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"Wir hielten das nicht für sicher", sagt Frank Rieger, auch
er ein
Sprecher des CCC. "Der Wähler weiß nicht, was im Innern
der Geräte
passiert, er kann nicht kontrollieren, ob seine Stimme
korrekt gezählt
wird." Beim herkömmlichen Auszählen der Stimmzettel
darf jeder Bürger
zusehen, beim Ausdrucken eines Computerergebnisses
bringt Zugucken
aber nichts.
In den Stift kamen sie nicht richtig rein. Also haben sie
einfach das
Papier gehackt.
Als der CCC 1981 gegründet wurde, hieß der Feind noch
Deutsche
Bundespost. Der Post unterstand damals die
Telekommunikation, und an
den eigenen Telefonanlagen herumzuschrauben war
gesetzlich verboten.
Als die Post dann den BTX-Dienst gründete, eine ärmliche
Frühform des
World Wide Web, ging auch der CCC online.
Heute gilt der Grundsatz, dass von den Räumen des CCC
aus fremde
Computer in Ruhe gelassen werden. Das klappt in der
Regel auch, nur
nicht bei den alljährlichen Kongressen, die der CCC
veranstaltet. Dann
sitzen einige tausend Hacker beisammen, die sich
gegenseitig gern
etwas beweisen wollen. Für angegriffene Unternehmen
unterhält der Club
eine eigene Beschwerdestelle.
Im Grunde aber geht es auch auf den Kongressen vor allem
um
Datenschutz, um die Gesundheitskarte, um Anonymität im
Netz oder um
das Ausschalten von Überwachungskameras.