Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Dieser Artikel wurde ursprnglich fr die Zeitschrift Bolivia: Berichte und Analysen verfasst. Da diese
Zeitschrift allerdings eingestellt wurde, verffentlichen wir den Artikel hier online.
berquert, unter anderem der Ro Blanco, Itnez und Mamor. Der neue Siedlungsort
befindet sich in den Llanos de Mojos in der Nhe des Ro Machupo an der Lagune und dem
Flsschen Agua Dulce. So sind es ursprnglich hauptschlich Baure gewesen, die sich in San
Joaqun niederlieen. Sie nahmen auch ihre Sprache mit. Allerdings ist dieser heute so gut
wie ausgestorbene Dialekt grundverschieden vom Baure. Die rumliche Trennung ber einen
Zeitraum von etwa 300 Jahren hat ihre Spuren hinterlassen: Joaquiniano und Baure sind
nicht mehr gegenseitig verstndlich. Der Joaquiniano-Dialekt wird gegenwrtig im BaureDokumentationsprojekt an der Universitt Leipzig mit erfasst (s. Projektwebsite). Im Laufe
der Jahrhunderte sind auch Menschen aus den umliegenden Orten und anderer ethnischer
Gruppen zugewandert, so dass die heutigen Joaquiniano ein Konglomerat aus den Baure,
Itonama, Cayubaba, Movima, Moxo, andinen und europischen Migranten sind. Die
Joaquiniano sind stolz auf diese neue Identitt und setzen sich somit deutlich von den Baure
ab, von denen sie schon so lange getrennt sind.