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Arbeitsergebnis

Landesarbeitsgemeinschaft MÄDCHENPOLITIK HAMBURG e.V. zu

Änderungen bzw. Ergänzungen zum Entwurf der Globalrichtlinie

GR J x/09 vom ……2009


„Kinder- und Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit in den Bezirken“

(die unterstrichenen Textpassagen sind Ergänzungen bzw. Änderungen)

1. Geltungsbereich und Rechtsgrundlagen

Die aufgeführten Rechtsgrundlagen sind um die EU-Richtlinie, wie im Amsterdamer Vertrag


festgelegt, um den Gender-Mainstreaming-Ansatz1 der am 1. Mai 1999 in Kraft trat zu
ergänzen. In Art. 2 und Art. 3 Absatz 2 dieses EG-Vertrags verpflichten sich die Mitgliedstaaten
zu einer aktiven Gleichstellungspolitik im Sinne des Gender Mainstreaming.2

3. Angebotsformen

• Geschlechtsspezifische Angebote im Sinne des Gender-Mainstreamings

6. Arbeitsprinzipien

• Gender Mainstreaming
• Parteilichkeit
im Sinne einer pädagogischen Haltung, die die Position der jungen Menschen vertritt und
sie bei der Inanspruchnahme ihrer Rechte unterstützt

7.2 Geschlechtsspezifische Arbeit

„Die jungen Menschen sollen darin bestärkt werden, sich mit geschlechtsspezifischen Rol-
lenbildern und ihren spezifischen Bedürfnissen auseinanderzusetzen. Die individuelle Ent-
wicklung von Mädchen und Jungen soll dabei jenseits von Geschlechterstereotypen gefördert
werden. Sie werden bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt sowie dabei, eine sexuelle

1
Gender-Mainstreaming bedeutet, dass in allen Phasen des politischen Prozesses – Planung, Durchführung, Monitoring und
Evaluation – der Geschlechterperspektive Rechnung getragen wird. Ziel ist die Förderung der Gleichstellung von Frauen und
Männern. Nach dem Gender-Mainstreaming-Konzept sind politische Maßnahmen stets daraufhin zu prüfen, wie sie sich auf die
Lebenssituation von Frauen und Männern auswirken, und gegebenenfalls neu zu überdenken. Nur so kann
Geschlechtergleichstellung zu einer Realität im Leben von Frauen und Männern werden und allen Menschen – innerhalb von
Organisationen und Gemeinschaften – die Möglichkeit eröffnet werden, ihren Beitrag zu leisten zur Entwicklung einer
gemeinsamen Vision einer nachhaltigen menschlichen Entwicklung und zu dessen Verwirklichung.
2
Der Vertrag von Amsterdam enthält Regelungen in Bezug auf die Chancengleichheit von Frauen und Männern und statuiert
somit die Selbstverpflichtung der EU in diesem Bereich: In Art. 2 EGV wird festgelegt, dass es Aufgabe der Gemeinschaft ist, die
Gleichstellung von Frau und Mann zu fördern. Nach Art. 3 Abs. 2 EGV soll die Gemeinschaft bei allen in diesem Artikel genannten
Tätigkeiten darauf hinwirken, Ungleichheiten zu beseitigen und die Gleichstellung von Männern und Frauen zu fördern.

c/o Dolle Deerns e.V. 20357 Hamburg Sternstraße 106


℡ 040 43 000 00  040 - 43 000 00 info@maedchenpolitik-hamburg.de
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Identität, ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl auszubilden
bzw. weiter zu entwickeln. Außerdem werden sie angeleitet“, sich
mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen
auseinanderzusetzen und grundsätzlich Menschen respektvoll und
tolerant zu begegnen.

7.3 Interkulturelle Arbeit und Integration


Kinder- und Jugendarbeit fördert den Kontakt und die Zusammenarbeit von jungen Menschen
unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft, z.B. im Rahmen der internationalen Kinder-
und Jugendbegegnung. Die Kinder- und Jugendarbeit bietet jungen Menschen die Möglichkeit,
sich mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln auseinanderzusetzen, spezifische Formen der
Wahrnehmung, des Denkens, Fühlens und Handelns kennenzulernen, gemeinsames Wissen
über verschiedene Kulturkreise zu erwerben und sich mit der eigenen Identität auseinander zu
setzen. Die Angebote sollen zu Respekt und Toleranz befähigen.

7.4 Gesundheitsförderung und Suchtprävention


„Dies gilt auch für stoffungebundenes Suchtverhalten wie z.B. Computer- und Spielsucht und
Essstörungen.“

7.5 Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz

„Insbesondere gilt dies für den Umgang mit jugendgefährdenden Medien, Extremismus,
Gewalt/sexualisierte Gewalt von jungen Menschen bzw. gegen junge Menschen sowie mit
Konsumangeboten, die mit dem verfügbaren Einkommen nicht finanziert werden können.“

8.2 Konzept

„Dabei soll darauf geachtet werden, dass die Beteiligung von Nutzerinnen und Nutzern […]
geschlechterparitätisch erfolgt und so geschlechtsspezifische Interessen gewahrt und vertreten
werden können.“

8.6 Räumlichkeiten

Den Nutzerinnen und Nutzern soll ermöglicht werden, diese selbst zu gestalten. Ihnen werden
entsprechend ihren Bedürfnissen […] auch eigene Räumlichkeiten für die Mädchen- bzw.
Jungenarbeit zur Verfügung gestellt.

Im Auftrag der LAG Mädchenpolitik

Heike Rupp

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