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nikodemus.net
Zitat:
Genau so, wie Jesus vor 2000 Jahren zu seinen Jüngern sagte,
dass sie unterwegs auf dem Weg zur Verkündigung des
Evangeliums niemanden grüßen sollen, ließ er Paulus - ebenfalls
vor 2000 Jahren - wissen, dass die gläubige Frau den Kopf
bedecken solle. Beide Anweisungen ergingen in
Übereinstimmung mit der damaligen Auffassung von Anstand
und Sitte. Nach alter orientalischer Sitte beschränkte sich das
Grüßen nämlich nicht auf einen kurzen freundlichen Zuruf im
Vorübergehen, sondern war ein zeitraubendes Zeremoniell, von
dem nur jemand befreit war, der mit dringendem Auftrag
unterwegs war. Wir können also nur im historischen
Zusammenhang verstehen, dass Jesus seine Jünger nicht
aufforderte, unhöflich zu sein, sondern nur, die Prioritäten
richtig zu setzen.
Einschränkung
Natürlich geht die Bibel von der schöpfungsgemäßen Ordnung
Gottes aus, in der der Mann als Haupt seiner Frau diese so sehr
lieben soll, dass er sein Leben für sie hingeben würde (Epheser
5,25). Dieses "Haupt-sein" ist aber eben kein Freibrief zur
Unterdrückung der Frau, was auch verantwortliche Frauen in der
Zeit der ersten Christen deutlich machen (1.Korinther 16,19).
Fazit
Wenn eine Gemeinde an der Kopfbedeckung der Frau als
Ausdruck der göttlichen Schöpfungsordnung festhält, dann
sollte das Tuch mit Überzeugung und aufrichtigem Herzen
getragen werden. Wenn dieses Symbol jedoch nur mit
Widerwillen - auf menschlichen Druck hin - akzeptiert wird und
so degeneriert, dass nur ein schmaler Reif im Haar zur
"Bedeckung" des Kopfes übrig bleibt, dann ist dies Heuchelei.
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gottesweinberg
Zitat:
Kopftuch
schöpfungsmäßige Ordnung?
Über die Kleidung des Hohenpriesters gibt uns die Bibel auch
viele Anhaltspunkte. Besonders interessant ist in diesem
Zusammenhang, dass der Hohepriester sich nur dann ohne
Lebensgefahr dem Herrn nahen durfte, wenn er vollständig nach
Gottes Vorschrift handelte und gekleidet war, das heisst nur im
Sinn seines Amtes als Hohepriester und nicht als Einzelperson.
Der Hohepriester trug ebenfalls eine Kopfbedeckung (Turban,
vergl. 2. Mose 28,2-39). Die Kopfbedeckung war auch ein
Zeichen der Ehrfurcht vor Gott. Die Bibel berichtet ja oft, dass im
Zeichen grosser Trauer der Trauernde seine Kleider zerriss und
das Haupt entblösste. Dem Hohenpriester war das nicht erlaubt
(3. Mose 10,6). Damit will ich deutlich machen, dass im Alten
Testament die Männer ihr Haupt bedeckten. Ich schreibe
deshalb biblisch begründet, dass «damals in Korinth» ein Mann,
der mit bedecktem Haupt betete oder weissagte, nur deshalb
sein Haupt entehrte, weil dies nicht der kulturell bedingten
Anweisung der schöpfungsmässigen Ordnung entsprach
(bedeckt oder unbedeckt kann daher nicht schöpfungsmässige
Ordnung sein).
In den Versen 5+6 sagt die Bibel, dass die Frau sich verhüllen
soll, und in Vers 15 könnte man vordergründig den Eindruck
haben, der Apostel würde die Kopfbedeckung durch die langen
Haare als überflüssig er klären. Die langen Haare erfüllten nach
der damals herrschenden Sitte nicht, was die Kopfbedeckung
zum Ausdruck bringen sollte, sondern gehörten zum Frausein.
In den Versen 5+6 wird auch das Wort «katakalupto» (verhüllen,
umhüllen) gebraucht, währenddem im Vers 15
bezeichnenderweise nicht dieses Verb, sondern das Wort
«peribolaion» (Umhang, Mantel, wie Hebräer 1,12) steht. Das
bringt eigentlich nichts anderes zum Ausdruck, als dass die
Bibel die örtliche kulturelle Tradition akzeptiert, solange dadurch
biblische Prinzipien nicht verletzt werden.
In Christus wird der Frau die wahre Würde und damit auch echte
Lebensqualität und Erfüllung geschenkt. In der Gemeinde zu
Korinth musste der Apostel manche Missstände aufdecken und
ordnen (Streit, Unzucht, Unordnung usw.). Unter anderem
kamen auch einige Frauen unverhüllt in die Gemeinde, was
Anstoss erregte, weil es gegen die herrschende Sitte war. Ihnen
war die durch Christus geschenkte Freiheit und Würde zu wenig,
sie wollten das biblische Autoritätsprinzip durch brechen.
Ich greife nochmals auf das zurück, was ich über Männer- und
Frauenkleider ausführte. Wenn in einer Kultur die
Kopfbedeckung das Frausein im biblischen Sinn nicht mehr
ausdrückt, verliert die Bedeckung des Kopfes ihren Zeichen-
und Zeugnischarakter. Vor einigen Jahrzehnten trugen mehrere
Frauen erstmals Hosen wie Männer. Die meisten der damaligen
Frauen wollten damit wahrscheinlich den Männern gleich sein.
Ihre Gesinnung wäre in diesem Fall vom unbiblischen
Emanzipationsgedanken getrieben gewesen. Mit der Zeit wurden
Frauenhosen immer mehr üblich, und immer mehr Frauen tragen
Hosen, aber nicht, weil sie sich emanzipieren wollen, sondern
weil es zum Teil praktischer ist. Natürlich kommt dies teilweise
einer Anpassung an die Mode gleich, was nicht unbesehen gut
ist. Die damalige Verhüllung war aber als Verhüllung auch nicht
grundsätzlich positiv. Für viele Frauen war (und ist es heute
noch) die Verhüllung ein Zeichen ihrer Rechtlosigkeit, und die
Männer pochten darauf, weil sie ihrem Pascha-Herrschertum,
ihrem Egoismus und ihren Trieben so uneingeschränkt frönen
konnten. Paulus spricht im 1. Korintherbrief nicht von der
Verhüllung, weil er die Unterdrückung der Frau, die damals
üblich war, legitimieren wollte (das Gegenteil ist der Fall!),
sondern weil in der damaligen Zeit und Kultur dies das sichtbare
Zeichen dafür war, dass Christen ihr Frausein bejahten. Dies
entspricht biblischem Denken.
Der Mensch wird durch Glauben gerettet und nicht durch Werke
(Epheser 2,8-10). Wer aber an Jesus Christus gläubig geworden
ist, hat entsprechende Werke (Jakobus 2,14-26). Gott will
Gehorsam, nicht Opfer. Wer Gott gehorcht, bringt aber Opfer. Es
geht um die Gesinnung, nicht um die äussere Form. Eine Frau,
die Gott liebt und die schöpfungsmässige Ordnung von Herzen
gerne bejaht, wird im kulturellen Umfeld ihr Frausein voll
bejahen, nicht zum Anstoss werden in Haar und Kleidertracht,
aber sicher nicht jeden Modegag mitmachen, sondern Gott
Freude bereiten wollen. Auch hier wird diese Tatsache
unterstrichen: Was Gott über Mann und Frau und die Ordnung
Gottes sagt, gilt ohne Wenn und Aber; die äussere Form wird
sich ändern, die Gesinnung ist entscheidend!
Ein Missionar soll die Botschaft der Bibel verkündigen. Ob er
dies zu Fuss, mit dem Rad, dem Motorrad, dem Auto oder dem
Flugzeug tut, ist nicht entscheidend. Wenn ein Missionar, kaum
ist das erste Auto erfunden und noch entsprechend teuer,
bereits damit unterwegs ist, wage ich zu behaupten, dass da in
der Gesinnung etwas nicht stimmt. Wenn das Auto aber zu
einem üblichen Transportmittel geworden ist, wird es auch ein
Missionar brauchen. Die Botschaft wird sich aber durch das
Trans portmittel oder die Kultur nie ändern. Sie bleibt immer
dieselbe. Missionare wie Jim Frazer, Lars Olson Skrefsrud und
viele andere, die auf dem Missionsfeld den Einheimischen nicht
einfach die eigene Kultur überstülpen wollten und die dortigen
Sitten und Bräuche nicht gleich als teuflisch verurteilten,
sondern zuerst einmal hinhörten und da anknüpften, und dann
die Botschaft von der Liebe Gottes verkündigten, haben viel
Eingang in die Herzen dieser Einheimischen gefunden, und
manche sind zum Glauben gekommen.
Das Haar der Frau wächst von Natur aus nicht länger als das des
Mannes. Wenn Männer ihre Haare wachsen lassen, werden sie
so lang wie bei Frauen. «Natur» kann ebensowenig die
Übereinstimmung mit einem kulturellen Umfeld sein, denn auch
damals empfanden nicht alle, dass langes Haar beim Mann oder
die Bedeckung seines Hauptes beim Beten eine Schande sei. Mit
Natur spricht die Bibel das Empfinden dafür an, was Norm
Gottes oder abnormal (pervers) ist. Im Römerbrief wird uns
dieses Wort näher erläutert. Eine geschlechtliche Beziehung
zwischen Mann und Frau ist natürlich, eine
gleichgeschlechtliche Beziehung (Homosexualität) ist ein
unnatürlicher Umgang. Natur steht also im Zusammenhang mit
schöpfungsmässiger Ordnung.
Für Juden mit Gesetz und für Heiden mit hoher oder niederer
Kultur bezeugt das Gewissen, dass kein Mensch so lebt, wie er
eigentlich leben müsste - also alle gesündigt haben (Römer
3,23). Der Inhalt und das Prinzip des Gewissens ist bei allen
Menschen gleich (schöpfungsmässige Ordnung). Es bestätigt
die Diagnose Gottes: Der Mensch ist durch seine Schuld von
Gott getrennt und kann nur durch Glauben an Jesus Christus
erlöst werden. Dies ist weder zeit- noch kulturbedingt. Die
Prägung des Gewissens ist aber vom kulturellen Umfeld
abhängig. Die Bibel zeigt es im Blick auf das Götzenopferfleisch
in 1. Korinther 8. Paulus argumentiert logisch: Im Fleisch sitzen
keine Dämonen. Ein Christ kann solches Fleisch bedenkenlos
essen. Nun gibt es aber solche, die in ihrem Gewissen noch
anders geprägt sind und dieses Fleisch im Bezug auf Götzen
sehen. Um solchen Menschen mit schwachem Gewissen
(Prägung) kein Anstoss zu sein, will Paulus sogar kein Fleisch
mehr essen.
Gott hat den Mann zum Haupt der Ehe und Familie bestimmt.
Diese schöpfungsmässige Ordnung ist verbindlich. Wenn
Frauen oder Männer sie ignorieren, schaden sie sich selbst. Die
Kopfbedeckung bzw. Verhüllung in der Gemeinde zu Korinth war
inmitten dieser kulturellen Sitte Ausdruck der
schöpfungsmässigen Ordnung. Bei uns ist dieser kulturelle
Ausdruck ewig gültiger schöpfungsmässiger Ordnung nicht
mehr derselbe. Wenn einige denken, die Kopfbedeckung habe
auch heute noch dieselbe Bedeutung für «wirklich gläubige»
Frauen, und sie das aus Gewissensgründen im Zusammenhang
mit dem Gehorsam gegenüber Gottes Wort sehen (wie beim
Götzenopferfleisch), soll dies nicht zum Streit führen. Doch es
muss aus Glauben getan werden.
Ich bin aber überzeugt, dass es im ganzen Abschnitt um
bedeutend mehr geht als um den Schleier, der den damaligen
Umständen entsprach:
Es geht grundsätzlich um das Bejahen der schöpfungsmässigen
Ordnung.
Verfasser unbekannt