Brass-Band
Fröschl Hall
Stadtmusik Innsbruck-Wilten
2/2003
tirol
Kultur 16. Jahrgang
Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b.
Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M
Mai 2003 Blasmusik in Tirol
OTMAR HAMMERSCHMIDT
DT
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
Inhalt
Wichtige Ankündigungen ................................................ 4
Gotteslob-Messe von Kurt Estermann ............................. 5
Musikerporträt: Florian Bramböck ................................. 12 Liebe Leserin!
Tirolbeiträge bei der MID-EUROPE 2003 ..................... 15 Lieber Leser!
Mitteilungen:
Landesobmann ............................................................... 17 Obwohl unser Mitteilungsblatt mitunter sehr gelobt wird,
Landeskapellmeister ....................................................... 19 sind wir vom Redaktionsteam immer wieder bemüht,
Landesgeschäftsführer .................................................... 22 Vorschläge und Verbesserungen entsprechend zu berück-
Landesjugendreferent ..................................................... 24 sichtigen. Denn wie heißt es doch so trefflich: „Wer auf
seinen Lorbeeren sitzt, hat sie am falschen Platz!“
Berichte aus den Bezirken Immer wieder bekommen wir nützliche Anregungen
Musikbezirk Innsbruck-Stadt ......................................... 29 und Vorschläge von außen, manches, ja ich muss wohl
Musikbezirk Innsbruck-Land .......................................... 30 besser sagen das meiste kommt aus den Reihen des Re-
Musikbezirk Schwaz ........................................................ 30 daktionsteams selbst. So hat beispielsweise Frau Ursula
Musikbezirk Rattenberg .................................................. 31 Strohal anlässlich unserer Sitzung am 12. März ein rich-
Musikbezirk Kufstein ...................................................... 32 tunggebendes Kompendium mit vielen neuen Ideen vor-
Musikbezirk St. Johann................................................... 33 gelegt. Ihre ersten Auswirkungen sind sicher von jedem
Musikbezirk Imst ............................................................ 34 schon in der aktuellen Ausgabe zu bemerken.
Musikbezirk Lienzer Talboden ....................................... 35 Einige der Ideen können erst in den nächsten Nummern
verwirklicht werden. So zum Beispiel soll eine Reihe
Leserbriefecke ................................................................ 36
entstehen, die Anekdoten unserer älteren Musikanten
Denkwürdigkeiten des J. B. Gänsbacher ........................ 37 veröffentlicht. Gerade diese oft humorvollen Erzählun-
gen gehen allzu oft verloren. Oft, ja sehr oft werden äl-
Zur Information tere Musikanten gefragt, wie es damals war, wie es früher
Noten ............................................................................. 39 war. Wenn diese Schilderungen nicht niedergeschrieben
Veranstaltungen ............................................................. 39 werden, gehen sie eines Tages verloren. Daher ergeht der
Appell an alle Musikantinnen und Musikanten, ältere,
In memoriam .................................................................. 42 auch ehemalige Musikanten auf die Zeit von früher an-
zusprechen und ihre Darstellungen aufzuschreiben, wenn
Kalendarium die Erzähler selbst ihre Darlegungen nicht zu Papier
Konzertkalender ............................................................. 44 bringen wollen oder können. Es wäre für die BiT auch
Bezirksmusikfeste ............................................................ 45 nutzbringend, wenn wir einen Hinweis auf einen außer-
Marschmusikbewertungen ............................................. 45 gewöhnlichen Musikanten bekämen, den ein Mitglied
Konzertwertungsspiele ................................................... 45 unseres Teams besuchen und befragen könnte.
Zwei wichtige Änderungen gibt es heuer bei den Som-
Wichtige Termine ........................................................... 45 merkursen am Grillhof: Die Tiroler Bläserwoche findet
heuer nicht wie üblich in der ersten, sondern in der
Anmeldeformulare
zweiten Ferienwoche statt. Der Dirigierkurs wird heuer
Tiroler Bläserwoche ........................................................ 46
erstmals auf zwei Termine aufgeteilt, um möglichst viele
Dirigierkurs ..................................................................... 47
Interessierte in die Lage zu versetzen, am Kurs teilneh-
Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen men zu können.
Redaktion: Hans Eller
Redaktionsteam: Dr. Herbert Ebenbichler, Prof. Hans Eibl, Hans Eller, Hermann Jäger,
Viel Musizierfreude und kameradschaftlichen Zusam-
OSR Franz Schieferer, Josef Wetzinger menhalt im noch jungen Vereinsjahr wünscht
Für den Versand verantwortlich: Hermann Jäger
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
Wichtige Ankündigungen
Abschlusskonzert des 4-semestrigen Blasorchesterleiterlehrganges
am Konservatorium Innsbruck mit der Militärmusik Tirol.
21. 5. 2003 Über die Geschichte des letzten Blasorchesterleiterlehrganges siehe Seite 20.
9. und
Tiroler Formationen bei der MID EUROPE 2003 in Schladming
10. 7. 2003 Näheres siehe Seite 15.
Jugendreferentenausbildung – 5 Module.
10/2003 bis
7/2004 Näheres siehe Seite 24.
Vereinsgesetz 2002
Die Musterstatuten für Musikkapellen im Sinne des Vereinsgesetzes 2002
finden Sie in der Mitte der BiT 2/2003 zum Herausnehmen.
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
Gotteslob-Messe
für Blasmusik, Kantor und Gemeindegesang von Kurt Estermann
Am 9. März wurde in Hall anlässlich der Generalversammlung die Gotteslob-Messe von Kurt Estermann (Professor für kirchliche Komposition
am Mozarteum) uraufgeführt. Als Auftragswerk des Landesverbandes soll die neue Komposition auch den kleineren Musikkapellen ein zeitge-
mäßes Angebot für eine festliche und liturgisch kompetente Musik in einem feierlichen Gottesdienst in der Kirche oder auch im Freien sein.
Im Juni des Vorjahres gab es ein erstes Ge- Welche Musik darf im Gottesdienst nicht von cäcilianischen Ideen geprägt war.
spräch von Mitgliedern des Verbandsvor- verwendet werden, weil sie profan ist? Schon Auf dem von Papst Johannes XXIII. ein-
standes (Prof. Mag. Hans Eibl, Dr. Herbert der heilige Augustinus, der ja vom kunstvol- berufenen II. Vatikanischen Konzil gehör-
Ebenbichler, Dir. Franz Schieferer, Josef len kirchlichen Gesang wirklich begeistert te die künftige Gestalt des Gottesdienstes
Wetzinger und Hans Eller) mit dem Kom- war, geriet auch schon in Unsicherheit, ob zu den Hauptthemen, die großes Aufse-
ponisten Kurt Estermann, bei dem man es nun das durch die Musik vermittelte Got- hen erregten und heftig diskutiert wurden.
einmal grundsätzlich über die Möglichkeit teswort oder überhaupt nur die Musik an sich Und tatsächlich wurde die liturgische Er-
eines Kompositionsauftrages des Tiroler ist, die ihn so in ihren Bann zog. neuerung in der am 4. Dezember 1963 be-
Blasmusikverbandes gesprochen hat. Dabei Im 19. Jahrhundert mit der beginnenden schlossenen „Liturgiekonstitution“ konse-
stellte sich bald heraus, dass die Kompositi- Romantik hat sich die Kirchenmusik be- quent betrieben. Der Text (etwa 30 Sei-
on einer Messe für Blasmusik, Kantor und kanntlich von der allgemeinen Stilent- ten) enthält auch einen Abschnitt (knapp
Gemeinde ein interessantes und wichtiges wicklung gelöst und ein eigenes Stilide- 3 Seiten) über die Kirchenmusik. Der Kon-
Projekt sowohl für den Komponisten, der al entworfen, die Musik des Caecilianis- zilstext stellt eine in der Geschichte deutli-
ja Professor für kirchliche Komposition am mus, die sich auf die Ausdrucksmittel der che Wende von der Klerusliturgie früherer
Mozarteum ist, als auch für den Verband Palestrinazeit beschränkte und dem Vo- Zeit zu der ursprünglich im frühen Chris-
darstellt. Kurt Estermann ist dann mit den kalen gegenüber dem Instrumentalen den tentum lebendigen Gemeindeliturgie. Der
Vertretern des Verbandes übereingekom- Vorzug gab. Tirol – vor allem das Gebiet Begriff „Gemeinde“ konnte zwar erst in
men, bis Dezember 2002 die Kompositi- der Diözese Brixen – war in der 2. Hälfte den Jahren nach dem Konzil seinen Weg
on fertig zu stellen. Als Kontaktperson des des 19. Jahrhunderts für die Ideen des Cae- in die Seelsorge machen, doch steht er be-
Verbandes zum Komponisten, insbesonde- cilianismus sehr offen. Schon die Grün- reits unausgesprochen hinter dem feierli-
re im Hinblick für Fragen zur Instrumenta- dung des Allgemeinen Caecilienverban- chen Text des Konzils:
tion, stellte sich der Landeskapellmeister des (kurz ACV) hat einen starken Tirolbe- „Die Mutter Kirche wünscht sehr, alle
Prof. Mag. Hans Eibl zur Verfügung. zug. Auf dem 18. Katholikentag, der 1867 Gläubigen möchten zu der vollen, bewuss-
Dass eine Messkomposition eine Heraus- in Innsbruck abgehalten wurde, versuchte ten und tätigen Teilnahme an den litur-
forderung der besonderen Art darstellt, Franz Xaver Witt, Unterstützung für die gischen Feiern geführt werden ...“ (Arti-
war eigentlich allen Anfang an klar. Kaum Gründung eines Vereines zu finden. Die kel 14). „Die Riten mögen den Glanz ed-
überhörbar sind doch die Klagen, belegt Gründung des Vereines wurde vorerst ab- ler Einfachheit ansich tragen und knapp,
mit Zahlen und Daten, gestützt mit Argu- gelehnt, weil man eine Spaltung der vie- durchschaubar und frei von unnötigen
menten, dass es in unseren Tagen um die len schon bestehenden Kunstvereine be- Wiederholungen sein. Sie seien der Fas-
Kirchenmusik nicht gut bestellt ist. Wir fürchtete. Der „Allgemeine Cäcilienver- sungskraft der Gläubigen angepasst und
stehen sicher noch nicht am Endpunkt ein für die Länder deutscher Zunge“ wur- sollen im Allgemeinen nicht vieler Erklä-
dieser Entwicklung, deren Ursachen histo- de dann auf dem nächsten Katholikentag rungen bedürfen“ (Artikel 34).
rische, liturgische, musikalische und nicht 1868 in Bamberg gegründet und von Papst Zu den kirchlichen Vorgaben für die nun-
zuletzt gesellschaftliche Aspekte haben, die Pius IX. am 16. Dezember 1870 mit Breve mehr vorliegende Gotteslob-Messe kom-
in Kürze kaum zufrieden stellend dargelegt „Multum ad movendos animos“ bestätigt. men noch die Gegebenheiten in einer Mu-
werden können. Wenn man aber die Aus- Wenn auch die österreichische Musik zur sikkapelle eines Tiroler Dorfes. Ausgegan-
sagen der Kirche untersucht, welche Be- Starrheit und geistigen Enge des deutschen gen ist man dabei von folgender Besetzung,
deutung die Musik in der durch das Zwei- Caecilianismus einige Distanz aufweist, die bei der überwiegenden Zahl der Tiroler
te Vatikanische Konzil neuen, geänder- hatte doch die Reformbewegung an sich Musikkapellen vorausgesetzt werden kann:
ten Liturgie hat, so muss man feststellen, Auswirkungen besonders auch in Tirol, die 1 Querflöte, 1., 2. und 3. Klarinette in B,
dass von Geringschätzung oder Abwertung bis in die jüngste Vergangenheit reichen. 1./3. und 2./4. Horn, 1. und 2. Flügelhorn,
der Sakralmusik nicht die Rede sein kann. Denken wir einmal an einige bedeutende Tenorhorn und Bariton, 1. und 2.Trompe-
Freilich muss ein gewandeltes Liturgiever- Vertreter dieser Bewegung: Josef Gregor te in B, 1. und 2. Posaune, 1. und 2. Tuba,
ständnis auch eine entsprechende Ände- Zangl (1821 – 1897) und Ignatius Mitte- kleine und große Trommel, Becken – dazu
rung der Einstellung zur liturgischen Mu- rer (1850 – 1924) in Brixen, Wenzel Felix gibt es dann noch das 1. und 2. Altsaxo-
sik zur Folge haben. Skop (1848 – 1932), der übrigens bei Fried- phon und ein Tenorsaxophon als Ergän-
Derartige Problemstellungen sind in der Ge- rich Smetana und Anton Dvǒrak ausge- zungsstimmen; die Messe ist aber auch
schichte der Kirchenmusik keineswegs neu, bildet wurde und Jahrzehnte in Innsbruck ohne Saxophonregister spielbar.
denn von Anfang an steht die christliche wirkte und auch Vinzenz Goller (1873 – Der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Stim-
Kirchenmusik im Spannungsfeld polarer Ge- 1953), dessen umfangreiches und beein- men sollte den Möglichkeiten einer Musik-
gensätzlichkeiten: Welche Musik ist sakral? druckendes Werk anfänglich sehr stark kapelle in der Mittelstufe entsprechen.
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
Kurt Estermann schreibt in seiner Einführung zur Gottes- schen Ansprüche des II. Vatikanischen Konzils mit den Gege-
lob-Messe für Blasmusik, Kantor und Gemeindegesang: benheiten einer Blasmusikkapelle in Einklang zu bringen.
Das Ordinarium (Kyrie, Gloria, Sanctus, Agnus Dei) ist mit
Das II. Vatikanische Konzil hat die Liturgie der Messfeier Ausnahme des Credo bereitgestellt.
neu geordnet: im Gottesdienst soll jeder seine Aufgabe über- Das Proprium (Eröffnung, Antwortgesang, Halleluja, zur
nehmen, die ihm vom Auftrag her zukommt. Neben dem Gabenbereitung, zur Kommunion, Danklied, Ausszug) ist so
Messbuch für den Priester, dem Evangeliar für Diakon und gehalten, dass die Gesänge für verschiedene liturgische Zeiten
Priester, dem Lektionar für den Lektor, dem Kantorenbuch geeignet sind.
für den Vorsänger, stellt das Gesangbuch GOTTESLOB jene Die Blasmusikkapelle übernimmt dabei hauptsächlich die
Gesänge bereit, die die Christen deutscher Sprache miteinan- Funktion der Gemeindegesangbegleitung, eine Funktion, die
der verbindet. normalerweise von der Orgel wahrgenommen wird.
Besonders im alpenländischen Bereich wird die Tradition des Demgegenüber hat eine Blasmusikkapelle im Vergleich zur Or-
Blasmusikwesens auch im Bereich des kirchlichen Lebens hoch- gel einen großen Vorteil: diese Gotteslob-Messe kann auch im
gehalten. Mit dieser Messgestaltung wird versucht, die liturgi- Freien Verwendung finden.
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
2) Herr, erbarme dich (GL 353/6) wie hier. Das Problem ergab sich aus dem Silbenunterschied
Kyrie-Ruf zwischen Kyrie und Herr. Die Lösung ergab sich durch Weglassen
Melodie: Heinrich Rohr 1952 nach Kyrie XVI von Tönen (Vergleiche GL 463 und GL 401). Für den Kyrie-Ruf
wurde die Form C gewählt, bei der den Kyrie-Rufen frei formu-
lierte Christus-Anrufungen vorausgeschickt werden. Die Anru-
fungen der angegebenen Gotteslob-Nummern sind als Beispiele
zu verstehen.
Die gesprochene Christus-Anrufung des Priesters kann und soll
der Kirchenjahreszeit entsprechen. Die 1. Klarinetten geben den
Ton für den Kantor. Die Gläubigen antworten, indem sie den Ruf
wiederholen. Der Dirigent kann dabei den Einsatz für ALLE etwas
verzögert geben. Er sollte nach Möglichkeit auch den Text der
Anrufungen kennen, wenn sie nicht frei formuliert werden. Eine
vorherige Absprache mit dem Zelebranten ist unbedingt notwen-
Die Melodie adaptiert das Kyrie XVI der Editio Vaticana. Dies dig. Das Tempo ist sehr ruhig (Halbe = 56).
wurde verschiedentlich versucht, aber nirgends so überzeugend (Dauer: ca. 1 Minute)
3) Gott in der Höh sei Preis und Ehr (GL 464) der Melodiefassung von 1659 wurde wieder hergestellt. Das Lied
Text: nach dem Gloria hat in dieser Fassung ökumenische Gültigkeit bekommen (siehe
Melodie: Augsburg 1659 das ö unter der Gotteslobnummer). Textlich haben wir das Gloria
vollinhaltlich vor uns: die Huldigungen an den Vater und den
Sohn und abschließend die Nennung des Heiligen Geistes. Die
Treue zum Original forderte freilich die Weglassung weiterer Teile
des vollständigen Gloria-Textes.
Die ursprüngliche Melodie wurde im 19. Jahrhundert auch zu
anderen Texten verwendet und hat dabei melodische, vor allem
aber rhythmische Änderungen erfahren. Mit der Rückführung
des Textes an die Erfordernisse der Liturgiereform wurde auch
eine grundlegende Revision der Melodie fällig. Besonders die
temperamentvollen Schlussbildungen der einzelnen Formteile,
bei denen nach barocker Manier der kleine Dreier (6/4) in den
großen Dreier (3/2) übergeht, musste wieder hergestellt werden.
Der neue Text ist der Melodie, ihren Steigerungen, Höhepunkten
und Lösungsmomenten in idealer Weise angepasst. Es lohnt sich,
die Schlussbildungen mit dem großen Dreier auf das Wort-Ton-
Verhältnis hin zu betrachten.
Die Melodie steht zu Psalm 6 in einem weit verbreiteten Liedpsal- Die Intonation zum Glorialied ist ein feierliches Vorspiel. Auch
ter, den der Jesuit Albert Curtz 1659 in Augsburg herausgab. das Nachspiel ist etwas länger gehalten. Die Viertel wird mit 138
Albert Stein hat 1852 diese Melodie für eine Gloria-Paraphrase für das Vorspiel und mit 126 für das Lied angegeben. Bei der Ur-
verwendet. Die Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils hat aufführung anlässlich der Generalversammlung musste das Gloria
es möglich gemacht, ein Gloria-Lied nicht nur zum Gloria, son- wegen der Fastenzeit entfallen.
dern als Gloria zu singen. Die ursprüngliche rhythmische Struktur (Dauer: ca. 1.40 Minuten)
4) Herr, du hast Worte ewigen Lebens (GL 465) Herrn bleiben wollen, obwohl sich viele von ihm abwandten,
Text: aus dem Johannesevangelium die Worte: Du hast Worte des ewigen Lebens. Der Wegfall von
Melodie: Heinrich Rohr, Mainz 1970 „des“ weitet die Bedeutung des Satzes nur noch aus. Die Me-
lodie ist kirchentonal (hypodorischer Grundton g) und bewegt
sich eine Quart über und unter den Grundton. Der Kantor
singt in einer Art Rezitativ Verse aus Psalm 1.
Der Antwortgesang folgt auf die erste Lesung. Da es sich dabei
um die gemeinsame Antwort auf die Verkündigung des Wortes
Gottes handelt, soll der Kantor den Kehrvers und den Psalm
vom Ambo aus singen. Der Psalm ist dreigeteilt: vom Sinn-
zusammenhang her wäre es denkbar, nur den ersten oder den
Der Apostel Petrus sagt am Ende des 6. Kapitels des Johan- dritten Teil des Psalms zu singen.(Viertel = 126)
nesevangeliums als Begründung, dass die Apostel bei ihrem (Dauer: ca. 3 Minuten)
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
5a) Ruf vor dem Evangelium (GL 530/7) der Erlösten. Man sollte diese Melodie außerhalb der Osterzeit nur
zu ganz besonderen Gottesdiensten singen, um ihn nicht zu sehr
5b) Ruf nach dem Evangelium (GL 530/7) zu „verbrauchen“. Der Text zum Kantorenvers ist dem Matthäu-
Melodie: gregorianisch sevangelium entnommen. (Mt 24,35)
Das „Halleluja“ folgt auf die zweite Lesung oder unmittelbar
auf den Antwortgesang (in der Fastenzeit entfällt das Halleluja
oder es wird durch einen Christus-Ruf ersetzt). Der Priester kann
Weihrauch einlegen. Ist kein Diakon da, verkündet der Priester
selbst das Evangelium. Während des Vorspiels kann der Kantor
auch den Ambo wieder verlassen, damit für die Verkündigung
Das Halleluja ist ein Ruf, der aus dem Alten Bund in den christ- des Evangeliums der Priester oder der Diakon während des Rufes
lichen Gottesdienst herüberklingt, er wurde vor allem zur Akkla- zum Ambo gehen kann. Der Ruf vor dem Evangelium ist die Be-
mation vor dem Evangelium, in dem Jesus selbst zur Gemeinde gleitung der Evangelienprozession zum Ambo, ebenso wie der Ruf
spricht. Die hier verwendete Melodie ist ursprünglich im öster- nach dem Evangelium die Begleitung der Evangelienprozession
lichen Morgenlob beheimatet und hat sich durch die liturgische vom Ambo zurück zur Sessio darstellt. (Halbe = 60)
Bewegung schon vor dem II. Vatikanischen Konzil auch in der Beim Vers das Kantors ist auch der kleinen Trommel eine wichtige
Messfeier durchgesetzt. Dieser Ruf ist so gut, dass man seiner kaum Aufgabe zugeteilt.
müde wird, denn in ihm schwingt spürbar die österliche Freude (Dauer: ca. 2.50 Minuten – beide Rufe zusammen)
6) Herr, wir bringen in Brot und Wein Brot und Wein als Sinnbilder für Natur und die menschliche Ar-
beit werden als „unsere“ Welt als Gaben dargebracht. Die Melodie
unsere Welt (GL 534) ist vierteilig: zwei aufsteigende und zwei absteigende Abschnitte.
Text: Hans Bernhard Meyer Die aufsteigenden Elemente bewegen sich im Raum einer Terz,
Melodie: Peter Janssens die absteigenden in einer Quart. Rhythmisch interessant wird das
Stück durch zwei Vorhalte, die synkopierende Wirkung haben.
Das Herbeibringen und die Bereitung der Gaben sowie die daran
anschließende Inzensation wird mit dem Kehrvers (Kantor / Alle)
und den dazugehörigen Zwischenversen begleitet. Die zeitliche
Länge der Musik (Vorspiel, Kehrvers, Zwischenvers ....., Nach-
spiel) kann durch die Anzahl der Zwischenverse an die liturgische
Handlung angepasst werden. Die Musik kann nach jedem von
der Gemeinde wiederholten Kehrvers oder mit dem Nachspiel
beendet werden. Die Musik soll tänzerischen Charakter haben.
Die Melodie ist dem Neuen Geistlichen Lied zuzuordnen und
ist völlig anders als die anderen verwendeten Melodien.(Tempo:
punktierte Halbe = 60)
Der Kantor wird bei den Zwischenversen wie bei den anderen so-
Im Gotteslob ist nur der Kehrvers des Liedes zu finden. Die drei listischen Stellen der Messgesänge von Klarinetten und Posaunen
Strophen sind im ersten Band des Chorbuches für den einstimmi- begleitet. Es wäre hier auch denkbar, eine Schola (= eine Vorsän-
gen Gesang zum Gotteslob veröffentlicht. Das Stück wurde 1970 gergruppe) oder einen Chor die Zwischenverse singen zu lassen.
für einen Festgottesdienst der Universität Innsbruck geschrieben. (Dauer: ca. 4 Minuten)
7) Heilig ist Gott in Herrlichkeit (GL 469) Die Melodie stammt wie die des Eingangliedes aus dem 1582 ent-
Text: Eduard Quack 1965 nach dem Sanctus standenen Liedpsalter des Caspar Ulenberg, und zwar zu den Psal-
Melodie: Caspar Ulenberg 1582 men 81 und 93. Heinrich Bone hat diese Melodie für ein Lied zum
Sanctus verwendet. Es ist nach wie vor im Gotteslob als Nummer
918 mit dem Textanfang „Lasst uns erheben Herz und Stimm“
enthalten. Dabei wurde die Ulenbergsche Melodie insofern ent-
stellt, weil willkürlich zwei Wiederholungsteile gesetzt wurden.
Da die Liturgiereform es ermöglichte, das Sanctus in Liedform zu
singen, musste der liturgische Text an die ursprüngliche Melodie
von 1582 angepasst werden. Es ist ein Sanctuslied besonderer Art
geworden. Das dreimalige „Heilig“, das leicht zur bedeutungslosen
Gewohnheit erstarrt, wird hier umgedacht und anders ausgespro-
chen. „Herrlichkeit“ und „Ruhm“ stehen nämlich für ein zweites
und drittes „Heilig“. Mit „die Himmel weit“ wird der Bereich des
Allmächtigen bezeichnet, wo alle Wesen mit Lobgesang huldigen.
Dem Verfasser gelingt es auch das Benedictus in eine Verszeile zu
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
gießen und mit „in unsre Zeit“ den Pol zu „die Himmel weit“ zu des längeren ersten und des kürzeren zweiten Teiles der Melodie
setzen. ungekünstelt überein.
Nachdem die noch immer verbreitete und beliebte Fassung von Die Intonation ist sehr kurz, damit die feiernde Gemeinde unmit-
Heinrich Bone in den Intervallen gegenüber der ursprünglichen telbar auf die Einladung des Zelebranten antworten kann. Ein ex-
Melodie unverändert blieb, ist das Singen des neuen Textes wirk- trem ruhiges Tempo (Halbe = 48) bedingt einen besonders majes-
lich ohne Probleme zu bewerkstelligen. Melodisch ergeben sich tetischen Charakter. Die kontrapunktisch geführten Mittelstim-
beim Ulenberg-Original ein dreigliedriger erster und zweigliedri- men sind auch nur in einem ruhigen Tempo gut verständlich.
ger zweiter Teil. Der neue Text stimmt mit der formalen Anlage (Dauer: ca. 1 Minute)
8) Lamm Gottes (Agnus Dei) (GL 498) Zu dieser Bearbeitung gab es bereits eine Reihe von Vorgängern
Melodie: nach dem Sanctus XVIII aus der Editio Vaticana in Melodien zur Allerheiligen-Litanei. Die Melodie bewegt sich
Text: liturgisch in anderen Tonräumen als gewohnt, nämlich in einem Tritonus
es-f-g-a. Das gibt ihr eine elementare Kraft. Es wäre auch möglich
gewesen, das Agnus-Dei-Lied aus der Liedreihe zu nehmen, aus
der die meisten anderen Melodien entnommen sind. Die Melodie
(GL 470) aber ist in sehr vielen verschiedenen rhythmischen und
auch melodischen Varianten bekannt und daher für die singende
Gemeinde teilweise mit Umlernen verbunden, das ja bekanntlich
für musikalisch Ungeübte schwerer ist als das Neulernen.
Dieser Messteil entspricht in seiner Anlage dem Kyrie, hat aber
ein kurzes Vorspiel. Als Begleitgesang zur Brechung des Brotes ist
er auch entsprechend kurz. Das Tempo wieder sehr ruhig. (Halbe
= 60)
(Dauer: ca. 1.10 Minuten)
9) O Lamm Gottes unschuldig Obwohl dieses Lied nicht gesungen wird (siehe Hinweis unter
Agnus Dei), sollte vor allem der Kapellmeister gut über Text und
(Kommunion) (GL 470) Melodie Bescheid wissen, weil dies für das Verständnis zur Musik
Text und Melodie: Nikolaus Decius 1522 während der Kommunion Voraussetzung ist. Dass der um 1522 in
Braunschweig als Reformator tätige Franke Nikolaus Decius so-
wohl Text als auch Melodie verfasst hat, wird zwar erst um 1600 in
einem Bericht überliefert, darf aber als gesichert gelten. In diesem
Lied haben wir eines der frühesten reformatorischen Gemeindelie-
der – älter als die ersten Lieder Martin Luthers – vor uns. Den Text
ohne Melodie finden wir im Rostocker Gesangbuch aus dem Jahr
1531. 1542 in Erfurt und drei Jahre später in Magdeburg erscheint
das Lied wieder in Druck, aber in zwei außerordentlich stark diffe-
rierenden Fassungen. Die Erfurter Fassung hat sich dann besonders
im Süden Deutschlands, die Magdeburger Variante in Nord-
deutschland durchgesetzt. 1625 erscheint im Gesangbuch David
G. Corners eine Variante, die sowohl Teile der süd- als auch der
norddeutschen Fassung enthält. Im wesentlichen in dieser Form
ist das Agnus-Dei-Lied dann auch in das Gotteslob übernommen
worden. Der Text von Nikolaus Decius gehört zu den ersten Ein-
deutschungen von Propriumstexten in der Reformationszeit.
Das rein instrumentale Stück ist von der Länge her so bemessen,
dass die Austeilung der Kommunion an eine große Gemeinde
sowie die anschließende Reinigung der liturgischen Gefäße mu-
sikalisch begleitet werden kann. Das Stück kann aber nicht nach
bestimmten Teilen beendet werden, es muss als Ganzes gespielt
werden. Das Tempo entspricht einem gut fließenden Adagio
(Viertel = 72).
(Dauer: ca. 4.40 Minuten)
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
10) Nun singe Lob, du Christenheit (GL 638) Georg Thurmair hat auf Wunsch des Bischofs Leiprecht von Rot-
Text: Georg Thurmair 1964 tenburg für den Katholikentag 1964 in Stuttgart ein Schlusslied
Melodie: Johann Crüger 1653, nach Genf 1562 geschaffen, dessen Text das Leitmotiv der Veranstaltung „das
Einheit stiftende Element der Eucharistiefeier“ aufnimmt und aus-
Danklied deutet. Der Dichter hat für seinen Text, den er aus zwei Gedichten
kombiniert hat und der in seiner ersten Fassung viel mehr Stro-
phen hatte, die Melodie des schon bekannten Liedes „Nun danket
all“ selbst gewählt. Die Melodie in ihrer Einfachheit äußert ganz
unmittelbar das Anliegen des Textes. Dem ursprünglichen Lied-
text von Paul Gerhardt (1647) hat Johann Crüger 1653 die unter
GL 267 zu findende Melodie gegeben, die er der Genfer Weise
zum 89. Psalm abgelauscht haben dürfte. Die Form der Melodie
ist leicht zu erkennen: zwei rhythmisch identische Teile, die sich
jeweils wieder in zwei Einheiten unterteilen lassen (Formschema:
Aab – Bcd). Im Unterschied zu GL 267 steht die Melodie hier im
3/2-Takt und mit Taktstrichen. Das taktstrichlose Original lässt
sich auch in einen geraden 2/2-Takt einteilen.
Nach der Reinigung der Gefäße wird das Danklied intoniert. Das
Vorspiel ist etwas länger. Bei diesem Lied kann eine Auswahl der
Strophen nach Bedarf vorgenommen werden. Das Lied selbst soll
etwas ruhiger im Tempo sein als das Vorspiel (Halbe = 66).
(Dauer: ca. 2.40 Minuten)
11) Schlussstück über GL 638 und jene, die einen besonderen Dienst versehen haben (Diakon,
Kantor, Ministranten etc.) in die Sakristei zurückkehren, ist es
Da das Schlussstück nicht als Konzertstück, sondern als feierlicher von der Länge her dementsprechend bemessen.
Abschluss der Messfeier verstanden werden soll, bei der Zelebrant (Dauer des Schlussstückes: ca. 2.30 Minuten)
Der Klangkörper: die Stimmen eines Registers kunstvoll im durch werden auch Tonarten verlangt, die in
Mehrfachbesetzungen von Stimmen sind Kontrapunkt geführt. Zwei Instrumente, die einer Musikkapelle nicht alltäglich sind.
sehr wünschenswert, nur müssen die Regis- 2. Posaune, die besonders bei der Begleitung Die klingenden Tonarten der einzelnen
ter in sich und untereinander ausgewogen des Kantors als Bassposaune eingesetzt wird, Teile:
besetzt sein. Ganz ideal wäre bereits eine Art und die zweite Tuba, die im Danklied in der Eingangslied: F (Dur),
„Viererbesetzung“, also beispielsweise zwei 1. 4. Strophe die Melodie auf das Kontra C hi- Kyrie: a (phrygisch),
und zwei 2. Trompeten, ebenso 4 Posaunen, nabsteigen muss, werden an einigen wenigen Glorialied: G (Dur),
4 Hörner, 4 Tuben, 4 Flügelhörner, 2 Tenöre Stellen in nicht alltägliche Lagen geführt. Eif- Antwortgesang: g (dorisch),
und 2 Baritonspieler; je 4 Klarinettenstim- rige Musikantinnen und Musikanten freuen Hallelujaruf: As (mixolydisch),
men. Die gleichmäßige Zusammensetzung der sich aber über derartige Aufgaben. Zur Gabenbereitung: e (moll),
Register ist deshalb so wichtig, weil alle Regis- Sanctus: G (Dur),
ter gleichwertig behandelt werden. Auch die Die Tonsprache: Agnus Dei: F (mixolydisch),
Stimmen innerhalb eines Registers werden Die Tonarten sind vorgegeben durch die Zur Kommunion: F (Dur),
ebenbürtig behandelt, sie werden immer Melodien aus dem Gesangbuch Gotteslob, Danklied: F (Dur),
wieder unisono geführt, auch in etwas expo- die auch von ungeübten Sängern gesungen Schlussstück zum Auszug: F (Dur);
nierte Lagen. In den polyphonen Passagen, werden sollen, der Ambitus der Singstimme Die Akkorde und ihre Verbindungen überfor-
die immer wieder vorkommen, werden auch ist im Bereich einer None: von c’ bis d’’. Da- dern weder die Musikanten noch die Gläu-
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
bigen in unseren Kirchen, einzig die Musik schon mehrfach angedeutet – den Texten der gesamten Musik im Gottesdienst. Die
zur Kommunion ist in einer etwas herberen und den melodischen Besonderheiten der Übernahme eines solchen Dienstes ist von
Tonsprache gehalten, dafür erlebt man dabei Stücke widmen. Bedeutung für die Seelsorge einer Pfarre
auch eine ganz „besondere Stimmung“. Es ist auch zu empfehlen, dass man sich insgesamt: Sie bindet enger an den Gottes-
Rhythmik, Artikulation: nicht das ehrgeizige Ziel steckt, die ganze dienst und damit an die Gemeinde.
Sowohl die immer wieder vorkommenden Gotteslob-Messe auf einmal einzustudieren.
Taktwechsel als auch andere rhythmische Bei geschickter Auswahl einzelner Teile Der Kantor:
Besonderheiten in der Messe sind immer kann durchaus auch etwas Neugier und Der Begriff hat seine Bedeutung im Lauf
vom Text des betreffenden Liedes abzulei- ein Gusto auf die weiteren Stücke bei den der Geschichte mehrmals gewandelt und
ten, auch bei den reinen Instrumentalstü- eifrigen Musikantinnen und Musikanten ist bis heute für mehrere musikalische
cken erleichtert die Kenntnis des Textes geweckt werden. Tätigkeiten gebräuchlich. Hauptsächlich
die Interpretation. Dasselbe gilt natürlich Der Kapellmeister ist auch „Gottesdienst- verstehen wir heute unter Kantor den
auch für die richtige Artikulation in den verantwortlicher“ und muss daher inhaltli- Vorsänger der Gemeinde, dessen ältester
Stücken. Der Komponist schreibt in seiner che und vor allem liturgische Schwerpunkte Dienst der Vortrag des Antwortpsalms
Einführung: des betreffenden Gottesdienstes rechtzeitig nach der ersten Lesung ist. In vielen
• Der Gemeindegesang benötigt gegliederte Ver- mit dem Leiter des Gottesdienstes, dem Pfarrgemeinden unserer Diözese ist der
szeilen, an deren Phrasenenden neu geatmet Priester klären. Z. Bsp.: Werden alle Lesun- Kantor noch ein unbekanntes Wesen.
werden kann. Diese Verszeilenenden dürfen gen vorgetragen? Welche Strophen sollten Diese Messe wäre eine wirkliche Chance
auf keinen Fall stur rhythmisch überspielt gesungen, welche weggelassen werden? Gibt für einen begeisterten Kirchensänger, sich
werden, sie sollen für das Atmen leicht rhyth- es zur Gabenbereitung eine Inzensation? an diese schöne und wichtige Aufgabe
heranzuwagen. Sollte sich wirklich kein
misch gedehnt sein. Wann sollte mit dem Stück zur Kommunion
einzelner Sänger finden, wäre auch eine
• Die Liedstrophen sind vom Text her zu begonnen werden? ....... ?
Schola (sozusagen ein „Kantorenkollek-
artikulieren. Jeder Spieler sollte deswegen, Der „Hauptverantwortliche“ im Gottes-
tiv“) denkbar. Auch die Mitwirkung des
abgesehen von der inhaltlichen Teilnahme, dienst ist natürlich der Zelebrant, der ein-
Kirchenchores ist zu empfehlen, der ja
mit den Liedtexten vertraut sein. fach in allem, den Gottesdienst betreffend,
bei einer ersten Aufführung auch Teile,
das letzte Wort hat. Er braucht aber Laien, die noch nicht aus der Gotteslob-Messe
Der Kapellmeister: die ihm zur Seite stehen und durch aktive genommen werden können, alleine musi-
Sein Engagement bei der eigenen Vorberei- Beiträge Mitverantwortung zu übernehmen kalisch gestalten könnte. Sollte sich aber
tung und bei den Proben ist wie bei allen bereit sind. Der zunehmende Priestermangel für einen ersten Versuch wirklich kein
Musikstücken, die eine Kapelle einstudiert, fordert mehr und mehr die Verantwortung Kantor und keine kleine Schola finden,
ein entscheidender Faktor. Die schlagtech- der ganzen Gemeinde für ihren Gottesdienst so gibt es ja noch wichtige andere Teile
nischen Anforderungen sind bei entspre- heraus. Die Musikantinnen und Musikan- der Messe, die man trotzdem aufführen
chender Beschäftigung mit den Stücken ten, der Kapellmeister und der Kantor über- könnte: Das Eingangslied, die Lieder zum
eine reizvolle Aufgabe, die auch interessante nehmen bei der Gotteslob-Messe, so sie mit Gloria und zum Sanctus, das Danklied und
Einblicke in die Kirchenmusikpraxis bietet. allen Teilen gespielt und gesungen wird, die die beiden Instrumentalstücke sind ohne
Besonderes Augenmerk muss man – wie Verantwortung für die würdige Gestaltung Kantor aufführbar.
Abschließendes Plädoyer: können. Auf der anderen Seite werden nicht nur wichtig, die Älteren zum neuen
In vielen Pfarreien ist es üblich geworden, durch solche Maßnahmen immer größer Liedgut hinzuführen, wie zum Beispiel
Gottesdienste mit verschiedenen Gruppen werdende Gräben gezogen: Die Jugend- beim Lied zur Gabenbereitung, sondern
und Personen für bestimmte Zielgruppen lichen haben ihren eigenen Gottesdienst, auch den Kindern und Jugendlichen, die
zu kreieren, die, ohne Rücksicht auf die die Kinder, die Familien und jede andere alten Lieder zu vermitteln, die ja ein wert-
Gesamtheit der Gäubigen zu nehmen, Gruppe pflegen ihr spezielles Liedgut, zu volles Kulturgut darstellen. Jede Auswahl
ein eigenes, gesondertes Liedgut pfle- dem die anderen Gläubigen nur einen von Liedern für eine Musik im Gottes-
gen. Da gibt es dann häufig Liedzettel beschränkten oder gar keinen Zugang dienst hat „Mängel“, aber eine Messe, die
für Kinder und für Jugendliche, oder haben. im verwendeten Liedgut ein die Gemeinde
es werden Anhänge zu Liederbüchern Eben solche Gräben überwindet die Got- einigendes Band anbietet und dabei auch
geschaffen, die den Bedürfnissen einer teslob-Messe. Sie kann zu einer feierlichen noch „musikalische Überraschungen“ be-
bestimmten geistlichen Ausrichtung ent- Messe für die ganze Gemeinde werden, ja reit hält, hat es verdient, dass man ihr in
sprechen usw.. Sicherlich hat das alles sie kann sogar mithelfen, die Gemeinde vielen Musikkapellen und damit auch in
seine Berechtigung. Es ist gut, wenn bei- zu einer Einheit werden zu lassen. Dies vielen Pfarreien „eine Chance gibt“.
spielsweise Jugendliche mit Liedern, die sie vor allem dadurch, dass ein gemeinsames
ansprechen, einen Gottesdienst gestalten Liedgut gepflegt wird. Es ist nämlich Hans Eller
Verwendete Quellen: DAS LIED IM GOTTESDIENST von Matthias Reif • DER SACHAUSSCHUSS LITURGIE UND SEINE AUFGABEN, herausgegeben vom Deutschen Liturgischen
Institut • EIN GROSSER GESANG von Peter Paul Kaspar • GOTTESLOB, Katholisches Gebet- und Gesangbuch, herausgegeben von den Bischöfen Deutschlands und Österreichs und der Bistümer
Bozen-Brixen und Lüttich • GOTTESLOB-MESSE, Einführungstext, Gespräche und mündliche Hinweise des Komponisten Kurt Estermann • MUSIK IM GOTTESDIENST; Band 1 und 2, heraus-
gegeben von Hans Musch • SINGENDE KIRCHE, 2002/Heft 3, Zeitschrift für katholische Kirchenmusik • VON DER ORGEL UND DER MUSICA SACRA, herausgegeben von Hans Haselböck
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
Tiroler Musikerpersönlichkeiten
••• i n V e r g a n g e n h e i t u n d G e g e n w a r t •••
Bramböck wurde 1959 als Sohn des Ehrenlandeskapellmeisters Andreas Bramböck in Innsbruck geboren
und absolvierte hier die Handelsakademie. Am Innsbrucker Konservatorium studierte er Saxophon und
wechselte dann an die Musikhochschule Graz, wo er 1984 das Saxophondiplom für den Bereich Klassik
und die Lehrbefähigung erhielt. Ein Jahr später folgte das Jazzdiplom. Bramböck schloss weitere Studien
in Klassik und Jazz in Basel und Miami an. Seit 1984 ist er Lehrer in beiden Sparten am Tiroler Lan-
deskonservatorium. Außerdem unterrichtet er am Linzer Konservatorium, hat sich dort aber für ein Jahr
karenzieren lassen, um mehr komponieren zu können.
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
Bramböck: das saxophon ist technisch sehr beweglich, klang- BiT: Hattest/ hast Du Vorbilder?
lich sehr wandelbar vom zartesten zum expressivsten, kann Bramböck: saxophonistisch viele jazzer: adderley, parker,
mit streichinstrumenten konzertieren und laut mit dem blech woods, sanborn, pepper, konitz, gordon, newman usw. kom-
mithalten -- schwierigkeiten gibt es in der blasmusik mit ent- positorisch wie oben strawinsky, hindemith, bartok, später
gegengesetztem intonationsverhalten zwischen saxophonen britten, brahms, uva..
und blech (töne, die auf trompeten, tenorhörnern usw. zu hoch BiT: Welche Musik magst Du, welche liegt Dir weniger?
zu sein neigen, sind auf dem saxophon eher zu tief) -- proble- Bramböck: schneller gehts, wenn ich anführe, was ich nicht
me mit der klanglichkeit in manchen stilen: klassisches von vertrage: popgeheule ala whitney houston uä, volkstümliches
mozart, haydn usw. klingt mit saxophon nicht gut, außer man mit texten jenseits des affenquotienten, neue musik ohne oh-
macht kein vibrato und klarinettisiert total -- barockes klingt renreiz (sehr diffus ausgedrückt, das gebe ich zu -- kann man
dagegen sehr gut. aber auch schwer verallgemeinern).
BiT: Braucht man spezielle Voraussetzungen, um Saxophon BiT: Was sind Deine nächsten Vorhaben?
zu spielen? Ab welchem Alter kann man damit beginnen? Bramböck: kompositorisch bin ich eben am stück für die brass
Bramböck: saxophon kann man je nach körperlicher ent- band fröschl-hall, hernach folgt die arbeit für die zwischenpas-
wicklung sicher so ab 8, 9 jahren zu spielen beginnen und man sion thiersee und ein klarinettensextett --geschrieben hab ich
braucht dafür keine speziellen voraussetzungen. eben ein stück für „probrass“, ein trio für flöte, cello und klavier
BiT: Die Rolle des Saxophons in der Blasmusik? und eines für 12 saxophone, weiters warten auf mich die verfer-
Bramböck: das saxophon hat anlagen zu vielerlei verwen- tigung von klavierauszügen für das lewisch-klarinettenconcer-
dungen in der blasmusik: melodieträger, begleitfunktionen, tino und das kontrabasskonzert... zuviel für heuer -- leider.
akkordinstrument, klangliches bindemittel in kombination
mit tiefem blech, assoziationslieferant bei speziellen aufgaben, Ursula Strohal
usw..
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
Mittwoch, 9.7.2003
Dachstein Tauern-Halle Konzert der Stadtmusik Innsbruck-Wilten unter der
Von 18.30 – 19.30 Uhr Leitung von Peter Kostner
Donnerstag, 10.7.2003
Evangelische Kirche Konzert der 2 Gruppen des Landesmusikschulwerkes – Stadtmusik Innsbruck-Wilten
Von 11.30 – 12.30 Uhr Klarinettenquartett und Flötenoktett.
Ausstellungshalle
Hotel Royer Referat über die Tiroler Verbandsarbeit
Ca. 13.15 Uhr
Von 17.30 – 18.30 Uhr Empfang des Tiroler Verbandes – Halle 1. Stock
Von 20.00 – 21.00 Uhr Konzert der Brass-Band Fröschl Hall unter der Leitung
von Hannes Buchegger – Solist Florian Klingler, Trompete
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
Ende März begannen die beliebten Früh- Es ist mir deshalb ein großes Bedürfnis, intensive Arbeit, die dazu notwendig
jahrskonzerte bei unseren Kapellen, in den den Funktionären und allen Aktiven an ist und würden am liebsten überall
Bezirken werden Wertungsspiel, Marsch- dieser Stelle dafür zu danken, dass sie hin Verbandsvertreter entsenden, eine
musikbewerbe, Fortbildungsveranstaltun- mit so viel Elan und Begeisterung immer Wunschvorstellung, die natürlich nicht
gen und Bezirksmusikfeste vorbereitet, das darum bemüht sind, die Blasmusik in zu realisieren ist. Wir können nur einige
Blasmusikjahr setzt mit einer großen Zahl der Öffentlichkeit gut zu präsentieren. Veranstaltungen auswählen und hoffen
von wichtigen Aktivitäten ein. Wir schätzen im Landesverband diese auf euer Verständnis.
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
ORGANISATION
einer Musiker- und Funktionärsfahrt zu den Tirolbeiträgen
bei der MID-EUROPE 2003 in Schladming
Der Tiroler Verband plant für die Tage des Tiroler Blasmusikverbandes in Schladming eine Funktionärs- und
Musikerfahrt - in der Grobplanung von Mittwoch, 9. 7. Früh bis Freitag, 11. 7. Heimreise. Die Abwicklung ist
über das Verbandsbüro vorgesehen.
Um einen Überblick zu bekommen ob überhaupt Interesse besteht, mögen sich Interessenten bis spätestens
25. Mai 2003 im Verbandsbüro, Klostergasse 1, 6020 Innsbruck melden. Preise: Realistisch wären 2 Nächte im
Mittelklassehotel ab Euro 122,- plus Buskosten - abhängig von der Teilnehmerzahl.
PA-Anlagen, Verstärker
Klaviere, Orgeln, Keyboards
Reparaturen
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
zu lassen. Der Anfang war sicher nicht len Teilnehmern dieser Lehrgänge, die oft men und sehr viel Freizeit opfern mussten.
leicht, weil es manchmal an grundlegen- erhebliche Mühen (lange Anfahrtswege,
den Dingen mangelte. Lehrpläne, spezielle berufliche Schwierigkeiten) auf sich neh- Prof. Mag. Hans Eibl, Landeskapellmeister
Unterlagen für Instrumentenkunde und Kurs Jahr Absolventen Lehrer
Instrumentation mussten erst im Laufe der 1. Lehrgang 1975-1977 15 Suitner, Fintl (nur 1 Jahr), Bramböck (ab dem 2. Jahr), Eibl
Zeit erarbeitet werden. Es gab z.B. damals 2. Lehrgang 1977-1979 13 Suitner, Bramböck, Eibl
noch kein Partiturpapier für Blasorchester. 3. Lehrgang 1979-1981 10 Suitner, Bramböck, Eibl
Ein solches wurde erst vom Helblingverlag 4. Lehrgang 1081-1983 18 Suitner, Bramböck, Pedarnig, Eibl
für den zweiten Lehrgang gedruckt. Sicher 5. Lehrgang 1983-1985 22 Suitner, Bramböck, Pedarnig, Eibl, Ebenbichler
6. Lehrgang 1985-1987 19 Weber, Ebenbichler, Bramböck, Eibl
aber hat jeder Lehrer sein Bestes gegeben,
7. Lehrgang 1987-1989 12 Weber, Ebenbichler, Bramböck, Eibl
seine Erfahrungen den Schülern weiterver-
8. Lehrgang 1989-1991 18 Suitner, Bramböck, Eibl
mittelt und somit am Erfolg dieses Lehr- 9. Lehrgang 1991-1993 42 Suitner, Bramböck, Ebenbichler, Eibl
gangs mitgewirkt. 10.Lehrgang 1993-1995 43 Suitner, Bramböck, Ebenbichler, Wichmann, Eibl, Schieferer,
Als Leiter der letzten beiden Lehrgänge 11. Lehrgang 1995-1997 24 Lichtfuß, Bramböck, Ebenbichler, Wichmann, Pedarnig, Eibl, Schieferer
und als Landeskapellmeister darf ich dafür 12. Lehrgang 1997-1999 27 Simonott, Bramböck, Ebenbichler, Wichmann, Eibl, Buchegger
allen Lehrkräften meinen persönlichen 13. Lehrgang 1999-2001 19 Simonott, Bramböck,Ebenbichler,Eibl
aber auch den Dank des Landesverbandes 14.Lehrgang 2001-2003 14 Simonott, Ebenbichler,Eibl, Guggenbichler
aussprechen. Danken möchte ich auch al- Summe 291 Absolventen
Abschlusskonzert mit der Militärmusik am Mittwoch, 21. Mai 2003, 19.00 Uhr
im Festsaal des Landeskonservatoriums Innsbruck
Musiker-Leistungsprüfung
Die Musiker-Leistungsprüfung findet am Samstag, dem Die Prüfungserfordernisse: Tonleitern in Dur, Moll und
14. Juni 2003, im Tiroler Landeskonservatorium statt. chromatisch, ein Konzertstück mit Klavierbegleitung. Siehe
Statuten zum Erwerb des ÖBV Musikerleistungabzeichens
Anmeldetermin: bis 23.5.2003 schriftlich an das in „Blasmusik in Tirol 4/2002“ und auf unserer Homepage:
Verbandsbüro, Klostergasse 1, 6020 Innsbruck. www.blasmusikverband-tirol.at
Die Sololiteratur muss im Bezug auf Schwierigkeit dem des
Die Prüfung ist für Musiker vorgesehen, die das 24. Lebensjahr JMLA-Gold entsprechen. Es wird empfohlen, sich diesbezüg-
bereits überschritten haben. Träger des JMLA in Gold können lich mit einem Musiklehrer in Verbindung zu setzen.
erst drei Jahre nach dessen Erwerb zur Musiker-Leistungsprü- Die Zeiteinteilung richtet sich nach der Anzahl der angemel-
fung antreten. deten Teilnehmer.
Die schriftliche Anmeldung muss enthalten: Zu- und Vorna- Um lange Wartezeiten zu vermeiden, erhält jeder Teilnehmer
men, Geburtsdatum, Anschrift, Telefonnummer, Instrument, einen Zeitplan zugesandt.
Name der Musikkapelle und des Musikbezirkes, Titel und Bitte bei der Anmeldung einen eventuellen Zeitwunsch
Komponist des Vortragsstückes, eventuellen Zeitwunsch. vermerken.
Kapellmeisterkurs in Zeilern
Donnerstag, 28. August bis Sonntag, 31. August 2003
Themen: Parallel besteht für 10 aktive Kapellmeister die Möglichkeit
• Blasmusik in der Kirche Referent: Hans Obkircher. bei Prof. Hans Eibl einen Dirigierkurs zu besuchen.
• Komponistenporträt „Peter WesenAuer“
• „Best in Class“ Arbeit mit Jugendorchester Es ist dies ein Kurs mit äußerst interessanten Themen für je-
Referent: Thomas Weinzerl den Kapellmeister. Die Kurszeit wurde verkürzt, sodass vielen
• Blasorchesterliteratur unter Berücksichtigung mittel- die Möglichkeit geboten wird, diesen zu besuchen.
europäischer Komponisten Referent: Hans Obkircher
• Programmgestaltung mittels Internet Meldungen, unter Angabe des Namens, Funktion, Musikka-
Referent: Helmut Schwaiger pelle, Adresse, Telefonnummer, über den Tiroler Landesver-
• Probenpädagogik Referent: Michael Stecher band an den Bundeskapellmeister bis 10. Juni 2003.
• Interpretation und Dirigententhematik Der Seminarbetrag von € 100,-- ist am Kursbeginn zu entrich-
Referent: Sigismund Seidl ten. Unterkunft und Verpflegung sind mit dem Seminarhotel
• Vereinsführung Referent: Dr. Friedrich Weyermüller „Schloß Zeillern“ am Ende des Kurses abzurechnen.
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
Sommerurlaub – Verbandsbüro
Unser Verbandsbüro bleibt vom 4. bis einschließlich 27. August 2003 wegen Urlaubs geschlossen.
In wichtigen Verbandsangelegenheiten steht Ihnen Geschäftsführer Hermann Jäger unter der
privaten Telefonnummer 0512/548027 zur Verfügung.
Der Verbandsvorstand wünscht allen Funktionären und MusikantInnen schöne und erholsame Urlaubstage.
Hermann Jäger, Geschäftsführer
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
EHRUNGSORDNUNG
des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen
Gültig ab NOVEMBER 2001
VI. URKUNDEN:
handgeschriebene Urkunden anlässlich runder Bestandsjubiläen (100, 125, 150, 160, 170, 175, 200, u.s.w.) von Musikvereinen.
Erklärungen
Ehrungsanträge sind unter genauer Beachtung dieser Ehrungsordnung ausnahmslos über die Bezirksverbände einzureichen. Die
Anträge sind an den Landesverband zu adressieren.
Die Bezirksobleute sammeln die eingegangenen Anträge der Musikkapellen, prüfen die Richtigkeit der Angaben, tragen die Namen
der Auszuzeichnenden in die zutreffenden Sammellisten ein (Ausnahme Ehrenring) und senden diese mit den Ehrungsanträgen der
Musikkapellen und allfälligen Anträgen des Bezirkes termingerecht an das Landesverbandsbüro.
Sammellisten auf alle Fälle kopieren und zu den Bezirksakten legen!
Die Verleihung des Verdienstzeichens in Gold, des Ehrenringes des LV, des Fördererabzeichens und der Ehrennadel in Gold be-
schließt der Landesverbands-Vorstand.
Zur Erlangung des Fördererabzeichens ist eine Beschreibung aller Förderungsaktivitäten (finanzieller oder ideeller Art) erforderlich.
Die Verleihung der Verdienstmedaillen des ÖBV fällt ebenfalls in den Kompetenzbereich des Landesverbandes.
Nachbestellungen sind kostenpflichtig.
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Werte Musikantinnen und Musikanten, sehr geehrte Damen und Herren!
Die ersten Monate des Jahres 2003 waren geprägt von wesentlichen Weichenstellungen im öster-
reichischen Blasmusikverband in der Jugendarbeit. Nun gilt es die geplanten Vorhaben zu planen
und in die Tat umzusetzen. Als besondere Aktivität ist die Abhaltung eines „außerordentlichen“
Wettbewerbes „Musik in kleinen Gruppen“ des Musikbezirkes Innsbruck Stadt zu erwähnen. Eine
Nachlese über diese Veranstaltung finden sie bei der Rubrik „Berichten aus den Bezirken.“
Wir bedanken uns an dieser Stelle für die tolle Mit- und Zusammenarbeit mit den einzelnen Funk-
tionären in den Kapellen und in den Bezirken. Die vielen positiven Rückmeldungen auf unseren
Kurzbericht bei der Generalversammlung am 9. März 2003 in Hall haben uns sehr gefreut und geben
Landesjugendreferent
uns weitere Motivation für unsere Arbeit als Landesjugendreferenten. Ebenso erfreulich waren die
Helmut Schmid Rückmeldungen bezüglich der neuen Serie im Rahmen unserer „Seite der Jugend“ über die Vor-
stellung der einzelnen BezirksjugendreferentInnen. Somit bietet unser Informationsblatt auch eine
Plattform des Erfahrungsaustausches unter den Jugendreferenten in unserem Land.
Österreichische Blasmusikjugend
Ein vom Bundesjungendreferenten Mag. Hans Brunner ausgearbeitetes Statut zur Gründung der „Österreichischen Bläserjugend“
wurde im Jänner 2003 von einem außerordentlichen Kongress des ÖBV abgelehnt. Nähere Informationen zu diesem Kongress
bzw. eine ausführliche Stellungnahme des Präsidenten des ÖBV HR Dr. Friedrich Weyermüller sind in der März Ausgabe der
Österreichischen Blasmusikzeitung nachzulesen.
Vereinsjugendreferentenausbildung
Informationen zur Ausschreibung in der BIT Jänner 2003 und in der ÖBZ April 2003. Anmeldeschluss ist der 15. Mai 2003 mit
einem formlosen Schreiben an LJR Helmut Schmid, Piller 55, 6473 Wenns; mail: h.schmid@tirol.gv.at.
Generell gilt: schnell anmelden – begrenzte Seminarplätze!!
Jugendorchesterwettbewerb
Nähere Informationen zur Ausschreibung für den Jugendorchesterwettbewerb 2003 in der BiT Dezember 2002, auf den Inter-
netseiten www.blasmusikverband-tirol.at und www.musikschulwerk.at/tirol , den Bezirksjugendreferenten oder bei den beiden
Landesjugendreferenten. Anmeldeschluss ist der 15. Mai 2003 mit einem formlosen Schreiben an LJR Helmut Schmid, Piller 55,
6473 Wenns; mail: h.schmid@tirol.gv.at.
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Blasmusik in Tirol Februar 2003
Vom 10.-16. März 2003 fand in Hall der das Bundesland Tirol österreichweit Musikpädagogen ermöglichten eine Fülle
diesjährige Landeswettbewerb „Prima gesehen knapp hinter Niederösterreich von Preisträgern und Entsendungen zum
la Musica“ statt. Dieser Wettbewerb ist an 2. Stelle. Die großartige Steigerung Bundeswettbewerb. In einem beeindru-
der Nachfolgebewerb von „Jugend Musi- der Teilnehmerzahl kommt aus dem ge- ckenden Festakt am Schlusstag des Wett-
ziert“ und findet seit 1995 in allen Bun- radezu boomenden solistischen Bereich bewerbes wurde den 1. Preisträgern die
desländern statt. Die mit Empfehlung (plus 136 Meldungen). Gegenüber dem Urkunde überreicht. LH DDr. Herwig van
zur Teilnahme am Bundeswettbewerb Wettbewerb 2001 mit der vergleichbaren Staa betonte in seiner Festrede vor allem
beurteilten Tiroler „Landessieger“ tref- solistischen Ausschreibung für Instru- die Bedeutung der Musik und der musika-
fen Ende Mai/Anfang Juni dieses Jahres mente des Blasorchesters bedeutet dies lischen Bildung für die jungen Menschen
in Bozen auf die Besten der anderen eine Steigerung von ca. 30%. Rund ein in unserem Land. In zwei abschließenden
Bundesländer. Der Wettbewerb „Prima Fünftel der Teilnehmer waren Musike- Preisträgerkonzerten (welche vom ORF
la Musica“ bietet jungen Musikerinnen rinnen und Musiker aus Südtirol. Einen mitgeschnitten wurden) konnten sich
und Musikern, die ihre Ausbildung an Wettbewerb in dieser Dimension zu or- die zahlreichen Zuhörer nochmals von
den über 30 Musikschulen des Landes ganisieren ist in jeglicher Hinsicht eine der Leistungsfähigkeit der musizierenden
oder am Musikgymnasium (Konservato- große Herausforderung. Das Land Tirol Jungend Tirols überzeugen.
rium) erhalten, eine tolle Bühne und die (Kulturabteilung Mag. Walter Meixner) Herzliche Gratulation gilt an dieser
Möglichkeit ihre Leistungen untereinan- hat gemeinsam mit der Musikschule Hall Stelle allen jungen Musikerinnen und
der zu vergleichen. In den 5 Altersstufen und ihrem umsichtigen Leiter Hannes Musikern, die sich den strengen Jurys
sowie den Vorstufen A und B werden Buchegger eine wahre organisatorische gestellt haben. Wir wünschen allen
alle Jahrgänge von 1984 und jünger zu- Glanzleistung vollbracht. Teilnehmern weiterhin viel Erfolg und
sammengefasst. Die großteils sehr erfreulichen Leistun- hoffen, dass die jungen Talente auch in
Mit 729 jungen Musikern aus Nord-, gen der jungen Künstler wurden von 4 der Tiroler Blasmusik ihre musikalische
Ost-, und Südtirol beim diesjährigen Bewerterteams beurteilt. Die fundierte Heimat finden werden. Der Landeswett-
Wettbewerb, konnte ein neuer Teilneh- Ausbildung der Musikschülerinnen und bewerb 2004 findet im März 2004 an der
merrekord erzielt werden. Damit liegt Schüler und die hervorragende Arbeit der Landesmusikschule Reutte statt.
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Februar 2003 Blasmusik in Tirol
Musikbezirk Hall Zum letzten Mal wurden in Kooperati- in der Rolle als Koordinator in dem Be-
on mit den MS Hall und Wattens die ziehungsgeflecht Musikkapellen – Mu-
Mein Name ist Ernst Knapp, ich Prüfungen zur Erlangung des Jungmusi- sikschulen – Eltern – Schülern – vor
stamme aus einer blasmusikbegeisterten kerleistungsabzeichens vorbereitet und allem Jugendreferenten der Musikkapel-
Familie und bin seit 35 Jahren Mitglied organisiert. Ab heuer gibt es nur mehr len. Regelmäßiger Erfahrungsaustausch
der Speckbacher Stadtmusikkapelle Hall die Form der Übertrittsprüfungen. Im und ständiger Informationsfluss inner-
- davon 5 Jahre als Flügelhornist und 30 Oktober wurden an 2 Wochenenden halb des Bezirkes sind unverzichtbare
Jahre als Trompeter - und war für dieses vom Jugendreferat des Musikbezirks Hall Aufgaben, die in Bezirksversammlungen,
Register lange Zeit verantwortlich, in den MS Wattens und Hall Workshops aber auch eigens dafür einberufenen
als Registerführer, Solist und auch als für Bläser und Schlagzeuger als Ergän- Treffs zu erfüllen sind. Besonders für
Ausbildner für hohes Blech in der Be- zung der Vorbereitung zum Wettbewerb die Jugend ist es von entscheidender
zirksmusikschule. Verschiedene zum Teil „prima la musica“ mit namhaften Refe- Bedeutung, dass der für sie zuständige
noch bestehende Mitgliedschaften bei di- renten veranstaltet. Referent Vorbildwirkung hat, nämlich
versen Blechbläserensembles möchte ich Dazu kommen noch eine Reihe von Be- als Musiker, Funktionär und nicht zuletzt
nicht missen. Mit 22. 2. 2002 habe ich suchen von Konzerten, Vortragsabenden als Kamerad.
die Funktion des Bezirksjugendreferenten und Wettbewerben, die meines Erach- Ich als Bezirksjugendreferent und vor
im Musikbezirk Hall übernommen. tens einen wesentlichen Bestandteil der allem die 16 Musikkapellen des Bezirkes
Von den Aktivitäten im vergangenen Aufgaben eines Bezirksjugendreferenten sind in der glücklichen Lage, auf eine
Jahr sind 2 herauszuheben: darstellen. Seine Hauptaufgabe sehe ich sehr zufriedenstellende Nachwuchs-
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Blasmusik in Tirol Februar 2003
arbeit blicken zu können. Der Grund Ausbildungsmöglichkeiten. Das hervor- la musica“ ist ein Beweis für die vorbild-
für diese gute Nachwuchsarbeit sind 2 ragende Abschneiden von Vertretern aus liche Jugendarbeit im Bezirk.
vorbildliche Musikschulen (Hall und dem Musikbezirk Hall beim Landeswett-
Wattens), als Ergänzung dazu die Bezirks- bewerb „ Musik in kleinen Gruppen“ am Mag. Ernst Knapp,
musikschule Hall und in unmittelbarer 27.4.2002 im Konservatorium und beim Bezirksjugendreferent
Nachbarschaft in Innsbruck vielfältigste Landeswettbewerb Tirol-Südtirol „prima
Zu Beginn meines Berichtes über die viel Potential im Musizieren mit den Ju- mit 2 Konzertstücken.
Jugendarbeit im Musikbezirk Innsbruck gendlichen bestand. So überlegte ich mir Beim heurigen Bezirksmusikfest in Patsch
Land, möchte ich zuerst meine Person ein Konzept, das ich wie folgt beschreiben ist geplant, dass sich die Jungmusikanten
vorstellen. möchte: der 16 Kapellen in drei Orchester teilen,
Meine musikalische Ausbildung begann ~ Der Bezirksjugendreferent ist und bleibt nach der Aufteilung der Landesmusik-
quasi klassisch mit dem Instrument in ständigem Kontakt mit den Jugendref- schulen. Unter der Leitung drei verschie-
Blockflöte in der Volksschule. Kurz darauf erenten in den Kapellen und schafft eine dener Dirigenten werden jeweils zwei bis
erlernte ich das Akkordeon und die Steiri- Zusammenarbeit unter den Kapellen. drei konzertante Stücke vorgetragen, und
sche Harmonika, bis mich schließlich der ~ Der Bezirksjugendreferent stellt ein in diesem Rahmen auch die Urkunden
damalige Axamer Kapellmeister Tanzer Bindeglied dar zwischen den Jungmusi- des Jungmusikerleistungsabzeichen über-
Manfred für die Musikkapelle Axams ge- kanten und dem Bezirksausschuss, dem reicht.
worben und gleich gewonnen hatte. Als Landesverband (Landesjugendreferent) So will ich praktisch einen Tag der Ju-
Klarinettist kam ich mit 8 Jahren zur Blas- und den Landesmusikschulen. gend im Rahmen des Bezirksmusikfestes
musik, bei der ich mich in weiterer Folge ~ Der Bezirksjugendreferent überlegt sich aufbauen, und den Jugendlichen ihren ei-
auch mit dem Altsaxophon beschäftigte. neue Aktivitäten und Projekte, um die genen „Highlight“ im Musikjahr bieten.
Nach den abgelegten Prüfungen für das Blasmusik für die Jugend interessant zu Dieses Projekt soll nicht nur das Grup-
Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze, halten und zu gestalten, organisiert diese penspiel und das Kennenlernen mehrer
Silber und Gold kam ich im Zuge des und bewirbt sie eventuell in den verschie- Dirigenten fördern, sondern auch die
Präsenzdienstes zur Militärmusik Tirol, denen Medien. Jugendlichen der verschiedenen Kapellen
wo ich unter Prof. Hans Eibl diente und Neben den ständigen Wettbewerben wie zusammenführen und eine große Freund-
musizierte. Gleichzeitig absolvierte ich „Spiel in kleinen Gruppen“ oder dem schaft aufbauen.
den viersemestrigen Lehrgang für Blasor- neuen Wettbewerb „für Jugendblasor- Ich möchte alle Musikerinnen und Mu-
chesterleiter und übernahm bei meiner chester“ führte ich im Rahmen des jähr- siker des Landes auf diesem Wege schon
Heimatkapelle Axams die Funktion des lichen Bezirksmusikfestes den „Einmarsch jetzt recht herzlich zum heurigen „Tag
Kapellmeisterstellvertreters. der Jungmusikanten“ ein. der Jugend“ einladen und freue mich über
Bei der letzten Wahl des Bezirksausschus- Beim ersten Mal (Bez. Musikfest der MK weitere Anregungen.
ses für die neue Periode wurde ich dann Kreith in Mutters) marschierten ca. 150 Zum Schluss noch eine kurze Anmer-
zum neuen Jugendreferenten gewählt und Jungmusikanten unter der Leitung des da- kung, die wahrscheinlich jeden zum
löste den langjährigen Bezirksjugendrefe- maligen Bezirksstabführers Gerold Ober- Nachdenken anregt:
renten Hermann Jäger aus Mutters ab. hauser in ihren verschiedenen Trachten Die Hälfte der aktiven Musiker in Tirol
Zu Beginn dieser Tätigkeit durfte ich am Freitag Abend zum Festzelt. Unter sind Jungmusikanten, denen wir die
mir Ratschläge und Tipps beim damali- meiner Leitung gaben wir den hunderten Blasmusik immer schmackhaft machen
gen Landesjugendreferenten Hermann Zuhörern und Schaulustigen noch ein sollten, damit sie wieder Gleichaltrige
Wurnig holen, der mir meinen Start sehr Marschkonzert im Gruppenspiel. Auf- heranführen und uns lange Jahre erhalten
erleichterte. Nach weiteren Gesprächen grund des großen Erfolges wiederholte ich bleiben, denn Musik kann nicht altern.
mit den Funktionären in meinem Bezirk im letzten Jahr diesen Einmarsch in Göt-
durfte ich feststellen, dass unheimlich zens und wir erweiterten das Programm Sarg René, Bezirksjugendreferent
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Februar 2003
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
Musikbezirk Innsbruck-Land
Bezirksstabführerlehrgang
Für die Stabführer war dies eine Vorbereitung zur Marschmu-
sikwertung beim Bezirksmusikfest am Sonntag, den 13. Juli
2003, in Patsch. Für diese Veranstaltung konnte wieder unser
Landesstabführer Josef Stiller verpflichtet werden, der den
Teilnehmern in drei Stunden die Neuerungen auf dem Gebiet
des Marschierens vermittelte.
Herzlichen Dank an alle die teilgenommen haben, vor allem
aber dem Bezirksstabführer Ing. Josef Plattner für die Orga-
nisation sowie den MusikantInnen der MK Patsch und dem
Referenten Josef Stiller für den informativen und sehr gut
gestalteten Vortrag.
Am 17. März 2003 fand in Patsch im Gemeindesaal ein
Stabführerlehrgang des Musikbezirkes Innsbruck-Land statt. Bernd Raitmair, Bezirksobmann
Musikbezirk Schwaz
Fortbildungskurs für die Musikkapelle Dreizehnlinden/Brasilien
zehnlinden unter dem Initiator
Minister Andreas Thaler aus
der Wildschönau. Die Tiroler
sind am 13. Oktober 1933 in
Dreizehnlinden angekommen.
Daher wurde auch von den
brasilianischen Medien unsere
kulturelle Arbeit in Dreizehn-
linden mit großem Interesse
verfolgt. Denn das brasiliani-
Musikprobe sche Fernsehen und die Lan-
deszeitung machten eine große
großen Wert auf diese Art des Musizierens. Berichterstattung mit einem Interview
Übergabe des Flügelhornes an Obmann Conrado
Moser
Bei den täglichen Auftritten der tiroleri- mit mir über österreichische Kultur und
schen Volkstanzgruppen für die Gäste ist Blasmusik.
Es ist schon beinahe Tradition, dass mein nun auch das „Weisenblasen“ ein fixer Mit großer Freude konnten wir im Bei-
Kollege Ernst Steinlechner und ich auf Bestandteil dieser Vorführungen. Die MK sein des Bürgermeisters und der Frau
Wunsch der Gemeinde und der MK Drei- Dreizehnlinden spielt fast ausschließlich Konsul der MK Dreizehnlinden ein
zehnlinden einen Blasmusikfortbildungs- traditionelle Blasmusik, die bei den FLÜGELHORN der Firma Miraphone-
kurs durchführen. Dieser bereits 4. Kursus überwiegend brasilianischen Gästen sehr Waldkraiburg und eine KLARINETTE
fand vom 02.01. bis 17.01.2003 im bra- gut ankommt, weil diese Art der Musik der Firma Rudolf Tutz Innsbruck als
silianischen Tirolerdorf Dreizehnlinden für die Brasilianer exotisch klingt. Wir Geschenk überreichen.
statt. Mit großer Begeisterung nahmen studierten ein komplett neues Programm Im Namen der Musikkapelle Drei-
die MusikantInnen dieses Angebot an ein, welches beim Abschlusskonzert vom zehnlinden bedanke ich mich bei der
und waren beinahe immer vollzählig bei Publikum mit großer Begeisterung aufge- Kulturabteilung des Landes Tirol für die
den Proben anwesend. Untertags fanden nommen wurde. Außerdem probten wir Unterstützung dieser Fortbildungsveran-
die Registerproben und am Abend die noch Trauermärsche, Prozessionsmärsche staltung.
Vollproben statt. Wobei man betonen und die Harmoniemesse von Sepp Thaler, Herzlichen Dank auch den Musikver-
sollte, dass im Jänner in Brasilien die da die MK auch zu kirchlichen Anlässen lagen Helbling, TSS Herbert Eberl und
großen Ferien sind. Nachdem, wie in den ausrückt. Kliment, die uns kostenloses Notenma-
vergangenen Jahren, das „Spiel in kleinen Ein großes Ereignis ist auch heuer die terial zur Verfügung gestellt haben.
Gruppen“ – Weisenblasen - sehr großen Feier des 70-jährigen Jubiläums der
Anklang fand, legten wir heuer besonders ersten Einwanderer von Tirol nach Drei- Adi Rinner
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
Die BMK-Pill konnte bei der General- Juli, nach Tanz und Showprogramm am (30 Jahre), Franz Haim (20 Jahre) und
versammlung 2002 auf ein sehr erfolgrei- Freitag und Samstag, wurde am Sonntag Bernhard Kirchmair (20 Jahre) geehrt.
ches Jubiläumsjahr zurückblicken. das Bezirksmusikfest des Musikbundes Bei den Neuwahlen wurde OBM Peter
Das Musikjahr begann mit der Auf- Schwaz in Pill abgehalten. Bei strahlen- Lechner und Kassier Stefan Lechner
nahme eines Tonträgers im April. Die dem Sonnenschein fand die Feldmesse in ihrer Funktion bestätigt. Jugendrefe-
erfolgreichsten Stücke der letzten Jahre und das Gesamtspiel am Sportplatz statt. rentin Pamela Knapp und Schriftführer
sowie eine Eigenkomposition von Ka- Die anschließenden Konzerte der Musik- Andreas Falch wurden neu gewählt.
pellmeister Herbert Steinbacher („Kas- kapellen Eben, Vomp und Weer sorgten Die musikalische Leitung des bereits
par Enthofer-Marsch“) machten die CD für große Begeisterung in der Festhalle. über 60 Mitglieder starken Klangkörpers
zu einer gelungenen Produktion. Den Abschluss unseres Jubiläumsjahres übernimmt in bewährter weise Herbert
Beim traditionellen Pfingstkonzert wurde bildete die Generalversammlung im No- Steinbacher.
die CD den vielen interessierten Zuhö- vember. Verdiente Musikanten wurden
rern präsentiert. Auch bei den weiteren durch Musikbundobmann Reg.Rat Sieg- Noch hinweisen möchten wir auf unsere
Konzerten konnte sich die Musikkapelle fried Knapp geehrt: Heinz Binder bekam neugestaltete Homepage, welche sie un-
über regen Konzertbesuch freuen. für 25 Jahre die Urkunde des Landesver- ter www.bmk-pill.at erreichen.
Doch den Höhepunkt bildete sicher- bandes überreicht. Musikintern wurden
lich das Bezirksmusikfest vom 5. bis 7. Josef Lanthaler (20 Jahre), Binder Klaus Andreas Falch, Schriftführer
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
Musikbezirk Kufstein
Vorab eine Richtigstellung des Berichtes der BIT 1/2003:
Die Gründung des Unterinntaler Musikbundes und damit auch die Gründungsversammlung erfolgte im Jahre 1903,
daher feiert der MB heuer sein 100-jähriges Bestandsjubiläum.
Jubiläums-Jahreshauptversammlung in Kufstein.
über 100 Jahre Unterinntaler Musikbund,
aus dem hervorging, dass die damaligen
Gründer bestrebt waren, einen Bund zu
gründen, dessen Aufgabe es sein sollte,
das musikalische Niveau und Zusammen-
gehörigkeitsgefühl der Musikkapellen zu
fördern und die gemeinsamen Interessen
gegenüber den Behörden und der Öffent-
lichkeit sinnvoll zu vertreten.
Die Veranstaltungen für das Jubiläums-
jahr 2003 werden örtlich über den ganzen
sitzend von links: Thomas Kitzbichler - Kassier durch die Stadtmusikkapelle Kufstein.
(Walchsee); Sebastian Kirchmair - Schriftführer
Musikbezirk verteilt sein und sollen alle
(Hinterthiersee); Sebastian Neureiter - Obmann
Nach dem gemeinsamen Marsch zur musikalischen Möglichkeiten der Blasmu-
(Söll); Oswald Mayr - Bezirkskapellmeister (Söll); Wirtschaftskammer Kufstein, begann um sik aufzeigen. Als Höhepunkt gelten hie-
Johann Puchleitner - Jugendreferent (Wörgl) 10.00 Uhr die Jubiläums-Jahreshaupt- bei das Konzertwertungsspiel am 27.04 in
stehend von links: Ing. Reinhard Ehrenstraßer versammlung, musikalisch umrahmt von Langkampfen, der Festabend für Jungmusi-
- Bezirkskapellmeister-Stv. (Angerberg/Mariastein); einem Jungmusiker-Blechbläser-Quintett
Thomas Oberhammer - Beisitzer (Wörgl); Raimund ker am 06.06. in Thiersee und das Bundes-
Winkler - Obmann-Stv. (Unterlangkampfen); Ger- der BMK Söll. musikfest am 03.08. in Kufstein. Als Gra-
hard Scherbichler - Beisitzer (Kufstein); Ernst Kauf- Aus den Berichten der Bundes-Funktionä- tulanten zum Jubiläumsjahr stellten sich
mann - Jugendreferent-Stv. (Kufstein); Josef Wieser re ging hervor, dass der Musikbund derzeit in kurzen Ansprachen Bezirkshauptmann
- Bezirkskapellmeister-Stv. (Erl) 21 BMK und eine vereinsinterne Jugend- Mag. Johannes Tratter, die Stadt Kufstein
MK mit insgesamt 1063 aktiven Musikern durch Kulturreferent Max Ladinser und
Am 16.März 2003 beging der Unterinnta- und Musikerinnen umfasst, und in finan- der Obmann des Tiroler Blasmusikverban-
ler Musikbund anlässlich des 100-jährigen zieller und organisatorischer Hinsicht im des Dr. Herbert Ebenbichler, ein.
Jubiläums die Jahreshauptversammlung Verbandsjahr 2002 tüchtig gearbeitet Ehrenobmann Ing. Sebastian Exenberger
in besonders feierlicher Form. Vor der wurde. Die musikalischen Aktivitäten erhielt für seine 50-jährige Tätigkeit als
Versammlung und damit als Beginn der waren besonders auf Jugendarbeit und Ka- Funktionär, davon 43 Jahre als Obmann,
Jubiläumsfeierlichkeiten, wurde in der pellmeisterfortbildung ausgerichtet und er- eine Ehrenurkunde des Landesverbandes
Stadtpfarrkirche St. Vitus im Beisein von gaben im Bewerb der JMLA (insgesamt 90, überreicht.
Abordnungen sämtlicher 21 Bundesmu- davon 15 Gold) hervorragende Ergebnisse. Die Ehrengäste erhielten vom Bezirksob-
sikkapellen sowie zahlreicher Ehrengäste, Als Besonderheit kann die Verlesung des mann die schön gestaltete Festschrift zum
u.a. Bezirkshauptmann Mag. Johannes ersten Protokolls mit der Vorgeschichte zur 100-Jahr-Jubiläum.
Tratter und LV-Obmann Dr. Herbert Gründung des Musikbundes aus dem Jahr Mit der Tiroler Landeshymne schloss die
Ebenbichler, von Stadtpfarrer Mag. Se- 1903 hervorgehoben werden. Jubiläums-Jahreshauptversammlung.
bastian Kitzbichler eine Messe zelebriert. Bezirksobmann Sebastian Neureiter ver-
Die musikalische Gestaltung erfolgte mittelte einen umfassenden Rückblick Ing. Sebastian Exenberger
Kapellmeistertagung am Angerberg
Am Samstag, 25.01., fand im Probelokal dauerte, war sowohl mit Theorie als auch übungen und das gemeinsame Erarbeiten
der BMK Angerberg/Mariastein im Zuge mit Praxis gespickt, sodass für die insge- der beiden Veit-Kompositionen KON-
des Jubiläums „100 Jahre Musikbezirk samt 16 teilnehmenden Kapellmeister ZERTOUVERTÜRE „Das Allgäuische“
Kufstein“ eine Kapellmeistertagung und –stellvertreter des Musikbezirkes und der „Euro-Marsch“. Alle Teilneh-
unter dem Titel „Wie führe ich meine Kufstein niemals Langeweile aufkam. mer gehen nach dieser Veranstaltung
Musikkapelle zum Erfolg?“ statt. Refe- Die abschließende Lehrprobe von 18.00 hochmotiviert in ein ereignisreiches
rent war der Landeskapellmeister von bis 20.00 Uhr mit dem Referenten und Blasmusikjahr 2003.
Südtirol Gottfried Veit. Der Samstag- den Mitgliedern der BMK Angerberg/
nachmittag, welcher von 14.00 bis 20.00 Mariastein beinhaltete diverse Einblas- Der Schriftführer Franz Osl
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
Jugend belebt!
Der Jugendwart der BMK Angerberg/ Pfandl Georg und Steinberger Elisabeth
Mariastein, Martin Außerlechner, freut haben das LA in Bronze mit sehr gutem
sich sehr, dass sich trotz umfangreicher Erfolg abgelegt. Werlberger Stefan hat
Aktivitäten im Jubiläumsjahr die mu- „ausgezeichnetes“ Bronze erspielt. Eh-
sizierende Jugend von Angerberg und renstrasser Franz jun. war bei der Prüfung
Mariastein immer zur Kernaufgabe der in Silber erfolgreich. Beispielgebend
Weiterbildung bekennt. ist der 23-jährige Ellinger Markus, der
So haben bei „Spiel in kleinen Gruppen“ gleich zwei Tests absolvierte. Sowohl in
drei Gruppierungen mit insgesamt 13 Bronze an der Posaune, als auch in Gold
jungen Musikanten (allesamt aus der am Tenorhorn erspielte er sich einen
Kapelle) erfolgreich teilgenommen. „sehr guten Erfolg“. Dabei sei stellvertre-
Die Muttertagsfeier, zahlreiche Messen, tend für alle Lehrer dem Ausbildner von
Maiandacht bis hin zur Adventfeier unserem Goldenen, Mag. Anton Reiter,
wurden gestaltet. Zudem war immer für die Aufwendungen und für das Mit-
noch Zeit sich auf die Leistungsabzei- tragen der Erfolge besonders gedankt.
chen vorzubereiten und mit viel Erfolg
zu absolvieren. Für die Bundesmusikkapelle
Die Schüler Gschwentner Sebastian, Angerberg/Mariastein
„Übung macht den Meister“ - Markus Ellinger
Kurz Felicitas, Neumann Thomas, Der Schriftführer Franz Osl.
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
Musikbezirk Imst
Jugendorchester Imsterberg stellt sich vor
de“, besser bekannt als Eurovisionsfan- nur musikalisch ein großer Erfolg und
fare, eröffnete der 36 Mitglieder starke Ansporn für die Jungmusikanten/Innen,
Klangkörper unter der Leitung von Kpm. die MK Imsterberg konnte nebenbei
Pius Frischmann den Konzertabend. An- auch einen namhaften Eurobetrag aus
schließend präsentierten sich im bis auf Spendenerlösen an den Sozialfonds der
den letzten Sitzplatz gefüllten Gemein- Gemeinde Imsterberg übergeben. Die
desaal von Imsterberg die Weisenbläser anwesenden Vertreter des Bezirksver-
der MK Imsterberg, die Schlagzeugtruppe bandes Imst Bezirkskapellmeister Klaus
„Percussion Gang“, das Holzbläseren- Heiß und Bezirksjugendreferent Richard
semble „ClaFluSa“ und das Hornquartett Pohl zeigten sich von der Initiative sehr
Unter dem Motto „Das etwas andere „Horn-Troop“, bevor sich im zweiten Teil begeistert und letzterer meinte in seiner
Konzert“ präsentierte sich kürzlich das des Konzertabends das „JOY“ noch weiter Ansprache, dass das Imsterberger „etwas
neu gebildete Jugendorchester Imsterberg in Szene setzen konnte. Das mit einem andere Konzert“ sicherlich Spuren für die
„JOY“ erstmals der Öffentlichkeit. Das Altersdurchschnitt von 17 1⁄2 Jahren sehr künftige Jugendarbeit hinterlassen hat.
Orchester entstand eigentlich aus der junge Orchester spielte Werke aus allen Mit dem Durchschnittsalter von unter
Idee einiger Imsterberger Musikanten, Musikepochen und konnte dabei auch 18 Jahren und dem bereits vorgetragenen
einen Konzertabend für verschiedene mit modernen, „groovigen“ Rhythmen musikalischen Können wäre das Orches-
Ensembles zu veranstalten. Das Projekt aufwarten. Für die musikalischen Lei- ter dazu prädestiniert, beim Jugendor-
reifte dann im Jänner mit dem Beginn ter Kpm. Pius Frischmann, Kpm.-Stv. chester-Wettbewerb im Frühsommer
von Probenarbeiten für eine größere Bernhard Bartl, Jugendreferent Harald 2003 teilzunehmen.
Besetzung und dem 1.Auftritt vor Publi- Gstrein, Kurt Gasteiger und Christian
kum. Mit dem Stück „Te Deum - Prelu- Schnegg war die Veranstaltung nicht Bezirksschriftführer, Wolfgang Raggl
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
Höhepunkte in der abgelaufenen Saison: Kapellen die meisten Punkte erspielt Einen freudigen letzten Auftritt im Jubi-
Tiroler Ball in Wien samt besonders (94,65 von 100); andererseits habe sie läumsjahr 2002 hatte die Stadtmusik Li-
beeindruckender Messgestaltung im die große Herausforderung „Internatio- enz Ende Dezember. In starker Besetzung
vollen Stefansdom; Landeswertungsspiel nale Blasmusikliteratur“ vor allem beim gratulierte sie ihrem ältesten Musikanten
und Blasmusikpreis-Qualifikation im Jubiläumskonzert sehr gut gemeistert. zum runden Geburtstag. Der am Heiligen
Matreier Tauerncenter; zweitägiges Jubi- Auffällig sei außerdem gewesen, dass es Abend 1932 in Stall im Mölltal geborene
läumsfest auf der Tammerburg; Gewinn für das einfühlsame Musizieren bei den Jubilar trat der damaligen Schützenmusik
des Blasmusikpreises im Innsbrucker Begräbnissen viel Lob gegeben habe. Pir- bereits in den Fünfzigerjahren – also bald
Congress und Jubiläumskonzert im aus- cher schloss daraus auf die Wichtigkeit, nach deren Gründung – bei, war zudem
verkauften Lienzer Stadtsaal. In seiner bei jedem Anlass möglichst schön und Instruktor und Obmann und investiert
Statistik listete Fuetsch dann u. a. 50 gepflegt zu spielen. Er verwies auch auf bis heute viel Zeit für seinen Verein:
Proben, 36 Ausrückungen und 12 Vor- den ausgezeichneten Altersdurchschnitt als eifriger Klarinettist, der den blasmu-
standssitzungen auf, die den großen Fleiß und die gute Mischung aus Alt und Jung. sikalischen Entwicklungen stets sehr
und Einsatz erahnen ließen, der notwen- Seine Aussage bezüglich nunmehr ru- offen gegenüber steht; als besonnener
dig war, um dieses besondere Vereinsjahr higerer Zeiten wollte der Kapellmeister Ratgeber, der vor allem dem Vorstand
so toll zu meistern. Zudem erwähnte er auf die Häufigkeit der Ausrückungen, eine wertvolle Stütze ist; als erfahrener
die Teilnahme von 14 Mitgliedern beim nicht aber auf die Handwerker, der immer wieder anfallen-
Bewerb „Musik in kleinen Gruppen“ Qualität des Mu- de Reparaturen im Probelokal erledigt;
auf Bezirks- und Landesebene. Weiters sizierens bezogen als vorbildlicher Chronist mit großem
berichtete der Obmann von 51 derzeit in wissen. fotografischem Gespür und ebensolchem
Ausbildung befindlichen Jungmusikern. Im Rahmen der Gedächtnis.
Kapellmeister Hans Pircher betonte, Ehrungen wurde Die Stadtmusik Lienz dankt dem Lois
ein Vereinsjahr wie das letzte könne Te n o r h o r n i s t und wünscht ihm für das neue Lebens-
man sich nur wünschen. Über zweierlei Peter Dellacher jahrzehnt alles Gute und Gottes Segen.
freute er sich ganz besonders: einerseits für seine mehr als
habe sich die Stadtmusik unter den im 40jährige aktive Michael Steiner
Vorjahr landesweit bei Konzertwer- Vereinstätigkeit Pressereferent
tungen in der Stufe D angetretenen geehrt.
Leserbriefecke!
Bilderflut in der Blasmusik als Zukunftsperspektive?
Die Gestaltung der Generalversammlung des Landesverbandes hat für unsere Musikkapellen sicherlich Vorbild-
wirkung und es hat seit vielen, vielen Jahren interessante Impulse gegeben. Als ziemlich geschmacklos empfand
ich heuer allerdings während der Festmesse die „Live-Übertragung“ auf die Filmleinwand - sie hat gewiss nicht zur
intensiveren Andacht beigetragen, sondern abgelenkt. Die adäquateste Räumlichkeit für einen Gottesdienst wäre
übrigens immer noch die Kirche, bitte dies überdenken!
Wenn die Zahlen und Fakten einer Versammlung mittels Powerpoint präsentiert werden, ist dies eine prima Sa-
che, ich glaube aber kaum, dass - beginnend mit Smetana - Komponisten Werke geschrieben haben, damit man
während deren Aufführung Bilder aus der Chronik einer Musikkapelle betrachtet, Konzertprogramme, Namen von
Ausschussmitgliedern oder andere Informationen liest oder gar mit Werbung versorgt wird.
Selbstverständlich gibt es Ausnahmen, wo man Musik mit Bildern kombiniert, um die Aussagekraft zu stärken oder
die Interpretation zu erleichtern. Als Musikhörer will ich jedoch ansonsten nicht zum „Bildl-Schauer“ degradiert
werden und bitte die Musikkapellen, dass sie bei ihren Konzerten mit ihrem Publikum nicht dasselbe vorhaben
– unsere Musik ist dazu nämlich zu schade (vor allem, wenn man sie so schön musiziert wie die „Speckbacher“)!
Hubert Marth,
Obmann des Musikbezirkes Landeck
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
Schlafrock und Schlafhaube mit einer Blend- auf dem blauen Eis strahlende Sonne über- Domkapellmeister ernannt. Die Heimat Ti-
latern in der Hand, schimpft und ärgert sich raschte uns mit einem noch nie gesehenen rol sah er nur noch wenige Male, die Reisen
über die Musick, macht uns derb aus, wickelt Schauspiel von Pracht und Glanz. ... Um sind in seiner Autobiographie mit beson-
einen Kreutzer in ein Papier, zündet das Pa- 1 Uhr Mittag erreichten wir das Dorf Dux derer Breite erzählt und beschließen „das
pier an, wirft es uns zu und verschwindet. und kehrten im Wirtshaus ein, dessen Kell- Merkwürdigste“ aus seinem Leben. 1838
... Lieutnant Babeck übernahm die Rolle des nerin uns wie alte, lange bekannte Gäste war er zur Gestaltung der Huldigungsfeier
alten Herrrn, gieng in den ersten Stock des freundlich empfieng. Der Tanzsaal war eine für Kaiser Ferdinand nach Tirol eingeladen:
Graf Spaur’schen Hauses, ... Neben diesem niedrige, finstere Stube, das Gastzimmer „Ich sah den Huldigungszug im Jahre 1816;
Hause wohnte der damalige Finanzdirector nicht viel freundlicher. Unser Mittagessen auch damals defilierten über 6.000 Bauern
Schneider, der eben auch in einer Schlafhaube bestand in einer Gerstensuppe, daß der in Compagnien gereiht mit 27 Musikbanden,
uns zuhörte. Als wir beim Auszanken des Löffel darin aufrecht stehen konnte; das doch wurde er von dem gegenwärthigen sowohl
Babeck als alten Herrn die Worte sangen: Du Fleisch gab man für Gemsfleisch aus, das in Schönheit der Mannschaft, an Gleichförmig-
Flögl in der Schlafhaube gehst eini ins Nest, wir aber für Bockfleisch hielten, der Wein keit im Anzuge, an militärischer Haltung als an
glaubte der Director Schneider, es gehe ihn an war ganz dunkel gefärbt, um das reichlich Reichhaltigkeit und musikalischer Bildung weit
und verschwand sogleich.“ enthaltene Wasser zu bemänteln. Wenig übertroffen, ... Kaum konnte ich anfangs be-
erbaut über diese Duxerkost, die gegen den greifen, wie bey allen größtentheils aus Bauern
Der Militärdienst langweilte Gänsbacher freundlichen Empfang der Kellnerin sehr bestehenden Banden 2 bis 3 Posaunen neben
zusehends, sodass Ausflüge in die Täler abstach, besahen wir das Dorf und den ab- den übrigen Blasinstrumenten mitspielten,
Tirols zu wichtigen Themen werden: gehaltenen Markt. Eine Duxer Dirne wurde wenn es nicht dadurch zu erklären war, daß
„Dem Kirchweihfest in Dux beizuwohnen so vertraulich, daß sie mich ohne Umstände seit dem Bestehen des Kaiserjägerregiments das
und einen Gletscher zu sehen, war schon bath, ihr ein seidenes Band zu kaufen. Bald vorschriftsmäßig 101 Trompeter, in allem aber
lange mein und der Grafen Wolkenstein begegneten wir einem betrunkenen Duxer, wenigstens 150 Trompeter zählte, es so möglich
Wunsch. ... Wir fuhren bis Staflach, gien- was wir bey dem wäßrigen Wein nicht be- machten ...“
gen von da zu Fuß links in das Tal nach greifen konnten; er aber versicherte, bloß
Schmiern und übernachteten beim Pfarrer. Brandwein getrunken zu haben, denn der Quelle: Johann Gänsbacher: „Denkwürdig-
... Als wir die Höhe erreicht hatten, zeigte Wein mache keinen Rausch.“ keiten aus meinem Leben“, herausgegeben
uns der Wegweiser die gefrorene Wand, von Walter Senn, 1986 / Österreichischer
einen Gletscher rechts, der aber ganz Das Jahr 1823 brachte die entscheidende Kulturverlag Thaur
umwölkt war. Nach kurzer Zeit zog sich Wende, Gänsbacher wurde nach langem
der Nebel allmählig in die Höhe, und die Hin- und Her vom Kaiser persönlich zum Josef Wetzinger
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
Zur Information
Empfehlenswerte Formationen
Für Konzerte, Werbeveranstaltungen für das Saxophon, Aus-
und Fortbildungsveranstaltungen in den Vereinen und Bezir-
ken empfiehlt sich die Gruppe SAXOPHONIE TIROL
Die Saxophonie Tirol wurde 1995 von Peter Girstmair gegründet.
Die 4 Mitglieder des Quartetts sind allesamt ausgebildete Musi-
ker, die ihr Studium am Landeskonservatorium in Innsbruck und
anschließend an verschiedenen Musikhochschulen absolvierten.
Die weitere berufliche Entwicklung führte die Saxophonisten
in verschiedene musikalische Betätigungsfelder, sei es als Mu-
sikschullehrer, als Jazzmusiker oder in der klassischen Orches-
ter- und Kammermusik. Daher ist auch die Musik, die die Saxophonie Tirol spielt, von musikalischer Vielfalt geprägt. Eigenkompositionen von Clemens
Ebenbichler, Romed Hopfgartner und Reinhard Hörtnagl oder Kompositionen wie „Walter Melon Man“ von Herbie Hancock, live von Peter Girstmair mit
Alt- und Tenorsaxophon gleichzeitig gespielt, zeigen das Saxophonquartett als flexibles und spielfreudiges Ensemble. Aber auch Jazzballaden wie „Rouden
Midnight“ von Thelonius Monk oder „Soft Winds“ vom Tiroler Bassisten Johannes Sigl finden ihren Platz im Repertoire des Quartetts. Es gibt auch schon
zwei CDs von der Saxophonie Tirol. 1999 erschien die erste mit dem Titel „Blues in the Alps“ und 2002 die zweite CD mit dem Titel „Sequence“.
Anfrage Konzertreise wir von der Musikkapelle Villnöß aus Südtirol würden gerne im Frühsommer oder Herbst 2003 eine
Konzertreise (max. 3 Tage) ins benachbarte Ausland (Österreich, Schweiz, Lichtenstein, Deutschland) unternehmen.
Wir sind eine Kapelle mit ca. 55 Mitglieder und haben vor 2 Jahren unsere 200jähriges Bestehen gefeiert. Nähere Informationen über uns
finden Sie unter www.mkv.it. Sollten Sie Interesse haben, würden wir uns über eine Nachricht sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen Musikkapelle Villnöß Obmann, Peter Pernthaler, Musikkapelle Villnoess, St. Peter 140, I-39040 Villnoess (BZ),
Obmann Peter Pernthaler Tel. 328 7318169, Tel. Probelokal: 0472 840596, www.mkv.it, mk.villnoess@dnet.it
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Mai 2003 Blasmusik in Tirol
Kapellmeister gesucht
Die Musikkapelle Rietz sucht ab sofort einen neuen Kapellmeister. Interessenten melden sich
beim Obmann Christian Muglach, Tel. 0664-6295542
Die Speckbacher Musikkapelle Rinn sucht ab November einen neuen Kapellmeister.
Interessenten melden sich beim Obmann Thomas Huter, Tel. 0676/88 508 7918.
Faszination Horn
Int. Glottertäler Horntage vom 17. bis 22. Juni 2003, Wettbewerb – Kurse - Konzerte
Vom 17. bis 22. Juni 2003 ist es wieder soweit: unter Beweis zu stellen. Die 3 Bestplatzierten gen von Konzerten. Daneben gibt ein Referent
Die Gemeinde lädt in Zusammenarbeit mit erhalten Geldpreise. Dazu kommen wertvolle des Musikhauses Gillhaus, dem Spezialisten für
den Dozenten Professor Peter Arnold und Sachpreise. Waldhörner, in einem Exkurs wertvolle Tipps
Stephan Rinklin alle Hornbegeisterten in den Workshop u. Meisterkurs von 19. bis 22. Juni: zu Instrumentenkunde und –pflege. Mehrere
bekannten Wein- und Erholungsort Glottertal Hornisten aus ganz Deutschland und dem öffentliche Konzerte runden das Programm ab.
(Südschwarzwald) zu den 6. Internationalen Ausland treffen sich im Glottertal, um sich Die Einladung zu den Kursen richtet sich an
Horntagen ein. Als Besonderheit wird in die- bei bekannten Profis weiterzubilden. Auf dem angehende Profis und an engagierte Hornisten
sem Jahr ein Wettbewerb in den Kategorien Programm stehen Workshops und Meister- aus den Musikvereinen.
„Horn-Studenten“ und „Jugendliche Amateure kurse in kleinen Gruppen, Einzelunterricht, Weitere Infos und die kompletten Anmel-
bis 20 Jahre“ stattfinden. Es gibt Preise im Wert Ensemblespiel und das Zusammenspiel im deunterlagen gibt es bei Andrea Würzburger
von mehreren Tausend Euro zu gewinnen. großen Hornorchester. Die praktischen Inhalte unter Tel. 0049 (0)7684 / 1435
Wettbewerb am 17. und 18. Juni: reichen von Anleitung und Beratung zum täg- oder 07684 / 9104-10
In den Kategorien „Horn-Studenten“ und lichen Üben, Atemtechnik und Ansatz, Kor- oder per Mail: info@horntage.de
„Jugendliche Amateure bis 20 Jahre“ gilt repetition mit Klavier und Musizieren in der Internet (ab Februar 2003):
es sein Talent vor einer fachkundigen Jury Gruppe bis hin zum Einstudieren und Vortra- www.glottertaeler-horntage.de
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Blasmusik in Tirol Mai 2003
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Mai 2003 In Memoriam Blasmusik in Tirol
Lieber Franz !
Ich kann mich noch gut an Deine Worte erinnern, als ich in Schönberg als junger Musikant
zum Bezirksobmann gewählt wurde. Spontan hast Du mir damals die Hand gedrückt und viel
Freude, Begeisterung und gegenseitiges Verstehen für diese neue Aufgabe gewünscht. Wenn
wir heute an Deinem Grabe stehen, um Abschied zu nehmen, so kann ich rückblickend auf
die vielen Jahre des gemeinsamen Weges sagen: ja, - wir haben uns gut verstanden. Deine
gelebte Freundschaft, Deine Pflichterfüllung und Dein selbstloser Einsatz war uns in all den
Jahren immer beispielgebend. Als Du Deine Stelle als Bezirkskapellmeister zurückgelegt hast,
konntest Du mit Genugtuung und Zufriedenheit zurückblicken auf eine Gemeinschaft, der
Du im wahrsten Sinne des Wortes gedient hast. Als Anerkennung hiefür wurdest Du von
Deiner Heimatkapelle zum Ehrenkapellmeister und vom Musikbezirk Wipptal/Stubai zum
Ehrenbezirkskapellmeister ernannt. Für Dich war Kultur vor allem etwas, was man mit Liebe
und Begeisterung auch dem etwas minder Begabten beibringen konnte. In all den vielen Berei-
chen, in denen Du tätig warst, hast Du den Menschen die musische Seite mit glaubwürdiger
Überzeugung und Menschlichkeit nahe gebracht, sodass sich weit über Deine Heimatgemeinde
hinaus eine Kultur entfalten konnte, der zweifelsohne große Wertschätzung in ihrer Vielfalt
zukam. Die
vielen Feste und Feiern denen Du Deine ganz persönliche Note gegeben hast, werden uns sicher
als geistiges Vermächtnis begleiten. Du warst ein Mensch, der mitfeierte, sich mitfreute und
mitsorgte und dann im geselligen Beisammensein einen Teil der gelebten Kameradschaft sah.
Wir alle spürten dabei, dass Dein Einsatz von Herzen kam und besonders auch in schwierigen
Situationen von einem sorgsamen Empfinden geprägt war, die den Charakter Deiner großen
Persönlichkeit wiedergab. Die vielen Ehrungen und Auszeichnungen waren Ausdruck der ho-
hen Wertschätzung und Anerkennung Deiner Person. Deine Familie musste Dich oft, ja sehr
oft zugunsten der großen Gemeinschaft, der Du so selbstlos gedient hast, entbehren. Ihnen gilt
unsere große Anteilnahme und Zuwendung an diesem schmerzlichen Verlust. Bleiben wird
Dein geistiges Vermächtnis und vor allem Deine Überzeugung, dass wir alle einander brauchen
und nur gemeinsam unserer schönen Aufgabe dienen können. Die jahrzehntelange Freund-
schaft und Dein so überzeugt gelebter Einsatz wird uns allen fühlbar unvergessen bleiben.
Möge der Herrgott Dir alles vergelten, was wir so an Dir geschätzt haben.
Lieber Franz, Ruhe in Frieden.
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Blasmusik in Tirol In Memoriam Mai 2003
Dietmar Wille
Wille Dietmar verstarb am 20. Jänner 2003 plötzlich und uner-
wartet während des Anmarsches zur traditionellen Sebastiani-Pro-
zession im 63. Lebensjahr. Unter großer Anteilnahme der Bevölke-
rung, der Abordnung aller Musikkapellen des Musikbezirkes und
befreundeten Vereinen verabschiedete sich die Marktmusikkapelle
Telfs von ihrem überaus geschätzten langjährigen Ehrenobmann
und Musikkameraden.
Neben seinem unermesslichen Wirken als Musikant und Obmann
war er ein Meister im Organisieren von Auslandsreisen und trug
wesentlich zum Ansehen der Kapelle bei. Als jahrzehntelanger
Chronist hinterlässt er uns mehrere Chroniken als Zeitdokument.
Die Volksmusik lag ihm neben der traditionellen Blasmusik sehr am
Herzen und so war er auch Mitbegründer der Telfer Tanzlmusig.
Die Marktmusikkapelle Telfs dankt Dietmar für seine Pflichter-
füllung und vorbildliche Kameradschaft und wird ihn in ehrender
Erinnerung behalten.
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Mai 2003 Kalendarium Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Kalendarium Mai 2003
Konzertwertungsspiele
Musikbezirk Zeit Ort
Kufstein 27.04.03 Gemeindesaal Langkampfen Redaktionsschluss
Reutte-Außerfern 17.05./ca. 17.00 Uhr Breitenwang für Blasmusik in Tirol
Imst 01.06.03 Gemeindesaal Tarrenz
Telfs 22.06.03 Oberhofen 3/2003 (August)
Die Namen der Bewerter werden in den nächsten Tagen in unserer Homepage veröffentlicht. Montag, 2. Juni 2003
Die Bezirksobmänner bzw. Veranstalter von Bezirksmusikfesten oder Wertungsspielen werden ersucht, den
Delegierten der Verbandsleitung und Bewertern rechtzeitig Einladungen bzw. Festschriften an die Privatad-
resse zuzusenden.
Marschmusikbewertungen
Musikbezirk Zeit Ort Bewerter
Schwaz 06.07./12.30 Uhr Schlitters Hermann Jäger, Andreas Bramböck, Michael Geisler, Hermann Wurnig
Iseltal 06.07.2003 St. Veit i. Defr.Josef Stiller, Gerald Embacher, Adi Ehrenstrasser, Hans Eibl
Wipptal/Stubai 06. od. 13.07./13.15 Uhr Fulpmes Siegfried Stigger, Herbert Ebenbichler, Florian Pranger, Christian Zoller
Innsbruck-Land 13.07.2003 Patsch Josef Stiller, Herbert Ebenbichler, Gerold Oberhauser, Siegfried Stigger
Lienzer Talboden 19.07./19.00 Uhr Nußdorf/Debant Hans Eibl, Gerald Embacher, Roland Fidler, Hermann Jäger
Reutte-Außerfern 20.07./13.00 Uhr Ehrwald Josef Stiller, Andreas Bramböck, Hermann Kuen, Siegfried Stigger,
Friedrich Weyermüller
St. Johann 27.07./8.30 Uhr Kössen Josef Stiller, Adi Ehrenstrasser, Hans Eibl, Michael Hölbling
Hall 28.09.2003 Hall Siegfried Stigger, Andreas Bramböck, Erwin Feiß, Hermann Jäger
Seefelder Hochplateau 06.07./11.00 Uhr Leutasch – MARSCHKRITIK Franz Walcher, Peter Besler, Günther Klausner
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A C H T U N G T E R M I N Ä N D E R U N G !
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Email: blasmusikverband-tirol@tirol.com Homepage: www.blasmusikverband-tirol.at
Die Musikkapelle:
meldet für die Tiroler Bläserwoche am Grillhof (14. 19. Juli 2003)
Zuname: Vorname:
Genaue Anschrift:
Funktion:
Instrument(e): (zB. JRef., Registerführer)
eine Aufstellung über die mitzunehmenden Gegenstände für den Kurs zugesandt.
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A C H T U N G T E R M I N Ä N D E R U N G !
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Email: blasmusikverband-tirol@tirol.com Homepage: www.blasmusikverband-tirol.at
Die Musikkapelle:
meldet für den Kapellmeisterkurs am Grillhof (T E I L A 4.6. September 2003 und T E I L B 15.17. April 2004)
Zuname: Vorname:
Genaue Anschrift:
Funktion:
Instrument(e): (zB. Kplm-Stv, Registerführer)
Besucht den Kurs zum: 1. Mal 2. Mal 3. Mal Wiederholungskurs (Zutreffendes ankreuzen)