern-Baptist-College und einen
Dr. der nicht anerkannten Patriot-University-Texas. Die erste Einrichtung veranstaltet
Bibelkurse ohne Abschluss, die letzte residiert im Jahr 2006 in einer Baracke mit ca. 5
Räumen und veranstaltet Fernkurse in Lebenserfahrung und Predigerschulung von 2-4
Wochen Dauer. Kent Hovind hinterzieht Steuern, da Angestellte Gottes nicht verpflichtet
sind welche zu zahlen, begeht betrügerischen Konkurs und bekommt neben 650.000 US$
Strafe 10 Jahre Gefängnis. Der Kreationist Geradus Bauw vom Baldwin Wallace College
hat Titel der nicht anerkannten Case-Western-Reserve-University. Der Protzakademiker
Rev. Dr. Dr. Dr. Dr. Carl Baugh hat seine Titel offenbar gekauft, es gab nie einen Nachweis.
All diese fragwürdigen Titel wurden von christlichen Predigerschulen vergeben, die sich
gerne Universität nennen, nur Bibelkurse abhalten, keine Wissenschaft unterrichten und
trotzdem geben sich die Absolventen als Experten vieler Wissenschaften aus. Theologie ist
ein Wissenbereich vergleichbar mit dem eines Kalenderidioten. Es gibt auf alles immer nur
eine gültige Anwort, wer die nicht kennt verliert sofert sein ewiges Seelenheil
In Carl Baughs Dissertation leben Menschen und Dinosauriern friedlich zusammen, hoher
Sauerstoffgehalt war die Ursache der biblischen Lebenszeiten, weswegen er in einen mit
Sauerstoffcontainer ziehen wollte. Da O3 besser ist wie O2, wurde die Atemluft mit Ozon
angereichert, Hinweise auf Ozon als Gift haben das gestoppt. Solche Scharlatane gab es
auch in der UDSSR unter Stalin mit der Vererbungslehre von Trofim D. Lyssenko, Gene
und Erbanlagen waren unsozialistisch, Vererbung wird durch Erziehung und Zucht erreicht.
Zu den glorreichen Erfolgen gehört es Zitrusbäume in Kühlhäusern an Frost zu gewöhnen
und in Sibirien Plantagen anzulegen. Das hat Millionen Tote gefordert, die politische
Führung unter Stalin wurde mit gefälschten Statistiken abgespeist. Zirtusbäume speichern
das Wasser in den dauerhaften Blättern, die platzen unter 0°C, der Baum ist tot.
Das ICR verzichtete inzwischen auf die peinliche Feldforschung. Die Wissenschaftler Edgar
Hare und Richard Ritland des ICR beweisen 1957, dass das Alter der Fossilien wesentlich
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größer ist als die vom ICR gemachten Vorgaben, keinerlei Fakten damit zusammen hängen
und geologischen oder paläontologischen Beweise für eine weltweite Flut nirgendwo
existieren. Jahre später kommen die Biologen des ICR Carl Krekeler und William Bloom
von der Valparaiso University Indiana zu der Erkenntnis, das genetische Merkmale
zwischen Wirbeltieren sowie Säugetieren und Schlangen mit einer Evolution innerhalb fest
gegebener Arten nicht erklärbar sind. Beide Resultate reichten aus das ICR zu schließen –
mitnichten. Nach 50 Jahren hat das ICR keine seiner pseudowissenschaftlichen Thesen
bewiesen, beschränkt sich nur noch aufs Negieren von Theorien zur Astronomie, Geologie,
Biologie, Chemie, Physik, Evolution der Arten und produziert Pamphlete in Massen.
Dr. Norman Geisler, Co-Autor des Biologiebuches „Of Panda and People“, schwört im Fall
US District Court Mc.Lean v. Arizona unter Eid, fliegende Untertassen sind der sichere
Beweis des Teufels. Der hat beim Turmbau zu Babel Nimrod die Evolutionstheorie
gegeben. Mit Darwins Theorie wurde die Wissenschaft zum Feind des Christentums, nur
die wahre Wissenschaft ist korrekt, nur sie beinhaltet eine Gott verherrlichende Position.
Die Bibeltexte sind die absolute historische Wahrheit, unabhängig davon welche
wissenschaftlichen oder chronologischen Probleme damit verbunden sind. (Henry Morris
1972, John Morris, Acts and Facts 1995). Damit erübrigt sich jede rationale Argumentation,
trotzdem wird mit Eifer die öffentliche Diskussion gesucht. Nur so kommt man bei wenig
Arbeit ans Geld der Einfaltspinsel. Das alles erinnert fatal an die „Deutsche Wissenschaft“
ab 1935 unter Hitlers NS-Regime, nachdem Einsteins Relativitätstheorie verboten wurde.
Die Breitenwirkung von Wissen wie aus der Ptolemäischen Bibliothek von Alexandria war
gering. Nur ganz wenige Menschen konnten lesen, noch weniger schreiben und kaum
jemand hatte Geld und Zeit sich teure Abschriften von Texten zu leisten. Schriften des
Archimedes (287–212 v.C. Syrakus/Sizilien) sind bekannt, weil die knappen Pergamente
gereinigt und erneut beschrieben wurden. Unter UV-Licht wird die alte Tinte sichtbar. Vieles
von dem Wissen ging durch den Brand der Alexandria Bibliothek im Jahre 48 v.C. verloren,
den römische Legionäre legten und die Christen 389 n.C. erneut entfachten. Was sich dem
christlichem Dogmatismus nicht freiwillig unterordnet, das Muss vernichtet werden.
Sprache bestimmt wie der Mensch seine Welt sieht. Adam gibt im Paradies 10 Millionen
Tierarten einen Namen und beweist die Ahnungslosigkeit der Phantasten. Einsiedler
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erfinden keine Worte und Begriffe, sie sehen in Bildern. Wenn Nostradamus (1503 – 1566
n.C.) wirklich Flugzeuge und Panzer erahnte, wie sollte er das an der heiligen Inquisition
vorbei bringen ohne auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Es gibt Indianerdialekte wie
den der Piraha, die keine Worte für Zahlen oder Farben kennen oder Vergleiche wie mehr
als, größer und weniger. Ein Missionar kam zu der Erkenntnis „Wenn sie beginnen an einen
Mangel in ihrer eigenen Kultur zu glauben, an eine Notwendigkeit der westlichen Werte,
dann ist das eine sehr zerstörende Kraft in ihren Leben.“ Folglich trat er aus der Kirche aus.
Lactantius hat 325 n.C. Menschen und Tiere auf der Unterseite einer Kugel mit dem Kopf
nach unten hängend als Unsinn bezeichnet. Was konnte ein religiöser Phantast über Ebbe
und Flut wissen, über Seebeben, Vulkane, Zyklone, Gletscher, Eiskappen der Pole, die
Versalzung von Land, Schwerkraft usw. Was könnte er schreiben über hohe Berge und den
Regenwald. Auf Tropenbäumen werden bis zu 1.000 Insektenarten gezählt, etwa 300
Kolibriarten sind mit speziellen Schnäbeln auf wenige Blütenkelche angewiesen, sie
können keine Energievorräte für mehr als einen Tag anlegen und verhungern ohne ständig
verfügbare Spezialnahrung. Nach den Kreationisten war das Klima weltweit gleich mild, es
gab keine Wüsten, keine tropischen Wälder, keine Polargebiete im Dauerfrost. Für einen
runden Planeten im All mit Gashülle nahe einer Sonne ist das physikalisch unmöglich, aber
in der Tradition steinzeitlicher Mythen mit einer flacher Erdenscheibe kein Problem.
Die Bibelverfasser hatten keine Ahnung über die Entwicklung von Kultur, Wissenschaft und
Technik. Die Texte von Plinius dem Jüngeren zum Vesuvausbruch 79 n.C. galten als
Phantasie, phyroplastische Ströme waren unbekannt. Man hat Darstellungen von Leonardo
Da Vinci Geräte nachbauen können, nur ohne Maße, Toleranzen, Material, Festigkeiten,
Härten und Oberflächen wie erst seit 120 Jahren üblich funktioniert nichts. Zum Wissen der
Bibelverfasser gehörten wenige Tiere einer Halbwüste, Hackbau und Wildpflanzen. Adam
und Eva kamen bekleidet aus dem Paradies, haben auf ihren Bauernhof mit zahmen
Ochsen die Felder gepflügt und Kulturpflanzen angebaut. Ihre Enkel bauten bereits feste
Häuser oder wohnten in Zelten aus gewebten Stoffen, spielten Flöte und Zither, haben Erze
und Eisen geschmiedet und kannten nach Artefakten die Schrift (1 Moses 4). Die
menschliche Zivilisation ist in 1 Generation vom Himmel gefallen, total absurd.
In Realität haben die Frühmenschen Millionen Jahre als Jäger und Sammler gelebt, haben
Raubtieren die Beute abgejagt, sich in Höhlen verkrochen, erste Laubhütten gebaut, Felle
als Kleidung genutzt, wurden als Fischer sesshaft, begannen Feldfrüchte und Wildtiere zu
domestizieren, haben erste Siedlungen befestigt und sind mit Erfindungen wie Feuer, Rad,
Pflug, Keule, Speer, Pfeil mit Bogen, Schleuder, Keramik und Vorratshaltung in der
Jungsteinzeit mit Haustieren und Hackbau angekommen. Erste Steinwerkzeuge aus Gona
in Äthiopien sind als Anfänge einer Hominiden Kultur bereits 2,6 Millionen Jahre alt.
Auf dem langen Weg gab es hoch entwickelte Kulturen, wie Felsenmalereien belegen.
Frühe Siedlungen in Palästina mit ungebrannter Keramik sind um 12.000 Jahre alt. Auf die
Steinzeit folgte Kupferzeit, Bronzezeit, Eisenzeit und Moderne mit Altertum, Mittelalter und
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Neuzeit. Schmelzen von Meteoriteneisen mittels Holzkohlefeuer durch die Sumerer ist ab
2000 v.C. bekannt, es dauert über 3.500 Jahre um die Techniken von Gewinnung und
Verarbeitung zu verbreiten um mit Zwangsbelüftungen 1200 °C zu erreichen, wobei Eisen
hellrot weich wird aber noch nicht schmilzt. Der legendäre Schmidt des Mittelalters Ulfberht
hat Eisen mit extremem Kohlenstoffanteil zu elastischen und dauerhaft scharfen
Schwertern geschmiedet. Legiertes Eisen als Stahl wird erstmals schmelzbar nachdem um
1800 n.C. mittels entgaster Steinkohle Temperaturen >1450 C° erzeugt werden können.
Der Tiroler Ötzi lebte nach diversen Datierungen mit 46 Lebensjahren um 3300 v.C. als
Zeitgenosse von Adam, Kain und Abel. Er war Hirte, in Leder und Pelz von Kühen und
Schafen gekleidet, ausgerüstet mit Kupferaxt, Kupfermesser, Pfeilen mit Steinspitzen,
einem Bogen, Feuer mit Feuerstein und Holzkohle in Ahornblättern. Die Kleidung enthielt
Samen erster Kulturpflanzen. Die mtDNA Gensequenzen einer Darmprobe weisen ihn als
Haplotyp der K-Linie aus und nicht etwa als kleinasiatischen Menschen. Die Anwesenheit
von Peitschenwürmern belegt die Domestizierung von Schweinen. Der DNA Beweis und
die Existenz über 4.000 km Entfernung vom biblischen Paradies im Zweistronland negiert
das kreationistische Weltbild, es entlarvt es als frei erfundenes Märchen.
DNA Untersuchen an organischen Proben und/oder die C-14 Methode erlauben sehr genau
das Entstehen organischer Materialien wie etwa Gewebe und Materialien zeitlich genau
einzuordnen. Die Artefakte von Bibliotheken, Kirchen, Museen und Sammlungen stellen
erhebliche finanzielle und ideelle Werte dar, Tausende von sogenannten Experten haben
endlos wissenschaftliche Expertisen darüber geschrieben und die Besitzer an ihr
einmaliges Original glauben lassen. Kein Eigentümer lässt sich gerne nachweisen sein
historisches Unikat ist nur eine billige Fälschung, die ihm teuer angedreht wurde. Folglich
wird gemauert, mit Ausreden jongliert, das Dokument verschwindet usw. wie beim Turiner
Grabtuch, das um 1280 n.C. in Frankreich als Betrug angefertigt wurde.
Mittelmeerraum - Klima
Das Tote Meer im ostafrikanischen Graben ist geologisch instabil, der Ort Numera wurde
um 2350 v.C. von Erdbeben zerstört. Manche Beben waren extrem wie das von 1201 n.C.
und haben ganze Landstriche entvölkert. Mit den Menschen wurden Traditionen, Kulturen
und deren Religion mitsamt ihren Göttern ausgelöscht. Moderne Analysen belegen dazu
eine Abnahme der Jahresringbreite der Bäume bis zu 50%, die Isotope aus der Zellulose
beweisen geringe relative Luftfeuchte bei erhöhter Temperatur und geringem Wachstum.
Erdbeben und Flutwellen kommen im Mittelmeer häufig vor wie 16.400 v.C Vesuv, 5.960
v.C. Vesuv, 3.580 v.C. Vesuv, 1.660 v.C. der Vesuv Avellino Ausbruch, 1.628 v.C. die Insel
Santorin und Kreta mit dem Untergang der Minoischen Kultur – das Atlantis der
griechischen Mythologie. Die Dendrologie zeigt für zehn Jahre nach dieser Katastrophe
kein Wachstum der Bäume, das Klima war kalt, die Ernten miserabel. Um 1.430 v.C. erneut
Kreta, 526 v.C Antiochia (Antakya) in der Türkei, 464 v.C. Sparta, 426 v.C Athen und die
Insel Eubea, 373 v.C. der Untergang von Helike am Golf von Corinth, 226 v.C. Rhodos mit
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Zerstörung des Koloss, 217 v.C. Alexandria, 44 v.C. Ätna mit Aschewolken bis nach
Ägypten, 62 n.C. Pompeji, 79 n.C. nochmals Pompeji und Herculaneum unter 3 m – 10 m
Ascheregen, 300 n.C. Alexandria, 526 n.C. Antioch, 749 n.C. Jerusalem bis Tel Megiddo,
856 n.C. Corinth, 1.138 n.C. Aleppo, 1.170 n.C Catania, 1.201 n.C Syrien und Ägypten,
1.456 n.C Neapel, 1.509 n.C. Constantinopel mit Verlust der gesamten Flotte, 1.693 n.C.
Sicilien und Neapel, 1.755 n.C Lissabon, 1783 n.C. Calabrien, 1.857 n.C. Neapel, 1.906
n.C. Vesuv, 1.930 n.C. Irpinia/Italien, 1.908 n.C. Messina, 1.944 n.C. Vesuv, 1.983 n.C.
Hebung von 80 km² der Vesuv-Caldera um 180 cm, 2.002 n.C. Palermo, 2.006 n.C Kythera
Das Klima um 2.200 v.C. hat Kälte und wenig Regen, Nubien und andere Gebiete der
Sahara vertrockneten von einst grünem Buschland zur Wüste. Dies fällt zeitlich in den
Untergang der 6.ten Dynastie Ägyptens. Im Norden wurden Gräberfelder mit Tausenden
von Verhungerten gefunden. In den Mythen der Bibel findet sich dazu kein Hinweis, obwohl
nach Funden im Mittelmeerraum das Klima überall gleich schlecht war und ganze
Landstriche entvölkert wurden. Das Klima hatte um 13.000 v.C. eine extreme Kälteperiode,
Funde von Iridium und Nanodiamanten in einer weltweit schwarzen Erdschicht weisen auf
einen Asteroiden Einschlag hin. Als Folge starben Tiere wie Mammut, Säbelzahntiger,
Kurznasenbär, Riesenfaultier und andere aus. Die Eiszeit führte zur Landbrücke über die
Beringstraße und brachte die Besiedlung Amerikas durch die asiatische Cloviskultur.
Seit der Schöpfung wachsen die Gebirge 2 Meter/Jahr und hören aus Gemeinheit jetzt auf,
die Arche schwamm auf einer 9 km hohen Flut. Auf hohen Bergen findet man
Muschelreste, das reicht als Beweis. Die Fanatiker um Henry Morris suchen am 5165 m
hohen Ararat mit 13 Expeditionen nach der Arche Noah. Die vom Kreationisten Charles
Willis 1972 gefundenen Beweise mit Fotos der Arche Noah sind ein Aprilscherz der
„Kölnische Illustrierte Zeitung“ vom 1. April 1933, werden trotz Offenlegung der Zeitung
weiterhin genutzt. Die Römer habe die Schiffbautechnik gegenüber 2000 v.C. erheblich
entwickelt, man konnte seetüchtige Galeeren von 35 m x 6 m bis zu 150 t Verdrängung
zimmern. Die Nemi-Prunkschiffe des Kaisers Caligula maßen 70 m x 20 m, taugten aber
nur für den Nemi-See. Man nutzte dabei bereits Techniken wie genagelte Planken,
Plankenverbindungen mit Nut und Feder, Schöpfwerke mit Eimerketten, Kolbenpumpen,
Rohre, Ventile, Schleudern, Katapulte, Laufradhebewerke wie im Krantor zu Danzig usw.
Das Problem von Wasserverdrängung, Auftrieb und spez. Wassergewicht war bis in die
Neuzeit unbekannt, ebenso die Stabilität durch den Abstand von Querschnittsmitte im
Unterwasserschiff zum Schwerpunkt, was besonders bei kastenförmigen Querschnitten der
Schiffe zum Problem wird. Es waren immer nur lokale Leistungen begabter Handwerker, für
die Verbreitung fehlten einheitliche Maße, Gewichte, Messtechnik, Zeichnungen, ein
Dezimalsystem und Grundlagenwissen in Materialien. Um neue Techniken einzusetzen,
musste man hinreisen, die Geräte studieren und die Funktion verstehen. Obwohl
Archimedes von Syracus (287-212 v.C.) den Auftrieb entdeckte und der Text 1300 Jahre
erhalten blieb, schwammen Schiffe bis 1800 n.C. einzig und allein weil sie aus Holz waren.
Die 500 Jahre älteren Frachtsegler der Etrusker hatten bis zu 100 Tonnen Verdrängung,
bei 20 x 5,50 m. Für eine römische Galeere waren bis zu 2.000 Bäume notwendig, der
größte Teil davon endete als Holzkohle. Etwa 20 bis 40 Mann waren 1Jahr beschäftigt mit
fällen, transportieren, spalten, trocknen, zuschneiden und befestigen. Holz hat in den ersten
3 Jahren quer zur Faser je nach Art bis zu 8% Schwund, es muss etwa 10 Jahre gelagert
werden oder 1 Jahr je 1 cm Dicke der Bohle. Eine Schiffshülle aus grünem Holz ist fatal, in
wenigen Wochen leckt das Schiff hoffnungslos. Die Fugen hätten auf die Höhe der Arche
bezogen eine Gesamtbreite von 1 Meter. Diese Gefahr wird auch belegt durch den
geringen Tiefgang historischer Schiffe unter 1 Meter plus Tiefgang durch die geringe
Nutzlast. Die Segeltechnik erlaubte damals kein kreuzen, ein Kiel brauchte man nicht.
Man baute Schiffe noch von außen nach innen. Die Schiffdecks trugen bis zu 200 kg/m²,
die Bohlen waren zur Lastverteilung nicht mit Nut und Feder verzahnt, sondern nur dick und
wurden durch Spalten der Holzstämme gewonnen. Sägen kam erst um 900 n.C. auf. Die
Fugen wurden mit Hanf kalfatert, entweder mit Baumharz oder mit Erdpech. An antiken
Schlachten nahmen bis zu 600 Galeeren (Lepanto) teil, dafür wurden ganze Gebirgszüge
komplett abgeholzt. Das wichtigste Tragwerkproblem ist biegesteife Verbindung von
tragenden Holzbalken ohne Metall bei Spannweiten über 6 Meter oder dem längsten
gewachsenen Stamm. Selbst 3.000 Jahre später in den Loire Schlössern des Mittelalters
sind große Räume unter 6 m breit mit tragenden Deckenbalken in einem Stück. Breite
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Räume wie in den Schlössern von Versailles, Schönbrunn und vielen Kirchen haben
dagegen ein hohes Deckengewölbe und darunter nur eine leichte abgehängte Decke.
Die biblische Arche 135* 23*13 Meter (L*B*H) zeigt totale Unkenntnis in der Statik und von
Holz. Ein Holzschiff wird durch Holzdübel zusammengehalten, die Biegemomente zerstören
es bei schwerem Seegang. Stahlschiffe dieser Größe erfahren dabei Durchbiegungen bis
zu 25 cm. Um die Arche mit 6 m hohen Tieren zu beladen, gäbe es nur 2 Decks. Damit so
schwere Tiere nach unten laufen können, ist eine Rampe von15% Steigung bei etwa 100 m
Länge notwendig. Bleiben die schweren Tiere dagegen auf dem oberen Deck und
bewegten sich in schwerer See zu einer Seite, dann kentert die Arche. Wilde Tiere mit
Gewichten über 250 kg sind in Panik nicht durch Holzverschläge aufzuhalten.
Die Schiffdecks bis 5 Tonnen brauchen Planken von 16x5 cm auf Trägern von 25x30 cm in
60 cm Abstand, insgesamt etwa 300 m³ Holz je Deck bei Stückgewichten bis 200 kg. Ein
Schiff dieser Größe nur mit Steinäxten und Holzkeilen ohne Sägen zu bauen, braucht etwa
6.000 bis 8.000 m³ Holz bzw. mindestens 10.000 große Bäumen für behauene Balken und
32.000 Planken. Die Befestigung der Planken am tragenden Gerippe erfordert etwa
250.000 Holznägel und Löcher. Wie dies ohne Berechnungen und Dezimalsystem sowie
ohne Rad zum Transport abgewickelt werden kann, das ist mysteriös außer für gläubige
Christen. In einem Schiffskörper treten in schwerer See vertikale und horizontale Kräfte
durch Nutzlast und Eigengewicht auf, in den filigranen Verstrebungen entstehen hohe
Zugkräfte, für die es noch keine belastbare Verbindungstechnik gab. Die kreationistische
Untersuchung im Internet zur Stabilität der Arche enthält keine Aussage über die Festigkeit
oder die Gewichte, sie besagt nur sehr geschickt das Schiff schwimmt ohne zu kentern.
Für Tiere mit 40 Tonnen/Bein ist es schwer statisch sichere Leimholzbinder von 23 m
Spannweite zu fertigen. Noah verfügte über keine Maschinen. Leimholzbinder haben bei 23
m Spannweiten Bauhöhen um 1,80 m, 3 Decks sind unmöglich. Noahs Phantasiearche
hätte mit einem Decksgewicht von 2000 Tonnen Holz einen viel zu hohen Schwerpunkt und
wäre instabil wie das schwedische Flaggschiff „VASA“ 1628 n.C. noch im Hafen gekentert.
Diese Arche hätte leer über 5 m Tiefgang gehabt und geleckt wie ein Sieb. Für die
Holzbeschaffung hätten 4 Greise etwa 500 Jahre gebraucht plus Schiffsbau. In ICR
Schriften rechnet John Morris alles auf 65 Jahre runter. Für die Kreationisten hatte Noah
Dinosaurier in der Arche. Dinos bis 70 Tonnen (wie Diplodokus, Brachiosaurus,
Antarotosaurus, Euhelopus, Cetiosaurus, Siesmosauru, Ultrasaurus usw.) brauchen
Planken von 55x25 cm auf Trägern von 30x50 cm alle 60 cm, total 1.700 m³ Holz je Deck
bei Gewichten bis 1.500 kg. Selbst mit moderner Krantechnik hätten die 4 Greise Probleme
etwa 800 Träger bis zu 1.500 kg in 12 m Höhe zu montieren, der Holzbedarf von 20.000
m³ wäre mit Steinzeittechnik nicht in 1.000 Jahren zu beschaffen und zu transportieren.
Bäume im Mittelmeerraum sind in 25 Jahren groß, der Stamm hat wenige Altersringe, das
Holz ist weich und fault schnell. Die Fenster und Türen spanischer Ferienhäuser gefertigt
aus heimischem Holz wie Korkeiche sind nach 25 Jahren trotz Schutzfarbe hinüber. Bäume
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in nördlichen arktischen Wäldern wachsen in 80 bis 160 Jahren zur vollen Größe heran,
das Holz hat entsprechend viele Jahresringe und ist vergleichsweise hart und dauerhaft bis
zu 200 Jahren. Noah hätte die notwendige Holzmenge nicht einmal mit einer überdachten
Lagerfläche bevorraten können, dabei wäre ein großer Teil vorher weggefault.
Ein Schiff ohne Antrieb treibt hilflos in Wind und Wellen. Die Stürme auf dem Mittelmeer
sind verheerend, sie haben manche Yacht in hochfester Kunststoffverbundbauweise zu
Kleinholz zerlegt und moderne RoRo-Fährschiffe bei Maschinenausfall wie vor Livorno
versenkt. Allein die diversen Elefantenarten saufen 2,5 m³/Tag und urinieren so viel. Für die
Dauer der Sintflut wäre die Phantasiearche der Bibel über 1,5 m hoch mit Trinkwasser
gefüllt gewesen und hätte so den wesentlichen Teil der Nutzlast beansprucht, ohne das
Problem der Frischhaltung zu lösen. Eine Arche für 10 Millionen Tierarten wäre größer als
ein Supertanker, der ganze Libanon der geschichtlichen Vorzeit hätte nicht genug Holz.
Ohne Stahl würde ein Holzschiff im Sturm zerbrechen. Um große Schiffskörper zu belüften,
zu beleuchten und trotz der Ausscheidungen trocken und warm zu halten, fehlten Technik
und Wissen. Zoos beschäftigen Hunderte von Tierpflegern, um wenige Tausend Tiere zu
versorgen und sind dabei auf nächtliche Frachtflüge angewiesen, die das exotische Futter
um die halbe Welt transportiert nur um die Tiere am Leben zu halten.
Kein schweres oder schnelles Tier kann ohne Schaden an Gelenken und Kreislauf 1 Jahr
im engen Verschlag bleiben. Die Grasfresser bräuchten ohne Dinosaurier 25 Tonnen pro
Tag an Gras, Heu, Rinde oder Blattwerk, das sind 5.000 Ochsenkarren voll oder 1/3 an
Volumen der Arche, sie produzieren etwa 2.500 Wagenladungen Mist. Nach Woodmorappe
vom ICR hat Noah die Tiere trainiert nur auf Befehl zu pissen. Nicht jedes Tier frisst jede
Pflanze oder gar jedes Gras, generell verdauen Pflanzenfressern Futter älter als 3 Tage nur
selten. Viele brauchen spezielle Nahrung wie arktisches Renntiermoos oder Pfeilbambus.
Andere fressen nur lebende Beute. Viele Pflanzen und Tiere kannten die Bibelschreiber
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nicht einmal, ganz abgesehen von einem Namen dafür. Die notwendigen Futtermengen in
einer Halbwüste zu ernten und zu bevorraten, in der Ziegen und Kamele mühsam ihre
Nahrung finden, ist in Jahrzehnten auch nicht mit vielen Ernten zu schaffen.
Noah hat die Koalas mit Eukalyptus, die Seidenraupen mit Maulbeerblättern und jeden
Panda mit 40 kg/Tag Pfeilbambus gefüttert. Bei einer Lagerung über 3 Tage wird das Futter
ungenießbar, die Tiere ignorieren es und verhungern lieber. Diese Pflanzen wuchsen nicht
im Nahen Osten und wurden von Noah-Airlines im Dreamliner direkt eingeflogen
zusammen mit dem Futter für andere schwer zu haltende Tiere. Mit Hilfe von Noah-Airlines
wurden auch 1200 Schmetterlingsarten aus Costa Rica und 22.000 Arten des
Regenwaldes aus französisch Guayana eingeflogen. Diese 2 Länder haben mehr Tierarten
als die Kreationisten weltweit gezählt haben und für die es damals Namen gab. .
Der Kreationist Kenn Hamm belegt mit „innerster Redlichkeit“ die Dinos waren in der Arche.
Wie über 500 verschiedene Arten an Pflanzen- und Fleischfressern bis zu 35 m Länge, 15
m Höhe bei maximal 90 t Gewicht (Argentinosaurus, Seismosaurus) mit weit über 15.000 t
Gesamtgewicht in ein Holzschiff von einigen Hundert Tonnen Tragfähigkeit passen, bleibt
ein göttliches Wunder. Ein großer Dino braucht 4 – 5 Tonnen/Tag an Grünfutter, das
addiert sich in einem Jahr für alle Grasfresser zusammen auf ein Vielfaches des gesamten
Arche-Volumens. Viele Tierarten sind auf eine spezielle Umwelt angewiesen, andere leben
in Sozialstrukturen und brauchen Jahre um das System zu erlernen, sie sind ohne Herde
verloren. Als Waisen einzeln aufgezogene und ausgewilderte Elefanten haben als junge
Raufbolde viele Nasshörner getötet. Erst nachdem man der Junggesellenherde eine alte
Elefantenkuh als Leittier verpasste, kehrte normales Sozialverhalten in die Herde zurück.
Ein bei einer anderen Entenart aufgezogenes Entenküken konnte sich nicht fortpflanzen,
das Balzverhalten seiner eigenen Art war ihm unbekannt. Für die Bibelphantasten sind
Tiere nur Bestien oder Nahrung, die Notwendigkeit sozialer Strukturen und genetischer
Vielfalt sind unbekannt und der Heilige Geist als Autor schweigt dazu.
Allein die großen Raubtiere fressen täglich über 4 Tonnen Fleisch. Mangels Kühltechnik
wäre für die Versorgung ohne Dinosaurier an Bord eine Herde von 6.000 Schlachtrindern
notwendig mit etwa 20 täglichen Schlachtungen, die das Platz- und Futterproblem unlösbar
machen. Ein reicher Bauer zu Noahs Zeiten hatte vielleicht 2 Rinder, mehr gab die
Halbwüste ringsum an Futter nicht her. Die Raubtiere haben nach der Sintflut nicht die
letzten existierenden Exemplare der Grasfresser je Art aufgefressen, sondern haben weit
über 20 Generationen auf Nachwuchs bis zur Herdenbildung als Jagdbeute gewartet und
auf dem Heimweg nach Asien, Australien und Amerika durch salzigen Schlamm und tiefe
Ozeanbecken göttlichen Kohldampf geschoben ohne mangels Süßwasser zu verdursten.
Arten wie etwa das Faultier bewegen sich extrem langsam und ziellos nur auf Bäumen,
andere wiederum nur im Süßwasser, sie wären heute noch auf dem Rückweg.
Für die Kreationisten waren vor der Sintflut alle Karnivoren nur Grasfresser. Alte Texte
weisen sogar den Messias und seine Jünger als Vegetarier aus, die Mönche haben
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deswegen den Biber zum Fisch ernannt um die öde Fastenzeit zu beleben. Nach der
Sintflut hat Gott diesen Tieren neue Gebisse, Verdauungsapparate, Instinkte und
Stoffwechsel gegeben und sie als Fleischfresser quasi neu erschaffen. Dabei hat er die
fossilen Dinosaurier übersehen nur die Menschen zu verwirren und deren Glauben zu
prüfen. Nach der Sintflut hat Gott auch alle Süßwassertiere und Pflanzen neu erschaffen,
nur extrem wenige Samen überstehen eine längere Lagerung im Salzwasser. Man
behauptet Gott hat alle Tiere in den Winterschlaf versetzt. Dieser hormonell gesteuerte
Stoffwechsel geht nur, wenn vorher das notwendige Körperfett von 50% des Gewichts
gespeichert wurde. Für Fluchttiere bedeuten überflüssige Kilos langsam laufen, damit sind
sie sichere Beute der Raubtiere. Große Grasfresser haben kaum Feinde, wie die Elefanten
sind sie bei nur 45 % Wirkungsgrad schlechte Futterverwerter und fressen täglich über 16
Stunden 5% ihres Körpergewichts. Die Raubtiere sind Beutegreifer, Übergewicht reduziert
den Jagderfolg, das Tier magert ab. Nach Schätzungen liegen in den arktischen Gebieten
Fossilien von mehreren Millionen Mammuts, die sich in nur 2000 Jahren aus 2 Tieren
entwickelt haben sollen, genauso wie die etwa 60 Millionen nordamerikanischen Bisons.
Trotz der Sintflut haben die ägyptischen Könige fremder Länder, die chinesische Chang-
Dynastie, die japanische Jömon Kultur, die indische Harappan Kultur unbeeindruckt weiter
regiert. Die Caral Kultur in Peru an der Pazifikküste bestand schon seit 1000 Jahren und
kein Bibelschreiber hat jemals davon gehört. Im Norden Europas und Amerikas sind die
Nomaden wie Inuit und Indianer weiter auf die Jagd gegangen, die Eiskappen der Pole und
die dicken Gletscher sind nach den vorhandenen Bohrkernen nicht geschmolzen oder gar
aufgeschwommen. Nachbarreiche wie die Hethiter mit Hattuscha und die Assyrer mit
Niniveh als Hauptstadt existierten durchgehend als Großreiche und haben keine Sintflut
erlebt. Nach der Sintflut sind >1 Milliarde km³ Salzwasser verschwunden, eine Schicht von
10 km. Die Taube Noahs kommt nach Tagen mit einem frischen Olivenzweig zurück, auf
4.000 – 5.000 m NN oberhalb der Baumgrenze frisch gewachsen. Nach John Morris vom
ICR war nach der Sintflut die Zeit ohne Klimazonen vorbei und Vulkanismus herrschte
weltweit vor, alle Tierarten und Pflanzen haben trotzdem überlebt und sich spezifisch
verteilt. Typisch für Kreationisten sind willkürliche Behauptungen ohne jeden Beweis und
ohne ein schlüssiges Gesamtbild zu erstellen und widersprechen sich alle gegenseitig.
Eine Landschaft Monate unter Salzwasser ist lange unfruchtbar, auf Süßwasser
angewiesene Tiere und Pflanzen tot, Trinkwasser gibt es nicht. Der karge Pflanzenwuchs
auf Salzmarschen ernährt nur wenige Schafe. Millionen von Sedimentschichten im Meer
sollen sich in wenigen Monaten ablagern mit Zehntausenden Schichten am Tag. Der Kalk
von Plankton hat nur 700 bis 1000 Ängstrom und sinkt etwa 13 mm/Tag. Die hydraulische
Sortierung des Henry Morris vom ICR ist absurd, die abgestorbene Vegetation schwimmt
oben und verrottet dort durch den Luftsauerstoff. Alle Sedimente zusammen enthalten etwa
5 x 10^20 kg an Kalkstein, die durch den Zerfall zu Kalzit in wenigen Monaten freigesetzte
Wärme von 5,6 x 10^26 Joules hätte die Ozeane kochen lassen. Die Bildung sämtlicher
Vorräte an Öl, Erdgas und Kohle in wenigen Monaten ist ebenso vollkommen absurd.
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Luft als Gasgemisch mit Wasserdampf, der viel Energie speichert war unbekannt. Der
Wasserdampf der Luft ergibt einem Wasserfilm von nur 3 cm. Die Menschen glauben an
Götter, Geister und die Elemente Erde, Feuer, Wind und Wasser. Göttliche Zeichen waren
Sturm, Donner, Blitze, Regen und Nebel, göttliche Strafen waren Finsternisse, Kometen,
Erdbeben, Vulkanausbrüche, Fluten und nur durch die Priester zu deuten. Es gab in allen
Kulturen immer wieder paranoide Endzeitverkündern. Das Nachsehen hatten und haben
immer nur die Einfaltspinsel wie etwa die Zeugen Jehovas in den Jahren 1874, 1914, 1925
und 1975, die auf eine Berufsausbildung verzichten, ihre Habe der Kirche spenden und so
ein bilanziertes Sektenvermögen von mehr als 1 Mrd. US$ schaffen. Das ist nichts Neues,
bei Martin Luther waren die Weltuntergänge 1532, 1538 und 1541, nur ist er arm geblieben.
Biologische Populationen brauchen einen breiten Genpool, ein Paar hat durch Mutation,
Inzucht und Unfälle viele kranke Nachkommen. Kain hat seine Kinder mit der Schwester
oder Mutter gezeugt, nach Moses Todsünden. Das Kainsmal sollte ihn im fremden Land
schützen, wo kamen die Menschen nur her. Erste Kulturen haben Tabus gegen Inzucht
entwickelt, das Verhalten ist ein genetische Prägung und keine religiöse Ethik. Eine
Population braucht 3%-12% an Mutationen. Bei zu wenig stirbt sie mangels Anpassung
aus, bei zu viel geht die Eigenheit der Art verloren. Gleichgeschlechtliche Partnerschaften
sind unter Tieren keine Seltenheit, es gibt etwa 1500 Tierarten die so überleben.
In der klinischen Psychologie und Psychiatrie hat ein „Besessener” eine schwere
psychischen Störung oder massive Schädigung von Hirnbereichen. Es gibt 3 genetische
DNA-Schäden als Auslöser von Epilepsie. Ob und wann einer davon auftritt, das ist eher
zufällig, längere DNA-Sequenzen werden nicht kopiert. Katholische Exorzismus-Formeln
sind in Gebeten und im Taufritual enthalten. Die Anzeichen für eine Besessenheit sind:
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1) göttliche Zulassung als eine Krankheit von Gott zugelassen, eine teuflische
Heimsuchungen, Schläge, Stürze, Unfälle. Alles was geschieht kommt nur von Gott,
kann wiederum nur von Gott beseitigt werden, sei es der Schnupfen oder der
verstauchte Fuß. Zur Beseitigung bedarf es intensiver Gebete, sonst klappt es nicht
2) Verwünschungen die andere aussprechen wie eine Behexung, wenn man etwas auf
den Körper legt, durch Verfluchung, den Bösen Blick, Voodoo, Macumba-Zauber usw.
3) Umgang mit gefährlichen Personen und Orten wie Zauberer, Kartenleger, Astrologen,
Hexer, Spiritisten, satanische Rituale, Okkultismus, Totenbeschwörung, Satanspakte,
übernatürliche Kraft, sprechen fremder Sprachen usw.
4) beständig schwere und vielfache Sünde durch teuflische Heimsuchung. Das sind
Verbrecher und/oder Priester, die Drogen nehmen und sexuell pervers handeln
Dies sind für die RKK reale Fakten, psychopathologische Krankheitsbilder oder
neurologische Störungen gibt es nicht. Die Befreiung vom Satan und Dämonen geht nach
Pater G. Amorth einher mit Beichte, heiliger Messe, Kommunion und viel eucharistischer
Anbetung. Katholiken werden von Dämonen heimgesucht, Nicht-Katholiken bekommen nur
Depressiva, Psychopharmaka oder eine Gummizelle. Europa erlebt einen Niedergang zu
„getauften“ Heiden, der Glaube schwindet, die Kirchen sind leer, das Ansehen der Kirche
ist diskreditiert, Scheidungen mit 50% innerhalb von 7 Jahren Ehe, Abtreibung, Auflösung
der Familien, Homosexualität sind die Folge dämonischer Einflüsse. Da Gott den Satan und
die Dämonen schuf, ist Gott am Dilemma der Kirche schuld, er musste es vorher wissen.
Als normaler Betriebsunfall bei Exorzitien gilt der Tod von Anneliese Michels 1976 durch
Bischof Josef Stangl, Pfarrer Ernst Alt und Salvadorianer Arnold Renz sowie die
Kreuzigung der Nonne Maricica Irina Comici 2005 durch Priester Daniel Corogeanu und die
Nonnen Anastasia, Siluana, Bahomia. Weihbischof Eisenbach hat mit Exorzismus einen
Sexskandal verursacht, Papst Johannes Paul II. hat sich dreimal als Exorzist betätigt. Papst
Pius XII hat vor 1945 mehrfach Adolf Hitler durch „Exorzismen auf Distanz“ vom Satan
befreit um die Welt zu retten. Trotzdem hat die RKK 300 NAZI-Verbrechern wie Adolf
Eichmann die Flucht nach Südamerika organisiert, bezahlt und die Eingliederung in
Argentinien ermöglicht. Eine Patientin sucht 2006 die Londoner Ärztin Dr. Joyce Pratt auf,
um sich über Empfängnisverhütung beraten zu lassen. Dr. Pratt erklärt ihr etwas in ihrem
Bauch bewege sich, sie würde "Schreckliches in sich tragen" und sei von einem bösen
Zauber befallen. Um das Böse samt den Geistern aus ihrem Körper zu vertreiben, so der
Rat der Ärztin, müsse die Frau umgehend einen Priester der "Catholic Westminster
Cathedral" aufsuchen, damit der sofort einen Exorzismus durchführen kann.
Die schwarzen Schafe der RKK brechen das Zölibat, zeugen Kinder die ihren Vater nie
kennenlernen dürfen, vergehen sich sexuell an Kindern und Jugendlichen, die sie im
Namen ihres Gottes eigentlich schützen sollten. Als der Papst die amerikanischen Bischöfe
für eine Vielzahl sexueller Übergriffe öffentlich rügt, beginnt erstmalig eine weltweite
Debatte. Die werbewirksame Entschuldigung des Papstes im US-Fernsehen er sei zutiefst
betrübt über die überraschenden Entgleisungen der Priester ist an Scheinheiligkeit und
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Verlogenheit nicht zu überbieten. Im Jahr 2001 weist er als Kardinal mit dem Dokument
Crimen Sollicitationis die Bischöfe an wie sie mit sexuellem Missbrauch umzugehen haben
und droht jedem mit Exkommunikation, der diese Anweisungen des Vatikans nicht genau
befolgt. Seit den 30er Jahren ist der Vatikan im Detail über seine Schweinepriester
informiert, in einem 69 Seiten Dokument weist Papst Johannes XXIII alle Bischöfe an bei
sexuellem Missbrauch strengstes Stillschweigen zu wahren, zu leugnen und die Belange
der Kirche über das Wohl der Opfer zu stellen. Im Internet finden sich Auflistungen von
4.392 Schweinepriester der USA und weiteren 3.130 Beschuldigte, die durch sexuelle
Übergriffe an Schutzbefohlenen und Minderjährigen verurteilt oder belastet sind. Das allein
sind zwischen 8-17% aller in den USA tätigen Priester der RKK, bei weiteren 6.000
beschuldigten Priestern reichte die Beweislage bisher nicht zu einer Verurteilung aus.
Nach einer Untersuchung des deutschen Episkopates sind ca. 50% des deutschen Klerus
Homosexuelle. Kurienkardinal Claudio Hummes, Präfekt der Kleruskongeration, nennt der
Presse einen Anteil von 4% der Priester sind Kinderschänder, weltweit 20.000 Priester der
RKK. Dazu kommt die Abhängigkeit der Priester von Alkohol, Drogen und Tabletten mit
etwa 10%. Verurteilte Pädophile wie der Priester Wolf-Dieter W. in Ebersdorf werden
weiterhin beschäftigt, indem man die Personalakten fälscht. Der Verantwortliche für das
Personalwesen des Bistums wird Jahre später ebenfalls als Pädophiler enttarnt. Die
Deutsche Bischofskonferenz beschließt 1999 in einem Dokument: „Ein homosexuell
veranlagter Priesterkandidat, dessen geistliches Leben deutliche Anzeichen einer Berufung
zum Priestertum aufweist, könnte, wenn er in überzeugender Weise sexuelle, personale
und geistliche Reife und Integration zeigt und zur zölibatären Lebensweise bereit und fähig
ist, zur Weihe zugelassen werden.“ In Irland hat die RKK systematisch Kinder in ihren
Erziehungsheimen versklavt (Torfarbeiter, Erntehelfer, Feldarbeit usw.) und sexuell
missbraucht, vor Abschluss der Untersuchungen durch eine Regierungskommission sind es
etwa 30.000 - 50.000 Opfer. Die bislang 1,2 Milliarden € an Entschädigungen gezahlt an
die Opfer bringt überwiegend der irische Steuerzahler auf, die RKK lehnt die Verantwortung
ab indem sich der Nuntius des Vatikans auf seine diplomatische Immunität beruft.
Dipl.Ing. H.A. Goerke Religiöser Wahn Seite 66 von 67
helmut@goerke.us und Geschichte Datum 09.12.2009
Die Sekte der Zeugen Jehovas hat etwa 5 Millionen Mitgliedern und weltweit 23.720 Fälle
von sexuellem Missbrauch durch „Älteste“ in Patterson/New York gespeichert. Rechnet
man diese Zahl auf den Katholizismus in den USA hoch, wären etwa 1.428.000
Missbrauchsfälle zu erwarten und nicht bis zu 60.000. Der sexuelle Missbrauch von
Minderjährigen, Abhängigen und Wehrlosen ist abhängig von der Macht der Betreuer. Je
totalitärer das religiöse System, je absoluter der ausgeübte Wahrheitsanspruch, umso
höher sind die Missbräuche. Parallel dazu steigt der Anspruch des Systems auf Güte und
Liebe als bewusste Ablenkung, um sich die Mitwirkung der Politik zu sichern.
Für den Bischof Bernado Alvarez/Teneriffe gibt es Minderjährige, die Missbrauch wünschen
um ihre sexuelle Neigung wie eine Sucht auszuleben, man muss die armen Priester
schützen. Der Erzbischof von Maputo Francisco Chimoio behauptet die Hersteller von
Kondomen präparieren diese bei der Herstellung mit HIV-Viren. Der Priester John J
Geoghan aus Boston bleibt nach sexuellem Missbrauch an 130 Kindern zuerst im Amt,
wird dann im Gefängnis von einem Mitgefangenen erwürgt. Als Ausdruck der Hilflosigkeit
hat die päpstliche Bildungskongreation 2008 verfügt Priesterseminaristen müssen auf
abnormales Sexual- und psychopatholgisches Fehlverhalten überprüft werden, nur was ist
bei der RKK normal. Man lässt in der RKK soziopathische Kriminelle und Geisteskranke im
Talar auf Kinder los, indem man schweigt, lügt, Akten manipuliert und notfalls bezahlt wie
Bischof Müller aus Regensburg oder Bischof Jacques Gaillot aus Evreux, der vor Gericht
jede Kenntnis der Taten seines Priesters leugnet und als Lügner überführt wird. Bischof
Pierre Pican aus Bayeux handelt im Fall Abbé Bissey ebenso, verweigert die Aussage und
behauptet belastende Informationen ungelesen vernichtet zu haben. Was in den
ungelesenen Unterlagen an Belastungen stand, hat Gott ihm eingegeben. Zum Fall des
verurteilten Priesters aus Neuburg-Schrobenhausen schweigt Bischof Walter Mixta, obwohl
er informiert war. Er handelt strikt nach den Vorgaben des Großinquisitor und heutigen
Papstes, der jedem mit Exkommunikation droht der nicht schweigt, vertuscht und lügt.
Der spätere Bischof Welsh versuchte als Priester in einem Hotel in Boston eine
Prostituierte zu erwürgen. Der katholische Priester Volker S. hat in Österreich einen
Strichjungen vergewaltigt und niedergestochen. Wegen versuchten Mordes erhält er 12
Jahren Haft. Nach vorzeitiger Haftentlassung beißt er im Jahr 2008 in der katholischen
Peterskirche in Frankfurt einem Strichjungen fast den Penis ab. Der katholische Priester
Gerald Pointer (48) lässt sich im Jahr 2005 in einem Stall bei Seattle von einem Hengst
besteigen. Dabei dringt das Pferd zu tief ein, der Dickdarm reißt und der Priester stirbt. Der
katholische Priester Father Gerald Robinson aus Toledo/Ohio misshandelt und ersticht zu
Ostern seine Mitarbeiterin Margaret Ann Pahl in der Krankenhauskapelle und erhält 15
Jahre Haft. Im Jahre 2003 klagt ihn eine Betroffene an sie als Kind sexuell missbraucht zu
haben. Zur erneuten Verurteilung meint er „Ich bin nie stolzer gewesen ein Katholik zu sein“
Es hat viele unfreiwillige Rücktritte von Kirchenführern gegeben, wobei nach der Struktur
der RKK auf jeden Bischof etwa 15 untergebene Priester kommen: Archbishop Alphonsus
Penney/Kanada, Bishop Hubert O'Connor/Kanada, Cardinal Bernard Law/Boston, Auxiliary
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Heilung von Homosexualität und Pädophilie ist unmöglich, abweichend genetisch bedingtes
Verhalten ist nur durch Psychopharmaka zu dämpfen, was einen tiefen Eingriff in die
Persönlichkeitsrechte bedeutet. Persönlichkeitsrecht und Wissen bedeuten der RKK wenig,
das hat sie mit Millionen Opfern im Namen ihres wahnhaften Kults bewiesen. Kernthese
des Glaubens der RKK ist das ewig sündhafte Handeln aller Gläubigen als Erbsünde. Dies
wirkt psychisch fatal auf Menschen die kritiklos alles glauben und durch Gehirnwäsche
vorgeprägt sind für alles die Schuld zu haben. Die Moralschwelle wird damit gewollt nach
hinten verlegt, der Betroffene wird als mental neurotische Droge in immer neue
Schuldgefühle gestürzt resultierend in einer totalen Abhängig von seiner Religion.
Die Therapeuten der RKK in Klöstern und vergleichbaren Einrichtungen sind mehrheitlich
selber homosexuell aktiv. Das ist wie ein Zentrum für Alkoholikranke mit Trinkern als
Therapeuten, die mit einer Schnapsflasche rumlaufen. Die Opfer der Schweinepriester
werden von der RKK verteufelt, zum Schweigen genötigt, von Privatdetektiven bedrängt
und nach demütigenden Gerichtsverfahren entschädigt. Die kriminelle Priester müssen zur
Reue nur einige Hundert Vater-Unser beten, von christlicher Nächstenliebe keine Spur.