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DER
-RE IMALTBEREL
ZWEITE1 BAND.
Bi M.
ENCYCLOPÄDIE
DER
FREIMAUREREI,
NEBST NACHRICHTEN
ÜBER DIE DAMIT IN WIRKLICHER ODER VORGEBLICHER
BEZIEHUNG STEHENDEN
GEHEIMEN VERBINDUNGEN-,
IN
VON
LEIPZIG;
F. A. BR 0 CICHAU5.
1 8 2 4.,
VOTIBEEICHT
DE S
HERAUSGEBERS.
DER HERAUSGEBER.
HACQUEL UAtno.
HA c Q U E T, Ludwigsritter, von Schottland (von den an.
ehemaliger Notarius in Port- cient Masons) in den Jahren
au -Prince auf St. Domingo, 1785 und 1786. [5. die deut.
war Einer der Gehülfen des sehe Übersetzung von Law-
Grafen von Grasse (s. rie's " Geschichte der Frei
diesen Artik el !) 1)(4 der Ver- Maurerei" S. 215 —219 !]
breitung des aus America
nach Frankreich gebrachten [Unter diesem Grofsmei-
aus 33 Graden bestehenden, ster baten im J. 1785 mehre
sogenannten altenglischen Brüder Meister aus verschie..
Systems [und des Grofsca- denen Logen in Edinburg
pitels von Royale - Arche zu um ein Constitutionpatent
Paris, dessen Präsident et zur Errichtung einer r Loge,
seit 1814 ist. Auch ist er unter dem Namen: ..ffer rö-
Grand Commandeur et Prey mische Adler, welche in la-
sident du suprerne Conseil des teinischer Sprache arbeiten
rites du Grand Orient de sollte. bas Gesuch wurde
France.] bewilliget ; und Dr. John
HADAR AD AR (prgeh- Brown , Präsident der kö-
tzg) ; ein in den hoben üra- nigl. Societät der Medicin
dentedeutung hauendes he- zu Edinburg, war der erste
bräisches Wort. [Addr ist Meister vom St. dieserLoge.
bei den franz6sischen Mau- S. das wiener,, 1 Journal für
rern dietenennung des Mo- Freymaurer" auf das,J. 1785,
nats _August. S. „Necessaire Quartal 2, S. 248 , und
m acon. p. Chappron,“ p. 25 !] „jobb B7011)12! 8 Leben ; aus
14ADD o (LoRD), Gras- dem Engl. übersetzt von Dr.
meister der Grasen Loge W Breyer ; herausg.
2 HADLEY; HAMBURG.
von Dr. Andr. Böschlaub ;"' gestiftet, welche man sogar
Frankf. a. M., 1807, in 8.!] als die erste in Deutsch-
HA.» L EY (BENJAMIN), ein land gegründete betrachtet.
Engländer. S. FRANZ I. ! [Im Jahre 1740 brachte
HÄN D EI1LATS CHEN (DAS); Br. Lättmann ein von der
s. SCHLAG. londoner Grofsioge am 30.
HAIN ; ( das Auge) ein October ausgefertigtes Pa-
hebräisches Wort, welches tent zu Errichtung einer
in den höhern Graden von Mutterloge in den 3 drei
Bedeutung ist. Johannisgraden nach Ham-
H A. A N ; (de r Zerbreche.) burg und für sich das
ein hebräisches Wort, in. Patent als Provinzialgrofs-
den höhern Graden von Be- meister von
von Hamburg und
deutung. Niedersachsen. Seine Nach-
HA.n.u-B ; (betrügerisch) folger sind : die Brüder Jii-
ein hebräisches Wort , in nisch, 1759; von Exter,1786;
den höhern Graden von Be- Beckmann, 1799; Schröder,
deutung. 1814, und von Beseler seit
HALLELUWI (Lobet den 1816. (S. die Artikel unter
Herrn); ein in mehren b.ö- diesen Namen !)
hern Graden bedeutendes Die zu dieser Provinzial-
hebräisches Wort. loge gehörenden hamburger
HALSBAND (D AS) ist das- Logen sind:
jenige Band, woran dieLo- 1) Absakin,,constituirt am
genbeamten -das Zeichen ih- 23.. Oct. 1740;
res Amtes tragen. St. George, const. am
HA_ LS Z EICHEN, KEHLZEI-. 2)
24. Sept. 1743;
CHE.N (DAS) ist ein Erken-
nungzeichen der Lehrlinge, 3) Emanuel; const. am 6.
welches sie an einen Theil Juli 1774 ;
ihres bei der Aufnahme ge- 4) Fetdinancle Caroline,
leisteten Eides erinnern. soll. const. am 18,, Juli 1776,
- HA IYIAIM ; S. YVERON. und
HAMA LABAR ; ein in den ,5) Ferdinand zum Felsen,
höhern Graden bedeutendes const. am 15. Juni 1795,
Wört. (Vergl. Carl Landgraf
HAMBURG. Im Jahre 1733 von HESSEN!)
wurde hier, nach erhaltener Diese 5 Logen errichte-
Genehmigung des Grofsmei- ten im J. 1795 eine verdienst-
sters der Grofsen Loge der liehe Krankenanstalt für
Modern Masons in England, weibliche Dienstboten, de-
Jakob Lyon, Grafen Pan ren Administration aus zwei
Strathmozie, die erste Loge Vorstehern , zwei Ärzten
HAMMTON; IIAIVIMER. 3
•und. einem Wundarzte land (von den mod. IVIas.)
steht. zum Provinzialgrofsmeister
Sechs Sthaurnünzen, wel- der genfer Logen ernannt.
che diese Logen haben prä- HA 1Y1111ER ( EIN ) ist der
gen lassen , findet man in kleine Schlägel von Holz
Bode's „Taschen ..Büchern" oder Elfenbein , deren sich
auf die Jahre 1777, 1778 in jederLoge stets Drei be-
und 1779 abgebildet, nebst finden müssen ; nämlich für
den nöthigen Erklärungen. den Meister vom St. und
Aufs er der genannten, giebt die beiden' Aufseher, die
es noch eine andre, von der sich derselben zur Erhaltung
Grofsen Landesloge zu Berlin, der Ordnung in der Loge be-
constituirte, Provinzialloge dienen ; indem der Hammer-
von Niede?sachsen zu Hain., s chlasAufmerksamkeit,Thä-
burg, unter welcher die dor- tigkeit und Schweigen ge-
tigen Logen : bietet. Auch ist auf den Tep-
1) zu den drei Rosen, ge- pichen der Lehrlings - und
stiftet am 24.Jan. 1770, Gesellengrade ein Schlägel,
2) zur goldnen Iir.ugel, gest. als Symbol der anzuwenden-
am 29. Aug. 1770, den Kraft zurBearbeitung
3) zum Pelikan, gest. am des rohen Steins, abgebil-
16. März 1771, det.
4) zum rothen Adler, gest. • [ „ Der hölzerne Hammer
deren Natur es mit sich brin- ist nur in ihr zu lernen. Wer
ge„ die Zinsen davon der mit unreinen und entweihten
'übrigen Menschheit a mitzu- Händen diese goldene Kapsel
erf Cst dem wird sie nie sich
theilen, " — tröstet sich aufthun ; und wenn, er es -ver-
aber auch auf diesem Gebie- möchte , sie zu zerschlagen, so
te mmit demm Sc hibboleth wird der entflohene Geist i hn
ier Geheimnifskrämer, wo- nur leere Scherben finden las-
sen. Es ist eine unbestreitbare
durch indefs kein Hellsehen- Sache , dafs die Freimaurerei
der getäuscht wird : ,,dafs nicht um ihrer selbst willen,
glü, c kli c h erweis e das sondern für die Menschheit, da.
der Freiffictutrerei nie zu ver- heuist: aber sie kann der Mensch.-
nur durch die Logen zu,,
rathen sey, " „dafs alle kommen. Di e Freimaurerei ist
die durch Verrath zur Schau also zunächst für die Logen; und
gelegten Zeichen, Gebräu- diese sind für die Menschheit.
che und Symbole nur die Die Sache umkehren und bei/
Schaale ausmachen, welche haupten, dafs die Logen nur
für die ei,
Freimaurer diese aber
den Kern verschliefsen, " unmittelbar für die Menschheit
„dafs das Geheimniss der da sey, beweiset, dafs man mit
Freimaurere i in i d der KKunst dem Wesen und der Wirksam-
'bestehe , diese hermetisch keit der Sache noch wenig be-
kannt sey, und sich selbst nicht
verschlossene Sichaale u b. fF durch jenes bestimmen lasse,
z
nen,"*) und „ dafs dieses sondern vielmehr , es nach sei-
Gehe imnifs gewifs D em vor- nen Einbildungen oder Absich-
borgen sey, der den köst- ten gestalten zu können,
meine. In diesen letzten Wor-,
liehen Inhalt dieser Kapsel ten, liegt die Erklarungdes R4h.,
so wenig kennt und darum sels, warum höchst achtung-
so i g
wen achtet, dafs er, werthe und wackere Männer
sie auf die Strafse zu wer- sich. haben hinreifsen lassen,
fen, 4einenAnstand nimmt." ihnen eine strafbare Hand an das
mitgetli eilte Heiligthurn
,,Überdem" fährt der Be- der Freimaurerei zu legen.
=heiler fort — „ist leicht zu Es sind entweder gutmütlizgo
begreifen, dafs der lnhalt die- Schwärmer , welche in ihren
ser Schaale von geistiger Be- Einbildungen weit über die
schaffenheit ist und für einen Sphäre der Wirklichkeit
Jeden mit der Eröffnung seiner ausfliegen und durch den Dunet.
Hülle verfliegt, der ihn nicht kreis jener diese in ganz ande-,
in sich aufzunehmen versteht. ren Verh'‘i.ltnisseri und Gestalten
Diese Kunst der Enthüllung des erblicken, als in der That vor,
Geistes, und die noch weit tian.en. A
sind; — oder sie gell
schwerere der Bemächtigung ren zu der Gasse von Menschen,
und Einsaugung desselben, wird. die, Was ihnen gut dünkt, so.
eben in der Loge gelehrt und 'riech, ohne alle weitereBerüek-
schtigung
i der Möglichkeit uild
VO Vgl. den Art. Gzurazu- derrolgen, verwirklicheis wol.
vassi.] len, d.efshalb dem Drange, re-
28 HELDMANN. HELDMANN.
formiren, nich t widerstehen k6n. im Reformiren, welche sich in
nen und jede Autorität und jede der politischen Welt so laut her-
Macht, die sich ihre ' : gutgemein- vorthun, zeigensich nicht min-
ten Planen entgegenstellt , has- der in den verschlossenen Hal-
sen, schmähen und bekämpfen. len der Freimaurer und wollen
Ginge es nach dem Sinne dieser dieselben sprengen. Hieraus er-
Leute, so warde es in wenigJa,h- klärt sich die Erscheinung, dafs
ren so vielerlei Freimaurereien in der neuem Zeit eine nicht
geben, als es jetzt Freimaurer ki eine Anzahl von FreiMaul ern,
giebt. Doch dafür ist gesorgt ! ‘_‘ und gewifs nicht die Schlechte-
Es würde ein undankba- sten unter ihnen , öffentlich.
aufgetreten sind und mit lau-
res Geschäft seyn, das trü- ter Stimme, nicht blofs zeitee-
gerische Helldunkel in je-- äfse Verbesserung der Ein-
der Einzeiheit. dieser Dar- richtungen des Bundes, sondern,
stellung zu zeigen, und zu- dessen gänzliche Auflösung ver-
gleich das Unpassende der langt haben ; weil es an der Zeit
sey, ihn über die ganze Mensch-
dabei, im Mangel klarer heit auszudehnen. Wären sie
Einsicht, welche allein oh- hierbei stehen geblieben, so
ne Bild zu sprechen vermag, würde man , ihren schönen Ei-
gebrauchten Bilder darzuie - fer anerkennend , sie nur we-
gen der Übereilung des Mittels,
gen:*) dafs ab er derB eurth ei - durch welches sie den Freimau-
ler dabei vorzüglich den Er. rerbund in einen Menschheit-
Krause im Auge gehabt ha- bund zu verwandeln sich ein-
be , Diefs erhellet 7 sowie bildeten, haben zu. Recht wei.
aus dem in der .Anzeige Fol- sen können."
genden also auch aus Als Er. Krause zuerst in
dem nachstehenden Eingan- seinen Logenvorträgen und
ge derselben. — dann in seinem masonischen
Hauptwerke auf die Neubil-
„Die Freimaurerei, als ein
menschliches Institut, kann ding des masonischen Ver-
der Richtung des menschlichen eins drang, und fortwäh-
Geistes in der Zeit nie unzu- rendhernach,iiefs er jedeLo -
gähgtich seyn. Der Zeitgeist ge ungestört in ihrem Trei -
offenbart in ihr sein Daseyn und.
seine Wirksamkeit , wie an al-
ben und suchte sich in keiner
len andern ens chl. Ei nri chtun- j
e eine Partei zu machen. Er
gen. Dieses unaufhaltsame S tre- theilte die Ergebnisse seiner
ben nach Verbesserung, dieses wissenschaftlichen und ge-
Verlangen nach Verallgemeine- schichtlichen ' Forschungen
rung aller wahren Güter der
Menschheit, dieser Sinn für Pu- zur freien Prüfung der gan-
blieität nxid. diese Ungeduld zen Brüderschaft mit und er-
wartete dann « die Wirkung
ruhig von der ewigen Macht
{) Man erwäge in d efs hierbei
Das, woran Er. Arofsdorf
der ,,Wahrheit und von der
iniVorberichte seiner „ sittlichen Freiheit der Men-
, mahnet!] schen. Er schalt nicht, als
HUDIVIANN, HELDMANN. 29
5
66 HIRAM. HIRAM.
währe sich die Kunst in ihres. nachgestanden habe, als der
weitesten Umfange." " — Bei weise ‚König SalomonGrofsmei-
dieser Gelegenheit erneuerte Sa‘, ster aller Maurer in Jerusalem,
lomon das.Bandairs mit Hiram der gelehrte liönig Ihrem *)
und verehrte ihm eine Ueber- Grofsmeister in Tyrus und der
setzung der heil. Schriften in geistreiche (erleuchtete — inspi-
syrischer Sprache, welche noch red) Hiram Abbif Werkmeister
bei den Maroniten und Anderen war, — als die wahre Maure-
von den ersten Christen unter rei unter der unmittelbaren Hut
dem Namen der alten syrischen und Leitung des Himmels stand,
Uebersetzung vorhanden seyn und als Personen von hohem
Stande und Gelehrte (the noble
„ Als der Tempel Jeliovah's, and the Wise) zur Ehre
unter dem begünstigenden Ein- rechneten, Verb ündete der sinn-
Russe (auspices) des weisesten reichen Zunftmänner in ihren
und glorreichsten Fiönigs von. gut eingerichteten Logen zu
Israel , des Fürsten der Bau- seyn. Dern zufolge war der
kunst und des Grofsmeisters sei- Tempel Jehovah's mit allem
ner Zeit, vollendet war, beging Recht ein Wunderwerk für alle
die Brüderschaft das Fest der. Reisende, nach welchem als
Legung des Schlufssteins mit nach dem vollkomensten:Vor-
m
gro fier Freude allein, ihr Froh sie beschlossen, bei ihrer
locken wurde bald unterbro- Rückkehr die Baukunst in ihren
chen durch dasplötzliche Ab- eigenen Landen zu verbessern "
sterben ihres geliebton und'wür- Die einzige aufserbibli-
digeu Meisters Biram Abbif, sehe Nachricht über Iliram,
zum grofsen Bedauern des Eö-
nigs Salomon, der, nachdem er den Oberaufseher des Tem2
der Zunft einige Zeit .gegönnt p"elbaues , führt Krause in
hatte, um ihrer Betrübnils freien den „KU.," B.1 der ersten
Spielraum zu lassen, den Befehl Ausg. S. 426, sowie B. 1,
ertheilte, dafs derselbe mit gro- Abth. 2, der zweiten, S. 447,
fser Feierlichkeit zur Erde be-
stattet werden sollte. Er liefs in der Note, aus „ Josephi
ihn in der Loge, zunächst am. Antiq q.Judd.", L. VIII, c. 3,,
Tempel, nach den alten Gebräu- p. 424 ed. Haverc., über-
chen der Maurer begraben. — setzt an. Sie lautet so.
Nachdem die Trauerz eit uni lit.-
ranz Abifvurbei war" u. s. w. „Salonzon liefs sich aus Tyrus
vorn Könige Iliram (vrapa 'Zea- Hier noch eine Stelle aus
Atov) einen Künstler schicken, „dem aufgezog. Vorhange
mit Namen Chiram (Xetpayog),
Dessen Mutter eine Naphthali- der Freyinaurerey" u. s. w.,
tin, indem sie zu diesem Stam- 5. 172 f. ! —
me gehörte, Dessen Vater aber „ Der erste erschlagene Mei-
ein Tyrier war, doch von Ge- ster ist der unglückliche König
turt ein Israelit. Er war in al- Carl 1.; die drei Gesellen sind.
ler Kunstarbeit wohl erfahren, die Rebellen aus den drei K.
vorzüglich kunstreich in Gold-, nigreichen, England , Schott-
Silber - und Erzarbeit. Durch. land und Irland; der höhere
diesen Künstler wurde nun Al- Lohn, den dieselben erlangen.
les, was bei dem Tempelbau wollten, ist die gröfsere Frei-
vorkam, nach des Königs Wil- heit, die man durch die Ermor-
len ausgeführt. Dieser e &rant dung des Königs zu erlangen
hoffte ; wobei man aber den
verfertigt e auch. die beideneher- Zweck ebenso wenig erreichte,
nen Pfeiler am Eingange. Diese'
waren 4 Finger dick , ihre Hö- als ihn die drei Gesellen erreicht
he 18 Ellen und ihr Umfang hatten. Die Wittwe ist die Ge-
12 Ellen. Ihre Kapitäle schor fick- mahlin des Königs und das wie-
te er mit gegofsnem Lilien.- dergefundene Wort sein Sohn,
werke, 5 Ellen hoch; um das- Carl H. — Ist Dieses richtig, so
selbe war ein Netzwerk aus ge- ist vonselbst abzunehmen, zu
triebnem Erze geflochten; und welcher Zeit diese Allegorie
von diesem hingen in zwei Rei- aufgekommen ist, offenbar bald
hen zweihundert Granatäpfel nach dem Tode des Königs und.
herab. Die Eine dieser Säulen vor der Wiederherstellung sei-
stellte er zur rechten Seite der nes Sohnes ; denn nachher be-
Vorhalle und nannte sie Jachin, durfte es keiner Klagen mehr."
die andre aber zur linken und Auch sind nachstehende
nannte sie Boaz." Aufs erungen Fr. Nicolai' s in
Dagegen ist, wie Krause seinen „Bemerkungen über
hinzusetzt und B.2, Abth. 2, den Ursprung und die Gesch.
S. 483 f., wiederholet, im der Rosenkreuzer und Frey-
Talmud und in den übrigen maurer," 8. 71 hier an-
jüdischen Schriften nichts zuführen. —
Näheres über Iiiram enthal- „In den englischen „Consti-
tutions" etc. „by Arzderson and
ten. Vgl. übrigens ebenda– Entick" (Lond. 1767) ist S.
selbst B. 1 der ersten Ausg., geradezu. erlogen , dafs
S. 358, oder B. 2, Abtb. 2, Abhif ein Baumeister war, der
der zweiten, S. 343 f.! den Tempel Salomon's erbauet
habe. Ich sage gerade heraus:
In dem Artik.: CA I. Diefs ist eine Unwahrheit, in-
03. 1, S. 66) ist bereits gei sofern es historisch soll verstan-
sagt worden, in welcher Be- den werden. Ein Andres ist die
ziehung die englischen Frei- allegorische Vo rstellun
c, wel-
che in der Freimaurerei erst seit
maurer die Person Biram' s 1682 ist für gut oder für nöthig
in den Meistergrad verwebt befunden worden , und welche
haben. jetzt nicht einmal bei allen Sy-
(38 HIRAM. HIPLAM.
sternen derFreimaurer angenom- Maurermeister war; so ist es un-
men wird. Aber ich sage bei gereimt, ihn für den ältesten.
dieser Gelegenheit auch. freimü- bekannten Baumeister auszuge-
thig es ist eine Schande für ben , so mufs , sobald wir
das englische, so oft gedruckte, (wie Gelehrte) historisch spre-
sogenannte Freinzaurerconstitu- chen, nicht ( wie Freimaurer)
lionerzbuch , dafs es durch. eine allegorischanspielen wollen, für
Menge historischer Unwahrhei- ,die Benennung Sohn der Witt-
ten , die gewisse allegorische we, ein andrer historischer Ur-
Anspielungen bestätigen sollen, sprung gesucht werden."
die wahre Geschichte verstellt Die für das Ritual des
und die gutnnithigen Freimau-
rerbrüder irreführt, welche ein- Meistergrads ersonnene My-
fältig genug sind , zu glauben, the lautet in der Schrift':
Alles scy wörtlich wahr, was „Jachin and Boaz" u. s. w.,
im englischen Constitutionen- (London, 1776,) 5. 30-33,
buche steht." foIgendermarsen. —
Dann ebendas. S. 72 — „Es waren anfangs 15 Gesel-i
" Als lapge nach 165o die Frei-
4 4 len, die , da sie sahen, dafs der
maureiti''' (vielmehr die litur- Tempelbau bald beendigt seyn
gische Form), "mitBeibehaltung würde , sie aber das Meister-
ii.orheriger , 171171 anders gedeute- wort noch nicht bekommen hat-
ter, Symbole und mit'Hinzu- ten , aus Ungeduld die Abrede
fügung neuer, geändert und der nahmen, dafs sie solches ihrem
salomon'sche Tempel zum all- Meister Ihrem bei der ersten
gemeinen Sinnbilde gewählt 'Gelegenheit, wo sie mit ihm
ward, weil jetzt ein veränder- allein würden zusammentreffen
ter Zweck da war, — moch.- können, abdringen wollten, da-
te es Denjenigen , welche im m. mit sie in andern Ländern für
Jahre 1682 die Andetung mach- Meister gelten und den Lohn.
ten, bequem dünken, daTs " oder das Einkommen der Mei-
r am , der Arbeiter in Erz bei ster erhalten möchten. Ehe sie
Verzierung des Tempels Salo- aber ihren Anschlag ausführen
mon's, ebenfalls ein Sohn einer konnten, gaben zwölf von ih-
1Fittwe war, wie im Jahre 165o nen denselben auf; die drei übri-
König Karl II. Sie fanden für gen. dagegen beharrten darauf
gut, aus einer gewissen, in dem und beschlossen , gewaltsame
innern Sinne der Freii Mittel anzuwenden, insofern
gegründeten , Ursache es auf andre Art nicht gehen.
damals erst einen allegorischen wollte. Ihre Namen waren Ju-
Biranz- Abif für einen Aleister bela, Melo und Abeturn."
bei'zzz Baue des Tempels auszuge- „DaHiram vonjeher gewohnt
ben, ob er gleich, der bibli- war , um die Mittagszeit, so-
schen Geschichte zufolge, nie bald man die Arbeiter zur Er-
ein Maurermeister, noch weni- holung abgerufen hatte, sich in
ger ein Laumeister,, war. Der das Sanctum Sanctorum , oder
' erschlagene Hiram - Abi f bedeu- Allerheiligste, zu begeben, um
tet von 1682 an ganz etwas An- sein Gebet an den wahren und
dres, als den Tod liarl's I., und lebendigen Gott zu richten ; so
hat in der Zhifrrsprache einen stellten sich die vorerwähnten.
sehr richtigen Sinn. Da aber Meuchelmörder an die drei Tho-
der historische Bi ran2 Ablickein re des Tempels, im Osten,
IIIRAM. 69
Westen und Süden. Auf der Beiden, ergegnet hatte, bekam
Nordseite befand sich kein Ein- er einen schrecklichen Schlag
gang, weil von dieser Himmels- auf seinenKopf mit einem Salä-
e erend her die Sonne keine S tra- gel oder Spitzhammer ( Gavel
Ion wirft." or setting Maul), welcher sei-
„Als I1/rain sein Gebet zudem ixen Tod verursachte. Hierauf
Herrn beendigt hatte und an. das schleppten sie den Leichnam
östliche Thor kam , fand er es zum westlichen Thore heraus
von Jubela besetzt, der ihm mit und verbargen ihn unter einem
Ungestüm den Meistergriff ab- Schutthaufen bis zum Glocken-
foderte , von 11/ram aber die schlage zwölf der nächsten
Antwort bekam: „„eS sey nicht Nacht, wo sie, der Verabre-
gebräuchlich, denselben in ei- dung zufolge, gemeinschaftlich
nem solchen Tone zube erehren ; den Leichnam an der Seite ei-
auch habe er selbst ihn nicht nes Hagels in ein Grab , wel-
so bekimmen.” Hiram setzte dies 6 Fufs in senkrechter PLich-
hinzu : „" er masse wrarten ; tung und genau von Osten nach
Zeit und. Geduld würden ihn Westen zu ausgegraben war,
dazu gelangen lassen.“" Ferner verscharrten.
sagte er zui hm : " „es sey nicht „Da nun Iliram nicht, wie
in seiner Macht allein , den gewöhnlich., sich einfand‚
Meistergriff zu entdecken.; viel " nach den Arbeitern zu sellen;
mehr müsse Diefs nur in Ge- so liefs :König 'Scdorrton seinet-
genwart Salonzon',9, Königs von halber genaue Nachforschung
Israel, und Hiram's, Königs von anstellen : als aber diese ohne
Tyrus , geschehen."" — Erfolg blieb , hielt man ihn
voll Verdrufs über diese Aut. für todt. Auf die davon je-
wort , gab ihm mit einem nett zwölf Gesellen die dort
vier und zwanzigzolligen a a fs- obenerwähnten Anschlag aufge-
stabe einen Streich quer über geben Latten , zugekommene
den Hals." Kunde eiengen sie, von Gewis-
, Nach dieser Behandlzlng sen.sbissen gequäkt, zu Salonion,
floh Hiram nach dem südlichen in weifsen Schürzen und Hand-
Thore des Tempels, wo er den schuhen, den Zeichen ihrer Un-
Jubele antraf; der des Meisters schuld, und benachrichtigten
Griff und Wort auf gleiche ihn von Allem, was daraufSe-
Art, wie zuvor Jubela, von 2ng hatte, insoweit sie davon
ihm begehrte und, da er von Kennta rifs hatten, erboten sieh
seinem Meister die nämliche
_Antwort erhielt, ihm mit einem ,f) Hier macht der Herausgeber von,
Winkelmaafse einen so heftigen „Jachin and Boaz" folgende An-
merkung. — „In diesem Puncte
Schlag auf dessen linke Briist sind die Maurer selbst verschie-
versetzte, dafs er ihn zum Tau- dener Meinung. Einige sagen:
derLeichnam seynicht zum west-
mein brachte." liehen Thore herausgeschleppt,
„Nachdem ffiram seine Kräfte sondern au der Stelle, wo man
wieder gesasumlet hatte, lief er ihn erschlagen, in der Marse zur
Erde bestattet worden, dafs die
nach dem westlichen Thore, drei Mörder einen Theil des
dem einzigen ihm zur Flucht Pilasters aufgerissen, eine Grube
reblieb eilen.Auswege. Hier rieh, gemacht und solclie, sobald sie
den Leichnam hine/ngezwitngt,
tete jubehan, der jenen Ausgang mit den Steinen wieder bedeckt,
besetzt hielt, eine Frage in gloi, sodann aber, um keinen Ver-
dacht zu erregen, die ausgegra-
diein Sinn an ihn ; als te r aber hone Erde in ihren Schürzen hin-
Diesem ebenso, wie den ersten ausgetragen hLitten."
70 HIRAM. HIRAM.
auch, die drei anderen Gesellen, kluft, ergriffen die Mörder,
die sich versteckt ha.tten , aus- banden sie fest und brachten sie
findig machen zu helfen. Sie zum König 8C11071ZOT vor Dem,
trennten sich und bildeten vier sie ihre Schuld freiwillig ge-
Parteien , von denen je Drei standen und um ihre Hinric.h-
nach Osten, Westen, Norden ...,tung baten. Das über sie aus-
und Süden giengen , um die gesprochene Urtheil besagte das
Mörder aufzuspüren." Nämliche , was sie in ihrer
„Einer dieser Zwölf, der am Wehklage in der Kluft ausge-
Meere , bei Joppa, hin seinen drückt hatten; — Jubela's Hals
Weg genommen hatte, setzte ward abgeschnitten , Jubelo's
sich. aus Müdigkeit nieder, um Herz unterhalb seiner linken
sich zu erholen, ward aber bald Brust herausgerissen und Jube-
aufgeschreckt 'durch folgende lum'3 Körper in zwei Theile
gräfsliche Ausrufungen, die aus zertrennt und diese nach Süden
einer Felsenkluft sich verneh- und Norden verstreuet."
men liefsen. — „0! dafs mir „Nach der Hinrichtung liefs
der Hals abgeschnitten meine önig Salomon die zwölf Gesel-
Zunge bei der Wurzel heraus- len holen und, deutete ihnen an,
gerissen und verscharret worden. 1/7ram'3 Leichnam herbeizu-
seyn möchte im Sande des Mee- schaffen, damit er auf einefeier-
res bei niedrigem Wasserstande, liche Art in dem Sanelum San etfo-
eine Kabeltaulänge von, der rum beerdiget würde. Auch gab
Küste, wo die Ebbe und Fluth er ihnen zu erkennen , dafs,
zweimal in vier und zwanzig wenn sie nicht ein Schlüssel-
Stunden wechselt , bevor ich wort um ihn finden könnten,
einwilligte in den Tod unsers solches verloren sey; weil, nur
Grofsmeisters Hiram ! " " drei Personen in der Welt wä-
0 ! " " (sagte ein Zweiter ) ren, denen es bekannt sey; und.
„ möchte doch lieber mein wenn diese nicht beisammen
Herz unterhalb meiner nackten wären, könnte es nicht abgege-
linken Brust herausgerissen und; ben werden; da nun Hiramtodt,
eine Beute der Raubthiere in so sey dessen Verlust entschie-
der Luft geworden sevn, als dafs den Dernunerachtet giengen
ich Theil nahm an dein Morde sie, wie Salomon befohlen hatte,
eines so guten Meisters! — räumten den Schutthaufen weg
„ " Ich aber"'' (sagte ein Drit- und fanden ihren Meister in
ter,) „schlug ihn weit stärker, einem ganz zerstörten Zustande ;
als ihr Beide; ich war es , der indem er funfzehn Tage gelegen
ihm den Todesstreich versetzte. hatte. Bei diesem Anblicke
0! wenn doch mein Körper in streckten sie vor Entsetzen ihre
zwei Theile zertrennt und. diese Hände über ihre Köpfe empor
nach Süden und Norden ver- undsprachen.: „ " 0! Herr, mein
streuet, meine Eingeweide in Gott! EAdonai Elohai !]“" —
Süden zu Asche verbrannt und Da dieses das erste Wort und.
zwischen den vier Winden der Zeichen war, so nahm es Kö-
Erde verstreuet worden wären, nig Salomon als das Grofszei-
bevor ich die Ursache wurde ehen eines Meisterrnasons an;
>von dem Tode unsres guten und so wird es bis auf den heu-
Meister5Hiram "" — Als der tigen Tag in allen Meisterlogen
Gesell Diefs hörte , suchte er gebraucht."
seine beiden Mitgesellen auf;
und sie drangen in die Felsen- In dem neuengl. Meister-
HIRAM. HIRAM.
fragstücke nach Browne Ar. Weisheit , Stärke
heifst es, (s. „EU.", n.- A., und Schönheit."
„Fr. Was pflegen sie vorzu-
B. 1, Abth. 2, S. 477 !) nach. bilden ? "
der Erzählung der Geschich- " A. Drei Grofsmeister:
te von der Ermordung Bi- Salomon , König von
ranz – Abbirs Hiram, König
„ Fr. Was ordnete hierauf von lyrus, un Hiram
König Salomon an ? " Abbit, der durch die
,„, A. Er beorderte die drei Gesellen erschlagen
nämlichenfunfzehn ge- wurde."
treuen Brüder, unsren „Fr. Hatten diese drei Grofs-
meister besondern Antheil
Grofsmeister Hiram zu,
an der Erbauung von Sato-
einer anständigeren Be-
.brdigung zu erheben (to. mon's Tempel?
rai.se) , wohl wissend, "„ Allerdings. «"4
dafs er Ders würdig „Fr. Was hatten sie dabei zu
war. Zu gleicher Zeit thun? "
unterrichtete er sie, daf's „„A. Salomon sorgte für
durch., seinen unzeiti- die Lebensmittel und
gen Tod die Geheim- die Bezahlung der Ar-
nisse eines Meistermau- beiter; Eurem , König
von Tyrus, schaffte die
rers unv erm ver-
loren wären; doch sol- Baustoffe herbei und
le , zur Belohnung für Eirarn Abbif unterzog
sich der 'Ausführung
ihre Treue, das erste zu-
fällige Zeichen, Merk- des Baues oder der
Oberaufsicht über den-
/nal, oder Wort, wel-
ches bei der Eröffnung selben. "4'
des Grabes und bei sei- In Jedem der üblichen
ner Aufhebung vor- Freimaurerritualelautet die-
kommen möchte, an se Legende etwas verschie
deren Stelle treten, bis
zukünftige Zeiten die
den. S. unter andern
ächten entdecken wür- 1) die hinter der deutschen
den. 44 Übersetzung von „Ander-
Vergl. hierzu oben im Arti- sai' s v erbessertem Constitu-
kel: Heldmann, die Note auf tionenbuche," Th. 1, (Fad.
S. 31!
a. 1783,) S. 546-578,
Dann schliefst sich in stehend eVerdeuts chun g von
” Jachin and Boaz," S. 34 f., „ Sam. Prichards Masonry
das Lehrfragstück der Mei- dissected," welche auch un-
ster mit folgenden Fragen ter dem Titel : „die zerglie-
und Antworten. - (lerte Fr eymaurcrey, "
„Fr. Was unterstützt unsre 12.. Leipzig, 1788,) der Über-
Loge? setzung von BonnePilie's
A. Drei P feiler." "Werke „diü chot tische
„ Fr. Welche Benennungen
giebt man ihnen denn, mein Maurerey englisch und
Bruder ?" dcutsch angehängt ist, so-
72 IIIRAM. EIRAM.
wie im Auszu.ge in „ dem me s'appelait Hiram, quoi-
aufgezogenen Vorhange der , qu'il fut fils cl!'un Tyrien et
d'une fernme de la triba de
Freymaurerey," a. M. Neplitali. "
1790,) S. 166-170; „Salonion donna a Ihrem la
2) „Recueil -prcieux de direction ,9,.6nerale des travaux.
la Maonn. Adonhiramite," Les ouvriers, au nornbre de plus
nouv. Philadelphie, d.e cent mille, divis g s en trois
classes avaient des rnots , des
1787,) part. 1, p. 74-78 et signes et des attouchemens pour
84 — 96, übersetzt in der se reconnaitre entre eux et rece-
„vollständ. Sammlung der voir la payeproportionn ge aux
ganzen Adon-Hiramit. Mau- travaux auxquels ils etaient pro-
rerev, tu (Leipzig 1.'786, S. 89 res. Les eprentis touchaicnt
leur , salaire a la colonne pla-
—97 und 103-121; eben- Cee au nord, les Compagnons
falls im Auszuge in „ dem ä la colonne B, sitä g e au xnidi,
aufgezogehen Vorbange" u. pries de la porte d'occident , —
s, w. , S.153-164; les Mai'tres dans la chambre du
milieu."
3) „System der Freymau- ,„ On entrait dans le temple
rer -Loge Wahrheit uncl Ei- par trois portes. Gelle qui d'a-
nigkeit" u. s. w., ..28ß- bord fut destirree aux Appren
298 und 304-306; tis , et par la suite au peuple,
4) „Der Signatstern, " gtait ä roccident; au niidi celle
des Cornpagnons, qui, depuis
Th. S. 54-64; rachevernent ..du remple fut
5) „Archiv der Freymäu- consacrg e aux Levites; enfin
rer - Loge zu Livörno ; " celle des Mahres, et par la Suite
(Leipzig, 1803,) S. 333— des Pontifes, g taita l'orient."
„L'ordre gtabli parmi les ou-
348 , verbunden mit S. 367 vriers devait assurer la tranquil-
—3'75; lite. La vigilance d71-liram 11.1-
6) „Manuel du Franc- tait les travaux du temple, lors-
Ma9on , par E. F. Beizof," qu'un 6v-gnenlent affreux vint
4nle Edit., (i). Paris 1819,) les suspendre et causa un dela
ggngral."
in der in,struction raisonne'e „Trois Compagnons , *) ra g
du Grade de Maitre. Hier -contesdlurpaye,voulrnt
wird Ilirarre 8 Geschichte obtenir celle de Maitre ä Paide'
(p. 214-1219) so erzählt. des signes, paroles et attouche-
„Salomon, fils de p avid, aussi inent espgraient se procu-
c g rebre par sa profonde sagesse rex- lt force ouverte. Es avaient
que par ses hautes connaissances, rernarque qu' Hinan visitait to us
i
2-6solat d' g lever le temple pro- les soirs les travaux apries que
et6 par son fere. 11 demancla les ouvriers g taient retir6s.
a Hiram, roi de Tyr, les rna- se placerent. aux trois portes du.
tg riaux n6cessaires , et un horn- temple. L'un s'arrna d'une nie-
me capable de le seconder daris
ses nobles dispositions. Le roi
de Tyr envoya ä Salomon ua * In den französ. hohen Graden
architecte habi1e, et qui, corn- heifsen sie: Abiram, Oterfu.t u.
Sterkin. Anm. des herausg.
HIRAM. HIRAM. 73
gle, lautre d'un levier, et le plus grand soin. Trois Maitres
troisi eme d'un fort mailiet." partirent par la porte du nord;
„Birain si etant rendu dans le trois autres partirent par la porte
temple par une porte secfete, se du midi; et trois Maitres parti-
dirigea vers la porte d'occideut. 3.-ent par la kporte d'orient. —
Ii y trouva un Compagnon qui Los neuf Maitres convinrent dc
le menaca de le tuer s'il ne lui ne pas s'eloigner hors de la por-
donnait le mot, le signe et rat- tg e de la voix. Au lever du so-
touchement de [Viaitre. Hiram leil l'un d'exix apperqut une va.-
lui dit: „„Malleureux, tu. sais peur qui s'el g vait dans la carn-
que je ne peux ni ne dois te- les pagne. Tous s'apprech'erent de
donner; efforce -toi dc les rue- P endroit (Poi, sortait cette va-
riter et tu les .obtiendras.“" peur. Au premier aspect ils vi-
l'instant le CCSmpagnon vent, rent une petite 616vation, la
/ de la regle qifil tenait, le frap- terre leur parat fraichement 1:e-
per sur la tgte: mais le coup nlu ge, et leurs soupoas furent
mal dirigg ne porta que sur Pe- confirm gs lorsque la Manche
paule. — inirarn chercha son d'acacia c g da sans la moindre
salut dans la fuite et voulut sor- resistance. Eis se rnirent h foull-
tir par la porte du midi. Le ler, et trouv'erent le corps de
second Compagnon se presenta, notre respectable Maitre
fit la m g rne demande et reut la corrornpu. bis reconnurent
meine rgponse; alors le traltre, avait g te assassine."
le frappant de son levier, n'at- „lt g tait h craindre eine les
teignit Hiram que sur la nuque assassins n'eussent, Ja force de
du cou. Le coup ne fit qu'gtour- tourmens arrachd h Hiram les
dir Hiram, qui eut encore assez signes et paroles de Maitre; ils
dc force -pour courir vers la convinrcnt donc que le premier
rolle d'orient. Lii le troisi'eme signe eile . premier mot qui beirr
Compagnon liii fit la demande edeapperart lors de Pexhuma-
du mot, du signe et de Patton- tion du corps, seraient h Pave-
chement de Maitre; et, sur le nir le signe et le mot de recon-
refus d'Hiram, le Compagnon. naissarice parmi les Mahres, —
lui _porta un coup du maillet Los Maitres se revtltirent de
sur le front et Petendit mort." gants et de tabliers de penn
„Los Coxnpagnons n'eurent blanche pour marquer qu'ibs
ras plutöt commis Um- crime n'avaient point trempd leurs
qu'ils en sentirent Penormitg. mains dans le sang iranocent."
Afin d'en derober la trace, ils „Salomon , instruit du crime
enlev'erent le corps d'Hiram qui l'avait prive d'un nrni et du
qu'ils deposbrent ii quelque dis- chef des travaux, se livra h la
tance des travaux, et Pen.terr'e- plus vive douleur, ordonna
-rent dans une fosse creusde h la deuil gdndral parmi les ouvriers
hhte, se promettant, au premier du temple, envoya les Maitres
instant favorable, de rempor- exhumer le corps, lui fit dc
ter bien loin ; et pour recon- magnifiques funerailles, le mit
naitre l'endroit oh ils l'avaient dans un tornbeau de trois pieds
place, ils planth-ent une &an- de largeur sur cinq de profon-
die d'acacia." deur et Sept de longueur. 11 fit
„Les Maitres s'apperq urent incruster clessus un triangle d'or,
bientat de l'nbsence d'Hirarn; et fit graver au centre Panden
ils en avertirent Salomon, qui mot dc Maitre , qui g tait an des
ordonna de le chercher avec le nonas du grand Architecte de
74 HmAM. HTRAM.
l'univers, et ordonna qu'on sub- te ne jprlait pas d'une manier4
stituerait aux .anciens les niots, aussi honorable."
sign@ et attouchement dont les Jenes Mährchen von Hi-
neuf Maitres 6taient convenus." ram und seinen Mördern
Hierzu , gehört ebenda- wird in dem Ersten der vier
selbst, im Dictiainnaire des hohen Grade du Rit fran9ais,
mots et expression,s mapoizni- Ou moderne , pr2fessd et
ques , 13. 131 seq. nachste- adoptö par le Grand Orient
hender Artikel. de France en 1787, welcher
Adonhirarn. Personnage den Namen : _Eilt, führet,
ui. Salomon confia suivant folgendermafsen weiter aus-
PEcriture - Sainte, l'intendance gesponnen. —
des ouvriers qui travaillaient „La pompe fun`ebre etant finite
autemple, et qui 6faient divi- et les travaux repris, Salomon
sa en magons , manoeuvres, n'eut pas de soin plus pressant
ouvriers , qui tnillaient les pierres que la perquisition des meur.
sur la montagne, et chefs des niers d'Hiram ,.pour leur faire
ouvriers." subir une purlin.an proportion-
„Les. Francs - Magons du rite n6e leur crime. L'absence des
Eraneis, par des raisons qu'on troisCompagnons et leurs outils,
explaque 'de diverses marderes, instrumens de lern: forfait, ne
ont cru devoir, dans Phistori- laiss'erent aucun doute sur les
que du grade de llialtre recOn- conpables. Le plus vieux des
nähre pour inspecteur-g6n6ral tnois, connu le . plus criminel,
des ou.vriers•,. non Arlonhiranz, fut d'efr sign6 sp6cralement par le
irrais Hiram, fils d'un Tyrien nom infame d'Abibale (meu.r
et d'une femme veuve de la tri- trier du p'ere). Uni inconnu
bu. de • Nephtaii, „, et qui, ‘‘‘‘' vint se presenter ii la porte du.
dir l'Eeriture-Saii.;.te palais et s'efant fair introduire
des Rois, ch. 7, v. a4 et suivans), en secret aupres' du Roi,
„ „trapaillait en bronze et etait rev6la le lieu de la retraite des
rernpli de. Sagesse d'intelligence malfaiteurs. Salomon ne von-
et de science,"" Une raison bin confier ii aucun 6tranger uns
majeure, et sans laquelle an ex- commission si Uliente: mais
pliqüernit difficilemcnt dune assemblant, pendant la nuit, le
Inäpire satisfaisante les causes Conseil orclinnire des Mahres il
dc ce chang-ement, est que Salo- leur ddclara avait besoin
mon estimärt, aiinait et hohorait de Nezif d'entre eux pour uns
beaücoup Hiram k cause de ses exp6dition importante, qui de-
rnoeurs, de sa pi6t6, et paree mandait du codraee et de racti-
qu'il etait reptpli de Sagesse, vit6; cannalssait leur ac-
dintelligence et de science; que tivit6 , empressernent et leur
4eI4 on a pens6 qu'iI serait plus z'cle; qu'il ne voulnit acconder
naturel ds Tecannaitre un pa- de pr6f6rence 4 aucun d'eux;
homme pour chef moral que le satt seul en defr eiderait et
'dans un temple aliegorigue lui que le premier que le sort au-
qui d'ailleurs avait Orn,6 le tenc- T ait ainsi ddsign6 serait le chef
ple nzat'erie 1 pal- des chefs-d'oeu- de l'entreprise. Il fit donc jener
Irre en tous les ru&aux ,qu'un devant lur tous les noms dans
personnage dontrEcriture-Sain. un serufin. Le premier nom
11IRA.M. HIRAM. 75
qui sortit fut celui de Johaben;,,9 carnarades, le ellen de rincon-
ii fut le sclief de Pentreprise; nn qui dirigenit sa route vers
les autres furent glus suceessi- la caverne, ayant Pair de suivre
vemen.t." quelqu'un k la Piste, ce z616
„Salomon cong g aia les Mai- Martre y court seid et ypgnkre
tyes et retintpr'es de lui les neuf par une delscente fort roide de
Eins; ii se ng tira avec eux dans neuf degi gs taill g s darr le roc,
Je heu le plus reCul g des tra- II apperqut h la faveur d'une
vaux ii leur exposa la de. lampe le traitre qui venait de
couverte qu'il venait de faire ä reutrer et se disposait ii se nepo-
i'aide d'un inconnu. Ils con- ser. Co Mallieureux, saisi a la
tnact'erent entre eux les mesures vuc d'un Maiire qu'il reconnut,
qu'il failsit prendre pour rgus. se sacrifia lui - mi3rue en seplon-
Les Elus prgeerent serment geant un poignard d ans le coeur.
de venger la mori ; ils Joliaben se saisit du poignard d4
prirent pour mot de reconnais- traitre et sortit victorieusement
sance Je nom du plus — **) de la caverne. XL apper9ut en
sortirent de la ville avant le sortant une source d'eau qui
jour, afin de n'eltre vus de per- j aillissait d'entre les rochen; ii -
sonne, manchart par des dgtours y courut se rafraichir et remet-
et les pays perdus sous la 'can- trc ses sens agit6s. "
Juite de rinconnu. Ils airiv‘e. „Les tlus nesolurent de lais-
Tent ä 27 miles de Jerusalemdu sen le corps en proie aux bdtes
cot6 de Joppa res d'une caver- Proces ; ils s'empaferent des
ne au bord de la mer, nommge tites des trois seel grats et repar-
/a caverne deBen- Akar (fils de tirent des le coucher du soleil
la stgrilit g) , Abibaic (mem- Ii se rendirert la nuit mi.hte
trier du }fere) et ses cornplices Jerusalem , cli ils surprilent
avaient coutume de se 1-6th-er. ag-r6ablement Salomon, en lui
En effet vers la fin du jour ils rendant compte de leur expgdi-
apperprent deux lionames qui tion. II t gmoigna aux 9 Mai-
marchaient avec prgcipitation tres la satisfactronqu'il en avait
vers la caverne. On les recon- et voulut qu'il portassent le nom
. nut bient6t'pour 8tre les cou- distinctif leur ajouta
F ahles ; car ds qu'ils eurent 6 Maitres qui n' gtaient pas de
appere;u la troupe ils prirent la rexp g dition, cc qui forma
fuite k traVers . les 2-ochers, et se nosubre de 15 , aix heu d.e
voyant poursuivis et pnesqu'at. 9 qu'ils gtaient dans le principe.
tohits , ils se pr6cipie&ent dans lls obtinrent pour rnarque de
une fondri"ere, oh les Mahres d g eoration une grande gcharpe
les trouv'erent expirants." nahegui leuryassait de refpau-
„Johaben, un peu. gerate de ses le gauche i. la hauche droite, et
au bout de laquelle gtait un
poignard ix poigneie d'ora Les
Die Namen der 8 übrigen sind: mots de reconnaissance et leurs
Alkebar, Berteiner, ,Dorson, Ke- signes furent analog.ues,k l'action
rem Morphy,, Stakin, Tercy
und'Zerbai.
Anm. des Herausg.
q u'ils venaient de faire. Pan la
suite hur emplof fut l'inspectioai
") Das hierher gehörige Wort fehlt g gngrale, lt quoi les rendait pro.
in dem vorliegenden handschrift- pnes I'ardeur et la s gvgrit6 qu'ils
lichen Hefte, ist aber vermuth-
lich Haut — ,das ist .Tehovah. avaient montr gs. Lorsqu'il
Anm. EZ,endesseZbin. &ait question de rendre compte
'76 HIR.A.M.
1.
IL LUMINA TEN, .R LEUC II, durch die gtittliche Gizede Er-
TETr:N- (DIE). [In der ersten leuchtete, genannt.) In und
Kirche wurden .alle Christen aufserhalb der Freimaurer-
nach der taufe Illuminati, gesellschaft gab es vier von-
ILLUMINATEN. ILLUMINATEN. 83
aber, wegen der für ihn zu. darin sie sich, aller Widerspen-
grofsen Reisekosten und Auf- stigkeit ungeachtet, zu einem,
nahmgebühren, von ihm auf- gemeinschaftlichen Guten müs-
geschoben worden; auch habe sen hinführen lassen ; dazu denn.
Das, was er indefs über diese alle Verwickelungen, die mei-
Brüderschaft erfahren , seine sten möglichen Fälle mit Tref-
Erwartungen sehr herabge- fen'"' (Treffern?) „„und Aus-
stimmt. , „ie wäre es also, `" nahmen überdenken; sich an
habe er bei sich selbst gedacht, die Arbeit machen, wenn noch
„wenn du selbst Hände an ein. Niemand sie nur als möglich an-
neues Werk legtest? " Fol- sieht ; Jahre lang arbeiten,
gende beide Umstände haben manchmal ohne Frucht; sich.
dann vollends den Ausschlag trösten ', aufrichten, selbst an-
gegeben , dafs er den ersten spornen müssen; keine Wider-
Grundstein legte." — wärtigkeit, keine Gefahr ach-
„Eine auf Alchemie arbei- ten; leine innere Abneigung
tende Freimaurerloge in Burg- oder Laulichkeit überhand ndl.
hausen habe gewaltig urnsicli. men lassen 3 und diefs Alles blofs
gegriffen, und die Fähigsten un- darum, weil es zu Nutzen und
ter den zu Ingolstadt anwesen- Frommen der herzlich geliebten
den Studierenden durch einen N ebenmenschen gehört,— er,
dahin gesandten Deputirten zu die nach einerlei Bilde mit uns
gewinnen, gesucht, auf welche geschaffen sind: o wo ist der
auch er sein Auge geworfen Mensch, der Diefs thut ? VVann
gehabt habe. Diese nun habe er nicht mehr ist, wo ist seine
er durch die Eine ichtung einer Bildsäule? Wo ist sein mar-
eigenen Gesellschaft von dieser mornes Bruchstück ? Sagt mir's,
Verirrung retten wollen. So- dafs ich. hingehe , den kalten
dann habe er damals Abt's vor- Stein in die Arme schliefse und,
treffliche Schrift: „ vom Fer- des Urbildes eingedenk, mit
dienst ,," gelesen; und nicht heifsen Thränen der Dankbar-
leicht habe du Buch so sehr keit das Bild benetze " —
auf seinen Character und " Kann man läugn.en,"" setzt
len gewirkt. Er führt daraus*) kreishaupt hinzu , „„ dafs alle
folgende Stelle an, „ „ welche Grade und Einrichtungen, wel-
den ganzen Geist des illumina- che von dem Illuminatenorden
tenordens entholte." — „„Vie- bekannt geworden sind, dafs
ler, sehr vieler Menschen zeit- selbst meine Briefe, welche so
liche und ewige Wohlfahrt be- sehr gegen mich beweisen sol.
fördern; ihr Leben und Wau" len, dahin abzwecken, um die-
del durch Vorschriften so ein- se Idee zu realisiren? Kann der
richten, dafs sie immer glück- Ehrgeiz eines Menschen eine
seliger, immer vollkommner woMthätigere und gemeinnü-
werden; die Veranstaltung tref- tzigere Richtung erhalten ?"" —
fen , dafs ihnen dergleichen Re '9'9! Von dieser Stunde an, als
geln ebenso geläufig, als beliebt,' ich diese Stelle las, war mein
seyen; solche Lagen aussinnen, Entschlufs gefafst. Ich machte
mich sogleich an die Arbeit
*) 5.260 £ (der Äusgabe : Berlin und entwarf die allgemeinen
und Statuten, welchen ich, ehe ich
Stettin 1765) in dem äten Haupt-
stücke „vom Maafse des Verdien- auf den Namen: Illuminaten,
stes. " Anm. des kiel'ausg. fiel, den Namen: Statuten der
ILLUMINATEN. ILLUMINATEN. gg
Perfectibilisten, gab. Die erste empfänglich zu machen, dafs
Grriindung nahm den isten Mai sie in der gröfsten Entfernung
1 776 ihren Anfang; die ersten. als gegenwärtig, in der Unter-
Mitglieder, und gerade Dieje- ordnung als Gleiche, dafs Viele
nigen, wurden aufgenommen, wie ein Einziger handeln und.
die ich durch diese Anstalt ret- begehren, und, aus eigenem An-
ten und ihrem bevorstehenden trieb, aus wahrer T3 berzeugung„
Verderben entreifsen wollte vonselbst thun , Was kein öf-
Hierauf verspricht Weishaupt fentlicher Zwang , seit Welt
im folgenden, noch nicht er- und Menschen sind , bewirken
schienenen, Tireile der Schrift: konnte; — die Gesellschaft,
„Pythagora," die Mafsregeln, welche Dieses leistet, und diese
.deren er sich bedient, nebst ih-. ganz allein, ist das Meisterstück
ren Gründen, offenherzig dar- der menschlichen Vernunft; in.
zulegen.“ ihr, und durch sie hat die Re-
„Noch äufsert er ( 5. 672 ) gierungkunst ihre höchste Voll-
Alle, welche mich gekannt kommenheit erreicht." u.s.w.*)
kabexe, können mir bezeugen, „Im Jahre 1780 entwarf Weis-,
dafs ich einsam, und ohne Et- haupt Iniggen (s. die „
was zu suchen, für mich allein, Exkl." S. 37 ff. l) im Allgemei-
fern von allen Ergötzungen und. nen das Bild „ einer Verbin..
Zerstreuungen, gelebt, dafs ich dung, die durch die feinsten
mich so wenig nach Macht be- und sichersten Mittel den Zweck
strebt habe-, dafs ich vielmehr erlangt, der Tugend und Weis-
alle Mittel und Wege versäumt heit in der Welt über D UMM..
habe , um reich. und mächtig heit und Bosheit den Sieg zu
zu werden."" ' , „ Als im verschaffen, — die wichtigsten
Jahre 1785. in Regensburg mein Entdeckungen in allen Fächern
Freund Lenz an meiner Seite der Wissenschaften zu machen,
vom Blitz erschlagen wurde, — ihre Mitglieder zu edlen,
welche Gelegenheit hätte ich grofsen Menschen zu bilden,
gehabt, den reumathigen und und diesen dann den gewissen
busfertigen Heuchler zu machen, Preis ihrer Vervollkommnung
und auf diese Art das Zutrauen. auch in dieser Welt schon zu-
meiner 'Verfolger zu erwer- zusichern , sie gegen Verfol-
ben! "" gungen, Schicksale und Unter-
„Uber den Zweck des Illumi-
natenordens müssen wir eben-
fallsgreis/met undlaigge selbst *) In den refoneirten Statuten der
hören. In seinem "Pythagoras" ersten Ciasse ward. der Zweck der
G es ells chaft (s. „ 0 riginals
(S. 35) spricht frs die Aufgabe, ten," B. 1, S.27 !j so au. g e g eben.—
welche ihm dabei vorgeschwebt, „Dein Menschen die Vervoll,
kominn.ung seines Verstandes
also aus z ,„,selbstdenliendeMen Characters interessant zu.
schen aus allen Welttheilen, von machen; menschliche und ge-
allen Ständen und Religionen, sellschaftliche Gesinnungen zu
verbreiten; boshafte Absichten
unbeschadet ihrer Denkfreiheit, in der Weit zu hindern .; der
trotz aller so verschiedener Mei- nothleidendtw und bedrangten
nungen und Leidenschaften, Tugend gegen das Unrecht bei-
züstehen auf die Beferdorung
durch ein gegebenes höheres würdiger Männer zu denken;
Interesse in ein einziges Band. und* überhaupt die Mittel zur
Erkenntnifs und za den wiss en-
dauerhaft zu vereinigen ; sie da- s chaft en zu erleichtern.”
.für glühend und auf den Grad Anm. des _Herausg.
90 ILLUMINATEN. ILLUMINATEN.
drückung zu schützen und dem genden Worten (S. 469ff.). —
Despotismus aller Art 'die Hände „ „ Wer sich die Mühe geben
zu binden. "" Er gab Kni gge'rz, will, das letzte System mit dem
nach Dessen damaliger Mei- ersten zu vergleichen, wird fin-
nung, „„vortrefflich durchdach- den , dafs meine Absicht immer.
te und unfehlbare Mittel an, die dieselbige war. Ich bitte daher
Menschen ohne allen äufseren iia eineFreu:nde sowol, alsFeinde,
Zwang dauerhaft zu einem gro- die hier. vorgetragenen Grund-
fsen und guten Zwecke zu verei- serungen und Plane
sätze, Äuf
lügen ;"" er versprach „"einen. mit den bekannt gevv-ordenen
neuen Himmel und eine neue EI> Graden des ältern flluminaten-
de, ein Welt und Menschen um,‘ systems, mit „dem verbesserten
schaffendes System, noch nicht Systeme der Illuminaten, " ja
zu seiner Höhe .gela.ngt,aber: selbst mit den „Originalschrif-
mit sichern Schritten dahin ei- ten ", zu vergleichen, und so-
lend, ein Bündnifs der Edel- dann unparteiisch beurthei-
sten, — eine heilige Legion len , ob nicht derselbige Plan
unährwindlieher Streiter für und dieselbigen Absichten , oft
Weisheit und Tugend. " " mit denselbigen Worten, schon
„Um das Eigenthümliche von vom ersten Anfang, an, in die-,
Weishaupt' 3 Denkart in seinem sen rohen Entwürfen, als in ih-
Ursprange zu erkennen, rem Reim, enthalten sind; ob
man das mehrerwähnte 'Werk: sie sich nicht stufenweis mit
„Pythagoras , " lesen, welches meinen gemachten Erfahrungen
von den möglichen Zwecken besser und deutlicher entwi-
geheimerVerbindungen handelt ckeln ; ob ich nicht bei der er-
undS.( 89 ---472) , die grofsen sten Grundlage ganz Dasselbige
Fragen zu beantworten, sucht: gewollt habe; ob es endlich.
" 'Was kann und s oli der Mensch dem,zu raschen Tugendeifer ei-
werden? Wieweit sind wir in nes jungen unerfahrnen Men-
der Veredlung unserer Absichten schen so sehr zu verargen war,
gekommen ? 'Was ist derMensch dafs er sich erst durch den Gang
dermalen von Dem, was er noch der Geschäfte zu einem so gro-
werden kann ? Warum sind fsen Unternehmen gehörig ge-
wir nicht weiter? Was III ars bildet und die nöthigen Erfah-
g.eschehen, wenn der Mensch rungen gesammelt hat, um den
sich noch weiter veredeln soll ? ersten, an sich richtigen ,aber
Inwiefern kann Diefs durch die rohen, Entwurf auszubilden
gegenwärtigen öffentlichen An- und zu verfeinern."--- „„Der
stalten geschehen? Inwiefern vernünftigere Theil meiner Le-
können geheime Verbindungen ser " (sagt er ferner S. 635 )
eine höhere Vervollkonamn.ung wird einsehen , dafs sich
und Veredlung der Absichten meine Begriffe von geheimen
bewirken ? " " Diese scheinen. Gesellschaften von Neuem sehr
ihm , als eine wesentliche Mit- verfeinert und geläutert haben;
telanstalt zwischen Schule und er wird nicht verkennen; dafs
Welt, einzig geeignet zu seyn, es immer dieselbe Idee ist, wel-
die höhere Vervollkommnung che bei meinen ältern sowol als
und Glückseligkeit der Mensch.- neuem. Schriften zum Grunde
heit durch P er edlung der Ahsich- liegt, dafs ich schon im er-
ten zu befördern. Er schliefst sten Anfange bei der ersten
diese Untersuchungen mit fol- Gründung meines Systems, und
ILLUMINATEN, ILLUMINATEN. 91
noch unverkennbarer in „ dem allgemeinen Frieden zurück-
verbesserten Systeme der Illu- bringen. Wenn ein so exhabe-
minaten," nichts Anderes woll ner Trauen, jemals zur Wirk-
te , als was ich hier, nach ei- lichkeit werden kann , so rnufs
ner reiferen Erfahrung, deutli- es dadurch möglich seyn, dafs
cher entwickelte, — dafs ick alle Menschen zum Cult (Dien,st)
immer durch geheime Verbin- der Natur zuriickgeführt wür-
dungen die Sittlichkeit vermeh- den. Diefs ist der letzte
ren und für den Menschen an- Zweck meines Werks !)— Der
ziehender machen wollte; in- reine ganze Zweck war morali-
dem ich sie als das Mittel dar- sche Ausbildung durch .17einigun g
(restellt habe, um seine edleren der Absichten , wozu die ein-
irdischenWünsche zu erreichen, zelnen Bestrebungen,„reli-
als ein Mittel, unverdientem giöse und politische Aufklärung
Drucke zu entgehen, zur Macht du rch Untergrabung des kirch-
zu gelangen das Mangelhafte lichen, Dogmenglaubens und
der b ürgerlicl en Verfassung zu. tltus , durch Verbreitung des
verbessern. “" — Deismus oder der natürlichen
„Noch folgende Aufserungen Religion, und durch „Bildung
Weishaupms über den Zweck. zu einer republikanischenDenk-
seines Bundes sind bezeich- und Sinnesart, zu befürdern,”
nend. — In einem Briefe an als untergeordnete Zwecke und
Cato (Zwack) vom io.März 1778, Mittel den meisten Illuminaten
welcher auch 'nach seinem übri- damals allerdings dienlich er-
gen Inhalte zur Beurtheilung schienen. " —
der damaligen Absichten Weis- „Bei der Verfassung des Illu-
haupt's überaus wichtig ist, minatenvereins wählte Weis-
(s. „Originalschriften." S. 215!) haupt, wie er selbst wiederholt
sagt er „ „ Mon but est faire gesteht, die Verfassung und ge-
valoi r la raison."(Das ist: Mein sellschaftlichen Formen der Je-
Zweck ist, die Vernunft geltend suiten zum Vorbilde. (Es sind.
zu machen.) ,, „ Als Nebenzweck aber die Grundzüge desselben
betrachte ich unsern Schutz, auch ins pythagorizischen Orden
Machtsichern Rücken vor bereits sehr vollständig und aus-
Unglücisfällen , Erleichterung gebildet enthalten gewesen ; wie
der Mittel, zur Erkenntnifs und. Br.,Frhr. von »redekind in seiner
Wissenschaft zu gelangen.""— Schrift über selbigen richtig
Und in einem Briefe an Eben- bemerkt hat.) Diese despotische
denselben (ebendaselb.5t 5. 237): Verfassung ist aber nient nur
"Eloquent Platon, sage Mo- dem Ideale des Bundes, welches
nis, vertueux Saint- .1-Verre, vors Weishaupt' en vorschwebte, ge-
voulez ramener ce globe entier radehin zuwider, sondern war
ä la. paix universelle. Si tute re- sogar in Hinsicht auf die Lage
v6rie aussi sublime petzt jamais der Bundglieder unausführbar
se r6aliser, c'est en ramenant denn diese sollten nicht, wie
toas les hommes au cutte de la die Jesuiten, in Collegien und
nature. Voilk le dernier but Klöstern beisammen wohnen,
de mon ouvrage."" (Zu deutsch: nicht, nur ausschliefsend für den
Du, beredter Plato, du, weiser Orden thuitig seyn , sondern
Aroms , und , tug en dhaftea.- auch dabei allen ihren Verhält-
Saint Pierre , ihr Alle wollet nisSen als Familienglieder,
auf diesen ganzen Erdkreis den Standgenoss n und Bürger ge-
92 ILLUMINATEN. ILLUMINATEN.
nügen. Dieser /Mirsgriff führte ner öffentlichen Verbindung
zu wechselseitiger Spionerei seyn dürfe, das dürfe ebenso
und zu mehren anderen , oft wenig Zweck einer geheimen.
gutgemeinten , Mifsbräuchen, seyn."" Wäre er auf diesem
z. B. zu einer durchgreifenden Wege schon frfiherhin weiter
Nachahmung der katholischen gegangen, so würde er gefun-
Beichte. „ „ Anbei wird gear- den haben , dafs Mittel, die an
beitet, "" sagt W. in einem sich selbst verwerflich sind , es
Briefe an Cato vom loten März bleiben, sie mögen für gute
1778 (in den „Originalschrif- oder schlechte Zwecke ange-
ten," S. 216) „„ an Erkenntnifs wandt werden; dann würde er
und Ausrottung der Vorurtheile. nicht nur die Zwecke, sondern
Diese rnufs Jeder anzeigen, v. g. auch die ganze Verfassung, des
monatlich, welche er bei sich Jesuitenordens verabscheut ha-
entdeckt? welches das herr- ben ; und der Illuminatenbuna
schende ist ? wieweit er in Be- wäre vielleicht , als geheime
streitung; derselben gekommen? Gesellschaft, in dieser Form un-
u. s. w. Dieses ist bei uns eben- gestiftet geblieben."
soviel, als was bei den Jesui- „Ich füge über diese Verfas-
ten die Beichte war." (Ver- sung des Illuminatenordens nur
gleiche auch. hierüber „Pytha- noch folgende treffende Stelle
goras" S. 350 f. !) — Die Mit- Inigge's (s. „ endliche Exkl."
glieder sollten sich- bemühen, S. 6o ff. ) bei. — „ „Da Weis-
allenthalben angesehene und in /tuet' s practisches Studium der
Connexionen stehende Männer Menschen blofs auf die genaue
an sich zu ziehen, und in alle lienntnifs der Verfassung des
öffentlichen Angelegenheiten Jesuitenordcns und der Art, wie
Einflufs zu gewinnen. *(Siehe diese Väter mit ihren hindern
" Nachtrag," Abth. 1, 5.189! ) verfuhren, beruhete so war
Es lag in der Verfassung, dafs die herrschende Idee: sich der
sich die hohen Obern Mühe ge- nämlichen Nittel zum Guten zu
ben mufsten, alle öffentlichen bedienen, welche jener Orden zu
Stellen und Amter mit Illumi- hüsen Zwecken anwendete, sein.
naten zu besetzen; und die filze- Lieblingsgedanke,— ein, Ge-
minati Maj ores durften in ihren danke, dessen Unausführbarkeit
Quibus licet (von Denen, wel- man , wenn man zum Werke
chen es erlaubt ist , zu erbre- schreitet , bald gewahr wird.
chenden) Zetteln anzeigen, wel- — Daher kam es, dafs er zu.
che Bedienungen sie zu verge- Durchsetzung seiner Plane ei-
ben hätten. Die Mitglieder soll- neu Despotismus der Obern ge
ten bei ihren Obern monatliche gen die Untergebnen, und einen
Anzeige über ihre Fortschritte unbedingten, blinden Gehorsam
in der Moral und Aufklärung Dieser gegen Jene, für nöthig
einreichen. Ein Mitglied sollte hielt; Welches aber, bei dem
das andere controliren und Mangel an Zwangsmitteln, de-
seine Beobachtungen den' Obern ren sich die Jesuiten bedienen
mittheilen; wo durch Spähsucht, durften, und die uns fehlten,
Verdacht, Mirstra ilen. und Heu.- und bei einer freien, nicht öf-
chelei unvermeidlich herbeige- fentlich geschützten Verbin-
führt wurden.— Weishaupt er- dung, durchaus nicht anwend-
kennt zwar ( „ P:ythagoras" B. bar war. Daher erklärt sich's,
475) an, »,‚Was kein Zweck ei- warum er auf die un umschränk.
ILLUMINATEN. ILLUMINA.TEN. 93
re Gewalt eines Generals drang, •,,Ein Hauptgrund des innern
uns Mitwissende immer von- Verderbens des Ordens war die
einander zu entfernen, unter- Art seiner Ausbreitung. Weis..-
einander zu entzweien, in der hatzi? t's Plan ging ( s. „Philo's
Folge die Convente und Expli- endl. Exkl. " S. '63) hauptsäch4»
cationen zu verhindern suchte. lich dahin, „ „ junge Leute in.
— Übrigens stand Ireishaupt dem Geiste des Ordens zu erzie-
bei seinen unparteiischen Mit- heu, — bei 'seinem Leben auf
bürgern in dem Rufe von Ge- keine Früchte seiner Arbeit zu
lehrsamkeit, Irtlue,heit und von rechnen, sondern jene gebilde-
unbescholtenen Sitten; er lebte ten Jünglinge dann als die Er-
märsig, anständig, und erfüllte ziehet der denfolgenGeneration
treulich seine ..13erufsgeschäf- an die Spitze des Werkes zu
Dafs die Aufnahmen stellen." — Allein, es wurden
unenteeltlich waren, und dafs ohne sorgfältige Auswahl viele
man im ,Regentengrade jedem unfähige und unwürdige Men-
bisdahin gelangten Mitgliede schen aufgenommen , welche
alle seine früher eingegangenen von dem Orden theils eigen
Verbindlichkeiten und Verspre- nützige, theils übertriebne, Er-
chungen zurückgab und erliefs,
(s. „endlichdErklär." S. ii7 f. 1) ..11101.1.1.•
" Die vielbedeutenden Worte zum Volke Gottes vor sich gieng ;
also: „Ich bin, der ich bin, der nachdem sie die schweren Frit-
ist ,‘" (2. „Mos." In, i4,) die fitngen ihrer langwierigen und
Gott, an der Stelle seines* Na- gefährlichen Reise überstanden
mens, volit sich gebraucht wis- hatten. Hier wurden sie befragt,
sen wollte, waren für deneop- ob sie den neuen Bund des Herrn
ten der Mysterien kein Geheim- halten wollten; und da alles
nifs ; es ist vielmehr höchst Volk geantwortet und unum--
wahrscheinlich; dafs sie der ge- schränkten Gehorsam angelobt
wöhnliche Ausdruck waren, mit hatte, wurde ihnen die Offen,
dem man in dem Heiligthurne barung Jehovahss auf den dritten.
die Gottheit, für die man sonst Tag angekündigt. Nun gien-
keinen Namen hatte, bezeichnete. gen die Vorbereitungen ihrer Wei-
Es war Diefs ein eAuszeichnung„ he an. Sie mufsten ihre
Wodurch die ägyptischen fFez- der waschen und sich alles Ge-
sen den Demiurgen von dem nusses der sinnlichen Liebe ent-
Trosse der gemeinen Götter un- halten. Es wurden um den Berg
terscheiden zu müssen glaubten, herum , wo sich die Wolke Je,-
dafs sie ihm keinen Namen, bei- hovah's zeigen sollte, Schran"
legten; weil ihnen der Name ken errichtet, denen sich Nie-
'eines Gottes gewissenmal'sen mand bei Todesstrafe nähern
Vielheit der Götter vorauszu- durfte. "Am dritten Tage end-
'setzen schien." — lich " " sagt der heilige Text,
" Die Gegend um den Berg sich ein Donnern und
Sina war der Ort, wo die feier- Blitzen, und eine dicke Wolke
liche Einweihung der Israeliten auf dem Berge, und. ein Ton
sehr starker Posaunen. ""
zier, aufser Moses und 4aron,
chisch und englisch angeführte, durfte dem Herrn näher kom-
Stelle des Hymnus lautet iml)eut-
scheu so. ,,Ich will den Einge- men, damit er ihn nicht zer-
weihten ein Geheininifs erklä- schmetterte. Hierauf gab sich
ren. Lafst mithin die Taren
vor den Profanen verschlossen! Gott mit seinem Namen zu. er-
Du aber, Musäils, du Sprörsling kennen. „ „Ich bin fel?opah,
der schönen. Seleng, horche acht- dein Gott, der dich aus Ägyp-
sam auf meinen Gesang; denn
ich werde wichtige Wahrheiten ten geführt hat; " und nun
vortragen. Gieb daher nicht zu, legte er ihnen seine Gesetze vor,
dafs die früheren Vorurtheile in die alle, bis auf das von der
deiner Seele deinem Leben jenes
Glück rauben, welches dir die Sabbathfeier, Naturgesetze wa-
3lenntnifs dieser geheininifsvol- ren , und worunter gleich das
len Wahrheiten gewähren wird ; erste die Fieigdtterey abschaffte
richte vielmehr deinen Geistes-
blick auf die göttliche Natur;'b e- und folglich den zweiten Auf-
trachte sie (ihn' Aufhören, und schlufs enthielt, der in den fily.
beherrsche gehörig deine Gesin-
nungen und deine Empfindun- sterien gegeben wurde. „„Du
gen • (govern. well the mind and. sollst keine fremden Götter ne-
ideart) 1 Wandle fortwähren.d. ben mir haben."" (2. „Mos."
auf dein rechten Wege und ha-•
:be" den alleinigen Regier er der XIX und XX.) — Auch , in den
•Weit vor Augen! Er ist nur Ei, Mysterien wurden diese grofsen
Tier und einzig durch sich selbst ; Wahrheiten im Namen Gottes
und diesem h.;inerz, verdanken al-
le Dinge ihr ,Daseyn,: Er wirket selbst vorgetragen ; und der
d#rgh Alles', was sterbliche Au- Hierophant war dabei mit ei.,
gen nie sahen, und siehet doch
selbst '03, jedes Ding.;" nem Schmucke bekleidet, wel-
des gerausg, cher clie 4ittribyte dee Demiurgen
JEHOVAH. JEHOVAH. 123
vorstellte, der sich durch ihn
läfst sich nicht behaupten, dafs
dem Einzuvveilenden. offenbar-
jene Etymologie des Bigenna-
te. ‘‘ mens Gottes vorn Zeitworte:
Ser , die ursprüngliche und
Was Er. Deciza ferner von
wahre sey; weil sie zu abstract
der Theokratie der Hebriier,
ist: aber gewifs ist es , dafs
deren König Jehopah im ei- man die Deutung sehr früh an-
crentlichsten Verstande desgeknüpft und durch die drei
Wortes wurde , auseinan- Zeiten der Gegenwart, Vergan-
genheit und Zukunft erläutert
dersetzt, Das kann in seiner
habe ; indem schon Johanne&
Schrift S. 112-130 und in. ( ,Offenb." I, 4,) ihn umschreibt
den dazu gehörigen folgen- durch: " Der, der da ist, und
den Abschnitten nacligele- der da war, und der da kämmt."
sen werden. j Bellermann sucht übrigens,
zu erweisen, dafs die alte
Aussprache dieses Namens
D. BellermaiznYs zweites
„Programm über die Abrä-- Jao und die entsprechende
xas- Ge-m,men. cc (s, ob en 1, Punctation ninz war.
S. 436 f. !) enthält S. 38— Schon oben B. 1, S. 436,
46 schätzbare 13emerkujzgerz Sp. b, ist erwähnt worden,
über den Namen : lehopah, WasBellermann über das Zu-
und seine Aussprache, und, sammentreffen des dem Ju-
darunter S. 38 f.: den unaussprechlichen Te-
„Man pflegt, in dem Namen: tragrammatons : Jehopah,
, eine hebräische Wurzel mit dem Worte :• 451brc4 sax,
zu suchen; und schon der Ver- äufsert. Hier folge nun die-
fasser des „Exodus" deutet auf
Mem ; und so hat man den Begriff :
jverwiesen
enigQ Stelle, worauf dort
wird , aus den
jehovah, aus dieser Wurzel so „Kunsturkunden, " n,
nbgeleitet, dafs man sagt: Er B. 2, Abth. 1, S, 463 ! —
ist das Seyn und Wesen. an sich,
das Urwesen, aus welchem al- „Bereits Bruder Feisler ver,
les Übrige sein Seyn oder Da muthete, (s. seine handschriftl.
seyn erhalten, hat. Die Art der kritische Geschichte u. s. w.,
Entstehung des übrigen Sey.ns 114!) dafs die Gnostiker durch
.aus dem Urseyn, das eigentlich den exoterischenNamen Abrax,
nicht begriffen werden kann, auf den von ihnen geheim ge-
drückt sodann die alte Sprache haltenen Namen Gottes hindeu,
in mancherlei bildl, Ausdrücken teten; und diese Vermuthung
aus , bald durch die Bilder wird durch Bellermann's Er
des AusstralenS Abfliefseris tinki. weis‚ 4brak sax buchstäb,
Hervortretens, bald des Her- lieh l'ieifse: anketungwürclig ist
vorbringens Ausbildens und das Wort, Ader der Name Gottes
Schaffens, Jener Name hat aber bestätigt. — Um hiereber die
wol einen altern und tiefern Weisen der Urvölker richtig zu
Ursprung, den wir nur nicht verstehen und ihnen nicht
zrach.gur w eisep. vermögen, Auch 0-ern. Aberglauben unterzusel4e..
e-
124 JEHOVAIL JEHOVAIL
b.en, *) rnufs man bedenken,. dafs lullet«, als 'urwissenschaftli-
Name in ihrer Wissenschaft, che Erkenntnifs Gottes , in ste-
sprache auch die Wesenheit selbst tem gottinnigem , anbetendem'
bezeichnet, und dafs den Namen Nachsinnen, zu dieser Einheit
Gottes aussprechen zugleich Er und Vereinigung führe. Denn
kenntnifs Gottes , und Nachah- — so lehren die „Ved's": „„ Wer
mung Gottes ins Leben umfasset. Wesen erkennt, der wird Ire-
Die „Ved's" lehren, das Wort: sen," *) das ist, ein Solcher
Osem, mit Nachdenken, mit An- wird mit Wesen der Wesenheit
schauung lind Gexnüthsinnig, nach , obgleich im Endlichen,..
keit auszusprechen , und erklä- gleich. („Oupn.“ p. 393 seq.)
ren dasselbe nach seinen Einzel- — Dafs der Name: Oum , mit
lauten tiefsinnig und schön. dem heiligen Namen (Tetragram-,
Dieses Aussprechen wird also maton, Setzern hanzphorasch) der
von ihnen als Theil der Gottin- Hebräer vergleichbar sey,, hat
nigung. , als eine wesentliche schon Anquetil du Perron
Handlung der Gottinnigkeit, („Oupn." p. 594 n. 1) be-
empfohlen, die dahin mitwirkt, merkt.' — Unter den Worten:
in Geist und Gemüth stetig vor ,,,,Kraft faculti e) des Abrak,
Gott zu seyn, und sich in Gott kann also ursprünglich die Kraft
vor Gott gegenwärtig zu erhal- der lebendigen _Erkenntnifs • Göt-
ten ; indem. diese urwiss en s chaft, tes auf Geist, .Genziitlz und Leben
Eche Lehre die innere Einheit verstanden worden seyn'; wo-
und Vereinigung mit Gott als nach dieselbe Gottähnlichkeit
die Erstwesenheit des Menschen und »Vereinigung mit Gott, so-
erkennt und. insonderheit be,. viel' . die ThätigIeit des Men-
schen dabei vermag , mitbe-
wirkt. **) "
Br. Kraitsc verweiset hier auf
13.1, Abth. 1, der „Ur.," S. 27,
Note ***) , wo es heifst: „Da die *) Da dieser in der Volksprache
Kraft des Abrak hier" (s. oben nur inifsverständlich, aus druck;
d. Art.: Heinrich S. 12!) bare Satz zu grauenvollem Ab er,
‚ unmittelbar neben die Kunst, glauben rnitverleiten. kann ; so
ohne alle iiursere Beweggründe> hielten ihn die Braminen. sorg-
Antriebe, Behelfe und Anlockun- fältig geheim; aber vergebens;
gen reinsittlich zu leben, gestellt denn, bald mifsverstanden sie
wird , so ist es möglich, dafs die denselben selbst und verstrick-
Erwähnung des Abrak auf die im Sen das arme Volk in.Abgötterei
„ Oupnekhät " (T. 1, p. 8, und und vielfachen Aberglauben."
T.I1, p. 412seog. .) gelehrte reine
Anschauung Gottes in dem Zu-, Anm. des Brs. Krause.
stande reiner 7,7(es eninnigkeit, den
die Braminen den vierten höch- **) „Die Hauptstellen im ,Ouplielc-
sten Teriah nennen, sowie auf hict," welche die Erklärung des
die, nach eben dieserLehre, das Wortes: Ourn, enthalten, dessen.
Herz reinigende innige Nennung Aussprechen lehren und urwis-
des Wortes: 04m, als des Na- sensdhaftlich den tiefen Sinn ent-
raens Gottes ,.sich bezieht. We- wickeln, sind: I, 15; II Oupn.
nigstens scheint aus dem Mifs- XCIII, CVII, CXV, CXII und.
verst eh en dieser altbraminis ch en. CXX; II, p.2.2, 222, Z.15 v. un-
Lehrevielleicht vorzüglich ten Oupn. XXLX—XLI,- und
durch 'das Glaubenssystem der am .Ausführlichsten II, 892-443.
Magier hindurch, der abergläu- Dafs die alte Brammenlehre
bische Gebrauch des Namens' die beseligende Wirkung des
Gottes in mündlicher Nennung, Aussprechens des Namens Gottes
und in schriftlichem Ansichtra- nicht abergläubisch von den,
gen auf ,Abrgxen und anderarti- übrigens sehr bedeutungvollen,
gen Talismanen, entstanden zg Lauten der Stimme ableitet, son-
sein» • • 4nrri, des klercntsg, dern lediglich von der lebendigen
JENA. JESUITEN. 125
Diefs auch noch aus dem römi- ni P11,77, ni l'autre , aucun rapport
schen „Missale" ersieht , wo- avec l'institution philantropique
nach noch jetzt in jeder kathol. de la Franche Maronnerie. **)
Messe die Beichte, welche aus
dem . vierten Jahrhunderte her- *) In den .lidflexions sur l'origine,
rührt, anhebt: • „ ,Ich bekenne iefiliation. et l'importance de la
Francke-.211dconnericp, p. 23-43,
Gott dem Allmächtigen b der und in demExarnen des systi:-
Jungfrau Maria, dem seligen nies Zes plus corinas sur.l'origine
Erzengel Michael, dem seligen de la Franche - lliagonnerie etc.,
p. 71-84.
Johannes dem Täufer, den heili- Anm. des Herausg.
gen Aposteln Petrus und Paulus, 4.) Sollte man es vvol für-mög-
allen Heiligen," u. s. w. lich halten, solche Behauptun-
• gen in einem Werke zu lesen,
Was für unkritische ge7 über dessen Entstehung der Ver-
fasser (s. oben clenArt..._ BAzoT!)
schichtliche B ehauptungen in'der lisiroduction p.15 sagt:
„ Avant d'entreprendre mon
dagegen die französischen. travail, j'ai voulu, autant qu'il
masonischen 'Scbrifisteller a et4 en rnonp.ouvoir, rassem-
bler les matklau.x x],cessaires
fortwährend verbreiten, da- pour le rendre intdeessant et
profitable. 3.'ai attendu que
von liefert „ Bazot's Ma- l'experience de plus de dix an-=
nuel du Franc-Ma9on" auch nees de Ma2on.nerie que la
connaissance des hauts grades,
in Ansehung der beiden Jo- et que la lecture d'un nombre-
prodigieux d'ouvrages, xu'eus-
hannes ein neues Beispiel.— sent dispose et.instruit. Cette
In dem Dictionn,. des mots et pnicaution sage nra. 6t4 avan-
tageu.se. J'ai pa enfin träiter
expressiön;9 maponniptes lau- na sujet dont je m'itais bicn
Te72du maitre."
tet der Samt , Jean, der p. 17 sequ.., von. sich rühmt:
p. 16O der 4ten Aufl. „J'ai psis sur rn.oi d'instruire
les jeunes 1\4,pns 'de ,ce
v. 1819 'folaendermarsen.—. leur importalt de bien con.nai-
tre , et en ant.me -Leins d'6clai-
„Les Mavms cen-brent, par rer suffisamment les profanes
obligation , les deux fetes par sur le but denotre association,
sur rutilitd de nos aSSerrible'es.
Samt -Jean; celle d'(.'td qui ar- 3'ai fait aus efforts pour 4tre
rive le 24 juin , 'et celle d'hiver simple, clair et pre'cis.;-j'ai
.qui a 1jan le 27 d6cembre. dai.4316 taut chaflatamsme; j'ai
evate le puerile dela rnysticitt,,,
,st6vident que ces deux ftes le ridicule 'de l'enthousiasm.e,
ne sont autres que la cgaration le pathos de l'inspiration."--
dei - fetes solstitiales, ca qui ap- und der sich getrauet, von sei-
nem ;Randbache p. 22 vorauszu-
puie encore . ce ptia et6 dir ,Itt s agen: „ deviendra pcut.-
JOHANNES D. TAUF. JOHANNES D. TÄUF. 135
On • doit penser avec les fr'eres text im loten Jahrhunderte zu
les plus philosophes et les. plus York ein altes Hospital inne;.
(•'3clair6s que le vrai patron des und der Johanniterorden schlors
loges est saint Jean l'Aumdnier, sich auch gleich anfangs an ein
fils' du roi de Chypre , qui, au zu Jerusalem bestehendes, dem
tems des croisades , abandonna heil. Johannes gewidmetes Spi-
sa patrie et l'espoir d'un tröne, tal an, welches zwar . von ita-
pour aller lt Jerusalem prodi- lienischen Kaufleuten ausArnizif
guer les secours les plus g6n6-- im Neapolitanischen, im Jahre
reux aux pelerins et aux cheva- 1048 daselbst gestiftet und dem.
liers. Jean fonda im hospice et heil. Johannes Elemon, aus Cy-
institua des fferes pour soigner perlt, gewidmet. worden war,
les malades , les ehredens bles- allein durch die heilige Sage in.
s6s, et distribuer des secours das Wohnhaus Johannes des Täu-
p6cuniaires aux voyageurs qui fers versetzt wird, worin auch
allaient visiterle samt s6pulcre. Jesus oft zugegen gewesen und
Jean , digne par ses vertus de seine wunderbarsten Heilungen.
dtvenix le patron dune soci6t6 verrichtet haben soll. (S. „Mo-
dont la bienfaisa.nee est le'seul hast. Anglic. " T. p. 489
but, exposa mille fois sa vie seqa. ) — Überhaupt waren die,
pour faire le biess. La peste, la meist ursprünglich. der Bevvir-
guerre, la fureur des infid'eles, drang und Pflege armer und,
neu ne put l'arräer. La mors kranker Pilgnimme bestimmten,
le frappa. au milieu de ses tra- Hospitäler in. der ganzen Chri-
vaux mass l'exemple de ses Ver- stenheit Johannes dem Täufer
tus resta i ses frhes , qui se fi- gewidmet, als dem Patrone der
rent un devoir de l'imiter. .Wanderer und Pilgrimme ; so-
me le ca.nonisa sous' le nom de wie Ebenderselbe auch allge-
saint Jean l'Aunuinier, ou saint mein als Stifter, Haupt und.
Jean dc :Jerusalem. ; et les Ma- Schutzherr des ganzen Einsied-
vns , dont il •avait relev6 les ler -.Und Mönchlebens betrach-
temples • renversa par la barba- tet und verehrt wurde und noch
nie, le.choisirent d'un commun j etzt von den röm.-liathol. Chri-
accord pour leur protecteur." sten verehrt wird.—Dieses zeigt
Dieser Johann der Almose- einen Grund mehr an, wershalb
nier. ist den englischen. Und. die wandernden Baukünstler
des ,Mittelalters sich und ihre
deutschen Masonen nicht als Logen dem heil. Johannes dem,
ihr Schutzheiliger bekannt. Täufer widmeten, also vielleicht
Br. Krause hat ihn infolgen- schon damals mit den Culdeern
der Stelle der „KUrii.. " in York denselben Schutzpatron.
hatten,. als sie im Jahre .926,
B. 2, Abth, 2, S. 51 f,, er- durch selbige vermittelt, eine
wähnt, . neue .Constuution erhielten;• ja,
„Die ,Cziiclecr, welche Johan, es ist sehr wahrscheinlich, dafs
nes den Täufer verehrten, hat- ganze Baulogen damals und spä-
terhin. .als Laienbrüder graues
Atre d'un usage inclispensable!
Blickt man indefs auf die p. 19 conscripti, s. confratres) in cul-
bis 21 gelieferte Liste der Quel- deische und anderartige Klöster
len, ans denen. er schöpfte, so aufgenommen worden seyn mö7
ist es freilich weniger befremd-
lich, dass seiu. Buchviele Irr- g• –en.‘ — 5. auch d. Art. MA L-
thümer enthält. 'TILESER — RITTER !.]
"bim. des hei-ausg.
i36 JOHANNES D. EVANG. JOHANNISFEST.
einmal eine ganze Nacht in der Wir sind noch dazu nicht einem
dunklen J am an er eingesperrt Herrn, sondern vielen, solcher-
sitzen lassen , weil er auf das gestalt unterworfen, und zwar
gegebene Signal sich mit Pferd sme respectu cornmodi vel in.
und Reitknecht nicht sogleich commodi, das heilst, wie die
auf dem harupfplatze eingestellt Franzosen sagen, corps perdu."
hatte. „Nun waren wir," — fährt
Von der vorerwähnten er fort, — ,nachÜbernehm
ung
dieser PiliCht, Kinder von ei-
Verpflichtung sagt der Be-
nem Vater; wir wurden Ritter;
richterstatter : und ich besonders wurde Com-
„Niemand. weifs vorher, Was• rni ssarius Ordinis und habe Vie.
ihm wird auferlegt werden ; le zu Rittern gemacht, ,den Rit-
und die Absichten , des 'Ordens, terschlag ausgenommen, den
an denen man durch seine:Pflich- sich der Heermeister vorbehal-
ten Theil . nimmt, sind bei der ten. Das ganze Archiv war un.
"Übernahme derselhen gans ver- ter meiner Aufsicht und Ver-
borgen. • Der Zusammenhang wahrung • und ich dirigirte den
des Ganzen, von welchem . man Briefwechsel an auswärtige Lo-
ein Theil wird, ist zu der Zeit, gen und Capitel. " —
da man sich verpflichtet, .ein. „ Schubert" ( s. d. Art. : vorz
tiefes Geheimnifs. Meine Or- ELEErELD i) wurde nun auch
densobern haben mich.vexpflich- von Dresden nach Jena berufen;
tet, ihnen Alles feil zu bieten, und weil er kein Reisegeld hat-
was ein Mensch in diesem Le- te, schickte ihm Johnson. 5o
ben geben kann ; sie selbst ha.• Thaler. Er kam. John.son vvoll-
ben sich dagegen auch nicht zu te ihn 6 Wochen lang bei Was-
der allergeringsten Gegenpflicht ser und Brod einsperren lassen :
anheischig gemacht; und ob- es wurde aber von Andern, die
gleich diese Novizenregeln wohl einsahen, was privaii car-
nach gehends für falsch erklärt ceres für ein Crimen sind, hin-
und • gänzlich aufgehoben wor- tertrieben; er erfuhr indefs von_
den sind: so folgt diesen der Allem , was vorgieng, durch-
Rittergehorsam , der alle Unter- aus Nichts, kam auch zu keiner
thänigkeit in derVVelt übertrifft. Capitel - und Logenversamm-
Ein , Sclave , • , ein :Mönch, ein lung und mufste in Jena zu-
Soldat opfern , sich. und , Alles rückbleiben, als das ganze Chor
ihrem gebietenden. . Herrn auf:. der versammleten Brüder nach
aber sie haben dafür Leb•ensun- Altenberge zog. Hier gierig nun
terhalt, Schutz, Ehre und der.. Alles recht aus dem hohen Tone.
gleichen. Wir thun das Näm- Der Reverendissiraus, der angeb-
liche und — haben dafür gar liche ,Erbheerrneister von ganz
Nichts. Nur die Reverenzen Deutschland, Baron von Hund,"
oder hohen Ordensob ein hoffen (s. d. Art. ! ) „kam nach langem
oder haben auch . ._den Nutzen; Hoffen daselbst an , erkannte.
indem sie biof& aus der Ursache den Johnson für einen ächten.
das RittermItlirchen • förtpllan- Commissarium u. leistete Dem-
zen , weil ein_ Jeder von ihnen. selben vor einer so ansehnlichen
aus den. einkommenden Recep- und zahlreichen Versammlung,
tiongeldern eine ansehnliche in seinem gröfsten Ornate und
Gage exhält oderwenigstens das in Begleitung der Ritter des ho.
Versprechen dazu. erhalten hgr. hen Ordensrathe.s, die allerde-
142 JOHNSON. JOHINSON.
müthigite Ob edienz und Ehren. senden vorgelegt, auch von die-
bezeigung. Eine so tiefe Herab- sen beliebt und angenommen. —
lassung würde ich nicht .ge, Johnson hatte versprochen, am
glaubt haben, wenn ich sie mäht Ende .des grofsen Convents der
gesehen hätte; sie war aber Gesellschaft von seiner gehei-
oleichwol ganz natürlich ; denn men Ordenswissenschaft, z. B.
Johnson war von ihm selbst aus- Gold und grofse Diamanten zu
gesandt, um in den sächsischen machen, Etwas Mitzutheilen :
Logen Alles in Bewegung zu. da- aber seine Lügen und Wind-
setzen. johnson, Schubart,Prazi- beuteleien gar zu grob waren ;
ger und. Baron von Hund. hatten. so konnten' solche nicht länger
vorher zu. Unwiirde" (einem vor- bemäntelt werden. Der Herr
rnaligen'Ritterguthe des Letz- Provinzial suchte sich also fein
tern) „den o'anzen betrügerischen. sauber aus dem Handel zu zie-
Plan von der stricten, Observanz hen. Einer betrog den Andern.
entworfen. Sie hatten gesehen, Johnson mufste abgeredeternla-
mit Welcher Begierde u..Leicht- fsen sich. entfernen, wurde aber
gläubigkeit die französischen. im Ernst, auf Veranlassung des
Grade nach den von Rosa aus- Herrn Provinzials, durch Einen
gearbeiteten
e' fast in allen deut- seiner Anhänger, den Geh. Rath
schen Logen waren angenom- von F., im weimarischen Ge,
men worden, und zogen darans biete aufgehoben und nach dem
den Schlafs., dafs ,• neue Grade. Schlosse Wartburg„ um Nichts
mit einem Scheine historischer ausplaudern und verrathen zu
Wahrscheinlichkeit zu erfinden. können , als ein Gefangener in.
und. auszubreiten, eine Gold- Verwahrung gebracht. So en-
grube Peru.'s, oder der Stein der digte sich die 'Tragödie."
-Weisen, für sie seyn würde. „Die Johnson'schen Schrif-
1Um diese ihre Absicht besser zu ten hat der Herr Baron von Hund
verbergen, mufste Johnson. im- selbst übernommen; welche
ter dem Titel eines Urofspriors, Vorsicht höchst nothwendig
Pranger unter dem Titel eines war, weil man sonst aus den
Lego generalis und Schubert darunter befindlichen eigenhän.-
unter einem gleichen in den digen Briefen des Herrn Pro,
sächsischen Logen erscheinen, vinzials den ganzen, zu Un.
als wenn sie von entlegenen Or- würde entworfenen, Plan so,
ten herkämen. Alle stellten sich, cyleich würde entdecket haben»
.als wenn sie den Baron von Hund — „' Niemand erhielt einen
blofs dem Namen nach als Heer- ächten Unterricht auf diesen].
meister und Provinzial von Convente. Die Grade, die Joh..72-
Deutschland kennten.; und n ausgeth eilet und welche Man.
ser beobachtete in Absicht ihrer mit seinen übrigen Papierenzu-
eine gleiche Maxime; wodurch rückbehalten hatte, mufs ten erst
denn der leichtgläubige Haufe umgearbeitet un4 in die Form
hintergangen wurde. —• Nun gebracht werden, worin sie her.
oiencren die Rathschlüsse vor nach von dem Legatu.a Latere
sich die vermeintlichen Ritter Schubert , in den niehresten Lo-
wurden bestätigt, Luft- Com- gen
b von aüsgebrei-
. menden vergeben, Präfecturen tet worden sind.' Der Soliden-
au$bc'-etheilt und die grofsen plan" (Leibrentenplan) „wurde
Handlungs - und T ontinenp laue mit angehängt;: um- durch Ei-
den bereits bezauberten Anwe- gennutz Diejenigen zu fesseln,
JOHNSON. JOHNSON. 143
die es für lächerliche Possen nach Altenberge. Man hatte
hielten, zwischen vier Wänden keine Lust, ihn aufzunehmen:
Ritter eines cassirten Ordens zu. er drang sich. aber dazu und gab
heirsen. Hätten Se. Hochwür- zu verstehen, ars er dem Or-
den Gnaden der Herr Provin- den schädlich seyn könnte, wenn
zial und Heermeister die Grade er ausgeschlossen würde. Er
so gelassen, wie sie Johnson- hätte auch wirklich schaden
ausgetheilt hatte, so würde der können , weil er in Unwürde
Betrug sogleich offenbar ge- den ganzen Plan ausarbeiten.
worden seyn, und, möchten sie helfen und ihm also der Zusam-
schwerlich einen so grofsen An- menhang der Sache hinlänglich.
hang, und darunter sogar Reichs- bekannt war, welchen zu ent-
fürsten , in der Folge erhalten decken er nicht würde, unterlas-
haben." — „Ich erfuhr zwar sen haben
haben , wenn man ihn von
in Altenberge, dafs 'vor 14 Jah- der ausgeschlossen.
ren ein Commissarius von Lon- hätte. Er wurde also aufge-
don in der Lausitz gewesen, — nommen und ihm die Devise
das der Grofsmeister alle wei- mit guter Überzeugung gege-
tere Correspondenz aufgehoben, ben: ,„etinvita sors me alit. 4 "
dafs das deutsche Heermei- Wir reisten mirsvergnügt,
sterthum von der Concurrenz traurig und unzufrieden von
bei der Grofsmeisterwahl ausge- Altenberge.‘c
schlossen sey : Andere
haben auch Dieses für ein blo- Ein andererAu genzeuge der
fses Vorgeben gehalten ; indem hier erwähnten Auftritte er-
der Heermeister nie einen Brief- zählt darüber in der S chrift:
wechsel mit dem Grofsmeister
-von England, vielweniger eine „Aufklärung über wichtige
Concurrenz zu seiner Wahl, .Gegenstände itt 'der Frei-
gehabt hat. Der Mangel also maurerei," (o. 0. 1787,) S.
an Ordensgeheimnissen , den 135 — 140 , Nachstehen-.
Johnson ersetzen wollte, aber des. —
nicht konnte, — der Beifall des
hohen Raths , den derselbe ei- „ Die Brüder Freimaurer Z1.7
nem Betrüger gab, der Nichts, Jena waten durch den Er. 151y-
als eine kleine englische Hand- lins" (s. • d. Art. I) im Frühjahr
schrift mit des Grofsmeisters in 1765 mit dem Herrn .von Hund
Chifre gezeichnetem Namen, bekannt worden. Als nunurohn-
aufweisen konnte , welche er ,412 daselbst erschien , so be-
zufälligerweise mochte erobert nachrichtigten sie den Herrn
oder selbst geschmiedet haben, von Hund nicht nur von seiner
— seine Unwissenheit in den Ankunft, sondern auch von sei-
Fragen, die schon in Jena an nen chemischen Renntnissen;
ihn von der Lausitz aus g,ethan
wurden, — dafs Johnson sei-.
ja, Johnson selbst setzte sichinit
ihm in Correspondenz; wobei
nem Vorgeben nach ans Eng- sehr geschickte Männer die Fe,
land kam und doch kein Wort der führten; dafs man also den
Englisch wurste, — und der- unwissenden 'Johnson ans sei-
gleichen Merkmale mehr, brach- nen Briefen . :nicht kennen ler-
ten ein geheimes Mirstrauen in nen konnte. Er schickte ihm.
mich." — „Nach Johnson's auch,, zu mehrer Legitimation,
Falle kam nun auch Schubart die •Schriften, welche er ver7,
144 JOHNS ON. OHNS ON.
muthlich dem Fr. ab aptila ru dern b eizubringen wufste. Er
bra" (Baron Ernst von Krks), versicherte Jeden, dafs er Das,
„oder dem eigentlichen Johnson," was er ihm anvertraue, noch.
( dessen hammerdiener .der an- Reinem, oder doch sehr Weni-
gebliche gewesen war,)• gen, anvertrauet habe, dafs
nommen hatte. Diese hatten er also Das, was er ihm gesagt,
nach Dem, was der Herr von ja Niemanden anvertrauen mö-
Hund in Ansehung des Ordens Diefs machte unter den An-
in Frankreich erfahren, Authen- wesenden einen solchen ganz
iieität;* wodurch der Herr. von besonderen Contrast 'von brü-
Hund.yerleitet wurde, mit dem. derlicher Freundschaft und im-
Überbringer der Papiere offen- brüderlichem Mifstrauen, dafs
herzig- zu Werke zu gehen, in- Keiner mit dem Andern vors
dem der vorgebliche Johnson. Johnson oder dem ihm anver-
ein Ganzes geschmiedet hatte, trauten Geheimnisse sprach."
welches mit dem Hund'schen „ So standen die Sachen , als
.Systeme scheinbar zusammen- Hund, mit Einigen seiner Freun-
Iiienj. Um aber seinen eigenen, de, (sehr rechtschaffenen Män-
-Credit zu vergröfsern, machte nern, ) in Altenberge erschien.
Johnson seinen Anhängern den Wenn man auch nieht, wieLa-
Herrn von Hund als Einen, der vater, die Physiognomie syste-
mit ihm auf einenZweckarbei- matisch studirt hat: so -war doch
te und. zu einer und derselben die Johnson'sche so redend, dafs
Con,stitution gehöre, bekannt." man unmöglich den abgefeimte-
• „ Unter der Zeit, da Dieses sten Bösewicht an ihm verken-
zwischen Hund und Johnson nen - konnte; und daher sind
vorging, erhielten die meisten wir überzeugt, dafs Hund sich
Logen ,;von Deutschland Nach.- niemals mit Johnson würde ein-
richt von diesem VVunderman- ..elassen haben , wenn seine.
ne. Viele versäumten nicht, Überschichten Schriften s o schel-
Abgeordnete • an ihn abzuschi- misch , wie er selbst, ausgese-
dien; andere aber baten ihn, hen hätten. Nachdem nun Hund
eine Zeit festzusetzen, in wel- und seine Freunde das Terrain
eher et sie belehren wolle. Hier- nach. Verlauf von ungefähr so
zu wurde der Monat Mai 1764 Tagen hinlänglich sondirt, ver-
erwählt und der Herr 9onHund schiedenen Auftritten b eige-
a nrs Feierlichs te nach Altenb er- wohnt, auch bei verschiedenen.
, ohnweit Jena, eingeladen. Brüdern Zutrauen erhalten hat-
Die meisten Brüder, so bei die- ten; so kamen so viele Beweise
ser Versammlung erschienen, der offenbarsten Spitzbüberei an
waren vortreffliche Männer, nur den Tag, dafs Hund sich ent-
dafs einige, durch die .französ. schlofs, ihn öffentlich zu ent-
höhern Grade verführt, von der larven. Hierzu -wurde eine Zu-
Begierde nach üb ernat ürli ch en sammenkunftgewählt, so John-
Geheinmissen schon angesteckt son selbst veranstaltet hatte. Er
waren. Jedem von diesen Brü- hielt ihm ,Thatsachen vor, wel-
dern führte er sein eignes Ste- che Dieser mit der gröfsten
ckenpferd vor, (und zwar ge- Frechheit läugnete. Als daher
meiniglich unter vier Äugen,) Hund genöthigt war, Verschie-
welches er zu reiten die gröfste dene zu Zeugen aufzurufen; so
Begierde bezeigte , wobei er Waren Einige so schwach, (weil
ihm Mifstrauen gegen die an-. Johnson droliete) seine Geheim-
JOHNSON. JOHNSON. 145
" Die Loge zur wahren Ein- nym en' Sicherheit vorzubeugen,
tracht machte sich seit ihrer Ent- die den Schriftsteller nur allzu-
stehung Vervollkommnung des in- oft gleichgültig gegen denWerth
nern Menschen und Streben nach oder Unwerth seiner eigenen
;Fahr/zeit zu ihrem Ilauptge- Arbeit macht. " —
schfte, dem einzigen, das, wie
sie glaubte, den Maurer berech- Die Erüchte dieses nütz-
tigen könnte , von Arbeit zu lichen Instituts waren die
sprechen. überzeugt, dafs nur in dieses Journal niederge-
vereinigte und nach einerlei Rich- legten Abhandlungen, BLe-
tung geordnete Kräfte sie die
seinZwecke näher bringen könn- den , Gedichte und maureri-
ten , war sie in der Wahl. ihrer schen Neuigkeiten, nebst all--
Brüder vorzüglich auf Männer gemeinen Uebersichten der in
bedacht, die Willen und Fähig- jedem Jahre erschienenen
keit genug hätten , ihr zu die- Maurerschnfiele. Die „Vor-
sem 'VVerke die Hände zu bie-
ten. Im Besitz dieser Mitarbei- erinnerung über dieVeranlas-
ter gieng sie an's Werk. Sie sung, den Zweck und die
fand den maurerischen Boden eigentliche Bestimmung des
bereits hier und da bearbeitet Journals" (S. 3 —14), wor-
ünd ufbar gemacht, hier und.da
bebaut und. in Blüthe, hier und aus bereits oben (13. 1, S. 304
da auch schon mit reifen Früch- 307) eine Stelle angeführt
ten gesegnet; — aber sie fand worden ist, enthält allzu
auch urigebautes Land, brach merkwürdige Äufserngen, u
liegende Strecken, Unkraut und als dafs sie ni cht auch hier
Disteln treibende Gegenden,
und also Arbeit genug für ihre im Auszuge stehen sollten ;
Hände, ohne eben Nachleserin — merkwürdig insbesondere
einer fremden Ernte werden zu. in Hinsicht auf den Ort,
dürfen. Sie sah nach, Was be- wo sie geschahen, weniger
reits von ihren Vorgängern ge-
than war , verglich, prüfte, merkwürdig indefs in 'Anse-
wählte und verwarf. Aber sie hung der Personen, von de-
wollte nicht blofs fremden nen sie ausgiengen ; indem
Waizen sichten ; sie wollte man Einige von ihnen schon
auch selbst bauen. Zu diesem. sonst als heildenkendeKöpfe
Ende setzte sie monatliche Zu-
sammenkünfte unter ihren Glie kennt.
dern, fest, die sie Übunglogen " In der Zeit, da der bessere
nannte, und worin immer drei Theil der Menschheit bemüht
bis vier Brüder in offener Mei- ist, die Vernunft von der drü.-
sterloge ihreVersuche über mau- ckenden Bürde heiliger und pro-
Terische Gegenstände vorlasen. faner Vorurrheile zu befreien,
Sie glaubte , dadurch dafs sie ist es vielleicht ein minder be-
ihren Arbeitern ein maureri- fremdendes U ntern ehre en , ihre
schesPublicum vergegenwärtig- Rechte auch da, geltend zu ma-
te, dem der Vorleser seine Per- chen, ,wo man es bisher als ih-
son nicht verbergen und dessen ren höchsten Triumph ansah,
unmittelbarem Urtheile er nicht sie zu verleugnen. Man machte
ausweichen konnte, jener ano- diese entehrende Federung an
JOURNAL FÜR FREIMAURER. 153
die freigeborne Prüferin alles sey. Diese Verehrwürdigung
'Wahren und Guten beinah in. alles Unbegreiflichen mufste na-
allen Religionen" (hirclienpar- türlicherweise den VVerth. ge-
teien) „und geistlichen Orden, meiner Wahrheiten herabsetzen
die ihr Daseyn entweder der und, weil Glauben immer nur
Schwärmerei eines erhitzten auf Autorität sich gründet, den
oder der speculirenden Klug- höchsten Despotismus in der
heit-eines verschmitzten liopies Geisterwelt veranlassen. Die
Zu danken hatten. 'DieFode - Unfehlbarkeit eines Einzigen
rungen , welche die Stifter sol - ward stark genug, es mit der
cher Orden an den Menschen. Vernunft aller Menschen , ja,
machten, waren meist so be- selbst mit den Zeugnissen ihrer
schaffen, dafs sie mit den Rech- Augen, aufzunehmen; und ein
ten der Menschheit und derVer- Galilei mufste seine mathemati-
nunft unmöglich bestehen konn- schen 'Wahrheiten dem Ausruf
ten. Da sie 4also nicht hoffen. eines jüdischen Feldherrn auf-
durften, ihre Institute auf Ueber- opfern, der Nichts dafür konn-
zeugung: zu gründen; so grün- te, dafs er sein Kriegsheer ver--
deten sie dieselben auf Glauben; ständiger, als die Sonne, com.
weil sie aus ihrer eignen Erfah- mandirte."
rung wiifsten, dafs die Sphäre „Wohl uns, meine Brüder„
des Glaubens viel weiter als dafs Freiheit , zu denken, und
die des Wissens, sey, und ' dafs Gleichheit aller natürlichen Rech-
es für ihre Absichten weit zu- te ein wesentliches Grundgesetz
träglicher seyn würde , die unsres ehrwürdigen Ordens aus-
Menschen zu überreden, als sie machen, und dafs wir in unsrer
zu. überzeugen. Sie hatten hier- freien Geistesrepublik keine P äpt.
bei noch den Vortheil, dafs ih- ste haben „„Ein Bruder
nen der den Menschen angebor- darf sich nicht fürchten, dein
ne Hang zum Wunderbaren, andern sein Herz ganz sehen zu
und ihre natürliche Ehrfurcht lassen ; "" — Dieses Grundgc-
gegen alles Übernatüeliche und setz allein wäre schon hinrei-
Unbegreifliche, aufhalbem We- chend, jedem Mitgliede unsres
ge entgegenkam. Sie nützten. Ordens das Recht zuzusichern,
diese Schwäche der menschli-, dafs er frei denken und seine
chen Seele, die vielleicht das Gedanken ebenso frei seinem
sichtbarste Zeichen ihrer Ein- Bruder mittheilen kann, wenn
geschränktheit ist, so gut, dafs ihn auch nicht der Name eines
die Vernunft in Kurzem ihre freien Maurers beständig an den.
Rechte an den blinden Glauben Gebrauch dieses Rechtes erin-
abtreten mufste. Sie machten. nerte. Aber fern sey es von uns,
den menschlichen Geist unzu- dieses Recht auf willkührliche
frieden. mit den Wahrheiten, Auslegungen unserer Gesetze,
die er durch Beobachten und.
Nachdenken aus sich selbst er-
zeugen konnte ; sie erhöhten. Waren diellerausgeb er des Jour-
seinen Geschmack für das Un- nals noch nicht iri den Geist der
begreifliche und brachten ihn. Grofsmeisterthiimer eingedrun-
gen ? Oder wollten sie blofs das
dahin , dafs er lange nicht so- Ansehen.haben als ob sie ihn
viel Beruhigung fand in dem nicht kennten ? — Vgl. unter an-
dem die am Schlisse des ArZ,:„
Gedanken : dafs Eins — Eins, Q:.4.0.tcgz, angeführte Schrift!
als in dein, dafs Eins — Drei 4nna dcs fierausg.
154 JOURNAL FÜR FREIMAURER;
Gott, als Einen ; sie sind keine s'a.'gue vom Judenthome, die
Atheisten und Libertiner ; sie ihnen noch aufserdem ohne
sind achte Noachiden, die die Übertritt zu einem andern sta-
drei grofsen Artikel des Noah tutarischen religiösen Vereine
befolgen. " -- (S. unten den fast nirgends auf Erden erlaubt
Art.: Noachidische Gesetze!) wird, gestatteten."
Aufserdem macht den Juden. Vor der auf der vorherge-
ihr Gesetz Treue und Redlich-
keit gegen jeden Menschen zur henden 5. 157, Sp. a, aus
Pflicht und schreibt ihnen vor, Anderson's „C.B." v. J.1723
Rechtschaffenheit, Weisheit u. übersetzten Stelle des ersten
Güte an jedem Menschen, auch. Altgesetzes heilst es daselbst:
aus andern Völkern, zu achten ;
wie Dieses auch die heil. Bii- „In alten Zeiten lag den Ma-
cher der Juden an mehren Bei- sonen ob , in jedem Lande
spielen zeigen. Dafs indessen. sich zu der Beligiorz," (dein
die Religionlehren und das Ge- äufsern Glaubensbekenntnis-
setz der Juden, wenn Beide in se , der Kirchenpartei) " die-
der ganzen Strenge genommen
werden, in. manchen Puncten ses Landes oder dieses Vol
mit reiner Menschlichkeit strei- kes, welche sie immer seyrt
ten und dem Urbilde der gott- mochte, zu bekennen." —
innigen Menschheit zuwider Diefs ward in der folgenden»
sind kann ebenfalls nicht ge-
läug. net werden; und es gehöret
Ausgabe des„C.B.". von 1733
dahin v,orzüglich die Annahme, dahin abgeändert : „In al-
das einzig aus erwählte Volk ten. Zeiten lag den christli-
Gottes zu seyn, sowie auch vie- chen Masonen ob, nach den
le Gesetzvorschriften, welche christlichen Gebräuchen. je-
die Juden in der Gemeinschaft
und in dein Vereinleben mit al- des Landes, worin sie rei-
len andern Völkern xnenschheit- seten oder arbeiteten, sich
widrig beschränken. Allein, ab- zu richten. " — Zu dieser
gesehen davon , dafs dieses Ge- letztern Steile bemerktKrau-
brechen allen den relig, iös enVer-
einen gemeinsam ist , welche se a. a. 0. S. 220 , Note c
die Satzungen ihrer Glaubens- „DieseBebauptung ist völlig
lehre als ausschliefsend seligma- geschichtgemärs ; wie wir aus
chend betrachten ; wershalb al- der Yorker Constitution wissen.
so auch die Mitglieder aller die- Anderson gesteht also hierdurch
ser Vereine von «den Logen aus ein, dafs die Unabhängigkeit der
geschlossen bleiben müfsten : so Maurerei von verschiedenen.
es auch bereits sehr viele Go ttlehrb egriffen ein uraltes
luden,, welche jene menschheit-
luden Grundgesetz der Brüderschaft
widrigi en Lehren und Gesetz- sey, — also nicht eine neue Ein-
vorschriften im eignen Geist richtung des NE. errofsmeister-
und Herzen, verwerfen, ohne thums ; wie einige Anhänger
dafs sie defshalb und dabei in desselben, aus Unkunde der äl-
solchen Uberzeugungen, und testen Geschichte der Brüder-
zugleich in solchen ä.ufseren schaft, noch jetzt vorgeben.
Verhältnissen, leben welche Doch scheint er, die überliefer-
ihnen eine pflichundsige Los. te Religionfreiheit innerhalb der
JUDEN. JUDEN. 161
Brüderschaft auf die christi. Par- ten, und hier im 2ten B. 5.81,
teien beschränken zu wollen, Sp. b, bis S. 82, Sp. a
und so der NE. Constitution das
Verdienst vorzubehalten, die- Über jenes Verfahren der
se Freiheit auch auf nichtchrist- NE. Grofsioge giebt Er.
liche Religionbee-riffe erweitert _Krause in den „HU." B. 1,
zu haben. Da aber in der YC. Abtb. 2, S. 320-322, fol-
so gut, wie hier, ausdrücklich
die Gesetze der 2■Toachiden den. gen de Erläuterung. —
Maurern als Gesetze ihres Ver- „Die Stifter des NE. Grofs-
haltens eingeschärft werden; ineisterdumm vom J. 1.71 7 woll-
da ferner in der dritten Pflicht ten , (sowie das Grofsmeister-
der YC. ausdrücklich von al- thum der alten Maurer zu Lon-
len Menschen, wenn sie auch. don, und sowie noch heute das
einer andern Religion oder Mei- neue aus beiden vereinigteGrofs -
nung zügethan seyen, die Rede rneisterthum daselbst,) diejeni -
ist; und. da 21. nderson diese Ur- ge Partei der Christen , welcher
kunde vor sich hatte; so bleibt sie angehörten, und die sie für
dem NE. Grofsmeisterthume in die beste hielten, *) obgleich
Hinsicht dieser ersten Pflicht
nur das Verdienst, dieses alte
ächte Grundgesetz wieder herge- 4") „Wr en ," (s. d. Art.!) „der als
stellt, etwas deutlicher ausge- Grofsmeister die Maurerei in
England gehoben und vervoll-
sprochen und in Ansehung der kommnet hat, und in hohem
Aufnahmfähigkeit der Islichtchri- Alter noch im Jahre 1717 lebte,
sten , der Juden, Mohammedaner war ein aufgeklärter Protestant;
.
Anderson war ein prrsbyterzanz-
und Heiden, nach und nach in scher Geistlicher un,dDesaguliers
Ausübung, gesetzt zu haben ; wäh- ein französischer Reforrnirter
rend im Geg-entheil die soge- und die Stifter des NE. Grals-
xneisterthumes legten bei Be-
nannten alten Maurer (ancient stimmung des Zweckes der Brü-
Masons) noch heutzutage 77 ur derschaft, und insonderheit bei
Bestimmung des Verhältnisses
Christen aufnehmen, ja selbst desselben zur Religion und zum
mehre einzelne deutsche Logen, Christenthume, die Lehre des
ob sie gleich nach der NE. Con- Comenius" (in D essen Schrift:
„Pasiegersia" u. s. w. ; s, einen
stitution arbeiten und diese er- vollständ. Auszug. in _Krause':
ste Pflicht, wegen ihrer Mensch-. „Tageblatte des Menschheitle-
lichkeit (Humanität), als das bens" Nr. 18, 22, 26, 80 und 34!)
" und Dessen urbildl. Plan, ei-
Hauptverdienst des NE. Syste- nen allgemein -, menschl. Verein,
xnes, — als das Höchste der Frei- als wahrhaft allgemeines (katho-
lisches) Christenthum, zu stiften,
maurerei , preisen dennoch, zum Grunde." -- " Da nun die
Juden unter sich aufzunehmen,
' damalige Brüclemehaft viele sehr
sich weigern." — Vergl. hier- eifrige römisch-katholische Chri-
sten zu Mitgliedern hatte, wel-
zu oben B. S. 426, beideNo- ehe zum Theil wol die Brüder-
schaft als ein Mittel benutzen
wollten oder dochbetrachteten,
mit den Stuart'schen Königen
*) Sie lautet folgendergestalt. — zugleich auch das plipstlich-ka-
" Gegen alle Menschen sollt ihr tholische Kirchenthum in England
dienstfertig seyn und, soviel ihr wieder herzustellen: so ersehen.
könnt, treue Freundschaft mit wir hieraus zugleich, dafs das
ihnen stiften, euch auch nicht neugestiftete Grolsnieisterthun-x
daran kehren, wenn sie einer an- durch die Annahme der Lehre
dern Religion oder Meinung zu- allgemeiner Religiondill d Un g,
gethan, sind." und durch ihr Bekennen zu dem
4n.m. des ld.erausg. Protestantismus in ihren gesell.
11
J62 JUDEN. JUDEN.
stand ein Grad unter vorste- saales (d'ane helle Balle de Con-
hender Benennung, dessen, seil) haben. In Osten befindet
Ritual von ihm im französi- sich der Sessel des Grofs- Com-
thurs Grand Cornmandeur), üb..er
schen Urtexte, mit seinen diesem aber ein Thronhimmel
Bemerkungen , in seiner von sehr heller himmelblauer
Handdruckerei auf 36 Seiten Farbe, und in dessen Mitte drei
in 8. abgedruckt und zur in ein Dreieck gestellte Kren,-
ze. *) Vor dem Sessel mutsei-
Belehrung seiner Vertrauten ne Tafel stellen und auf selbige
vertheilet wurde, „damit," ein Crucifix und zwei Leuch-
wie er in der Einleitung zu ter gestellt werden. Alle Rit-
seinen Bemerkungen sagte, ter nehmen Platz im Umkreise
des Saales auf Stufensitzen (gra-
„Jeder mit sich selbst zu
dies) , welche, sowie die Min-
Rathe gehen und überlegen ke der beiden Aufseher, mit
könnte, ob der eigentliche einem rotheu Teppiche bedeckt
Zweck der ihm bei den mit werden. Der Rathsaal (le Con-
Geldausgaben und Eiden seil) muts stark erleuchtet
seyn. 1) Auf Jedem der Ti-
verbundenen Aufnahmen in sche , welche die Form von
solche Grade aufzulegenden Kreuzen haben , müssen stehen
Verbindlichkeiten sich mit vier Lichter, und, zwar die in
seinem Gewissen vertrage, Osten und Westen roth, die
gegen Mittag weifs und die ge-
oder nicht," und „damit
gen Mitternacht grün angestri-
Jedem klar werde , dafs die chen. Der Teppich muts eine
Versicherung, die man in Ebene vorstellen , auf welcher
einigen Systemen sogleich man Leute sieht, die bauen und.
im ersten Grade gebe, wahr arbeiten, 2) und. Bewaffnete,
die Jene beschützen, 3) über
s ey : „ „man finde in den Ri-
tualen aller Grade keinen,
auch nicht den kleinsten, Zug, *) Auf der bei dem gedruckten.
der nicht seine bestimmte Be- .Schriftchen befindlichenA.bbil-
• dung sind. die Stäbe der drei
deutung habe. — Ob die- Kreuze so verschränkt, dats in
der Mitte ein Dreieck gebildet
ser, auf den Bosenkreuzgrad wird.
folgende, Grad noch jetzt Anm. des Her ausg.
ausgespendet wird, ist dem „1) Im Grade der Rosenkreuzer
war schon einiges Licht: aber
Herausgeber unbekannt: es in diesem hohen Rathe wird es
helle, erleuchtet, vom Lichte
ist indefs auf jeden Fall des wahren GZaubens."
zweckmafsig, hier dem Le- „2) Nach dem Geiste, der durch.
ser die Übersetzung von je- diesen ganzen Grad , müs-
ilaucht
sen diese Aaferbauer und diese
nem Gebrauchthurne , nebst .Arbeiter im Weinberge des Herrn,
wol alle in Priesterornat geklei-
Bode's Anmerkungen ,- zur det seyn."
Betrachtung vorzulegen. - „ 3) Diese Geweneten 'sind', zu-
folge 'der vorigen Anmerkung,
„Beschreibung der Loge." keine anderen , als diejenigen
„Das Logenzimmer muts die Ritter, welche nach und nach
aus der Schaar der Gibeoniten."
Gestalt eines stattlichen Rath- d. i. der Knechte der Priester
.230 KREUZE (RITTER VOM DREIFACHEN).
12) Das sind also unsere Brüder „Sodann nimmt der Grats-
zur ) g ovii," [vorzugsweise, — Comthur den Degen des Can-
pur excellence],, „die auf Reisen didaten 19 ) und giebt ihm da-
gehen ad majorern Dci gloriam" mit drei Schläge auf die Ach-
• [zur VerherrlichungG-ottes], „und
die sich einen Theil des Landes seln , — den ersten auf die
geben lassen, uns daselbst dem rechte, den zweiten auf die
Herrn Tempel zu erbauen! Hier linke und.. den dritten wieder
scheint es . mehr als zu däm-
mern." auf die rechte; worauf er ihm
„13) Gott an den Ungläubigen rä- denselben mit den Worten zu-
chen!!! Wer kennt nicht die. rückgieb "
kirchliche Gesellschaft, die noch • „ „Bedienen Sie mein.
immer diese Sprache führt und lieber Bruder, dieses De-
gerade derswegen führt, weil
ihre eigne Sache _zur Sache gens nur zurVertheidi-
Gottes macht!" • gung der Gebote Ihres Got-
„14) Es scheint, — dem Himmel tes !""
sey Dank! — wol, dafs es bei ,,und indem er das grüne Kreuz
dem blorsen guten Willen
• ben werde : aber es ist doch gut,
diesen guten Willen zu k.en-
nen.".
„11) Warum Das? Würde etwa.
„ 15) Lee Lot de Dien , will in dieser der Grad, wenn sein Zweck be-
Ordenssprache nie etwas Andres kannt wäre , nicht so vieleNeo-
sagen, als : die Religion der Gläu- phyten erhalten?"
bigen. Wenn nun hier steht:
„ „nous retablirons (wir -vollen „ 18) FIZ'aux cglestes wird wol am
wiederherstellen):"" so et es Richtigsten durch Kirchenbann
klar", dafs von solchen Ländern übersetzt.5'
die Rede ist, wo diese Religion
einst herrschte, und wo sie ih- „ 19) Hieraus erhellet, dafs der
ren Thron verloren hat." Grand Conimeodeur selbst kein
anderes, als ein geistliches,
„ 16) Das lärst sich , auch von je- Schwerdt führt,- sonst würde er
dem Orte sagen, wo Christus, sein, eigenes oder das Ordens .
oder vielmehr sein sichtbarer schvverdt, wie bei anderen Rit-
. Stattverweser,, auf Erden unge-'• terschlägen üblich ist, gebrau-
• stört herrschte." ehen."
234 KREUZE (RITTER VOM DREIFACHEN),
Papstes, dem er die Briefe des nen würden, ein rothes Kreuz
Patriarchen von Jerusalem be- auf der rechten Achsel tragen
händigte."" sollten, um zu erkennen zu ge-
„„ p tr damalige Papst, ur- ben, da fs sie Streiter Desjeni-
ban Ii., schickte ihn in alle Pro- gen wären , der durch das
vi azen, diefseit und jenseit der Kreuz gesieget hatte. Damit
Alpen, um ,mit den Fürsten zu aber die verschiedenen Völker
unterhandeln und öffen dich den sich unterscheiden könnten, tru-
Kreuzzug zu predigen. Alle, gen die Franzosen rothe , die
die das Vorhaben des Papstes Engländer w ei r9e und die Flam-
vernahmen , bezeigten grasen länder grüne Kreuze. Den Be-
Eifer für ein so heiliges Unter-: schlufs' über diese ,Unterschei-
nehmen: ' 4.) allein , Urban dung , fafste man auf der Ebene
hielt für gut, ein Concilium von Gisors, wo zum Andenken
zusammenzurufen, worin er einer so grofsen Handlung . ein.
selbst den Vorsitz führte. Wäh.- Kreuz aufgerichtet und eine,
wend dieses Conciliums, wel- Kirche erbauet wurde, und
ches, im November 1095 gehal- welche man seitdem das heilige
ten wurde, hielt er auf dem Schlachtfeld nennet. Mehre
Hauptmarkte der Stadt eine Re- Fürsten bezeichneten sich mit
de und brachte dadurch die dem Kreuze und nahmen nen
ganze Versammlung dahin, dafs an einer so heiligen Unterneh-
sie Alle zusaminen, als ob sie mung, ohne dafs Einer auf das
es verabredet hätten, ausriefen: Recht, über die Anderen zu ge-
„„Gott beliehlt's !"" Der bieten, Anspruch machte.""
Papst befahl, dafs eine Losung ;, Nach Beendigung dieser Er-
(parole) von einer so glackli- zählung giebt der Grofs- Com-
chen Vorbedeutung der Wahl- thur dein Neuaufgenommenen
spruch der ganzen Armee seyn, Zeichen, Wort und Griff. Das
dafs man sie auf den Fahnen Zeichen ist: die rechte Hand
und Standarten anbringen und. hinter sich auszus trecken, der
dafs sie seyn sollte das Feldge- Griff sich. einander • an den.
schrei der Soldaten und ihrerAn- Händen anzufassen und diesel-
führer in den Schlachten, um ben eine über die andre zu
sich einander aufzumuntern. 25) krenzen, •---die Losung : Diese le
Ferner befahl er, dafs Diejeni- veut. (Gott befiehlt es)! Das
gen, die unter dieser Miliz die- ?alswort ist: die Reise Got-
tes,"
„Unterricht."
" 24) Heiliges Unternehmen!!! So „Frage. Sind Sie ein Ritter
könnte man, Wer weirs was vom dreifachen Kreuze?"
Alles? heilig nennen und dafür
durch dieses Wort, besonders „ „Antwort. Ja; mein
wenn noch das Gott befiehlt es! Herz hat mich dazu
dazu kommt, Eifer einflörsen
bis zur heiligen Giftinischerei. geleitet.""
• Ach! dafs sich. Männer, die sich „Fr. Was ist Ihre Pflicht?"
rühmen, für Kopf und Herz zu. „ Die Ungläubigen
studiren., durch so grob mifs-
brauchte Worte ankörnen las- zu. bekämpfen, die
sen!"' das heilige Land be-
„ 25) Einem Übersetzer dieses Ri.-; wohnen; — sie ent-
tuales würde es zu verzeihen weder zu überwin-
seyn, wenn er peur s'animer den, oder umzukom-
durch: umu zü wz2then ver- nien, 4. 4 4
deutschte.
236 KREUZE (RITTER VOM DREIFACHEN).
„Fr. Welcher wird Ihr Lohn „Fr. Warum tragen Sie Kreu-
seyn ?" ze auf den Achseln ?"
„ „21. Ein Theil die- „ „4-1. Um zu zeigen, dafs
ses Landes , welcher wir Vertheidiger des
mir verliehen werden ächtenGesetzes sind."“
wird, um darauf dem „Fr. Warum haben dieselben
Herrn einen Tempel drei Farben ?"
zu erbauen."" ,,.d. Um die europäi-
„Fr. Warum haben Sie sich schen Nationen zu un-
aufnehmen lassen ?" terscheiden, aus wel-
„ „4. Um die getreuen chen sich die Kreuz-
Kreuzzügler in Al- zügler gebildet hat-
lem 2' 6 ) nachzual- ten." "
men." " „Fr. Wie wurden sie ver-
„Fr. Was gab die Veranlas- dienet?"
sung zu diesen Iireuzza- „„..d. Die rothen an die
gen ?" Franzosen, die wegsen
„;,.d. Die Grausamkeit an die Engländer und
der. Ungläubigen ge- die grünen an die
gen die Christen." " Flamländer.""
„Fr. Wer b es ch.lo fs zuerst die „Fr. Warum tragen Sie die-
Kreuzzüge ?" selben auch in den Rath.-
„ „A. Simon, der Pa- versammlungen ?"
triarch von Jerusalem, „ Es geschieht zum.
der von da Briefe sen- Andenken uns ererYor-
dete an alle Fürsten in. fahren.""
den westlichen Län- „Fr. Wie sind sie verthei-
dern , die sich sodann let?"
verbindlich erklärten, Der hochwürdige
zur Bekämpfung der Grofs - Comthur, die
Barbaren herbei zu Aufseher und die Ce-
kommen." " remonienrneister tra-
„Pr. Wer bestellte diese gen das rothe 28) und
Briefe?"
„4. Ein Einsiedler, Na-
mens Peter , über- Reisen that er , — zum Patriar-
brachte zwei dem chen, zum Papste und zu den
Papste Urban nach. Fürsten. Die Maurer des drei-
Rom , der die Für- fachen Kreuzes ahmen ihm auch
billig., wie in Allem ihren Vor-
sten Europas zu die- fahren, in diesen Reisen nach,
sem Kriege vermoch- — freilich aber in der Dunkel-
te.“ 44 2.7) heit der Allegorie.
„28) In dieser Vertheilung der
warb esu . liegt viel Sinn. Die Her-
ren von Clermont, in Auvergne,
„ 26) Ach! dals Gott erbarme! haben sich die Direction -der
Man lese doch nur die Geschich- ganzen Ileisedastalt für die Ehre
te der Kreuzzüge . ; und Wer Gottes vorbehalten. Allen De-
nicht seine Vernunft unter dem nen, die sie aufnehmen, geben.
dicksten Mönchsglauben gefan- sie Macht, Gottes Kinder zu wer-
gen hält, wird vor dieser allge- den, wenn sie gehorchen. Dafs
meinen Nachahmung mit Schau- übrigens in diesem und dem Gra-
der zurückprallen'c de der Rosenkreuzer wenigstens
Alacon nichts Andres sagen soll,
„VO Ein grofser Missionar war als Erlificator, Apostel, Missic-
dies.erPeter'gewifs. Drei grofse narius, Das ist wol nicht zu
KREUZE (RITT. V. DRF.) KREUZBRÜDER. 237
L.
LACORNE , Tanzmeister von Frankreich, bei dem er
in Paris, wurde im J. 1761. sich durch seine Dienste
vom Grafen 1;072 Gerntont, bei gewissen , der Einwei-
[s. diesen Artikel!] Grofs- hung von Frauenzimmern
meister der grofsen •Loge gewidmeten, geheimen Zu-
16
242 LADEN. LALA:N.13E.