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Jede Sprache kann normiert werden. Das bedeutet, dass man fr jede solche
Sprache die expliziten Regeln vorschreiben kann, wie man richtig, also nach
den Regeln sprechen und schreiben soll. Die Gesamtheit dieser Regeln
nennt man die sprachliche Norm. Nach diesen traditionellen Auffassungen
kann man die sprachliche Norm so teilen:
1. ortographische Norm (die Rechtschreibung)
2. ortoepische Norm (die Regeln, wie man die Wrter ausspricht)
3. morphologische Norm (grammatische und Wortbildungsregeln)
4. syntaktisch-semantische Norm (die Regeln, wie man die Stze baut)
5. lexische Norm (die Regeln, wie man die Wrter benutzt).
Also, die Norm behandelt alle Gebieten der Grammatik einer Sprache. Fr
die ortographische Norm verfasst man die normative Rechtschreibung, und
fr alle anderen Normen verfasst man die normativen Grammatiken und
Wrterbcher.
Wenn man die sprachliche Norm detallierter betrachtet, muss man auch
weitere Aspekten in Betracht nehmen. So gibt es auch:
- die textuelle Norm (die Regeln, wie man Texte verfasst)
- die stilistische Norm (die Regeln, wie man stilistisch bezeichnete
Sprachformationen verfasst)
- die pragmatische Norm/die kontextuelle Norm (die Regeln, wie man mit
den nichtsprachlichen Komponenten des Kontexts die Sprachmittel
gleichstellt).
Das Resultat des Prozesses der Normierung der Sprache ist eigentlich die
normierte Sprache, auch als Standardsprache bezeichnet.
Interferenz
Allgemein gesagt, die Intereferenz bezeichnet die gegenseitige
Beeinflussung unterschiedlicher Regeln zweier Sprachen. Mit diesem
Begriff werden in der Sprach- wissenschaft verstanden die bertragung
muttersprachlicher Strukturen auf adequate Strukturen einer Fremdsprache
und umgekehrt oder von Strukturen eines Dialekts auf die zugehrige
Standardsprache und umgekehrt. Die Interferenz betrifft Strukturen