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Oktober 2009
IMMOBILIEN II WIE MAN SICH BETEILIGEN KANN

Fotos: AP, APA, Reuters


Immobilien-Beteiligung: Von Aktien bis Zertifikate
Es gibt viele Möglichkeiten, wie man das Thema Immobilien in sein Portfolio
aufnehmen kann. Langfristige Modelle, kurzfristige Investitionen oder auch direkte Beteiligungen,
etwa durch den Kauf eines Wohnhauses. Jede Art der Veranlagung bringt eigene Risiken –
aber auch Chancen – mit sich. Die gängigsten Modelle werden hier vorgestellt.

AKTIEN
Mit Aktien kann man
sich an verschiedenen
Unternehmen beteili- ZERTIFIKATE
gen, die in Immobilien
im In- und Ausland in- Anleger können auch
vestieren. Der Vorteil via Zertifikate in Immo-
ist, dass sich ein Anle- bilien investieren. Das
ger aussuchen kann, an funktioniert etwa über
welchen Unternehmen Zertifikate auf Immobi-
er sich beteiligt. Der lienindizes oder Zerti-
Nachteil ist, dass eine fikate auf einzelne Im-
Aktie abstürzen kann, mobilienwerte. Mittler-
wenn in der Branche weile gibt es auch Bas-
Turbulenzen auftreten ket-Zertifikate, die ak-
– egal, ob das Unterneh- tiv gemanagt werden.

Illustration: Roland Vorlaufer


men, an dem man betei- Zudem werden in den
ligt ist, involviert ist. So kommenden Monaten
wurden auch die heimi- voraussichtlich zahlrei-
schen Immo-Aktien in che Immobiliengesell-
der Finanzkrise abge- schaften von der REITs-
straft. Jetzt geben sie Fantasie profitieren
wieder ein Lebenszei- wollen und den Weg an
chen von sich. (bpf) die Börse suchen. (bpf)

ASSET-BACKED SECURITIES FONDS REITs DIREKTE BETEILIGUNG


Indirekt können Anleger über Verbrie- Eine Beteiligung via offenen Immobilien- Ein REIT (Real Estate Investment Trust) Eine direkte Beteiligung an Immobilien
fungen (Asset-backed Securities) in Im- fond hat den Vorteil, dass man gezielt in ist eine börsennotierte Kapitalgesell- heißt, dass der Investor eigenständig
mobilienkredite investieren. Für Privat- einen Sektor, in mehrere Sektoren oder schaft, deren Hauptgeschäft darin be- oder zusammen mit anderen Anlegern
anleger sind ABS-Fonds die einzige Mög- auch gestreut nach Ländern veranlagen steht, Immobilien zu besitzen und/oder eine Immobilie erwirbt. Sofern diese
lichkeit, um die in Verruf geratenen kann. Das Risiko ist bei einem Fonds in zu verwalten. REITs stellen eine indi- nicht selbst genutzt wird, ergeben sich
Produkte zu kaufen. Schnäppchenjäger der Regel besser verteilt als etwa bei rekte Immobilienanlage mit einer trans- Gewinne und Renditen aus Vermietun-
könnten aber zu spät dran sein: „Wir ha- Einzelaktien. Der Fondsmanager über- parenten Besteuerung dar. Der Vorteil gen und Verpachtungen oder aus dem
ben in den vergangenen Monaten ein blickt den Markt besser als ein einzel- ist, dass sie steuerlich begünstigt sind. erneuten Verkauf der Immobilie. Insbe-
massives Einengen der Risikoaufschlä- ner Anleger, dafür muss aber eine Ma- REITs werden nämlich von der Körper- sondere denkmalgeschützte Immobi-
ge gesehen“, gibt Attilio Di Mattia, ABS- nagementgebühr gezahlt werden. Der schafts- und Gewerbesteuer befreit – lien oder Objekte, die saniert werden,
Hedgefondsmanager bei Aurelius Capi- Vorteil beim offenen Fonds ist, dass Voraussetzung dafür ist aber, dass sie bieten dem Investor nicht nur steuer-
tal, einem Wiener Structured Product man ihn börsentäglich verkaufen kann. ihre Erträge fast vollständig an ihre An- liche Vergünstigungen, sondern auch
Asset Manager, zu bedenken. Erträge Anders ist das bei geschlossenen leger ausschütten. Je nach Land müssen hohe Renditen bei anschließendem
seien ähnlich hoch gewesen wie bei Ak- Immo-Fonds. Dort beteiligt sich der An- das 80 bis 95 Prozent des Gewinns sein. Verkauf, da durch Investitionen in der-
tien oder hochverzinsten Krediten, ob- leger als Kommanditist. Mit dem einge- REITs sind nicht in jedem Land mitein- artige Objekte oft eine große Wertstei-
wohl sich die Fundamentaldaten noch sammelten Kommanditkapital erwirbt ander vergleichbar, sie unterscheiden gerung erreicht wird. (bpf)
kaum erholt haben. (sulu) die Gesellschaft eine oder mehrere Im- sich in der Namensgebung und oft auch
mobilien. Diese Form der Veranlagung in der Art der Rechtsform. (bpf)
ist langfristig ausgerichtet, der Fonds-
anteil kann nicht täglich verkauft wer-
den. Ein Ausstieg ist oft schwer. (bpf)

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