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Die Wirkung der Solarstrahlung als Wärmequelle der Erde

Ulrich Wolff
Oktober 2009

Eine Berechnung der Temperaturen auf der Erde aus der Einstrahlung der Sonne ist
unmöglich. Selbst die Anwendung optimaler mathematischer Modelle erlaubt
lediglich Vorhersagen wahrscheinlicher Veränderungen von Temperaturen und
anderen Wetterdaten, die höchstens 14 Tage in die Zukunft reichen. Auch das
gelingt nur mit Hilfe von Messungen an einer Vielzahl von Stationen und Satelliten,
die den jeweilige Ausgangszustand für die Erstellung solcher Prognosen
kontinuierlich aktualisieren.

Daher muss es verwundern, wenn das IPCC, das "Intergovernmental Panel on


Climate Change", einen Klimawandel mit einer katastrophalen Erwärmung der Erde
vorhersagt, wenn nicht unverzüglich die industrielle Freisetzung von Kohlendioxid
eingestellt oder zumindest drastisch reduziert würde (1). Obwohl zu dieser
Behauptung keine Beweise vorgelegt werden, finden die Vermutungen bei Politikern
und Opportunisten im Bereich der Wirtschaft Resonanz. Gegenbeweise sind per se
unmöglich, da originär keine Beweise vorgelegt werden. Kritik an den Vermutungen
des IPCC findet keine Beachtung. Im Folgenden soll daher untersucht werden, ob
mit einerAnwendung der bekannten Gesetze der Naturwissenschaft im Verständnis
der Beobachtungen Raum für die Vermutungen des IPCC offen bleibt. Ausgehend
von der Strahlungsbilanz der Erde und der Durchlässigkeit der Atmosphäre für
Solarstrahlung wird dazu die Wirkung ihrerAbsorption auf die Temperaturen
betrachtet, die sich auf der Erde einstellen.

Die Strahlungsbilanz der Erde:


Am äußeren Rand der Atmosphäre erreicht Solarstrahlung mit einer im Jahresmittel
langfristig nahezu konstanten Intensität die Erde. Vereinbart wurden als sog.
"Solarkonstante" 1.367 W/m2 bezogen auf die Projektion der Erdoberfläche auf eine
Ebene senkrecht zur Einfallsrichtung. Die Wirkung dieser Strahlung verhindert eine
Abkühlung an der Erdoberfläche auf eine Temperatur von etwa -240°C, die sich
allein mit der Zufuhr von Erdwärme einstellen würde. Örtliche Temperaturen variieren
in einem Bereich zwischen etwa -80°C < T < + 60°C. Aus den verfügbaren
Messwerten wird näherungsweise eine mittlere Temperatur von etwa +15°C
berechnet.

Die elektromagnetische Strahlung der Sonne entsteht in ihrer Gashülle bei einer
mittleren Temperatur von etwa 5.600°C. Als Folge einer Absorption und Wandlung
der Solarstrahlung in Wärme kann in beliebiger Entfernung vom Ort ihrer Emission
durch Fokussierung oder Akkumulation maximal diese Temperatur wieder
angenähert werden. Das Spektrum der Strahlung wird durch die Planck-Funktion mit
Wellenlängen zwischen etwa 0,15 – 5 µm und einem Maximum im Bereich des
sichtbaren Lichtes näherungsweise beschrieben.

Die eindringende Strahlung wird zum kleineren Teil bereits in der Atmosphäre und an
der Erdoberfläche in den Weltraum reflektiert. Der verbleibende Anteil wird nach
Absorption im Volumen der Erdkruste in unterschiedliche Energieformen gewandelt.
Verbunden mit weiteren Wandlungen folgen Transportvorgänge. Nach einer orts-
und zeitabhängig unterschiedlichen Verweildauer wird die absorbierte Energie wieder
als Strahlung mit veränderten Spektren in den Weltraum emittiert. Diese
Emissionsspektren lassen sich ebenfalls mit der Planck-Funktion und Wellenlängen
zwischen etwa 4 – 100 µm näherungsweise beschreiben.

Im langjährigen Mittel ist die gesamte Energie der reflektierten und der nach
Absorption und Wandlung emittierten Strahlung um den ebenfalls in Strahlung
gewandelten Beitrag der Erdwärme größer als die Energie der eintreffenden
Solarstrahlung. Mit etwa 0,06 W/m2 ist der Beitrag der Erdwärme gegenwärtig zwar
sehr klein, bewirkt jedoch in der festen Erdkruste einen entsprechenden Anstieg der
Temperatur mit zunehmender Tiefe. Im Wasser der Ozeane entsteht dagegen durch
die Wirkung der Strömungsdynamik eine engere Verteilung mit einer Variation der
Temperaturen im Bereich -2°C < T < +30°C und einer Temperatur am Meeresboden
von T = 4°C. Gespeist durch Wärme aus radioaktivem Zerfall kühlt die Erde im
Inneren nur sehr langsam ab.

Die Durchlässigkeit der Atmosphäre für Strahlung:


Die Durchlässigkeit der Atmosphäre für Solarstrahlung wird verringert durch drei
wesentliche Einflüsse: Das sind die Absorption eines kurzwelligen Anteils in
Stickstoff- und Sauerstoffatomen, die Beugung, Streuung, Reflexion an
Wassertropfen und Eiskristallen der Wolken und die Absorption in Wassertropfen
und Aerosolen.

Der sehr kurzwellige Anteil der Solarstrahlung reagiert beim Auftreffen auf die
Atmosphäre bereits in großen Höhen insbesondere mit den Atomen von Sauerstoff
und Stickstoff. Dabei werden die betroffenen Atome angeregt, zum Teil sogar
ionisiert. Angeregte Atome fallen nach kurzer Zeit in den Grundzustand zurück und
emittieren dabei eine Strahlung mit veränderter Wellenlänge in den Raumwinkel von
360 Grad. Ein Erkennungsmerkmal dieser Energiewandlung ist die Blaufärbung des
Tageshimmels. Durch diesen Vorgang wird ein für Menschen besonders gefährlicher
ultravioletter Anteil der Solarstrahlung bereits vor ihrem Eintritt in die Troposphäre
vernichtet. Im Verlauf dieser ersten Wandlung von Solarstrahlung werden etwa 6% in
den Weltraum emittiert, ein anderer Teil der auf diese Weise gewandelten Strahlung
setzt den Weg in Richtung Erdoberfläche mit verändertem Spektrum fort (2). Diese
Energiewandlung bewirkt direkt keinen Anstieg der Lufttemperatur. Eine
Temperaturerhöhung entsteht jedoch als ein Nebeneffekt aus der Ionisierung.
Coulomb-Kräfte beschleunigen die elektrisch geladenen Atome und Moleküle und
bewirken dadurch den oberhalb der Troposphäre beobachteten Anstieg der
Lufttemperatur. Die dabei zugeführte Wärme fließt in die permanente Wärmesenke,
die der Energietransport vom Äquator zu den Polarzonen erzeugt (3).

Ein weiterer Nebeneffekt der Ionisierung ist die Bildung von Ozon und Stickoxiden.
Die Stickoxide gelangen zur Erdoberfläche und sind ein wesentlicher Beitrag zur
natürlichen Stickstoffversorgung der Flora. Aus den dreiatomigen Ozonmolekülen
entsteht dagegen nach einiger Zeit wieder zweiatomiger Sauerstoff. Daher muss sich
die Ozonkonzentration während der Polarwinter deutlich verringern. Ob Lachgas und
FCKW die Lebensdauer von Ozon und dadurch seine Konzentration in der Luft
tatsächlich signifikant verringern, ist wenig wahrscheinlich und hätte ohnehin keinen
Einfluss auf die Abschirmung gegen kurzwellige Solarstrahlung. Diese Abschirmung
bewirken nicht Ozonmoleküle, sondern die Sauerstoffatome, deren Konzentration
sich durch Ozonbildung nicht verändert. Für den Verzicht auf die Nutzung der FCKW
fehlt daher eine sachliche Notwendigkeit. Ein weiteres wesentliches Hindernis für die
Solarstrahlung sind Wassertropfen und Eiskristalle in den Wolken. Wolken entstehen
als Folge der permanenten Luftströmung zwischen Äquator- und Polarzonen, die
sich mit der Zufuhr von Solarenergie zur Erdoberfläche einstellt. Der
Energietransport parallel zur Erdoberfläche wird durch Verdampfung/Kondensation
von Wasser signifikant verstärkt (3).

Wolken verringern die Durchlässigkeit der Solarstrahlung zur Erdoberfläche, weil sie
einen Teil dieser Strahlung in den Weltraum zurücklenken. Ursache ist die Form der
Tropfen (bzw. die Struktur der Eiskristalle). Beugung, Brechung und Totalreflexion
von Strahlung sind die physikalischen Effekte, deren Wirkung aus der Optik sehr gut
bekannt ist. Solarstrahlung, die auf die Oberfläche einer Flüssigkeit auftrifft oder in
diese eindringt, verändert ihre Richtung. Die Strahlung wird vollständig reflektiert,
wenn der Winkel zur Oberfläche einen Grenzwinkel unterschreitet. An der
gekrümmten Oberfläche eines jeden einzelnen Wassertröpfchens wird so die
Richtung der Strahlung geändert. Nach einer Vielzahl einzelner Richtungs-
änderungen wird die Strahlung schließlich in den Weltraum umgelenkt. Die lokale
Reflexionswirkung einer Wolkenfläche steigt daher im Verlauf ihrer Entstehung mit
ihrer wachsenden vertikalen Ausdehnung an, bis eine Schichtdicke erreicht wird, bei
der die Solarstrahlung nahezu vollständig in den Weltraum reflektiert wird. Dieser
Effekt ist an der Eroberfläche leicht messbar. Eine Wolkenbedeckung von 100%
würde die Zufuhr von Solarenergie zur Erdoberfläche daher nahezu vollständig
verhindern, ohne Wolken wäre dagegen die Energiezufuhr um den gegenwärtig von
Wolken reflektierten Anteil von etwa 20% der Solarenergie größer (2). Die
Veränderung der Wolkenbedeckung hat einen signifikanten Einfluss auf die jeweilige
Energiezufuhr zur Erdoberfläche. Wesentliche Voraussetzungen für die
Wolkenbildung schaffen die Luftströmungen zwischen Äquator und Polarzonen und
das Wasser an der Erdoberfläche (3).

Wolken entstehen in der Luft durch Kondensation von Wasserdampf zu Tröpfchen.


Das geschieht immer dann, wenn sich die Luft so weit abkühlt, dass die Sättigungs-
menge für Wasser in Luft überschritten wird. Einflussgrößen sind unter anderem:

• die Luftströmungen,
• die Struktur der Festlandflächen,
• die Wassertemperatur
• die Temperatur der Luft
• die relative Luftfeuchte
• die Verdampfung von Wasser
• die Konzentration und Art von Aerosolen
• der Energieverlust der Tropfen durch Emission von Wärmestrahlung,
• die Absorption und Wandlung von Solarstrahlung in Wärme im Tropfen-
volumen,
• die Energiezufuhr von der Erdoberfläche durch Konvektion, durch
Wärmeleitung, durch Absorption und Wandlung von Wärmestrahlung der
Erdoberfläche in den Tropfen und
• der Wasserverlust durch Regen, Hagel oder Schnee durch die Wirkung der
Schwerkraft.
Aerosole schließlich absorbieren und wandeln Solarstrahlung in Wärme auf dem
Temperaturniveau der umgebenden Luft. Ergänzend zum Abfluss der zugeführten
Wärme in die oben bereits genannte Wärmesenke in der Troposphäre wird ein Teil
der absorbierten Solarenergie in Wärmestrahlung gewandelt und in den Raumwinkel
von 360 Grad emittiert. Abgesehen von ihrer Wirkung als Kondensationskeime bei
der Wolkenbildung haben Aerosole gegenwärtig weder einen signifikanten Einfluss
auf die Energiezufuhr zur Erdoberfläche noch auf die Temperatur der Luft.

Verursacht durch Vulkanismus oder Meteoreinschlag sind aus der Klimageschichte


allerdings Ereignisse bekannt, die einen signifikanten Anstieg der Konzentration von
Aerosolen in der Atmosphäre verbunden mit einer entsprechenden Reduktion der
Durchlässigkeit der Atmosphäre für Solarstrahlung zur Folge hatten. Gegenwärtig
erreichen somit insgesamt etwa 74% der Solarstrahlung die Erdoberfläche (2).

Die Wirkung der Erdkruste:


Insgesamt werden an der Erdoberfläche weitere 4% der Solarstrahlung reflektiert (2).
Wie bei der Reflexion der Wolken liefert offenbar die Totalreflexion an Wasserflächen
den wesentlichsten Beitrag. An ebenen Wasserflächen entsteht diese Wirkung
jeweils nur früh am Morgen und spät am Abend. An einer bewegten Wasserfläche
kann die Wirkung der Totalreflexion als Spiegelung auch tagsüber beobachtet
werden. Wegen der großen spezifischen Tropfenoberflächen in den Wolken
übersteigt deren Beitrag zur Reflexion den der Wasserflächen an der Erdoberfläche
wesentlich.

Die Festlandflächen der Erde reflektieren insgesamt nur etwa 1% der Solarstrahlung.
Ergänzend zur Reflexion an Wasser wirkt dort die Reflexion an Kristallen. Dieser
Effekt ist allgemein gut bekannt z. B. durch die von Diamanten erzeugten Lichteffekte
und entsteht vergleichbar dazu an Eiskristallen. Insgesamt bewegt sich die
Reduktion der Energiezufuhr durch Reflexion an fester Materie gegenwärtig im
Promillebereich der Solarstrahlung. Ein Strahlungsanteil von etwa 70% der
Solarstrahlung dringt in das Volumen der Erdkruste ein, wird dort absorbiert und in
Wärme gewandelt. Der Zusammenhang zwischen Energie und Temperatur ist
vieldeutig wegen der unterschiedlichen Eigenschaften der betroffenen Materie und
der Änderungen ihrer Aggregatzustände. Die Auswirkung dieser Vieldeutigkeit zeigt
sich u. a. im stochastischen Verhalten von Temperaturänderungen an der
Erdoberfläche, an dem Einfluss des Zufalls auf das Wetter (3).

Dominant für den Einfluss der Absorption von Solarstrahlung auf die Temperaturen
an der Erdoberfläche ist die Wirkung der Ozeane mit einem Flächenanteil von 71%.
Ihre Wirkung wird signifikant verstärkt durch den Einfluss auf die Wasserzufuhr in die
Atmosphäre und auf das Festland.

Wie in der Atmosphäre entstehen durch die Wirkung der Temperaturdifferenzen


zwischen Äquator- und Polarzonen auch im Wasser der Ozeane Druckunterschiede,
die im Naturumlauf stabile Strömungen antreiben. Die physikalischen Eigenschaften
des Wassers und die Wärmeübertragung durch Konvektion und Wärmeleitung
begrenzen die Temperaturen in den Ozeanen allerdings auf den Bereich
-2°C < T < +30°C, die Temperatur am Meeresboden beträgt T = 4°C, weil das
Wasser bei dieser Temperatur seine größte Dichte erreicht. Bei Oberflächen-
temperaturen oberhalb dieser Temperatur existiert ein kontinuierlicher Wärmefluss in
die Tiefe. Unterschreitet die Oberflächentemperatur dagegen 4°C, so entsteht ein
Wärmefluss zur Oberfläche. Die Oberflächentemperatur bleibt daher im Wechsel
zwischen Tag und Nacht trotz der Schwankung der Energiezufuhr in Tiefen bis zu
200 m nahezu konstant.

Saisonale Veränderungen der Energiezufuhr bewirken eine entsprechende


Schwankung der Temperaturen zwischen Nord- und Südhälfte der Erde. Im Saldo
entsteht daraus eine geringe Schwankung der mittleren Wassertemperatur im
Oberflächenbereich der Ozeane, weil die Wasserflächen mit 53% auf der Nordhälfte
und 89% auf der Südhälfte ungleich verteilt sind. Einen eindeutigen Hinweis auf die
Wirkung dieses Unterschiedes gibt eine saisonale Schwankung des CO2 Gehaltes in
der Atmosphäre, deren Größe mit 6 – 8 ppm z. B. an der Station Mauna Loa, Hawaii,
gemessen wird. Eine solche Veränderung korreliert mit der Löslichkeit von CO2 in
Wasser und einer saisonalen Schwankung der Temperatur um etwa 0,5°C. Der
gegenwärtig beobachtete Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist die
Folge der Freisetzung des Gases und der Zeitabhängigkeit des Lösungsvorgangs im
Wasser der Ozeane.

Das Festland bedeckt gegenwärtig 29% der Erdoberfläche. Die Verweildauer der
Solarenergie in fester Materie ist wesentlich kleiner als im Wasser der Ozeane. Im
Tagesverlauf entstehen daher deutliche Temperaturschwankungen an großen
wasserarmen Flächen. Erst die Wasserzufuhr von den Ozeanen erhöht die
Verweildauer absorbierter Solarenergie und verringert so über die Wassermenge die
Schwankungsbreite der Temperaturen sowohl im Tagesverlauf als auch saisonal
signifikant. Die Art der Vegetation hat dabei einen wesentlichen Einfluss auf den
Wasser Rückfluss in die Ozeane und damit auf die Temperatur, die sich jeweils
einstellt. Als Folge der Veränderung dieses Zeitverhaltens durch die Wirkung der
signifikanten Veränderung der natürlichen Struktur von inzwischen etwa 25% der
Festlandfläche der Erde durch den Menschen muss eine entsprechende
Veränderung der Temperatur an der Erdoberfläche in Betracht gezogen werden. Als
Einzeleffekte wirken dabei u. a. die Veränderung der Vegetation, die Reduktion ihrer
Flächenbedeckung und die beschleunigte Wasserableitung durch Trockenlegung von
Feuchtgebieten und Begradigung von Wasserläufen. Dieser Eingriff könnte
ursächlich sein für das außergewöhnlich lange Andauern der gegenwärtigen
Warmzeit. Auch zu diesem Problem ist eine Berechnung nicht möglich. Ein
signifikanter Einfluss auf die Temperatur ist in den Beobachtungen nicht erkennbar.

Schlussfolgerungen:
Die vorstehend zusammengefassten Beobachtungen werden vollständig durch die
bekannten Naturgesetze erklärt. Es sind keine Erklärungsdefizite zu erkennen. Eine
Berechnung der Temperaturen auf der Erde aus der Einstrahlung der Sonne ist
grundsätzlich unmöglich. Ursache dafür ist nicht allein die Komplexität des Problems,
sondern vor allem die Vieldeutigkeit des Zusammenhanges zwischen absorbierter
Solarenergie und dadurch bewirkter Temperaturerhöhungen in der Materie. Die
Reichweite der halbempirisch erstellten Prognosen erreicht gegenwärtig höchstens
etwa 14 Tage. Eine entsprechende Einschränkung gilt daher auch für Versuche,
Prognosen von sog. Klimadaten zu erstellen. Klimadaten sind aus Wetterdaten
berechnete Mittelwerte über willkürlich gewählte Flächen, Volumina und Zeiträume.
Dieser einfache Rechenvorgang glättet lediglich Schwankungen der Daten, beseitigt
jedoch weder den Einfluss des Zufalls auf das Geschehen, noch die Komplexität des
Problems. Auch der Versuch der Vorhersage von wahrscheinlichen
Klimaänderungen kann ohne relevante Daten aus der Klimageschichte nicht
gelingen.

Sowohl der sog. atmosphärische als auch der anthropogene Treibhauseffekt sind
daher Artefakte, deren Entstehungsursache in unzulässigen Vereinfachungen der
Wirkung der Solarstrahlung als Wärmequelle der Erde zu finden ist. Entscheidende
Fehler sind dabei erstens die unterstellte Berechenbarkeit der Energiewandlungen
zusammen mit dem Ansatz eines eindeutigen Zusammenhangs zwischen Energie
und Temperatur und zweitens eine stationäre Betrachtung, deren Ergebnisse
allenfalls nachträglich durch Einflüsse von Zeitabhängigkeiten ergänzt werden.

Dieses Vorgehen führt zwangsläufig zu gravierenden Abweichungen zwischen


Modellvorstellungen und Messung, die dann mit Hilfe von Vermutungen kompensiert
werden müssen. Das betrifft u. a. die vermeintliche Wirkung von Spurengasen in der
Atmosphäre, die bekanntlich eine zusätzliche mittlere Energiezufuhr von über 300
W/m2 verursachen sollen und einen vermeintlichen Strahlungstransport in der
Atmosphäre, dessen Existenz allerdings ebenfalls nicht bewiesen werden kann, weil
die sog. "Strahlungsübertragungsgleichung" mathematisch nicht lösbar ist. Auf dieser
Grundlage fühlt man sich beim IPCC ohne jeden Nachweis für Kausalitäten in der
Lage, eine künftige katastrophale Erderwärmung präzise vorherzusagen, wenn nicht
unverzüglich die Freisetzung von Kohlendioxid eingestellt wird. Nach den unstreitig
akzeptierten wissenschaftlichen Grundsätzen sind Vermutungen, die nicht bewiesen
werden, nicht existent. Es bedarf dazu auch keiner Diskussion. Ein Gegenbeweis zu
einem nicht existierenden Beweis ist ohnehin nicht möglich. Trotzdem haben eine
Reihe von Wissenschaftlern nachgewiesen, dass die Vermutungen der
gegenwärtigen Lehrmeinung auch des IPCC einer Pseudowissenschaft zugeordnet
werden müssen. Beispielhaft für die Kritik ist die in (4) zitierte Arbeit. Die
gegenwärtige öffentliche Behandlung des Problems ist durchaus vergleichbar mit
dem Mehrheitsverständnis der Astronomie des Sonnensystems im frühen Mittelalter.

Literatur:
(1) IPCC: "Summary for Policymakers". In: Solomon, S. et al: Climate Change 2007:
The Physical Science Basis, Contribution of Working Group 1 to the Fourth
Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, Cambridge
University Press, Cambridge, United Kingdom and New York, US.

(2) "Earth’s Energy Budget", NASA.


http://asdwww.larc.nasa.gov/erbe/components2.gif

(3) "Ein neues Verständnis des Klimas und seiner Veränderungen", Ulrich Wolff,
Energiewirtschaftliche Tagesfragen 58. Jg. (2008) Heft 12, Seite 84 – 88.

(4) "Falsification of the Atmospheric CO2 Greenhouse Effect within the Frame of
Physics", Gerhard Gerlich, Ralf D. Tscheuschner, International Journal of Modern
Physics B Vol. 23, No. 3 (2009) 275 – 364.

Die Wirkung der Solarstrahlung als Wärmequelle der Erde


Ulrich Wolff
Oktober 2009

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