Die Marktmeinung aus Stuttgart Geld-Tsunami Die Oktober-Delle an den internationalen Aktienmrkten ist ausgeglichen, die Panikverkufe sind verebbt. Mageblichen Anteil daran hat die japanische Notenbank, die zum wiederholten Male ihre Geldschleusen ffnet und massiv Wertpapiere an den Mrkten aufkaufen wird. Die Nachricht, dass die Bank of Tokyo auch
sogenannte
REITs
(brsennotierte
Immobiliengesellschaften) kaufen mchte, lie diesen Sektor
allein am Freitag um ber elf Prozent ansteigen. Der breit gefasste Nikkei 225 stieg um fast fnf Prozent. Der Yen wertete erwartungsgem um knapp drei Prozent ab. Eine neue Runde im Abwertungswettlauf ist damit erffnet. Nachdem die USamerikanische
und
die
britische
Notenbank
auf
einen
restriktiveren geldpolitischen Kurs eingeschwenkt sind, warten
die Marktteilnehmer darauf, dass die europische Zentralbank EZB ihren monatelangen Ankndigungen Taten folgen lsst und ebenfalls ihren Geldhahn weiter aufdreht. Der Euro drfte vor diesem Hintergrund zumindest weiter zur Schwche neigen. Dies wre fr die europische Wirtschaft hilfreich, da die jngsten Konjunkturindikatoren,
wenn
berhaupt,
dann
nur
sehr
schwaches Wachstum anzeigen.
Der
malose
Bahnstreik
treibt
der
deutschen Wirtschaft
inzwischen die Sorgenfalten auf die Stirn. Nicht nur die
Zuverlssigkeit des Gterverkehrs wird zunehmend in Frage
. .
gestellt. Auch die Auswirkungen auf z. B. Einzelhandel,
Tourismus- und Unterhaltungsindustrie beginnen schmerzhaft zu wirken. Vor dem Hintergrund der immensen Schwierigkeiten mancher Einzelhndler, im Internet-Wettbewerb zu bestehen, kann
jeder
Umsatzausfall
an
einem
Streikwochenende
Existenzen gefhrden. Die Gewerkschaft GDL nimmt mit ihren
berzogenen Streikmanahmen Arbeitsplatzverluste in anderen Branchen sehend in Kauf. Die regelmigen Pilotenstreiks verschrfen die Wahrnehmung, dass es mit der wirtschaftlichen Stabilitt in Deutschland nicht mehr sehr gut bestellt ist. Die Volatilitt an den Finanzmrkten wird uns wohl erhalten bleiben.
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