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Anrede
im Rahmen der berlegungen zur Investmentsteuerreform wird auch eine erhhte
Besteuerung der Gewinne aus der Veruerung von Streubesitzbeteiligungen diskutiert (8b Abs. 2KStG). Eine Umsetzung dieser Manahme wre nicht nur ein fatales Signal fr die oft postulierte Grndungsrepublik Deutschland, sondern wrde
dem Investitions- und Wirtschaftsstandort insgesamt erheblich schaden. Wir bitten Sie daher nachdrcklich, sich im weiteren Verfahren fr den Erhalt des Status
quo einzusetzen und drohende Verschlechterungen fr die Grndungsfinanzierung
abzuwenden.
Technologieorientierte Startups und junge Unternehmen spielen eine herausragende Rolle im deutschen Innovationssystem. Sie sind auf privates Wagniskapital
zwingend angewiesen. Hufig sind Business Angels bzw. Venture Capital-Gesellschaften mit weniger als 10% (Streubesitz) an einem Startup beteiligt. Die vorgeschlagenen Steuererhhungen wrden diese bewhrten Beteiligungsmodelle
steuerlich stark benachteiligen. Dringend erforderliche Investitionen in Innovation
wrden dadurch massiv erschwert bzw. verhindert. Um die Herausforderungen der
Digitalisierung zu meistern, ist es aber unverzichtbar, die Rahmenbedingungen fr
innovative Startups weiter zu verbessern. Wer ernsthaft Investitionen strken will,
sollte durch den Abbau bestehender Belastungen private Investitionen frdern und
nicht neue Belastungen schaffen!
Die geltende steuerliche Behandlung von Veruerungsgewinnen ist anders als
gelegentlich behauptet keine Steuervergnstigung, sondern eine systematisch
notwendige Regelung zur Vermeidung steuerlicher Mehrfachbelastungen. Die
Wirtschaftsminister bzw. Wirtschaftssenatoren aller Bundeslnder haben sich vor
diesem Hintergrund erst im vergangenen Jahr einstimmig gegen die Besteuerung
der Veruerungsgewinne aus Streubesitz ausgesprochen. Auch die Expertenkommission Forschung und Entwicklung (EFI) der Bundesregierung warnt in ihrem aktuellen Jahresgutachten ebenso wie die Expertenkommission Strkung von
Investitionen in Deutschland in dem krzlich verffentlichten Bericht vor neuen
Belastungen in diesem Bereich. Diese Bedenken sollten ernst genommen und auf
eine nderung des 8 b KStG verzichtet werden.
Mit freundlichen Gren