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Kopie / Fotokopie

Kopie

Kopien sind in digitaler und analoger Form möglich.


"Es sind dies Begriffe der Physik. Bei der analogen Kopie wird die Vorlage nicht codiert,
sondern nachgebildet; so sind die Rillen einer alten Schallplatte oder die Magnetisierung
herkömmlicher (d.h. nicht digitaler Tonbänder) analoge Nachbildungen der Schallwellen.
Daneben sind analoge Kopien das Abschreiben eines Textes oder das Kopieren einer
graphischen Vorlage auf dem Kopiergerät.
Bei der digitalen Kopie wird die Vorlage codiert, heute durchweg auf das binäre System der
modernen Computer, die Codierung ermöglicht es aber, hiervon analoge Kopien zu beliebiger
Zeit und in beliebiger Anzahl zu fertigen. Digitale Kopien sind daher das Einscannen einer
graphischen Vorlage in den Computer, die Aufnahme auf eine CD oder DVD oder das
Downloaden einer Datei auf die Festplatte des Computers. Der Begriff der "Vervielfältigung"
bezieht sich auf die Herstellung von analogen und digitalen Kopien."

J. Lambert, Urheberrecht und Schule" erschienen in SchVw Spezial 1/2007, S.5

Fotokopie auf Papier

§ 53 Abs. 3 Urhebergesetz:

„Zulässig ist es, Vervielfältigungsstücke von kleinen Teilen eines Werkes, von Werken von
geringem Umfang oder von einzelnen Beiträgen die in Zeitungen oder Zeitschriften
erschienen sind oder öffentlich zugänglich gemacht worden sind, zum eigenen Gebrauch:

1. im Schulunterricht in nicht gewerblichen Einrichtungen der Aus- und Weiterbildungen


sowie in Einrichtungen der Berufsbildung in der für eine Schulklasse erforderlichen
Anzahl oder
2. für staatliche Prüfungen und Prüfungen in Schulen, Hochschulen, in nicht
gewerblichen Einrichtungen der Aus- und Weiterbildung sowie in der Berufsbildung
in der erforderlichen Anzahl

herzustellen oder herstellen zu lassen, wenn und soweit die Vervielfältigung zu diesem Zweck
geboten ist.
Die Vervielfältigung eines Werkes, das für den Unterrichtsgebrauch an Schulen bestimmt ist,
ist stets nur mit Einwilligung des Berechtigten zulässig.“

Neu ist der markierte Teil.


Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__53.html (Stand 17.1.2008)

Hinweis: Bisher waren Kopien aus Schulbüchern ohne Einwilligung des Schulbuchverlages
möglich. Die Kostenerstattung war bisher über den
Gesamtvertrag geregelt. Dies gilt ab 1.1.2008 nicht mehr.
Allerdings gibt es eine Übergangsreglung, die Kopien aus Schulbüchern wie bisher erlaubt.
Diese Übergangsregelung gilt bis 31.7.2008. Es ist zu erwarten, dass bis zu diesem Zeitpunkt
in den Verhandlungen der Länder mit den Schulbuchverlagen eine Einigung erzielt wird.
Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg hat seine Schulen
wie folgt hierzu informiert [pdf] [77 KB].

Kopien für den Unterrichtsgebrauch mit der Ausnahme von Schulbüchern sind grundsätzlich
erlaubt.
Bleibt zu definieren:

• kleine Teile eines Werkes: 10% bis max. 20% eines Werkes.
“Der kopierte Teil eines Werkes ist dann als klein anzusehen, wenn es bei der
Intensität der Nutzung nicht angemessen erscheint, ein Werkexemplar zu erstehen und
wenn es sich bei dem kopierten Teil oder der Gesamtheit der kopierten Teil im
Vergleich zum Werk um einen Anteil handelt, der unbedeutend ist und das Werk nicht
ersetzen kann.“
• Werk von geringem Umfang
„Dieser Begriff ist in der Praxis nur schwer zu definieren. Als Beispiel können gelten,
eine Kurzgeschichte oder ein kurzes Gedicht.
Einzelne Beiträge in Zeitungen oder Zeitschriften.
Hier geht es darum, dem Benutzer zu ersparen, wegen einzelner Beiträge die gesamte
Zeitschrift erwerben zu müssen.
Hinweis:
Auf andere Medien als Zeitungen oder Zeitschriften ist diese Norm nicht anzuwenden,
insbesondere nicht auf Multimediaprodukte. Es kommt jedoch nicht darauf an, ob die
Zeitung oder Zeitschrift in Printform oder in digitaler Form vorliegt. Es können aus
einer Zeitung oder Zeitschrift nicht nur ein sondern auch mehrere Beiträge
vervielfältigt werden. Sie dürfen aber dann nur einen kleinen Teil (10 - 20%)
darstellen. Sämtliche Werke müssen vor der Zugänglichmachung veröffentlicht
werden. Für unveröffentlichte Werke gilt die Privilegierung nicht. Hier ist es Sache
des Urhebers, überhaupt über die Veröffentlichung zu entscheiden.“

Quelle beide Zitate: Urheberrecht in der Schule, RA Langhoff u.a. http://www.internetrecht-


rostock.de/urheberrecht-schule.pdf

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