6. Auflage
Bald mit Lieben, bald mit Leiden Denen, die an Ihn glauben, gibt Er die feste
kamst Du, Herr, mein Gott, zu mir, Hoffnung des ewigen Lebens. Und wenn solch
nur mein Herze zu bereiten, einem Jesus-Jünger die Welt immer bedrohli-
sich ganz zu ergeben Dir, cher und dunkler wird, lernt er immer mehr,
dass mein gänzliches Verlangen hinzuschauen auf das ewige Ziel, auf die himm-
möcht an Deinem Willen hangen. lische Welt, zu der er berufen ist.
Tausend-, tausendmal sei Dir,
guter Vater, Dank dafür! Es gibt ein Lied, in dem die Frage aufgeworfen
Zu einem alten, erfahrenen Christen kam einst wird: „Warum gibt es denn so viele Tränen und
ein Mann und klagte über mancherlei Schwe- so viel Leid?“ Und dann heißt die Antwort:
res, das ihn getroffen hatte. „Warum tut Gott
das gerade mir an? Wie kann Er das alles zulas- Dass nicht vergessen werde,
sen?“ was man so leicht vergisst,
Der Alte antwortete: „Du hast doch schon ein- dass diese arme Erde
mal eine Schafherde gesehen. Da gibt es nicht unsre Heimat ist.
immer wieder Schafe, die sich von dem Hirten
entfernen. Aber dann schickt der Hirte seinen Und der Dichter Paul Gerhardt, der den Drei-
Hund hinter ihnen her. Der bellt und tut wild ßigjährigen Krieg erlebte und unendlich viel
und erschreckt die Schafe, sodass sie schleu- Grauen gesehen hat, dichtete:
nigst zum Hirten flüchten. Und sieh, alles Leid
ist Gottes Schäferhund. Es macht uns Angst
und erschreckt uns. Aber es will uns nur zu Mich hat auf meinen Wegen
dem ,Guten Hirten´, dem Herrn Jesus Chris- manch harter Sturm erschreckt,
tus, hintreiben. Jetzt klage du nicht so viel, son- Blitz, Donner, Wind und Regen
dern eile zu deinem Heiland, der die müden hat mir manch Angst erweckt;
Seelen erquickt!“
Verfolgung, Hass und Neiden,
ob ich’s gleich nicht verschuldt,
hab ich doch müssen leiden
Alles schwere Leid und tragen mit Geduld.
03.09
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