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Leider wurde der Burgwallrest im 19. Jahrhundert grtenteils abgetragen und verformt,
sodass das ursprngliche Aussehen der Burg heute fast nicht mehr nachvollziehbar ist.
Der damalige Pchter nutzte die abgefahrene Erde zur Wiesenverbesserung seiner
umliegenden Felder. Bis heute dient das Gelnde zeitweise als Kuhkoppel. Durch den
Viehtritt hat das Bodendenkmal ebenfalls stark gelitten. Auf modernen Luftbildern ist
aber zu erkennen, dass der slawische Burgwall einst oval und eingliedrig war.
Im Google Luftbild ist deutlich der ehemalige Wallverlauf der slawischen Burg zu erkennen
Vor Ort sind heute nur noch zwei flache viereckige Hgel von 1 bis 2 m Hhe zu
erkennen, die durch einen knstlichen Graben voneinander abgetrennt sind. Entweder
schuf der damalige Pchter beim Abtragen des Walles hier zwei Bereiche, die er als
landwirtschaftliche Flchen nutzte, oder aber das Burgareal wurde in frhdeutscher Zeit
als Burgmotte mit Vorburg umfunktioniert. Das noch sichtbare Areal erstreckt sich ber
150 x 60 m und hat eine Ausdehnung von etwa 0,8 ha.
Der heutige Aufbau hat eine auffallende hnlichkeit mit der etwa zwei Kilometer
nordnordstlich gelegenden frhdeutschen Burg von Passentin. Vielleicht wurde nach
der Unterwerfung der slawischen Burgsiedlung im 12. Jahrhundert das slawische
Burgareal kurzzeitig als frhdeutsche Burg umfunktioniert? Ich mchte hier aber
ausdrcklich erwhnen, dass dies nur meine persnlichen Vermutungen sind. Bei meinen
unzhligen Besuchen konnte ich oberflchlich im gesamten Burgbereich nur slawische
Keramikreste vorfinden, die weit verstreut auf der heutigen und ehemaligen Oberflche
vorzufinden waren.