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32/2010
März/April 2010
VERTRAGS-RECHTSSCHUTZVERSICHERUNGEN
Konzeption
Kollmann Michaela, Prantner Christian
Durchführung
Silvia Doppler, Walter Hager
Autoren:
Mag Silvia Doppler
Walter Hager
Projektzeitraum:
März/April 2010
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INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung.................................................................................................................... 4
1.2 Erhebungsdurchführung ...................................................................................... 5
2. Allgemeine Rechtsschutzversicherung ...................................................................... 7
2.1 Sparten und Bausteine ........................................................................................ 7
3. Allgemeiner Vertrags-Rechtsschutz .................................................................... 13
3.1 Ein-/Ausschluss von Streitigkeiten wegen Finanzveranlagungen ..................... 15
3.2 Musterbedingungen; Definition Finanzinstrumente in Börse- und
Wertpapieraufsichtsgesetz....................................................................................... 16
3.3 Angaben der Versicherer zu Ein-/Ausschluss von Streitigkeiten wegen
Finanzveranlagungen/aus Versicherungsverträgen in Neuverträgen ..................... 17
3.4 Errichtung, Planung und Finanzierung von Bauvorhaben ................................. 25
3.5 Wartefrist............................................................................................................ 25
4. Problembereiche, Kritikpunkte ................................................................................. 25
5. Verbraucherempfehlungen....................................................................................... 27
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1. Einleitung
Die Finanzkrise hat deutlich aufgezeigt, dass vielen euphorisch vertriebene und als
„sicher“ bezeichnete Anlageprodukte tatsächlich eine Menge unerwartete Unzuläng-
lichkeiten (Kursverluste, wertlose Garantien etc.) und problematische Punkte anhaften.
Die Finanzkrise war auch ein Auslöser für eine gewaltige Zunahme an Klagen gegen
Finanzvermittler und Anbieter von Finanzdienstleistungen. Fälle aus der Praxis zeigen,
dass viele Rechtsschutzversicherer die Deckung mit unterschiedlichsten Begründun-
gen verweigern, was nicht nur auf Finanzdienstleister beschränkt ist, sondern sich
durch viele Bereiche zieht. Vermehrt aufgetreten sind demnach Streitigkeiten aus Fi-
nanzveranlagungen, wobei es dadurch zu teilweise sehr hohen Streitsummen und
Massenschäden gekommen ist. Auch im Bereich der Sammelklagen hat sich seit Aus-
bruch der Finanz-, Banken- bzw. Wirtschaftskrise einiges getan. Wie sich bei dieser
Erhebung herausstellte, sind Streitigkeiten aus Finanzveranlagungen bei Neuab-
schlüssen, d.h. in den Geschäftsbedingungen die einem Neuabschluss zugrunde lie-
gen, immer häufiger vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.
Ein in der AK-Beratung häufig genanntes Problem ist, dass der Rechtsschutzversiche-
rer die Deckung ablehnt, weil der Versicherungsvertrag zu „spät“ abgeschlossen wur-
de. Ein Beispiel: Frau K. hat AMIS-Wertpapiere gekauft und viel Geld dabei verloren.
Ihre Rechtsschutzversicherung lehnte die Deckung ab. Der Grund: Sie kaufte die
Wertpapiere im Jahr 1999, hingegen schloss sie die Rechtsschutzversicherung erst im
Jahr 2001 ab. Die Rechtsschutzversicherung gibt keine Deckungszusage ab, wenn
der Versicherungsfall (zum Beispiel fehlerhafte Beratung etc.) in der Vergangenheit,
das heißt vor Abschluss des Rechtsschutzversicherungsvertrages, liegt.
Ablehnungen für die Deckung passieren jedoch auch, wenn der Versicherer erklärt,
dass bestimmte Sparten bzw. Vertragstypen von der Deckung generell ausgeschlos-
sen sind. Beispiel: Herr K. will seinen Lebensversicherer klagen, weil die Auszah-
lungssumme bei seinem ausgelaufenen Vertrag viel niedriger als prognostiziert ist.
Sein Rechtsschutzversicherer erklärt ihm, dass Versicherungsverträge generell vom
Rechtsschutz ausgenommen sind – das wusste Herr K. nicht und es war ihm bei Ver-
tragsabschluss auch nicht dezidiert gesagt worden.
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Ziele dieser Studie waren:
den Bausteins Allgemeiner Vertrags-Rechtsschutz, vor allem hinsichtlich der
zugrunde liegenden Allgemeinen und Besonderen Geschäftsbedingungen zu
analysieren.
Zu hinterfragen, inwieweit ein „finanzielles Risiko eines Rechtsstreites“ abge-
deckt wird.
festzustellen, inwieweit die österreichischen Versicherer Deckungen im Be-
reich des Vertrags-Rechtsschutzes und vor allem im Bereich von Finanzveran-
lagungen bzw. Versicherungsverträgen anbieten bzw. ausschließen.
1.2 Erhebungsdurchführung
Die Anbieter wurden dahingehend einbezogen, dass mittels Fragebogen die Grundda-
ten einer Rechtsschutzversicherung eingeholt wurden. Außerdem wurden die aktuel-
len Geschäftsbedingungen eingeholt um eine Analyse betreffend Neuabschlüssen
durchzuführen. Das heißt im Klartext, dass die Ergebnisse dieser Erhebung und Aus-
wertung nur für Neuabschlüsse bzw. für Abschlüsse, denen die derzeit gültigen Ge-
schäftsbedingungen zugrunde liegen, gelten. Für Verträge die vorher abgeschlossen
wurden (Altverträge) gelten die zum Vertragsabschluss gültigen Geschäftsbedingun-
gen. Diese können sich von den aktuellen Bedingungen in vielerlei Hinsicht (teils deut-
lich) unterschieden, nicht nur die Versicherungssummen betreffend, sondern vor allem
auch den Deckungsumfang betreffend.
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Befragt und geantwortet haben (und sind somit in der Tabelle vertreten):
Allianz
ARAG
Basler
D.A.S.
Donau
Generali
Grazer Wechselseitige
HDI
Helvetia
Oberösterreichische Versicherung
Raiffeisen Versicherung
Roland Rechtsschutz
Uniqa
VAV
Wiener Städtische
Wüstenrot
Zürich
Tabelle 1: Liste der analysierten Versicherer
Befragt und nicht an der Umfrage teilgenommen haben (somit auch nicht in der Tabel-
le vertreten):
Kärntner Landesversicherung
Merkur
Niederösterreichische Versicherung
Tiroler Landesversicherung
Vorarlberger Landesversicherung
Tabelle 2: nicht ausgewertete Versicherer
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2. Allgemeine Rechtsschutzversicherung
Viele Österreicher haben für den Fall von Rechtsstreitigkeiten eine private Rechts-
schutzversicherung abgeschlossen. Üblicherweise werden aufbauend auf Basisleis-
tungen weitere Leistungsbausteine dazu gewählt.
Die private Rechtsschutzversicherung sorgt für die Wahrnehmung rechtlicher Interes-
sen und übernimmt die dabei entstehenden Kosten, sie ersetzt aber nicht den ent-
standenen Schaden! Sie unterstützt bei Rechtsproblemen in den verschiedensten
Lebensbereichen, übernimmt die Verfahrenskosten bis zur Höhe der vereinbarten
Versicherungssumme und stellt juristische Hilfe zur Verfügung.
Bei einer möglichen Deckung durch eine Rechtsschutzversicherung stellen sich immer
die beiden folgenden Fragen: Ist das richtige Risiko versichert? Hat die Versicherung
im Zeitpunkt des Versicherungsfalles (schon) bestanden?
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- Allgemeiner Vertrags-Rechtsschutz: Wahrnehmung rechtlicher Interessen aus
Verträgen über bewegliche Sachen sowie aus Reparatur- und sonstigen Werk-
verträgen über unbewegliche Sachen, d.h. wenn Ansprüche geltend gemacht
oder abgewehrt werden müssen, die aus Verträgen des täglichen Lebens stam-
men (zB bei einem Möbelkauf oder einer Reparatur). Für unbewegliche Sachen
erstreckt sich der Versicherungsschutz aus Reparatur- und sonstigen Werkver-
trägen nur auf Gebäude oder Wohnungen, die vom Versicherungsnehmer be-
nützt werden.
- Rechtsschutz für Grundstückseigentum und Miete: für Grundstückseigen-
tums- und Mietrechtsangelegenheiten. Keinen Versicherungsschutz gibt es hier
für Enteignungs- und Grundbuchsangelegenheiten, familien- und erbrechtliche
Angelegenheiten, für Streitigkeiten über Erwerb und Verkauf des versicherten
Objekts.
- Arbeitsgerichts-Rechtsschutz: der Versicherungsschutz umfasst die Wahr-
nehmung rechtlicher Interessen aus Arbeits- und Lehrverhältnissen in Verfahren
vor österreichischen Arbeitsgerichten, also bei Streitigkeiten aus dem Arbeitsver-
hältnis. Ausgenommen ist das kollektive Arbeitsrecht.
- Sozialversicherungs-Rechtsschutz: Unterstützung gibt es in gerichtlichen Ver-
fahren oder Verwaltungsverfahren wegen Streitigkeiten mit Sozialversicherungs-
trägern, wegen Feststellung der Sozialversicherungspflicht, der Sozialversiche-
rungsberechtigung, des Beginns oder Endes der Sozialversicherung sowie we-
gen Streitigkeiten über Beitragszahlungen und Zuschläge.
- Erb- und Familien-Rechtsschutz: bei Streitigkeiten im Bereich des Erbrechts,
des Eltern-Kind-Verhältnisses und des Eherechts. In diesem Bereich gibt es eini-
ge wichtige Ausschlüsse. Kein Versicherungsschutz besteht in Ehescheidungs-
sachen (manche Versicherer bieten die Möglichkeit einer Scheidungsmediation),
zur Feststellung oder Bestellung der Vaterschaft und Ehelichkeit sowie zur Fest-
stellung der Unehelichkeit eines Kindes, in erbrechtlichen Angelegenheiten,
wenn der zugrundeliegende Erbfall vor Versicherungsbeginn oder innerhalb ei-
nes Jahres danach eingetreten ist (siehe auch Wartefristen).
- Rechtsschutz für Auslandsreisen: Versicherungsschutz besteht aus Streitig-
keiten mit Reiseveranstaltern, Reisevermittlern, Reisebüros und Beherbergungs-
betrieben, mit gewerblichen Vermietern von Freizeit- und Sportanlagen oder
Sportgeräten sowie mit gewerblichen Vermittlern oder Erbringern von Dienstleis-
tungen, die üblicherweise auf Reisen in Anspruch genommen werden oder im
Notfall in Anspruch genommen werden müssen. Oftmals auch über den Einkauf
von Waren, die dem Eigenbedarf dienen und einen Wert (Kaufpreis) von (je nach
Versicherer) 2.200,- bis 2.500,- Euro nicht übersteigen. Als Reise gilt eine mehr-
tägige, vorübergehende Abwesenheit vom ständigen Wohnsitz bis zu einer
Höchstdauer von acht Wochen zu Erholungszwecken.
- Rechtsschutz in Versicherungsstreitigkeiten: beinhaltet die Wahrnehmung
rechtlicher Interessen aus Versicherungsstreitigkeiten
- Daten-Rechtsschutz: Der Versicherungsschutz umfasst die Wahrnehmung
rechtlicher Interessen zur Durchsetzung des Auskunfts-, Berechtigungs-, Lö-
schungs- und Widerspruchsrechtes gem. §§ 26 bis 28 Datenschutzgesetz gegen
private Datenverarbeiter im Sinne des Datenschutzgesetzes.
- Steuer-Rechtsschutz: Der Versicherungsschutz umfasst die Wahrnehmung
rechtlicher Interessen im Bereich des Steuer-, Zoll- und Abgabenrechtes vor dem
Verfassungs- und Verwaltungsgerichtshof, die Verteidigung in Strafverfahren
nach dem Finanzstrafgesetz (einschließlich Verwaltungsstrafverfahren) wegen
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fahrlässiger strafbarer Handlungen und Unterlassungen. Bei Vorsatz wird rück-
wirkend Versicherungsschutz geboten, wenn keine Verurteilung erfolgt.
- Ausfallversicherung für gerichtlich bestimmte Ansprüche aus Körperschä-
den: hier ersetzt der Versicherer die Ansprüche des Versicherungsnehmers auf
Schmerzensgeld und Verunstaltungsentschädigung, die beim Schädiger unein-
bringlich sind.
- Rechtsschutz für nebenberufliche selbständige Erwerbstätigkeit: Der Versi-
cherungsschutz erstreckt sich auch auf Versicherungsfälle aus einer selbständi-
gen Erwerbstätigkeit, sofern diese nur nebenberuflich ausgeübt wird.
- Mediation: Hier werden die Kosten für eine außergerichtliche Konfliktlösung
durch einen Mediator übernommen.
Zusätzlich gibt es die Fahrzeug (Kfz) -Rechtsschutz, diese beinhaltet folgende Bau-
steine:
- Schadenersatz-Rechtsschutz: für die Geltendmachung von Schadenersatzan-
sprüchen wegen eines erlittenen Personen-, Sach- oder Vermögensschadens
- Strafrechtsschutz: für die Verteidigung in Strafverfahren vor Gericht oder Ver-
waltungsbehörden wegen eines Verkehrsunfalls oder der Übertretung von Ver-
kehrs-vorschriften
- Führerschein-Rechtsschutz: für die Vertretung im Verfahren wegen Entzie-
hung oder wegen Androhung der Entziehung der Lenkerberechtigung, wenn das
Verfahren im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall oder einer Übertretung
von Verkehrsvorschriften eingeleitet wurde.
- Fahrzeug-Vertrags-Rechtsschutz: vertreten werden die Interessen in Streitig-
keiten aus Verträgen, die das versicherte Fahrzeug betreffen.
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und Retten nach einem Unfall, Arzneimittelversand ins Ausland, Rückreise der
Kinder mit Begleitung, Heimreise im Todesfall eines Familienmitgliedes, Verlust
von Reisezahlungsmitteln im Ausland/Sperre der Kreditkarte, Ersatzbeschaffung
von Reisedokumenten bzw. Hilfeleistungen bei besonderen Notfalltatbeständen.
- Verkehrs-Service-Versicherung: Diese deckt fahrzeug- und personenbezoge-
ne Leistungen für Reisen mit dem versicherten Fahrzeug, wie etwa Hilfe bei
Panne und Unfall mittels Bevorschussung der Kosten für eine Notreparatur, bei
Diebstahl und Totalschaden, Fahrzeugrückholung durch Ersatzfahrer, Personen-
rücktransport und Krankenbesuch, Benennung eines deutsch- oder englisch
sprechenden Arztes/Garantieübernahme bzw. Vorschussleistung für stationäre
Krankenhausbehandlung, Suchen, Bergen und Retten nach einem Unfall, Arz-
neimittelversand ins Ausland, Rückreise der Kinder mit Begleitung, Verlust von
Reisezahlungsmitteln im Ausland/Sperre der Kreditkarte, Ersatzbeschaffung von
Reisedokumenten, Hilfeleistungen bei besonderen Notfalltatbeständen bzw. Ver-
sicherungsschutz für Selbstfahrer-Vermietfahrzeuge.
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Anbieter Allianz ARAG Basler D.A.S. Donau
Baustein Allgemeiner Grundbaustein Konsumenten-
Vertrags-RS € 50 bis RS 24 Stunden: € 34,25
Konsumenten-RS
25 je nach Rabatt Konsumenten-RS Bereich Frei-
Basis plus 06/2009 € 87,47 Ideal € 152
Tarife und Prämien für Baustein Versiche- zeit € 68,50
All-in-one 06/2009 € 126,86 Komfort € 126,17 Konsumenten- und
Paket(e) mit Vertrags- rungsvertrags-RS € 40 Konsumenten-RS Bereich Frei-
(jeweils ohne Total-Verkehrs- Premium € 177,57 Berufs-Urs Ideal
Rechtsschutz bis 20 je nach Rabatt zeit und Familie € 129,98
Rechtsschutz) € 216, Optimal-RS
(es müssen mind. 3 Konsumenten-RS Bereich Frei-
€ 256
Bausteine ausgewählt zeit, Wohnen und Familie
werden) € 184,37
Je nach Anzahl der
ausgewählten Baustei-
Prämien inkl. 11% VSt und Prämien = Jahres-
Anmerkungen zu ge- ne werden zw. 10% Prämien sind Netto-
20% Dauerrabatt für 10-jährige Brutto-Prämien inkl.
nannten Prämien und 50% Rabatt auf prämien
Vertragslaufzeit Individualrabatt -
jeden ausgewählten
Baustein gewährt.
Basis/Standard-
Versicherungssummen
für Paket(e) mit Ver- € 57.000 € 120.000 € 50.000 € 125.000 € 57.000
trags-Rechtsschutz
Tabelle 3) Tarifbeispiele Allianz - Donau
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Wiener Städti-
Anbieter
Raiffeisen Roland Uniqa VAV sche Wüstenrot Zürich
Privat RS
Kompakt-RS
All-inclusive
Rechtsschutz für € 82,31, All-
Tarife und Prämien für Privat- Privat- ARSV Familientarif € € 149 Rechtsschutz
Privat & Beruf round-RS
Paket(e) mit Vertrags- Rechtsschutz Rechtsschutz 205 ARS Familientarif (durch diverse Kompakt
Basisschutz € 141,98, Uni-
Rechtsschutz € 91,03 € 96,01 € 160 Ausschlüsse € 75
€ 94,20 versal-RS €
auf € 59,-
184,05
reduzierbar)
Prämien brutto Prämien brutto
(inkl. VSt.) abzgl. (inkl. VSt.) abzgl.
durchschnittlicher durchschnittli-
Nachlass auf- Jahresprämien ohne cher Nachlass Prämien inkl. VSt,
Anmerkungen zu ge- Jahresprämien
grund der Kun- Versicherungssteuer aufgrund der abzgl. 20% Dauerra-
nannten Prämien inkl. VSt
denbeziehung (d.h. + 11%) Kundenbezie- batt (10 Jahre Laufzeit)
- -
und Risikoart hung und Risi-
sowie 20% Dau- koart sowie 20%
errabatt Dauerrabatt
Basis/Standard-
Versicherungssummen
€ 106.000 € 130.000 € 112.500 € 75.000 € 46.000 € 80.000 € 80.000
für Paket(e) mit Ver-
trags- Rechtsschutz
Tabelle 5) Tarifbeispiele Raiffeisen - Zürich
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3. Allgemeiner Vertrags-Rechtsschutz
Der Versicherungsschutz erstreckt sich je nach Vereinbarung auf den Privat- und/oder
Betriebsbereich.
Im Privatbereich sind der Versicherungsnehmer und seine Familienangehörigen für
Versicherungsfälle, die den privaten Lebensbereich, also nicht den Berufs- oder Be-
triebsbereich oder eine sonstige Erwerbstätigkeit betreffen, versichert.
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Wer ist versichert?
Im Privatbereich sind üblicherweise der Versicherungsnehmer und seine Familienan-
gehörigen für Versicherungsfälle, die den privaten Lebensbereich, also nicht den Be-
rufs- oder Betriebsbereich oder eine sonstige Erwerbstätigkeit betreffen, versichert.
Es gibt aber auch Pakete, bei denen nur eine Person d.h. nur der Versicherungsneh-
mer selbst versichert ist (Single-Tarife).
Versicherungsvertrags-Rechtsschutz
Die Wahrnehmung rechtlicher Interessen aus Versicherungsverträgen des Versiche-
rungsnehmers ist entweder
- gar nicht mitversichert/versicherbar (zB Donau, Grawe, OOEV, Wiener Städti-
sche)
- im Rahmen des Allgemeinen Vertragsrechtsschutzes versichert (z.B. Allianz,
ARAG, D.A.S., Generali, HDI, Helvetia, Raiffeisen, Roland, Uniqa, VAV, Wüsten-
rot, Zürich)
- im Rahmen eines eigenen Bausteins Versicherungsvertrags-Rechtsschutz versi-
chert (z.B. Basler)
Exkurs: Sozialversicherungs-Rechtsschutz
Streitigkeiten mit Sozialversicherungen sind im Rahmen des Allgemeinen Vertrags-
Rechtsschutzes nicht versichert. Dazu gibt es den eigenen Baustein Sozialversiche-
rungs-Rechtsschutz. Der Versicherungsschutz umfasst hierbei die Wahrnehmung
rechtlicher Interessen des Versicherungsnehmers in gerichtlichen Verfahren mit Sozi-
alversicherungsträgern wegen sozialversicherungsrechtlicher Leistungssachen sowie
in Verfahren vor Verwaltungsbehörden wegen Feststellung der Sozialversicherungs-
pflicht, der Sozialversicherungsberechtigung, des Beginns oder Endes der Sozialver-
sicherung sowie wegen Streitigkeiten über Beitragszahlungen und Zuschläge.
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3.1 Ein-/Ausschluss von Streitigkeiten wegen Finanz-
veranlagungen
Bei Streitigkeiten, die eine Finanzveranlagung im Allgemeinen betreffen, stellen sich
bei einer möglichen Deckung durch eine Rechtsschutzversicherung die beiden bereits
angesprochenen Fragen bezüglich richtigem Risiko und richtigem Zeitpunkt.
So gilt bei einem Vorgehen gegen den Vermittler wegen Verletzung von Aufklärungs-
pflichten die Definition des Vertrags-Rechtsschutzes, wonach es auf den ersten Ver-
stoß ankommt. Dies wird im Normalfall der Zeitpunkt der Beratung bzw. des Abschlus-
ses sein, weil frühere Verstöße (auch anderer Personen), die mehr als ein Jahr zu-
rückliegen, außer Betracht bleiben. Im Zeitpunkt dieses Verstoßes muss die Rechts-
schutzversicherung (bzw. auch eine Vorversicherung) bereits bestanden haben. Zu
beachten ist dabei auch die wahrscheinliche Wartefrist im Vertrags-Rechtsschutz (drei
Monate).
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Bei einem Vorgehen gegen Aufsichtsbehörden hingegen gilt das dem Anspruch
zugrundeliegende Schadenereignis als Versicherungsfall. Das ist wahrscheinlich jener
Zeitpunkt, in dem die Vermögensverminderung beginnt.
Bei einem Vorgehen gegen eine Firma kommt es darauf an, ob man eher eine Zuord-
nung in den Schadenersatz-Rechtsschutz oder in den Vertrags-Rechtsschutz vor-
nimmt. Je nach dieser Zuordnung kommt es für die Beurteilung, wann der Versiche-
rungsfall eingetreten ist, auf den ersten Verstoß oder auf den Eintritt des Schadenser-
eignisses an. Der Zeitpunkt des Versicherungsfalles wird daher entweder mit Ab-
schluss des Vertrages (Vertrags-Rechtsschutz) oder mit Schadenseintritt (Schadener-
satz-Rechtsschutz) anzunehmen sein.
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Im Wertpapieraufsichtsgesetz 2007 (WAG 2007) finden sich unter § 1 Z 4:
4. Übertragbare Wertpapiere: die Gattungen von Wertpapieren, die auf dem Kapital-
markt gehandelt werden können, mit Ausnahme von Zahlungsmitteln, wie insbesonde-
re
a) Aktien und andere Anteile an in- oder ausländischen juristischen Personen, Perso-
nengesellschaften und sonstigen Unternehmen, soweit sie Aktien vergleichbar sind,
sowie Aktienzertifikate;
b) Schuldverschreibungen oder andere verbriefte Schuldtitel, einschließlich Zertifikaten
(Hinterlegungsscheinen) für solche Wertpapiere;
c) alle sonstigen Wertpapiere, die zum Kauf oder Verkauf solcher Wertpapiere berech-
tigen oder zu einer Barzahlung führen, die anhand von übertragbaren Wertpapieren,
Währungen, Zinssätzen oder -erträgen, Waren oder anderen Indizes oder Messgrö-
ßen bestimmt wird.
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Streitigkeiten wegen Finanzveranlagungen
Frage: „Sind bei Ihren Rechtsschutz-Produkten Streitigkeiten wegen Finanzveranla-
gungen ein- bzw ausgeschlossen? Wie lauten die diesbezüglichen Regelungen und
wo sind diese aufzufinden (Allgemeine Versicherungsbedingungen, Besonde-
re/Spezielle Versicherungsbedingungen, Vertragsunterlagen)?“
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Generali Grundsätzlich decken wir auch Finanzveranlagungen, ausgenommen sind jedoch spekula-
tive Risikoveranlagungen gemäß § 48a Z. 3 Börsegesetz. Diese Veranlagungsformen stel-
len einer höheren Ertragschance auch den teilweisen bzw. gänzlichen Verlust des einge-
setzten Kapitals gegenüber. Das sich aus dem Wesen einer spekulativen Risikoveranla-
gung ergebende und bewusst eingegangene Verlustrisiko kann daher im Verlustfall nicht
über eine Rechtsschutzversicherung bekämpft werden. Die entsprechende Regelung fin-
den Sie in den Allgemeinen Bedingungen für die Rechtsschutzversicherung.
Artikel 7 - Was ist vom Versicherungsschutz ausgeschlossen?
1. Kein Versicherungsschutz besteht für die Wahrnehmung rechtlicher Interessen 1.13.in
unmittelbarem oder mittelbarem Zusammenhang mit – Spiel- und Wettverträgen, Gewinn-
zusagen oder diesen vergleichbaren Mitteilungen; – Termin- oder diesen ähnlichen Speku-
lationsgeschäften sowie damit im Zusammenhang stehenden Auseinandersetzungen mit
Kreditgebern, Vermittlern, Beauftragten oder sonstigen Anspruchsgegnern; – Erwerb, Ver-
äußerung (Kauf, Tausch, Schenkung usw.) von Finanzinstrumenten gemäß § 48a Z. 3
Börsegesetz (siehe Anhang); – Anlage von Vermögen in Finanzinstrumente gemäß § 48a
Z. 3 Börsegesetz (siehe Anhang) sowie damit im Zusammenhang stehende Auseinander-
setzungen aus Beratung, Vermittlung und Verwaltung
GraWe Streitigkeiten wegen Finanzveranlagungen sind bei uns, als einer der wenigen Anbieter am
Markt, gemäß den derzeit aktuellen ARB mitversichert. Dies ergibt sich daraus, dass bei
den Ausschlüssen des Art.7 ARB keine entsprechende Bestimmung zu finden ist (verglei-
che im Gegensatz dazu den Art.7, Pkt.1.6 der Musterbedingungen des Verbandes der
Versicherungsunternehmen Österreichs, der den Versicherungsschutz im Zusammenhang
mit der Anlage von Vermögen in Finanzinstrumenten ausschließt).
HDI Streitigkeiten wegen Finanzveranlagungen sind nicht mitversichert, die Regelungen dazu
finden Sie in unseren ARB 2008, Art. 7 Pkt. 1.6, sowie Pkt. 2.2
(1.6: Es besteht kein Versicherungsschutz für die Wahrnehmung rechtlicher Interessen in
ursächlichem Zusammenhang mit der Anlage von Vermögen in Finanzinstrumente im Sin-
ne des § 48a Z3 Börsegesetz und der damit zusammenhängenden Beratung, Vermittlung
und Verwaltung.
2.2: … mit Spiel- und Wettverträgen, Gewinnzusagen oder diesen vergleichbaren Mittei-
lungen und Termin- oder diesen ähnlichen Spekulationsgeschäften sowie damit im Zu-
sammenhang stehenden Auseinandersetzungen mit Kreditgebern, Vermittlern, Beauftrag-
ten oder sonstigen Anspruchsgegnern)
Helvetia Streitigkeiten aus Finanzveranlagungen sind in unserem Helvetia Ganz Privat Rechts-
schutz nicht ausgeschlossen. Daher findet sich in den Bedingungen auch kein Hinweis auf
Streitigkeiten aus Finanzveranlagungen, z. B. in Artikel 7 (in dem die allgemeinen Aus-
schlussgründe genannt sind). Rechtsschutzdeckung besteht daher, wenn der Baustein
Allgemeiner Vertragsrechtsschutz abgeschlossen wurde und unter Berücksichtigung aller
anderen Kriterien die Deckungsprüfung positiv verläuft.
OOEV Streitigkeiten aus Finanzveranlagungen sind bei der Oberösterreichischen nicht ausge-
schlossen (kein diesbezüglicher Ausschluss in den Bedingungen). Die allgemeinen Risiko-
ausschlüsse sind jedoch zu beachten (z.B. Spekulationsgeschäfte). (Diese Angaben be-
ziehen sich auf den derzeit gültigen Tarif. Es ist jedoch für dieses Jahr noch ein neuer Tarif
geplant. Dazu kann noch kein genaues Datum und keine genaue Änderungsbeschreibung
bekanntgegeben werden.)
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Raiffeisen Mit Einführung der Allgemeinen Bedingungen für die Rechtsschutzversicherung (ARB)
Uniqa 2009 per Juli 2009 wurde der Versicherungsschutz für Vermögensveranlagungen einge-
schränkt. Versicherungsschutz besteht für die Geltendmachung von Schadenersatzan-
sprüchen, die im ursächlichen Zusammenhang mit der Anlage von Vermögen in Produkte
österreichischer Lebensversicherer, Mitarbeitervorsorgekassen, Pensionskassen sowie in
Anleihen stehen, die von österreichischen Banken und Sparkassen oder der Republik Ös-
terreich emittiert werden. Der Republik Österreich sowie österreichischen Unternehmen
gleichgestellt, sind EU-Staaten sowie vergleichbare Anbieter und Emittenten derartiger
Produkte, die ihren Sitz innerhalb der EU haben (Art 7.1.14 Allg. Rechtsschutz Bedingun-
gen 2009).
1.14: Kein Versicherungsschutz besteht für die Wahrnehmung rechtlicher Interessen in
ursächlichem Zusammenhang mit der Anlage von Vermögen in Finanzinstrumenten gem.
§ 48a Z 3 Börsegesetz (Anhang) und der damit zusammenhängenden Beratung, Vermitt-
lung und Verwaltung. (Abweichung siehe oben)
Roland Streitigkeiten wegen Anlagegeschäfte haben ja durch die Entscheidung des EuGH hins.
Gewährleistung der freien Anwaltswahl bei Massenschäden viele Rechtsschutzversicherer
nunmehr ausgeschlossen, anders ROLAND, ROLAND hat Anlagegeschäfte in den neues-
ten Bedingungen (Art.7.1.9 ARB 2010) (§ 48 a Zi 3 BörseG) nach wie vor versichert, so-
weit der Anlagebetrag € 40.000,- nicht übersteigt, bei höheren Anlagenbeträgen besteht
anteilig Versicherungsschutz.
VAV Streitigkeiten wegen Finanzveranlagungen sind bedingungsgemäß gedeckt, entweder im
Rahmen des Schadenersatz RS gemäß Art. 19 oder im Rahmen des Vertrags-
Rechtsschutz gem. Art. 23 ARB, je nachdem wie die Klage gestaltet ist.
Wiener Städ- Auseinandersetzungen aus Finanzveranlagungen sind im Rahmen des Allgemeinen Ver-
tische trags-Rechtsschutz versichert - siehe Artikel 23 der ARB
Wüstenrot Versichert ist die Wahrnehmung rechtlicher Interessen in ursächlichem Zusammenhang
mit der Anlage von Vermögen gegen in Österreich behördlich zugelassene Vermögensbe-
rater, Wertpapierdienstleistungsunternehmen, Geldinstitute und Versicherer. Die Wahr-
nehmung rechtlicher Interessen im Zusammenhang mit der Anlage von Vermögen in Fi-
nanzinstrumenten gemäß § 48a Z3 Börsegesetz und der damit zusammenhängenden
Beratung, Vermittlung und Verwaltung ist ausgeschlossen (Artikel 7 Punkt 1.6 ARB 2007).
Zürich Da Zürich noch nicht auf die Verbandsbedingungen 2007 umgestiegen ist, gibt es in den
Zürich Rechtsschutz Bedingungen 2005 im Artikel 7 keinen diesbezüglichen Ausschluss.
D.h. Streitigkeiten wegen Finanzveranlagungen sind im Allgemeinen Vertrags-
Rechtsschutz integriert.
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Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen
Frage: „Sind Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen versichert? Wenn ja, sind die-
se in der Allg. Vertrags-Rechtsschutz inkludiert oder extra? In welchen Bedingungen
ist dies geregelt?“
Allianz Ja, Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen - auch gegen die Allianz - sind im Allg. Ver-
trags-Rechtsschutz automatisch mitversichert (durch automatischen Einschluss der Klau-
seln 7771, 7772, 7773, bzw 7774).
ARAG Streitigkeiten aus privaten Versicherungsverträgen sind gemäß Artikel 22.2.1.1. ARB ver-
sichert und sind bereits im BASIS-Paket Vertragsinhalt.
Basler Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen sind über die Variante Versicherungsvertrags-
rechtschutzversicherung versicherbar. Aus der Sparte Allgemeiner Vertragsrechtsschutz
finden diese keine Deckung. Die Regelungen finden sich in unseren Allgemeinen Rechts-
schutzversicherungsbedingungen 2006.
D.A.S. Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen fallen unter Versicherungsschutz (Art. 23.2.1.1.
ARB).
Donau Derartige Streitigkeiten sind gemäß Art. 7 ARB nicht versichert.
Generali Über den Baustein "Allgemeiner Vertragsrechtsschutz" sind auch Versicherungsverträge
für den Privatbereich abgedeckt. Ausgeschlossen aus dem Versicherungsschutz ist ledig-
lich der Rechtsschutzvertrag selbst.
Die entsprechende Regelung finden Sie in den Allgemeinen Bedingungen für die Rechts-
schutzversicherung.
Artikel 7 - Was ist vom Versicherungsschutz ausgeschlossen?
1. Kein Versicherungsschutz besteht für die Wahrnehmung rechtlicher Interessen 1.12.
aus Rechtsschutzversicherungsverträgen mit dem eigenen Rechtsschutzversicherer;
GraWe Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen sind bei uns nicht versichert (siehe Art.7,
Pkt.1.12 ARB).
HDI Allgemeiner Vertragsrechtsschutz: Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen mitversichert,
ausgenommen Streitigkeiten gegen HDI-Versicherung, geregelt im Unternehmenstarif,
Polizzenklausel RS03 - Deckungserweiterung im Allgemeinen Vertrags-Rechtsschutz
Kfz-Rechtsschutz (Kfz-Vertragsrechtsschutz): Streitigkeiten aus Kfz-
Versicherungsverträgen mitversichert, ausgenommen HDI-Versicherung, geregelt in den
ARB 2008, Art. 17 Pkt. 2.4.3.
Helvetia Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen sind bei Helvetia selbstverständlich inkludiert,
und zwar im Allgemeinen Vertragsrechtsschutz und im Kfz-Vertragsrechtsschutz. Unsere
Versicherungsnehmer genießen damit umfassenden Rechtsschutz in allen privaten Le-
bensbereichen. Die Regelungen finden Sie dazu in der BV 333 825 (zum Allgemeinen
Vertragsrechtsschutz) und in BV 333 828 (zum Kfz-Vertragsrechtsschutz). Vom Versiche-
rungsschutz ausgenommen sind in diesem Zusammenhang Streitigkeiten gegen die Hel-
vetia Versicherungen AG.
OOEV Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen sind vom Versicherungsschutz ausgeschlossen
(lt. Allgemeinen Bedingungen für die Rechtsschutzversicherung ARB2003.1 Artikel 7 Pkt.
1.11) (Diese Angaben beziehen sich auf den derzeit gültigen Tarif. Es ist jedoch für dieses
Jahr noch ein neuer Tarif geplant. Dazu kann noch kein genaues Datum und keine genaue
Änderungsbeschreibung bekanntgegeben werden.)
Raiffeisen Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen sind versichert. Derartige Interessenswahrneh-
Uniqa mungen sind im "Allgemeinen Vertrags-Rechtsschutz" inkludiert. Dieser Einschluss ergibt
sich aus dem Rechtsschutz-Versicherungsvertrag. Einzig Streitigkeiten aus Rechtsschutz-
Versicherungsverträgen mit dem eigenen Rechtsschutzversicherer sind vom Versiche-
rungsschutz ausgeschlossen. Dieser Ausschluss ist im Art. 7.1.13 der Allg. Rechtsschutz
Bedingungen 2009 geregelt.
Roland Da ROLAND ein reiner Rechtsschutzversicherer ist, bietet selbstverständlich ROLAND
Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen ohne Streitwertgrenze standardmäßig mit an (im
Rahmen des Allg. Vertrags-Rechtsschutz, im Privat-Rechtsschutz).
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VAV Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen sind im Allgemeinen Vertrags RS gemäß beilie-
gender Besonderer Bedingung RS 01 mitgedeckt.
Wiener Städ- Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen werden von uns nicht versichert - eine Rechts-
tische beratung im Rahmen des Beratungs-Rechtsschutzes ist möglich.
Wüstenrot Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen - auch gegen die Wüstenrot Versicherungs-AG -
sind im Baustein "Allgemeiner Vertrags-Rechtsschutz" gemäß Artikel 23 Punkt 2.1.1 ARB
2007 (also in der Grunddeckung unseres "Privat-Rechtsschutz all-inclusive") mitversichert:
Der Versicherungsschutz umfasst die Wahrnehmung rechtlicher Interessen aus Versiche-
rungsverträgen über in Österreich gelegene Risken (nicht jedoch aus Kfz-Haftpflicht-
und/oder Kfz-Kasko-Versicherungsverträgen). Naturgemäß nicht versichert sind im Rah-
men des "Privat-Rechtsschutz" Betriebsrisiken jeglicher Art, somit auch keine Streitigkeiten
aus Versicherungsverträgen für einen Betrieb. Vom Versicherungsschutz ausgeschlossen
bleibt außerdem immer die Wahrnehmung rechtlicher Interessen aus Rechtsschutzversi-
cherungsverträgen mit dem eigenen Rechtsschutzversicherer (Artikel 7 Punkt 4.4 ARB
2007). Streitigkeiten aus Kfz-Haftpflicht- und/oder Kfz-Kasko-Versicherungsverträgen sind
aber bei Einschluss des "Fahrzeug-Rechtsschutz" mitversichert.
Zürich Ja, Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen sind versichert und zwar im Allgemeinen
Vertrags-Rechtsschutz (im Betriebsbereich sogar ohne Streitwertgrenze). Geregelt ist die-
ser Einschluss über Klauseln im Vertrag (Polizze).
Dazu ist noch folgendes anzumerken: ein Ausschluss dieser Streitigkeiten, wie bei
Donau, GraWe, OÖV und Wiener Städtische, dann wird es schwierig, dass Konsu-
menten zu ihrem Recht kommen. Die Versicherungen sparen eine wichtige Gruppe
von Verträgen des täglichen Lebens aus – und schützen sich gegenseitig vor all zu
vielen Klagen durch die Konsumenten. Es kann angenommen werden, dass in vielen
Altverträgen diese Klausel noch immer aufscheint.
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Anbieter Allianz ARAG Basler D.A.S. Donau Generali GraWe HDI Helvetia
Sind folgende Streitigkeiten grundsätzlich mitversichert/versicherbar:
Streitigkeiten aus Finanzveranlagung gemäß § 48a
Z3 Börsegesetz1) teilweise4) ja ja6) nein8) nein nein9) ja nein9) ja
2)
Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen ja ja ja7) ja nein ja nein ja ja
Spiel- oder Wettverträge, Gewinnzusagen, andere
vergleichbare Mitteilungen nein nein nein nein ja nein nein nein ja
Errichtung, Veränderung, Planung, Finanzierung
von Bauvorhaben3) nein nein nein nein nein nein nein nein nein
Verträge über Timesharing, Teilnutzung, Superädifi-
kate, Wiederkaufs-, Rückverkaufs- oder Vorkaufs-
rechte an sowie Vorverträge über unbewegliche
Sachen nein nein5) ja nein ja nein nein nein ja
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1) sowie damit im Zusammenhang stehende Auseinandersetzungen aus Beratung, Vermittlung und Verwaltung. Unter § 48a Z3 Börsegesetz fallen bei-
spielsweise Wertpapiere wie Aktien und Aktienzertifikate, Schuldverschreibungen bzw sonstige Wertpapiere, die zum Kauf oder Verkauf solcher Wert-
papiere berechtigen, Geldmarktinstrumente, Beteiligungen, Futures und Optionen.
2) Streitigkeiten wegen dem Rechtsschutzversicherungsvertrag sind immer ausgeschlossen; alle Streitigkeiten mit dem eigenen Versicherer sind bei
HDI, Helvetia und VAV ausgeschlossen.
3) Errichtung bzw. baubehördlich genehmigungspflichtige Veränderung von Gebäuden, Gebäudeteilen oder Grundstücken, die sich im Eigentum oder
Besitz des Versicherungsnehmers befinden oder von ihm erworben werden; Planung derartiger Maßnahmen; Finanzierung des Bauvorhabens ein-
schließlich des Grundstückerwerbs. Dieser Ausschluss gilt nicht für die Geltendmachung von Personenschäden sowie im Straf-Rechtsschutz.
4) Max. 20 % der Versicherungssumme; volle Versicherungssumme für Vermögensanlage in Produkte österreichischer Lebensversicherer, Mitarbeiter-
vorsorge und Pensionskassen sowie in solche Anleihen, die von österreichischen Banken und Sparkassen, der Republik Österreich oder Anbietern der-
artiger Produkte mit Sitz innerhalb der EU, Schweiz oder Liechtenstein emittiert werden.
9) Ausschluss von Termin- und Spekulationsgeschäften sowie damit im Zusammenhang stehenden Auseinandersetzungen.
10) Bis zu einem Anlagebetrag von 40.000 € besteht voller, darüber anteiliger Versicherungsschutz; Ausschluss von Termin-, Options- und
Spekulationsgeschäfte sowie damit im Zusammenhang stehende Auseinandersetzungen.
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3.4 Errichtung, Planung und Finanzierung von Bauvorhaben
Ebenfalls in den vorhin angesprochenen Musterbedingungen findet sich in Artikel 7,
Punkt 1.5. folgende Regelung:
„Soweit nichts anderes vereinbart ist, besteht kein Versicherungsschutz für die Wahr-
nehmung rechtlicher Interessen im ursächlichem Zusammenhang mit
- der Errichtung bzw. baubehördlich genehmigungspflichtigen Veränderung von
Gebäuden, Gebäudeteilen oder Grundstücken, die sich im Eigentum oder Besitz
des Versicherungsnehmers befinden oder von ihm erworben werden;
- der Planung derartiger Maßnahmen und
- der Finanzierung des Bauvorhabens einschließlich des Grundstückerwerbes.
Dieser Ausschluss gilt nicht für die Geltendmachung von Personenschäden sowie im
Straf-Rechtsschutz.“
3.5 Wartefrist
Normalerweise beginnt der Versicherungsschutz nach Zusendung der Polizze und
Bezahlung der ersten Prämie. In speziellen Fällen der Rechtsschutzversicherung
kommen allerdings noch Wartezeiten - für Versicherungsfälle, die vor Ablauf von einer
bestimmten Anzahl an Monaten ab dem vereinbarten Versicherungsbeginn eintreten,
besteht kein Versicherungsschutz. Dieser Ausschluss gilt nicht für die Wahrnehmung
rechtlicher Interessen aus Verträgen, die nach Versicherungsbeginn abgeschlossen
werden.
Beim Allgemeinen Vertragsrechtsschutz beträgt die Wartefrist bei allen von uns analy-
sierten Anbietern/Tarifen 3 Monate.
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5. AK-Forderungen
Bessere Transparenz:
Produktinformationsblätter vor Vertragsabschluss
Die AK fordert die Einführung von Produktinformationsblättern beim Abschluss von Versicherungsverträ-
gen. Diese kompakten Klipp-und-Klar-Informationen sollen die Informationsqualität verbessern und maßgebli-
che Punkte eines Versicherungsvertrages auf einen Blick sichtbar machen. Denn Versicherungsverträge sind
generell schwer verständlich und für „normale“ Versicherungsnehmer wenig "greifbar". Insbesondere bei Ver-
sicherungsverträgen mit Wartefristen und höchst unterschiedlichen Leistungsinhalten und Ausschlüssen
kommt ein kompakte Produktinformation zentrale Bedeutung zu. Um die Informationsdefizite über Versiche-
rungverträge zu verbessern, spricht sich die Bundesarbeitskammer dafür aus, dass es - nach deutschem
Vorbild (Produktinformationsblatt gemäß VVG-InfoV) – auch in Österreich eine verpflichtende, gesetzliche
normierte standardisierte Information gibt, die dem Verbraucher vor Abgabe seiner Vertragserklärung in Pa-
pierform auszuhändigen ist. Diese „Klipp-und-Klar-Informationen“ im Umfang von 1 bis 2 Seiten sollten die
wichtigsten Produktmerkmale in verständlicher Form enthalten, jedenfalls aber folgende Angaben: Beschrei-
bung der versicherten Risiken, Leistungsausschlüsse, Obliegenheiten, Prämienhöhe, Vertragsbeendigung.
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6. Tipps für Versicherungsnehmer
Diese Empfehlungen gelten grundsätzlich für den Bereich Rechtsschutzversicherun-
gen, da der Baustein Vertrags-Rechtsschutz nicht einzeln abgeschlossen werden
kann, sondern wie bereits erwähnt nur als Baustein in einem Komplettpaket oder als
einer von mehreren Bausteinen.
Unabhängige, ausführliche Beratung ist ratsam. Denn wenn ein wichtiger Aus-
schluss unter den Tisch fällt, dann kann für den Kunden eine Deckungslücke
entstehen.
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versicherer eine Deckungszusage einholen. In den Geschäftsbedingungen ist
klar geregelt, dass bei Verlangen eines Versicherungsschutzes der Versiche-
rungsnehmer verpflichtet ist, den Versicherer unverzüglich, vollständig und
wahrheitsgemäß über die jeweilige Sachlage aufzuklären und dem Versiche-
rer alle erforderlichen Unterlagen auf Verlangen vorzulegen hat. Außerdem
kann es sein, dass man dem Versicherer die Beauftragung des Rechtsvertre-
ters überlassen muss. Wird ein Versicherungsfall vom Rechtsschutzversiche-
rer abgelehnt, bleibt dem Verbraucher nur der Weg des Schiedsgerichtsver-
fahrens.
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