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DJVWISSEN: 2

Vertragsbedingungen
und Honorare 2008
für die Nutzung freier
journalistischer Beiträge
0ARTNERDER-EDIENBRANCHE
FàRBETRIEBLICHE PRIVATE6ORSORGE

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PROJEKTGRUPPEDE
DJVWISSEN: 2

Vertragsbedingungen
und Honorare 2008
für die Nutzung freier
journalistischer Beiträge
Bibliografische Informationen Vertragsbedingungen und Honorare 2008
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese für die Nutzung freier journalistischer
Publikation in der Deutschen Nationalbib- Beiträge
liographie; detaillierte bibliografische Daten
sind im Internet über http://dnb.ddb.de
Herausgeber:
abrufbar.
Deutscher Journalisten-Verband e.V.
Bibliographic information published by – Gewerkschaft der Journalistinnen und
Die Deutsche Bibliothek Journalisten –

Die Deutsche Bibliothek lists this publica- Bundesvorstand


tion in the Deutsche Nationalbibliographie; Pressehaus 2107, Schiffbauerdamm 40
detailed bibliographic data are available in 10117 Berlin
the Internet at http://dnb.ddb.de. Tel. 030 / 7 26 27 92-0
Fax: 030 / 7 26 27 92-13
E-Mail: djv@djv.de
Information bibliographique de
Internet: www.djv.de
Die Deutsche Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek a répertorié cette
publication dans la Deutsche National- Verantwortlich: Hubert Engeroff
bibliografie; le données bibliographiques
Redaktion: Michael Hirschler, hir@djv.de
détaillées peuvent être consultées sur
Internet à l’adresse http://dnb.ddb.de Projektkoordination: Erika Hobe

ISBN 978-3-935819-29-9 Fotos:


S. 8, 18, 32: Eric Bach/DJV-Bildportal; S. 15, 21:
Meike Böschemeyer/DJV-Bildportal; S. 25:
Max Kohr/DJV-Bildportal; S. 40: Hermann
Heibel/DJV-Bildportal; S. 49: Wolfgang
Hörnlein/DJV-Bildportal; S. 60: Reto Klar/
DJV-Bildportal

8., aktualisierte Auflage 2008, Bonn

Surfers Tipp:
Aktualisierte Fassungen dieser Sammlung
erhalten Sie im Internet unter www.djv.de

2
Inhalt

Einführung 5

Übersicht des DJV 2008 12

Übersicht über die Nutzung von freien journalistischen


Beiträgen im Internet 2008 24

Tarifvertrag für arbeitnehmerähnliche freie Journalisten


an Tageszeitungen 2007/2008 36

Auszug aus der Übersicht der Bildhonorare 2008


der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing 44

Übersicht Public Relations 2008 52

Lieferungs- und Geschäftsbedingungen Wort + Bild 53

Vertrag freie Mitarbeit Wort 58

Vertrag freie Mitarbeit Bild 62

Manuskript-Lieferschein 67

Foto-Lieferschein 68

Rechnungsmuster 70

Vereinbarung über Foto-Nutzung (Model-Release)


Berichterstattung 72

Vereinbarung über Foto-Nutzung (Model-Release)


Werbung 74

Andere Quellen 76

Inhalt 3
Vorwort

Die nachfolgende Sammlung umfasst liche Übersicht der Mittelstandsgemein-


verschiedene Texte zum Thema Vertrags- schaft Foto-Marketing heranziehen:
bedingungen und Honorare für freie
Bildhonorare 2008 – Marktübersicht
Journalisten. Dem Leser wird auffallen,
der Mittelstandsgemeinschaft
dass die verschiedenen Aufstellungen sich
Foto-Marketing (MFM),
inhaltlich in einzelnen Werten unterschei- Bestelladresse:
den. Diese Differenzen sind der unter- Bundesverband der Presse-
schiedlichen Entstehungsgeschichte und bildagenturen (BVPA),
den jeweiligen Anwendungsbereichen Lietzenburger Straße 91, 10719 Berlin,
geschuldet. Während beispielsweise Tel.: 030 / 324 99 17, Fax: 030 / 324 70 01
die Honorarübersicht sämtliche Freien E-Mail: info@bvpa.org
betrifft, hat der Tarifvertrag an Tageszei- Der Deutsche Journalisten-Verband erstellt
tungen nur für arbeitnehmerähnliche seine Übersichten und Empfehlungen auf
Journalisten Bedeutung. Grundlage von Informationen von Mitglie-
dern über das aktuelle Marktgeschehen.
Die hier veröffentlichten Werte sind zu Mitglieder werden daher gebeten, den DJV
unterscheiden von den allgemeinen kontinuierlich über ihre Honorarwerte und
Vergütungsregelungen, die nach dem am Vertragsbedingungen auf dem Laufenden
1. Juli 2002 in Kraft getretenen Urheber- zu halten. Eingesandte Informationen, ins-
vertragsrecht zwischen den Verbänden besondere Vertragsbedingungen, werden
der Urheber und der Verwerter vereinbart vertraulich behandelt und nur in anonymi-
werden können. Die gemeinsamen Vergü- sierter Form wiedergegeben. Eine Online-
tungsregelungen werden derzeit von den Eingabe ist möglich.
Verbänden verhandelt, Entwürfe sind in Deutscher Journalisten-Verband,
einer gesonderten DJV-Veröffentlichung Referat Freie,
im Internet abrufbar. Bennauerstraße 60, 53115 Bonn,
Tel. 0228 / 201 72 18, Fax: 0228 / 201 72 33,
Wer sich für detaillierte Informationen E-Mail: hir@djv.de,
über Bildhonorare interessiert, sollte zur Online-Eingabe: www.djv-online.de/
näheren Information die sehr ausführ- honorare

4 Vorwort
Einführung

A. Marktübersicht Die Höhe der Honorierung orientiert sich in


der Regel im Spannungsfeld zwischen der
Das Arbeitsfeld freier Journalisten umfasst wirtschaftlichen Positionierung des Auftrag-
die Arbeit für Tages- und Wochenzeitungen, gebers im Medienmarkt und der Bedeutung,
Publikums- und Fachzeitschriften, private und die dem einzelnen Auftrag bzw. der Tätigkeit
öffentlich-rechtliche Rundfunksender, Online- zugemessen wird. Einige konkrete Beispiele:
Dienste sowie für Pressestellen von Unter- Ein Routine-Auftrag bei einer kleinen ertrags-
nehmen und Verwaltung. schwachen Lokalzeitung bringt mitunter we-
Die Tätigkeiten von freien Journalisten rei- niger als 50 Cent pro Zeile, während ein spe-
chen von der einfachen Information über die ziell angeforderter Beitrag für eine bundes-
klassische Reportage (durch Texte, Fotos, Hör- weite Tageszeitung mit mehr als 1 Euro pro
funk- oder Filmbeiträge) bis zur kompletten Zeile honoriert wird. Auch liegen die Tages-
Realisation von Zeitungen, Zeitschriften oder sätze bei kleinen Lokalzeitungen eher um die
auch Onlinediensten. Hinzu kommen speziel- 150 Euro, während sie bei großen Tageszeitun-
le Beratungsleistungen im Bereich der Kom- gen um 250 Euro betragen können. Bei klei-
munikation. nen Fachzeitschriften pendeln die Seitenho-
norare um 150 Euro, während Publikumszeit-
Die Tätigkeitsform ist variabel: Einerseits er- schriften um 500 Euro bieten. Kleine regiona-
folgt die Mitarbeit durch externe Zulieferung, le Hörfunksender zahlen für eine Moderation
bei der das journalistische Produkt von frei- in Extremfällen einen Tagessatz von lediglich
en Journalisten im eigenen Pressebüro nach 150 Euro, während bundesweite Sender um-
selbstbestimmten Zeitplänen und Arbeitsab- gekehrt weit über 500 Euro bieten.
läufen gefertigt wird, andererseits kann sie
auch in Form von Diensten geleistet werden, In einigen Bereichen gelten Tarifverträge für
bei denen eine Integration in den Arbeitsab- arbeitnehmerähnliche Freie, so im öffentlich-
lauf des Auftraggebers stattfindet. Verbreitet rechtlichen Rundfunk und an den Tageszei-
sind auch Mischformen. tungen in den alten Bundesländern (mit Aus-
nahme von Hessen). Hier sind verbindliche
Die Honorierung erfolgt nach unterschiedli- Honorarhöhen festgelegt, wobei manche Ta-
chen Bewertungskriterien: Verbreitet ist die geszeitungen dennoch deutlich unter dem
Abrechnung nach Zeilen, Seiten oder Sende- (eigentlich verbindlichen) Tarif zahlen.
minuten, wobei hier häufig lediglich die ver-
öffentlichten Zeilen und Seiten bzw. gesen- Im Onlinebereich orientieren sich die Hono-
deten Minuten abgerechnet werden. Weiter- rarsätze in der Regel am „Muttermedium“ des
hin erfolgt die Honorierung durch „Pauscha- Onlinedienstes: Online-Ableger im Tageszei-
len“, mit denen auf Basis von Stunden-, Ta- tungsbereich zahlen mindestens die entspre-
ges- oder Monatssätzen abgerechnet wird. chenden Pauschalistensätze, entsprechend
Schließlich gibt es auch die Berechnung auf orientieren sich die Online-Töchter von Rund-
Basis von Beitrags-Pauschalen. funksendern an deren Konditionen. Bei reinen

Einführung 5
Online-Unternehmen gilt die klassische For- nicht, so müssen neue Auftraggeber gesucht
mel: Ertragskraft/Bedeutung des Auftrags. werden.
Überdurchschnittlich sind die Honorare im
Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. C. Betriebswirtschaftliche
Hier beginnen die üblichen Tagessätze bei et- Kennzahlen
wa 500 Euro und reichen in Spezialfällen bis
Um die Kalkulation von freien Journalisten
zu 2.000 Euro. Gleiches gilt für hochqualifi-
nachvollziehen zu können, ist ein Blick in die
zierte Beratungsdienste (z.B. Redenschreiben,
betriebswirtschaftliche Seite des „Unterneh-
Unternehmensstrategie). mens Journalismus“ notwendig. Hier zeigt
sich: Fast die Hälfte der Honorareinnahmen
B. Der Markt neben dem Markt: fließen gar nicht an den freien Journalisten,
Nebenberufler und Aushilfen sondern finanzieren nur dessen Betriebsaus-
gaben.
Tagessätze ab 200 Euro oder Zeilenhonorare
Von 3.000 Euro Honorar bleiben also nur
ab 50 Cent sind aus Sicht vieler hauptberuf-
1.500 Euro übrig – und davon muss der Freie
licher freier Journalisten das absolute Mini-
noch die Sozialversicherung und Steuern be-
mum, unterhalb dessen qualitativ hochwer-
zahlen. Wer sich das klar macht, erkennt
tige Arbeit wirtschaftlich nicht geleistet wer- schnell, dass ein scheinbar „hoher“ Tagessatz
den kann. Dennoch finden sich – auch in ei- von 250 Euro nur 125 Euro Gewinn bedeutet –
nigen Übersichten und Umfragen – immer was nach Abzug von Sozialversicherung und
wieder Honorare, die noch erheblich geringer Steuern und bei 20 Arbeitstagen ein monat-
sind. Honorare von 20 Cent pro Zeile, Tages- liches Einkommen von etwa 1.800 Euro be-
sätze von 100 Euro – hierfür arbeiten gerade deutet. Wobei 20 Einsatztage im Monat auf
Schüler, Studenten, Rentner oder Berufstätige, entsprechendem Tagessatzniveau kaum der
die nebenberuflich unterwegs sind. Regelfall sind. Zudem müssen Ausfallzeiten
Derart niedrige Honorare stehen in eklatan- wie Urlaub oder Krankheit kalkulatorisch be-
rücksichtigt werden. Ein Tagessatz von 250
tem Widerspruch zu den Tarifverträgen, Emp-
Euro ist daher betriebswirtschaftlich absolu-
fehlungen, Übersichten und Markteinschät-
te Notwendigkeit.
zungen des DJV. Professionelle freie Journa-
listen sind zu solchen Konditionen nicht tä-
tig; sie müssen ihren Auftraggebern immer
wieder deutlich machen, dass es einen Un-
terschied zwischen Freizeitjournalisten und
professioneller Schreibe gibt – und sich dies
bei professionellen Auftraggebern auch in
der Honorierung niederschlägt. Gelingt das

6 Einführung
Rechen-Beispiele: Was verbirgt sich hinter Honoraren?

Betriebsausgaben in Euro pro Arbeitstag pro Jahr


Gesamt 123 25.756,50
Personal 28,60 6.006
Miete 17,80 3.738
Telekommunikation 16,50 3.465
Betriebliche Steuern 16,50 3.465
Reisekosten 15 3.150
Abschreibungen 6,20 1.302
Geringwertige Wirtschaftsgüter 4 840
Fotobedarf, Filme, Fotoarbeiten 3,50 735
Versicherungen/Berufsverband 3 630
Betriebsbedarf 2,80 588
Rechts- und Beratungskosten 2,40 504
Fachliteratur 1,60 336
Reparaturen 1 210
Werbekosten 1,30 273
Porto, Zustelldienste 1 210
Bürobedarf 0,70 147
EDV-Zubehör 0,50 105
Geldverkehr Nebenkosten 0,25 52,50

Gesamt Tag Jahr mit 210


Arbeitstagen
Honorar 250 52.500
./. Betriebsausgaben 123 25.756,50
Bruttoeinkommen 127 26.743,50

Einführung 7
D. Rechtliche Rahmenbedingungen die Mängel selbst beseitigen – und deswe-
gen das Honorar mindern. Natürlich nur
Die Bezeichnung freier Journalist ist juristisch dann, wenn der Freie die Nacherfüllung nicht
nicht geschützt. Das Grundgesetz gebietet zu Recht verweigert. Will der Auftragnehmer
den freien Zugang jeder Person zur Berichter- dennoch das ursprünglich vereinbarte Hono-
stattung. Der von den Medienverbänden DJV, rar, so muss er auf „Abnahme klagen“ und die
ver.di, BDZV und VDZ herausgegebene Pres- Qualität seiner Arbeit beweisen.
seausweis kann allerdings für etwas mehr
Klarheit sorgen, da er nur an hauptberufliche Der Besteller schuldet das Honorar in der Re-
Journalisten herausgegeben wird. gel mit der Abnahme, d.h. der grundsätzlichen
Akzeptanz des Beitrags durch den zuständigen
Wird ein Auftrag an einen freien Journalisten Redakteur. Ausnahmsweise gilt das auch oh-
vergeben, so kann es sich entweder um ei- ne endgültige Abnahme, wenn der Beitrag nur
nen Werk- oder aber Dienstvertrag handeln. einen unwesentlichen Mangel hat oder ein
So kommt denn auch Werkvertragsrecht oder Teil einer größeren Beitragsserie ist: Dann hat
Dienstvertragsrecht zur Anwendung. Werk- die Abnahme schon bei Ablieferung des ers-
vertragsrecht gilt, wenn es sich um die Erar- ten Beitrags zu erfolgen. Hat der Auftragge-
beitung eines konkreten Werkes (z.B. ein Arti- ber nach erfolgter Abnahme und Rechnungs-
kel über Pferdesport) handelt, Dienstvertrags- stellung nicht gezahlt, entsteht spätestens 30
recht dagegen, wenn die Arbeitskraft für ei- Tage nach Rechnungsstellung der gesetzliche
nen bestimmten Zeitraum zur Verfügung Anspruch auf Verzugszins in Höhe von 8 Pro-
steht, z.B. für einen Tagesdienst. zent über dem Basiszinssatz der Bundesbank.
Selbstverständlich können kürzere Zahlungs-
Der Werkvertrag kann vom Besteller bis zur fristen vereinbart werden. Auch nach der Ab-
Erbringung der Leistung gekündigt werden. nahme kann der Besteller das Honorar aller-
Der freie Journalist kann dann die vereinbar- dings noch mindern oder verweigern, wenn
te Vergütung verlangen. Sofern er allerdings der Beitrag mangelhaft ist. Allerdings ist dann
durch die Kündigung Ausgaben spart (z.B. die der Besteller für die Mängel beweispflichtig.
vereinbarte Recherche-Reise nicht anzutreten
braucht), so muss er sich das anrechnen las- Beim Dienstvertrag wird der Vertrag für einen
sen. Der Besteller kann den Beitrag nach Lie- bestimmten Zeitraum abgeschlossen, in dem
ferung außerdem ablehnen und die Überar- der freie Journalist den vereinbarten Dienst
beitung fordern, wenn die Arbeit nicht ver- leisten muss. Der Dienstvertrag kann befristet
tragsgemäß ist. Scheitert diese Nacherfül- und unbefristet abgeschlossen werden. Wenn
lung, so kann er auch vom Vertrag zurück- keine Kündigungsfristen vereinbart werden,
treten, ohne Honorar hierfür zu schulden. Al- gelten die gesetzlichen Fristen. Bei befriste-
ternativ kann das Honorar gemindert wer- ten Verträgen ist nur eine Kündigung bei be-
den. Auch kann der Auftraggeber nach Set- sonders wichtigem Grund möglich, wenn kei-
zung und Ablauf einer angemessenen Frist ne Kündigungsfrist vereinbart wurde.

8 Einführung
Beim Dienstvertrag ist der Lohn-/Honoraran- verdienen. Gesetzliche Grundlage ist § 2 Satz
spruch fällig mit Ende des Zeitabschnittes, 2 Bundesurlaubsgesetz.
für den der Dienst geleistet wurde; eine Ab-
nahme ist nicht notwendig. Der gesetzliche Freie Journalisten sind vom Auftraggeber
Anspruch auf Verzugszins (8 Prozent über nicht in der Sozialversicherung zu melden
dem Basiszinssatz der Deutschen Bundes- (Ausnahme: es handelt sich um Scheinselbst-
bank, www.bundesbank.de) beginnt spätes- ständige). Vielmehr müssen sie sich selbst bei
tens 30 Tage nach Fälligkeit und Rechnungs- der Künstlersozialkasse (KSK) melden, die für
stellung. Der Verzugszins ist auf das Jahr be- die Sozialversicherung der Künstler und Publi-
zogen, wird also bei kürzerem Verzug entspre- zisten zuständig ist und die Hälfte der Kosten
chend gemindert. Wenn die geleistete Arbeit trägt. Dieser Zuschuss wird finanziert durch
nicht vertragsgemäß ist, so kann der Auftrag- Beiträge der Medienunternehmen (30%) und
geber allerdings nicht den Lohn bzw. das Ho- des Bundes (20%).
norar mindern. Allenfalls kann er den Vertrag
Wer freie Mitarbeiter für künstlerische oder
kündigen oder bei Verschulden des Auftrag-
publizistische Arbeiten bezahlt, muss eine Ab-
nehmers Schadensersatz verlangen. Umge-
gabe in Höhe von 4,9% (Stand 2008) des Auf-
kehrt treffen den Dienstgeber Pflichten zur
tragswerts an die Künstlersozialkasse zahlen.
Fürsorge und Fortzahlung bei Krankheit oder
Das gilt selbst dann, wenn der freie Mitarbei-
anderen schwerwiegenden Problemen des
ter gar kein Mitglied der Künstlersozialkasse
Dienstnehmers.
ist, z.B. Beamter. Der Betrag darf vom Honorar
Häufig sind Freie, die mit Dienstverträgen ar- nicht abgezogen werden. Alle Unternehmen,
beiten, wegen der erheblichen Einbindung in die freie Mitarbeiter beauftragen, müssen
den Betrieb des Auftraggebers nicht mehr als sich selbst bei der Künstlersozialkasse mel-
Selbstständige („freie Dienstnehmer“) einzu- den. Wird dies unterlassen, so kann die KSK
stufen, sondern als Arbeitnehmer. Damit tref- bei einer späteren Betriebsprüfung Beiträge
fen den Auftraggeber arbeits-, sozialversiche- mindestens für die vorausgehenden vier Jah-
rungs- und steuerrechtliche Pflichten. Über re nachfordern.
die Frage der Abgrenzung zwischen freiem
Werk- oder Dienstvertrag und festem Arbeits- Bei der Benutzung der Beiträge freier Journa-
vertrag sowie die Problematik der Schein- listen ist das Urheberrecht zu beachten, das
selbstständigkeit informiert der DJV-Ratge- nur die Nutzung im vertraglich vereinbarten
ber „Scheinselbstständig“. Umfang zulässt. Wurde über den Umfang gar
nicht verhandelt, so gelten die Rechte als nur
Freie, die nicht als Arbeitnehmer gelten, ha- in dem Maße übertragen, wie es sich aus den
ben einen gesetzlichen Anspruch auf Urlaubs- Umständen des Vertragsschlusses ergibt. Wei-
entgelt (24 Werktage im Jahr) gegenüber ih- terhin hat der freie Journalist ein Recht da-
rem Auftraggeber, wenn sie bei ihm mindes- rauf, dass er als Autor des Beitrags zu erken-
tens ein Drittel ihres Erwerbseinkommens nen ist (Namensnennung). Eingriffe in den

Einführung 9
Beitrag, die über eine rein redaktionelle Glät- senen Vertragsregelungen oder Allgemeinen
tung hinausgehen, sind in der Regel ohne Zu- Geschäftsbedingungen durchsetzen.
stimmung des Autors unzulässig. Außerdem
Für spezielle Nutzungsformen wie Pressespie-
sind vertragliche Regelungen zum Umfang
gel oder Lesezirkelnutzung ist eine Lizenzie-
der eingeräumten Nutzungsrechte und zum
rung durch Verwertungsgesellschaften (VG)
Honorar nur zulässig, wenn sie angemessen
möglich, so die VG Wort oder VG Bild/Kunst.
sind. Als angemessene Vergütung gilt, was
Freie Journalisten sollten Mitglieder dieser
im Geschäftsverkehr zum Zeitpunkt des Ver-
Verwertungsgesellschaften werden, um an
tragsschlusses üblicher- und redlicherweise
den Tantiemen für diese Nutzung beteiligt
zu leisten ist, unter Berücksichtigung der Art
zu werden. Bei elektronischen Pressespie-
und Dauer der eingeräumten Nutzung. Auch
geln ist die Pressemonitor GmbH zuständig,
wenn sich nach Vertragsschluss herausstellt,
die sowohl für die Verlage als auch die VG
dass das gelieferte Werk ein „Renner“ bzw.
Wort tätig ist.
Bestseller ist, kann eine Anpassung des Ver-
trags gefordert werden, wenn ein auffälliges Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gelten
Missverhältnis zwischen dem gezahlten Ho- Tarifverträge für arbeitnehmerähnliche Freie
norar und der eigentlich angemessenen Ver- und auf Produktionsdauer Beschäftigte, in de-
gütung besteht. Als auffälliges Missverhält- nen z.B. das Honorar, die Zahlungsmodalitä-
nis gilt dabei ein Abweichen um mehr als 100 ten und das Urheberrecht geklärt sind. Hin-
Prozent. Die Angemessenheit kann nach dem zu kommen Allgemeine Honorarbedingun-
Gesetz auch durch gemeinsame Vergütungs- gen der Anstalten. An den Tageszeitungen in
regelungen der Urheber- und Verwerterver- den alten Bundesländern (mit Ausnahme von
bände festgelegt werden. Der DJV hat im Au- Hessen) existiert ebenfalls ein Tarifvertrag für
gust 2002 zusammen mit ver.di Entwürfe für arbeitnehmerähnliche Freie, der allerdings in
solche Vergütungsregelungen vorgelegt und einigen Redaktionen nicht immer konsequent
mit den Verlegerverbänden, dem Bundesver- angewendet wird.
band Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und
Die Verantwortung und Haftung für Beiträ-
dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger
ge trifft Auftraggeber und freie Journalisten
(VDZ), Verhandlungen aufgenommen. Diese
gegenüber Dritten gleichermaßen. Allerdings
Verhandlungen konnten auch im Jahr 2007
haftet der freie Mitarbeiter in der Regel ge-
noch nicht erfolgreich abgeschlossen wer-
genüber dem Auftraggeber; der Abschluss
den und werden 2008 fortgesetzt. Mit kurz-
einer Berufshaftpflichtversicherung ist daher
fristigen Verhandlungsergebnissen ist nicht
empfehlenswert.
zu rechnen. Bis zur Klärung durch eine Ver-
gütungsregelung können freie Journalisten Zum Honorar wird zusätzlich Mehrwertsteu-
allerdings auch direkt vor Gerichten auf Fest- er gezahlt, wenn der freie Journalist mehr-
stellung des angemessenen Honorars klagen wertsteuerpflichtig ist. Bei journalistischen
und dort die Ungültigkeit von unangemes- Beiträgen sind das in der Regel 7 Prozent, bei

10 Einführung
Arbeiten im Bereich der Presse- und Öffent- Fahrtkostenerstattungen oder andere Sach-
lichkeitsarbeit, bei denen häufig keine urhe- kostenanteile sind grundsätzlich mit 16 Pro-
berrechtlich geschützten Werke geschaffen zent zu berechnen, allerdings können sie, so-
werden, sondern sonstige Dienstleistungen fern sie im Zusammenhang mit einem jour-
erbracht werden (beispielsweise Organisa- nalistischen Beitrag abgerechnet werden, aus
tion einer Pressekonferenz oder von Mailings), Vereinfachungsgründen auch mit 7 Prozent
19 Prozent. Sofern Dienstzeiten abgerechnet berechnet werden.
werden, so sind hierfür 19 Prozent zu zahlen.

Infos für Freie Von denen, die Ihre


Interessen vertreten.

Für Profis und alle, die es werden wollen:


Das DJV-Handbuch für freie Journalistinnen und Journalisten
Existenzgründung und -sicherung, Künstlersozialkasse, Versicherungen, Steuern,
os
Arbeitsfelder, Marketing. 512 Seiten.
Wir wollen es wissen:
Informationsfreiheitsgesetz
Gesetzestexte, Kommentierungen, Fallbeispiele, Erläuterungen.
(Hrsg.: DJV u.a.)
Schein oder Sein:
Inf

Scheinselbstständig
Abgrenzung Arbeitnehmer/Selbstständige, Sozialversicherung und Steuern,
Freie im Rundfunk, Klagewege, Fragebogen. 127 Seiten.
Steuerfüchse aufgepasst:
Steuertipps für Journalisten
Auf ca. 30 Seiten Informationen spezifisch für Freie, Einkommen-, Umsatz-, und Gewer-
besteuer, außerdem auf weiteren 90 Seiten allgemeine Informationen (Feste und Freie).
138 Seiten.

Zu bestellen bei: DJV-Verlags- und Service-GmbH, Bennauerstraße 60, 53115 Bonn,


Tel.: 0228-2 01 72 20, Fax: 0228-24 15 98, E-Mail: mur@djv.de

Einführung 11
Vertragsbedingungen und Honorare 2008
Übersicht des Deutschen Journalisten-Verbandes

Wer freiberuflich tätig ist, weiß: Die Spanne 1.2 Beiträge, die im Bereich der Presse- und
der gezahlten Honorare für journalistische Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Pressestellen)
Arbeit ist weit. Das Angebot journalistischer angeboten werden, gelten abweichend
Beiträge nimmt zu. Auch zahlungskräftige Ar- von Ziffer 1.1 Satz 2 als zur Alleinveröffent-
beitgeber tendieren daher eher zu niedrigen lichung angeboten, es sei denn, das Ange-
Honoraren. Wer im täglichen Wettbewerb be- bot enthält eine andere Angabe.
stehen will, läuft Gefahr, auch von wirtschaft-
1.3 Das Alleinveröffentlichungsrecht (Exklu-
lich potenten Abnehmern zu geringe Honora-
sivrecht) schließt eine anderweitige Ver-
re zu verlangen oder von Konkurrenten mit zu
fügung des freien Journalisten über den
niedrigen Honoraren unterboten zu werden.
Beitrag in Deutschland für ein Jahr seit
Ein Orientierungsrahmen für den Wert jour-
Ablieferung des Beitrages gemäß Ziffer
nalistischer Leistungen ist daher nötig.
2.1 aus.
Die nachfolgend abgedruckte Honorarüber-
1.4 Beim Erstdruckrecht hat der Abnehmer
sicht soll Journalisten wie Abnehmern journa-
Anspruch auf die Priorität der Veröffent-
listischer Beiträge die notwendigen Anhalts-
lichung des Beitrages in seinem Verbrei-
punkte an die Hand geben. Sie ist auf Grund-
tungsgebiet, gegebenenfalls im Verbrei-
lage von Umfragen unter freien Journalisten
tungsgebiet der Ausgaben, für welche
erstellt worden. Die Übersicht hat keine ver-
der Beitrag angenommen wird. Der freie
pflichtende Wirkung. Das Recht, Vertragsbe-
Journalist darf also den gleichen Beitrag
dingungen und Honorare individuell mit den
nicht zum vorherigen oder gleichzeitigen
jeweiligen Abnehmern zu vereinbaren, bleibt
Abdruck in diesem Verbreitungsgebiet an-
unberührt.
derweitig anbieten.
Die Empfehlungen im Einzelnen:
1.5 Beim Zweitdruckrecht muss der Abneh-
mer mit der vorherigen oder gleichzei-
I. VERTRAGSBEDINGUNGEN tigen Veröffentlichung des Beitrages in
seinem Verbreitungsgebiet rechnen. Der
1. Angebot freie Journalist kann also den gleichen
Beitrag auch vor Veröffentlichung durch
1.1 Bei unverlangter oder bestellter Einsen-
den Abnehmer zum vorherigen oder
dung oder bei Vorlage eines jeden Bei-
gleichzeitigen Abdruck in diesem Verbrei-
trages wird angegeben, ob der Beitrag in
tungsgebiet anderweitig anbieten.
der vorliegenden Fassung zur Alleinveröf-
fentlichung (exklusiv), zum Erstdruck oder 1.6 Der Abnehmer erhält stets nur das Recht
zum Zweitdruck angeboten wird. Enthält zur einmaligen Veröffentlichung des Bei-
das Angebot diese Angabe nicht, dann trages in den Ausgaben, für die er ange-
gilt der Beitrag als zum Erstdruck ange- nommen ist, es sei denn, es ist ausdrück-
boten. lich schriftlich etwas anderes vereinbart.

12 Vertragsbedingungen und Honorare 2008


2. Annahme 4. Belegexemplare
2.1 Erhält der freie Journalist nicht innerhalb Der freie Journalist hat bei jeder Veröffentli-
von zwei Wochen nach der Ablieferung chung seines Beitrages Anspruch auf ein Be-
des Beitrages eine Annahmeerklärung des legexemplar.
Abnehmers, so kann er den Beitrag ohne
weitere Bindung anderweitig anbieten. 5. Redaktionelle Verwendung
Bei Zusendung durch die Post gilt die Ab- Alle Beiträge dürfen nur redaktionell ver-
lieferung am vierten Tag nach Absendung wendet werden, es sei denn, schriftlich wur-
als bewirkt. Mündliche Absprachen sind de ausdrücklich eine andere Vereinbarung ge-
vom Verlag unverzüglich zu bestätigen. troffen. Bei Nichteinhaltung dieser Regelung
Bestätigt der freie Journalist die mündli- durch den Abnehmer ist dieser im Innenver-
che Absprache schriftlich, gilt der Vertrag hältnis allein etwaigen Dritten gegenüber
gemäß dieses Bestätigungsschreibens als schadensersatzpflichtig.
zustande gekommen, es sei denn, der Ver-
lag widerspricht dem schriftlich innerhalb 6. Honorarangaben, Mehrwertsteuer
von zwei Wochen nach Zugang.
6.1 Alle Honorarangaben verstehen sich in
2.2 Unverlangt eingereichte Beiträge brau- Euro netto zuzüglich der gesetzlichen
chen nur zurückgesandt werden, wenn Mehrwertsteuer.
Rückporto beigelegt ist.
6.2 Honorare für Wortbeiträge schließen die
3. Fälligkeit des Honorars Kosten für Recherchen (einschließlich Rei-
sekosten) nicht ein. Der Verlag ersetzt
3.1 Das Honorar ist sogleich nach Veröffent- dem freien Journalisten unter Beachtung
lichung fällig, spätestens vier Wochen der steuerlichen Vorschriften die Ausla-
nach der ausdrücklichen Annahmeerklä- gen, die er ausschließlich im Interesse
rung. Soweit nichts anderes vereinbart und für Zwecke des Verlags gemacht hat
wird, tritt spätestens 30 Tage nach Fällig- (Auslagenersatz), sowie die Beiträge, die
keit und Rechnungserhalt der Verzug ein er für den Verlag auf dessen Veranlassung
mit dem gesetzlichen Verzugszins in Hö- hin ausgegeben hat (durchlaufende Pos-
he von 8 Prozent über dem Basiszinssatz ten), soweit der freie Journalist dem Ver-
der Deutschen Bundesbank. lag die erforderlichen Nachweise liefert.
Alternativ zur Abrechnung durch Nach-
3.2 Für einen bestellten oder angenomme-
weis können vom Journalisten die steu-
nen Beitrag ist das Honorar ohne Rück-
erlich anerkannten Pauschalbeträge gel-
sicht auf die verzögerte Veröffentlichung
tend gemacht werden.
fällig, wenn seit dem Ablauf des Monats,
in dem der Beitrag eingegangen ist, ein Als Auslagen werden beispielsweise aner-
weiterer Monat verstrichen ist. kannt:

Vertragsbedingungen und Honorare 2008 13


Arbeitsmittel: ten durch Einzelabrechnung abgerechnet
Physikalische Datenträger in doppelter werden, alternativ durch einem am Auf-
Ausführung, Bänder, Backup-Medien, Ge- tragsvolumen orientierten Telefonkom-
bühren für Schnittplatznutzung, Buchung munikationszuschlag von 10 Prozent auf
von Teams oder anderen Mitarbeitern, den Auftragswert, bei Auslandsreisen 20
Leihwagen, Bereitstellung von Eigen-Pkw, Prozent.
notwendige Versicherungen bzw. Erweite-
rungen von Versicherungen bei besonde- Datenkommunikation:
ren Umständen des Auftrags (beispiels- Bei Übermittlung besonders großer Da-
weise Einsätze in Krisenregionen), Trai- tenmengen, die nicht mehr von den
ningskosten für den Einsatz von Techno- marktüblichen, durchschnittlichen Flatra-
logien oder als Vorbereitung auf Einsätze, te-Tarifen erfasst werden, werden die not-
Fachliteratur, soweit sie extra beschafft wendigen Mehrkosten für eine Änderung
werden muss, Zugangskosten für Daten- des Tarifs oder die einzelnen Mehrkosten
banken oder vergleichbare Quellen sowie berechnet, mindestens aber 30 Euro. Als
Downloadgebühren für Dateien, Versand- notwendiger Mehrbetrag gilt die Diffe-
kosten (Standardversand: Deutsche Post), renz zwischen den bestehenden Tarifen
besondere Software (nicht: Standardsoft- und den neuen Tarifen für die Mindest-
ware des jeweiligen Einsatzbereiches) wie vertragsdauer ab Änderung.
etwa QuarkXPress
6.3 Notwendige und vereinbarte Zusatzar-
Pkw-Nutzung: beiten zum Auftrag werden neben dem
0,30 Euro (gemäß LStR) o.a. Auslagenersatz zusätzlich jeweils ent-
sprechend der hierfür erforderlichen Ar-
Bahnnutzung: beitszeit abgerechnet, mindestens aber
Fahrkarte 1. Klasse (für Fahrten mit einer mit 1/4 Stunde Arbeitszeit. Soweit für die
Fahrtdauer von über drei Stunden; außer- Erledigung von Zusatzarbeiten Fahrauf-
dem, soweit wegen besonderer Umstän- wand notwendig ist, mindestens mit
de, z.B. Terminvorbereitung, die Nutzung 1 Stunde Arbeitszeit.
der 2. Klasse nicht praktikabel ist)
Zu den notwendigen Zusatzarbeiten zäh-
Übernachtungskosten: len beispielsweise:
Hotel der gehobenen Mittelklasse, – Erstellung und Übermittlung von CD-
Tagesspesen entsprechend LStR39 ROM/DVD oder einem anderen physi-
schen Datenträger
Telekommunikation:
Soweit für einen Auftrag ein Telekom- – Schulungen zur Vorbereitung der
munikationsaufwand von über 10 Euro Durchführung eines Auftrags in inhalt-
entsteht, können die notwendigen Kos- licher oder technischer Hinsicht

14 Vertragsbedingungen und Honorare 2008


sowie bei in dem sich diese Einrichtung befindet)
oder
– Texten: Neue Einleitungen/Strukturen
erarbeiten, Infokästen organisieren, Be- b) an Heilig Abend und Silvester ab 14.00
sorgung geeigneter Fotografien, Uhr verrichtet werden.
Komplettproduktion der Seite (Druck-
vorstufe) (3) Treffen mehrere Zeitzuschläge nach
Absatz 2 für eine Arbeitsleistung zu-
– Fotografien: digitale Nachbearbeitung sammen, so wird nur der jeweils hö-
durch Beschriftung oder Archivierung here Zuschlag gezahlt.
– Filmmaterial: Schnitt
6.5 Nimmt der Journalist einen Kurztermin
Die komplette Seitenproduktion wird wahr, werden im Falle einer Abrechnung
mindestens mit 100 Prozent Zuschlag auf nach Arbeitszeit mindestens 50 Prozent
das maßgebliche Texthonorar berechnet. des maßgeblichen Tagessatzes berech-
net.
6.4 Soweit ein Auftrag Überstunden zu un-
gewöhnlichen, vorher nicht vereinbar- 6.6 Kündigt der Auftraggeber den Auftrag ge-
ten Tageszeiten oder Wochentagen er- genüber dem Auftragnehmer vor der Fer-
fordert, kann auf den jeweiligen Stun- tigstellung des Beitrags, schuldet er den-
densatz oder den entsprechenden Teil des noch das vereinbarte Honorar in voller
vereinbarten Honorars ein Zuschlag erho- Höhe. Der freie Journalist muss sich aller-
ben werden. Bei der Berechnung für Zeit- dings Verdienste anrechnen lassen, die er
zuschläge sind nur volle Stunden zu be- aufgrund der Kündigung des Auftragge-
rücksichtigen. bers erzielt, insbesondere innerhalb des
Die Zeitzuschläge betragen dadurch frei gewordenen Zeitraums.

1. 25 % des tatsächlich vereinbarten Hono-


7. Anzuwendendes Recht
rares für Nachtarbeit in der Zeit von 22.00
bis 06.00 Uhr, 7.1 Für jede Verwendung gelten neben den
2. 50 % des tatsächlich vereinbarten Ho- vorstehenden Konditionen und den im
norares, soweit die Arbeiten an Sonnta- Einzelfall getroffenen schriftlichen Ver-
gen verrichtet werden, einbarungen im Übrigen stets die Be-
stimmungen des Rechtes, insbesondere
3. 100 % des tatsächlich vereinbarten Ho-
des Urheberrechtes, der Bundesrepublik
norares soweit die Arbeiten an
Deutschland.
a) gesetzlichen Feiertagen des jeweiligen
Bundeslandes (abhängig vom Sitz des 7.2 Gerichtsstand und Erfüllungsort ist für
Journalisten, bei Arbeit in Einrichtun- beide Teile, soweit gesetzlich zulässig, der
gen des Auftraggebers das Bundesland, Wohnsitz des freien Journalisten.

Vertragsbedingungen und Honorare 2008 15


7.3 Ein Urhebervermerk im Sinne von § 13 Soweit durch die Mitarbeit ein bestimmter
UrhG wird stets verlangt, und zwar in ei- Dienst geschuldet wird (Dienstvertrag), ist ei-
ner Weise, dass kein Zweifel an der Identi- ne Gewährleistung ausgeschlossen.
tät des Urhebers und der Zuordnung zum
jeweiligen Beitrag bestehen kann. Der Auftraggeber trägt die alleinige presse-,
zivil- und strafrechtliche Verantwortung für
7.4 Der Beitrag darf nicht in ein Datenbank- die Veröffentlichung von Beiträgen. Der Jour-
system oder dergleichen (Fotocomposing nalist übernimmt daher ohne weitere Abre-
etc.) eingespeichert werden, es sei denn, de keine Gewähr für die Rechte Dritter we-
dies ist ausdrücklich schriftlich vereinbart. gen einer Veröffentlichung durch den Auf-
Bei solcher Vereinbarung wird zum Hono- traggeber, wenn diese Dritten in veröffent-
rar ein Aufschlag von 20 Prozent fällig, so- lichten Beiträgen erwähnt oder abgebildet
weit hierfür nicht nach II 3 a) andere Sät- werden, weiterhin auch keine ausdrückliche
ze zur Anwendung kommen. oder stillschweigende Gewähr für deren Per-
sönlichkeits-, Marken-, Urheberrechts- und Ei-
gentumsrechte sowie sonstige Ansprüche in-
8. Gewährleistung folge einer Veröffentlichung durch den Auf-
traggeber. Für die Klärung solcher Rechte ist
Soweit durch die Mitarbeit ein bestimmter regelmäßig der Auftraggeber verantwortlich;
Erfolg geschuldet wird (Werkvertrag), gilt der Auftraggeber muss die eventuellen Kos-
hinsichtlich der Gewährleistung: Sofern das ten einer rechtlichen Prüfung der Zulässigkeit
gelieferte Material mangelhaft ist, kann der einer Veröffentlichung tragen. Sofern zwi-
Auftraggeber zunächst nur eine Nachbesse- schen dem Journalisten und dem Auftragge-
rung verlangen. Der Mangel ist innerhalb von ber streitig ist, ob eine Gewähr für bestimm-
zwei Werktagen nach Erhalt der Sendung te- te Rechte Dritter übernommen wurde oder
lefonisch und nach weiteren drei Werktagen was als bestimmungsmäßige Eigenschaft des
schriftlich mitzuteilen; bei technischen und Materials und zulässiger Verwendungszweck
sonstigen verdeckten Mängeln innerhalb vereinbart wurde, ist der Auftraggeber be-
von zehn Tagen ab Entdeckung in schriftli- weispflichtig für den Inhalt der Abreden, die-
cher Form. Soweit eine Nachbesserung nicht se sind stets schriftlich zu treffen.
möglich oder kostenmäßig unverhältnismä-
ßig ist, kann der Auftraggeber nur das Hono- Soweit Dritte bzw. staatliche Einrichtungen
rar hinsichtlich des jeweiligen mangelhaften im In- und Ausland wegen der Verwendung
Beitrags mindern oder vom einzelnen Auftrag des Materials durch den Auftraggeber An-
zurücktreten, weitergehende Schadensersatz- sprüche erheben oder presse- und strafrecht-
ansprüche sind ausgeschlossen. Die gleichen liche Sanktionen einleiten oder durchsetzen,
Regelungen gelten, wenn ein Nutzungsrecht hat der Auftraggeber den Journalisten von al-
an einem bereits erstellten Beitrag einge- len damit verbundenen Kosten freizustellen,
räumt wird (Kaufvertrag). es sei denn, den Journalisten trifft die Haf-

16 Vertragsbedingungen und Honorare 2008


tung gegenüber dem Auftraggeber nach den Der Auftraggeber wird durch den Journalis-
vorstehenden Absätzen. Das gilt auch dann, ten darauf hingewiesen, dass der Auftragge-
wenn der Auftraggeber die Rechte am Bei- ber gegen das Risiko von Betriebsstörungen
trag an Dritte überträgt. oder -ausfall wegen Computerviren oder ver-
gleichbaren Störungen eine Betriebsausfall-
Der Auftraggeber wird auf die Möglichkeit versicherung oder eine vergleichbare Versi-
hingewiesen, eine Vermögensschadenshaft- cherung abschließen kann. Informationen er-
plichtversicherung für Berichterstattung (in hält der Auftraggeber hierzu beim Gesamt-
Wort und/oder Bild und/oder Ton) abzuschlie- verband der Deutschen Versicherungswirt-
ßen. Informationen hierzu sind erhältlich schaft, Adresse siehe oben.
beim Gesamtverband der Versicherungswirt-
schaft (GDV), Friedrichstr. 191, 10117 Berlin, Von den Einschränkungen der Gewährleis-
Tel. 030/20 20 50 00, Fax 030/20 20 60 00, tung bei Werk- und Dienstleistungen bzw.
berlin@gdv.org, www.gdv.org. Kaufgegenständen (Rechten) ausgenommen
sind Mängel und Mangelfolgeschäden, die
Alternativ kann der Auftraggeber mit dem der Journalist oder seine Erfüllungsgehilfen
Journalisten vereinbaren, dass dieser für ei- durch eine vorsätzliche oder grob fahrlässi-
nen zu vereinbarenden Aufschlag auf das Ho- ge Pflichtverletzung herbeigeführt haben.
norar das Risiko hinsichtlich eines genau de- Diese Ausnahmen gelten ebenfalls, wenn
finierten Verwendungszwecks übernimmt, der Journalist Mängel arglistig verschwiegen
eine solche Vereinbarung ist stets schriftlich oder Mängelfreiheit garantiert hat. Ferner
festzuhalten. sind ausgenommen Schäden für Leben, Kör-
per oder Gesundheit aufgrund vorsätzlicher
Der Journalist haftet nicht für Schäden, die und fahrlässiger Pflichtverletzung durch den
beim Auftraggeber im Zusammenhang mit Journalisten oder seine Erfüllungsgehilfen.
der Nutzung der vom Journalisten angelie- Die Gewährleistung ist zudem bei Kauf- und
ferten Dateien eintreten, sei dies durch Com- Werkverträgen nicht ausgeschlossen, wenn
puterviren in oder an E-Mails oder vergleich- eine vertragswesentliche Hauptpflicht des
baren Übermittlungen oder diesen beigefüg- Journalisten verletzt wurde.
ten Anhängen, in oder in Verbindung mit an-
gelieferten Datenträgern oder an Anlagen des
Auftraggebers angeschlossenen Geräten des
Journalisten. Der Auftraggeber ist verpflichtet,
seine Computer- und sonstigen Digitalsyste-
me durch Virenschutzprogramme und wei-
tere branchenübliche Maßnahmen zu schüt-
zen und diese Schutzsysteme jeweils auf dem
neuesten Stand zu halten, soweit dies tech-
nisch umsetzbar und zumutbar ist.

Vertragsbedingungen und Honorare 2008 17


II. HONORARE b) für Reportagen, Gerichtsberichte, Spit-
zen, Glossen, unterhaltende Aufsätze,
Kurzgeschichten:
1. Journalistische Leistungen
Auflage
für Tageszeitungen bis Erstdruckrecht Zweitdruckrecht
Honorare für Textbeiträge 10.000 77 Cent 57 Cent
Die Berechnung der Honorare erfolgt nach
der Anzahl der Druckzeilen der einzelnen Bei- 25.000 81 Cent 61 Cent
träge. Dabei gilt als Normalzeile die Druckzei-
50.000 103 Cent 79 Cent
le mit 34-40 Buchstaben. Umfasst die Druck-
zeile weniger als 34 oder mehr als 40 Buch- 100.000 122 Cent 93 Cent
staben, so sind die Honorarsätze nach folgen-
der Formel zu errechnen: 150.000 139 Cent 111 Cent

Buchstaben x Honorarsatz 200.000 158 Cent 126 Cent


der Druckzeile für Normalzeile über
37 200.000 177 Cent 143 Cent

Die Honorare betragen c) Die Honorare für Kommentare, Leitartikel,


Interviews, fachliche und wissenschaft-
liche Aufsätze, Kunstkritiken, Essays und
a) für Nachrichten und Berichte:
Alleinveröffentlichungsrechte unterlie-
Auflage gen freier Vereinbarung. Sie müssen an-
bis Erstdruckrecht Zweitdruckrecht gemessen über den Sätzen der Tabelle lie-
gen.
10.000 65 Cent 49 Cent
d) Als Mindesthonorar für einen Beitrag ist
25.000 68 Cent 52 Cent das Honorar für 20 Zeilen des jeweiligen
50.000 89 Cent 60 Cent Erstdruckrechts zu zahlen.

100.000 100 Cent 73 Cent

150.000 115 Cent 93 Cent

200.000 132 Cent 105 Cent

über
200.000 149 Cent 118 Cent

18 Vertragsbedingungen und Honorare 2008


2. Berechnung nach Seiten 4. Kurzbeiträge:
(Rahmenhonorare) Berechnung nach Pauschale
(Mindesthonorare, kein Durchschnitt)
Zeitungen 160 – 650 Euro
a) Allgemein
Publikumszeitschriften 310 – 1200 Euro
Zeitungen 25 Euro
Fachzeitschriften 210 – 1200 Euro
Publikumszeitschriften 110 Euro
Anzeigenblätter 50 – 310 Euro
Fachzeitschriften 110 Euro
Anzeigenblätter 20 Euro
Nachrichtenagenturen
(Nachrichten/Reportagen) 35/50 Euro
3. Berechnung nach Arbeits- Audio-visuelle Produktionsfirmen
und Sendezeiten (News/Magazinbeiträge) 110/260 Euro
Stundenhonorar Tageshonorar Online-Medien 160 Euro
Zeitungen 40 Euro 150 – 450 Euro

Publikums-
zeitschriften 50 Euro 200 – 800 Euro b) Spezielle Sätze
Fach- Zeitungen
zeitschriften 40 Euro 175 – 800 Euro
Reportagen,
Anzeigenblätter 30 Euro 150 – 450 Euro Gerichtsbericht-
Bei einer erstattung,
Nachrichten- Auflage Nachrichten Glossen, Kurz-
agenturen 40 Euro 200 – 600 Euro bis und Berichte geschichten
Online-Medien 40 Euro 200 – 600 Euro 10.000 25 Euro 35 Euro
Priv. Rundfunk/ 25.000 30 Euro 45 Euro
Hörfunk 20 – 60 Euro 100 – 400 Euro
50.000 35 Euro 60 Euro
Priv. Rundfunk/
Fernsehen 50 – 250 Euro 200 – 1500 Euro 100.000 40 Euro 75 Euro
Audio-visuelle Pro- über
duktionsfirmen 40 Euro 200 – 500 Euro 100.000 45 Euro 90 Euro

Vertragsbedingungen und Honorare 2008 19


Anzeigenblätter 5. Öffentlich-rechtliche Rundfunk-
Reportagen, und Fernsehanstalten
Gerichtsbericht- Im Bereich der öffentlich-rechtlichen Anstal-
Bei einer erstattung, ten gelten besondere Honorartarifverträge
Auflage Nachrichten Glossen, Kurz-
für arbeitnehmerähnliche freie Mitarbeiter.
bis und Berichte geschichten
Sie werden jedoch auf alle freien Mitarbei-
10.000 20 Euro 35 Euro ter angewandt.

25.000 25 Euro 50 Euro 6. Journalistische Leistungen im


50.000 30 Euro 60 Euro Bereich der Presse- und Öffent-
lichkeitsarbeit
100.000 35 Euro 75 Euro
Nicht erfasst sind Publikationen, die unmittel-
über bar absatzfördernd sind sowie Publikationen,
100.000 40 Euro 90 Euro die von selbstständigen Verlagen im eigenen
Namen herausgegeben werden (selbstständi-
Zeitschriften
ge Verlagspublikationen).
Nachrichten Reportagen,
Zeilenhonorare
und Berichte Interviews
Die Honorare werden berechnet nach Zeilen
110 Euro 310 Euro mit 60 Anschlägen (30 solcher Sechzig-An-
schläge-Zeilen machen eine Seite aus).

Überregionaler Hörfunk a) Zeilenhonorare für Mitarbeiter-, Werks-


oder Kundenzeitschriften, Bürgerinfor-
Beitrag mit Einspielung 80 Euro
mationen sowie sonstige periodische
Live-Studio mit O-Tönen 60 Euro Publikationen, die für eine Zielgruppe
bestimmt sind
Live-Studio ohne O-Töne 50 Euro
Bei einer Reportagen, Kri-
Reportage Sport mit Auflage Nachrichten tiken, Interviews,
Mehrfachverwertung 200 Euro bis und Berichte Glossen, Features

News mit Fremdton/O-Ton 45 Euro 10.000 1,49 Euro 2,12 Euro


50.000 2,12 Euro 2,90 Euro
News mit eigenem Aufsager 30 Euro
100.000 2,90 Euro 3,36 Euro
Nachricht/Moderator 50 Euro
über
Veranstaltungstipps 60 Euro 100.000 3,36 Euro 4,15 Euro

20 Vertragsbedingungen und Honorare 2008


b) Zeilenhonorare für Nachrichten-, Artikel- 7. Honorare für Online-Nutzung
und sonstige Korrespondenzen (Zweitverwertung)
Unabhängig von der Auflage 4,15 Euro
Für die Online-Nutzung bei einer digitalen
Berechnung nach Seiten (Rahmenhonorare) Zweitverwertung von Texten je nach Nut-
PR-Agenturen** 200 – 400 Euro zungsart einen prozentualen Aufschlag vor-
zunehmen. Bei der Höhe der aus der Tabel-
Pressestellen** 200 – 400 Euro le ersichtlichen Aufschläge wurde insbeson-
** Manuskriptseite dere die Dauer der Verfügbarkeit berücksich-
tigt, da während dieser Zeit eine andere wei-
Berechnung nach Arbeits- und Sendezeiten tere Verwertung der Beiträge kaum möglich
ist. Bei online nutzbaren elektronischen Archi-
Stundenhonorar Tageshonorar
ven bzw. CD-ROM/DVD ist das ausschlagge-
Pressestellen 50 Euro 300 – 1000 Euro bende Honorierungskriterium die Aufnahme
PR-Agenturen 60 Euro 500 – 1500 Euro eines Textes an sich. Was die Höhe des Auf-
schlages anbelangt, so handelt es sich dabei
* Mehrstündige Tagesdienste: 160 Euro. um einen Mindestprozentsatz, der nach dem
derzeitigen Erkenntnisstand gezahlt wird –
Kurzbeiträge: Berechnung nach Pauschale so die Zweitverwertung überhaupt hono-
(Mindesthonorare, kein Durchschnitt) riert wird.
Pressestellen 250 Euro
PR-Agenturen
a) Digitale Zweitverwertung
(Nachrichten, Berichte) 250 Euro
Bei einer digitalen Zweitverwertung von Tex-
ten empfiehlt es sich, je nach Nutzungsart
einen prozentualen Aufschlag vorzunehmen.
Bei der Höhe der aus der Tabelle ersichtlichen
Aufschläge wurde insbesondere die Dauer der
Verfügbarkeit berücksichtigt, da während die-
ser Zeit eine andere weitere Verwertung der
Beiträge kaum möglich ist. Bei online nutz-
baren elektronischen Archiven bzw. bei CD-
ROMs ist das ausschlaggebende Honorie-
rungskriterium die Aufnahme eines Textes
an sich. Was die Höhe des Aufschlages anbe-
langt, so handelt es sich bei den angegebe-
nen Aufschlägen um einen Mindestprozent-

Vertragsbedingungen und Honorare 2008 21


satz, der nach dem derzeitigen Erkenntnis- III. ALLGEMEINE KRITERIEN
stand festgelegt wurde. FÜR DIE HONORARBERECHNUNG
1. Arbeitsaufwand und Schwierigkeitsgrad
Art der Auf- des Themas (Erforderlichkeit von Recher-
Nutzung Verfügbarkeit schlag chen und Ankauf von Hilfsmitteln etc.);
Online- Bis zu 1 Monat + 15% 2. Sachkunde und Bekanntheit des
Dienste Verfassers;
Bei längerer Nutzung 3. Leistung (nahtlose Übernahmemöglich-
pro Jahr zusätzlich + 5%
keit ohne nennenswerte sachliche und
Kostenfrei Aufnahme + 10% redaktionelle Änderungen);
zugängliches
4. Verbreitungsgebiet der Publikationen.
elektronisches Bei längerer Nutzung
Archiv anschließend pro Jahr + 5% Die Honorarerhöhung orientiert sich idR
an der linearen Steigerung im Tarifvertrag
Kosten- Aufnahme + 20%
pflichtiges für arbeitnehmerähnliche freie Journalistin-
elektronisches Bei längerer Nutzung nen und Journalisten an Tageszeitungen.
Archiv anschließend pro Jahr + 10%
CD-ROM/DVD Aufnahme + 10%

b) Reine Online-Beiträge
Für die Honorierung reiner Online-Beiträ-
ge hat der DJV eine spezielle Übersicht
für Online-/Internethonorare erstellt.

22 Vertragsbedingungen und Honorare 2008


Übersicht über Vertragsbedingungen und
Honorare für die Nutzung journalistischer
Beiträge im Internet 2008
Erstellt vom Deutschen Journalisten-Verband

Mediendienste im Internet, gleich ob Online- lagen und Honorarabrechnungen. Die Anga-


Zeitung, Online-Magazin oder E-Mail-News- ben werden vertraulich behandelt und nur in
letter, haben einen starken Bedarf an frei- anonymisierter Form verwendet.
er journalistischer Mitarbeit. Internetauftrit-
te und Nachrichtendienste müssen redaktio-
nell gestaltet und gepflegt werden. Interes- VERTRAGSBEDINGUNGEN
sante und aktuelle Inhalte werden benötigt
1. Angebot
– und freie Journalisten können diese schnell
liefern. Schließlich betreiben auch eine gan- 1.1 Bei unverlangter oder bestellter Einsen-
ze Reihe von Content-Agenturen das Ge- dung oder bei Vorlage eines jeden Bei-
schäft mit dem Verkauf von Nutzungsrech- trags an Mediendienst-Anbieter für Nut-
ten – durch Syndikation. zungen im Wege des Internet wird ange-
geben, ob der Beitrag in der vorliegenden
Seit dem 1. Juli 2002 haben freie Journalis- Fassung zur Alleinveröffentlichung (ex-
tinnen und Journalisten einen gesetzlichen klusiv), zur Erst- oder zur Zweitveröffent-
Mindestanspruch auf eine angemessene Ver- lichung angeboten wird. Im Zweifel gilt
gütung ihrer Leistungen. Die Fachausschüsse der Beitrag als zur Erstveröffentlichung
Freie Journalisten und Online-Journalismus im angeboten.
Deutschen Journalisten-Verband (DJV) haben
die folgende Übersicht erarbeitet, um Auf- 1.2 Beiträge, die im Bereich Presse- und Öf-
traggebern, freien Journalisten und Agentu- fentlichkeitsarbeit (z.B. Pressestellen) an-
ren eine Übersicht über mögliche und ange- geboten werden, gelten abweichend von
messene Vertragsbedingungen und Honorare Ziffer 1.1 Satz 2 als zur Alleinveröffentli-
zu geben. Sie können selbstverständlich auch chung angeboten, es sei denn, das Ange-
ganz oder teilweise als Allgemeine Geschäfts- bot enthält eine andere Angabe.
bedingungen vereinbart werden, wenn dies 1.4 Das Alleinveröffentlichungsrecht (Exklu-
zwischen Auftraggebern und freien Journa- sivrecht) schließt eine anderweitige Ver-
listen abgesprochen wird oder der Journalist fügung des freien Journalisten über den
bei Auftragsangebot auf seine AGB verweist. Beitrag für drei Monate seit Ablieferung
Wer Beiträge über das Internet verkauft, soll- des Beitrages gemäß Ziffer 2.1 aus.
te sie in unübersehbarer Weise beim jeweili-
gen Beitrag zum Abruf bereit halten. 1.5 Beim Erstveröffentlichungsrecht hat der
Abnehmer Anspruch auf die Priorität der
Um diese Übersicht aktuellen Entwicklungen Veröffentlichung des Beitrages gegen-
anpassen zu können, werden freie Journalis- über Mediendiensten mit gleichem Nut-
ten gebeten, den DJV über ihre Erfahrungen zerkreis. Der freie Journalist darf also an-
in Hinsicht auf Honorarhöhe und sonstige deren Mediendiensten mit gleichem Nut-
Vertragsbedingungen zu informieren, insbe- zerkreis den Beitrag nicht zur vorherigen
sondere durch Zusendung von Vertragsunter- oder gleichzeitigen Veröffentlichung an-

Nutzung journalistischer Beiträge im Internet 23


bieten. Bei Angeboten für Mediendiens- unter dem gleichen Titel und/oder glei-
te im Bereich des Internets besteht dabei chen Domainnamen bedarf einer geson-
der Nutzerkreis nicht aus sämtlichen ak- derten Vereinbarung.
tuellen oder zukünftigen Nutzern des In-
ternets, sondern dem Personenkreis, an 1.8 Beiträge werden stets begrenzt für be-
den sich das Medium nach dem Vertrag stimmte Nutzungsarten angeboten. Ein
oder nach den Umständen regelmäßig Global-Buy-Out von Rechten für sämtliche
und typischerweise wendet. Nutzungsarten erfolgt nicht. Sofern Rech-
te für Mediendienste im Bereich des In-
1.6 Beim Zweitveröffentlichungsrecht muss ternets eingeräumt werden, gilt dies stets
der Abnehmer mit der vorherigen oder nicht für sämtliche Formen der Internet-
gleichzeitigen Veröffentlichung des Bei- nutzung, sondern nur für die spezifisch
trages auch in anderen Mediendiensten, vereinbarte oder sich aus den Umstän-
z.B. mit gleichem Nutzerkreis rechnen. den bei Vertragsschluss zu vermutende
Der freie Journalist kann also den glei- Nutzungsart. Datenablagesysteme bzw.
chen Beitrag auch vor Veröffentlichung Übertragungsformen wie www, smtp, ftp
anderen Mediendiensten mit gleichem oder wap gelten hiernach als verschiede-
Nutzerkreis zur vorherigen oder gleichzei- ne, eigene Nutzungsarten. Es findet mit
tigen Veröffentlichung anderweitig an- der Einräumung von spezifischen Nut-
bieten. zungsrechten an Mediendienste im We-
ge des Internets auch keine gleichzeitige
1.7 Der Abnehmer erhält stets – im Falle des Einräumung von Rechten für die Verwer-
Fehlens einer ausdrücklichen und schrift- tung in anderen Nutzungsarten statt, z.B.
lichen abweichenden Vereinbarung – nur Printmedien, Rundfunk, auf CD-ROM oder
das Recht zur einmaligen Veröffentli- DVD und ähnliche Speichermedien. Bei
chung des Beitrages unter dem jeweiligen unberechtigter Nutzung oder Weitergabe
namentlich benannten Internetangebot des Materials wird vorbehaltlich weiterer
(Titel, z.B. DJV-Online) und zugleich zur Schadensersatzansprüche ein Mindestho-
Nutzung unter einem einzigen Domain- norar in Höhe des zweifachen Nutzungs-
namen (z.B. www.djv.de). Der jeweilige honorars fällig zzgl. evtl Verwaltungskos-
Titel und Domainname, für die das Nut- ten, sofern der Auftraggeber demgegen-
zungsrecht eingeräumt wird, werden ex- über nicht nachweist, dass dem Journa-
plizit bei Angebot/Beauftragung/Annah- listen kein oder ein wesentlich geringe-
me bezeichnet; im Zweifel sind die ver- rer Schaden entstanden ist.
einbarten Titel/Domainnamen nach den
Umständen des Vertragsschlusses zu er- 1.9 Soweit durch die Mitarbeit ein bestimm-
mitteln. Eine Nutzung in Internet-Ange- ter Erfolg geschuldet wird (Werkvertrag),
boten des Mediendienstes in anderen gilt hinsichtlich der Gewährleistung: So-
Sprachfassungen (Übersetzungen) auch fern das gelieferte Material mangelhaft

24 Nutzung journalistischer Beiträge im Internet


ist, kann der Auftraggeber zunächst nur Rechte ist regelmäßig der Auftraggeber
eine Nachbesserung verlangen. Der Man- verantwortlich; der Auftraggeber muss
gel ist innerhalb von zwei Werktagen nach die eventuellen Kosten einer rechtlichen
Erhalt der Sendung telefonisch und nach Prüfung der Zulässigkeit einer Veröffentli-
weiteren drei Werktagen schriftlich mitzu- chung tragen. Sofern zwischen dem Jour-
teilen; bei technischen und sonstigen ver- nalisten und dem Auftraggeber streitig
deckten Mängeln innerhalb von zehn Ta- ist, ob eine Gewähr für bestimmte Rech-
gen ab Entdeckung in schriftlicher Form. te Dritter übernommen wurde oder was
Soweit eine Nachbesserung nicht mög- als bestimmungsmäßige Eigenschaft des
lich oder kostenmäßig unverhältnismäßig Materials und zulässiger Verwendungs-
ist, kann der Auftraggeber nur das Honorar zweck vereinbart wurde, ist der Auftrag-
hinsichtlich des jeweiligen mangelhaften geber beweispflichtig für den Inhalt der
Beitrags mindern oder vom einzelnen Auf- Abreden, diese sind stets schriftlich zu
trag zurücktreten, weitergehende Scha- treffen.
densersatzansprüche sind ausgeschlossen.
Die gleichen Regelungen gelten, wenn ein Soweit Dritte bzw. staatliche Einrich-
Nutzungsrecht an einem bereits erstellten tungen im In- und Ausland wegen der
Beitrag eingeräumt wird (Kaufvertrag). Verwendung des Materials durch den
Auftraggeber Ansprüche erheben oder
Soweit durch die Mitarbeit ein bestimm- presse- und strafrechtliche Sanktionen
ter Dienst geschuldet wird (Dienstver- einleiten oder durchsetzen, hat der Auf-
trag), ist eine Gewährleistung ausge- traggeber den Journalisten von allen da-
schlossen. mit verbundenen Kosten freizustellen, es
sei denn, den Journalisten trifft die Haf-
Der Auftraggeber trägt die alleinige pres- tung gegenüber dem Auftraggeber nach
se-, zivil- und strafrechtliche Verantwor- den vorstehenden Absätzen. Das gilt auch
tung für die Veröffentlichung von Beiträ- dann, wenn der Auftraggeber die Rechte
gen. Der Journalist übernimmt daher oh- am Beitrag an Dritte überträgt.
ne weitere Abrede keine Gewähr für die
Rechte Dritter wegen einer Veröffentli- Der Auftraggeber wird auf die Möglich-
chung durch den Auftraggeber, wenn die- keit hingewiesen, eine Vermögensscha-
se Dritten in veröffentlichten Beiträgen denshaftplichtversicherung für Bericht-
erwähnt oder abgebildet werden, weiter- erstattung (in Wort und/oder Bild und/
hin auch keine ausdrückliche oder still- oder Ton) abzuschließen. Informatio-
schweigende Gewähr für deren Persön- nen hierzu sind erhältlich beim Gesamt-
lichkeits-, Marken-, Urheberrechts- und verband der Versicherungswirtschaft
Eigentumsrechte sowie sonstige Ansprü- (GDV), Friedrichstr. 191, 10117 Berlin,
che infolge einer Veröffentlichung durch Tel. 030/20205000, Fax 030/20206000,
den Auftraggeber. Für die Klärung solcher berlin@gdv.org, www.gdv.org.

Nutzung journalistischer Beiträge im Internet 25


Alternativ kann der Auftraggeber mit dem der Journalist oder seine Erfüllungsgehilfen
Journalisten vereinbaren, dass dieser für ei- durch eine vorsätzliche oder grob fahrlässi-
nen zu vereinbarenden Aufschlag auf das Ho- ge Pflichtverletzung herbeigeführt haben.
norar das Risiko hinsichtlich eines genau de- Diese Ausnahmen gelten ebenfalls, wenn
finierten Verwendungszwecks übernimmt, der Journalist Mängel arglistig verschwiegen
eine solche Vereinbarung ist stets schriftlich oder Mängelfreiheit garantiert hat. Ferner
festzuhalten. sind ausgenommen Schäden für Leben, Kör-
per oder Gesundheit aufgrund vorsätzlicher
Der Journalist haftet nicht für Schäden, die
und fahrlässiger Pflichtverletzung durch den
beim Auftraggeber im Zusammenhang mit
Journalisten oder seine Erfüllungsgehilfen.
der Nutzung der vom Journalisten angelie-
Die Gewährleistung ist zudem bei Kauf- und
ferten Dateien eintreten, sei dies durch Com-
Werkverträgen nicht ausgeschlossen, wenn
puterviren in oder an E-Mails oder vergleich-
eine vertragswesentliche Hauptpflicht des
baren Übermittlungen oder diesen beige-
Journalisten verletzt wurde.
fügten Anhängen, in oder in Verbindung mit
angelieferten Datenträgern oder an Anlagen
des Auftraggebers angeschlossenen Geräten 2. Ablieferung und Annahme
des Journalisten. Der Auftraggeber ist ver-
pflichtet, seine Computer- und sonstigen Di- 2.1 Bei Zusendung durch die Post gilt die Ab-
gitalsysteme durch Virenschutzprogramme lieferung am vierten Tag nach Absendung
und weitere branchenübliche Maßnahmen als bewirkt; bei Zusendung per Mail mit
zu schützen und diese Schutzsysteme jeweils dem nächsten Werktag nach Sendung.
auf dem neuesten Stand zu halten, soweit
dies technisch umsetzbar und zumutbar ist. Erhält der freie Journalist bei bestellten
Beiträgen nicht innerhalb von zwei Wo-
Der Auftraggeber wird durch den Journalis-
chen eine explizite Annahmeerklärung
ten darauf hingewiesen, dass der Auftragge-
oder Mängelmeldung, so gilt der Bei-
ber gegen das Risiko von Betriebsstörungen
trag als abgenommen. Sofern der Jour-
oder -ausfall wegen Computerviren oder ver-
nalist bei nicht bestellten Beträgen eine
gleichbaren Störungen eine Betriebsausfall-
Erst- oder Alleinveröffentlichung ange-
versicherung oder eine vergleichbare Versi-
boten hat, kann er den Beitrag bei Aus-
cherung abschließen kann. Informationen er-
bleiben der Annahme nach Ablauf einer
hält der Auftraggeber hierzu beim Gesamt-
Woche anderweitig anbieten. Bei tages-
verband der Deutschen Versicherungswirt-
oder stundenaktuellen Angeboten wird
schaft, Adresse siehe oben.
eine individuelle Frist zur Annahmeer-
Von den Einschränkungen der Gewährleis- klärung festgelegt. Fehlt eine solche Frist
tung bei Werk- und Dienstleistungen bzw. oder wird nicht innerhalb angemessener
Kaufgegenständen (Rechten) ausgenommen Zeit die Annahme erklärt, kann der Jour-
sind Mängel und Mangelfolgeschäden, die nalist den Beitrag anderweitig anbieten.

26 Nutzung journalistischer Beiträge im Internet


2.2 Unverlangt eingereichte Beiträge brau- 5. Redaktionelle Verwendung
chen nur zurückgesandt zu werden, wenn
Alle Beiträge dürfen nur redaktionell ver-
Rückporto beigelegt ist. Beiträge, die di-
wendet werden, es sei denn, schriftlich
gital übermittelt wurden, insbesonde-
wurde ausdrücklich eine andere Verein-
re durch E-Mail oder in anderer Form der
barung getroffen. Bei Nichteinhaltung
Datenfernübertragung, sind von allen Da-
dieser Regelung durch den Abnehmer ist
tenspeichern des Mediendienstes zu lö-
dieser im Innenverhältnis allein etwaigen
schen, sofern sie nicht mit Billigung des
Dritten gegenüber schadensersatzpflich-
Journalisten für eine spätere Nutzung
tig.
vorgehalten werden.
6. Honorarangaben, Mehrwertsteuer,
3. Fälligkeit des Honorars Leistungsumfang/Zusatzleistungen,
Das Honorar ist sogleich nach Veröffent- Ausfallhonorar
lichung fällig, spätestens vier Wochen 6.1 Alle Honorarangaben verstehen sich in
nach der Annahmeerklärung hinsichtlich Euro netto zuzüglich der gesetzlichen
des gelieferten Manuskripts bzw. nach Mehrwertsteuer.
dem fiktiven Eintritt der Annahme ent-
6.2 Honorare für Beiträge schließen die Kos-
sprechend Punkt 2.1. Soweit nichts ande-
ten für Recherchen (einschließlich Reise-
res vereinbart ist, tritt spätestens 30 Ta-
kosten) nicht ein.
ge nach Fälligkeit und Rechnungsstellung
der Verzug ein mit dem gesetzlichen Ver- 6.3 Soweit der Journalist für den Auftrag-
zugszinssatz in Höhe von 8 Prozent jähr- geber absprachegemäß Termine wahr-
lich über dem Basiszinssatz der Deut- nimmt, sind Spesen und Aufwendungen
schen Bundesbank. hierfür gemäß der Bundesreisekostenord-
nung vom Auftraggeber zu ersetzen.
4. Belege über die Veröffentlichung 6.4 Arbeiten oder Dienstleistungen wie die
Der freie Journalist hat bei jeder Veröf- Programmierung von HTML-Seiten, Scripts
fentlichung seines Beitrages Anspruch auf (Java, CGI etc) oder Datenbankanwendun-
Mitteilung darüber, wo und wann die Ver- gen sind von den Honorarsätzen nicht er-
öffentlichung erfolgt ist. Außerdem muss fasst und sind gesondert zu vereinbaren.
ihm die jeweilige Internetadresse des Bei- 6.5 Bestellt der Auftraggeber explizit die An-
trags mitgeteilt oder eine digitale Kopie lieferung der Daten des Beitrags auf CD-
des Beitrags bzw. ein Ausdruck des ver- ROM oder einem anderen physischen Da-
öffentlichten Beitrags zur Verfügung ge- tenträger des Journalisten bzw. ist die An-
stellt werden. lieferung auf einem solchen Datenträger
wegen Störungen oder Fehlens einer di-
gitalen Datenleitung unumgänglich, so

Nutzung journalistischer Beiträge im Internet 27


trägt der Auftraggeber die Kosten für 7.2 Gerichtsstand und Erfüllungsort ist für
den Datenträger und zusätzlich die für beide Teile, soweit gesetzlich zulässig,
Erstellung und Übermittlung notwendi- der Wohnsitz des freien Journalisten. Bei
ge Arbeitszeit auf Basis von mindestens im Ausland lebenden Journalisten ist
1/4 Stunde des maßgeblichen Stunden- Deutschland Gerichtsstand, und zwar der
satzes. Sitz des jeweiligen DJV-Landesverbandes,
in dem der freie Journalist Mitglied ist.
6.6 Kündigt der Auftraggeber den Auftrag ge- 7.3 Ein Urhebervermerk im Sinne von § 13
genüber dem Auftragnehmer vor der Fer- UrhG wird stets verlangt, und zwar in
tigstellung des Beitrags, schuldet er den- einer Weise, dass kein Zweifel an der
noch das vereinbarte Honorar in voller Identität des Urhebers und der Zuord-
Höhe. Der freie Journalist muss sich aller- nung zum jeweiligen Beitrag bestehen
dings Verdienste anrechnen lassen, die er kann. Bei fehlender Angabe des Urhe-
aufgrund der Kündigung des Auftragge- bers ist ein Strafzuschlag in Höhe des
bers erzielt, insbesondere innerhalb des zweifachen Nutzungshonorars fällig zzgl.
dadurch frei gewordenen Zeitraums. evtl. Verwaltungskosten.
7.4 Der Beitrag darf nicht zum Vorhalten für
7. Anzuwendendes Recht unbestimmte zukünftige Veröffentlichun-
gen oder für Eigeninformationszwecke
7.1 Für jede Verwendung gelten neben den durch ein Redaktionsarchiv in ein Daten-
vorstehenden Konditionen und den im banksystem oder dergleichen (Fotocom-
Einzelfall getroffenen schriftlichen Ver- posing etc.) eingespeichert werden, es sei
einbarungen im Übrigen stets die Be- denn, dies ist ausdrücklich schriftlich ver-
stimmungen des deutschen Rechtes, einbart. Eine solche Vereinbarung sieht
insbesondere des Urheberrechtes, der auch die unten angegebenen Aufschläge
Bundesrepublik Deutschland. Soweit bei auf das Honorar vor.
Geschäften mit oder unter im Ausland
ansässigen und/oder tätigen Vertrags- HONORARSYSTEME
partnern nach den Regelungen des in-
ternationalen Privatrechts die Rechts- Honorare werden grundsätzlich aufwandsbe-
wahl zulässig ist, gilt deutsches Recht als zogen ermittelt. Der Bezug auf den Aufwand
vereinbart, es sei denn, es ist ausdrück- berücksichtigt den Wert der Arbeitskraft, die
lich anderes vereinbart. Der gesetzliche in einem Beitrag investiert wurde: Hierzu
Anspruch auf eine angemessene Vergü- wird zunächst die Arbeitszeit ermittelt, die
tung für die Nutzung von urheberrecht- – inklusive Recherche, Redaktion und Über-
lich geschützten Werken und Leistungen mittlung und Abrechnung – für den Beitrag
ist stets zu erfüllen. aufgewendet wurde. Außerdem sind Sach-

28 Nutzung journalistischer Beiträge im Internet


kunde und Erfahrung des Journalisten anzu- 2. Berechnung nach Beitrags-
setzen, die in den Beitrag einfließen. Hierbei pauschale
ist klar abzugrenzen, wie sich die Kosten (ins-
Journalistische Leistungen für Online-
besondere Reise- und Recherchekosten nach
Dienste (z. B. Online-Magazine, E-Mail-
6.2 der Vertragsbedingungen) beim Aufwand
Newsletter)
zusammensetzen. Schließlich werden beson-
dere Alleinstellungsmerkmale des Beitrags
berücksichtigt, so z.B. Priorität, Exklusivität, a) für Kurztexte (<1000 Zeichen):
Originalität etc.
Erstnutzung 120 Euro
Die Abrechnung erfolgt nach abzurechnen-
Zweitnutzung 100 Euro
den Arbeitsstunden/-tagen, beitragsweise
oder pauschal. Bei beitragsweiser Abrech-
nung ist auch eine Honorierung nach Zei- b) für längere Texte (>1000 Zeichen, <3000
chen möglich. Zeichen), Reportagen, Gerichtsberichte,
Rezensionen, Verbrauchertipps, Spit-
zen, Glossen, unterhaltende Aufsätze,
MINDESTVERGÜTUNGEN IM DETAIL
Kurzgeschichten, allgemeine Tipps:
1. Berechnung nach Stunden- und Erstnutzung 250 Euro
Tagessätzen
Zweitnutzung 200 Euro
Stundensatz 35 Euro
c) Beiträge können für jeweils maximal
Tagessatz 250 Euro
3.000 Zeichen pauschal vergütet werden.
Bei Vergütung auf Grundlage von Stun- Bei höherem Zeichenanteil wird entspre-
den- und Tagessätzen ist für jede Nut- chend höher vergütet.
zung, die über das bei Beauftragung/An-
gebot/Annahme vereinbarte Nutzungs- d) Für die Nutzung von Fotos sind die nach-
recht hinausgeht, ein zusätzliches Entgelt folgenden Sätze der Mittelstandsgemein-
zu vergüten auf Basis der Honorarsätze und schaft Foto-Marketing (MFM) maßgeb-
-aufschläge unter 3. lich.

Bei erschwerten Bedingungen, z.B. Be-


treuung von Tickerdiensten (z.B. Liveticker
für aktuelle Ereignisse), sind 25 Prozent Zu-
schlag zu zahlen.
Bei Leistungen im Bereich der Presse- und Öf-
fentlichkeitsarbeit sind 100 Prozent Zuschlag
zu vergüten.

Nutzung journalistischer Beiträge im Internet 29


Einblendung in Onlinedienste, Internet, Einblendung in Onlinedienste, Internet
Intranet (redaktionelle Nutzung)* (Werbung und PR), Webdesign
*Nutzung als Webdesign (z. B. Frames) siehe
Einblendung in Onlinedienste, Internet Abbildung auf Website:
(Werbung und PR)
Abbildung auf Website: Nutzungs- Deutsch/ Englisch/
rechte Landessprache mehrsprachig
Online-Zeitungen und -Zeitschriften:
bis 1 Woche 60 Euro 120 Euro
Nutzungs- nicht
rechte kostenpflichtig kostenpflichtig bis 1 Monat 100 Euro 195 Euro
bis 1 Tag 30 Euro 40 Euro bis 3 Monate 150 Euro 255 Euro
bis 1 Woche 40 Euro 60 Euro bis 6 Monate 180 Euro 325 Euro
bis 1 Monat 60 Euro 90 Euro bis 1 Jahr 260 Euro 435 Euro
bis 3 Monate 90 Euro 130 Euro bis 3 Jahre 390 Euro 650 Euro
bis 6 Monate 120 Euro 175 Euro bis 5 Jahre 520 Euro 870 Euro

Archive der Tageszeitungen/Zeit- Nachlässe:


schriften, Informationsdienste:
Bei zeitgleicher Veröffentlichung in Corporate
Nutzungs- nicht Publishing: 50%
rechte kostenpflichtig kostenpflichtig Rabatt auf das Online-Honorar.
bis 1 Monat 40 Euro 60 Euro Lokale Werbung: minus 30%
bis 3 Monate 50 Euro 70 Euro
Zuschläge:
bis 6 Monate 70 Euro 110 Euro Bannerwerbung: plus 50%
bis 1 Jahr 100 Euro 150 Euro e-cards: plus 50%
Mehrfacheinblendung: nach Vereinbarung
bis 3 Jahre 150 Euro 220 Euro
längere Nutzungsdauer: nach Vereinbarung
bis 5 Jahre 200 Euro 300 Euro Online-Shops: plus 50%
Nachlässe: Zusätzliche zeitgleiche
Veröffentlichung in Printausgabe und Online:
50% Rabatt auf das Online-Honorar.
Zuschläge: e-cards: plus 50%
Nutzungsdauer: längere Nutzung nach Ver-
einbarung

30 Nutzung journalistischer Beiträge im Internet


e) Downloadfähige Medien, pdf-downloads, Trailer bzw. Intro/Outro für Video
redaktionelle/werbliche Nutzung Beitragspauschale 300–400 Euro

Redaktionelle Nutzung Informationsdienste:


g) Audio für Online (z.B. Podcast)
Nutzungs- nicht
rechte kostenpflichtig kostenpflichtig Beitragspauschale 300–500 Euro

bis 1 Monat 30 Euro 45 Euro Trailer bzw. Intro/Outro für Audio


Beitragspauschale 100–200 Euro
bis 3 Monate 35 Euro 50 Euro
bis 6 Monate 50 Euro 80 Euro h) Zuschläge/Musikrechte/GEMA
bis 1 Jahr 75 Euro 110 Euro Für jede Nutzung, die über das bei Beauftra-
gung/Angebot/Annahme vereinbarte Nut-
bis 3 Jahre 100 Euro 165 Euro zungsrecht hinausgeht, ist ein zusätzliches
bis 5 Jahre 150 Euro 225 Euro Entgelt zu vergüten auf Basis der Honorarsät-
ze und -aufschläge unter 3.
Werbliche Nutzung (kostenpflichtig): Zuschläge für besonderen Aufwand
Nutzungs- Abbildungsgröße bei Video und Audio
rechte 1/4 Seite 1/2 Seite 1/1 Seite Beitragspauschale 100–200 Euro
bis 1 Woche 255 Euro 290 Euro 335 Euro Eventuelle Rechte an Musikwerken und
GEMA-Gebühren sind durch den Auftragge-
bis 1 Monat 285 Euro 320 Euro 380 Euro ber/Besteller zu klären; der Auftraggeber hat
bis 6 Monate 345 Euro 390 Euro 465 Euro die entsprechenden Kosten zu tragen

1 Jahr 435 Euro 485 Euro 570 Euro


2 Jahre 540 Euro 605 Euro 720 Euro
3. Berechnung nach Zeichen
darüber 740 Euro 840 Euro 990 Euro
3.1 Berechnungsgrundlagen
Nachlässe:
Bei zeitgleicher Veröffentlichung in anderem Die Berechnung der Honorare kann auch
Medium: siehe entsprechende Seite nach der Anzahl der Zeichen in einem
Text, d.h. Buchstaben, Zahlen, Sonder-
zeichen, Kommata/Interpunktion, Klam-
f) Video für Online (z.B. Vodcast) mern, Gedankenstriche, Anführungszei-
chen etc. erfolgen. Leerzeichen innerhalb
Beitragspauschale 500–600 Euro
von Zeilen gelten aus Vereinfachungs-
alternativ pro Minute 200 Euro gründen als Zeichen.

Nutzung journalistischer Beiträge im Internet 31


3.2 Journalistische Leistungen für Online- genutzt, beträgt das Honorar hierfür 50
Dienste (z.B. Online-Magazine, E-Mail- Prozent des maßgeblichen Printhonorars,
Newsletter) mindestens aber 30 Prozent des Honorars
für die Nutzung im Online-Dienst. Wird
für Nachrichten und Berichte:
ein Beitrag sowohl für Print- als auch On-
Erstnutzung 12 Cent linemedium des gleichen Titels angenom-
Zweitnutzung 10 Cent men, so ist zunächst das höhere Honorar
zu ermitteln und hierauf ein Aufschlag
für Reportagen, Gerichtsberichte, Rezensi- von 30 Prozent zu zahlen. Grundlage für
onen, Verbrauchertipps, Spitzen, Glossen, die Honorarberechnungen bzw. Rabattie-
unterhaltende Aufsätze, Kurzgeschichten, rungen für die Nutzung im Printmedium
allgemeine Tipps: sind die Empfehlungen der Mittelstands-
Erstnutzung 20 Cent gemeinschaft Freie Journalisten.
Bei einer Tickerbetreuung sind 100 Pro-
Zweitnutzung 16 Cent
zent des Zeichensatzes zu vergüten.
Der übliche Nutzungszeitraum beträgt Als Mindesthonorar für einen Beitrag ist
12 Monate. Ein darüber hinausgehender das Honorar für 740 Zeichen des jeweili-
Zeitraum ist explizit zu vereinbaren. Er gen Erstnutzungsrechts zu zahlen.
ist mit einem Zuschlag von 10 Prozent
pro Jahr zu vergüten, eine dauerhafte
3.3 Weitere Nutzung von Beiträgen (Archi-
Nutzung mit einem Zuschlag von 30 Pro-
vsysteme, CD-ROM, Drittübertragung
zent.
etc.)
Die Honorare für Kommentare, Leitartikel,
a) Die Nutzung von Beiträgen in Archivsyste-
Interviews, fachliche und wissenschaft-
men wird gesondert vereinbart. Mindes-
liche Aufsätze, Kunstkritiken, Essays und
tens ist festzulegen:
Alleinveröffentlichungsrechte unterlie-
gen freier Vereinbarung. Sie müssen an- – Der Urhebervermerk wird auch in Ar-
gemessen über den Sätzen der Tabelle lie- chivsystemen und Datenbanken deut-
gen. lich am Beitrag angebracht.

Wird ein Beitrag, der für das Printmedi- – Der Abnehmer trägt beim Betrieb von
um angenommen wurde, zeitgleich im Archivsystemen oder Datenbanken die
Online-Dienst des gleichen Titels genutzt, alleinige rechtliche Verantwortung für
so ist für die zusätzliche Nutzung ein Auf- den Daten- und Persönlichkeitsschutz
schlag von 30 Prozent auf das Honorar für und sonstige Rechte Dritter.
das Printmedium zu zahlen. Wird ein Bei- – Der Abnehmer stellt den freien Journa-
trag, der für den Online-Dienst angenom- listen von allen diesbezüglichen Haf-
men wurde, zeitgleich im Printmedium tungsansprüchen frei.

32 Nutzung journalistischer Beiträge im Internet


b) Für die Nutzung von Beiträgen in Archiv- weils pro Auflage (maximal 5.000 Stück
systemen/Datenbanken gilt: pro Auflage).
– Soweit die Nutzung von Archivsyste- d) Honorare für zusätzliche, nicht zeitgleiche
men bzw. Datenbanken einem offenen Nutzungen der Beiträge im Printbereich
Nutzerkreis ohne Nutzungsgebühr/- werden extra nach den Empfehlungen
entgelt möglich ist, wird ein Pau- der Mittelstandsgemeinschaft freie Jour-
schalhonorar vereinbart in Höhe von: nalisten für den Bereich Wort vergütet.
10 Prozent Aufschlag auf das ursprüng-
e) Werden einzelvertraglich dem Verlag
liche Honorar bei Aufnahme ins Sys-
weitere Nutzungsrechte eingeräumt, so
tem, bei längerfristiger Nutzung ein
sind für folgende Nutzungen mindestens
weiterer Aufschlag auf das ursprüng-
nachstehende zusätzliche Vergütungen
liche Honorar in Höhe von 5 Prozent
zu zahlen:
pro vollem Jahr ab Einstellung ins Sys-
tem, für unbegrenzte Nutzung 30 Pro- – Übertragung des Nutzungsrechts auf
zent Aufschlag. einen Dritten:
– Soweit der Zugang nur über direkte oder 50 Prozent des Bruttoerlöses, den der
indirekte Nutzungsentgelte möglich ist: Verlag aus der Nutzung erzielt oder er-
bei direkten Nutzungsentgelten wird zielen könnte, mindestens aber 50 Pro-
der Journalist an jeder Nutzung mit zent des Ersthonorars
50 Prozent des Entgelts beteiligt, – Nutzung des Beitrags in anderen Ob-
bei nur indirekt erhobenen Nutzungs- jekten desselben Verlages (einschließ-
entgelten wird ein Pauschalhonorar lich der Nutzung in Buchform, aus-
vereinbart in Höhe von 20 Prozent Auf- schließlich der digitalen Zweitverwer-
schlag auf das ursprüngliche Honorar tung):
bei Aufnahme ins System, 50 Prozent des Bruttoerlöses, den der
bei längerfristiger Nutzung ein weite- Verlag aus der Nutzung erzielt oder er-
rer Aufschlag auf das ursprüngliche Ho- zielen könnte, mindestens aber 50 Pro-
norar in Höhe von 10 Prozent pro vol- zent des Ersthonorars
lem Jahr ab Einstellung ins System. Als – Erwerb von Nutzungsrechten auch für
ursprüngliches Honorar gilt das Hono- die Verbreitung im Ausland: 100 Pro-
rar in Höhe der Berechnungssätze die- zent des Ersthonorars bezogen auf die
ser Übersicht, es sei denn, es ist ein hö- Gesamtauflage bzw. den Gesamtzu-
heres vereinbart, dann gilt dieses. griff
c) Die zusätzliche Nutzung auf CD-ROM, – Das Honorar für die Einräumung des
DVD und anderen Speichermedien wird Senderechts muss mindestens 100 Pro-
mit 10 Prozent des ursprünglichen Hono- zent über den Sätzen des maßgebli-
rars pro Nutzungsart vergütet. Das gilt je- chen Ersthonorars liegen.

Nutzung journalistischer Beiträge im Internet 33


3.4 Journalistische Leistungen im Bereich unterhaltende Aufsätze, Kurzgeschichten,
der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit allgemeine Tipps:

Nicht erfasst sind Publikationen, die un- Erstnutzung 40 Cent


mittelbar absatzfördernd sind, sowie Pu-
Zweitnutzung 32 Cent
blikationen, die von selbstständigen Ver-
lagen im eigenen Namen herausgegeben c) Der übliche Nutzungszeitraum beträgt 12
werden (selbstständige Verlagspublikatio- Monate. Ein darüber hinausgehender Zeit-
nen). raum ist explizit zu vereinbaren. Er ist mit
einem Zuschlag von 10 Prozent pro Jahr zu
Mitarbeiter-, Werks- oder Kundendienste vergüten, eine dauerhafte Nutzung mit ei-
(Online), Bürgerinformationen oder sons- nem Zuschlag von 30 Prozent.
tige periodische Online-Dienste, die für
eine Zielgruppe bestimmt sind Beiträge können für jeweils maximal
3.000 Zeichen pauschal vergütet werden.
Bei höherem Zeichenanteil wird entspre-
a) Pauschalhonorare
chend höher vergütet.
für Kurztexte (<1000 Zeichen):
Sofern die Nutzungsdauer unter zwölf
Erstnutzung 240 Euro
Monaten beträgt, beträgt das Honorar 50
Zweitnutzung 200 Euro Prozent der Tabellensätze.

für längere Texte (>1000 Zeichen, <3000 Honorare für Nutzungen durch
Zeichen), Reportagen, Gerichtsberichte, öffentlich-rechtliche Anstalten
Rezensionen, Verbrauchertipps, Spitzen,
Glossen, unterhaltende Aufsätze, Kurz- Für die Nutzung von Beiträgen sind im Falle
geschichten, allgemeine Tipps: von öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten die
jeweiligen Honorar- und Urhebertarifverträge
Erstnutzung 500 Euro maßgeblich. Sofern solche tariflichen Rege-
Zweitnutzung 400 Euro lungen nicht vorhanden sind, werden die Ta-
rifregelungen vergleichbarer Sendeanstalten
entsprechend angewendet.
b) Zeichenhonorare
für Nachrichten und Berichte: Honoraranpassung
Erstnutzung 24 Cent Die in der Regel jährlich erfolgende Honorar-
Zweitnutzung 20 Cent erhöhung orientiert sich i.d.R. an der linearen
Steigerung im Tarifvertrag für arbeitnehmer-
für Reportagen, Gerichtsberichte, Rezensi- ähnliche freie Journalistinnen und Journalis-
onen, Verbrauchertipps, Spitzen, Glossen, ten an Tageszeitungen.

34 Nutzung journalistischer Beiträge im Internet


Aktualisierung
Informieren Sie den DJV über Ihre aktuellen
Erfahrungen im Bereich Online-Honorare und
Vertragsbedingungen! Ihre Angaben werden
vertraulich behandelt und nur in anonymi-
sierter Form wiedergegeben. Generelle Sperr-
vermerke sind möglich.
Infos an: Deutscher Journalisten-Verband,
Referat Freie, Bennauerstraße 60, 53115 Bonn,
Tel. 0228/201 72 18, Fax: 0228/201 72-33,
E-Mail: hir@djv.de

Nutzung journalistischer Beiträge im Internet 35


TARIFVERTRAG
für arbeitnehmerähnliche freie Journalisten
und Journalistinnen an Tageszeitungen

Zwischen
dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e. V.
als Vertreter der ihm angeschlossenen Landesverbände
Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger e. V., Verband Bayerischer Zeitungs-
verleger e.V., Verein der Zeitungsverleger in Berlin und Brandenburg e.V., Zeitungs-
verlegerverband Bremen e.V., Zeitungsverlegerverband Hamburg e.V., Verband Nord-
westdeutscher Zeitungsverleger e.V., Verband Rheinisch-Westfälischer Zeitungs-
verleger e.V., Verband der Zeitungsverleger in Rheinland-Pfalz und Saarland e.V.,
Verband der Zeitungsverlage Norddeutschland e.V.
– einerseits –
und dem Deutschen Journalisten-Verband e.V.,
Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten
sowie ver.di e.V.
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – andererseits –
wird der folgende Tarifvertrag geschlossen:

§1 §2
Geltungsbereich Hauptberuflich freie Journalisten/
Der Tarifvertrag gilt Journalistinnen
Hauptberuflich freie Journalisten/Journalis-
räumlich: in den Bundesländern und dem
tinnen sind nur solche freien Journalisten/
Teil Berlins, in denen das Grund-
Journalistinnen, die ihre Einkünfte aus Er-
gesetz am 2. Oktober 1990 galt;
werbs- und Berufstätigkeit überwiegend aus
fachlich: für alle Verlage, die Tageszeitun- journalistischer Tätigkeit beziehen. Als haupt-
gen herausgeben; beruflich freier Journalist/freie Journalistin im
persönlich: für alle hauptberuflichen freien Sinne dieses Tarifvertrages gilt nicht, wer aus
Journalisten und Journalistinnen, seiner freiberuflichen journalistischen Tätig-
die als arbeitnehmerähnlich im keit regelmäßig weniger als 750 DM* im Mo-
Sinne des § 3 gelten, soweit sie nat bezieht.
für Tageszeitungen aufgrund von Protokollnotiz zu § 2:
Dienst- oder Werkverträgen tätig Der Betrag von DM 750* in § 2 Satz 2 entspricht
sind. etwa 40 % der monatlichen Bezugsgröße (§ 18
des IV. Buches des Sozialgesetzbuches) nach dem
Stand bei Abschluss des Tarifvertrages. Die Tarif-
vertragsparteien haben die Aufnahme von Ge-
sprächen über eine Neudefinition des Begriffs der
hauptberuflichen Tätigkeit vereinbart.

36 Tarifvertrag für Freie an Tageszeitungen


§3 Voraussetzungen des § 2 und/oder des
Arbeitnehmerähnliche freie vorstehenden Abs. 2 und/oder des Abs.
5 mit einer von einem Wirtschaftsprü-
Journalisten und Journalistinnen
fer bestätigten Berechnung nachzuwei-
1. Als arbeitnehmerähnliche/r freier Journa- sen. Erweisen sich die Angaben des frei-
list/freie Journalistin im Sinne dieses Ta- en Journalisten/der freien Journalistin
rifvertrages gilt nur, wer: als richtig, so trägt der Verlag die Min-
destkosten.
a) wirtschaftlich abhängig (Abs.2) und
vergleichbar einem Arbeitnehmer/einer 5. Das Sinken der Bezüge unter die Mindest-
Arbeitnehmerin sozial schutzbedürftig grenze des § 2 Satz 2 ist für die Dauer von
(Abs.3) ist und sechs Monaten unschädlich.
b) die dem Verlag geschuldeten Leistun- Protokollnotiz zu § 3:
gen persönlich und im Wesentlichen Dritte im Sinne des § 3 Abs. 1 Buchstabe b sind
ohne Mitarbeit von Dritten erbringt. nicht Partner und Bürogemeinschaften, ferner
nicht Sekretärinnen oder Ehepartner, die Hilfs-
2. Wirtschaftlich abhängig ist nur, wer für dienste, also keine journalistische Arbeit, leisten.
Text- und Bildbeiträge für einen Verlag
oder Konzern nach Art des § 18 des Ak-
tiengesetzes im Durchschnitt der letzten §4
sechs Monate mindestens ein Drittel des Verpflichteter Verlag
Entgeltes erzielt, das ihm für seine Er- Rechte nach diesem Tarifvertrag können je-
werbstätigkeit insgesamt zusteht. weils nur gegenüber dem einzelnen Verlag
3. Sozial schutzbedürftig ist nur, wer auf geltend gemacht werden, dem gegenüber
die Einkünfte aus journalistischer Tätig- der freie Journalist/die freie Journalistin die
keit zur Sicherung seiner wirtschaftlichen Voraussetzungen des § 3 erfüllt (verpflichte-
Existenz angewiesen ist. ter Verlag).

4. Der Journalist/die Journalistin kann ta-


rifliche Rechte erstmals für den Monat §5
geltend machen, in welchem er/sie dem Grundlagen der Honorarberechnung
verpflichteten Verlag (§ 4) angezeigt hat,
1. Maßstab für die Berechnung des Hono-
dass er/sie als arbeitnehmerähnliche/r
rars ist der gedruckte Umfang des Beitra-
freier Journalist/freie Journalistin im Sin-
ges und die Höhe der Auflage.
ne dieses Tarifvertrages gilt. Das Vorlie-
gen der Voraussetzungen nach Abs. 1 ist 2. Bei der Berechnung des Honorars ist die
auf Verlangen des Verlages von ihm/ihr verkaufte Auflage der Ausgaben zugrun-
schriftlich zu versichern. Darüber hinaus de zu legen, in denen der Beitrag ver-
ist er/sie auf Verlangen verpflichtet, die öffentlicht worden ist. Die Berechnung

Tarifvertrag für Freie an Tageszeitungen 37


des Honorars nach der verkauften Auf- für Reportagen, Gerichtsberichte,
lage gilt, falls nicht anders vereinbart ist, Spitzen, Glossen, unterhaltende
auch für Beiträge, die von Zentralredak- Aufsätze, Kurzgeschichten:
tionen mit ständiger Satzherstellung zur Auflage
Veröffentlichung in den angeschlossenen bis Erstdruckrecht Zweitdruckrecht
Zeitungen verwertet werden; den freien
Journalisten/Journalistinnen sind in sol- 10.000 66 Cent 50 Cent
chen Fällen auf Verlangen die angeschlos- 25.000 70 Cent 52 Cent
senen Zeitungen und die verkaufte Aufla-
ge anzugeben. 50.000 88 Cent 68 Cent
100.000 105 Cent 80 Cent
§6 über
Honorare für Textbeiträge 100.000 131 Cent 99 Cent

Die Berechnung der Honorare erfolgt nach 2. Die Honorare für Kommentare, Leitartikel,
der Anzahl der Druckzeilen der einzelnen Bei- Interviews, fachliche und wissenschaft-
träge. Dabei gilt als Normalzeile die Druckzei- liche Aufsätze, Kunstkritiken, Essays und
le mit 34–40 Buchstaben. Alleinveröffentlichungsrechte unterlie-
gen freier Vereinbarung. Sie müssen an-
gemessen über den Sätzen der Tabelle lie-
1. Die Honorare betragen ab 1. Oktober 2006
gen.
für Nachrichten und Berichte:
3. Als Mindesthonorar für einen Beitrag ist
Auflage das Honorar für 20 Zeilen des jeweiligen
bis Erstdruckrecht Zweitdruckrecht Erstdruckrechts zu zahlen.
10.000 53 Cent 43 Cent
25.000 58 Cent 46 Cent
50.000 70 Cent 52 Cent
100.000 82 Cent 63 Cent
über Protokollnotiz zu § 6:
100.000 94 Cent 71 Cent Umfasst die Druckzeile weniger als 34 oder mehr
als 40 Buchstaben, so sind die Honorarsätze nach
folgender Formel zu errechnen:
Buchstaben x Honorarsatz
der Druckzeile für Normalzeile
37

38 Tarifvertrag für Freie an Tageszeitungen


§7 §8
Honorare für Bildbeiträge Pauschalisten
1. Anstelle der in §§ 6 und 7 aufgeführten
1. Für Bildbeiträge (schwarz-weiß) gelten
Honorare kann auch die Zahlung einer
ab 1. Oktober 2006 folgende Honorare
monatlichen Pauschale vereinbart wer-
Auflage den.
bis Erstdruckrecht Zweitdruckrecht
2. Bei Bemessung der Pauschale ist nicht die
10.000 36,90 Euro 29,40 Euro Summe der veröffentlichten Zeilen oder
Bilder ausschlaggebend, vielmehr sind die
25.000 42,50 Euro 33,90 Euro
Besonderheiten des Einzelfalls, ggf. auch
50.000 48,20 Euro 36,00 Euro zusätzliche Leistungen eines Vertrags-
partners zu berücksichtigen.
100.000 62,50 Euro 48,20 Euro
3. Werden die Honorarsätze (§§ 6,7) geän-
über dert, ist die Höhe der Pauschale zu über-
100.000 75,70 Euro 57,60 Euro
prüfen.
2. Das Bildhonorar schließt die Kosten der
technischen Herstellung des angenom- §9
menen Bildes ein. Soweit das nicht der Ersatz von Auslagen
Fall ist, können angemessene Abschläge
vorgenommen werden. Bei bestellten Beiträgen sind nach vorheri-
ger Vereinbarung dem freien Journalisten/
3. Honorare für Alleinrechtbilder, Titelfo- der freien Journalistin die notwendigen Aus-
tos, Fotomontagen, Farbaufnahmen und lagen gegen Nachweis zu erstatten.
Zeichnungen werden von Fall zu Fall frei
vereinbart. Sie müssen angemessen über § 10
den Sätzen der Tabelle liegen. Angebot
Honorare für Archivbilder unterliegen frei-
1. Bei Einsendung oder bei Vorlage ist an-
er Vereinbarung und richten sich nach
zugeben, ob der Beitrag in der vorliegen-
dem Umfang der übertragenen Rechte,
den Fassung zur Alleinveröffentlichung,
der beim Ankauf festzulegen ist.
zum Erstdruck oder zum Zweitdruck an-
geboten wird. Enthält das Angebot die-
se Angabe nicht, dann gilt der Beitrag als
zum Zweitdruck angeboten. Beiträge, de-
ren Veröffentlichung wegen ihres Inhalts
zeitgebunden ist, sollen besonders ge-
kennzeichnet sein.

Tarifvertrag für Freie an Tageszeitungen 39


2. Eingesandte Bilder müssen den Urheber- trag termin- und auftragsgemäß abgelie-
vermerk tragen. Mit seinem/ihrem An- fert, aber nicht veröffentlicht worden ist.
gebot steht der freie Journalist/die freie Ist ein Beitrag zur Veröffentlichung ange-
Journalistin dafür ein, dass er/sie das al- nommen worden, so ist das Honorar auch
leinige Verfügungsrecht besitzt. Entsteht im Falle der Nichtveröffentlichung zu zah-
durch die Bildveröffentlichung dem Verlag len. In beiden Fällen ist das Honorar in der
aus anderen Gründen als dem mangeln- Höhe zu zahlen, die sich bei Veröffentli-
den Verfügungsrecht ein Schaden, so haf- chung des Beitrages ergeben hätte.
tet der freie Journalist, die freie Journalis- 4. Wird ein bestellter oder angenommener
tin bei Verschulden. Beitrag (Wort oder Bild) nicht innerhalb
3. Bei befristetem Angebot ist der freie Jour- von zwei Monaten nach Ablieferung ver-
nalist/die freie Journalistin nach Ablauf öffentlicht, so kann der freie Journalist/
der Frist berechtigt, über den Beitrag an- die freie Journalistin schriftlich eine Nach-
derweitig zu verfügen, falls nicht vor Ab- frist von einem Monat für die Veröffent-
lauf der Frist die Annahme erfolgt. lichung setzen und zugleich für den Fall
der nicht fristgerechten Veröffentlichung
zum Ablauf der Nachfrist kündigen. Die
§ 11 Nachfrist beginnt mit dem Zugang der
Annahme Ankündigung. Nach Ablauf der Nachfrist
kann der freie Journalist/die freie Jour-
1. Unverlangt eingesandte Beiträge wer-
nalistin über den Beitrag anderweitig
den nur zurückgesandt, wenn Rückporto
verfügen. Der Anspruch auf das Hono-
beigelegt ist. Die Entscheidung über An-
rar Abs. 3) bleibt in diesem Fall bestehen.
nahme oder Ablehnung unverlangt ein-
Mit dem Ablauf der Nachfrist erlischt das
gereichter und mit Rückporto versehener
Nutzungsrecht des Verlages. Die Rückruf-
Beiträge muss spätestens innerhalb von
rechte gemäß §§ 41,42 UrhG bleiben un-
vier Wochen nach Eingang der Beiträge
berührt.
erfolgen, andernfalls sind auch für diese
Beiträge die entsprechenden Honorare zu 5. Nicht als bestellt gelten solche Bilder,
zahlen. die der Verlag nur zur Sichtung ihrer Ver-
wendbarkeit angefordert hat. In diesen
2. Die Entscheidung über den Ankauf aktu-
Fällen ist der Verlag verpflichtet, dem
eller Bilder muss bei persönlicher Vorlage
Journalisten/der Journalistin innerhalb
unverzüglich getroffen werden.
von zwei Wochen nach Zugang der Bil-
3. Für einen Auftrag, der dem freien Jour- der mitzuteilen, welche der eingegange-
nalisten/der freien Journalistin von der nen Bilder er verwenden will. Soll keine
Redaktion erteilt wurde, ist das Hono- Verwendung erfolgen, ist der Verlag ver-
rar auch dann zu zahlen, wenn der Bei- pflichtet, die Bilder innerhalb von zwei

40 Tarifvertrag für Freie an Tageszeitungen


Wochen nach Zugang an den Journalis- 2. Beim Zweitdruckrecht (einfaches Nut-
ten/die Journalistin zurückzusenden. zungsrecht gem. § 36 Abs. 3 Satz 1 UrhG)
muss der Verlag mit der vorherigen oder
§ 12 gleichzeitigen Veröffentlichung des Bei-
Fälligkeit trags im Verbreitungsgebiet im Sinne des
Abs. 1 rechnen; der freie Journalist/die
1. Das Honorar muss spätestens bis zum En-
freie Journalistin kann also den gleichen
de des auf die Veröffentlichung folgenden
Beitrag auch vor der Veröffentlichung in
Monats abgerechnet und gezahlt sein.
diesem Verbreitungsgebiet anderweitig
2. Für einen bestellten oder angenommenen anbieten.
Beitrag ist das Honorar ohne Rücksicht
auf die verzögerte Veröffentlichung fäl- 3. Das Alleinveröffentlichungsrecht (Exklu-
lig, wenn seit dem Ablauf des Monats, in sivrecht/ausschließliches Nutzungsrecht
dem der Beitrag eingegangen ist, ein wei- gem. § 38 Abs. 3 Satz 2 UrhG) schließt ei-
terer Monat verstrichen ist. Ist eine fes- ne anderweitige Verfügung des Journalis-
te Vergütung vereinbart, so ist bis zu die- ten/der Journalistin über den Beitrag im
sem Zeitpunkt der volle Betrag zu zah- Bundesgebiet einschließlich des Landes
len. Bei einem nach Zeilen zu berechnen- Berlin aus. Will der Verlag verhindern,
den Honorar ist eine Abschlagszahlung dass der von ihm erworbene Beitrag nach
von mindestens 80 v.H. des voraussichtli- der Veröffentlichung anderweitig erschei-
chen Honorars zu leisten. Die Schlusszah- nen kann, so muss das besonders verein-
lung ist nach erfolgter Veröffentlichung bart werden.
vorzunehmen.
4. Im Zweifel erhält der Verlag nur das Recht
§ 13 zur einmaligen Veröffentlichung des Bei-
Urheberrechtliche Bestimmungen trags in den Ausgaben, für die er ange-
nommen ist (vgl. § 5 Abs. 2).
1. Beim Erstdruckrecht (modifiziertes aus-
schließliches Nutzungsrecht gem. § 38 Abs. 5. Wird ein Bild für das Archiv angekauft, so
3 Satz 2 UrhG) hat der Verlag Anspruch erwirbt der Verlag das Eigentum an dem
auf die Priorität der Veröffentlichung des Abzug und gleichzeitig das unbefristete
Beitrags im Verbreitungsgebiet der Aus- Recht zur Veröffentlichung dieses Bildes
gaben, für welche der Beitrag angenom- ohne vorherige Rückfrage beim Urheber.
men wird (vgl. § 5 Abs. 2); der freie Jour-
nalist/die freie Journalistin darf also den Für jede Veröffentlichung des Bildes steht
gleichen Beitrag nicht zum vorherigen dem Urheber das Abdruckhonorar zu, falls
oder gleichzeitigen Abdruck in diesem dieses nicht bereits beim Ankauf durch
Verbreitungsgebiet anderweitig anbie- ein Pauschal-Abdruckhonorar abgegol-
ten. ten worden ist. Eine weitergehende Ein-

Tarifvertrag für Freie an Tageszeitungen 41


räumung urheberrechtlicher Befugnisse Schriftform. Während der ersten sechs
bedarf besonderer Vereinbarung. Monate der Zusammenarbeit im Pau-
schalverhältnis kann bis zum 15. eines
6. Bei Bildbeiträgen ist der Urheber/die Ur-
Monats zu dessen Ende gekündigt wer-
heberin anzugeben, wenn nichts anderes
den. Absatz 1 Satz 2 gilt entsprechend.
vereinbart ist. Ein Sammelvermerk für ei-
ne Seite oder für Bilderserien ist lediglich
unter Hinzufügung der Bildzahl zulässig. § 16
Ausschlussfrist
§ 14 1. Ansprüche aus diesem Tarifvertrag müs-
Umsatzsteuer sen – vorbehaltlich Abs. 2 – bis zum Ab-
lauf des dritten Monats nach dem Mo-
Sämtliche Honorare nach diesem Vertrag
nat schriftlich geltend gemacht werden,
sind Nettohonorare. Neben diesen schul-
in dem der freie Journalist/die freie Jour-
det der verpflichtete Verlag (§ 4) die gesetz-
nalistin eine Abrechnung erhalten hat.
liche Mehrwertsteuer, wenn der Journalist/
die Journalistin der Regelbesteuerung un- 2. Ansprüche für die ersten sechs Monate
terliegt. der Zusammenarbeit bzw. seit Inkrafttre-
ten dieses Tarifvertrages können bis zum
Ablauf des neunten Monats der Zusam-
§ 15
menarbeit bzw. der Geltung dieses Tarif-
Beendigung der Zusammenarbeit vertrags geltend gemacht werden.
1. Wer nach einer mindestens sechsmona- 3. Eine spätere Geltendmachung als nach
tigen ständigen Zusammenarbeit kei- den Absätzen 1 und 2 ist ausgeschlossen.
ne Beiträge mehr liefern bzw. annehmen
will, hat dies der anderen Seite mit einer
Frist von einem Monat schriftlich anzu- § 17
kündigen. Bei mehr als zehnjähriger un- Schlussbestimmungen
unterbrochener ständiger Zusammenar-
a) Dieser Tarifvertrag tritt rückwirkend am
beit verlängert sich die Ankündigungs-
1. August 2005 in Kraft.
frist auf drei, bei mehr als zwanzigjähri-
ger ununterbrochener ständiger Zusam- b) Er kann mit einer Frist von drei Monaten
menarbeit auf sechs Monate. erstmals zum 31. Juli 2008, ansonsten je-
weils mit dreimonatiger Frist zum En-
2. Das Vertragsverhältnis eines Pauschalis-
de eines Kalendervierteljahres gekündigt
ten/einer Pauschalistin kann beiderseits
werden.
mit einer Frist von sechs Wochen zum
Ende eines Kalendervierteljahres gekün- c) Bereits bestehende günstigere Einzelver-
digt werden. Die Kündigung bedarf der einbarungen dürfen aus Anlass dieses

42 Tarifvertrag für Freie an Tageszeitungen


Tarifvertrages nicht verschlechtert wer-
den. Sie können jedoch soweit angerech-
net werden, als sich die Gesamtbedingun-
gen für den freien Journalisten nicht ver-
schlechtern.
d) Die Tarifparteien werden während der
Laufzeit des Tarifvertrages Gespräche
über strukturelle Fragen des Tarifvertra-
ges aufnehmen.

Bonn, 14. September 2006.

Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. gez. Helmut Heinen


gez. Werner Hundhausen
Deutscher Journalisten-Verband e.V. gez. Michael Konken
Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten gez. Hubert Engeroff
ver.di e.V.
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, gez. Frank Werneke
Fachbereich Medien, Kunst und Industrie gez. Matthias von Fintel

Tarifvertrag für Freie an Tageszeitungen 43


Bildhonorare 2008
Auszug aus den
Empfehlungen der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing (MFM)

Hinweis: Diese Honorartabellen gelten nur für redaktionelle Nutzungen. Werbliche Nutzungen
(z.B. Anzeigen) und die Verwendung in PR- und Firmenzeitschriften sind in gesonderten Über-
sichten der MFM erfasst.

1. Illustrierte Zeitschriften, Special-Interest-Zeitschriften, Fach-,


Mitgliederzeitschriften, Mitarbeiterzeitschriften, Supplements, Booklets
(redaktionelle Nutzung)

Auflage Abbildungsformat bis


bis 1/16 Seite 1/8 Seite 1/4 Seite 1/2 Seite 1/1 Seite 2/1 Seite Titel ab
5.000 50 Euro 55 Euro 70 Euro 115 Euro 175 Euro 260 Euro 350 Euro
10.000 55 Euro 60 Euro 80 Euro 130 Euro 200 Euro 300 Euro 400 Euro
25.000 60 Euro 65 Euro 90 Euro 145 Euro 225 Euro 340 Euro 450 Euro
50.000 65 Euro 75 Euro 100 Euro 160 Euro 250 Euro 380 Euro 500 Euro
100.000 75 Euro 85 Euro 110 Euro 175 Euro 275 Euro 420 Euro 550 Euro
250.000 85 Euro 95 Euro 120 Euro 190 Euro 300 Euro 460 Euro 600 Euro
500.000 95 Euro 110 Euro 140 Euro 225 Euro 350 Euro 530 Euro 700 Euro
1 Mio. 110 Euro 130 Euro 165 Euro 260 Euro 410 Euro 615 Euro 820 Euro
2 Mio. 130 Euro 155 Euro 195 Euro 310 Euro 480 Euro 720 Euro 960 Euro
5 Mio. 155 Euro 185 Euro 230 Euro 370 Euro 560 Euro 840 Euro 1120 Euro
Darüber nach Vereinbarung

ePaper / mPaper
Auflage Abbildungsformat bis
bis 1/16 Seite 1/8 Seite 1/4 Seite 1/2 Seite 1/1 Seite 2/1 Seite Titel mPaper
1.000 35 Euro 40 Euro 50 Euro 85 Euro 125 Euro 180 Euro 250 Euro 50 Euro
2.500 40 Euro 45 Euro 60 Euro 100 Euro 150 Euro 220 Euro 300 Euro 60 Euro
5.000 45 Euro 50 Euro 70 Euro 115 Euro 175 Euro 260 Euro 350 Euro 70 Euro
10.000 50 Euro 55 Euro 80 Euro 130 Euro 200 Euro 300 Euro 400 Euro 80 Euro
Darüber nach Vereinbarung

44 Bildhonorare
Zuschläge:

Journal-Aufmacher *): plus 50 % auf das auflagen- und


formatbezogene Innenseitenhonorar

Kleinformatige Abbildungen zum Haupttitelbild: plus 100 % auf das auflagen- und
formatbezogene Innenseitenhonorar

Rücktitel: plus 80 % auf das auflagen- und


formatbezogene Innenseitenhonorar

Gleichzeitiger Erwerb von Nutzungsrechten in Printausgabe und ePaper / mPaper: minus 50%
Nachlass auf das auflagen- und formatbezogene ePaper / mPaper-Honorar.

Gleichzeitiger Erwerb von erweiterten Nutzungsrechten


für ausländische Ausgaben, bezogen auf die Gesamtauflage

pro Land: plus 35 % pro Land


pro Kontinent: plus 100 % pro Land
Weltrechte: plus 150 %

Zusätzliche Veröffentlichung in Jahrgangs-CD-ROM, DVD

Nutzungsdauer 1 Jahr: plus 10 %


Nutzungsdauer 5 Jahre: plus 25 %

Honorar für Serienverwendung:

Nutzungsdauer 1 Jahr: plus 500 %

Mantelblätter, Kopfblätter, Verlagsbeilagen, Sonderveröffentlichungen müssen gesondert


vereinbart werden

Sonstiges:

Abbildungen von Zeitungs-/Zeitschriften-Titeln oder einzelnen Innenseiten, auf denen sich


gelieferte Bildmotive befinden, werden bei Nutzung für Werbung und Promotion zusätzlich
berechnet (wenn Wiedergabe größer als 1:1), z. B. Fernsehen, Werbeplakate.

*) Anfangsseite eines hervorgehobenen redaktionseigenen Spezialthementeils innerhalb der Zeitschrift

Bildhonorare 45
2. Tageszeitungen, Anzeigenblätter (redaktionelle Nutzung)
(Supplements, siehe illustrierte Zeitschriften)

Abbildungsformat
Auflage kleiner als kleiner als Seitenaufmacher Titel,
bis zweispaltig vierspaltig bzw. ab 4-spaltig Sondertitel
25.000 45 Euro 50 Euro 65 Euro 100 Euro
50.000 50 Euro 60 Euro 75 Euro 120 Euro
100.000 60 Euro 75 Euro 95 Euro 150 Euro
250.000 70 Euro 90 Euro 115 Euro 180 Euro
500.000 80 Euro 100 Euro 125 Euro 200 Euro
1 Mio. 90 Euro 110 Euro 140 Euro 220 Euro
2 Mio. 100 Euro 130 Euro 160 Euro 260 Euro
Darüber nach Vereinbarung
Hinweis: Werbliche Nutzungen (z. B. Anzeigen, Corporate Publishing), siehe in den entspre-
chenden Honorartabellen.

ePaper / mPaper
Abbildungsformat
Auflage kleiner als kleiner als Seitenaufmacher Titel, mPaper
bis zweispaltig vierspaltig bzw. ab 4-spaltig Sondertitel
1.000 25 Euro 30 Euro 45 Euro 60 Euro 25 Euro
2.500 30 Euro 35 Euro 50 Euro 70 Euro 30 Euro
5.000 35 Euro 40 Euro 55 Euro 80 Euro 35 Euro
10.000 40 Euro 45 Euro 60 Euro 90 Euro 40 Euro
Darüber nach Vereinbarung

Zuschläge:
Honorare für Serienverwendung mindestens: Nutzungsdauer 1 Jahr: plus 500 %
Zusätzliche Veröffentlichung Nutzungsdauer 1 Jahr: plus 10 %
in Jahrgangs-CD-ROM, DVD Nutzungsdauer 5 Jahre: plus 25 %
Gleichzeitiger Erwerb von Nutzungsrechten in Printausgabe und ePaper / mPaper: minus 50%
Nachlass auf das auflagen- und formatbezogene ePaper / mPaper-Honorar.

46 Bildhonorare
Sonstiges:
Als Auflage gilt der Durchschnittswert der gedruckten Auflage aller Erscheinungstage.
Abbildungen von Zeitungs-/Zeitschriften-Titeln oder einzelnen Innenseiten, auf denen sich
gelieferte Bildmotive befinden, werden bei Nutzung für Werbung und Promotion zusätzlich
berechnet (wenn Wiedergabe größer als 1:1).
Erweiterte Nutzungsrechte (Mantelblätter, Kopfblätter, Verlagsbeilagen, Sonderveröffentlichun-
gen) müssen gesondert vereinbart werden.

Mantelausgabe bei Regionalblättern


Die Ausgaben von Mantel- und Kopfblättern sind zu einer Gesamtauflage zu addieren.

3. Veranstaltungs-*) und Programmhefte*),


Informationsbroschüren (redaktionelle Nutzung)

Auflage Abbildungsformat bis


bis 1/16 Seite 1/8 Seite 1/4 Seite 1/2 Seite 1/1 Seite 2/1 Seite Titel ab
5.000 50 Euro 50 Euro 60 Euro 95 Euro 150 Euro 225 Euro 300 Euro
10.000 50 Euro 55 Euro 65 Euro 105 Euro 170 Euro 255 Euro 340 Euro
25.000 55 Euro 60 Euro 75 Euro 120 Euro 190 Euro 285 Euro 380 Euro
50.000 60 Euro 70 Euro 85 Euro 135 Euro 215 Euro 325 Euro 430 Euro
100.000 70 Euro 75 Euro 95 Euro 150 Euro 240 Euro 360 Euro 480 Euro
250.000 75 Euro 85 Euro 105 Euro 170 Euro 265 Euro 400 Euro 530 Euro
500.000 85 Euro 100 Euro 125 Euro 200 Euro 310 Euro 465 Euro 620 Euro
1 Mio. 100 Euro 115 Euro 145 Euro 230 Euro 360 Euro 540 Euro 720 Euro
2 Mio. 115 Euro 135 Euro 170 Euro 270 Euro 425 Euro 635 Euro 850 Euro
5 Mio. 135 Euro 150 Euro 190 Euro 305 Euro 475 Euro 715 Euro 950 Euro
Darüber nach Vereinbarung

*) Nutzungsdauer 1 Jahr. Nutzungsdauer-Verlängerung: plus 50 % pro zusätzlichem Zeitintervall.

Bildhonorare 47
PDF
Abbildungsgröße
bis 1/16 Seite 1/8 Seite 1/4 Seite 1/2 Seite 1/1 Seite 2/1 Seite Titel

85 Euro 100 Euro 125 Euro 200 Euro 310 Euro 465 Euro 620 Euro

Zuschläge:
Kleinformatige Abbildungen zum Haupttitel: plus 100 % auf das auflagen- und
formatbezogene Innenseitenhonorar

Rücktitel: plus 80 % auf das auflagen- und


formatbezogene Innenseitenhonorar.

Gleichzeitiger Erwerb von Nutzungsrechten


in Printausgabe und PDF minus 50 % Nachlass auf das
formatbezogene PDF-Honorar

Gleichzeitiger Erwerb von erweiterten Nutzungsrechten


für ausländische Ausgaben, bezogen auf die Gesamtauflage

pro Land: plus 35 % pro Land


pro Kontinent: plus 100 % pro Land
Weltrechte: plus 150 %

Zusätzliche Veröffentlichung in Jahrgangs-CD-ROM, DVD

Nutzungsdauer 1 Jahr: plus 10 %


Nutzungsdauer 5 Jahre: plus 25 %

Honorar für Serienverwendung:

Nutzungsdauer 1 Jahr: plus 500 %

Nutzungsdauer:
bis 1 Jahr, Nutzungsdauer-Verlängerung: plus 50 % Zuschlag pro zusätzlichem Zeitintervall

Sonstiges:
Abbildungen von Zeitungs-/Zeitschriften-Titeln oder einzelnen Innenseiten, auf denen sich
gelieferte Bildmotive befinden, werden bei Nutzung für Werbung und Promotion zusätzlich
berechnet (wenn Wiedergabe größer als 1:1).

48 Bildhonorare
4. PR-Fotos, Pressemappen (redaktionelle Nutzung)

je Motiv 3 Monate 1 Jahr


Beilage in Pressemappe ab 550 Euro ab 825 Euro

digital downloadbar ab 750 Euro ab 1.125 Euro

Kombination Pressemappe / digital downloadbar ab 1.200 Euro ab 1.800 Euro

Allgemeines:

Der Umfang der übertragenen Rechte wird bei Auftragserteilung vereinbart. Im Zweifelsfall
gilt § 31 (5) UrhG.

Das Grundhonorar enthält nur das Recht, die Medien unmittelbar zu beliefern.

Eine werbliche, nicht redaktionelle Verwendung wird zusätzlich honoriert (z. B. Anzeigen,
Mailing usw.).

Die Weitergabe an weiterverarbeitende Agenturen und Pressedienste ist zustimmungspflich-


tig. Sie bedingt einen Aufschlag von 100 % auf das Grundhonorar. Das Unternehmen ist auf den
Namensnennungsanspruch hinzuweisen.

Sonstiges:

Kosten der Vervielfältigung sind nicht im Honorar enthalten.

Der Verbreiter hat durch Kennzeichnung unmittelbar am Bild auf den Ablauf der Frist zur
honorarfreien Nutzung hinzuweisen (Verfalldatum); ferner wird vermerkt, dass danach Hono-
rarpflicht zugunsten der Agentur/des Fotografen (mit Anschrift) eintritt. Diese Kennzeichnung
wird durch einen Beleg nachgewiesen.

Nutzungsdauer:

Die Vervielfältigungs- und Verbreitungsrechte werden für die jeweilige Laufzeit übertragen
und erlöschen dann.

Nutzungsdauerverlängerung: plus 50 % Zuschlag pro zusätzlichem Zeitintervall

Bildhonorare 49
Marktübliche allgemeine Konditionen für die Nutzung von Bildern
in den verschiedenen Medienbereichen

Allgemein:
Vertragsgrundlage sind im Allgemeinen die Liefer- und Geschäftsbedingungen der Bildliefe-
ranten.
Die bei der Honorarkalkulation zugrunde gelegte Auflage bezieht sich grundsätzlich auf die
gedruckte Auflage, d. h. die Zahl der Exemplare, die in einem Druckvorgang auf einmal herge-
stellt wird.
Der Bildquellennachweis – Urhebervermerk nach § 13 UrhG und Agenturvermerk entsprechend
den allgemeinen Geschäftsbedingungen – wird grundsätzlich am jeweiligen Bild verlangt.
Nutzung von Bildern, die die Persönlichkeits-, Kunsturheber-, Marken- und andere Folgerechte
betreffen, müssen gesondert eingeholt werden.
Physische Bildvorlagen werden nur leihweise zur Verfügung gestellt und sind rücksendepflichtig.
Digitale Bildvorlagen sind nach der Nutzung zu löschen. Speicherung beim Nutzer muss mit
dem Bildlieferanten vereinbart werden.

Honorare, Kosten:
Die angegebenen Honorare beziehen sich auf das einmalige Nutzungsrecht innerhalb des
definierten Nutzungsumfangs in einer Publikation. Zusätzliche Nutzungen werden entspre-
chend dem jeweiligen Nutzungszweck erneut honoriert.
Die Honorare verstehen sich in Euro, netto ohne Mehrwertsteuer und beziehen sich auf ein
einzelnes Bild.
Nutzungsrechte werden für Deutschland vergeben, so weit nicht anders angegeben.
Bearbeitungskosten sind nicht Bestandteil der Nutzungshonorare und werden gesondert
berechnet.

Zuschläge:
Zuschläge beziehen sich auf das zum Zeitpunkt der Nutzung aktuelle Grundhonorar des jewei-
ligen Nutzungszweckes.
Exklusivrechte und Sperrfristen: Aufpreis nach Vereinbarung.
Werbliche Nutzung: plus 100 % Zuschlag, so weit nicht anders angegeben.
Unterlassener Bildquellennachweis: plus 100 % (bestätigt durch Rechtsprechung, z.B. LG Ham-
burg vom 22.11.87, Az. 74 0 68/78, LG München I vom 23.4.91, Az. 210 6247/89).

50 Bildhonorare
Vertragsstrafe bei nicht genehmigter Nutzung: das fünffache Honorar, sofern solche Klausel in
den AGB des Bildanbieters enthalten ist (OLG FfM Az 11U 49/96 (I/1), OLG Celle Az 13U 81/96 +
13U 139/96).

Zuschläge aufgrund erhöhter Produktionskosten:

Luft- und Unterwasseraufnahmen: plus 100 %.


Fotomodell-Aufnahmen: plus 30 %,
ab 6 Fotomodelle plus 100 %
Sonstige außergewöhnliche und/oder
kostenintensive Aufnahmen: Aufpreis nach Vereinbarung

Nachlässe:
Rabatte, Aufpreise, Zuschläge beziehen sich immer auf das zum Zeitpunkt der Nutzung aktu-
elle Grundhonorar des jeweiligen Nutzungszweckes.

Wiederholter Abdruck in derselben Ausgabe: 50 % Rabatt


auf das Honorar des kleineren Abbildungsformates, sonst 20 % Rabatt
auf das auflagen- und formatbezogene Honorar.
Wiederholte Verwendung in derselben Produktion (TV, Film etc.): 50 % Rabatt
je weitere Nutzung pro Zeiteinheit.
Die Abbildungsgröße des Titels (Haupttitelbild) ist formatunabhängig.
Kleinformatige Abbildungen zum Haupttitelbild werden mit einem formatbezogenen Zuschlag
berechnet, wie ausgewiesen.
Abbildungen von Produkten, auf denen sich gelieferte Bildmotive befinden, werden für Wer-
bung und Promotion zusätzlich berechnet (wenn Wiedergabe größer als 1:1).

Die vollständigen Empfehlungen finden sich in der Broschüre


„Bildhonorare 2008 – Marktübersicht der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing“
(MFM), Arbeitskreis der Pressebild-Agenturen und Bildarchive e.V. (BVPA)
Bestelladresse: Lietzenburger Str. 91, 10719 Berlin,
Tel. 030/324 99 17, Fax 030/324 70 01
e-Mail: info@bvpa.org

Bildhonorare 51
Honorarsätze für Public Relations 2008

Stundensätze auf dem Gebiet PR Seitenpreise im Corporate Publishing:


Beratung durch Agentur-Chef 80 bis 220 Euro Redaktion
(je nach Agenturgröße) – Texte nach Längenvorgabe liefern, ohne Ein-
passen, Bildunterschriften und Titel/Motti
Beratung durch PR-Kontakter 80 bis 220 Euro (wird immer weniger nachgefragt)
(je nach Agenturgröße) 100 bis 150 Euro
– inklusive Recherche, Einpassen in die auf-
Texter 75 bis 145 Euro gebaute InDesign- oder QuarkXPress-Seite
Redaktion/Redigieren 60 bis 130 Euro (oder bei Redaktionssystemen wie Wood-
wingEnterprise, K 4 oder cenShare in
Organisation/Assistenz 60 bis 90 Euro InCopy) und Schlussredaktion/Imprimatur
260 bis 480 Euro
Internet/Online-Dienste
(Content) 75 bis 145 Euro Komplette Seitenproduktion (inkl. Redaktion,
Layout in InDesign oder QuarkXPress, Bildbear-
Pauschale PR-Sätze beitung, Datenoptimierung, Proof mit Fogra-
Keil, Druckdaten PDF X3)
kontinuierliche PR-Beratung/-Betreuung, ohne ab etwa 550 Euro bis 1.300 Euro
Produktion und/oder Umsetzung, monatlich
(je nach Agenturgröße) 1.500 bis 5.000 Euro
Nebenkosten
Redemanuskript pro Seite ab 300 Euro
Fahrten im Pkw:
(40 Zeilen zu je 60 Anschlägen)
pro Kilometer ca. 0,70 Euro,
Pressetext pro Seite 280 bis 350 Euro zusätzlich Fahrzeit je Stunde 52,50 Euro

Werbebrief für Mailing (pro Seite) ab 360 Euro (Quelle: Kresse & Discher Medienverlag GmbH,
Etat-Kalkulator, Bestelladresse siehe Anhang)
Pressekonferenz über-
regional (komplett) 3.500 bis 11.000 Euro

Pressekonferenz
regional (komplett) 2.200 bis 6.000 Euro

Kommunikations-Konzept (ohne Umsetzung)


– ohne Präsentation 1.600 bis 3.500 Euro
– mit Präsentation
und Booklet 3.500 bis über 13.000 Euro
(wobei zunehmend vereinbart wird, dass bei
Erteilung des Auftrags zur Umsetzung je nach
Auftragsvolumen und Laufzeit ein Teil der Kon-
zeptionskosten angerechnet wird)

52 Honorarsätze für Public Relations


Lieferungs- und Geschäftsbedingungen
für freie Journalisten Wort und Bild
Bearbeitet von Benno H. Pöppelmann und Michael Hirschler

Allgemeines Honorare sind sogleich nach der Veröffent-


lichung zur Zahlung fällig, spätestens einen
Diese Geschäftsbedingungen finden Anwen-
Monat nach der Erklärung, dass der Beitrag
dung auf Text- und Bildbeiträge (Material).
angenommen ist.
Geliefertes Material bleibt stets Eigentum
des Journalisten. Es wird vorübergehend zur Hat der Besteller nicht innerhalb von zwei
Ausübung der Rechte für die auf dem umsei- Wochen nach Lieferung des Materials die An-
tigen Lieferschein angegebenen Nutzungsar- nahme erklärt, kann das Material ohne weite-
ten überlassen. re Bindung an den Besteller anderweitig an-
geboten werden.
Die Verwendung als Archivmaterial ist geson-
dert zu vereinbaren. Urheberrecht
Die Lieferung des Materials und die Einräu- Für jede Nutzung gelten neben den getroffe-
mung von Nutzungsrechten erfolgt zu den nen Vereinbarungen die Bestimmungen des
nachstehenden Geschäftsbedingungen, so- Urheberrechtsgesetzes.
weit im Lieferschein nichts Abweichendes an-
Die eingeräumten Rechte gelten nur für den
gegeben oder sonst schriftlich vereinbart ist.
vereinbarten Zweck, Sprachraum und Um-
Abweichende Geschäftsbedingungen des Be- fang zur einmaligen Nutzung. Jede erneute
stellers gelten nur, wenn sie schriftlich bestä- Nutzung oder sonstige Ausweitung des ur-
tigt sind. sprünglich eingeräumten Nutzungsrechts ist
nur mit der vorherigen schriftlichen Zustim-
Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Be-
mung des Journalisten erlaubt. Dies gilt ins-
stellers wird hiermit widersprochen.
besondere für die Freigabe des Materials zu
Auch für Lieferungen ins Ausland gilt deut- Zwecken der Werbung.
sches Recht. Eingeräumte Nutzungsrechte können oh-
ne Zustimmung des Journalisten auch dann
Honorare nicht übertragen werden, wenn die Übertra-
Jede vereinbarte und jede weitere Nutzung gung im Rahmen der Gesamtveräußerung
des Materials ist honorarpflichtig. Die Höhe eines Unternehmens oder der Veräußerung
des Honorars richtet sich nach Art und Um- von Teilen eines Unternehmens geschieht
fang der Nutzung und ist vorher zu verein- (§ 34 Abs. 3 UhrhG). Diese Klausel ist als
baren. Der gesetzliche Mindestanspruch auf gesonderte Vereinbarung gem. § 34 Abs. 4
angemessene Vergütung (§ 32 UrhG) bleibt UrhG anzusehen.
unberührt. Die Rubrik „Hinweis“ gilt ergän- Exklusivrechte oder Sperrfristen müssen ge-
zend. sondert vereinbart werden.
Honorare sind stets Netto-Honorare ohne Die Weitergabe des Materials oder die Über-
Mehrwertsteuer. tragung von Rechten an Dritte durch den Be-

Lieferungs- und Geschäftsbedingungen für Freie Wort und Bild 53


steller darf ohne vorherige schriftliche Zu- Mit der Annahme des Honorars ist die Erlaub-
stimmung des Journalisten nicht erfolgen. nis zur Wahrnehmung weiterer Rechte durch
Das Material darf ohne vorherige schriftliche den Besteller nicht verbunden.
Zustimmung des Journalisten nicht in ein Der Besteller ist verpflichtet, dem Journalis-
Datenbanksystem eingespeichert oder sonst ten ein Belegexemplar gem. § 25 Verlagsge-
elektronisch verwertet oder bearbeitet wer- setz kostenlos zu liefern.
den, insbesondere auch nicht in Onlinesyste-
men (Internet, Intranet, Mailsystemen etc.). Haftung, Kosten
Verfälschende oder sinnentstellende Verän- Der Besteller haftet für das überlassene Ma-
derungen von Bildern durch Hinzufügen oder terial bis zur unversehrten Rücklieferung.
Weglassen sind nicht gestattet. Er trägt Kosten und Risiko für die Rückliefe-
Das Material darf im Sinne des § 14 UrhG we- rung. Die Rücklieferung hat durch Einschrei-
der entstellt noch sonst beeinträchtigt wer- ben zu erfolgen.
den. Dies gilt insbesondere für die Bearbei- Für Farbdias, die im Risikobereich des Bestel-
tung des Materials durch den Einsatz elekt- lers beschädigt werden oder verloren gehen,
ronischer Hilfsmittel. beträgt der Schadensersatz pro Dia 500 Euro,
Das Material darf nur redaktionell verwendet es sei denn, der Besteller weist einen geringe-
werden. Es darf in der Tendenz nicht verfrem- ren Schaden nach.
det und nicht verfälscht werden. Der Besteller Für die Zusammenstellung einer Auswahlsen-
ist zur Beachtung der publizistischen Grund- dung werden Bearbeitungskosten berechnet,
sätze des Deutschen Presserates (Pressekodex die sich nach Art und Umfang des erforderli-
und Richtlinien) verpflichtet. chen Arbeitsaufwandes bemessen. Die Bear-
Montagen sind als solche kenntlich zu ma- beitungskosten (inkl. Versand) werden nicht
chen und in der Veröffentlichung auszuwei- mit den Nutzungshonoraren verrechnet.
sen. Dabei ist die Angabe [M] (Buchstabe M Die Zahlung begründet keine Nutzungs- oder
in eckigen Klammern) zu verwenden. Eigentumsrechte.
Ein Urhebervermerk im Sinne des § 13 UrhG Bei unberechtigter Nutzung oder Weiterga-
wird stets verlangt und zwar in einer Weise, be des Materials wird vorbehaltlich weiterer
die keinen Zweifel an der Identität des Urhe- Schadensersatzansprüche ein Mindesthono-
bers und der Zuordnung zum einzelnen Bei- rar in Höhe des zweifachen Nutzungshono-
trag lässt. Sammelnachweise reichen nur aus, rars fällig. Beabsichtigt der Besteller eine an-
sofern sich aus ihnen die zweifelsfreie Zu- dere (z.B. werbliche) als die vereinbarte Nut-
ordnung des Urhebers zum Beitrag entneh- zung des Materials, so hat er vor dieser Nut-
men lässt. zung die Zustimmung der abgebildeten oder
Die Übertragung von Zweitrechten an Ver- genannten Personen einzuholen. Holt der Be-
wertungsgesellschaften bleibt vorbehalten. steller die Zustimmung nicht ein, hat er den

54 Lieferungs- und Geschäftsbedingungen für Freie Wort und Bild


Journalisten von in diesem Zusammenhang lungen gelten, wenn ein Nutzungsrecht an
geltend gemachten Schadensersatzansprü- einem bereits erstellten Beitrag eingeräumt
chen Dritter freizustellen. wird (Kaufvertrag).

Unterbleibt die Namensnennung des Journa- Soweit durch die Mitarbeit ein bestimmter
listen nach § 13 UrhG oder verstößt der Bestel- Dienst geschuldet wird (Dienstvertrag), ist ei-
ler gegen § 14 UrhG, so hat der Journalist An- ne Gewährleistung ausgeschlossen.
spruch auf Schadensersatz in Form eines Zu- Der Auftraggeber trägt die alleinige presse-,
schlags von 100 % zum jeweiligen Nutzungs- zivil- und strafrechtliche Verantwortung für
honorar zuzüglich evtl. Verwaltungskosten, so- die Veröffentlichung von Beiträgen. Der Jour-
fern nicht der Besteller demgegenüber nach- nalist übernimmt daher ohne weitere Abrede
weist, dass ein Schaden oder eine Wertminde- keine Gewähr für die Rechte Dritter wegen ei-
rung überhaupt nicht entstanden oder wesent- ner Veröffentlichung durch den Auftraggeber,
lich niedriger ist als der Zuschlag nebst Verwal- wenn diese Dritten in veröffentlichten Beiträ-
tungskosten. Der Besteller hat den Journalisten gen erwähnt oder abgebildet werden, weiter-
von aus der Unterlassung des Urhebervermer- hin auch keine ausdrückliche oder stillschwei-
kes oder Entstellung des Werkes resultierenden gende Gewähr für deren Persönlichkeits-, Mar-
Ansprüchen Dritter freizustellen. ken-, Urheberrechts- und Eigentumsrechte so-
wie sonstige Ansprüche infolge einer Veröf-
Gewährleistung fentlichung durch den Auftraggeber. Für die
Klärung solcher Rechte ist regelmäßig der
Soweit durch die Mitarbeit ein bestimmter
Auftraggeber verantwortlich; der Auftragge-
Erfolg geschuldet wird (Werkvertrag), gilt
ber muss die eventuellen Kosten einer rechtli-
hinsichtlich der Gewährleistung: Sofern das
chen Prüfung der Zulässigkeit einer Veröffent-
gelieferte Material mangelhaft ist, kann der
lichung tragen. Sofern zwischen dem Journa-
Auftraggeber zunächst nur eine Nachbesse-
listen und dem Auftraggeber streitig ist, ob ei-
rung verlangen. Der Mangel ist innerhalb von
ne Gewähr für bestimmte Rechte Dritter über-
zwei Werktagen nach Erhalt der Sendung te-
nommen wurde oder was als bestimmungs-
lefonisch und nach weiteren drei Werktagen
mäßige Eigenschaft des Materials und zuläs-
schriftlich mitzuteilen; bei technischen und
siger Verwendungszweck vereinbart wurde,
sonstigen verdeckten Mängeln innerhalb von
ist der Auftraggeber beweispflichtig für den
zehn Tagen ab Entdeckung in schriftlicher
Inhalt der Abreden, diese sind stets schrift-
Form. Soweit eine Nachbesserung nicht mög-
lich zu treffen.
lich oder kostenmäßig unverhältnismäßig ist,
kann der Auftraggeber nur das Honorar hin- Soweit Dritte bzw. staatliche Einrichtungen
sichtlich des jeweilig mangelhaften Beitrags im In- und Ausland wegen der Verwendung
mindern oder vom einzelnen Auftrag zurück- des Materials durch den Auftraggeber An-
treten, weitergehende Schadensersatzansprü- sprüche erheben oder presse- und strafrecht-
che sind ausgeschlossen. Die gleichen Rege- liche Sanktionen einleiten oder durchsetzen,

Lieferungs- und Geschäftsbedingungen für Freie Wort und Bild 55


hat der Auftraggeber den Journalisten von al- neuesten Stand zu halten, soweit dies tech-
len damit verbundenen Kosten freizustellen, nisch umsetzbar und zumutbar ist.
es sei denn, den Journalisten trifft die Haf-
Der Auftraggeber wird durch den Journalis-
tung gegenüber dem Auftraggeber nach den
ten darauf hingewiesen, dass der Auftragge-
vorstehenden Absätzen. Das gilt auch dann,
ber gegen das Risiko von Betriebsstörungen
wenn der Auftraggeber die Rechte am Bei-
oder -ausfall wegen Computerviren oder ver-
trag an Dritte überträgt.
gleichbaren Störungen eine Betriebsausfall-
Der Auftraggeber wird auf die Möglichkeit versicherung oder eine vergleichbare Versi-
hingewiesen, eine Vermögensschadenshaft- cherung abschließen kann. Informationen er-
plichtversicherung für Berichterstattung (in hält der Auftraggeber hierzu beim Gesamt-
Wort und/oder Bild und/oder Ton) abzu- verband der Deutschen Versicherungswirt-
schließen. Informationen hierzu sind erhält- schaft, Adresse siehe oben.
lich beim Gesamtverband der Versicherungs- Von den Einschränkungen der Gewährleis-
wirtschaft (GDV), Friedrichstr. 191, 10117 Ber- tung bei Werk- und Dienstleistungen bzw.
lin, Tel. 030/20205000, Fax 030/20206000, Kaufgegenständen (Rechten) ausgenommen
berlin@gdv.org, www.gdv.org. Alternativ sind Mängel und Mangelfolgeschäden, die
kann der Auftraggeber mit dem Journalis- der Journalist oder seine Erfüllungsgehilfen
ten vereinbaren, dass dieser für einen zu ver- durch eine vorsätzliche oder grob fahrlässi-
einbarenden Aufschlag auf das Honorar das ge Pflichtverletzung herbeigeführt haben.
Risiko hinsichtlich eines genau definierten Diese Ausnahmen gelten ebenfalls, wenn
Verwendungszwecks übernimmt, eine sol- der Journalist Mängel arglistig verschwiegen
che Vereinbarung ist stets schriftlich fest- oder Mängelfreiheit garantiert hat. Ferner
zuhalten. sind ausgenommen Schäden für Leben, Kör-
per oder Gesundheit aufgrund vorsätzlicher
Der Journalist haftet nicht für Schäden, die
und fahrlässiger Pflichtverletzung durch den
beim Auftraggeber im Zusammenhang mit
Journalisten oder seine Erfüllungsgehilfen.
der Nutzung der vom Journalisten angeliefer-
Die Gewährleistung ist zudem bei Kauf- und
ten Dateien eintreten, sei dies durch Compu-
Werkverträgen nicht ausgeschlossen, wenn
terviren in oder an E-Mails oder vergleichbaren
eine vertragswesentliche Hauptpflicht des
Übermittlungen oder diesen beigefügten An-
Journalisten verletzt wurde.
hängen, in oder in Verbindung mit angeliefer-
ten Datenträgern oder aus/in an Anlagen des
Hinweis
Auftraggebers angeschlossenen Geräten des
Journalisten. Der Auftraggeber ist verpflich- Falls keine abweichende Vereinbarung getrof-
tet, seine Computer- und sonstigen Digitalsys- fen wurde oder keine tarifvertraglichen Be-
teme durch Virenschutzprogramme und wei- stimmungen gelten, sind für die Honorierung
tere branchenübliche Maßnahmen zu schüt- und die Miete bei Fristüberschreitung sowie
zen und diese Schutzsysteme jeweils auf dem die Bearbeitungskosten bei Bildbeiträgen die

56 Lieferungs- und Geschäftsbedingungen für Freie Wort und Bild


jeweils aus der Übersicht der marktüblichen Erfüllungsort
Honorare für die Vergabe von Bildnutzungs- für die Lieferung ist der Sitz des Bestellers,
rechten ersichtlichen Honorare der Mittel- für die Rücklieferung der Sitz des Journalis-
standsgemeinschaft Foto-Marketing (MFM) ten.
bzw. bei Textbeiträgen die Empfehlungen der
Mittelstandsgemeinschaft Wort (MFJ) anzu-
wenden.

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Lieferungs- und Geschäftsbedingungen für Freie Wort und Bild 57


Vertrag über freie Mitarbeit Wort
Bearbeitet von Benno H. Pöppelmann und Michael Hirschler

Zwischen der Firma


in
– nachstehend „Auftraggeber“ genannt –
und der Journalistin/dem Journalisten
in
– nachstehend „Journalist“ genannt –
wird folgendes vereinbart:

1. Der Journalist übernimmt als freier und selbständiger Mitarbeiter folgende Aufgaben:

2. Der Journalist gestaltet seine Arbeitszeit wertsteuer, wenn der Journalist dieser
für den Auftraggeber nach freiem, aber Steuer unterliegt.
pflichtgemäßem Ermessen. Die Interes-
sen des Auftraggebers werden jedenfalls 5. Tages-, Abwesenheits- und Übernach-
angemessen neben dem verbleibenden tungsgelder werden gesondert nach Ver-
Pflichtenkreis des Journalisten gewahrt. einbarung gezahlt/sind im Honorar ein-
geschlossen.*) Kilometervergütungen so-
3. Zur Abgeltung der Leistungen des Journa-
wie Vergütungen für die Abnutzung der
listen für den Auftraggeber zahlt der Auf-
fotografischen Ausrüstung werden nach
traggeber für jede Zeile/Druckseite/Sende-
Vereinbarung gezahlt/sind im Honorar
minute (für Fotos ist eine gesonderte Ver-
enthalten.*) Weitere notwendige Ausla-
einbarung zu treffen, vgl. Muster-Vertrag
gen werden einzeln abgerechnet.
Freie Mitarbeit Fotografen) den Betrag
von Euro / ein wöchent- 6. Bei der Bemessung des Honorars/der Pau-
liches / monatliches Pauschalhonorar schale*) gehen beide Vertragsparteien
von Euro, der/das jeweils (Auftraggeber und Journalist) gemein-
am Ende einer Kalenderwoche/ eines Ka- sam davon aus, dass der Aufgabenkreis
lendermonats fällig ist.*) gleich bleibt und ein Zeitaufwand von
4. Das Honorar nach diesem Vertrag ist ein durchschnittlich Stunden in der Wo-
Netto-Honorar. Neben diesem schuldet che nicht wesentlich überschritten wird.
der Auftraggeber die gesetzliche Mehr- Wenn und soweit diese Erwartung nicht
zutreffen sollte, sind die Vertragsparteien

58 Vertrag über freie Mitarbeit Wort


verpflichtet, eine neue Abmachung über Jede weitergehende Auswertung oder Nut-
eine angemessene Angleichung des Ho- zung – ganz oder in Auszügen – sowie die
norars/des Pauschalhonorars *) zu tref- Weiterübertragung an Dritte bedarf der
fen. Das Gleiche gilt, wenn der vom Sta- vorherigen Zustimmung des Journalisten.
tistischen Bundesamt veröffentlichte Le-
Sämtliche Zweitverwertungsrechte, die
benshaltungskostenindex für die mittle-
von Verwertungsgesellschaften wahrge-
re Verbrauchergruppe (Vier-Personen-Ar-
nommen werden, verbleiben dem Jour-
beitnehmerhaushalt mit mittlerem Ein-
nalisten.
kommen des alleinverdienenden Haus-
haltsvorstandes) sich um mehr als sieben Die Urheberpersönlichkeitsrechte des
Prozent gegenüber dem Stand zum Zeit- Journalisten bleiben unberührt. Der Jour-
punkt des Vertragsschlusses verändert. nalist kann bestimmen, ob das Werk mit
einer Urheberbezeichnung zu versehen
7. Der Journalist wird im Einvernehmen mit ist und welche Bezeichnung zu verwen-
dem Auftraggeber jährlich einmal für den ist. Der Journalist hat insbesondere
die Dauer von fünf Wochen von seiner das Recht, eine Entstellung oder andere
Leistungspflicht entbunden. Das Durch- Beeinträchtigung seines Werkes zu ver-
schnittshonorar/Pauschalhonorar*) wird bieten, soweit diese geeignet ist, seine
für diese Zeit fortgezahlt. berechtigten geistigen oder persönlichen
Interessen am Werk zu gefährden.
8. Der Auftraggeber erklärt sich bereit, das
Nach Veröffentlichung eines Beitrages des
Durchschnittshonorar/Pauschalhonorar*)
Journalisten ist ihm kostenlos ein Beleg-
im Krankheitsfall des Journalisten bis zur
exemplar zu überlassen.
Dauer von sechs Wochen weiterzuzah-
len. 10. Soweit durch die Mitarbeit ein bestimm-
ter Erfolg geschuldet wird (Werkvertrag),
9. Die Nutzung der Urheber- und Leistungs- gilt hinsichtlich der Gewährleistung: So-
schutzrechte des Journalisten ist für den fern das gelieferte Material mangelhaft
Auftraggeber frei im Rahmen dieses Ver- ist, kann der Auftraggeber zunächst nur
trages und seiner Erfüllung. Nach dem eine Nachbesserung verlangen. Der Man-
Vertragszweck bestimmen sich der räum- gel ist innerhalb von zwei Werktagen
liche, der zeitliche und inhaltliche Um- nach Erhalt der Sendung telefonisch und
fang des Nutzungsrechts, das dem Auf- nach weiteren drei Werktagen schriftlich
traggeber eingeräumt wird, sowie die je- mitzuteilen; bei technischen und sonsti-
weils eingeräumte Nutzungsart. Der ge- gen verdeckten Mängeln innerhalb von
setzliche Anspruch auf angemessene Ver- zehn Tagen ab Entdeckung in schriftlicher
gütung (§32 Urhebergesetz) bleibt unbe- Form. Soweit eine Nachbesserung nicht
rührt. möglich oder kostenmäßig unverhältnis-

Vertrag über freie Mitarbeit Wort 59


mäßig ist, kann der Auftraggeber nur das Materials und zulässiger Verwendungs-
Honorar hinsichtlich des jeweiligen man- zweck vereinbart wurde, ist der Auftrag-
gelhaften Beitrags mindern oder vom geber beweispflichtig für den Inhalt der
einzelnen Auftrag zurücktreten, weiter- Abreden, diese sind stets schriftlich zu
gehende Schadensersatzansprüche sind treffen.
ausgeschlossen. Die gleichen Regelungen
Soweit Dritte bzw. staatliche Einrichtun-
gelten, wenn ein Nutzungsrecht an einem
gen im In- und Ausland wegen der Ver-
bereits erstellten Beitrag eingeräumt wird
wendung des Materials durch den Auf-
(Kaufvertrag).
traggeber Ansprüche erheben oder pres-
Soweit durch die Mitarbeit ein bestimm- se- und strafrechtliche Sanktionen ein-
ter Dienst geschuldet wird (Dienstver- leiten oder durchsetzen, hat der Auftrag-
trag), ist eine Gewährleistung ausge- geber den Journalisten von allen damit
schlossen. verbundenen Kosten freizustellen, es sei
denn, den Journalisten trifft die Haftung
Der Auftraggeber trägt die alleinige pres- gegenüber dem Auftraggeber nach den
se-, zivil- und strafrechtliche Verantwor- vorstehenden Absätzen. Das gilt auch
tung für die Veröffentlichung von Beiträ- dann, wenn der Auftraggeber die Rechte
gen. Der Journalist übernimmt daher oh- am Beitrag an Dritte überträgt.
ne weitere Abrede keine Gewähr für die
Der Auftraggeber wird auf die Möglich-
Rechte Dritter wegen einer Veröffent-
keit hingewiesen, eine Vermögensscha-
lichung durch den Auftraggeber, wenn
denshaftplichtversicherung für Bericht-
diese Dritten in veröffentlichten Beiträ-
erstattung (in Wort und/oder Bild und/
gen erwähnt oder abgebildet werden,
oder Ton) abzuschließen. Informatio-
weiterhin auch keine ausdrückliche oder
nen hierzu sind erhältlich beim Gesamt-
stillschweigende Gewähr für deren Per-
verband der Versicherungswirtschaft
sönlichkeits-, Marken-, Urheber- und Ei-
(GDV), Friedrichstr. 191, 10117 Berlin,
gentumsrechte sowie sonstige Ansprü-
Tel. 030/20205000, Fax 030/20206000,
che infolge einer Veröffentlichung durch
berlin@gdv.org, www.gdv.org. Alternativ
den Auftraggeber. Für die Klärung solcher
kann der Auftraggeber mit dem Journa-
Rechte ist regelmäßig der Auftraggeber
listen vereinbaren, dass dieser für einen
verantwortlich; der Auftraggeber muss
zu vereinbarenden Aufschlag auf das Ho-
die eventuellen Kosten einer rechtlichen
norar das Risiko hinsichtlich eines genau
Prüfung der Zulässigkeit einer Veröffentli-
definierten Verwendungszwecks über-
chung tragen. Sofern zwischen dem Jour-
nimmt, eine solche Vereinbarung ist stets
nalisten und dem Auftraggeber streitig
schriftlich festzuhalten.
ist, ob eine Gewähr für bestimmte Rech-
te Dritter übernommen wurde oder was Der Journalist haftet nicht für Schäden,
als bestimmungsmäßige Eigenschaft des die beim Auftraggeber im Zusammen-

60 Vertrag über freie Mitarbeit Wort


hang mit der Nutzung der vom Journa- Von den Einschränkungen der Gewähr-
listen angelieferten Dateien eintreten, leistung bei Werk- und Dienstleistungen
sei dies durch Computerviren in oder an bzw. Kaufgegenständen (Rechten) aus-
E-Mails oder vergleichbaren Übermitt- genommen sind Mängel und Mangelfol-
lungen oder diesen beigefügten Anhän- geschäden, die der Journalist oder seine
gen, in oder in Verbindung mit angeliefer- Erfüllungsgehilfen durch eine vorsätzli-
ten Datenträgern oder aus/in an Anlagen che oder grob fahrlässige Pflichtverlet-
des Auftraggebers angeschlossenen Gerä- zung herbeigeführt haben. Diese Ausnah-
ten des Journalisten. Der Auftraggeber ist men gelten ebenfalls, wenn der Journa-
verpflichtet, seine Computer- und sons- list Mängel arglistig verschwiegen oder
tigen Digitalsysteme durch Virenschutz- Mängelfreiheit garantiert hat. Ferner sind
programme und weitere branchenübli- ausgenommen Schäden für Leben, Körper
che Maßnahmen zu schützen und die- oder Gesundheit aufgrund vorsätzlicher
se Schutzsysteme jeweils auf dem neu- und fahrlässiger Pflichtverletzung durch
esten Stand zu halten, soweit dies tech- den Journalisten oder seine Erfüllungs-
nisch umsetzbar und zumutbar ist. gehilfen. Die Gewährleistung ist zudem
bei Kauf- und Werkverträgen nicht aus-
Der Auftraggeber wird durch den Journa- geschlossen, wenn eine vertragswesent-
listen darauf hingewiesen, dass der Auf- liche Hauptpflicht des Journalisten ver-
traggeber gegen das Risiko von Betriebs- letzt wurde.
störungen oder -ausfall wegen Compu-
11. Dieser Vertrag tritt am
terviren oder vergleichbaren Störungen
in Kraft. Er kann mit einer Frist von sechs
eine Betriebsausfallversicherung oder ei-
Monaten zum Ende eines Kalendervier-
ne vergleichbare Versicherung abschlie-
teljahres/Kalenderhalbjahres/Kalender-
ßen kann. Informationen erhält der Auf-
jahres*) erstmals zum
traggeber hierzu beim Gesamtverband
schriftlich gekündigt werden.
der Deutschen Versicherungswirtschaft,
Adresse siehe oben. *) Unzutreffendes bitte streichen

(Ort/Datum)

(Unterschrift des Journalisten) (Unterschrift des Auftraggebers)

Vertrag über freie Mitarbeit Wort 61


Vertrag über freie Mitarbeit Bild
Bearbeitet von Benno H. Pöppelmann und Michael Hirschler

Zwischen der Firma


in
– nachstehend „Auftraggeber“ genannt –
und der Journalistin/dem Journalisten
in
– nachstehend „Journalist“ genannt –
wird folgendes vereinbart:

1. Der Journalist übernimmt als freier und selbständiger Mitarbeiter folgende Aufgaben:

2. Der Journalist gestaltet seine Arbeitszeit für den Auftraggeber nach freiem, aber pflichtge-
mäßem Ermessen. Die Interessen des Auftraggebers werden jedenfalls angemessen neben
dem verbleibenden Pflichtenkreis des Journalisten gewahrt.
3. Die Leistung des Journalisten und die Gegenleistung des Auftraggebers (Zahlung) werden
wie folgt*) vereinbart:
a) Anzahl Vergütung Archivgebühr
Schwarz-Weiß-Negative
Schwarz-Weiß-Print
Farb-Negative
Farb-Print
Farb-Dia
digital übermittelte bzw.
gespeicherte Fotos
Gesamtkosten nach Rechnungsstellung
b) Pauschalhonorar:
Euro (Netto) monatlich für die Abnahme von Fotos pro Monat.
Die Abnahme weiterer Fotos wird entsprechend der Vereinbarung unter 3 a) vergütet.

62 Vertrag über freie Mitarbeit Bild


4. Das Honorar nach diesem Vertrag ist ein 7. Der Journalist wird im Einvernehmen mit
Netto-Honorar. Neben diesem schuldet dem Auftraggeber jährlich einmal für
der Auftraggeber die gesetzliche Mehr- die Dauer von fünf Wochen von seiner
wertsteuer, wenn der Journalist dieser Leistungspflicht entbunden. Das Durch-
Steuer unterliegt. schnittshonorar/Pauschalhonorar*) wird
für diese Zeit fortgezahlt.
5. Tages-, Abwesenheits- und Übernach-
8. Der Auftraggeber erklärt sich bereit, das
tungsgelder werden gesondert nach Ver-
Durchschnittshonorar/Pauschalhonorar*)
einbarung gezahlt/sind im Honorar ein-
im Krankheitsfall des Journalisten bis zur
geschlossen*).
Dauer von sechs Wochen weiterzuzahlen.
Kilometer-Vergütungen sowie Vergütun- 9. Die Fotos werden vom Auftraggeber wie
gen für die Abnutzung der fotografischen folgt genutzt:
Ausrüstung werden nach Vereinbarung exklusiv für (Verbreitungsgebiet):
gezahlt/sind im Honorar enthalten*).

Weitere notwendige Auslagen werden für Wochen/Monate/Jahre


einzeln abgerechnet. seit Erscheinen.
6. Bei der Bemessung des Honorars/der Pau- zum Erstdruck, wobei der Journalist
schale*) gehen beide Vertragsparteien ge- sogleich nach Erscheinen berechtigt
meinsam davon aus, dass der Aufgaben- ist, die Fotos anderweitig zu veröf-
kreis gleich bleibt und ein Zeitaufwand fentlichen.
von durchschnittlich Stunden in
der Woche nicht wesentlich überschritten zum Zweitdruck
wird. Wenn insoweit die Erwartung nicht Sonstige Vereinbarung:
zutreffen sollte, sind die Vertragsparteien
verpflichtet, eine neue Abmachung über
eine angemessene Angleichung des Ho- Die Nutzung der Urheber- und Leistungs-
norars/des Pauschalhonorares*) zu tref- schutzrechte des Journalisten ist für den
fen. Das Gleiche gilt, wenn der vom Sta- Auftraggeber frei im Rahmen dieses Ver-
tistischen Bundesamt jährlich veröffent- trages und seiner Erfüllung. Nach dem
lichte Lebenshaltungskostenindex für die Vertragszweck bestimmen sich der räum-
mittlere Verbrauchergruppe (Vier-Perso- liche, der zeitliche und inhaltliche Umfang
nen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem des Nutzungsrechtes, das dem Auftrag-
Einkommen des alleinverdienenden Haus- geber eingeräumt wird, sowie die jeweils
haltsvorstandes) sich um mehr als sieben eingeräumte Nutzungsart. Der gesetzliche
Prozent gegenüber dem Stand zum Zeit- Anspruch auf angemessene Vergütung
punkt des Vertragsschlusses verändert. (§ 32 Urhebergesetz) bleibt unberührt.

Vertrag über freie Mitarbeit Bild 63


Jede weitergehende Auswertung oder Nach Veröffentlichung eines Beitrages des
Nutzung – ganz oder in Auszügen – sowie Journalisten ist ihm kostenlos ein Beleg-
die Weiterübertragung an Dritte bedarf exemplar zu überlassen.
der vorherigen Zustimmung des Journa-
10. Soweit durch die Mitarbeit ein bestimm-
listen.
ter Erfolg geschuldet wird (Werkvertrag),
Das Material darf nur im Zusammenhang gilt hinsichtlich der Gewährleistung: So-
mit einer Autorenkennung (z.B.: Urheber- fern das gelieferte Material mangelhaft
Nr. der VG Bild/Kunst) und einer Bild-Le- ist, kann der Auftraggeber zunächst nur
gende in das digitale Redaktionssystem eine Nachbesserung verlangen. Der Man-
eingegeben werden. Die Zustimmung gel ist innerhalb von zwei Werktagen
wird nur für die einmalige Eingabe und nach Erhalt der Sendung telefonisch und
für die redaktionelle Bearbeitung für den nach weiteren drei Werktagen schriftlich
Zeitraum der Rechtseinräumung erteilt. mitzuteilen; bei technischen und sonsti-
Zulässig ist ferner das Anfertigen einer gen verdeckten Mängeln innerhalb von
ersten digitalen Kopie nur für redaktio- zehn Tagen ab Entdeckung in schriftlicher
nelle Zwecke im Umfang und für die Zeit Form. Soweit eine Nachbesserung nicht
der Rechtseinräumung. möglich ist, fehlschlägt oder kostenmäßig
Sämtliche übrigen Rechte, insbesonde- unverhältnismäßig ist, kann der Auftrag-
re Zweitverwertungsrechte, die von Ver- geber nur das Honorar hinsichtlich des je-
wertungsgesellschaften wahrgenommen weiligen mangelhaften Beitrags mindern
werden, verbleiben dem Journalisten. oder vom einzelnen Auftrag zurücktreten,
weitergehende Schadensersatzansprüche
Ein Recht zur Nutzung eines Beitrags zu
sind ausgeschlossen. Die gleichen Rege-
Werbezwecken gilt nur dann als einge-
lungen gelten, wenn ein Nutzungsrecht
räumt, wenn hierüber eine schriftliche
an einem bereits erstellten Beitrag ein-
Vereinbarung geschlossen wurde und der
geräumt wird (Kaufvertrag).
Nutzungsumfang präzise bestimmt ist.
Soweit durch die Mitarbeit ein bestimm-
Die Urheberpersönlichkeitsrechte des
ter Dienst geschuldet wird (Dienstver-
Journalisten bleiben unberührt. Die Urhe-
trag), ist eine Gewährleistung ausge-
berbezeichnung des Journalisten wird in
schlossen.
einer Weise seinen Fotos zugeordnet, die
keinen Zweifel an der Identität des Urhe- Der Auftraggeber trägt die alleinige pres-
bers lässt. Der Journalist hat das Recht, se-, zivil- und strafrechtliche Verantwor-
eine Entstellung oder andere Beeinträch- tung für die Veröffentlichung von Beiträ-
tigungen seines Werkes zu verbieten, so- gen. Der Journalist übernimmt daher oh-
weit diese geeignet sind, seine berechtig- ne weitere Abrede keine Gewähr für die
ten geistigen oder persönlichen Interes- Rechte Dritter wegen einer Veröffent-
sen am Werk zu gefährden. lichung durch den Auftraggeber, wenn

64 Vertrag über freie Mitarbeit Bild


diese Dritten in veröffentlichten Beiträ- denshaftplichtversicherung für Bericht-
gen erwähnt oder abgebildet werden, erstattung (in Wort und/oder Bild und/
weiterhin auch keine ausdrückliche oder oder Ton) abzuschließen. Informatio-
stillschweigende Gewähr für deren Per- nen hierzu sind erhältlich beim Gesamt-
sönlichkeits-, Marken-, Urheber- und Ei- verband der Versicherungswirtschaft
gentumsrechte sowie sonstige Ansprü- (GDV), Friedrichstr. 191, 10117 Berlin,
che infolge einer Veröffentlichung durch Tel. 030/20205000, Fax 030/20206000,
den Auftraggeber. Für die Klärung solcher berlin@gdv.org, www.gdv.org. Alternativ
Rechte ist regelmäßig der Auftraggeber kann der Auftraggeber mit dem Journa-
verantwortlich; der Auftraggeber muss listen vereinbaren, dass dieser für einen
die eventuellen Kosten einer rechtlichen zu vereinbarenden Aufschlag auf das Ho-
Prüfung der Zulässigkeit einer Veröffentli- norar das Risiko hinsichtlich eines genau
chung tragen. Sofern zwischen dem Jour- definierten Verwendungszwecks über-
nalisten und dem Auftraggeber streitig nimmt, eine solche Vereinbarung ist stets
ist, ob eine Gewähr für bestimmte Rech- schriftlich festzuhalten.
te Dritter übernommen wurde oder was
als bestimmungsmäßige Eigenschaft des Der Journalist haftet nicht für Schäden,
Materials und zulässiger Verwendungs- die beim Auftraggeber im Zusammen-
zweck vereinbart wurde, ist der Auftrag- hang mit der Nutzung der vom Journa-
geber beweispflichtig für den Inhalt der listen angelieferten Dateien eintreten,
Abreden, diese sind stets schriftlich zu sei dies durch Computerviren in oder an
treffen. E-Mails oder vergleichbaren Übermitt-
lungen oder diesen beigefügten Anhän-
Soweit Dritte bzw. staatliche Einrichtun- gen, in oder in Verbindung mit angeliefer-
gen im In- und Ausland wegen der Ver- ten Datenträgern oder aus/in an Anlagen
wendung des Materials durch den Auf- des Auftraggebers angeschlossenen Gerä-
traggeber Ansprüche erheben oder pres- ten des Journalisten. Der Auftraggeber ist
se- und strafrechtliche Sanktionen ein- verpflichtet, seine Computer- und sons-
leiten oder durchsetzen, hat der Auftrag- tigen Digitalsysteme durch Virenschutz-
geber den Journalisten von allen damit programme und weitere branchenübli-
verbundenen Kosten freizustellen, es sei che Maßnahmen zu schützen und diese
denn, den Journalisten trifft die Haftung Schutzsysteme jeweils auf dem neues-
gegenüber dem Auftraggeber nach den ten Stand zu halten, soweit dies technisch
vorstehenden Absätzen. Das gilt auch umsetzbar und zumutbar ist.
dann, wenn der Auftraggeber die Rechte
am Beitrag an Dritte überträgt. Der Auftraggeber wird durch den Journa-
listen darauf hingewiesen, dass der Auf-
Der Auftraggeber wird auf die Möglich- traggeber gegen das Risiko von Betriebs-
keit hingewiesen, eine Vermögensscha- störungen oder -ausfall wegen Computer-

Vertrag über freie Mitarbeit Bild 65


viren oder vergleichbaren Störungen ei- Mängelfreiheit garantiert hat. Ferner sind
ne Betriebsausfallversicherung oder eine ausgenommen Schäden für Leben, Körper
vergleichbare Versicherung abschließen oder Gesundheit aufgrund vorsätzlicher
kann. Informationen erhält der Auftragge- und fahrlässiger Pflichtverletzung durch
ber hierzu beim Gesamtverband der Deut- den Journalisten oder seine Erfüllungs-
schen Versicherungswirtschaft, Adresse sie- gehilfen. Die Gewährleistung bei Kauf-
he oben. und Werkverträgen ist zudem nicht aus-
geschlossen, wenn eine vertragswesentli-
Von den Einschränkungen der Gewähr- che Hauptpflicht des Journalisten verletzt
leistung bei Werk- und Dienstleistungen wurde.
bzw. Kaufgegenständen (Rechten) aus-
11. Dieser Vertrag tritt am
genommen sind Mängel und Mangelfol-
in Kraft. Er kann mit einer Frist von sechs
geschäden, die der Journalist oder seine
Monaten zum Ende eines Kalendervier-
Erfüllungsgehilfen durch eine vorsätzli-
teljahres/Kalenderhalbjahres/Kalender-
che oder grob fahrlässige Pflichtverlet-
jahres*) erstmals zum
zung herbeigeführt haben. Diese Ausnah-
schriftlich gekündigt werden.
men gelten ebenfalls, wenn der Journa-
list Mängel arglistig verschwiegen oder *) Unzutreffendes bitte streichen

(Ort/Datum)

(Unterschrift des Journalisten) (Unterschrift des Auftraggebers)

66 Vertrag über freie Mitarbeit Bild


Manuskript-Lieferschein

Sie erhalten – gemäß Ihrer Bestellung vom – folgenden Beitrag:

Zeilenzahl: à Anschläge.

Der Beitrag wird angeboten (Unzutreffendes bitte streichen):

exklusiv für (Verbreitungsgebiet)

für Wochen/Monate/Jahre seit Erscheinen

zum Erstdruck, wobei ich sogleich nach Erscheinen berechtigt bin,


den Beitrag anderweitig zu veröffentlichen

zum Zweitdruck

Sonstige Vereinbarung

Sämtliche übrigen Rechte bleiben vorbehalten.

An Dritte darf mein Beitrag nur nach gesonderter Vereinbarung weitergegeben werden.

Die Vergütung beträgt

je Druckzeile/Druckseite: Euro

Pauschale: Euro

Sachkosten: Euro

Ergänzend gelten meine Lieferungs- und Geschäftsbedingungen.

Datum Unterschrift

Manuskript-Lieferschein 67
Foto-Lieferschein
Bearbeitet von Benno H. Pöppelmann

Sie erhalten gemäß Ihrer Bestellung vom :


Anzahl Vergütung Mietkosten Archivgebühr
S/W-Negative
S/W-Print
Farb-Negative
Farb-Print
Farb-Dia
digital überm. bzw.
gespeicherte Fotos
Gesamtkosten nach Rechnungsstellung
Die Fotos werden angeboten:
exklusiv für (Verbreitungsgebiet)
für Wochen/Monate/Jahre seit Erscheinen
zum Erstdruck, wobei ich sogleich nach Erscheinen zum Zweitdruck
berechtigt bin, den Beitrag anderweitig zu veröffentlichen
Sonstige Vereinbarung
Sämtliche übrigen Rechte bleiben vorbehalten.
An Dritte dürfen Fotos nur nach gesonderter Vereinbarung weitergegeben werden.
Für die Verwendung als Archiv-Material wird eine Gebühr – wie oben angegeben – erhoben.
Die Archivierung des Materials ist ausgeschlossen.
Mit der Lieferung dieses Bildmaterials wird ein Mietverhältnis begründet. Innerhalb der Rückgabefrist
(bis zum ) wird keine Miete erhoben. Vom Datum der Rückgabefrist an wird ein Mietpreis für
nicht veröffentlichtes und bis dahin nicht zur Veröffentlichung angenommenes Bildmaterial gemäß oben
stehender Angaben erhoben.
Bearbeitungskosten für Auswahlsendung: Euro
Das Bildmaterial darf nur im Zusammenhang mit einer Autorenkennung (z. B. Urheber-Nummer der VG Bild
Kunst) und einer Bildlegende im digitalen Redaktionssystem eingegeben werden. Die Zustimmung wird nur
für die einmalige Eingabe und für die redaktionelle Bearbeitung für den Zeitraum der Rechtseinräumung
erteilt. Zulässig ist ferner das Anfertigen einer ersten digitalen Kopie nur für redaktionelle Zwecke im Um-
fang und für die Zeit der Rechtseinräumung.
Ergänzend gelten meine Lieferungs- und Geschäftsbedingungen.

Datum Unterschrift

68 Foto-Lieferschein
Beiblatt zum Foto-Lieferschein

Sie erhalten folgende Farbdias/Farbfotos/Schwarz-Weiß-Fotos/digital gespeicherte bzw. über-


mittelte Fotos zur Auswahl:

1) 16)

2) 17)

3) 18)

4) 19)

5) 20)

6) 21)

7) 22)

8) 23)

9) 24)

10) 25)

11) 26)

12) 27)

13) 28)

14) 29)

15) 30)

Foto-Lieferschein 69
Ihr Vor- und Nachname Straße / Postfach
PLZ / Stadt
Telefon Festnetz / Mobil
Fax / E-Mail / Website
Steuernummer oder Umsatzsteuer-ID
Bankverbindung

Empfängeradresse

tige
r
Datum

ng fü
Rechnung
Laufende Rechnungsnummer:

n
pflich
aliste
Sehr geehrte Damen und Herren,

umsa rrechnu
für die Beauftragung und das in mich gesetzte Vertrauen darf ich mich bedanken.
Folgende Leistung darf ich Ihnen in Rechnung stellen:

r
Beitrag: Journalistischer Text in/für Medium XY

e
Journ
Lieferung am / bzw. Lieferungsdatum siehe gesonderten Lieferschein Nr.:
u
(Angabe Lieferungsmonat genügt)
Rechnungsnettobetrag: 100 Euro
tzste
zzgl. Mehrwertsteuer (7 Prozent): 7 Euro
e

Rechnungsbruttobetrag (inkl. Mehrwertsteuer): 107 Euro


Must

freie

Der Betrag ist ohne Abzug sofort / mit Rechnungserhalt fällig /


fällig sieben Tage nach Rechnungserhalt.
Für alle Rechnungen und Lieferungen gelten meine AGB, die auf meiner Website
abrufbar sind bzw. Sie auf Wunsch gerne zugeschickt erhalten.

Mit freundlichen Grüßen


(Vor- und Nachname)

Siehe auch Muster der Oberfinanzdirektion Hannover:


http://cdl.niedersachsen.de/blob/images/C4174269_L20.PDF
Beachten Sie: Ein Doppel der Rechnung muss zehn Jahre lang aufbewahrt werden.
Elektronische Rechnungen sind nur mit „qualifizierter digitaler Signatur“ zulässig.

70 Rechnungsmuster
Ihr Vor- und Nachname Straße / Postfach
PLZ / Stadt
Telefon Festnetz / Mobil
Fax / E-Mail / Website
Steuernummer
(auch bei nicht Umsatzsteuerpflichtigen)
Bankverbindung

Empfängeradresse

ht
Datum

tige
c
Rechnung

i
Laufende Rechnungsnummer:

für n
Sehr geehrte Damen und Herren,

n
pflich
aliste
ich bedanke mich für die Beauftragung und das Vertrauen, das Sie damit
in mich gesetzt haben.
umsa hnung
Folgende Leistung darf ich Ihnen in Rechnung stellen:
Beitrag: Journalistischer Text in/für Medium XY
Lieferung am:
er
Rechnungsbetrag: 200 Euro Journ
u
tzste

Der Betrag ist ohne Abzug sofort / mit Rechnungserhalt fällig /


fällig sieben Tage nach Rechnungserhalt / andere Regelung.
errec

Für alle Lieferungen und Rechnungen gelten meine AGB, die auf meiner Website
abrufbar sind bzw. Sie auf Wunsch gerne zugeschickt erhalten.
freie
Must

Mit freundlichen Grüßen


(Vor- und Nachname)

Umsatzsteuerbefreit im Sinne von § 19 Absatz 1 Umsatzsteuergesetz


oder: Kleinunternehmer/in im Sinne von § 19 Absatz 1 Umsatzsteuergesetz

Rechnungsmuster 71
Vereinbarung über die Nutzung von Fotografien
(Model-Release) –
ausschließlich zu Berichterstattungszwecken
(Bitte unbedingt vor der Unterschrift LESEN!)

Zwischen der Fotografin/


dem Fotografen
wohnhaft in

und Frau/Herrn
(nachstehend bezeichnet als: die/der Fotografierte,
ggf. vertreten durch *)
*Soweit die/der Fotografierte noch nicht volljährig oder aus sonstigen Gründen nicht geschäfts-
fähig ist, ist hier der Name des gesetzlichen bzw. gerichtlich bestimmten Vertreters einzutragen;
dieser muss auch unterschreiben
wohnhaft in
(Straße, PLZ, Stadt)
Geburtsdatum:
Telefon/E-Mail:

wird folgende unwiderrufliche Vereinbarung über die Nutzung von Fotografien getroffen:
1. Der Fotograf beabsichtigt, Fotoaufnahmen von die/der Fotografierte zu erstellen bzw. von der/von dem
Fotografierten selbst zur Verfügung gestellte Fotoaufnahmen zu vervielfältigen, zu verbreiten, auszustel-
len und öffentlich und/oder nichtöffentlich wiederzugeben, bzw. all dieses Dritten zu erlauben, indem er
die Fotoaufnahmen an Medien zum Zwecke der Berichterstattung liefert.
2. Für die Nutzung wird keine zeitliche oder räumliche Beschränkung vereinbart*. Inhaltlich ist die Nut-
zung auf publizistische Berichterstattungszwecke beschränkt. Der Nutzungsumfang ist im Übrigen un-
bestimmt und umfasst sowohl bekannte als auch noch unbekannte Verwendungs- und Nutzungsarten,
beispielsweise:
– die Nutzung in Printmedien (Tageszeitungen, Zeitschriften), im Fernsehen über alle Verbreitungswege
(z.B. über Antenne, Kabel, Satellit, IP-TV, Handy-TV, sowie andere Mobilplattformen), im Internet (Internet-
seiten, Bilddatenbanken, Content-Managementsysteme, in publizistischen Blogs und/oder Foren, Zeit-
schriften im PDF- und anderen Formaten etc.), im Intranet, in digitalen Newslettern, auf CD, DVD, Blue-
Ray-Disks und sonstigen Speichermedien.
* Sollen Beschränkungen, insbesondere zeitlicher Art vereinbart oder soll Werbung ganz oder teilweise
erlaubt sein, muss dies gesondert vereinbart werden.
3. Ein Anspruch auf eine Nutzung im oben genannten Sinne wird durch diese Vereinbarung nicht begrün-
det. Die/der Fotografierte hat im Falle einer Nichtnutzung keinerlei Rückruf- oder sonstiges Widerrufs-
recht. Auskunftsrechte über den Umfang erfolgter Nutzungen stehen der/dem Fotografierten nicht zu.
4. Die/der Fotografierte überträgt dem Fotografen alle zur Ausübung der Nutzung gem. Ziffer 2 notwendi-
gen Rechte an den am erstellten Fotografien und/oder den am übergebenen
und/oder gemäß Anlage/n Nr. aufgelisteten Fotografien.

72 Vereinbarung über die Nutzung von Fotografien


5. Die/der Name der/des Fotografierten kann vom Fotografen oder von Dritten nach freiem Ermessen er-
wähnt oder auch fortgelassen werden.
6. Durch diese Vereinbarung wird kein Arbeitsverhältnis begründet.
7. Ein Honorar wird vom Fotografen (nicht) gezahlt. (Soweit ein Honorar gezahlt wird, ist dies durch eine
gesonderte Quittung zu bestätigen oder erfolgt durch Gutschrift auf ein Konto der/des Fotografierten.
Mit der Zahlung des vereinbarten Honorars sind sämtliche Zahlungsansprüche abgegolten, unabhängig
davon, wie oft oder in welcher Weise das Foto genutzt wird.)
8. Die/der Fotografierte versichert, dass sie/er die für die Nutzung notwendigen Rechte an den Abbildun-
gen ihrer/seiner Person bzw. ihres/seines Eigentums (incl. Marken und/oder sonstiger Rechte) innehat und
stellt den Fotografen von allen Ansprüchen Dritter frei, die ihm gegenüber geltend gemacht werden.
9. Mündliche Nebenabreden sind nicht getroffen. Vertragsänderungen sind nur in schriftlicher Form zulässig.

Unterschrift Fotograf Unterschrift Fotografierte/r


und/oder des gesetzlichen Vertreters

Honorarvereinbarung für die Teilnahme an Fotoaufnahmen


Für die Durchführung von Fotoaufnahmen gemäß der zwischen den Vertragsparteien abgeschlossenen
Vereinbarung vom erhält die/der Fotografierte bzw. sein gesetzlicher oder gerichtlich
bestimmter Vertreter den Betrag von Euro, zzgl. Mehrwertsteuer von Euro,
sofern der/die Zahlungsempfänger hierfür mehrwertsteuerpflichtig ist.
Durch die Vereinbarung wird kein Arbeitsverhältnis begründet. Die/der Fotografierte bzw. sein gesetzlicher
oder gerichtlich bestimmter Vertreter sind allein für die Abführung aller in Frage kommender Sozialversi-
cherungsbeiträge und sonstiger steuerlicher Abgaben verantwortlich.
Soweit die/der Fotografierte bzw. sein gesetzlicher oder gerichtlich bestimmter Vertreter die Rechte nach
der Vereinbarung über die Nutzung von Fotografien (Model-Release) nicht einräumen konnten, haben sie
das erhaltene Honorar inklusive der Mehrwertsteuer und zuzüglich eventueller Rechtsberatungs- und -ver-
folgungskosten an die Fotografin/den Fotografen zurückzuerstatten.

Unterschrift Fotograf Unterschrift Fotografierte/r


und/oder des gesetzlichen Vertreters

Quittung
Den Betrag von habe ich erhalten

Ort, Datum Name, Unterschrift

Vereinbarung über die Nutzung von Fotografien 73


Vereinbarung über die Nutzung von Fotografien
(Model-Release) –
zur Berichterstattung und zu Werbezwecken
(Bitte unbedingt vor der Unterschrift LESEN!)

Zwischen ..... (siehe Vereinbarung ... ausschließlich zu Berichterstattungszwecken)


wird folgende unwiderrufliche Vereinbarung über die Nutzung von Fotografien getroffen:

1. Der Fotograf beabsichtigt, Fotoaufnahmen von die/der Fotografierte zu erstellen bzw. von der/von dem
Fotografierten selbst zur Verfügung gestellte Fotoaufnahmen zu vervielfältigen, zu verbreiten, auszu-
stellen und öffentlich und/oder nichtöffentlich wiederzugeben, bzw. all dieses Dritten zu erlauben, in-
dem er die Fotoaufnahmen an beliebige Nutzer, bespielsweise Medien, Unternehmen, Vereine oder Pri-
vatpersonen liefert.
2. Für die Nutzung wird keine inhaltliche, zeitliche oder räumliche Beschränkung vereinbart*. Der Nut-
zungsumfang ist folglich unbestimmt und umfasst sowohl bekannte als auch noch unbekannte Ver-
wendungs- und Nutzungsarten, beispielsweise:
– die Nutzung in Printmedien (Tageszeitungen, Zeitschriften), im Fernsehen über alle Verbreitungswege
(z.B. über Antenne, Kabel, Satellit, IP-TV, Handy-TV, sowie andere Mobilplattformen), im Internet (Inter-
netseiten, Bilddatenbanken, Content-Managementsysteme, in Blogs und/oder Foren, Zeitschriften im
PDF- und anderen Formaten etc.), im Intranet, in digitalen Newslettern, auf CD, DVD, Blue-Ray-Disks
und sonstigen Speichermedien,
– zum Zwecke der Berichterstattung oder Unterhaltung, der Werbung für Produkte, für Dienstleistun-
gen oder Ideen, politische oder sonstige Meinungen und Ansichten, pädagogischer Nutzung,
– unabhängig davon, ob diese Zwecke oder Produkte/Dienstleistungen/geistige Inhalte schon bei
Vertragsschluss bestanden oder bekannt waren.
* Sollen Beschränkungen vereinbart werden, muss dies gesondert vereinbart werden.
3. Die/der Fotografierte stimmt einer Nutzung ihres/seines Fotos auch zur Nutzung innerhalb von Foto-
montagen unter Entfernung oder Ergänzung von Bildbestandteilen bzw. für verfremdete Bilder der Ori-
ginalaufnahmen sowie zur Nutzung in satirischen, künstlerischen und vergleichbaren Gestaltungen,
auch unter Verfremdung der Originalaufnahme, zu.
4. Ein Anspruch auf eine Nutzung im oben genannten Sinne wird durch diese Vereinbarung nicht begrün-
det. Die/der Fotografierte hat im Falle einer Nichtnutzung keinerlei Rückruf- oder sonstiges Widerrufs-
recht. Auskunftsrechte über den Umfang erfolgter Nutzungen stehen der/dem Fotografierten nicht zu.

5. Die/der Fotografierte überträgt dem Fotografen alle zur Ausübung der Nutzung gem. Ziffer 2 notwen-
digen Rechte an den am erstellten Fotografien und/oder den am übergebe-
nen und/oder gemäß Anlage/n Nr. aufgelisteten Fotografien.
6. Die/der Name der/des Fotografierten kann vom Fotografen oder von Dritten nach freiem Ermessen
erwähnt oder auch fortgelassen werden.
7. Die/der Fotografierte versichert, dass sie/er die für die Nutzung notwendigen Rechte an den Abbildun-
gen ihrer/seiner Person bzw. ihres/seines Eigentums (incl. Marken und/oder sonstiger Rechte) innehat und
stellt den Fotografen von allen Ansprüchen Dritter frei, die ihm gegenüber geltend gemacht werden.
8. Durch diese Vereinbarung wird kein Arbeitsverhältnis begründet.

74 Vereinbarung über die Nutzung von Fotografien


9. Ein Honorar wird vom Fotografen (nicht) gezahlt. (Soweit ein Honorar gezahlt wird, ist dies durch eine
gesonderte Quittung zu bestätigen oder erfolgt durch Gutschrift auf ein Konto der/des Fotografierten.
Mit der Zahlung des vereinbarten Honorars sind sämtliche Zahlungsansprüche abgegolten, unabhän-
gig davon, wie oft oder in welcher Weise das Foto genutzt wird.)
10. Mündliche Nebenabreden sind nicht getroffen. Vertragsänderungen sind nur in schriftlicher Form zu-
lässig.

Unterschrift Fotograf Unterschrift Fotografierte/r


und/oder des gesetzlichen Vertreters

Honorarvereinbarung für die Teilnahme an Fotoaufnahmen


Für die Durchführung von Fotoaufnahmen gemäß der zwischen den Vertragsparteien abgeschlossenen
Vereinbarung vom erhält die/der Fotografierte bzw. sein gesetzlicher oder gerichtlich
bestimmter Vertreter den Betrag von Euro, zzgl. Mehrwertsteuer von Euro,
sofern der/die Zahlungsempfänger hierfür mehrwertsteuerpflichtig ist.
Durch die Vereinbarung wird kein Arbeitsverhältnis begründet. Die/der Fotografierte bzw. sein gesetzlicher
oder gerichtlich bestimmter Vertreter sind allein für die Abführung aller in Frage kommender Sozialversi-
cherungsbeiträge und sonstiger steuerlicher Abgaben verantwortlich.
Soweit die/der Fotografierte bzw. sein gesetzlicher oder gerichtlich bestimmter Vertreter die Rechte nach
der Vereinbarung über die Nutzung von Fotografien (Model-Release) nicht einräumen konnten, haben sie
das erhaltene Honorar inklusive der Mehrwertsteuer und zuzüglich eventueller Rechtsberatungs- und -ver-
folgungskosten an die Fotografin/den Fotografen zurückzuerstatten.

Unterschrift Fotograf Unterschrift Fotografierte/r


und/oder des gesetzlichen Vertreters

Quittung
Den Betrag von habe ich erhalten / bitte ich auf folgendes Konto einzuzahlen:

Kontonr. bei Bank/Sparkasse (Name)

mit folgender Bankleitzahl

Ort, Datum Name, Unterschrift

Vereinbarung über die Nutzung von Fotografien 75


Andere Übersichten, Honorartabellen
und Tarifverträge

1. Rundfunk-Honorare: Umfrage in Sachsen ist abrufbar unter www.


Tarifverträge für arbeitnehmerähnliche djv-sachsen.de. Eine weitere Umfrage wurde
freie Mitarbeiter im Rundfunk 2003/2004 vom Institut für Freie Berufe und
dem Bayerischen Journalisten-Verband durch-
Die Tarifverträge für arbeitnehmerähnliche
geführt. Sie ist abrufbar unter www.bjv.de.
freie Journalisten an Rundfunkanstalten sind
erhältlich bei der Abteilung Honorare und Li-
zenzen des jeweiligen Senders, dem Personal- 4. Honorare im Journalismus:
rat, dem DJV-Landesverband im Sendegebiet Umfrage und Übersicht der ver.di-Freien-
und bei bundesweiten Sendern auch in der beratung mediafon
DJV-Bundesgeschäftsstelle. Auf der Internetseite der Freienberatung der
Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.
2. Bildhonorare 2008: Übersicht der Mit- di) unter www.mediafon.net finden sich Ein-
telstandsempfehlung Fotomarketing zelhonorare verschiedener Publikationen so-
(MFM) wie Ergebnisse der Umfrage von 2000. Au-
Die Übersicht der MFM über Fotohonorare in ßerdem ist dort der Mustervertrag für Buch-
allen Medienbereichen und auch für alle An- autoren abrufbar.
wendungsformen ist sehr umfangreich und
detailliert. Absolut empfehlenswert! Sie ist 5. Public Relations: Übersicht der
zum DJV-Mitgliederpreis erhältlich bei Deutschen Public Relations Gesellschaft
(DPRG)
Bestelladresse:
Arbeitskreis der Pressebild-Agenturen Die Übersicht der Deutschen Public Rela-
und Bildarchive e.V. (BVPA) tions Gesellschaft über die Honorierung von
Lietzenburger Str. 91, 10719 Berlin, Leistungen auf dem Feld der PR ist erhält-
Tel. 030/324 99 17, Fax 030/324 70 01, lich bei:
e-Mail: info@bvpa.org
Bestelladresse:
3. Honorare für journalistische Beiträge: Deutsche Public Relations Gesellschaft,
DJV-Umfragen Unter den Eichen 128, 12203 Berlin,
Tel. 030/80 40 97-33, Fax -34,
Die Ergebnisse der DJV-Umfrage wurden im www.dprg.de
journalist 11/98 veröffentlicht; online sind sie
unter www.djv.de/freie/download.html er- 6. „Marktmonitor 2003: Was Werbetexte
hältlich; außerdem kann die Printausgabe kosten“
in der DJV-Geschäftsstelle angefordert wer-
den. Weitere Umfragen wurden 2003 in den Enthält Durchschnittshonorare für Leis-
DJV-Landesverbänden Hessen, Sachsen, Sach- tungen, Konzeption und Text für Werbung
sen-Anhalt und Thüringen durchgeführt. Die (15 Euro) Stand: 2003.

76 Andere Quellen
Fachverband Freier Werbetexter, 9. Illustrationen, Cartoon, Comic: Ratgeber
Kreuzbergstraße 23, 10965 Berlin, Interessenverband Comic (ICOM)
kontakt@texterverband.de,
www.werbetexter.com Der ICOM-Ratgeber enthält unter ande-
rem Berechnungsbeispiele und Honorar-
tabellen. Stand 2002, 64 Seiten, 12 Euro,
7. Design und andere Leistungen im
ISBN 3-88834-922-2
Bereich Foto, Karikatur, Internet, PR:
Tarifvertrag für Design-Leistungen Bestelladresse:
Interessenverband e.V. ICOM,
Der ausführliche Tarifvertrag für Designleis- Danneckerstr. 12, 70182 Stuttgart,
tungen, der zwischen der Allianz Deutscher Tel. 0711/244578, Fax 0711/233388, E-Mail:
Designer und den Selbständigen Design-Stu- ICOMic@aol.com, www.comic-i.com
dios geschlossen wurde, kann auch für nicht
tarifgebundene Freie als Anhaltspunkt bei
10. Bildhonorare Österreich: Veröffentli-
der Kalkulation dienen – insbesondere bei
chungshonorare im Fotografengewerbe
Karikatur, Internetauftritten oder PR-Maß-
nahmen (auch mit Werten für Pressekonfe- Bestelladresse:
renzen). Schutzgebühr 30 Euro per Vorkasse, Bundesinnung der Fotografen u. Vlg. für
zweisprachig Deutsch/Englisch. Auch digital fotograph. Literatur,
erhältlich. callcenter@wko.at, ww.wko.at
Bestelladresse: 11. Bildhonorare Schweiz:
Allianz deutscher Designer (AGD), Stein- Preisempfehlungen für Bildmaterial
str. 3, 38100 Braunschweig,
Tel. 0531/16757, Fax 0531/16989, Bestelladresse:
www.agd.de SAB Schweizerische Arbeitsgemeinschaft
der Bildagenturen und -archive,
8. Public Relations: Etat-Kalkulator Postfach 15, CH-5303 Würenlingen,
Tel. 0041/56/2973135,
Der „Etat-Kalkulator“ informiert über alle Fax 0041/56/2973130.
Kosten im Bereich der PR/Werbung und kann www.sab-photo.ch
für 57 Euro bestellt werden unter
www.ccvision.de oder über die 12. Honorare England (Ver. Königreich):
Honorare der National Union of
creativ collection Verlag GmbH, Journalists
Basler Landstr. 61, 79111 Freiburg,
Tel. 0761 / 479240, Fax: 0761 / 4792411, Der „Freelance Fees Guide“ der britischen
info@ccvision.de Journalistengewerkschaft ist abrufbar unter
www.ccvision.de www.londonfreelanceguide.org/feesguide

Andere Quellen 77
13. Tarifhonorare Frankreich: 16. USA: Media Rates Database der National
Les barèmes de salaire der syndicat Writers Union (NWU)
national des journalistes (snj) Unter www.nwu.org befinden sich Honorar-
Die Tarifhonorare für Freie („pigistes“) finden sätze für Freie in den USA – allerdings derzeit
sich unter nur für Mitglieder zugänglich.
http://www.snj.fr
17. USA/Neuseeland: Honorarübersicht
von writerfind.com
14. Honorare Norwegen
Die umfangreiche Honorarübersicht von
Honorarempfehlungen für Norwegen finden Writerfind über Honorare in den USA und
sich unter www.nj.no/Frilans/Frilanssatsene Neuseeland (Stand: 2000) findet sich unter
www.writerfind.com/surveyresults.htm
15. Richtpreise Niederlande
unter
www.villamedia.nl

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78 Andere Quellen
Kommunikationswissenschaft
Weiterlesen

Public Relations
Journalismus

Geschichte
Soziologie
Praktischer Journalismus

Film
Michael Haller Martin Ordolff
Recherchieren Fernsehjournalismus
6., überarbeitete Auflage 2004, 2005, 412 Seiten, broschiert
338 Seiten, broschiert ISBN 978-3-89669-457-7
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Journalistisches Texten 2., überarbeitete Auflage 2007,
Sprachliche Grundlagen für 236 Seiten, broschiert
professionelles Informieren ISBN 978-3-86764-027-5
2., aktualisierte Auflage 2005,
220 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-89669-463-8

Volker Wolff
ABC des Zeitungs- und
Zeitschriftenjournalismus
2006, 374 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-89669-578-9

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und Journalisten –, der mit rund 40.000 Mitgliedern größten Journalistengewerkschaft
in der Bundesrepublik, werden wollen, wenden Sie sich bitte an den für Sie zuständigen
Landesverband:

DJV-Landesverband Baden-Württemberg DJV-Landesverband


Herdweg 63, 70174 Stuttgart Mecklenburg-Vorpommern
Tel.: 0711/2224954-0, Fax: 0711/2224954-44 Schusterstraße 3, 19055 Schwerin
(info@djv-bw.de, www.djv-bw.de) Tel.: 0385/565632, Fax: 0385/5508389
(info@djv-mv.de, www.djv-mv.de)
Bayerischer Journalisten-Verband
Seidlstraße 8, 80335 München DJV-Landesverband Niedersachsen
Tel.: 089/54504180, Fax: 089/545041818 Schiffgraben 15, 30159 Hannover
(info@bjv.de, www.bjv.de) Tel.: 0511/3180808, Fax: 0511/3180844
(kontakt@djv-niedersachsen.de,
Verein Berliner Journalisten
www.djv-niedersachsen.de)
Charlottenstraße 79–80, 10117 Berlin
Tel.: 030/200744-70, Fax: 030/200744-79 DJV-Landesverband NRW
(info@berliner-journalisten.de, Humboldtstraße 9, 40237 Düsseldorf
www.berliner-journalisten.de) Tel.: 0211/233990, Fax: 0211/2339911
(zentrale@djv-nrw.de, www.djv-nrw.de)
DJV-Landesverband Berlin
Lietzenburger Straße 77, 10719 Berlin DJV-Landesverband Rheinland-Pfalz
Tel.: 030/8891300, Fax: 030/88913022 Adam-Karrillon-Straße 23, 55118 Mainz
(info@djv-berlin.de, www.djv-berlin.de) Tel.: 06131/977575, Fax: 06131/977597
(info@djv-rlp.de, www. djv-rlp.de)
Brandenburger Journalisten-Verband
Rudolf-Breitscheid-Str. 32, 14482 Potsdam Saarländischer Journalistenverband
Tel.: 0331/7400956, Fax: 0331/7400957 St. Johanner Markt 5, 66111 Saarbrücken
(info@brandenburger-journalisten.de, Tel.: 0681/3908668, Fax: 0681/3908656
www. brandenburger-journalisten-verband.de) (info@djv-saar.de, www.djv-saar.de)

DJV-Landesverband Brandenburg DJV-Landesverband Sachsen


Holsteinische Str. 38/I, 10717 Berlin Hospitalstraße 4, 01097 Dresden
Tel.: 0331/2797337-0, Fax: 0331/2797337-9 Tel.: 0351/2527464, Fax: 0351/2523093
(kontakt@djv-brandenburg.de, (info@djv-sachsen.de, www. djv-sachsen.de)
www.djv-brandenburg.de)
DJV-Landesverband Sachsen-Anhalt
DJV-Landesverband Bremen Merseburger Straße 106, 06110 Halle
Sögestraße 72, 28195 Bremen Tel.: 0345/212190, Fax: 0345/2121913
Tel.: 0421/325450, Fax: 0421/3378120 (djvsanhalt@aol.com,
(info@djv-bremen.de, www.djv-bremen.de) www.djv-sachsen-anhalt.de)

DJV-Landesverband Hamburg DJV-Landesverband Schleswig-Holstein


Rödingsmarkt 52, 20459 Hamburg Andreas-Gayk-Straße 7–11, 24103 Kiel
Tel.: 040/369710-0, Fax: 040/36971022 Tel.: 0431/95886, Fax: 0431/978361
(info@djv-hamburg.de, www.djv-hamburg.de) (kontakt@djv-sh.de, www.djv-sh.de)

DJV-Landesverband Hessen DJV-Landesverband Thüringen


Rheinbahnstraße 3, 65185 Wiesbaden Anger 44, 99084 Erfurt
Tel.: 0611/3419124, Fax: 0611/3419130 Tel.: 0361/5660529, Fax: 0361/5626939
(info@djvhessen.de, www.djvhessen.de) (djvthuer@t-online.de, www.djv-thueringen.de)

80 Adressen der Landesverbände


ISBN 978-3-935819-29-9

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