Mittlere Hochfen erreichen 6.000 t, groe Hochfen erreichen Tagesleistungen von bis zu 13.000
t Roheisen.
Hochfen sind rund 10 Jahre ununterbrochen in Betrieb. Nach dem Ende dieser so genannten
Ofenreise muss der eigentliche Hochofen umfangreich berarbeitet werden; zumeist wird die
komplette Auskleidung aus feuerfesten Steinen erneuert und diverse Stahlbauteile ersetzt. Die
Gelegenheit zur Vorbereitung einer neuen Ofenreise wird dann oft auch fr ProzessVerbesserungen und den Einbau neuer Einrichtungen zur Energieeinsparung und
Qualittsverbesserung verwendet.
Wichtige grundstzliche chemische Reaktionsgleichungen:
(1)
(2)
Kohlenstoffmonooxid)
(3)
elementarem Eisen)
Reaktion (1) liefert einerseits die Energie fr den gesamten Prozess. Da der Sauerstoff in Form
eingeblasener, vorgewrmter Luft zugefhrt wird, verluft die Reaktion so heftig, dass
Temperaturen bis ber 2000 C erreicht werden. Man kann sich diesen Effekt an einem Grillfeuer
klar machen, dessen Kohle heftig wei aufglht, wenn man mit einem warmen Fhn darauf blst.
Andererseits liefert die Reaktion das Kohlenstoffdioxid CO 2, das fr Reaktion (2) bentigt wird.
Reaktion (2) liefert das giftige Kohlenstoffmonoxid CO, das als eigentliches Reduktionsmittel im
Hochofen wirkt. Im Gegensatz zum festen Kohlenstoff kann das gasfrmige CO alle Oberflchen
der Eisenoxide leicht erreichen und dort reagieren. Diese Reaktion ist eine typische
Gleichgewichtsreaktion. Bei hohen Temperaturen liegt das Gleichgewicht rechts, bei niedrigen
links.
Reaktion (3) zeigt in zusammengefasster Form die Reduktion des typischen Eisen (III)-Oxids
(Roteisenstein, Rost). Tatschlich verluft sie ber mehrere Zwischenstufen, die in
unterschiedlichen Zonen des Hochofens ablaufen:
(3a)
Es entsteht der strker eisenhaltige Magnetit (Magneteisenstein)
(3b)
Es entsteht Eisen (II)-Oxid
(3c)
Es entsteht metallisches Eisen, das sich unten im Hochofen ansammelt