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LEICHT BEDIENBARE UND SICHERE LINUX-DISTRIBUTION


Fedora 13: Ein Blick auf das neue Linux
www.netzwelt.de

Ohne Zweifel ist Ubuntu die beliebteste Blau-Töne vermitteln wie gewohnt ein freundliches Bild.
Linux-Distribution. Unter speziellen Bedingungen Für den Endanwender gibt es gleich eine ganze Reihe
können einzelne Distributionen dennoch besser sein. neuer Funktionen: Zunächst unterstützt Fedora 13 nun
Einer der größten Konkurrenten von Ubuntu ist Fedora: das iPhone und neuere iPod-Modelle, darunter auch der
Das Linux bietet zwar keinen garantierten Support, wird iPod Touch. Wenn diese Geräte angesteckt werden,
aber regelmäßig als Basis für Red Hat Enterprise Linux erscheint ein entsprechendes Symbol auf dem Desktop
genommen. Fedora Linux galt schon immer als eines der und Gnome fragt nach passenden Aktionen - zum
stabilsten und benutzerfreundlichsten Beispiel dem Start der Bildbearbeitung.
Linux-Betriebssysteme.

Die Entwickler bringen alle sechs Monate eine neue


Ausgabe heraus. Am 25.05. wurde mit Fedora 13 eine Nutzer können dann Shotwell öffnen. Das neue
Zusammenstellung der besten Open-Source-Software Programm ersetzt F-Spot als Bildverwaltung und läuft
veröffentlicht, die einige spannende Neuerungen einführt deutlich stabiler, da es nicht so stark auf dem
- sowohl technisch im Hintergrund, als auch an der Mono-Framework basiert. Shotwell kann Bilder direkt
Oberfläche. Fedora Linux gibt sich wie gewohnt als vom iPhone oder aus anderen Quellen importieren. Es ist
Vorreiter und implementiert neue Technologien als eine offensichtlich, dass die Entwickler das Programm an
der ersten Linux-Distributionen. Apples iPhoto angelehnt haben: Private Fotos werden in
Alben und Ereignissen abgelegt und können dort mit der
Gnome 2.30 und der neue KernelDie grafische Anwendung auch spartanisch bearbeitet werden.
Umgebung bildet Gnome in der aktuellen Ausgabe 2.30,
die erst im März erschienen ist. Im kommenden Fedora Rhythmbox: Musik austauschenDer erweiterte
14 wird dann nach Planungen der Community schon das iPhone-Support wird mittels der Bibliothek
neue Gnome 3 enthalten sein. Im Hintergrund der libimobiledevice umgesetzt. Rhythmbox, die
Distribution werkelt der Linux-Kernel 2.6.33 - damit ist Musikverwaltung von Fedora, kann damit ebenfalls die
Fedora etwas aktueller als Ubuntu mit Kernel 2.6.32. Die neuen Geräte ansteuern: Sie erscheinen direkt im
Entwickler haben den Kernel leicht angepasst, da die Programm als Symbol. Nutzer können beliebige Dateien
reguläre Ausgabe diverse Probleme mit neuen auf dem Player ablegen, die dann korrekt synchronisiert
AMD-Prozessoren hatte. werden. Wie das aktuelle Ubuntu Linux integriert Fedora
mit Magnatune und Jamendo zwei Plattformen für den
Fedora 13 bringt die aktuellen Fassungen der Kauf neuer Stücke. Die Dateien dort sind frei von DRM.
Grafiktreiber Intel und Nouveau mit. Beide benötigen das
so genannte Kernel-Mode-Setting, was kurzes Flackern Das neue Fedora 13 glänzt aber auch mit zwei neuen
des Monitors beim Start der grafischen Oberfläche Helferlein, die den täglichen Umgang mit der Distribution
verhindert. Der Radeon-Grafiktreiber enthält mittlerweile erleichtern: Zunächst wurde mit Pino eine komfortable
3D-Unterstützung für diverse Karten. Im Untergrund Anwendung für Microblogging integriert. Die Anwender
werkelt weiterhin KVM zur Virtualisierung von können direkt auf ihr Konto bei Twitter oder Identi.ca
Betriebssystemen - hier hat sich zum Vorgänger Fedora zugreifen und dort neue Meldungen veröffentlichen sowie
12 nichts geändert. die Updates anderer Nutzer lesen. Schade ist, dass
Facebook nicht integriert wurde - hier hat Ubuntu klar die
Programme für Bilder und AudioDas Look&Feel der Nase vorn.
Desktop-Umgebung wurde leicht angepasst: Die

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Fedora 13: Ein Blick auf das neue Linux
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Sehr benutzerfreundlich ist auch die neue Software für Klarheit. Im Ausland kann Roaming verhindert werden.
Sicherungskopien: DejaDup Backup. Damit kommt
erstmals in einer Linux-Distribution eine wirklich einfache Benutzer & Sicherheit verwaltenGrundlegend
Möglichkeit, private Dateien über eine grafische überarbeitet wurde auch der Konfigurationsdialog für
Oberfläche zu sichern und zurückzuspielen. Die Kopien Benutzer und Gruppen, sodass dieser etwas
lassen sich automatisch im Tages-, Wochen- oder übersichtlicher auch für Nutzer ohne technisches
Monatsrhythmus anlegen. Die Kopien können Hintergrundwissen ist. Ansonsten ist die Konfiguration
verschlüsselt werden und als Ziel kann Amazon S3 der Firewall recht kompliziert und dürfte nur für versierte
dienen, das jedoch kaum eine Privatperson nutzen Nutzer bedienbar sein - im Zweifelsfall reicht aber die
dürfte. einfache Aktivierung, da Fedora 13 sinnvolle
Standardeinstellungen mitbringt. Nach Installation ist die
Bilder sannen & Dateien druckenIn die Reihe neuer Firewall standardmäßig aktiviert.
Programme fügt sich auch SimpleScan ein, welches das
alte XSane ersetzen soll. Das Programm verfügt über Bei anderen Linux-Distributionen agiert die
eine recht einfache Oberfläche aber einen großen Sicherheitserweiterung SELinux nur im Hintergrund.
Funktionsumfang: Für Text und Foto lassen sich Fedora 13 hat dagegen ein Programm integriert, dass
getrennte Auflösungen festlegen. Wer lange Dokumente Warnmeldungen des Schutznetzes nicht nur in ein
scannt, kann mit SimpleScan mehrseitige PDF-Dateien Logfile schreibt, sondern dem Benutzer auch anzeigt. So
erzeugen. Bilder können auch zugeschnitten werden. Im macht Fedora 13 beispielsweise über unerlaubte
Hintergrund arbeitet SimpleScan mit der leistungsfähigen Änderungen an der Firewall aufmerksam. Der Hinweis
Bibliothek ImageMagick. auf iptables dürfte dabei aber nur wenigen Nutzern
wirklich Klarheit bringen, was im Hintergrund
Die wichtigste Neuerung in Fedora Linux 13 dürfte aber vorgegangen ist.
die automatische Druckerkonfiguration sein. Dabei
werden nicht nur Standarddrucker sofort erkannt: Fedora Programmierer und EntwicklerDie Zielgruppe der
kann mittels PackageKit und RPM fast beliebige professionellen Nutzer kommt bei Fedora 13 aber auch
Druckertreiber nachinstallieren. Die Distribution zeigt nicht zu kurz: Neben der Skriptsprache Python 2.6 kann
beim Anschließen eines neuen Geräts eine nun auch der neue Interpreter mit Version 3.0 gleichzeitig
entsprechende Rückfrage an – dafür sorgt genutzt werden. Als erste Linux-Distribution werden nicht
System-Config-Printer. Neue Fedora-Ausgaben müssen nur Eclipse und Netbeans in der Bibliothek als
so nicht länger alle Treiber mitführen. nachinstallierbare Software angeboten, sondern auch die
freie Ausgabe der IntelliJ IDEA. Die IDE ist besonders
Netzwerk und UMTS-NetzstatusDer Network-Manager beliebt bei erfahrenen Java-Programmierern.
beinhaltet in Fedora jetzt eine Kommandozeile: Das
Programm nmcli greift direkt auf seine Einstellungen zu, Fazit: Solide und sicherDie neue Fassung von Fedora 13
sodass sich komplizierte Probleme schneller lösen wird erst in spätere Fassungen des RedHat Linux
lassen. Sobald Fedora ohne grafische Oberfläche läuft, einfließen, da der Übergang der technischen
bietet das Administratoren deutlich mehr Komfort. Für Neuerungen immer einige Zeit dauert - zu Gunsten der
den Endanwender dürfte spannend sein, dass der Stabilität. Mit Fedora 13 hat die Community eine sehr
Network-Manager bei Handy-Modems und den üblichen solide Linux-Distribution geschaffen, die mit dem
UMTS-Sticks nun den Funkstatus anzeigen kann - damit aktuellen Gnome-Desktop leicht bedienbar ist. Die neuen
herrscht sowohl über Signalstärke als auch Mobilfunknetz Programme für Bildverarbeitung sowie Scanner und

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Fedora 13: Ein Blick auf das neue Linux
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Drucker sind nützlich aber wenig spektakulär. Besonders


positiv fällt wieder die Sicherheit der Distribution auf. Mit
aktivierter Firewall und SELinux können Hacker und
andere Bösewichte dem System kaum etwas anhaben -
damit fühlen sich auch Experten bei Fedora 13 wohl.

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