Röm. 12:2; Joh. 16:14; Phil. 4:8 (Elberfeld); Ps. 91:4-6; Eph. 6:13-
14.16-17; Kol. 3:16; Mt. 4:4-10; 11:28-29; Kol. 2:18-23; 3:8-10.
»Der Wandel sei ohne Geldliebe; begnügt euch mit dem, was
vorhanden ist, denn er hat gesagt: Ich will dich nicht versäumen
noch verlassen« (Hebräer 13:5)
»Wir haben nichts in die Welt gebracht, und es ist klar, dass wir
auch nichts hinausbringen können« (Vers 7).
Jeder Mensch kommt in die Welt ohne einen Heller in der
Hosentasche; ja, wir kommen sogar ohne Hosentasche, in die
wir einen Heller stecken könnten, auf die Welt. Und jeder von
uns wird die Welt verlassen, ohne etwas Materielles
mitzunehmen. Ehe Alexander der Große starb, sagte er: »Wenn
ich tot bin, dann achtet bitte darauf, dass meine Hände nicht in
Stoff eingehüllt, sondern vielmehr mit der Innenfläche nach
oben gekehrt sind, so dass jeder Vorübergehende sehen kann,
dass sie leer sind.« Wir können zwischen Geburt und Tod viel
oder wenig sammeln, aber in der letzten Stunde werden wir alles
zurücklassen müssen.
»Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, so wollen wir uns
daran genügen lassen« (Vers 8).
Das Wort »Kleidung« steht im Urtext in der Mehrzahl und bezieht
sich sowohl auf Kleidung als auch auf Unterkunft. Wir dürfen
dankbar und zufrieden sein, wenn wir genug zu essen,
anständige Kleidung und ein Dach über dem Kopf haben.
Genügsamkeit heißt, dass man mit den grundlegenden
Notwendigkeiten des Lebens zufrieden ist. Unser himmlischer
Vater weiß, dass wir Nahrung, Kleidung und Unterkunft
brauchen, und wenn wir ein Gott wohlgefälliges Leben führen,
dann hat Er versprochen, uns damit zu versorgen (Matthäus
6:33).
»Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und
Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Begierden,
welche die Menschen in Verderben und Untergang versenken.
Denn eine Wurzel alles Bösen ist die Geldliebe, nach der einige
getrachtet haben und von dem Glauben abgeirrt sind und sich
selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben.« (Vers 9+10)
Der Wunsch nach Reichtümern ist ein Fallstrick Satans. Es gibt
Menschen, die nichts anderes getan haben, als Geld zu machen,
und ihr vorrangiges Lebensziel besteht darin, noch mehr Geld
zu machen.
Reichtümern nachzujagen hat viele Menschen in die geistliche
Zerstörung geführt. Menschen stehen in der Versuchung zu
täuschen, zu betrügen und zu lügen, nur um zu mehr Geld zu
kommen. Vers 10 macht deutlich, dass es nicht
notwendigerweise viel Geld ist, sondern die Liebe zum Geld, die
häufig dazu führt, dass Menschen lügen, stehlen und Ehebruch
begehen. Und so ist die Geldliebe in der Tat eine Wurzel des
Bösen. Die Geldgier hat die Menschen zum Spiel, zum Betrug,
zur Brandstiftung, zum Meineid, zum Diebstahl und sogar zum
Mord verführt.
Menschen, die Gottes Gebote übertreten haben, um an Geld und
materiellen Reichtum zu gelangen, haben »sich selbst mit vielen
Schmerzen durchbohrt«. Diese schließen die Tragik eines
vergeudeten Lebens und den Kummer ein, wenn der Reichtum
über Nacht verschwindet.
Erstrebenswerte Ziele
Es gibt viele Dinge, vor denen wir »fliehen«, und andere, nach
denen wir »streben« sollen.
Zu Timotheus wird gesagt: »Fliehe diese Dinge« (Vers 11a).
Dazu gehört die Geldliebe, aber auch Streit und Unzufriedenheit
und sicher noch manch anderes. Gleichzeitig muss der Mann
Gottes nach einem Leben in wahrer christlicher Frömmigkeit
»streben«. Dazu zählen »Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben,
Liebe, Ausharren, Sanftmut« (Vers 11b).
Wir sollen diesen Dingen »nachjagen«. Die Eigenschaften, die
hier beschrieben werden, gehören zum Charakter eines wahren
Christen. Und wenn wir nach diesen Dingen trachten, laufen wir
nicht so schnell in die Falle einer ungesunden Geldliebe.
Wir werden aufgefordert, »den guten Kampf des Glaubens« zu
kämpfen und »das ewige Leben« zu ergreifen (V.12). Die Worte
»ergreife das ewige Leben« ähneln dem Vorbild des Paulus, als
er sagte: »und jage auf das Ziel zu, hin zu dem Kampfpreis der
Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus« (Philipper 3:14).
Der wiederkommende Herr
»Wer Geld liebt, wird des Geldes nicht satt« (Prediger 5:9).