FACT SHEET
PANF
FP4
HP5
PROFESSIONELLE SCHWARZWEISSFILME FUR GROSSTE VIELSEITIGKEIT
1 BESCHREIBUNG UND VERWENDUNG c Der ILFORD HP5 Plus mit der Nennempfindlichkeit ISO
Die ILFORD-Filme PAN F Plus, FP4 Plus und HP5 Plus 400/27° ist ein feinkörniger hochempfindlicher und
haben sinnvoll abgestimmte Nennempfindlichkeiten stark pushbarer Schwarzweißfilm guter Kantenschärfe
von ISO 50/18°, ISO 125/22° und ISO 400/27° und hohen Auflösungsvermögens für brillante Vergrö-
und erlauben bei entsprechend angepaßter Entwick- ßerungen von weitem Tonwertumfang. Er ist ideal für
lung und dank der extremen Pushbarkeit des HP5 Plus Aufnahmen bewegter Motive, z.B. in der Sportfoto-
Belichtungsmessereinstellungen von EI 25/15 bis zu grafie, sogar bei schwachem Licht („available light“),
EI 3200/36. Damit ist es möglich, allen in der Praxis aber ebenso als Allround-Film für den täglichen Ein-
vorkommenden Lichtsituationen und Anforderungen satz. Er liefert dank seinen besonderen Eigenschaften
hinsichtlich kurzer Verschlußzeiten für scharfe Aufnah- unter fast allen Lichtverhältnissen optimale Ergebnisse
men schneller Bewegung, z.B. in der Sportfotografie, und läßt sich mit vielen verschiedenen Entwicklern gut
oder gezielter Schärfentiefe bei jeweils bestmöglicher verarbeiten. Durch verlängerte Entwicklung läßt sich
Vergrößerungsqualität gerecht zu werden. seine nutzbare Empfindlichkeit z.B. mit dem ILFORD
ILFOTEC DD-X, ILFOTEC HC, ILFOTEC RT RAPID oder
a Der ILFORD PAN F Plus mit der Nennempfindlichkeit MICROPHEN bis auf EI 3200/36 steigern. Das macht
ISO 50/18° ist ein extrem feinkörniger Schwarzweiß- den HP5 Plus zum idealen Film für alle Aufnahmen,
film mit überragendem Auflösungsvermögen, vorzüg- bei denen z.B. geringe Helligkeit oder schnell beweg-
lichem Kantenkontrast, hervorragenden Tonwertabstu- te Motive höchste Filmempfindlichkeit verlangen.
fungen und weitem Belichtungsspielraum. Diese idea-
len Voraussetzungen für allerhöchste Bildqualität ma- Alle Plus-Filme lassen sich nach allen gängigen Metho-
chen den PAN F Plus zum Film der ersten Wahl, wenn den verarbeiten, auch solchen mit Schnellfixieren und
beste Detailwiedergabe und Feinkörnigkeit mehr zäh- kurzer Wässerung. Beim Wechsel von einem anderen
len als eine höhere Filmempfindlichkeit. Selbst extrem Film vergleichbarer Empfindlichkeit zum PAN F Plus,
starke Vergrößerungen von PAN-F-Plus-Negativen FP4 Plus oder HP5 Plus besteht also keine Notwendig-
überzeugen durch feinst abgestufte Tonwertnuancen, keit, die gewohnte Verarbeitungstechnik zu ändern.
beste Brillanz und hohe Detailschärfe, sofern der Film Alle Plus-Filme erweisen sich bei der Verarbeitung als
vorschriftsmäßig belichtet und verarbeitet worden ist. sehr widerstandsfähig, gewährleisten unter nahezu
allen Voraussetzungen erstklassige Ergebnisse und ver- filme haben eine Randsignierung mit Nummern von 1
kraften sogar ungünstige Verarbeitungsbedingungen. bis 19 und 220er Rollfilme von 1 bis 40, die bei allen
Dennoch sollten für optimale Ergebnisse die in Absatz üblichen Aufnahmeformaten eine klare Zuordnung zu
4.1 empfohlenen Entwicklungszeiten beachtet werden. den einzelnen Aufnahmen ermöglichen.
Alle drei Plus-Filme sind als Kleinbild- und Rollfilm, der Das Klebeband mit der Aufschrift „unexposed“ (= un-
FP4 Plus und der HP5 Plus auch als Planfilm erhältlich. belichtet), das die unbelichtete Filmspule sichert, ist so
gekerbt, daß es sich beim Filmeinlegen leicht mit dem
Konfektionierung PAN F Plus FP4 Plus HP5 Plus Daumennagel aufreißen und entfernen läßt.
Kleinbild 24 Aufn. –– Das Schutzpapier ist außen weiß, damit die Bildnum-
Kleinbild 36 Aufn. mern gut lesbar sind. Der nach vollständiger Belich-
Meterware 17 m tung des Films sichtbare Teil des Schutzpapiers ist da-
Meterware 30,5 m gegen schwarz mit weißer Beschriftung, so daß eine
belichtete Filmspule als solche sofort erkennbar ist.
Rollfilm 120
Rollfilm 220 –– Alle drei Plus-Filme haben auch als Rollfilme einen sehr
niedrigen Reibungswiderstand, was den Filmtransport
Planfilmformate –– vor allem bei Kameras mit Motorantrieb erleichtert.
1.3 Planfilm
1.1 Kleinbildfilm FP4 Plus und HP5 Plus werden als Planfilme in allen
Die Plus-Kleinbildfilme haben einen 0,125 mm starken gängigen Standardformaten geliefert. Ihr Trägermate-
Azetatträger und sind in DX-codierten Patronen erhält- rial besteht aus 0,180 mm starkem Polyester und bietet
lich, die für alle Kleinbildkameras geeignet sind. Dank daher gute Planlage, hohe Festigkeit und Maßhaltig-
DX-Codierung wird die Filmempfindlichkeit bei den keit. Deswegen eignen sich diese Plus-Planfilme auch
meisten modernen Kleinbildkameras automatisch ein- zur Verarbeitung in Entwicklungsmaschinen, die ohne
gestellt. Die Patronen sind sehr stabil und haben fest- Schleppband arbeiten. Der Filmträger hat rückseitig
sitzende Deckel. Das garantiert, daß sich die Patronen eine Lichthofschutzschicht, die während der Verarbei-
selbst bei rauher Behandlung nicht ungewollt öffnen. tung transparent wird. Beide Planfilmseiten sind so wi-
derstandsfähig, daß auch in Walzentransport-Entwick-
Das tangential angeordnete Patronenmaul und der lungsmaschinen keine Beschädigungsgefahr besteht.
niedrige Reibungswiderstand des Films sind für Kame-
ras mit motorischem Filmtransport vorteilhaft, weil sich Die Planfilme sind zur Kennzeichnung der Emulsions-
der Film leicht transportieren läßt und darum Motor- seite und des Filmtyps gekerbt. Die Emulsion ist dem
belastung und Batterieverbrauch niedrig bleiben. Betrachter zugekehrt, wenn der Film wie nachfolgend
abgebildet gehalten wird. Der FP4 Plus hat eine kleine
Die angenehm wirkende Trägermaterialfarbe der Plus- halbrunde Kerbe links und der HP5 Plus eine rechts
Filme erleichtert die Kontrastbeurteilung der Negative zwischen zwei breiteren flachen Kerben. Zum Schutz
auf dem Leuchttisch (zur Bestimmung der Papiergrada- liegen Papierblätter zwischen den einzelnen Filmen.
tion). Zur leichten Identifikation der einzelnen Aufnah-
men sind in der Randsignierung fette Zahlen in den
Bildabständen des Kleinbildformats 24×36 mm und
dazwischen entsprechende Zahlen mit dem Buchsta-
ben „A“ für Halbformataufnahmen aufbelichtet.
1.2 Rollfilm
Die Plus-Rollfilme haben einen 0,11 mm starken klaren
Azetatträger mit einer Lichthofschutzschicht, die wäh-
rend der Verarbeitung transparent wird. 120er Roll- FP4 Plus HP5 Plus
Sowohl die Emulsions- als auch die Rückseite beider Bitte beachten Sie, daß die für Plus-Filme empfohlenen
Planfilme FP4 Plus und HP5 Plus läßt sich mit den übli- Belichtungsmessereinstellungen („EI“-Werte, EI = expo-
chen Retuschiermitteln behandeln. sure index) auf der praktischen Bewertung der Film-
empfindlichkeit basiert und nicht auf einer Messung
Der Planfilm FP4 Plus eignet sich außer zur Fotografie am Fußpunkt des geradlinigen Teils der Schwärzungs-
auch ideal für Kopier- und Internegativ-Arbeiten. Er kurve, wie es die ISO-Norm festlegt.
findet viele Anwendungsmöglichkeiten in der wissen-
schaftlichen, technischen und Industriefotografie. 2.2 Spektrale Empfindlichkeit
Keilspektrogramme des PAN F Plus, FP4 Plus und HP5
Plus bei Kunstlicht (Farbtemperatur 2850 K):
2 ANGABEN ZUR BELICHTUNG
Die ILFORD-Plus-Filme sind panchromatische Schwarz-
Empfindlichkeit
PAN F Plus
weißfilme für erstklassige Bildqualität.
1,0
Empfindlichkeit
sich gegenüber dem bewährten Vorgänger FP4 durch FP4 Plus
nochmals gesteigerte Leistungsfähigkeit auszeichnet. 1,0
Empfindlichkeit
HP5 Plus
1,0
2.1 Belichtungsmessereinstellung
Die für Dosenentwicklung in ILFORD ID-11 bei 20°C
0,5
und intermittierender Bewegung ermittelte Nennemp-
findlichkeit der Plus-Filme gilt normgemäß für Tages-
licht, doch eignen sich diese Filme auch für bildmäßi- 400 450 500 550 600 650
ge Aufnahmen bei allen anderen Lichtarten. Wellenlänge [nm]
ren liegt eine mittlere Farbtemperatur von 2850 K als zwischen 1/2 s und 1/10 000 s keine Korrektur, weil sie in
Durchschnittswert üblicher Kunstlichtquellen zugrunde. diesem Bereich das Reziprozitätsgesetz erfüllen. Bei
längeren Belichtungszeiten als 1/2 s benötigen die Plus-
Filterfaktoren beziehen sich auf die Belichtung (= Pro- Filme ebenso wie andere Filme wegen des Schwarz-
dukt Beleuchtungsstärke × Zeit). Meistens kann die nö- schildeffekts eine reichlichere Belichtung, als der Be-
tige Belichtungskorrektur durch eine größere Blenden- lichtungsmesser anzeigt. Ermitteln Sie in solchen Fällen
öffnung oder eine längere Belichtungszeit erfolgen. die erforderliche längere Belichtung anhand der fol-
Deshalb wird die erforderliche Belichtungsänderung genden Kurve aus dem gemessenen Wert.
in Blendenstufen wie auch als Zeitfaktor angegeben.
rundum beste ILFOTEC DD-X ILFOTEC DD-X ILFOTEC DDX ID-11 (Stammlösung)
Bildqualität HP5 Plus bei EI ≥ 1600/33:
MICROPHEN (Stammlösg.)
feinstes Korn ILFOTEC DD-X ILFOTEC DD-X ILFOTEC DDX PERCEPTOL (Stammlösg.)
Maschinenverarbeitung
PAN F Plus, FP4 Plus, HP5 Plus 4 ENTWICKLUNGSZEITEN
Die Tabellen auf den folgenden Seiten geben Entwick-
Hänger- ILFOTEC DD speziell für Hänger- lungszeiten für die manuelle und die Maschinenverar-
maschinen maschinen konzipiert, beitung der Filme PAN F Plus, FP4 Plus und HP5 Plus
beste Bildqualität an. Mit diesen Entwicklungszeiten erhalten Sie Nega-
ILFOTEC HC flexible Verarbeitungs- tive mittleren Kontrastes, die sich mit allen Vergröße-
zeit und Verdünnung rungsgeräten (ob mit Kondensor- oder mit diffuser Be-
ID-11 Standardentwickler leuchtung) problemlos vergrößern lassen. Die genann-
ten Zeiten sind Anhaltswerte, die geändert werden
Schleppband- ILFOTEC RT schnelle Verarbeitung, können, wenn ein anderes Ergebnis gewünscht wird.
maschinen RAPID rundum beste Bild-
qualität, lange Halt- Stellen Sie zunächst fest, auf welche Filmempfindlich-
barkeit im Tank keit der Belichtungsmesser eingestellt war. Wählen Sie
ILFOTEC HC anpassungsfähige dann den passenden Entwickler und dessen Verdün-
Verdünnungen, Viel- nung. Nun können Sie dafür die Entwicklungszeit ab-
seitigkeit und Wirt- lesen. Die in der Tabelle angegebene Zeit gewährlei-
schaftlichkeit stet bestmögliche Qualität für diese Empfindlichkeits-
einstellung und diesen Entwickler. Diese vereinfachte
Walzen- ILFOTEC RT schnelle Verarbeitung, Methode zur Anpassung der Entwicklungszeit an die
transport- RAPID rundum beste Bild- Belichtung des Films PAN F Plus, FP4 Plus oder HP5
maschinen qualität, lange Halt- Plus erspart es Ihnen, die zu nutzende Empfindlichkeit
barkeit im Tank auf den gewählten Entwickler abzustimmen.
Die unten angegebenen Zeiten gelten bei intermittie- Schalenentwicklung oder speziellen Entwicklertanks,
render Bewegung (siehe Absätze 5.2 und 5.4). Wird sind die genannten Zeiten um bis zu 15% zu kürzen.
bei manueller Verarbeitung ständig bewegt, etwa bei Gehen Sie bei Verarbeitung in Rotations-Entwicklungs-
maschinen ohne Vorwässerung von den für die Dosen-
4.1 Entwicklungszeiten entwicklung genannten Zeiten aus und verkürzen Sie
ILFORD-Entwickler
ILFOSOL S 1+9 – 4 min 41/2 min 61/2 min 71/2 min
1+14 – 6 min 71/2 min 91/2 min –
ILFOTEC DD-X 1+4 7 min 8 min 8 min 10 min 12 min
ILFOTEC HC 1+15 – – – 4 min 5 min
1+31 – 4 min 6 min 8 min 9 min
ILFOTEC LC29 1+9 – – – 4 min 5 min
1+19 – 4 min 6 min 8 min 9 min
1+29 – 51/2 min 8 min 12 min –
ID-11 Stammlösung 61/2 min 61/2 min 61/2 min 81/2 min 10 min
1+1 81/2 min 81/2 min 8 min 11 min 15 min
1+3 14 min 15 min 17 min 20 min –
MICROPHEN Stammlösung 41/2 min 41/2 min – 8 min 9 min
1+1 6 min 6 min – 10 min 14 min
1+3 11 min 11 min – 14 min 18 min
PERCEPTOL Stammlösung 9 min 14 min 9 min 12 min –
1+1 101/2 min 15 min 13 min 15 min –
1+3 15 min 17 min 17 min 21 min –
diese um bis zu 15%. Falls Sie aber mit Vorwässerung zwischen den Werten, die früher je nach der Beleuch-
verarbeiten, beachten Sie bitte Absatz 5.3. tungseinrichtung des Vergrößerungsgeräts (mit Kon-
densor- bzw. diffuser Beleuchtung) empfohlen wurden.
Hinweis Eine solche Anpassung des Negativkontrastes ist je-
Der mit den empfohlenen Entwicklungszeiten erzielte doch bei den heute üblichen Vergrößerungssystemen
Kontrast liegt zwischen „normal“ und „hoch“, also (z.B. ILFORD MULTIGRADE) nicht mehr notwendig.
ILFORD-Entwickler
ILFOSOL S 1+9 7 min 81/2 min 14 min –
1+14 91/2 min 14 min – –
ILFOTEC DD-X 1+4 9 min 10 min 13 min 20 min
ILFOTEC HC 1+15 31/2 min 5 min 71/2min 11 min
1+31 61/2 min 91/2 min 14 min –
ILFOTEC LC29 1+9 31/2 min 5 min 71/2 min 11 min
1+19 61/2 min 91/2 min 14 min –
1+29 9 min – – –
ID-11 Stammlösung 71/2 min 101/2 min 14 min –
1+1 13 min 161/2 min – –
1+3 20 min – – –
MICROPHEN Stammlösung 61/2 min 8 min 11 min 16 min
1+1 12 min 15 min – –
1+3 23 min – – –
PERCEPTOL Stammlösung 11 min – – –
1+1 15 min – – –
1+3 25 min – – –
Verarbeitung in Hängermaschinen (andere Temperaturen als 20°C; Werte für 20°C siehe Seite 6 bzw. 7)
PAN F Plus KB- und Rollfilm FP4 Plus KB-, Roll- und Planfilm
ILFOTEC DD 1+4 24°C 41/2 min 51/2 min 7 min 81/2 min 111/2 min
Kodak T-Max RS Stammlösung 24°C – 3 min – 71/2 min –
Kodak Xtol Stammlösung 24°C 41/2 min 6 min – 7 min 101/2 min
4.2 Verarbeitung
bei versehentlicher Unterbelichtung
Falls der Belichtungsmesser bei Aufnahmen mit dem
PAN F Plus versehentlich über EI 50/18 oder mit dem
FP4 Plus über EI 400/27 eingestellt war, verhilft Ihnen
die folgende Empfehlung dennoch zu brauchbaren
Negativen. Allerdings ist die Bildqualität dann nicht
so hoch wie bei regulärer Belichtung und Entwicklung.
Manuelle Verarbeitung
PAN F Plus Kleinbildfilm FP4 Plus Kleinbildfilm
Wenn Sie den ILFORD PAN F Plus bevorzugen, aber können bei forcierter Entwicklung mit Einstellungen bis
für bestimmte Aufgaben einen Film mit etwas höherer zu EI 3200/36 belichtet werden.
Empfindlichkeit als ISO 50/18° benötigen, empfehlen
wir Ihnen aus dem ILFORD-Sortiment den 100 DELTA Ferner gibt es den ILFORD XP2 SUPER (ISO 400/27°)
PROFESSIONAL mit der Nennempfindlichkeit ISO als einzigartigen Schwarzweißfilm, der sogar bei ver-
100/21° oder den FP4 Plus mit ISO 125/22°. schiedenen Einstellungen des Belichtungsmessers auf
EI 50/18 bis EI 800/30 innerhalb ein und desselben
Benötigen Sie eine noch höhere Empfindlichkeit, so Films ohne angepaßte Verarbeitung belichtet werden
empfehlen wir Ihnen den DELTA 400 PROFESSIONAL kann. Er zeichnet sich durch hohe Feinkörnigkeit aus
oder den ILFORD HP5 Plus mit ISO 400/27°. Beide und ist im Farbnegativprozeß C-41 zu verarbeiten.
4.3 Verarbeitung
bei versehentlicher Überbelichtung EI 400/27 eingestellt war, hilft Ihnen folgende Emp-
Falls der Belichtungsmesser bei Aufnahmen mit dem fehlung, dennoch brauchbare Negative zu erzielen.
PAN F Plus versehentlich unter EI 25/15 oder mit dem Allerdings ist die Qualität dann nicht so hoch wie bei
FP4 Plus unter EI 50/18 oder mit dem HP5 Plus unter regulärer Belichtung und Entwicklung nach Tabelle 4.1.
Manuelle Verarbeitung
PAN F Plus KB FP4 Plus KB HP5 Plus Kleinbildfilm
Wenn Sie den ILFORD FP4 Plus bevorzugen, aber für Ferner gibt es den ILFORD XP2 SUPER (ISO 400/27°)
bestimmte Aufgaben einen Film niedrigerer Empfind- als einzigartigen Schwarzweißfilm, der sogar bei ver-
lichkeit als ISO 125/22° benötigen, empfehlen wir schiedenen Einstellungen des Belichtungsmessers auf
Ihnen aus dem ILFORD-Sortiment den ILFORD PAN F EI 50/18 bis EI 800/30 innerhalb ein und desselben
Plus mit der Nennempfindlichkeit ISO 50/18°. Films ohne angepaßte Verarbeitung belichtet werden
kann. Er zeichnet sich durch hohe Feinkörnigkeit aus
Wenn Sie den ILFORD HP5 Plus bevorzugen, aber für und ist im Farbnegativprozeß C-41 zu verarbeiten.
bestimmte Aufgaben einen Film niedrigerer Empfind-
lichkeit als ISO 400/27° benötigen, empfehlen wir Schließlich gibt es als dritten ILFORD-Schwarzweißfilm
Ihnen aus dem ILFORD-Sortiment folgende Filme: mit ISO 400/27° den DELTA 400 PROFESSIONAL in
ILFORD PAN F Plus (ISO 50/18°), ILFORD 100 DELTA modernster Schwarzweiß-Technologie. Seine außer-
PROFESSIONAL (ISO 100/21°) oder ILFORD FP4 Plus gewöhnliche Kristallstruktur und sein auf die Emulsions-
(ISO 125/22°). Auch diese Filme lassen sich bei auf eigenschaften abgestimmter Filmaufbau ermöglichen
die Empfindlichkeitseinstellung abgestimmter Entwick- ein äußerst feines Korn (insbesondere bei Belichtung
lung innerhalb eines begrenzten Bereichs mit abwei- auf EI 200/24 und Entwicklung in Perceptol) und her-
chender Empfindlichkeit belichten. vorragende Schärfe.
Dichte
Die Filme PAN F Plus, FP4 Plus und HP5 Plus lassen PAN F Plus
sich innerhalb eines weiten Temperaturbereichs verar-
beiten. Die Entwicklungszeiten bei von 20°C abwei-
2,0
chenden Temperaturen können dem folgenden Dia-
gramm auf folgende Weise entnommen werden:
Dichte
FP4 Plus
d Gehen Sie von diesem Schnittpunkt senkrecht nach
unten bis zur Skala der neuen Entwicklungszeit und
2,0
lesen Sie den betreffenden Wert ab.
Beispiel:
Wenn 4 Minuten Entwicklungszeit für 20°C empfoh- 1,0
len wird, ist die bei 23°C korrekte Zeit 3 Minuten und
die bei 16°C korrekte Zeit 6 Minuten.
1 2 3 4
Temperatur [°C]
19 HP5 Plus
18
17
2,0
16
15
14 1,0
11/2 2 21/2 3 4 5 6 8 10 12 14 17 20 24 28 32
neue Entwicklungszeit [Minuten]
1 2 3 4
Logarithmus der relativen Belichtung
Soll der Film bei Sicht entwickelt werden, ist die sicher-
ste Methode die Beleuchtung des Labors mit Infrarot-
strahlung und die Verwendung einer Infrarotsichtbrille.
Dabei ist sichergestellt, daß der Film nicht verschleiert 4 5 6
wird und das negative Bild gut zu beurteilen ist.
5.2 Dosenentwicklung
Bei der Entwicklung des Films mit ILFORD-Chemikalien
in Dosen mit Spiraleinsatz ist die empfohlene Bewe-
gung ein viermaliges Kippen der Dose während der
ersten 10 Sekunden jeder Minute. Auf diese Weise
sollte sowohl beim Entwickeln als auch beim Fixieren
bewegt werden. Stoßen Sie die Dose am Ende jeder
Kippfolge heftig auf die Tischplatte auf, damit sich die Heben Sie den Rahmen nach Ablauf jeder weiteren
eventuell am Film haftenden Luftblasen ablösen. Minute aus dem Bad, kippen Sie ihn zur Seite, tau-
chen Sie ihn wieder ein und wiederholen Sie das noch
5.3 Rotationsentwicklung zweimal, wobei Sie jeweils die Kipprichtung wech-
Die Verarbeitungsbedingungen von Rotations-Entwick- seln. Stoßen Sie den Rahmen nach dem dreimaligen
lungsgeräten (wie z.B. von Jobo) sind denen der Do- Herausziehen und Eintauchen an der Tankkante auf.
senentwicklung von Hand sehr ähnlich. Der wesentli-
che Unterschied liegt in der Verarbeitung mit sehr klei- Heben Sie den Rahmen 10 Sekunden vor Ablauf der
nen Flüssigkeitsmengen und der Möglichkeit der Pro- Verarbeitungszeit aus dem Bad und lassen Sie ihn
grammierung aller Verarbeitungsschritte. Folgen Sie während der Restzeit abtropfen.
bei der Festlegung der Verarbeitungszeiten den Emp-
fehlungen des Geräteherstellers. Standard-Entwick- Bewegen durch Einleiten von Stickstoff
lungszeiten finden Sie in Kapitel 4 „Entwicklungszei- Im allgemeinen sollten Sie sich an die Empfehlungen
ten“; wegen der ständigen Bewegung müssen die dort des Entwicklungsmaschinen-Herstellers halten. Mei-
angegebenen Zeiten bei der Rotationsentwicklung stens wird empfohlen, alle 10 Sekunden einen Gas-
ohne Vorwässerung um bis zu 15% gekürzt werden. stoß von 2 Sekunden Dauer einzuleiten. Eine Herab-
setzung der Bewegung kann die Schärfe, aber auch c Füllen Sie die Dose danach mit frischem Wasser der
die Körnigkeit des Films steigern. Die Bewegung des gleichen Temperatur wie die Verarbeitungslösungen
Entwicklers kann bis auf einen Stickstoffstoß von einer und kippen Sie die Dose fünfmal.
Sekunde Dauer im Wechsel mit einer Sekunde Pause
während 11 Sekunden innerhalb jeder Minute herab- d Gießen Sie das Wasser aus, füllen Sie die Dose neu
gesetzt werden. Bei manchen Geräten ist jedoch Vor- mit frischem Wasser und kippen die Dose zehnmal.
sicht geboten, damit es nicht zu ungleichmäßiger Ent-
wicklung kommt. Dieselbe Art und Dauer der Bewe- e Gießen Sie das Wasser wieder aus und füllen Sie
gung kann bei den anderen Bädern auch mit Luft an- die Dose zum dritten Mal. Kippen Sie zwanzigmal
stelle von Stickstoff praktiziert werden. und gießen Sie das Wasser aus.
Papiergradationsstufen
ILFORD-
Kontraständerung [%]
einen Negativkontrast, der dem Wert „0“ in den Ent- PAN F Plus +50
wicklungszeit-Kontrast-Diagrammen entspricht. +40
Papiergradationsstufen
ILFORD-
sich der Negativkontrast gerade um soviel erhöht, daß
Kontraständerung [%]
FP4 Plus +50
Sie Fotopapier der Gradation 2 verwenden können.
+40
In diesem Falle würden Sie z.B. bei Entwicklung des +30 –2
Films PAN F Plus in ILFOTEC HC (Verdünnung 1+31) – 1,5
+20
statt der normalen Entwicklungszeit von 4 Minuten im ILFOTEC HC 1+31 –1
+10
ersten Diagramm als die neue Entwicklungszeit knapp – 0,5
5 1/2 Minuten dort ablesen, wo die Entwicklungszeit- 0
Kontrast-Kurve die Linie für eine Änderung der Papier- +0,5
– 10
gradation um -- 0,5 schneidet. Alternativ können Sie
natürlich ILFORD-MULTIGRADE-Papier verwenden, mit 2 4 6 8 10 12 14 16
dem sich auch halbe Gradationsstufen erzielen lassen. Entwicklungszeit [Minuten]
Papiergradationsstufen
ILFORD-
Papiergradationsstufen
ILFORD-
Kontraständerung [%]
Kontraständerung [%]
+40 +40
2 4 6 8 10 12 14 16 2 4 6 8 10 12 14 16
Entwicklungszeit [Minuten] Entwicklungszeit [Minuten]
Und schließlich würden Sie z.B. bei Entwicklung des fehlen wir das MULTIGRADE-600-Belichtungssystem,
Films HP5 Plus in ILFOTEC HC (Verdünnung 1+31) das bei den meisten professionellen Vergrößerungs-
statt der normalen Entwicklungszeit von 6 1/2 Minuten geräten statt des normalen Beleuchtungskopfs verwen-
im ersten folgenden Diagramm als neue Entwicklungs- det werden kann und schnelles, einfaches Vergrößern
zeit ca. 8 Minuten dort ablesen, wo die Entwicklungs- auf MULTIGRADE-Papier garantiert.
zeit-Kontrast-Kurve die Linie für eine Änderung der Pa-
piergradation um -- 0,5 schneidet. Alternativ können Die im Kapitel 4 empfohlenen Entwicklungszeiten füh-
Sie wieder ILFORD-MULTIGRADE-Papier verwenden. ren zu Negativen, die sich zum Vergrößern mit Vergrö-
ßerungsgeräten aller Art (mit Kondensor- oder diffuser
Papiergradationsstufen
ILFORD-
Beleuchtung) eignen. Diese Zeiten sind als Richtwerte
Kontraständerung [%]
Beispiel:
ISO 125/22° entspricht ASA 125 oder 22 DIN.