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Brustkrebs und Schilddrüsenentzündungen wie z.B. Hashimoto
Stand / Letzte Aktualisierung durch Elisabeth Rieping 29.11.2007 
Als autoimmune Schilddrüsenentzündung fasst man heute mehrere Krankheiten wie das primäre Myxödem, die Hashimoto-Thyreoiditis und dieBasedowsche Krankheit, die im Englischen "Graves’
 
disease" genannt wird, zusammen.Wie bei Brustkrebspatientinnen funktionieren bei Menschen mit Autoimmunthyreoiditis die Natürlichen Killerzellennicht gut.
Understaunlicherweise läßt sich dieser Effekt im Glas mitDHEA- Dehydroepiandrosteronsulphat korrigieren. Ob das DHEA aber gerade beiBrustkrebs nicht auch problematisch sein könnte, ist eine weitere Frage, die noch der Aufklärung bedarf.
Auch wurde gefunden, dass die - spontan oder Inteleukin-2 bedingte - TNF-alpha-Freisetzung durch die Killerzellen schlechter war (Solerte SB2005). Die Zahl der natürlichen Killerzellen war dabei nicht anders als bei Gesunden. Aber die natürlichen Kilerzellen funktionierten nicht mehr und schütteten kaum Zytokine aus, besonders kein TNF-alpha. Die TNF-alpha-Sekretion lässt sich durch Virulizin wieder anregen (Li H 2007).Virulizin wird im Moment auch als Krebsmittel getestet
 
, wie auf der ASCO 2006 berichtet wurde. Aber leider zusammen mit einer Chemotherapie,die in der Regel nur mit Kortisonen funktioniert, eben jenenKortisonen, die die Tumorabwehr lahm legen. Und deshalb wird der Einsatz vermutlichnicht viel Erfolg zeigen.Ganz anders könnte es aussehen, wenn man Virulizin mit der Senkung des Tumormarkers CA 15-3 oder einer Anti-Hormonbehandlungkombinieren würde. Aber anders als DHEA ist Virulizin schwer enhältlich bzw. vermutlich noch nicht auf dem Markt.AuchMarazuela M 2006 findet, dass die Treg-Zellen bei autoimmmunen Schilddrüsenentzündungen gestört sind.
Was hat das mit Brustkrebs zu tun?
Auch bei Brustkrebs funktionieren die natürlichen Killerzellen nicht und werden immer weniger. Das zunehmende Versagen der natürlichenKillerzellen im Verlauf der Brustkrebserkrankung könnte also zu beidem führen: der Ausbreitung von Brustkrebsmetastasen und der (Weiter-)Entwicklung einer autoimmunen Schilddrüsenentzündung. Denn es gibt beide Situationen. Manche Frauen haben schon eine AutoimmuneSchilddrüsenentzündung, wenn sie Brustkrebs bekommen und das über viele Jahre. Andere entwickeln sie erst während ihrer Brustkrebserkrankung.Aber beide Erkrankungen entwicklen sich unter ähnlichen begünstigenden Umständen. Deshalb gilt es diese anzugehen.
 
Daß man den Defekt der natürlichen Killerzellen mit DHEA - also Dehydroepiandrosteronsulfat - korrigieren kann, könnte man versuchsweisetherapeutisch nutzen. DHEA ist als Lifestyle-Droge im Gebrauch. Man könnte versuchen, es gezielt zu benutzen, um die natürlichen Killerzellenwieder aufzumuntern und zwar parallel zur Senkung der Tumormarker wie CA 15-3
 
, die die Abwehr ebenfalls behindern.DHEA gehört zu den Sexualhormonen des Menschen und es ist in dem Zusammenhang wieder interessant, dass es durch Kortison absinkt, sogar wenn man das Kortison ins Kniegelenk spritzt (Weitoft T 2007). Und es fragt sich, ob dieser Defekt der Killerzellen vielleicht Kortison bedingt ist.Denn gerade die Brustkrebspatientin bekommt während der Chemo ja massenhaftKortison, das das Dehydroepiandrosteron so absinken lässt.
Chemotherapie bei Brustkrebs und Hashimoto
Hier wird beschrieben, dass Menschen mit zuviel Krtisol - also mit einem Cushing Syndrom - zum Teil schon vor, aber besonders nach Behandlungzu 65,2% eine Schilddrüsenentzündung entwickeln ( Niepomniszcze H 2002
 
). Also bei einem großen Teil der Patienten bricht die Entzündung erstaus, wenn das Kortisol wieder zurückgeht.Eine ähnliche Situation haben wir bei der Chemotherapie. Da wird gegen Übelkeit im Vorlauf und manchmal noch zusätzlich in Tablettenform sehr viel Kortison gegeben. Und hinterher natürlich nicht mehr. Vielleicht trägt das entsprechend dem oben aufgezeichneten Mechanismus zur Entwicklung der autoimmunen Schilddrüsenerkrankung bei?
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