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Ausgabe 01 • Freitag, den 15.

Januar 2010

Das Monatsmagazin für den Landkreis SW, seine Märkte, Gemeinden, die Stadt Gerolzhofen und das ganze Schweinfurter Land

Von Ursula Lux

Fitnessprogramm im eisigen See


Dreikönigsschwimmer der Wasserwacht
Heraußen ist‘s kälter wie drin“, ein Rettungsschwimmer der Wasser-
wacht Sennfeld meint, heuer sei es nicht so schlimm gewesen. Mit
seiner Temperatureinschätzung lag er wohl richtig, schließlich hatte
das Wasser „schlappe“ null Grad, während es die Außenluft auf
minus fünf Grad brachte. Zum „nicht so schlimm“ aber hatten die
meisten Zuschauer andere Ansichten. „Also mich brächten da keine
zehn Pferde rein“, meinte eine Frau und ihre Freundin ergänzte:
„Mich friert‘s schon beim Hinschauen.“
Glücksschwein
Stadt und Landkreis SW: Bei
den alten Germanen war das
Schwein ein „heiliges” Tier. Das
Schwein als Rohstofflieferant
und Überlebensgarantie für
hungrige Mäuler in strengen
Wintern. Wer „Schwein” hatte
war reich und konnte das Über-
leben seiner Sippe in Wohlstand
garantieren. Wenn heute an
Neujahr ein Glücksschweinchen
aus Marzipan verschenkt wird,
geht das auf die ehemals wichti-
ge Bedeutung des Borstenviehs
zurück. Am Institut für Medizi-
nische Biologie der Universität
Basel wurde zur Wirksamkeit
von Glücksbringern (am häufigs-
ten verwendet wurde ein kleines
Glücksschwein) eine hochwis-
senschaftliche Untersuchung
durchgeführt. Das Ergebnis
war einigermaßen ernüchternt.
Rund 10% aller Kandidatinnen
und Kandidaten verwendeten
Glücksbringer. Das Kollektiv Sennfeld, Landkreis SW: Die wacht, Anette Kohler-Ebner, ab der Hälfte zugefroren. So
mit Glücksbringern zeigte keine Wasserwacht hatte zum traditi- ist stolz auf ihre Truppe: „Wir konnten auch nicht die obligato-
signifikant besseren Prüfungser- onellen Dreikönigsschwimmen machen das jedes Jahr“, erklärt rischen 1000 Meter bis zur Frei-
gebnisse als diejenigen Studie- eingeladen. Bei klirrender Kälte sie, „das ist unsere Winterübung, zeitanlage, sondern nur ca. 600
renden, die keine Glücksbringer stiegen Rettungsschwimmer um fit zu bleiben.“ Aber sie weiß Meter geschwommen werden.
verwendeten. Versuchen wir das und Rettungstaucher ins eisige auch: „Das ist kalt, richtig kalt,
also für das neue Jahr mal mit Nass. Ihre Zuschauer wärmten trotz Neoprenanzug.“ Außerdem Dennoch kamen die Zuschauer
einem echten Ferkel. sich derweil am Glühwein. war die Übung „nicht ganz ohne auf ihre Kosten. Weiter auf Seite 3
Viel Glück für 2010 Die Vorsitzende der Wasser- heuer“. Denn der See ist etwa Extrablatt Seite 1
Neue Interessenvertretung bei SKF alle diejenigen, die in den ver-
gangenen Wochen und Monaten
Betriebsräte wählen ihre Vorsitzenden durch ihren teilweise unermüd-
lichen Einsatz zum erfolgreichen
Wahlausgang (aus Sicht der IG
Metall) beigetragen haben.
Für beide (Völkl und Keil) sei das
Die neugewählte betriebliche Interessenvertretung der SKF GmbH hat ihr Ergebnis ein überzeugender Ver-
Führungsduo gewählt. Neuer – und alter – Betriebsratsvorsitzender ist trauensbeweis der Belegschaft.
Norbert Völkl. Zu seinem Stellvertreter wurde erstmals Bernd Keil gewählt. „Wir haben unseren sachlichen
Mit der konstituierenden Sitzung des durch die Wahlen vom 9. Dezember Stil nie in Frage gestellt, so Keil.“
zustande gekommenen Gremiums gehen alle Beteiligten davon aus, dass es Vor allem die hohe Wahlbe-
ab sofort wieder ausschließlich um „die Sache geht“.
Unternehmen auszurichten. Die
teiligung und die nochmalige kleinen und mittleren Unter-
Steigerung des Stimmenanteils nehmen sind der Motor unserer
für die IG Metall Liste sei ein Wirtschaft und schaffen auch
klarer Beweis für das Bewusst- in Zeiten der Krise die meisten
sein der Menschen im Betrieb Arbeitsplätze in Europa“, so
wer ihr Anwalt sei und bei Weisgerber.
wem sie (die Beschäftigten) die
größten Erfolgsaussichten zur Ziel des Arbeitskreises ist es,
Durchsetzung ihrer berechtigten mögliche Auswirkungen der
Interessen sähen. europäischen Entscheidungen
für die Unternehmer vor Ort zu
Wahlberechtigt waren 4.531 Be- untersuchen und wenn nötig,
schäftigte. Gewählt haben 3.682, einzuschreiten und dadurch
das entspricht einer Wahlbeteili- frühzeitig auf EU-Gesetzgebung
gung von 81,26%. im Sinne des Mittelstandes
Einfluss zu nehmen. „Viele Ge-
Die Liste der IG Metall wählten setzesvorhaben der EU, gerade
87,47%, die Liste CGM 7,22% auch in meinen Zuständigkeits-
und die Liste EL 5,31%. Die 29 bereichen, der Umwelt- und Ver-
Mandate verteilen sich folgen- braucherschutzpolitik, betreffen
dermaßen: 26 Sitze IG Metall, 2 die mittelständischen Betriebe
Sitze CGM, 1 Sitz EL. in besonderem Maße, denn
diese müssen sie umsetzen,“ so
Neuer – und alter – Betriebsratsvorsitzender Norbert Völkl rechts mit In den allermeisten anderen die umwelt- und verbraucher-
seinem Stellvertreter Bernd Keil Betrieben, die durch die IG schutzrechtliche Sprecherin der
Metall betreut werden, finden CSU-Gruppe im Europäischen
Stadt und Landkreis SW: bisher überall dort konstruktiv die Betriebsratswahlen im März Parlament.
Norbert Völkl sieht in sei- mit dem Unternehmen verhan- 2010 statt.
ner zweiten Amtszeit seine deln wo es angezeigt sei – an „Wir Mitglieder des Parlaments-
Hauptaufgabe vor allem in der allen Stellen an denen es nach kreises Mittelstand begleiten
Bewältigung der Auswirkungen Ansicht der Betriebsräte aber Anja Weisgerber Gesetzesvorhaben intensiv, re-
der aktuellen Wirtschaftskrise. auch Grenzen geben müsse, als Vize-Vorsitzende gen entsprechende Änderungen
„Wir wollen unter allen Umstän- würden diese wie in der Vergan- des Parlamentskreises an und setzen uns insbesondere
den die Mannschaft komplett genheit auch im Interesse der Mittelstand im Amt dafür ein, den Verwaltungs-
und geschlossen durch die Krise Beschäftigten genauso konse- bestätigt aufwand für den Mittelstand
führen“, so Völkl wörtlich. Dazu quent gezogen. möglichst gering zu halten“,
sei es in den letzten Wochen Die jüngsten Nachrichten zur Brüssel & Landkreis SW: Die beschreibt Weisgerber die Tätig-
gelungen, eine Regelung mit Situation der SKF Linearsys- unterfränkische Europaabge- keiten des SME-Circles.
dem Arbeitgeber abzuschließen, teme wollte Völkl nicht näher ordnete Dr. Anja Weisgerber
die schon heute, im Rahmen der kommentieren. Er äußerte nur wurde vor Weihnachten als Auch in ihrem unterfränkischen
Kurzarbeit, betriebsbedingte seine Überzeugung, dass auch stellvertretende Vorsitzende des Wahlkreis geht Anja Weisger-
Kündigungen für 2010 ausschlie- für diese – rechtlich eigenständi- Parlamentskreises Mittelstand ber auf die Mittelständler zu,
ßen. Selbstverständlich werde ge – Tochter von SKF das gleiche wiedergewählt. Der sogenannte z. B. durch Firmenbesuche und
auch das neue Betriebsratsgre- gelten müsse wie für seinen SME Circle ist ein Zusammen- regelmäßige Zusammenkünfte
mium unter seiner Leitung wie Zuständigkeitsbereich, dass es schluss von Abgeordneten der im Rahmen der von ihr gegrün-
auch dort, durch offene konst- Europäischen Volkspartei (EVP), deten AG Europa, die Vertreter
Impressum: Internet: www.revista.de ruktive Verhandlungen zu einem der konservativen Fraktion im der Politik, Wissenschaft und
Das Schweinfurter EXTRABLATT erscheint
monatlich, wird an alle erreichbaren
akzeptablen Ergebnis für beide Europäischen Parlament, die Wirtschaft mehrmals jährlich
Haushalte im Landkreis SW verteilt und Seiten kommen müsse. sich besonders für die Belange zusammenbringt, um den Aus-
liegt in den Zweigstellen der Sparkasse Bernd Keil, der neue stellvertre- des Mittelstands einsetzt.
Schweinfurt aus.
tausch über aktuelle europapo-
Revista-Verlag, 97421 Schweinfurt, tende Betriebsratsvorsitzende litische Themen zu fördern. „Ich
Am Oberen Marienbach 2 1/2 richtete seinen Dank zum einen „Wir haben uns das Ziel nehme die Anliegen der lokalen
Telefon 0 97 21 - 38 71 90
Telefax 0 97 21 - 38 71 938 an die Wählerinnen und Wähler gesetzt, die Politik der Europä- Verbände auf und bringe sie in
Verantwortlich: Jürgen Kohl • jkohl@revista.de für deren entgegengebrachtes ischen Union verstärkt auf die Brüssel in die Diskussion ein“, so
Extrablatt Seite 2 Vertrauen und andererseits an Bedürfnisse mittelständischer Anja Weisgerber abschließend.
Neben dem Schwimmen zeigten Fitnessprogramm im eisigen See
die Wasserwachtler noch einen Fortsetzung von Seite 1
„Bootsunfall“ mit entsprechen-
der Rettungsaktion. Während
der Bootsfahrer mit Rettungs-
weste sich selbst helfen konnte,
musste sein Kompagnon mit dem
Rettungsgurt geborgen werden.

Verstärkung bekamen die


Sennfelder heuer von der
BRK-Bereitschaft Donnersdorf,
die an Land demonstrierte, wie
man einen Bewusstlosen in die
stabile Seitenlage bringt und
ein Unfallopfer mit Verdacht auf
Verletzung der Halswirbelsäule
versorgt.

Tagesaktuelle Storys
und schöne Bilder im
Internet unter
www.revista.de

Extrablatt Seite 3
von Ursula Lux

Gut ist’s, wenn’s brennt


Erstes unterfränkisches Chili-Wettessen

„Hier wissen nicht alle, auf was sie sich einlassen“, da ist sich Joshua Fenn
sicher und fürchtet: „Der erste Platz ist eine Fahrt im Krankenwagen.“ So
schlimm allerdings kam es dann doch nicht, bei der ersten unterfränkischen
Kür des „Chili-Checker 2009“.

„Mir ist so schlecht, ich hab noch


nie in meinem Leben so viel
Wurst gegessen.“
Die viele Wurst, die Träger der
scharfen Chilisaucen ist, macht
auch Bastian Breitenbach zu
schaffen. Die Wurststücke waren
ihm zu groß, „die musste man
richtig kauen“. Das verstärkte
seiner Meinung nach die Wir-
kung der Chilis.
Nach der neunten Runde – die
kredenzte Sauce ist jetzt 500-
mal schärfer als Tabasco – sind
nur noch zwei Teilnehmer
übrig. Der Rest steigt aus: „Die
brennt im Gaumen und im Hals“,
beschwert sich ein Teilnehmer.
Der nächste, der in der Vorrunde
noch sicher war, dass man sich
Schwebheim, Landkreis SW: an die Schärfe gewöhnt, steigt
14 Teilnehmer traten an, um aus „Vernunftgründen“ aus:
in zehn Durchgängen immer „Man muss ja schließlich nichts
schärfere „Currywürstchen“ riskieren.“ Peter Henkel freut
zu konsumieren. Die meisten sich inzwischen, dass Oliver
waren von Natur aus „Scharfes- Hartmann und Markus Terwart
ser“, wie Veranstalter Peter zum Finale antreten. Denn das
Henkel es formuliert. „Was für habe es bundesweit noch nicht
den einen seine Briefmarken- gegeben, dass jemand die zehnte
sammlung, das ist für andere Runde erreicht hat. „The Source“
scharf essen.“ Er rief das Event heißt die Sauce, die jetzt auf
ins Leben. Vor dem Wettbewerb die Würstchen gestrichen wird.
allerdings mussten alle eine Köchin Kerstin Pfeuffer wit-
Verzichtserklärung unterschrei-
ben: „Der Teilnehmer verzichtet meistern alle mit Bravour. Die
vollumfänglich auf sämtliche Kälte von 12 Minusgraden setzt
Schadenersatz- und Schmer- den Teilnehmern mehr zu. Die
zensgeldansprüche, die aus dem Milch ist längst im Glas gefroren
Verzehr der Würste und Saucen und kann nur noch als Eis mit
entstehen können.“ der Gabel herausgeholt werden.
„Ein Kreislaufkollaps ist Auch das Weizenbier kann nur
durchaus drin, wenn man‘s noch gelutscht werden.
übertreibt“, weiß ein Teilneh- Pia Dees ist die einzige Frau
mer und betont gleich: „Man in der Runde. Sie hat so etwas
muss halt wissen, wann man schon mal im Fernsehen gese-
aufhören muss.“ Dann aber hen, fand‘s lustig und dachte
geht es los. Auf den Tischen im sich: „Dabeisein ist alles, so
offenen Partyzelt stehen für schlimm kann es nicht sein.“ Sie
jeden Teilnehmer ein Schälchen sollte länger durchhalten als so
Honig, ein Glas Milch, außerdem mancher Mann. Angefeuert von
Körbe mit Weißbrot. Die erste ihrem Fanclub unter der Leitung
Würstchen-Runde, die Sauce ihrer Großmutter hält sie bis zur
ist etwas schärfer als Tabasco, sechsten Runde durch. Erst bei
Extrablatt Seite 4 der Sauce Pain 100% langt‘s ihr:
Stoff, der die Schmerzrezeptoren
der Schleimhäute reizt und so
die Schärfeempfindung auslöst.
Ein Milliliter reines Capsaicin
beispielsweise muss mit 15000
Litern Wasser verdünnt werden,
bevor man keine Schärfe mehr
wahrnimmt. Reines Capsaicin
hat eine Schärfe von 16 Millio-
nen Scoville.
Kein Wunder, dass Peter Henkel
seine Finalisten warnt: „Wenn
ihr’s im Kopf merkt, dann hört
bitte auf. Die beiden aber denken
vorerst nicht ans Aufhören,
tapfer werden die sieben
Wurststückchen mit „the Source“
gegessen. Die Nase läuft, die
Augen sind gerötet und tränen
und die Gesichtszüge entgleisen
so manches Mal, aber keiner will
aufgeben. Dann jedoch ent-
schließen sich Oliver Hartmann
und Markus Terwart, sich den
Sieg lieber zu teilen. Die Alter-
native wäre gewesen, solange das, fanden beide, müsse nicht
weiterzuessen, bis einer aufgibt; sein.

zelt, dass man dafür eigentlich 2366-mal so scharf wie Tabasco.


Schutzkleidung tragen müsste. In Scoville wird die Schärfe
Immerhin misst die gelartige der Chilis gemessen. Der Wert
Masse 7,1 Millionen Scoville und hängt mit dem enthaltenen
ist die schärfste Sauce der Welt, Capsaicin zusammen, einem

Extrablatt Seite 5
von Ursula Lux

Überzeugende fränkische Blasmusik


Eine besinnliche Stunde mit guter Musik

Hochkarätig beschloss das Holzbläserensemble der Üchtelhäuser Blaskapelle den Weihnachtsfestkreis. Und auch ihre
Gäste, die Gochshumer Kärwamusikanten, bewiesen, dass sie weit mehr beherrschen als nur Kärwamusik. Die beiden
Kapellen bereiteten ihren Gästen in der Kirche eine besinnliche Stunde mit guter Musik.

peace“ von Ted Huggens, gespielt


vom gesamten Ensemble,
verabschiedeten sich die beiden
Gruppen. Die Freude über die
musikalischen Darbietungen
teilen die Besucher des Konzerts
mit den Kranken der Schweinfur-
ter Palliativstation. Ihr kommen
die freiwilligen Spenden des
Abends zugute.

Üchtelhausen, Landkreis SW: noch einmal die Jüngsten ihren die Sternsinger ein und über-
Vielfältig war das Repertoire. Auftritt. In drei Gruppen zogen brachten ihre Grüße. Mit „give us
Da gab es Mozart und Händel
ebenso wie Alpenländisches
oder moderne Kompositionen
von Peter Näder. So vielfältig
wie die Musik war der Einsatz
der Instrumente, die längst
über reine Holzblasinstrumente
hinausgehen. Neben Klarinetten
und Fagotten wurde Geige und
Kontrabass gespielt und auch
Blockflöten und eine Querflöte
kamen zum Einsatz. Was 1982
als Quartett begonnen hat, das
hat sich zu professioneller Holz-
bläsermusik gemausert.
Monsignore Emil Heßdörfer
stimmte die Zuhörer im gut
besuchten Gotteshaus auf das
Festkonzert zum Dreikönigs-
tag ein. Zum Rondeau von
Jean-Joseph Mouret, gespielt
von den fünf Gochshumer
Kärwamusikanten, hatten dann
Extrablatt Seite 6
Extrablatt Seite 7
Von Ursula Lux

Wohnortnahe Fördermöglichkeit
Kleinod der Sprachheilpädagogik eingeweiht
„Werneck, das gefällt uns allen, und wir kommen gern hierher“, erschallt es aus vielen Kinder-
kehlen. Den Sonnen-, Fische- und Sternenkindern der Julius-Kardinal-Döpfner-Schule ist ihre
Begeisterung für ihre neue Unterkunft anzumerken. Mit Beginn des Schuljahres sind sie in der
ehemaligen Grundschule in der Schönbornstraße eingezogen und fühlen sich sichtlich wohl in
den neuen Räumen. Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl ist selbst hier in die Schule gegan-
gen und freut sich, dass auch weiterhin Kinderlachen die Räume füllen wird.

Werneck, Landkreis SW: Wegen in der Schönbornstraße. 40000


sinkender Schülerzahlen musste Euro investierte der Balthasar-
ein Grundschulstandort in der Neumann-Schulverband, um also eine zweite Außenstelle, in gefunden, betonte Arnold. Das
Gemeinde aufgegeben werden, die Räume für die neuen Nutzer der die Kinder der Marktgemein- Mittagessen für die Tageskinder
sodass die beiden Grundschul- herzurichten. Pünktlich zu Schul- de und ihrer Umgebung eine beispielweise komme aus der
klassen, die hier untergebracht jahresbeginn zog die Julius-Kar- wohnortnahe Fördermöglichkeit Küche des Kreisaltenheims.
waren, nach Schleerieth dinal-Döpfner-Schule mit einer bekommen. 38 Kinder zwischen Edeltraud Baumgartl erinnerte
umziehen mussten. Dort war Außenstelle hier ein. drei und sechs Jahren werden sich noch an ihren ersten Besuch
das Schulhaus erst vor wenigen Sonderschulrektor Norbert hier von einem Team von Fach- in der schulvorbereitenden Ein-
Jahren für 4,8 Millionen Euro Anton freute sich über dieses leuten in drei Gruppen betreut. richtung (SVE). Damals hätten
saniert worden. Kaum waren „neue Kleinod der Sprachheil- 16 davon sind in der Tagesstätte. noch einige der Kleinen Tränen
die Grundschüler draußen, be- pädagogik in Unterfranken“. In Werneck habe man von An- in den Augen gehabt, weil die
gannen die Umbaumaßnahmen Neben Gerolzhofen gibt es jetzt fang an eine herzliche Aufnahme Mutti fehlte. Heute aber, meinte

Extrablatt Seite 8
die Bürgermeisterin lachend,
könne sie die Kinder als Wer-
beträger für die Marktgemeinde
einsetzen. Vielleicht gebe es
ja bald eine CD mit der neuen
Ortshymne: „Kinder, lasst es laut
erschallen, Werneck, das gefällt
uns allen…“
Die Glückwünsche des Eltern-
beirats für die neuen Räume
überbrachte dessen Vorsitzender
Martin Krebs. Sein älterer Sohn
sei jetzt von hier aus- und nach
Schleerieth umgezogen und sein
jüngster Sohn hier eingezogen.
Krebs machte auch die Schwie-
rigkeiten der Eltern deutlich.
Die Entscheidung, ein Kind in
die SVE zu geben, falle nicht
leicht. Ein Kind beginne spät zu
sprechen, könne viele Vokale
nicht richtig aussprechen – aber
sei das schon Grund genug? Man
wolle ja nicht mit Kanonen auf
Spatzen schießen, meinte er.
Trotzdem hat er seine Entschei-
dung nicht bereut: „Mein Sohn
hat hier schon viele Freunde
gefunden und noch nie gesagt,
er wolle nicht hierher“, berichtet
der Vater. Auch auf die Frage,
ob es helfe, sagt er ein klares
„Ja“. Nicht nur, dass der Sohn
inzwischen wesentlich besser
spreche, er sei vor allem „auf
einmal höflich geworden“. Und
so wünscht er, dass „alle Kinder
lernen jeden Konsonanten gut
auszusprechen“, und verspricht,
mit den Vätern im Frühjahr ein
„Gerätehaus“ für den Außenbe-
reich zu bauen.
Pfarrer Vincent Moolan und Pfar-
rer Friedrich Lösch spendeten
der Einrichtung den kirchlichen
Segen, bevor die Jüngsten sich
musikalisch verabschiedeten.

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Von Ursula Lux

„Ich bin zutiefst erschüttert!“


Kerstin Westphal beim Neujahrsempfang der SPD

Nach einem eher verhaltenen einer ominösen Neuen Mitte


Wahlkampf im vergangenen Jahr hinterherzulaufen, werden wir
schlug Kerstin Westphal jetzt beim stattdessen als SPD glaubhaft
Neujahrsempfang des SPD-Kreisver- Konzepte und Ideen entwickeln klares Bekenntnis zum Indus-
bandes schärfere Töne an. Die Eu-
und dauerhaft vertreten, um die triestandort Deutschland und
ropaabgeordnete ging hart mit der
neuen Regierung ins Gericht. Und gesellschaftliche Mitte, also die keine Kürzungen im Sozialbe-
sie legte dabei zielsicher den Finger Mehrheit der Bevölkerung, von reich sind weitere Punkte, die die
in die Wunden der Gegenparteien. einer sozialen und demokrati- SPD-Politikerin der Regierung
„Merkel, Westerwelle, Seehofer schen Politik zu überzeugen!“ ans Herz legt. Und sie ver-
wissen nicht, wie sie ihre Steuerge- „Wie soll es 2010 weitergehen?“, spricht: „Wir werden die sozialen
schenke für Reiche und Superreiche fragt sie und stellt die Kon- Errungenschaften und unseren
bezahlen sollen. Sie versuchen, das zepte der neuen SPD vor, die Sozialstaat gegen neoliberale
Landesbank-Debakel zu vertu- das Land aus der Krise führen Angriffe verteidigen.“ Deshalb
schen, sie haben keine Antworten,
sollen. Dabei sei das oberste die europaweite Forderung nach
wie wir aus der Wirtschaftskrise
herauskommen sollen“, mahnt die Ziel Beschäftigungssicherung, Mindestlöhnen und für „gleichen
Parlamentarierin. verbunden mit einer Ankurbe- Lohn für gleiche Arbeit“.
lung der Binnennachfrage. Und In Bezug auf die Wahlen 2010
Schwebheim, Landkreis SW: so fordert sie von der Bundes- verspricht Kerstin Westphal
Das „Wachstumsbeschleuni- regierung, alles zu tun, um die ihren Parteigenossen: „Wir
gungsgesetz“ von Union und Beschäftigten vor den Folgen der beweinen keine Niederlagen. Angesicht der Wirtschaftskrise
FDP nennt Westphal „einen Weltwirtschaftskrise zu schüt- Wir lernen aus Versäumnissen will er „dem Geld seine Funktion
unverschämten Etiketten- zen. „Es kann nicht sein, dass für und wir sind beim nächsten Mal als Tauschmittel zurückgeben.
schwindel“. Dies sei kein Gesetz, Banken ein milliardenschwerer besser aufgestellt!“ Ein Kapitalsystem, in dem Geld
das Wachstum schaffe, sondern Schutzschirm aufgespannt wird Bürgermeister Hans Fischer eine Eigendynamik entwickeln
eines, das Schulden beschleu- und die Beschäftigten die Zeche mahnte einen Politikwechsel an. kann, die von keiner Leistung
nige, Bürokratie schaffe und dafür zahlen müssen“, beanstan-
Zukunft verhindere. det sie.
„Ich bin zutiefst erschüttert,
über die kaum getarnte Bedie- Die Europaabgeordnete fordert
nung der Stammwähler der FDP deshalb Zukunftsinvestitions-
und über so wenig Verantwor- programme für die Infrastruktur,
tungsgefühl unserem Land und Innovationen, Forschung und
den Menschen gegenüber, wie Bildung. Bei den arbeitspoli-
es sich Schwarz-Gelb heute tischen Maßnahmen wird sie
leistet. Das ist unverschämt!” konkret: „Wir brauchen ein
Kerstin Westphal zeigt sich verlängertes Kurzarbeitergeld,
kampfbewusst und erntet Transferkurzarbeitergeld, geför-
dafür viel Applaus. Aber sie hat derte Teilzeitarbeit, aber auch
Perspektiven mitgebracht: „Statt Arbeitszeitverkürzung.
Faire Bildungschancen und ein
Extrablatt Seite 10
gedeckt ist, darf es nicht länger
geben.“ Dies sei vor allem
eine Frage für die SPD, meinte
Fischer, denn „unsere Klientel
ist der arbeitende Mensch, nicht
der Spekulant“. Als Kommunal-
politiker ärgerte den Bürger-
meister vor allem das Debakel
bei der Landesbank. „Wir in den
Gemeinden zappeln uns ab, um
den Haushalt ausgleichen zu
können“, und dort habe eine
„größenwahnsinnige CSU“ ver-
gessen, was eine Landesbank als
oberstes Geldhaus der Sparkas-
sen eigentlich für ein Ziel haben
müsse. Er rief seine Genossen
auf, Angriffen auf die Freiheit,
das Sozialgefüge und die Bil-
dungslandschaft zu widerstehen.
Und auch im Bereich Umwelt
müsse man aufpassen, dass
nicht ein noch größeres Fiasko
entstehe als Kopenhagen. „Nur
über Visionen, die über das rein
materielle Denken, das heute al-
les prägt, hinausreichen, können
wir die Zukunft lebenswert und
zukunftsfähig gestalten“, so das
Credo des Bürgermeisters.

Extrablatt Seite 11
Von Ursula Lux

Für ein neues Miteinander


Christine Haderthauer beim Neujahrsempfang der CSU

Staatssekretär im Innenminis- nicht an irgendwelchen Blut-


terium, zeigte seinen Stolz auf opfern interessiert“, vielmehr
Einen etwas anderen Beginn seine Partei in Zahlen. „Wer hätten die Bürger den Anspruch,
bereitete der Kreisvorsitzende der schafft es schon, an einem „dass wir Ihnen erklären, wie so
Jungen Union, Tassilo Leitherer, Sonntagnachmittag 300 bis etwas passieren konnte und wie
dem Neujahrsempfang des CSU- 400 Menschen in einen Saal zu man dies in Zukunft vermeiden
Kreisverbandes. Statt des obligatori- bringen?“, fragte er und erklärte kann.“ Personelle Opfer zu
schen Rückblicks überraschte er die anhand der Arbeitslosenzahlen, fordern sei der einfachere Weg
Besucher mit einem eigenen Gedicht dass in Bayern „gute politische und verhindere oft inhaltliche
über den „inneren Frieden“, das
Arbeit gemacht wird“. Veränderungen.
vielen zu denken gab. Sehr selbst-
Die bayerische Staatsministe- Noch vor den politischen Inhal-
bewusst grüßte er unter anderem
auch den „Nachfolger von Gudrun rin für Arbeit, Sozialordnung, ten hält Christine Haderthauer
Grieser“, Sebastian Remele. Familie und Frauen, Christine das menschliche Miteinander
Haderthauer, übernahm die Fest- für wesentlich. „Schauen wir,
Schwebheim, Landkreis SW: rede. Im Hinblick auf das Deba- wie wir miteinander umgehen eine Gemeinschaft zu werden
Der Oberbürgermeisterkandidat kel bei der Landesbank mahnte und wie das in der Öffentlich- und Geschlossenheit vorzuleben.
Remele überbrachte nicht nur sie, nicht zurück sondern nach keit ankommt“, rief sie ihren „Wieso sind wir eigentlich so be-
die Grüße der Stadt-CSU, son- vorne zu blicken. Sie glaubt: „In Parteifreunden zu. Noch vor kloppt und erzählen nichts über
dern auch das Versprechen, im Wahrheit sind Menschen doch Inhalten sei es wichtig, wieder unsere Entscheidungsprozesse
Falle seiner Wahl das Verhältnis
zum Landkreis zu intensivieren
und partnerschaftlich zusam-
menzuarbeiten.
Gerhard Eck, seit Oktober

Extrablatt Seite 12
und wie wir manchmal auch mit das sei, das ist etwas, was Men-
uns selber hadern“, fragt die schen Perspektiven raubt, meint
Staatsministerin und plädiert für die Ministerin.
einen menschlicheren Umgang Dann nimmt sie die Anwesenden
miteinander. als Verbraucher und Konsu-
Auch zum Thema Integration menten in die Pflicht. „Neue
findet sie deutliche Worte. Verantwortlichkeit für die Wirt-
Religionsfreiheit sei nicht nur schaftsordnung fängt bei uns
die Freiheit, die eigene Religion an“, mahnt die Politikerin und
auszuüben, sondern auch der fordert auf, regionale Produkte
Schutz vor der Religion des zu bevorzugen und bei Firmen zu
anderen. Hier galt ihre Kritik kaufen, die ihrer Verantwortung
dem Alleinstellungsanspruch gerecht werden, beispielswiese
des Islam und sie warnte davor, in Deutschland produzieren,
Meinungsfreiheit und andere Auszubildende einstellen und
Grundrechte einem falsch ver- mehr.
standenen Religionsfreiheitsla- Erstaunlich findet Haderthauer
bel unterzuordnen. das Argument, das Betreuungs-
Vehement verteidigte die Politi- geld halte Eltern davon ab, ihr
kerin die Steuersenkungen und Kind in den Kindergarten zu
wunderte sich über die momen- schicken. Diese Gelder gebe es
tane Diskussion: „Erst haben für Ein- und Zweijährige, der
alle die Regierung gewählt und Kindergarten aber beginne erst
jetzt sind alle dagegen, dass es für Dreijährige. Und sie macht
Steuerentlastungen gegeben deutlich: „Die Familie ist der Ort
hat.“ Aber mit mehr Steuern für Bildungschancen. Wenn ein
habe man noch nie ein System Kind nicht erzogen wird, kann
sanieren können, mahnt die Mi- Bildung auch bei noch so kleinen
nisterin. So erteilt sie auch dem Klassen nicht gelingen.“ Eltern
gesetzlichen Mindestlohn eine seien die wichtigsten Bezugs-
klare Absage, denn der bedeutet personen und durch nichts zu
für sie, dass es „jedem, der nicht ersetzen, betont die Politikerin
einen bestimmten Lohn erzielt, und meint, es werde Zeit, das
verboten wird zu arbeiten“ und wieder deutlich zu machen. Extrablatt Seite 13
Informationen aus der Leader-Region Schweinfurter Land

Schweinfurter Land,
lebens- und liebenswerte Region
Faltblatt: Ziele und Aufgaben des Regionalmanagements

Regionalentwicklung, Regionalmanagement: auf den ersten Blick schwer verständliche


Themen, die oft in der Entwicklungsphase auch tatsächlich theoretischer Natur sind; bei
genauerem Hinsehen ist die Regionalentwicklung aber äußerst lebhaft und lebendig.
Kontakte und Menschen machen die Regionalentwicklung aus.

Schweinfurter Land: Weitere Infos bei den


Seit Dezember 2009 präsentiert Regionalmanagern
sich das Regionalmanagement Holger Becker und
Schweinfurter Land mit einem Ulfert Frey,
Informationsfaltblatt. Unter Tel. (09721) 55-380
dem Motto „Gemeinsam die und 55-381;
Zukunft gestalten“ informiert holger.becker@
das Faltblatt über die Organi- lrasw.de und
sationsstrukturen im Landkreis ulfert.frey@lrasw.de
Schweinfurt, die zu einem leis-
tungsstarken Wirtschaftsraum,
einen attraktiven Freizeit- und
Erholungsraum und lebens-
werten Ort für Menschen aller
Altersstufen führen sollen. Das
Infoblatt gibt Einblicke in die
Themenfelder, die in der Regio-
nalentwicklung beackert werden.
Der Leser erfährt, wie sich die
Region erfolgreich entfalten und
für künftige Herausforderungen
gewappnet sein kann. Natürlich
gibt’s auch Informationen über
das Förderprogramm Leader und
über die Zusammenarbeit mit
den vier Allianzen.

Kurzum: Das Infofaltblatt bietet


einen kompakten Überblick zu
den Aufgaben und Zielsetzun-
gen des Regionalmanagements
Schweinfurter Land – und macht Ländliche Entwicklung.
diese Thematik etwas griffiger.
Vor einigen Wochen wurden
Das Faltblatt „Regionalmanage- insgesamt 14 Planungsbüros
ment Schweinfurter Land“ ist angeschrieben. Mit einem auf
kostenlos erhältlich im Land- Wichtiger Schritt die Bedürfnisse der Region
ratsamt Schweinfurt, bei der nach vorne abgestimmten Leistungsprofil
Leader-Geschäftsführung, in bat man um Bewerbung für die
den Geschäftsstellen der vier Main-Steigerwald: Konzepterstellung, die auf das
regionalen Allianzen sowie im Einen Schritt weiter geht es Regionale Entwicklungskon-
Internet unter für die zwölf Gemeinden der zept (REK) aus dem Jahr 2003
http://www.lrasw.de/download/ Interkommunalen Allianz Main- aufbaut. Überzeugen konnten
flyer_regionalmanagement.pdf Steigerwald bei der Erstellung schließlich die Planungspartner
Extrablatt Seite 14 eines Konzeptes zur Integrierten Team 4/Planwerk aus Nürnberg.
Informationen aus der Leader-Region Schweinfurter Land

Unter intensiver Beteiligung der spräche“ mit wichtigen Vertre- 2010 fortgesetzt. Auf Grundlage Die Zusammenarbeit dreier
Bürger sollen künftig konkrete tern der Region zu bestimmten des Integrierten Ländlichen Ent- Kommunen im Zuge eines
Projekte entwickelt werden, Themenbereichen geführt wicklungskonzeptes Schwein- Dorfentwicklungsprozesses ist
die die Lebens- und Arbeitsbe- werden. furter OberLand und einer absolutes Neuland und bietet
dingungen für die Bewohner Machbarkeitsstudie treibt der den Dörfern Ebertshausen,
verbessern, die Wettbewerbsfä- Bei der etwa einjährigen Markt Stadtlauringen mit Unter- Altenmünster, Fuchsstadt, Reich-
higkeit der Region sichern und Konzepterstellung soll auf die stützung der Interkommunalen mannshausen und Löffelsterz
Allianz Schweinfurter Oberland beste Chancen, sich zu entwi-
die Entwicklung am See voran. ckeln.
2009 wurde der See bereits Kontakt: Kommunale Allianz
deutlich aufgewertet: Der Markt Schweinfurter OberLand, Alli-
Stadtlauringen schaffte einen anzmanagerin Angelika Michel,
Bootssteg und sechs Tretboote Tel. (09724) 910425,
an. In Kooperation mit dem am angelika.michel@stadtlaurin-
See angesiedelten Waldseil- gen.de
garten wird der Tretbootverleih
organisiert.

v.l.: Landschaftsplaner Max Wehner (Team 4), Allianz-Vorsitzender Lothar


Zachmann, Allianzmanagerin Patricia Kaspar und Peter Kraus, zuständiger
Abteilungsleiter am Amt für Ländliche Entwicklung.

Im Bild (v.l.): Abteilungsleiter am Amt für Ländliche Entwicklung Peter Kraus, 2010 wird nun die Umgestaltung
die Bürgermeister Andreas Hoßmann (Markt Eisenheim), Siegfried Ständecke
des Nordufers konkretisiert. Ein
(Michelau), Regionalmanager Ulfert Frey, die Bürgermeister Peter Zeißner
(Wipfeld), Josef Radler (Markt Oberschwarzach), Irmgard Krammer (Gerolzh- neuer Liegebereich, sanitäre
ofen), 3. Bürgermeisterin Gudrun Tielesch (Donnersdorf) sowie Bürgermeister Anlagen und Umkleiden sowie
und Allianz-Vorsitzender Lothar Zachmann (Dingolshausen) ein Kinderspielbereich sollen an-
gelegt werden. Angedacht sind
ihre Wirtschaftskraft stärken. früheren Arbeitskreise zurück- außerdem ein neuer Parkplatz
Durch die Untersuchung sollen gegriffen werden – aber auch und Wohnmobilstellplätze. Auf
Möglichkeiten und Chancen auf- neu interessierte Personen sind längere Sicht stehen die Neuan-
gezeigt und entwickelt werden, hierbei natürlich willkommen. lage des Campingplatzes und der
um Potenziale besser zu erken- Umbau der Gaststätte an.
nen und zu nutzen. Dabei sind Alle drei Oberlandgemeinden
die Notwendigkeit und Machbar- sind Anrainer des Sees und be-
keit von Verfahren der Ländli- absichtigen, einen gemeinschaft-
chen Entwicklung (Flurneuord- lichen Entwicklungsprozess in
nung und Dorferneuerung) zu Gang zu setzen. Zusammen mit
prüfen. Untersucht werden soll dem Amt für Ländliche Ent-
auch die Verflechtung der Region wicklung wird derzeit an einem
Wasserparadies Konzept für dieses Pilotprojekt
mit den benachbarten Landkrei-
sen und der Stadt Schweinfurt. Schweinfurter Oberland: gearbeitet. Natürlich unterstützt
Im Rahmen der Bestandsauf- Die steten Anstrengungen, das auch das Regionalmanagement
nahmen werden ab Januar so Potenzial des Ellertshäuser Sees Schweinfurter Land dieses
genannte „Schlüsselpersonenge- besser zu nutzen, werden auch Vorhaben. Extrablatt Seite 15
Informationen aus der Leader-Region Schweinfurter Land

Zum anderen wird der Schwer- der Herstellungsprozess im Fo-


punkt „Bildstöcke – Denkmale kus. Zudem wird auf das ambi-
aus Stein“ gesetzt. Dabei stehen valente Themenfeld „Zerstörung
die Beschaffenheit der Bildstö- und Sanierung“ eingegangen.
cke, verwendete Materialien und
Slogan gesucht Die Eröffnung des
Bildstockzentrums
ist voraus-
Schweinfurter Mainbogen: Leaderprojekt sichtlich
Workshop im Mainbogen: im Mai 2010.
Jeweils zehn Vertreter aus den
Fränkisches Bild-
sechs Gemeinden, Sennfeld, stockzentrum
Schwebheim, Grettstadt, Grafen- nimmt Konturen an
rheinfeld, Röthlein und Gochs-
heim nutzten die Gelegenheit, Oberes Werntal:
ihre Ideen und Zukunftsvorstel- Der Markt Werneck und die
lungen von künftiger Kooperati- Interkommunale Allianz Oberes
on einzubringen. Werntal richten in Egenhausen
ein „Fränkisches Bildstockzen-
Durch gezielte Moderation des trum“ ein. Das Projekt wird mit
Büros Böhringer i.F. entlockten Mitteln aus Leader, der Kultur-
Reimund Böhringer und seine stiftung sowie mit Eigenmitteln
Mitarbeiterin Katrin Reuscher der Allianz-Mitgliedsgemeinden
den Teilnehmern ihre Motivati- finanziert.
on, sich im Mainbogen einzu-
bringen. Mit dem Bildstockzentrum wird
dem reichen Bestand an Bildstö-
Natürlich ging’s auch darum, was cken im Oberen Werntal Rech-
geändert oder verbessert wer- nung getragen und eine einmali-
den sollte – aber auch darum, ge Anlaufstelle zu diesem Thema
was die Region so lebens- und geboten. Das Bildstockzentrum
liebenswert macht, darunter beinhaltet dann eine Daueraus-
Themen wie Kulturlandschaft, stellung (Informationszentrum),
öffentlicher Nahverkehr, Rad- es wird Startpunkt verschiedener
wegenetz und Versorgung. Der Bildstockrundwege sein (Erleb-
Workshop bot reichlich Diskus- niszentrum) und weiterführende
sionsstoff. Informationen bereithalten
Erörtert wurden auch das künf- (Kompetenzzentrum).
tige Leitbild und der sich hieraus
ergebende Slogan. „Schwein- Nach der Inventarisierung der
furter Mainbogen ... hier bin ich Bildstöcke in der Flur und dem
gern“, dieses Motto reicht für die Abschluss der Außenarbeiten am
sich neu gestellten Aufgaben Informationszentrum konzen-
nicht mehr aus, da waren sich trieren sich die Arbeiten nun auf
die Teilnehmer einig. Zu Leitbild die Gestaltung der Außenanlage
und Slogan gab’s schließlich sowie das detaillierte Ausstel-
eine Menge Vorschläge, die im lungskonzept.
nächsten Workshop weiter aus-
gearbeitet werden sollen. Das vorgesehene Rahmenkon-
www.schweinfurter-mainbogen. zept beleuchtet insbesondere
de zwei Blickwinkel. Zum einen
wird das Thema „Bildstöcke als
Denkmale in der Flur“ aufge-
griffen. Hier wird der Frage
nachgegangen, warum in der
Region mit zirka 559 Exemplaren
eine Häufung von Bildstöcken
anzutreffen ist.
Extrablatt Seite 16
Hochbetrieb bei der Mainschleifenbahn uckt
Umfangreiches Arbeitsprogramm in der Winterpause Über‘n Zaun grelagndkreis
Nachba
Kaum ist die Saison vorbei, da beginnen entlang der Mainschleifenbahn wieder umfangreiche Streckenarbeiten. Damit Aus dem
der Schienenbus im nächsten Jahr wieder gleichmäßig und ruhig über die Trasse rollen kann, werden von den ehren-
amtlichen Eisenbahnern zunächst kleinere Absenkungen im Gleisbereich ausgebügelt.

Volkach/Prosselsheim, Land- sen des Bezirks Unterfranken, steht, kann auch mit der lange Blinklicht rechnen, Bauzüge und
kreis KT: Kaum ist die Saison des Landkreises Kitzingen und geplanten Innenrenovierung von Sonderfahrten werden weiterhin
vorbei, da beginnen entlang der Kreissparkasse Kitzingen Trieb- und Steuerwagen begon- verkehren. Das bedeutet auf
der Mainschleifenbahn wieder ist die Finanzierung gesichert. nen werden. jeden Fall „Stopp“! Rotlichtsün-
umfangreiche Streckenarbei- Gewartet wird nur noch darauf, Trotz der Winterpause müssen der gefährden sich und andere –
ten. Damit der Schienenbus im dass die Bahnaufsicht grünes Autofahrer an allen Bahnüber- und riskieren saftige Bußgelder
nächsten Jahr wieder gleichmä- Licht gibt. Erst wenn die Halle gängen jederzeit mit rotem sowie Fahrverbot und Punkte.
ßig und ruhig über die Trasse
rollen kann, werden von den
ehrenamtlichen Eisenbahnern
zunächst kleinere Absenkungen
im Gleisbereich ausgebügelt.

Bislang war das eine harte,


kräftezehrende und daher wenig
geliebte Arbeit. Doch diese Zei-
ten sind nun vorbei. Im Herbst
gelang es den Mainschleifen-
bahnern bei einer Baufirma
im schwäbischen Satteldorf
ein gebrauchtes Stopfaggregat
ausfindig zu machen und zu
erwerben. Ein Glücksgriff, zwar
nicht unbedingt zum Super-Son-
der-Schnäppchenpreis, aber ein
weiterer Schritt Richtung Un-
abhängigkeit von Fremdfirmen.
Fachkundig überholt und an den
bereits vorhandenen Zweiweg-
bagger angebaut, kann dessen
Fahrer jetzt eine abgesackte
Schwelle nach der anderen wie-
der in die richtige Lage bringen.
Pro Schwelle dauert das eine
knappe Minute. Für die gleiche
Arbeit hatten bislang zwei Mann
mit kleinen, motorgetriebenen
Stopfgeräten fast eine Viertel-
stunde gebraucht – und waren
am Abend fix und fertig!

Wenn alle Senkstellen entlang


der 10 km langen Strecke ge-
richtet sind, stehen das Putzen
der Entwässerungsgräben und
Durchlässe sowie Rückschnitt-
arbeiten entlang der Trasse an.
„Die Arbeit wird uns bis weit in
den April hinein nicht ausge-
hen“, da ist sich Thomas Benz,
einer der Aktivisten der ersten
Stunde, sicher.

Alles ist gutgegangen, so konnte


dann noch vor Weihnachten in
Prosselsheim mit dem Bau einer
Abstellhalle für den Schienen-
bus begonnen werden. Dank Ei-
genmitteln sowie von Zuschüs- Extrablatt Seite 17
Von Ursula Lux plaus nicht sparen. „Wir treiben
auch gerne mal Schabernack“,
„Meefischli“ im Haus Schönborn lacht Susanne Ley und stimmt
mit ihren Kindern und Jugend-
Projekt „Kontaktaufnahme“ gestartet lichen die „Tante aus Marokko“
an, jetzt wird sogar teilweise
„Ein alter Indianer kann das“, voller Zuversicht versucht sich ein Bewohner des Hauses mitgesungen.
„Nach einem solchen Nach-
Schönborn an einem echten Pfadfinderknoten. Mit Hilfe einer Jugendlichen gelingt es mittag sind unsere Patienten
ihm schließlich. zufriedener“, stellt Pfleger André

Werneck, Landkreis SW:


Das Pflegepersonal im Heim
für psychisch erkrankte Men-
schen im Bezirkskrankenhaus
Werneck hat die Initiative ergrif-
fen. Sie möchten für ihre Be-
wohner mehr Abwechslung und
mehr Anregungen, also wurde
das Projekt „Kontaktaufnahme“
gestartet. Die Auftaktveranstal-
tung bestritten die Pfadfinder
der Freikirche der „Siebenten-
Tags-Adventisten“.
„Wir sind die Meefischli“, stellt
Susanne Ley ihre Gruppe vor.
„Die schwimmen doch im Mee“,
lacht ein Bewohner und das Eis
ist gebrochen. Die Kinder und
Jugendlichen singen für und mit
den Patienten, die sich gerne
unterhalten lassen und mit Ap-
Extrablatt Seite 18
Lenz fest. Er gehört auch zu
den Pfadfindern und freut sich
deshalb besonders über deren
Besuch. In der Morgenrunde am
kommenden Tag werden ihm
die Bewohner wieder viel über
den Nachmittag erzählen, den
sie erlebt haben. Regelmäßige
Besuche wären schön, meint
Lenz. Bislang käme nur der
Kindergarten regelmäßig und
in der Weihnachtszeit kämen
immer wieder einmal Gruppen,
aber die Bewohner bräuchten
die Anregungen von außen das
ganze Jahr, meint er.
„So schöne Mädli!“, freut sich
eine Heimbewohnerin und ihre
Nachbarin wundert sich darüber,
dass die „schon so groß“ sind. 38
psychisch erkrankte Menschen
wohnen im Haus Schönborn.
„Wir versuchen ihnen hier ein
Stück Heimat zu geben“, erklärt
Pfleger Hermann Schraut. Aber
zur Heimat gehört eben auch,
Besuch zu bekommen. Deshalb „um den Leuten einen Gefal- chen noch nicht. Sie finden, „das selbst mitgebracht, sondern auch
hoffen die Mitarbeiter, dass das len zu tun“ oder weil sie die ist hier wie in dem Altersheim, in jede Menge Kuchen. Und am
Beispiel der Pfadfindergruppe Bewohner bedauern, „weil die dem wir schon waren.“ Ende gibt es sogar noch einen
Schule macht und sich noch viele doch sonst keine Beschäftigung Die Bewohner genießen den kleinen Film über die letzte
einladen lassen. haben.“ Berührungsängste, die Nachmittag sichtlich, sie Sternwanderung der Jugend-
Die Kinder und Jugendlichen viele Erwachsene abhalten, klatschen, singen und es wird gruppe.
kommen erst einmal, „weil der psychisch Kranke zu besuchen, viel gelacht. Schließlich haben
André hier schafft“, aber auch, kennen die Kinder und Jugendli- die Pfadfinder ja nicht nur sich

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Extrablatt Seite 20
Zum Thema Wald und Wild

Neue Antworten auf eine alte Frage: Mehr Wildschweine erlegt als je zuvor
Forstliche Nachhaltigkeit zwischen - Reich gedeckter Tisch dank Klimawandel und
Klimawandel und Finanzkrise Wandel in der Landwirtschaft -

„In Deutschland ist eine andere Einstellung zum Wald und zur Waldpolitik Über 640.000 Wildschweine haben
erforderlich.“ Zu diesem Ergebnis kommen Akteure aus Forst und Holz, aus die Jäger in Deutschland zwischen
Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften. April 2008 und März 2009 erlegt -
Über fünf Jahre hinweg forschten rund 380 Experten zu vielfältigsten so viele wie noch nie seit Beginn
forst- und holzfachlichen Themen sowie zu Fragen von Wissenstransfer, der Aufzeichnungen in den 1930er
Bildung und Kommunikation. Gemeinsam legen sie im September Jahren. Dies gab der Deutsche
in Hamburg zur Tagung „Nachhaltigkeit in Forst und Holz“ neue Jagdschutz-Verband (DJV) in Bonn
Antworten auf die alte Frage vor: bekannt. Mit dieser Rekordstre-
cke - immerhin 33 Prozent mehr
Hamburg: Wie der Wald genutzt Baum als auch für den Bestand,
als im Jahr zuvor - haben die Jäger
werden kann, ohne ihn in seiner heißt die Devise: Anpassung.
die Wildschweinbestände kräftig
Regenerationsfähigkeit zu beein-
reduziert. Ein ausnehmend langer
trächtigen. Sie bilanzieren damit die Die Anpassung kann auf verschiede-
Winter mit Schneelagen hat unter
Arbeit des Förderschwerpunktes nen Wegen erfolgen: Mit dem
anderem die Spurensuche und
„Nachhaltige Waldwirtschaft“, „klimaplastischen Laubmischwald“
damit das Jagdglück stark begüns- Das über 2 Meter hohe Getreide
den das Bundesministerium für werden baumartenreiche Waldge-
tigt. Eine effektive Wildschweinjagd bietet Schwarzkitteln zugleich
Bildung und Forschung im Rahmen sellschaften gestaltet - die in ihrer
setzt laut DJV voraus, dass Förster, beste Deckung und energiereiche
des Programms „Forschung für Mischung fähig sind, eine größere
Landwirte, Grundeigentümer Nahrung. Ein Beispiel: Allein die
Nachhaltigkeit“ zwischen 2004 Bandbreite von Umweltbedingun-
und Jäger auf regionaler Ebene Erntereste auf einem Quadratki-
und 2009 mit rund 30 Millionen gen abzufangen und auszugleichen.
gemeinsame Strategien erarbeiten. lometer Körnermais-Anbaufläche
Euro gefördert hat. 25 Verbünde „Risikostreuung im Wald bedeutet,
Dies wird vielerorts bereits sehr reichen theoretisch aus, um über
hatte sich unter dem Dach der ein vielfältigeres Waldbild anzustre-
erfolgreich praktiziert. 500 Schwarzkittel von November bis
„Nachhaltigen Waldwirtschaft“ ben“, erläutert Dr. Martin Jenssen
Februar des Folgejahres komplett
zusammengefunden, moderiert und vom BMBF-Forschungsverbund
Landkreis SW: zu ernähren. Im Jahr 2008 wurde in
koordiniert wurde das Netzwerk am NEWAL-NET. Werden die richti-
Ohne Jagd könnten sich die Deutschland auf 2,1 Millionen Hektar
Helmholtz-Zentrum für Umweltfor- gen Baumarten in der richtigen
Wildschweinbestände regional Mais angebaut - über 11 Prozent
schung - UFZ, Leipzig. Mischung miteinander kombiniert,
innerhalb eines Jahres verdreifa- mehr als im Jahr zuvor.
dann können sich Wälder dauer-
chen - dank Nahrung im Überfluss
Die Bilanz fällt ebenso eindeutig haft aus sich heraus weitgehend
und durchweg milden Wintern. Einzelne Maisfelder sind oftmals
wie vielfältig aus. Eindeutig ist: selbst organisieren und bedürfen
Nach DJV-Angaben hat es in diesem über 150 Hektar groß und können
Auch wenn die Holzpreise zurzeit lediglich einer geringen forstlichen
Herbst wieder bundesweit eine sogar bis 800 Hektar erreichen. Das
niedrig sind - Holz ist und bleibt Begleitung. Für die Zukunft hält ein
rekordverdächtige Eichen- und Bundeslandwirtschaftsministerium
unter Druck. Es ist nur eine Frage solcher „klimaplastischer Wald“
Buchenmast gegeben. Unmassen hat deshalb 2008 gemeinsam mit
der Zeit, bis die Nachfrage wieder mehrere Entwicklungspfade - „Frei-
an Wildschweinfutter also, die dank dem Bauernverband und dem DJV
steigt und der nachwachsende Roh- heitsgrade“ - offen. In der Modell-
des Klimawandels seit etwa zwei ein Pilotprojekt ins Leben gerufen,
stoff wieder als Allheilmittel gegen region Schorfheide-Chorin lag der
Jahrzehnten fast jährlich anfallen. um Wildschweine in Maisbeständen
Ressourcennot und zur CO2-Spei- Fokus der NEWAL- NET-Forscher
Auch auf den Feldern sorgt der künftig besser bejagen zu können.
cherung dienen soll. Doch können auf heimischen Laubbaumarten wie
Mensch dafür, dass der Allesfres- Unter anderem wird noch bis 2011
deutsche Forste und heimische Höl- Buche, aber auch Stiel- und Trau-
ser Wildschwein wohlgenährt ist: ausgewertet, wie sich breite, im
zer dies leisten? Wie überhaupt ist beneiche, Hainbuche und Winterlin-
Weizen, Raps und Mais bedecken Maisfeld integrierte Schneisen auf
es um die Zukunft des deutschen de, ja sogar Esche, Bergahorn und
inzwischen 27 Prozent Deutschlands die Bejagung auswirken. Auf ihnen
Waldes bestellt im Spannungsfeld Vogelkirsche.
und sorgen das ganze Jahr über für werden Getreide oder Kräuter
zwischen Klimawandel und Finanz-
Nahrung satt. „Wir Jäger können mit angebaut, die dann geerntet werden,
krise? Wie kann die Zukunft gestal- Derweil können auch neue Baumar-
der Büchse zwar nicht die Folgen wenn die Wildschweinrotten Anfang
tet werden im Spagat zwischen der ten, sog. Fremdländer, eine Antwort
des Klimawandels und der sehr August ihren Lebensraum ins
Langlebigkeit des Ökosystems und auf den Klimawandel sein. Vor allem
Wildschwein freundlichen Raum- Maisfeld verlagern. Die so entste-
der Kurzfristigkeit von Politik? die Fichte, die in Deutschland mit 27
planung ungeschehen machen. henden Stoppelflächen machen eine
Prozent Anteil an der Waldfläche
Wohl aber effektiv in die Bestände Schwarzwildbejagung möglich. Erste
Prinzipiell ist sich die Wissenschaft am weitesten verbreitete Nadelbau-
eingreifen“, sagte DJV-Präsident Zwischenergebnisse hinsichtlich des
einig: Der Klimawandel wird kom- mart, wird vor allem an trockenen
Jochen Borchert. Jagderfolges sind vielversprechend.
men. Das wohl wahrscheinlichste und sommertrockenen Standor-
Auch die Artenvielfalt scheint von
Szenario: Die Temperatur wird im ten eine der Verliererinnen des
Trotz der Rekordstrecke gelte es, den abwechslungsreichen Schnei-
jährlichen Mittel in den nächsten 50 Klimawandels sein. In die Bresche
weiterhin intensiv Wildschweine sen zu profitieren.
bis 100 Jahren um zwei bis vier sollen Küstentanne, Douglasie oder
zu bejagen, betonte Borchert. Um
Grad Celsius steigen, der Nieder- Roteiche als neue Hoffnungsträger
Schweinepest und übermäßige
schlag sich anders verteilen. springen. Gerade die Küstentanne
Schäden auf landwirtschaftlichen
Starkregen, Dürreperioden, lokale rückt aufgrund ihrer pfleglichen
Flächen zu vermeiden, müssten alle
Stürme und Nassschnee werden Eigenschaften und ihres raschen
jagdlichen Möglichkeiten genutzt
sich häufen. Zum Problem wird für Wachstums in den Fokus.
werden. Insbesondere Jungtiere
den Wald die Geschwindigkeit, mit „Ihr Anteil wird in Zukunft deutlich
müssten intensiv bejagt werden,
der der Klimawandel heranbraust. steigen und die Fünf-Prozent-
so Borchert, da diese entscheidend
100 Jahre sind nach menschlichen Marke überschreiten“, prognostiziert
zum Anwachsen der Bestände
Maßstäben reichlich Zeit; für eine Prof. Dr. Hermann Spellmann aus
beitragen.
deutsche Buche ist das in der Regel dem BMBF-Forschungsverbund
gerade mal etwas mehr als die Hälf- „Buche-Küstentanne“ für die Tanne
Eine besondere Herausforderung
te ihrer Lebenszeit. Für den Wald aus Nordamerika.
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