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Jim
m Kongo
issioni
M
1/2006
Folge mir nach
1
Inhalt/Impressum
Inhalt
Aus aktuellem Anlass:
Missionsarbeit im Kongo............................................................................... 4
Missionare gesucht ..................................................................................... 11
Zum Nachdenken:
Pinnwand................................................................................................... 18
Bibelstudium:
Was bald geschehen muß (Teil III).............................................................. 20
Post von euch:
Im Wörterbuch geblättert – K wie Kaff ....................................................... 26
Bibel-Lexikon:
Aussatz ...................................................................................................... 27
Lebensbeschreibung:
Jim Elliot . .................................................................................................. 26
Gute Botschaft:
Die einzige Chance .................................................................................... 35
Anatomie eines Missionars ......................................................................... 36
–
Impressum
Herausgeber: Anschrift der Redaktion:
Christliche Schriftenverbreitung Rainer Brockhaus · Kormoranweg 18 · 46487 Wesel
Hückeswagen Tel.: (02 81) 6 08 19 · Fax: 6 36 17
PF 100 153 E-mail: rbrockhaus@gmx.de
42490 Hückeswagen Internet: http://www.folgemirnach.de
Telefon: (0 21 92) 9 21 00 Herstellung:
Telefax: (0 21 92) 92 10 23 Layout und Satz:
E-mail: info@csv-verlag.de Andre Dietermann, www.dtp-medien.de, Haiger
Druck: Brockhaus Druck, Dillenburg
Folge mir nach erscheint sechswöchentlich; Abo-Preis 13,– Bildnachweis und Bildrechte:
(zzgl. Porto bei einer Zeitschrift: Inland: E 4,–; Ausland: E 6,50);
© Klima-Bündnis e.V.: 32
(zzgl. Porto bei zwei Zeitschriften: Inland: E 3,–; Ausland: E 5,50);
Ab drei Zeitschriften: portofreie Lieferung. © R. Dietermann: 10
Musterhefte können jederzeit angefordert werden; Abonne- © imagelibrary: 1, 11, 14, 15, 16, 36
ments und Änderungen im Abonnement bitte an den Herausge- © Michael Hardt: 4, 5 , 6, 7, 8, 9
ber. Bibelübersetzung: Elberfelder Übersetzung Version 2003
Das persönliche Grußwort
Einerseits komme ich der Bitte, etwas über 3. Und gibt es da wilde Tiere?
die Arbeit im Kongo zu schreiben, nur Durchaus. Aber Löwen und Elefanten bin
ungern nach. Ich habe nie dort gelebt und ich dort noch nie begegnet. Man hat es eher
kenne das Land nur von Besuchen (bisher mit Giftschlangen zu tun, und besonders
war ich sechsmal dort, jeweils für zwei mit Mäusen, die einem den Schlaf rauben
bis drei Wochen). Andererseits ist es eine können. Dazu kommen natürlich allerlei
Freude, etwas davon zu berichten, wie die Insekten – reise nie ohne Moskitonetz!
Menschen dort leben (oft bitterarm – und
dennoch reich im Glauben), und davon,
was der Herr dort getan hat und noch tut.
Das Land
Missionsarbeit im Kongo
gewaltigen Dimensionen haben auch Aus- maße man kaum beschreiben kann. Zu
wirkungen für die Arbeit in diesem Land, den Spuren dieses Krieges gehört, dass es
aber dazu später mehr. fast keine Straßen mehr gibt – und dass die
staatliche Verschuldung enorm angestiegen
ist.
Missionsarbeit im Kongo
ständiges Evangelium (inklusive Heilsge- Vielleicht mal ein Beispiel dazu: In einer
wissheit und Befreiung von der Macht der Versammlung, wo ich auf der Durchreise
Sünde), und noch weniger ein gutes Ver- vorbeikam, baten die Geschwister um
ständnis der biblischen Lehre über die Ver- eine kleine Konferenz. Von den vorge-
sammlung (Gemeinde, Kirche) Gottes. schlagenen Themen suchten sie sich „Das
Passah“ aus. Also studierten wir 2. Mose
13. Können das nicht die einheimi- 12. Aber fast niemand beteiligte sich. Wie
schen Geschwister tun? entmutigend – dachte ich. Nachher, auf
Natürlich! In einem gewissen Maß ja. Wir die Frage „Warum habt ihr denn nichts
sind dankbar, dass es im Kongo Brüder gibt, gesagt, und kaum Fragen gestellt?“ sagten
die eine evangelistische Gabe haben und sie: „Das Thema war so neu für uns. Wir
sie auch einsetzen. Auch gibt es Brüder, die hatten noch nie gehört, dass all diese
gute Belehrung geben in den Versammlun- Dinge eine symbolische Bedeutung haben
gen. Aber das sind wenige – und es gibt und auf den Herrn Jesus hinweisen, aber
über 120 Versammlungen, die besucht auch helfen, etwas von den Gedanken
werden möchten. Dazu kommt, dass Gottes über das Gedächtnismahl (1. Kor
11) zu verstehen. Es gibt hier auch keine
während der letzten Jahre keine systema- Bücher dazu. Aber wenn wir nächstes Mal
tische Belehrung möglich war, Konferenz haben, dann nehmen wir das-
es praktisch keine belehrende Literatur selbe Thema, und dann beteiligen wir uns
gibt, und auch“. Dabei ist zu berücksichtigen, dass
es in der Kisongi-Sprache nur das Neue
Testament gibt.
Missionsarbeit im Kongo
alles gestohlen (im Kongo kann man Bibeln den Versammlungen bestürmt werden, zu
und Betrachtungen immer leicht verkaufen) einer Konferenz zu kommen. Die Erntefel-
oder verbrannt. der sind groß …
In einer örtlichen Versammlung hatte nie- 19. Was sind die besonderen Probleme
mand eine Bibel. Jede Woche kam ein junger Menschen?
Bruder mit dem Fahrrad. Er hatte eine Zunächst das Überleben. Viele haben
Bibel. Wenn er da war, versammelte sich Hunger. Man kann es sich nur schwer vor-
das ganze Dorf und er las vor. In ande- stellen, aber die Frage, wo heute ein Stück
ren Versammlungen gibt es ein oder zwei Brot herkommen könnte (oder wenn heute
Bibeln, die mit, sagen wir, Hesekiel anfan- nicht, dann hoffentlich morgen), ist immer
gen und mit Sacharja aufhören. in den Herzen.
Mittlerweile gibt es in der Hauptstadt Kins- Abgesehen davon, und von dem Problem,
hasa ein kleines Depot mit Bibeln und etwas zum Anziehen zu haben, gibt es viele
Literatur. Aber der Weg von dort
zu den Versammlungen im Dschun-
gel ist weit. Erst mit dem Flugzeug
nach Mbuji Mayi, dann per Jeep
oder Lastwagen tagelang durch den
Schlamm. Und wenn man ankommt,
hat man viel zu wenig.
verlangt einen Brautpreis, der nicht bezahl- Es gibt Fetischisten (Zauberer), die durch
bar ist. satanische Mächte in der Lage sind, Blitze
zu steuern (ich sehe noch den verkohlten
Hindernisse Baum hinter dem Haus eines Bruders, der
durch einen solchen Blitz getötet werden
20. Was sind die Haupt-Herausforde- sollte, vor mir). Die Brüder dort sagen, dass
rungen für die Arbeit dort? diese Blitze stärker sind als jeder Blitzablei-
Zuerst das schiere Ausmaß: so viele Ver- ter – aber nicht so stark wie Gebet. Solche
sammlungen, oft mit 100–300 Personen, Zauberer können auch Schlangen und
dann die riesigen Entfernungen, fehlende Krankheiten schicken. Aber der Herr steht
Infrastruktur (keine Straßen). Dazu kommt über allem.
eine so bittere Armut, dass man wirklich
„Weisheit von oben“ braucht, damit den 22. Wofür können wir besonders
allerdringendsten Bedürfnissen begegnet beten?
werden kann und kein Neid entsteht, weil Praktisch enthält jede der 21 Fragen und
eben alle arm sind. Antworten mindestens ein dringendes
Gebetsanliegen – vielleicht willst du dir
21. Zauberei – gibt es das wirklich jetzt sofort einen Punkt aussuchen und
noch? dafür beten? Unsere Geschwister im Kongo
Natürlich gibt es okkulte Mächte (auch in werden es dir danken.
Deutschland). Aber in Afrika wird man
manchmal sehr direkt damit konfrontiert. Michael Hardt
10
Missionare gesucht
I m Berufsleben stehen viele junge und ältere Menschen arbeitslos „auf der
Straße“. Im geistlichen Bereich hat jeder Christ eine Aufgabe, eine Stelle.
Eigentlich. Manche Stellen bleiben leider unbesetzt. Zumindest unterbesetzt.
Dazu gehört auch die „Aufgabe“ des Missionars. Es lohnt sich daher, einige
Aspekte dieser besonderen Aufgabe zu durchdenken. Dabei werden in diesem
Artikel die Überlegungen erfahrener Missionsarbeiter mit berücksichtigt.
Wenn wir über die Missionarsarbeit nach- könnte, dass wir auch diese Anstrengungen
denken, wollen wir nicht die notwendige intensivieren, umso besser! Jeder Einzelne
evangelistische Arbeit in Deutschland ver- von uns soll Zeuge Jesu Christi sein.
gessen. Wenn dieser Artikel dazu führen Der Auftrag des Herrn, das Evangelium der
Gesucht
Und er sprach
zu ihnen: Missionare/innen
Geht hin in Folgende Voraussetzungen sollten gegeben sein:
die ganze Bekehrung Lehrfähigkeit
Welt und Treue „Evangelist, Hirte, Lehrer“
Ein gutes Zeugnis Praktische Fertigkeiten
predigt das Geduld, Ausdauer Kaufmännische Fertigkeiten
Körperliche Robustheit Sprachkenntnisse
Evangelium „Broterwerb“ Landeskenntnisse
der ganzen Bibelkenntnis
12
Missionare gesucht
ter finanziell entlasten will oder um durch Das ist wohl das wesentliche Kenn-
einen „normalen“ Beruf Tuchfühlung zum zeichen eines Dieners – und damit
Lebensalltag zu behalten. Schließlich gibt zugleich eine wichtige Voraussetzung.
es drittens solche, die ganz normal ihrem Wer nicht in seinem persönlichen,
Beruf nachgehen und ihre Freizeit für die praktischen Leben treu ist, kann keine
Arbeit im Werk des Herrn einsetzen. Aufgaben für den Herrn übernehmen.
Keines der drei Konzepte ist besser oder Wer aber im Kleinen gezeigt hat, dass
schlechter als die jeweils anderen. Jeder er treu leben möchte, wird vom Herrn
muss selbst vor dem Herrn erkennen, wel- Jesus weitere Aufgaben anvertraut be-
chen Weg der Herr für ihn vorgesehen hat. kommen.
Nicht immer bietet sich das „Zeltmacher-
Prinzip“ an. Hier bedarf es einer nüchter- Ein gutes Zeugnis: „Dort war ein
nen Entscheidung. Es ist von großem Wert, gewisser Jünger, mit Namen Timo-
um nicht zu sagen selbstverständlich, sich theus …, der ein gutes Zeugnis hatte
einmal mit aktiven Missionaren bzw. Brü- von den Brüdern in Lystra und Iko-
dern, die regelmäßig in Missionsgebiete nium. Paulus wollte, dass dieser mit
reisen, vor einem Missionseinsatz auszu- ihm ausgehe“ (Apg 16,1.2). Es ist
tauschen. Durch ein solches, intensives Ge- kaum vorstellbar, dass jemand, der in
spräch kann falschen Vorstellungen entge- der örtlichen Versammlung das Ver-
gengewirkt werden. Dass man mit Brüdern trauen der Geschwister nicht besitzt,
spricht, die das vorgesehene Missionsland vom Herrn für Aufgaben an anderen
kennen oder dort wohnen, versteht sich Orten benutzt wird. Durch ein Leben
von selbst. mit dem Herrn, durch treues Dienen
im Kleinen und vertrauensvolles Mit-
einander mit anderen erwirbt man das
Persönliche Voraussetzungen Vertrauen der örtlichen Geschwister
– nicht kriecherisch, sondern durch
Ein Missionar muss bestimmte persönliche persönliche Glaubensüberzeugung.
Voraussetzungen erfüllen: Timotheus war ein Vorbild für andere!
Bekehrung: „Er aber sprach: Wer bist Geduld, Ausdauer: „Johannes aber
du, Herr? Er aber sprach: Ich bin Je- trennte sich von ihnen und kehrte
sus, den du verfolgst … Und sogleich nach Jerusalem zurück“ (Apg 13,13).
predigte er in den Synagogen Jesus, Der Missionsdienst ist anstrengend
dass dieser der Sohn Gottes ist“ (Apg und häufig nicht von schnellem „Er-
9,5.20). Das ist die Grundvorausset- folg“ gekrönt. Daher ist es unabding-
zung für jeden Dienst für den Herrn. bar, dass Missionare Geduld und Aus-
Paulus konnte das Evangelium erst dauer in ihrem Leben geübt haben.
verkündigen, nachdem er sich bekehrt
hatte. Körperliche Robustheit: „Heute
ist der vierzehnte Tag, dass ihr ab-
Treue: „Dafür halte man uns: für Die- wartend ohne Essen geblieben seid
ner Christi und Verwalter der Geheim- und nichts zu euch genommen habt“
nisse Gottes. Im Übrigen sucht man (Apg 27,33). Nicht jeder muss diese
hier an den Verwaltern, dass einer für Strapazen einer Schiffsfahrt in Ge-
treu befunden werde“ (1. Kor 4,1.2). fangenschaft durchmachen, wie Pau-
14
Missionare gesucht
die neue Geburt, über das persönliche es gut, wenn man in allen drei Berei-
Glaubensleben, über die Versamm- chen schon einmal tätig war. Damit ist
lung, über den Heiligen Geist, über nichts Außergewöhnliches gemeint,
das Wiederkommen Jesu, usw. Auf sondern: anderen eine Bibelstelle er-
alle diese Punkte wirst du angespro- klärt haben; Ungläubigen das Evange-
chen werden – und solltest verständ- lium weitergesagt haben; anderen in
liche Antworten geben können. persönlichen Nöten geholfen haben.
„Wir bieten“
16
Missionare gesucht
Keine Anerkennung: „Durch Ehre geh ein in die Freude deines Herrn“
und Unehre, durch böses Gerücht (Mt 5,3). Wenn du in dieser Welt
und gutes Gerücht, als Verführer und auch nur wenig Anerkennung finden
Wahrhaftige; als Unbekannte und wirst, so doch beim Herrn! Er schätzt
Wohlbekannte“ (. Kor 6,8.9). Ehre jede Tat, die für Ihn getan wird. Und
und Anerkennung wird es oftmals Er wird dir seine Anerkennung für
nicht geben. Natürlich – so wie Paulus Treue ganz deutlich – auch vor ande-
beides kannte – Ehre und Unehre – so ren – ausdrücken. Können wir etwas
wird auch ein Missionar beides ken- anderes wünschen als seine Anerken-
nen. Manchmal sogar schmeichleri- nung?
sche Unterordnung. Aber häufig wirst
du eher Kritik ernten als Lob. Die Anatomie eines Missionars
Kürzlich las ich in einem Heft etwas von
Doch ein Gehalt: „Wenn das Werk der „Anatomie eines Missionars“. Dieser
jemandes bleiben wird, das er darauf Gedanke hat mich so fasziniert, dass ich
gebaut hat, so wird er Lohn empfan- ihn auf der Rückseite des Heftes etwas ab-
gen“ (1. Kor 3,14). Keiner sollte mei- gewandelt weitergeben möchte.
nen, für unsere Arbeit für den Herrn Es lohnt sich, sein Leben für den Herrn
gäbe es keinen Lohn. Es gibt diesen! einzusetzen. Und der Herr sucht solche,
Auch Mose schaute auf die Beloh- die bereit sind, als Missionare für Ihn tätig
nung. Und du darfst es tun. Tatsäch- zu werden. Nicht jeder hat diesen Auftrag.
lich wird das „Gehalt“ auch auf dieser Aber vielleicht gerade du!? Sicher hat sich
Erde ausgezahlt – aber nicht so sehr diese Arbeit in den letzten Jahren gewan-
heute, sondern zum größten Teil, delt. Vielleicht ist es heute nicht mehr immer
wenn wir mit dem Herrn Jesus über gefragt, über Jahre in einem fremden Land
diese Erde herrschen werden. zu leben. Aber es bedarf der Missionare, ob
sie nun für längere Zeit in ein Land gehen,
Doch Anerkennung: „Da sprach oder durch Besuchsreisen dem Ruf des
sein Herr zu ihm: Wohl, du guter und Herrn folgen. Vielleicht für eine nur noch
treuer Knecht! Über weniges warst du kurze Zeit der Gnade ...
treu, über vieles werde ich dich setzen; Manuel Seibel
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Die zukünftigen Ereignisse im Ein- Darüber belehrt uns vor allem der 1. Brief an die
zelnen Thessalonicher. Paulus erklärt dort zunächst,
dass wir mit Ihm erscheinen werden (1. Thes
1. Die Entrückung 3,13; 4,14). Das setzt jedoch voraus, dass Er
uns vorher zu sich holt (1. Thes 4,15–18).
Er kommt bald
Bei der Entrückung kommt der Herr noch
Es gibt keine Prophezeiung, die noch erfüllt nicht auf die Erde. Er kommt uns zwar entge-
werden müsste, bevor der Herr zur Entrü- gen, entrückt uns aber dann von dieser Erde.
ckung der Gläubigen kommt. Diese Hoffnung Wir werden „entrückt werden in Wolken dem
der Versammlung stellt das Neue Testament Herrn entgegen in die Luft“ (1. Thes 4,17). Die
als nahe bevorstehend dar. Schon die ersten ungläubige Welt wird Ihn zu diesem Zeitpunkt
Christen haben – zu Recht – täglich mit dem noch nicht sehen.
Kommen des Herrn gerechnet (vgl. z.B.
1. Thes 1,9–10).
Auferweckung und Verwandlung
„Der diese Dinge bezeugt [die im Buch der
Offenbarung stehen], spricht: Ja, ich komme Die Entschlafenen werden mit einem Körper,
bald. – Amen, komm Herr Jesus!“ (Off 22,20). der für den Himmel passend ist, auferweckt
und wir, die Lebenden, werden verwandelt,
d.h. wir bekommen auch diesen Körper. Das
Er kommt für uns geschieht in einem Nu, in einem Augenblick
(1. Kor 15,51–53). Die Auferweckten und die
Als der Herr Jesus das erste Mal auf diese Verwandelten werden dann gleichzeitig in die
Erde kam, wurde Er verworfen. Er wird wieder- Luft entrückt (1. Thes 4,15–17).
kommen! Sein zweites Kommen umfasst zwei
Phasen, die zeitlich auseinander liegen:
1. sein Kommen für uns – zur Entrückung der Alle Gläubigen werden entrückt
Gläubigen vor den Gerichten
2. sein Kommen mit uns – um sein Reich auf- Die Menge derer, die aus den Toten auferste-
zurichten und mit uns zu herrschen. hen, umfasst alle „die, die des Christus sind
bei seiner Ankunft“ (1. Kor 15,23), d.h. alle
Gläubigen, die bis dahin gelebt haben. Auch
0
Was bald geschehen muss (Teil III)
die Gläubigen des Alten Testaments sind „des seinem Richterstuhl offenbar (2. Kor 5,10;
Christus“, d.h. gehören Ihm. Zu Lebzeiten Röm 14,10). Wir werden nicht mehr gerichtet,
wussten sie zwar nichts von der Entrückung, da der Richter selbst, Christus, unser Gericht
aber sie werden doch mit dabei sein (s. auch getragen hat, aber wir werden offenbar. Unser
Heb 11,40). ganzes Leben, alles, was wir getan, gesagt
und gedacht haben, läuft wie ein Film vor uns
ab. Gott hat alles gesehen! Für alles Gute, was
Der Heilige Geist Er in uns bewirken konnte, werden wir belohnt.
Alles Böse „verbrennt“; dafür gibt es keinen
Wir, die zu der Versammlung, der Braut Christi, Lohn (vgl. 1. Kor 3,12–15). Je treuer wir gelebt
gehören, können von der Entrückung wissen. haben, desto größer ist unsere Belohnung.
Der Heilige Geist möchte diese Hoffnung in
uns beleben. „Der Geist und die Braut sagen: Durch das Offenbarwerden vor dem Richter-
Komm! Und wer es hört, [stimme mit ein und] stuhl Christi werden wir in Übereinstimmung
spreche: Komm!“ (Off 22,17). mit Ihm gebracht. Wir beurteilen dann alles
so, wie Er es schon immer gesehen hat und
Mit der Versammlung verlässt auch der Heilige verstehen alle Wege, die Er uns im Leben hat
Geist diese Erde, so dass dann die Gesetzlo- gehen lassen.
sigkeit überhand nehmen wird, weil Er „aus
dem Weg ist“ (2. Thes 2,7).
Die Hochzeit des Lammes
Was bald geschehen muss (Teil III)
unter römischer Herrschaft. Der Antichrist, Die „Hure Babylon“
der der Herrscher Israels ist, fungiert als eine
Art Propaganda- oder Religionsminister des Was wird aus der Christenheit in jener Zeit?
(ersten) Tieres, des römischen Herrschers. Nun, das, was nach der Entrückung davon
Diese Funktion erhält der Antichrist im befes- übrig geblieben ist, wird die „Hure Babylon“
tigten Römischen Reich – das „zweite Tier“ genannt. Sie ist das satanische Gegenstück
steigt „aus der Erde“ herauf (Off 13,11). zur Braut Christi. Der Beschreibung in Off
17,1–14 zufolge weist sie die Kennzeichen der
Schon zu Beginn der letzen Jahrwoche schlie- römisch-katholischen Kirche auf, obwohl sie
ßen Rom und Israel einen Bund (Dan 9,27), der eine (ökumenische) Welteinheitskirche ist. Sie
Israel vor der „überflutenden Geißel“, d.h. einer hat ihren Sitz in Rom, der großen „Siebenhü-
Invasion ihrer benachbarten Feinde und beson- gelstadt“ (Off 17,9.18).
ders dem Assyrer, schützen soll (Jes 28,15).
Politisch und militärisch liegt die Macht in den Zunächst übt diese Kirche einen großen Ein-
Händen Roms; Israel ist vom Westen abhän- fluss auf das Römische Reich aus. Doch dann
gig. Doch in religiöser Hinsicht hat der Anti- geben die einzelnen Herrscher ihre Macht
christ die Weltführung. dem Tier (Off 17,13), das „aus dem Abgrund
heraufsteigt“ (Off 17,8) bzw. von Satan, der
gerade aus dem Himmel geworfen wurde,
Der Antichrist inspiriert wird. Danach hassen diese Herr-
scher „die Hure“ und sie werden sie „öde und
Das zweite Tier, der Antichrist – oder „der nackt machen�“ (Off 17,16).
falsche Prophet“, der „Mensch der Sünde“,
der „Sohn des Verderbens“ u. ä. – geht in Zu diesem Zeitpunkt haben die Namens-
seiner religiösen Verführung so weit, dass er christen bereits ihr totes Bekenntnis aufge-
sich nach 3,5 Jahren selbst göttlich verehren geben – denn der „Abfall“ vom christlichen
lässt (2. Thes 2,3.4). Gleichzeitig stellt er im Glauben geht dem Offenbarwerden des
Tempel ein Bild des römischen Herrschers Antichristen voraus (2. Thes 2,3.4). Trotzdem
auf, das ebenfalls angebetet werden muss ist anzunehmen, dass neben der jüdischen
(Off 13,14.15). Es ist so ähnlich wie unter Religion auch die christliche Religion offiziell
Nebukadnezar (Dan 3): Wer das Bild nicht verboten wird, sobald sich der Antichrist als
anbetet, wer nicht dieser einen neuen Weltre- satanisch offenbart, indem er sich und das
ligion beitritt, wird mit dem Tode bestraft. Mit Bild des Tieres im Tempel verehren lässt.
dem Aufstellen des „Gräuels der Verwüstung“
im Tempel beginnt für die gläubigen Juden die Die Hure verliert also ihren religiösen Einfluss,
große Drangsal (Mt 24,15–22). obwohl sie – als die „große Stadt“ – einen
wirtschaftlichen Einfluss auf das Tier behält,
Anfangs hatte sich der Antichrist als der ver- bis sie am Ende durch den Herrn selbst end-
heißene Messias ausgegeben. So wurde er gültig gerichtet wird (Off 18).
auch vom jüdischen Volk angenommen und
zum König gemacht. Doch jetzt schafft er den
jüdischen Gottesdienst ab (Dan 9,27; 12,11). Die zwei Zeugen
Die Verkündiger bringen in kürzester Zeit das Doch nicht alle gläubigen Juden können
zustande, was wir Christen nicht geschafft aus Judäa fliehen; einige bleiben zurück (Off
haben: Sie erreichen die ganze Welt. Dadurch 12,17). Viele von ihnen werden getötet (Off
bekehren sich viele Menschen, die das Evan- 13,15). Gott wird sich aber selbst im Zentrum
gelium der Gnade nicht hören konnten. des Bösen einen Überrest bewahren (vgl. die
zwei Zeugen in Jerusalem).
4
Was bald geschehen muss (Teil III)
Der Assyrer erobert Ägypten ten Brüdern gegen die Assyrer zu Hilfe zu
kommen (Mich 5,2). Tatsächlich bringen sie
Schließlich zieht der Assyrer weiter (nur wenige die assyrische Besatzungsmacht (die zurück-
Soldaten bleiben in Israel) und erobert Ägyp- gebliebenen Soldaten) in Not (Sach 12,2.3).
ten (Dan 11,42.43). Doch inzwischen rüstet
sich das Römische Reich zum Krieg.
Rückkehr des Assyrers
Nach Mackensen,
„Ursprung der
Wörter“, ist das
Wort Kaff in der
1. Hälfte des 19.
Jahrhunderts
entstanden, also
ert
r b u c h geblätt
te
Im Wör s letzte
a ff . „ D as ist da gangs-
K wie K ies ist ein um für Kafr Nahum (Dorf des Nahum) oder das
Kaff “. D er Ausdruck Dorf, wo Kana in Galiläa war, Kafr Kanna
ch es
sprachli Ort, langweilig inlich (Dorf Kana). Einigen Lesern von „Folge mir
„elend e r rsc e
h
( W a h rig). Wah , in jeder nach“ dürfte auch Kfar (Kafr) Yasiv bekannt
Dorf “ Land sein, wo wir Gläubige kennen. Also auch in
in jedem rte,
gibt es gendwelche O ner diesem Fall ein Kafar = Dorf, so wie auch
ir h
Gegend d deren Bewo aut. in jenen Tagen Nazareth ein Kafar war. Und
f d ie u n ra bs c h davon ist Kaff abgeleitet.
au
rä c h t lich he en
man ve rael gab es ein hts
Is r nic
Auch in em scheinba
u s d e . (Siehe
Ort, a m en konnt Im Herrn verbunden
om e).
Gutes k auf dieser Seit Hartmut Fuchs
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Bibe lv e r do a
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ch g e rade von nd der Welt
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26
Begriffe
Aussatz
Aussatz
Diese abstoßende und über Jahrtausende Aussatz – anstatt im Inneren verborgen zu
unheilbare Krankheit wird in der Schrift oft bleiben – sich vollständig seinen Weg nach
erwähnt. Manche Personen bekamen den außen gebahnt hat. Bildlich spricht das
Aussatz als direktes Gericht von Gott, wie von jemandem, der seine Sünde ehrlich
z. B. Mirjam (obwohl sie durch die Gnade bekennt. Übrig bleibt nur noch die Wirkung
nachher geheilt wurde), Gehasi und Asarja. der Verschmutzung.
In dem Fall von Gehasi haftete die Krankheit
sogar an allen seinen Nachkommen. Gesetze wurden nicht nur für den Aussatz
Gottes Kraft alleine konnte den Aussätzigen der Person gegeben, sondern auch in
heilen, wie es bei Naaman, dem Syrer, Bezug auf Aussatz an der Kleidung, darin
geschah, und bei den vielen Aussätzigen, sehen wir Sünde, die das Umfeld einer
die der Herr Jesus heilte, während er auf Person betrifft. Die Kleidung sollte gereinigt
der Erde lebte. Asarja wohnte in einem oder verbrannt werden. Nachdem das Volk
Krankenhaus, und allen Aussatzkranken Israel in das Land Kanaan gekommen sein
war es vorgeschrieben, ihren eigenen würde, würde es noch eine weitere Form
Zustand durch den Ruf „Unrein, unrein!“ geben: Aussatz an einem Haus. Darin
zu verkünden (3. Mo 13,45). sehen wir Sünde, die in einer christlichen
Versammlung auftreten kann. Sie muss
Aussatz ist ein anschauliches Bild der Sünde entfernt werden, oder die Versammlung
und ihrer tückischen Wirkung. Wie der muss aufgelöst werden. Dem Haus Gottes
Aussatz bewirkt die Sünde einen unreinen geziemt Heiligkeit!
Zustand. In 3. Mose 13 und 14 werden den
Priestern Anweisungen darüber gegeben, (Quelle: Concise Bible Dictionary, deutsche
wie Aussatz erkannt und ein Aussätziger Fassung: www.bibelkommentare.de)
behandelt werden sollte. Die beiden
Verse in 3. Mose 13,1.13 scheinen auf
den ersten Blick widersprüchlich, sind
aber sehr bedeutsam: Wenn der Aussatz
die ganze Haut bedeckte, sich ganz in
weiß verwandelt hatte, sollte der Priester
erklären: „Er ist rein“. Das bedeutet,
die Verunreinigung hört auf, sobald der
Philip James Elliot wurde am 8. Oktober und trainierte er seinen Körper, obwohl
197 in Portland, Oregon in den USA sein Studium ganzen Einsatz forderte. Am
geboren. Seine Eltern waren überzeugte Ende des ersten Studienjahres schreibt er
Christen – sein Vater wirkte als Evangelist in sein Tagebuch: „Es ist ein nützliches Jahr
– und übten oft Gastfreundschaft an Mis- gewesen; ich bin meinem Erlöser näherge-
sionaren. Mit sechs Jahren bekehrte sich rückt und habe Schätze entdeckt in seinem
Jim zum Herrn. Bei seinen Eltern erlebte er Wort“.
auch Christus als Mittelpunkt von Familie,
Gemeinde und dem Einzelnen. Ich bin besorgt über jede Sache
und jeden Menschen, der Dich auf
Die Haltung seines Vaters wird in einem Deinem Weg zu den ewigen Gütern
Brief an seinen Sohn deutlich: „Ich bin
und an einem gänzlich gottgeweihten
besorgt über jede Sache und jeden Men-
schen, der Dich auf Deinem Weg zu den Leben hindern könnte.
ewigen Gütern und an einem gänzlich gott- Fred Elliot an seinen Sohn Jim
geweihten Leben hindern könnte“1.
Bereits in seiner Zeit auf der High School Weg-Führung nach Ekuador
in Benson begann er seiner Umgebung die
Botschaft von Christus zu vermitteln und Schon durch die Kontakte im Elternhaus
nutzte seine Zeit zum Bibelstudium und wurde sein Interesse an Missionsarbeit ge-
zum Gebet. weckt. Doch während seines Studiums ver-
Als er 1945 auf das Wheaton College in Il- tiefte sich sein Eindruck, dass Gott ihn au-
linois kam, fasste er den festen Entschluss, ßerhalb der USA benutzen wollte: „In den
Gott hingegeben zu leben und diesem Le- fremden Ländern gibt es einen Gottesar-
bensmotto alles unterzuordnen. Diszipli- beiter auf je 50 000 Menschen, während es
niert pflegte er die stille Zeit – und ernährte in den USA einen auf 500 gibt“3. „Der Herr
1 Elisabeth Elliot, Im Schatten des Allmächtigen, Wuppertal 1973, S. 33
2 ebenda, S. 12
3 ebenda, S. 16
8
Jim Elliot – Märtyrer und Vorbild
legte mir schwer die Not der noch unerreich- und so beschloss er am 4. Juli 1950, für 10
ten Millionen Innerasiens auf die Seele“4. Tage in die Stille zu gehen, um Klarheit zu
Auch wenn er während dieser Zeit die Zu- bekommen. Diese gab ihm der Herr durch
sammenkünfte der Christen in seiner Um- 2. Mose 23,20. Es sollte noch zwei Jahre
gebung besuchte und nach besten Kräften dauern, bis er schließlich am 4. Februar
mitwirkte, wurde ihm doch 1948 klar, „dass 1952 per Schiff nach Ekuador aufbrach,
die allgemeine Zielrichtung meiner missio- zunächst mit dem Ziel, unter den Ketschua-
narischen Arbeit der südamerikanische Indianern zu arbeiten.
Urwald“ sein sollte5. Dann hörte er durch
den Bericht eines Missionars zum ersten Hingabe an den Herrn
Mal von den Aucas (heute Waorani oder
Huaorani genannt), die völlig unberührt in Ohne seinen Märtyrertod hätten wir wohl
den Urwäl- nur wenig von Jim Elliots Tagebüchern
dern Ekua- erfahren, in denen er ganz persönlich
dors leb(t)en und ohne einen Gedanken an spätere
und die jede Veröffentlichung zu verschwenden, sei-
Annäherung ne Eindrücke und Erlebnisse notiert hat.
von Weißen Sicher war er auch schon von seinen na-
mit Töten türlichen Begabungen her ein außerge-
beantwor te- wöhnlicher Mensch – sprachbegabt, ein
ten (bis heute guter Dichter (er hat später viele Lieder in
gibt es Stam- Indianer der Ketschua-Sprache gedichtet) und auch
mesfehden ein brillanter Denker. Dennoch wird man
mit tödlichem Ausgang, und noch in den von dem Geist, den seine Eintragungen at-
achtziger Jahren wurde ein katholischer men, auch als Normalbegabter profitieren.
Priester von den Huaorani ermordet). Dabei steht besonders seine unbedingte
Auch die benachbarten, friedlicheren Ket- Hingabe an den Herrn immer wieder vor-
schua-Indianer traten in seinen Blickkreis, an. Einige sehr persönliche Bitten aus sei-
4 ebenda, S. 23 nem Tagebuch geben einen Eindruck von
5 ebenda. S. 43 seinen Empfindungen – die sicher nicht
Folge mir nach
29
einfach übernommen werden können: „Eine der großen Segnungen des
Himmels ist, dass wir ihn jetzt schon
„Herr, zünde an den toten Reisighaufen
meines Lebens, gib, dass ich aufflamme genießen können – wie es im Ephe-
und für dich verbrenne. Verzehre mein serbrief beschrieben wird. Der ist
Leben, Gott, denn es ist dein. Ich trachte kein Tor, der weggibt, was er nicht
nicht nach einem langen Leben, sondern behalten kann, um zu gewinnen, was
nach einem erfüllten, gleich dir, Herr Je- er nicht verlieren kann.“
sus“ (1948)6.
kann. So lehnte er den einträglichen Posten
„Vater, nimm mein Leben, ja mein Blut,
des Geschäftsführers der Studentenzeitung
wenn du willst, und verzehre es in deinem
ab, da er seine freie Zeit nicht dafür opfern
Feuer. Ich will es nicht behalten, denn es ist
wollte. „Vater, gib, dass ich mich nicht zer-
nicht mein, dass ich es für mich behielte.
splittere und vergeude in Nebensächlich-
Nimm es Herr, nimm es ganz. Gieß mein
keiten, in Dingen, die unwesentlich sind.
Leben aus als eine Opfergabe für die Welt.“
Lass dein Wort in Kraft auf mich wirken“9.
(1948)7
Eine Zeitlang öffnete er sich doch der einen
Berühmt geworden ist ein Satz, der im Zu-
oder anderen Aktivität mit seinen Kommili-
sammenhang gelesen noch beeindrucken-
tonen, aber später schreibt er: „Die Kame-
der ist:
radschaft mit der fidelen Clique ist verlo-
„Eine der großen Segnungen des Himmels
ckend und sehr amüsant, aber heute Abend
ist, dass wir ihn jetzt schon genießen kön-
merke ich, dass meine Seele dadurch ziem-
nen – wie es im Epheserbrief beschrieben
lich abgelenkt wird und von Erregungen er-
wird. Der ist kein Tor, der weggibt, was er
füllt ist. Es ist nichts Schlimmes – aber eben
nicht behalten kann, um zu gewinnen, was
auch nichts Gutes“10.
er nicht verlieren kann“ (1948). Nur wer
weiß, was es zu gewinnen gilt, ist bereit,
Manchmal sind es die „kleinen Füchse“,
alles andere zu verlieren!
die den Weinberg des Segens behindern:
„Schaute in eine Lebensbeschreibung von
Während seiner Vorbereitung auf die Aus-
Wilhelm Farel, einem beachtenswerten Re-
reise kann er schreiben: „Nur das eine
formator, und flog das Buch bis zum Ende
weiß ich, dass mein eigenes Leben voll ist,
durch. Drei Stunden waren vergangen, als
denn ich habe alles getan, was ein junger
ich mich der Bibel und dem Gebet zuwand-
Mensch nur tun kann, wenigstens dieser
te. Ich hoffe, dass wird mir eine Lehre sein,
junge Mann. Ich bin bereit, vor Jesus hin-
denn erst nach beträchtlichen Schwierigkei-
zutreten“8.
ten und besonderer Konzentration konnte
ich die Kraft des Wortes langsam wieder spü-
Weg mit jeder Bürde!
ren“11. Auch die Beschäftigung mit nützlicher
Literatur – und sicher sind Biographien von
Wie jeder andere junge Mensch war auch
treuen Männern und Frauen des Glaubens
Jim Elliot manchen Verlockungen und Ver-
nützlicher als weltliche Romane – darf die
suchungen ausgesetzt. Er war sich dessen
Bibel nicht vom ersten Platz verdrängen.
bewusst, wie selbst scheinbar Harmloses
den Blick für das Wesentliche verstellen
Dennoch war auch Jim nicht immer oben-
6 ebenda, S. 4 auf: „Schwierigkeit, aus dem Wort auch
7 ebenda, S. 5 nur den kleinsten Zuspruch zu bekommen.
8 ebenda, S. 8
9 ebenda, S. 40
Kein Gebetseifer. Wenn ich überhaupt et-
10 ebenda, S. 48 was aus der Schrift gewinnen will, muss ich
11 ebenda, S. 64 mich zum Bibelstudium sehr zwingen“1.
1 ebenda, S. 59
30
Jim Elliot – Märtyrer und Vorbild
„Heute morgen starkes Gefühl von Nutz- feststand, bedeutete dies weitere Distanz.
losigkeit. Freude durch Gebet. Ach, lass Aber er war sich völlig sicher, allein gehen
mich dich erkennen, Herr – lass mich dich zu sollen, und ordnete diesem erkannten
schauen, nur einen kurzen Augenblick, wie Willen Gottes sein eigenes Wollen unter:
du thronst in der Herrlichkeit, lass mich „Wenn es mein eigener Beschluss gewesen
darin Ruhe finden trotz all des Verkehrten, wäre, als Lediger hinauszugehen, dann wür-
das mich hier umbrandet.“13 de ich meinen Plan bestimmt ändern. Aber
der Lenkende ist Gott, Betty. Er weiß: Lie-
Ob wir nicht alle ein wenig von seinen Er- ber ginge ich mit Dir zusammen. Doch sein
fahrungen und den Konsequenzen lernen Auftrag ist das höchste“16. Das war nicht nur
sollten?! für sie eine harte Schule: „Manchmal packt
mich ein an Wahnsinn grenzendes sinnli-
Liebe muss warten ches Verlangen; nicht immer, Gott sei Dank,
aber doch so häufig, dass der Verzicht auf
Schon während seines Studiums in Whea- sie um des Werkes willen zu einer harten,
ton lernte Jim Elliot in den Griechischstun- brennenden Realität wird. Hierin spüre ich
den Elisabeth Howard ken- gerade jetzt, mehr denn
nen und nahm Kontakt zu je, Jesu Forderung: „Wer
ihr auf. Dabei hielt er seine nicht absagt allem ...“. Ja,
Gefühle so im Zaum, dass ich danke Gott für das
Elisabeth von seinen Zunei- Vorrecht, um seinetwillen
gungen zunächst nichts ver- etwas aufzugeben“17.
spürte. Die beiden lernten
sich als ernsthafte Christen Gott rief auch Elisabeth zur
schätzen („ein ungeheures Missionsarbeit nach Ekua-
Gottvertrauen lebt in ihr“14) dor. Doch erst nach länge-
und tauschten sich oft aus. Wheaton College rem Warten verlobten sie
Doch beide waren sich ei- sich am 1. Februar 1953
nig, dass die Hingabe an Christus Vorrang und heirateten einige Monate später. Ihr
hat vor einer Verbindung zueinander. So erstes Domizil war für mehrere Monate ein
schenkte er ihr ein Gesangbuch mit dem 30-qm-Zelt auf einer völlig abgelegenen,
Hinweis auf ein Lied, das davon spricht, gerade erst gegründeten Missionsstation.
dass kein „Objekt“ (Person oder Sache) dem Im Februar 1955 wurde die Tochter Valerie
Herrn übergeordnet sein darf (engl. „Have I geboren. Doch die Ehe, die der Herr ihnen
An Object, Lord, Below“, Liederbuch „Spi- erst nach jahrlanger Wartezeit schenkte,
ritual Songs“ No. 364, „Hält etwas mich hier sollte nur von kurzer Dauer sein...
unten fest“). Und diese Rangfolge wählten
Jim und Elisabeth – freiwillig. Unter den Ketschua-Indianern
Das bedeutete für beide viel Schmerz: „Vor Nach dem Eintreffen in Ekuador und dem
einer Stunde ist sie fortgefahren. Sich von ihr Erlernen der spanischen Sprache begann
zu trennen, ist schrecklich. Wie bitter ist Liebe, Jims eigentlicher Missionseinsatz, den er
der man keinen Ausdruck geben darf!“15 ohne Bindung an eine Missionsgesellschaft
praktizierte: „Es ist eine ganz freie Art von
Als dann sein Plan, nach Ekuador zu gehen, Arbeit – keine Organisation steht hinter ei-
13 ebenda, S. 39 nem, man hat nicht einmal einen Briefkopf,
14 ebenda, S. 31 der einem das Gefühl gibt, dass man zu et-
15 ebenda, S. 53 was ‚gehört‘. Aber es beglückt einen, dass
16 ebenda, S. 79 man aufsehen darf zu Gott“18. In einem
17 ebenda, S. 81
18 ebenda, S. 91
Ketschua-Dorf, Shandia, stürzte sich Jim
Folge mir nach
31
Elliot in die Arbeit, zu der auch die Führung kamen Indianer zum Glauben, und am 30.
der Grundschule und die ärztliche Versor- Mai 1954 schreibt er: „Zum ersten Mal ha-
gung der Bevölkerung gehörte. Nach eini- ben wir eine Abendmahlsfeier in ketschua-
gen Anfangshürden konnte er schon bald nischer Sprache gehalten“1, und am 17.
auch Bibelunterricht in der Ketschua-Spra- Juli konnte er schon von 5 Teilnehmern
che erteilen. Durch Überschwemmungen berichten. Diese Feiern hatten einen be-
wurde die Siedlung fast komplett zerstört merkenswert schlichten und zugleich tiefen
und musste neu aufgebaut werden. Jim Charakter: Ohne Predigt oder Belehrung
erlitt einen Malariaanfall und bekam die wurden einfach Loblieder gesungen, und
Folgen zu spüren: „Ich es wurde gebetet, „und die neu im Glau-
brachte es nicht fertig, ben Stehenden begriffen so allmählich, was
auch nur zwei Sätze zu Anbeten heißt und welchen Sinn es hat
beten“19. – schlicht und aufrichtig brachten sie dem
Da auch die Missions- Herrn die Liebe ihrer Herzen dar“.
station zerstört war,
nutzten sie die Zeit zu Jim Elliot sah seine Missionarstätigkeit
einer Erkundungsfahrt nicht als dauerhaft an, sondern begann
in südlichere Gegenden, früh, einheimische Brüder zu lehren, damit
wo man tatsächlich auf sie allmählich die geistliche Verantwortung
Seit 1987 können
eine große Familie stieß, übernehmen konnten.
diese Ketschua-
die um die Gründung ei-
Indios die Bibel in ner Schule bat. Jim und
ihrer Mutterspra- Elisabeth ließen sich dort
che lesen. als Pioniermissionare
nieder.
Wie gut, dass Jim in seiner Studienzeit viel
Gottes Wort gelesen hatte, denn jetzt im
3
Jim Elliot – Märtyrer und Vorbild
einige einfache Sätze, und dann begannen er nicht zurückkehrt. ‚Wenn Gott es will,
die Männer, die Auca-Siedlung zu überflie- Liebste’, sagte Jim, ‚ich bin bereit, für die
gen und dabei Geschenke abzuwerfen und Aucas zu sterben’“. „Seinen Auftrag wollen
ihnen einige Worte zuzurufen. So kamen wir ausführen, indem wir das Evangelium
erste Kontakte zustande. Jim war in großer zu diesen Menschen bringen. Sie haben
Erregung. Seine Frau erinnert sich: „Wenn in ihrer Sprache nicht einmal ein Wort für
er mit Nate (Saint) von einem Aucaflug Gott.“6 Sie verlebten noch den Neujahrs-
zurückkam, war er so erregt, dass er kaum tag gemeinsam und verabschiedeten sich
etwas essen konnte – ich glaube, ich hätte am . Januar: „Als er die Hand auf die
ihm Heu vorsetzen können, er hätte nicht Klinke legte, hätte ich beinahe laut gesagt:
darauf geachtet“4. ‚Weißt du, dass du diese Tür vielleicht nie
wieder aufmachen wirst?’“7
„Seinen Auftrag wollen wir ausführen, Am . Januar landeten die fünf Missiona-
indem wir das Evangelium zu diesen re Jim Elliot, Nate Saint, Roger Youderian,
Ed McCully und Peter Fleming in „Palm
Menschen bringen. Sie haben in
Beach“, Jim watete durchs Wasser zwei
ihrer Sprache nicht einmal ein Wort wartenden Frauen und einem Mann der
für Gott.“ Aucas entgegen – und nahm einen Auca
an der Hand. Das Treffen verlief friedlich,
Elisabeth sah das Unternehmen nicht ohne so dass die fünf entschieden, sich einige
Sorge und fragte zweifelnd, ob es Gottes Tage später nochmals dort einzufinden. Am
Plan sei, sie schon so bald von der Arbeit Sonntag, den 8. Januar 1956 stiegen sie
unter den Ketschua-Indianern zu den Au- zum Flug auf, sahen, wie sich ca. 10 Aucas
cas zu senden. Doch Jim wollte, dass aus dem Ufer näherten, und landeten wieder
„jedem Stamm und Sprache und Nation“ an dem Sandufer. Doch in dem Aucadorf
Menschen zum Glauben kämen. Er sah hatte der Dorfälteste nach der Heimkehr
sich jetzt gerufen, und so konnte auch Eli- der drei ersten Aucas eine weit reichende
sabeth ihrem Mann freudigen Herzens pla- Entscheidung getroffen: Die Fremden sei-
nen helfen. en – wie alle Fremden in
Am 7.11.1955 flogen sie der Vergangenheit – zu
zum zweiten Mal zu den töten. Er und vier weitere
Aucas und erlebten, wie ein junge Männer traten aus
Mann aus diesem feindlich dem Busch und töteten
eingestellten Stamm ihnen alle fünf Missionare, de-
zuwinkte. Jim betete: „O ren Leichen man später
Herr, sende mich bald zu Indianer
im Fluss fand. Obwohl
den Aucas“5. Einige Zeit diese alle Schusswaffen
später entdeckte Nate Saint ein Sandufer bei sich führten, hatten sie nur Warnschüs-
an dem Curaray, dem Fluss in der Nähe se abgegeben – sie hatten sich gegenseitig
der Siedlung, wo sie landen konnten. Ob verpflichtet, die Waffen nicht gegen Men-
jetzt der lang ersehnte Traum Wirklichkeit schen zu verwenden.
wurde?
Alle beteiligten Missionare und deren Märtyrerblut – Samen der Kirche
Frauen wussten um die Möglichkeit, dass
Schlimmes geschehen könnte: „Wir began- Das Leben der fünf Missionare fand ein jä-
nen, von der Möglichkeit zu sprechen, dass hes Ende. Doch damit hatte Gottes Wirken
noch keineswegs aufgehört. Im Gegenteil,
24 ebenda, S. 17 gerade die Tatsache, dass Jim Elliot und
5 ebenda, S. 13 seine Freunde sich ohne Gegenwehr töten
6 ebenda, S. 134,135
7 ebenda, S. 137
ließen, überzeugte die Aucas von ihren
Folge mir nach
33
Jim Elliot – Märtyrer und Vorbild
friedlichen Absichten. So konnte Elisa- dem Teil des Reiches Gottes, in den Er uns
beth Elliot zusammen mit ihrer Tochter und gesetzt hat, um Frucht für Ihn zu bringen.
mit Rachel Saint, der Schwester von Nate
Saint, 1958 ungefähr ein Jahr in dem Dorf Martin Schäfer
der Mörder der fünf Männer leben und die
Auca-Sprache erforschen. Später segnete Buchempfehlungen (Themenschwer-
der Herr diesen Einsatz – alle fünf Mörder, punkt in Klammern)
Dyuwi, Kimo, Dawa, Gikita und Mincaye,
bekehrten sich. Elisabeth Elliot, Im Schat-
ten des Allmächtigen – das
Neun Jahre später Tagebuch Jim Elliots, CLV,
konnte das Mar- 283 S., € 4,90 (Biogra-
kus-Evangelium phie Jim Elliots, mit vielen
in der Sprache der Zitaten aus seinen Tagebü-
Huaorani heraus- chern)
gegeben werden.
Kimo, der ehema-
lige Mörder, be- Elisabeth Elliot, Durchs Tor
tete: „Gott, Vater, der Herrlichkeit, Aussaat
Du lebst. Dies ist 1995, 204 S., € 3,95 (Be-
Dein Tag, und wir schreibung der letzten Wo-
Bewaffneter Ketschua
alle sind gekom- chen im Leben der 5 Auca-
Indianer
men, um Dich an- Missionare)
zubeten.“28
„Gott nahm fünf gewöhnliche junge Men- Elisabeth Elliot, Die Mörder
schen von außergewöhnlicher Hingabe meine Freunde – meine
und benutzte sie zu seiner eigenen Verherr- Zeit bei den Aucas, CLV,
lichung. Sie hatten nie das Vorrecht be- 160 S., € 7,50
kommen, dem sie so enthusiastisch nach-
strebten, nämlich den Huaorani von dem
Gott zu erzählen, den sie liebten und dem
sie dienten. Aber auf jeden Huaorani, der
heute durch die Bemühungen anderer auf
Gottes Weg kommt, kommen tausend Wei-
ße, die Gott aufgrund ihres Beispiels treu- D.&N. Jackson, Unter-
er folgen. Den Erfolg, der ihnen im Leben nehmen Auca, CLV, 160 S.,
versagt wurde, hat Gott vervielfacht und € 3,50 (über Nate Saint,
wird ihn vervielfachen zum Gedächtnis ih- Jugendbuch)
res Gehorsams und ihrer Treue“29
28 www.plymouthbrethren.org
29 Steve Saint (Sohn von Nate Saint) in Christianity Today. Com, 1996
34
Die einzige Chance
nicht gibt, ist das Leben sinnlos und leer.“ „Und wie sieht dein
Gewinn aus, wenn du Recht hast?“ „Dann haben wir beide
gewonnen“, antwortete Pascal voller Freude.
Füße: hinterlassen
Fußspuren (des
Friedens), in denen
andere nachfolgen.
36