de/rendite
rendite
Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung
Juni 10 09
Private Altersvorsorge
Welche Puzzlestücke zu einer guten Strategie gehören,
damit Anleger im Ruhestand finanziell abgesichert sind
Lassen Sie sich von den individuellen Konzepten des deutschen Marktführers im institutionellen
Asset Management * überzeugen. Am besten in einem persönlichen Gespräch.
* Allianz Global Investors ist mit einem verwalteten Volumen von rund 248 Mrd. Euro Deutschlands Marktführer im
Asset Management für institutionelle Anleger. Quelle: BVI-Statistik Spezialfonds und freie Assets per 31.12.2009, „Administration gesamt“.
Editorial
Doch auch andere Themen haben trotz oder vielleicht auch wegen der
aktuellen Situation nichts an Brisanz verloren. Allem voran die Frage nach
der sicheren Rente. Nach einer aktuellen Umfrage der Fondsgesellschaft
Union Investment halten es aktuell 72 % der Anleger für notwendig,
sich mit dem Thema private Altersvorsorge zu beschäftigen. Das Ver-
trauen in die gesetzliche Rente sinkt immer weiter. Es gibt jedoch eine
Diskrepanz zwischen Wollen und Tun. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass
die Flut der verschiedenen Formen – von Riester über Rürup bis hin zu
reinem Investmentsparen – viele schlichtweg überfordert. Rendite will
diese Puzzleteile etwas ordnen. Deshalb nun viel Spaß bei der Lektüre.
09 2010
06 News
08 Titel Das große Puzzle der Altersvorsorge
Zusätzliches privates Sparen ist für die Rente unabdingbar,
aber vor allem junge Menschen kapitulieren vor der Produktflut
in diesem Bereich.
48 Termine
Neue Mittel
Aufatmen in der Fondsbranche
Im ersten Quartal wurden laut Investmentstatistik des Bun-
desverbands Investment und Asset Management (BVI) per
saldo 31,4 Mrd. Euro neue Anlagemittel eingesammelt – die
Fondsbranche kann also etwas aufatmen. Es ist das beste
Quartalsergebnis seit Anfang 2007. 20,8 Mrd. Euro entfal-
len auf das institutionelle Geschäft mit Spezialfonds und
Vermögen außerhalb von Investmentfonds, 10,6 Mrd. Euro
flossen in Publikumsfonds. Hier standen besonders Misch-
fonds (+ 5,4 Mrd. Euro) und – trotz der Diskussion – offene
Immobilienfonds (+ 3,2 Mrd. Euro) im Fokus. Aktien-
fonds (+ 2,3 Mrd. Euro) konnten ihre führende Position
ausbauen, Rentenfonds sammelten 2,0 Mrd. Euro ein.
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Titel
Angesichts der unsicheren Lage an den internationalen Finanz- Form nicht mehr unterschreiben. Nicht verschwiegen wer-
märkten einerseits und der demographischen Entwicklung in den darf in diesem Zusammenhang aber, dass infolge der
Deutschland andererseits gewinnt das Thema Altersvorsorge eine Finanzkrise auch die kapitalgedeckten Vorsorgeprodukte
immer größere Bedeutung. Doch die Vielfalt der Vorsorgemög- stark in die Kritik geraten sind.
lichkeiten wirkt wie ein tausendteiliges Puzzle, das für viele Men-
schen nur schwer zu lösen ist. Wie das Kaninchen vor der Schlange
Laut dem 9. Altersvorsorge-Barometer von J.P. Morgan
Von Frank Bremser Asset Management liegt der Anteil der Deutschen, die
jeden Monat Geld für ihre Rente beiseite legen – zusätz-
Nachdem die erste Runde der Wirtschaftskrise überstan- lich zur staatlichen und betrieblichen Altersvorsorge –,
den scheint, wenden sich die Deutschen wieder verstärkt derzeit 44 %. Dies zeigt aber auch, dass es immer noch
einem elementaren Thema zu, der Altersvorsorge. Nach einen großen Anteil an Nicht-Sparern gibt (siehe Tabelle
einer Umfrage von Union Investment halten es 75 % der auf Seite 12). Dies hat viele Gründe: 12,6 % halten ihre
Deutschen für wichtig, sich mit der Altersvorsorge zu be- staatlichen und betrieblichen Vorsorgepakete für ausrei-
schäftigen. Dies ist in etwa das Niveau von vor der Finanz- chend, auch wenn dieser Anteil sinkt. Einem Gutteil fehlt
krise – auch wenn sich dieses Stimmungsbild angesichts nach eigenen Angaben aber auch schlichtweg das Geld.
der kritischen Situation der Euroland-Peripheriestaaten Einen weiteren Grund hat der Vermögensverwalter je-
noch einmal ändern könnte. Laut einer vom Verband der doch nicht abgefragt: Viele Menschen sind von der Flut
privaten Bausparkassen in Auftrag gegebenen Umfrage der Angebote und Möglichkeiten überfordert – was auch
ist „Altersvorsorge“ denn auch das wichtigste Sparziel die Masse von Ratgebern erklärt, die im Buchhandel zu
der Deutschen – deutlich vor Immobilienkauf und -reno- dem Thema zu erwerben sind. Diese Unsicherheit trifft
vierung oder Konsum. Dies lässt den Schluss zu, dass den vor allem auf junge Menschen zu, was deren Gefahr,
Menschen die Bedeutung des Themas bewusst ist. Die einmal in die Altersarmut zu rutschen, erhöht. Und das
Angst vor der Altersarmut wächst, die Erkenntnis, dass tragische an dieser Situation: Den meisten ist dies sogar
die gesetzliche Rente für einen geruhsamen Lebensabend bewusst. Dazu passt eine Studie des Versorgungswerks
nicht ausreicht, setzt sich immer weiter durch. Denn der der Metall- und Elektroindustrie: „Rentenreform und
berühmt gewordene Satz „Die Rente ist sicher“ des ehema- Alterssicherung überfordern die Kompetenzen der 17- bis
ligen Arbeitsministers Norbert Blüm über die umlagenfi- 27-Jährigen“, ist da zu lesen. Das Verhalten erinnert an
nanzierte gesetzliche Altersvorsorge lässt sich so in dieser das Kaninchen vor der Schlange. Das Deutsche Institut
für Wirtschaftsforschung (DIW) warnt in einer Studie
davor, dass nach derzeitigem Stand der durchschnittliche
Rentenzahlbetrag für die Arbeitnehmer der Geburtsjahr-
gänge 1967 bis 1971 unter das Niveau der Grundsiche-
rung im Alter sinken wird. Insgesamt eine fatale Entwick-
lung, denn gerade beim Rentenansparen gilt: Je früher be-
gonnen wird, desto besser. Die Deutsche Bank empfiehlt
Foto: AKS/Fotolia
sich bringt. Ob die Produkte wirklich den Erfolg bringen, erzielt wird und die Verträge teils über Jahre hinaus im
den die Versicherer sich erhoffen, muss sich noch bewei- Minus stehen. Der zweite Punkt sind die Garantien. Sicher-
sen. Denn gerade bei diesen Produkten hat die Finanzkrise lich ist dies ein entscheidender Vorteil vieler Altersvorsor-
ihre Wirkung gezeigt. Zudem gelten sie letztlich doch als geprodukte, sei es Riester, Rürup oder eben Lebensver-
verhältnismäßig undurchsichtig. Nach eigenen Angaben sicherung. Doch Anleger müssen wissen, dass Garantien
zahlen alleine die deutschen Versicherer täglich 200 Mill. Geld kosten, etwa weil sie den Anlagespielraum der ent-
Euro an Lebensversicherungen aus. Der Gesamtverband sprechenden Produkte einschränken. Dies führt dazu, dass
der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) betont in die Rendite hinter Anlagen, in die vergleichbare Summen
einem aktuellen Positionspapier, dass die Stärke dieser An- gesteckt werden, zurückbleibt. Dies zeigt sich etwa auch
lageform vor allem ihre Risikobeherrschung und ihr Garan- an den Garantiefonds, in die einige Anleger als zusätzliche
tiecharakter ist. Stütze für ihren Ruhestand investieren. Denn für die lang-
fristige Altersvorsorge eignen sich solche Garantiefonds
Jedoch wird damit auch eine Crux angesprochen, die aufgrund der durchschnittlich niedrigeren Renditen nicht.
auf sehr viele Altersvorsorgeinstrumente zutrifft: Denn Sowohl die Ratingagentur Morningstar als auch „Finanz-
zum einen stehen hinter den Versicherungen stets große test“ empfehlen deshalb sicherheitsorientierten Anlegern,
Finanzkonzerne. Dies hat zwar den Vorteil, dass die Aus- sich beim Sparen eine Kapitalgarantie selbst zu bauen. Das
fallwahrscheinlichkeit geringer ist, es hat aber auch den bedeutet: die Methode der Fondsmanager kopieren und
Nachteil, dass diese Konzerne sich erst einmal finanzieren einen Teil des Geldes in festverzinsliche Papiere stecken,
müssen. Eine Untersuchung der Zeitschrift „Finanztest“ um das Kapital mit Zins und Zinseszins zu sichern. Mit dem
hat gezeigt, dass etwa bei Riesterversichungsverträgen Rest können Anleger ihr Depot um Aktien oder Fondsanteile
aufgrund der Kosten in den ersten Jahren keine Rendite erweitern – das sorgt dann für die Renditefantasie. »
Fotos : iSashkin/Fotolia
Frankfurt
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Auf kurzfristige
Zinsveränderungen setzen
Privatanlegern steht der Geldmarkt offen
Einige Investments sind konservativ, andere hoch spekulativ
Privatanleger haben die Chance, von den Veränderungen der kurz- mit der Erwartung eines Exits der Notenbank zu tun. Händ-
fristigen Zinssätze zu profitieren. Einige dieser Investments sind ler bezeichneten den Anstieg als Risikoprämie. Doch dies-
recht konservativ, andere eher kompliziert und hoch spekulativ. mal wollte die Europäische Zentralbank (EZB) nicht warten,
bis der Markt zusammenbricht. An jenem Wochenende, als
Von Stephan Balling die europäischen Regierungen und der Internationale Wäh-
rungsfonds sich darauf einigten, den Markt mit 750 Mrd.
In der Welt von Bankern gibt es eine Welt vor Lehman Euro zu fluten, beschlossen sie, das Rad zurückzudrehen,
Brothers und eine Welt nach Lehman Brothers. Bevor die und stoppten den begonnenen Exit. Der Drei-Monats-Euri-
US-Investmentbank im Herbst 2008 pleiteging, funktio- bor hat seinen Abwärtstrend seitdem beendet.
nierte der Geldmarkt noch leidlich. Zwar hatten schon viele
Monate zuvor die Banken begonnen, sich zu misstrauen, Doch irgendwann muss die EZB den Exit wieder aufnehmen.
und die Zinssätze am Interbankenmarkt waren schon länger Das wird aber nicht nur das Geschäft der Banken beeinflus-
deutlich angestiegen. Aber nach der Pleite des Geldhauses sen, sondern auf sämtliche Vermögenswerte ausstrahlen.
brach der Markt völlig zusammen. Hätten die Währungs- Für den Aktien- und den Häusermarkt sind höhere Zinsen
hüter in Washington und Brüssel damals nicht sämtliche Gift, Gold dürfte unter steigenden Zinsen ebenso leiden, und
Grundsätze über Bord geworfen und beherzt eingegriffen, die Kurse von Anleihen sinken im Prinzip ganz automatisch,
wären wohl diesseits und jenseits des Atlantiks noch einige wenn die Zinsen klettern. Doch die EZB wird wohl nur sehr
Banken mehr in den Abgrund gerissen worden. langsam an der Zinsschraube drehen, sodass der Einfluss auf
längerlaufende Bonds nicht allzu groß sein wird. Die Zins-
Die Notenbanken pumpten so viel Liquidität in den Markt, kurve dürfte also flacher werden, und zwar vor allem durch
dass die kurzfristigen Zinsen massiv zurückgingen. Der Satz steigende Renditen am sehr kurzen Ende. Für Anleger inte-
für Tagesgeld, also Über-Nacht-Anlagen, steht seit Monaten ressant: Es gibt durchaus Möglichkeiten, am kurzfristigen
bei 0,25 % bis 0,30 %. Auch die Euribor-Sätze sind bis vor Geldmarkt zu spekulieren, etwa auf den Verlauf des Drei-
ein paar Wochen massiv gesunken. Der Drei-Monats-Euri- Monats-Euribors. Derzeit liegt der Satz unter 0,7 %.
bor, der als wichtigster Interbankenzinssatz der Eurozone
gilt, sank bis Ende März auf 0,634 %. Doch dann begann er Zinsanhebung in weiter Ferne
wieder moderat zu steigen, als Banken antizipierten, dass Die Gretchenfrage lautet natürlich, wie sich dieser Satz
die Zentralbanken damit beginnen, ihre krisenbedingten künftig entwickeln wird. Entscheidend wirkt dabei die EZB
besonderen geldpolitischen Maßnahmen allmählich zu- mit. Frühestens 2011 rechnet das Gros der Ökonomen da-
rückzufahren. Dann kam Griechenland. Der Aufwärtstrend mit, dass der Leitzins in der Eurozone zum ersten Mal um 25
des Drei-Monats-Euribor beschleunigte sich. In der zweiten Basispunkte steigen wird. Doch wenn der Zinserhöhungszyk-
Mai-Woche des Jahres 2010 fühlten sich einige Händler in lus begonnen hat, dürften die Sätze jedes Quartal kontinu-
den Banken an jene Zeit unmittelbar nach dem Lehman- ierlich weiter zulegen. Anlegern, die diese Erwartungen tei-
Schock erinnert. Die Sorgen um Euroland lähmten den len, stehen eine Reihe von Finanzprodukten zur Verfügung,
Markt. Der Drei-Monats-Euribor legte zeitweise täglich von sehr konservativen bis hoch spekulativen. Die einfachste
um einen halben Basispunkt zu. Das mag wenig drama- Art, um vom Anstieg der sehr kurzfristigen Zinsen zu pro-
tisch klingen, weckte aber Erinnerungen an den Beginn der fitieren, ist sicher das klassische Tagesgeldkonto. Die DAB
Finanzkrise. Vor allem: Der Anstieg hatte nur noch wenig Bank etwa bietet Neukunden derzeit 2,3 %. Doch »
N D
achdem die EZB im Rahmen ihrer Mitwirkung beim ie Renditen am Geldmarkt könnten derzeit
Rettungspaket für in Not geratene Euro-Länder Mitte niedriger kaum sein – sicherlich eine Sondersitu-
Mai den Ausstieg aus dem bereits begonnenen ation. Dennoch ist eine schnelle Änderung nicht
Ausstieg aus ihrer unkonventionellen Geldpolitik verkünden in Sicht. Ursprünglich hatte die EZB einmal einen konse-
musste und auch noch in den Ankauf von Staatspapieren quenten „Exit“ aus der außergewöhnlichen Geldpolitik
einstieg, sind die Zinserwartungen weiter zurückgenom- angestrebt, also eine Rücknahme der temporären Hilfs-
men worden. Der Markt geht nunmehr davon aus, dass am maßnahmen für das Bankensystem und die Konjunktur.
Jahresende der Drei-Monats-Euriborsatz weiter unter dem Inzwischen ist daran fast nicht mehr zu denken, da sich
Refinanzierungssatz von 1 % liegen wird. Erst zur Jahres- weder die Schuldenproblematik der Länder schnell löst
mitte 2011 dürfte sich die inverse Zinsstruktur am Geldmarkt noch die Qualität der Bankbilanzen sich verbessert.
auflösen. Griechenland hat sich mit der Rückführung seines Die ökonomischen Konsequenzen der Staatschuldenkrise
Staatsdefizits auf unter 3 % des Bruttoinlandsprodukts bis sind klar: Viele Länder werden nun zu noch drastischeren
2014 eine Herkulesaufgabe vorgenommen. Angesichts akuter Sparmaßnahmen greifen, Löhne senken, Steuern erhöhen
Ansteckungsgefahren haben die übrigen südeuropäischen und Hilfsmaßnahmen zugunsten des Arbeitsmarktes zurück-
Problemländer ebenfalls bereits mit deutlichen Konsoli- fahren. Dies wird in den betroffenen Ländern die verfügbaren
dierungsmaßnahmen begonnen. Dies wird dazu beitragen, Einkommen senken und die Inlandsnachfrage dämpfen.
dass das Wirtschaftswachstum im Euro-Gebiet dieses und Dadurch entsteht eher Deflationsdruck als nachfrageindu-
nächstes Jahr nur leicht über 1 % liegen dürfte, die durch- zierte Inflation. Länder wie Deutschland, Finnland oder die
schnittliche Inflationsrate dürfte knapp unter 1 % verharren. Niederlande, in denen extreme Sparmaßnahmen nicht not-
Vor diesem Hintergrund ist ein erster Zinsschritt der EZB vor wendig sind, werden kaum so starke Lohnerhöhungen sehen,
Mitte 2011 unwahrscheinlich. Der Stabilitäts- und Wachstums- dass ihre Inflationsraten den Euroland-Durchschnitt wieder
pakt erfordert, dass ab 2011 die Fiskalpolitik auch in den übri- nahe an die Inflationsnorm der EZB bringen werden. Wir
gen Ländern des Euro-Gebietes deutlich restriktiver werden erwarten daher für 2011 eine mit 1,2 % unerwünscht niedrige
muss. Dies wird zu retardierenden Effekten auf das Wachs- Inflationsrate. Deswegen kann und sollte sich die EZB mit
tum führen, sodass im Jahr 2013 – trotz aller Unsicherheit Zinserhöhungen Zeit lassen. Die Leitzinswende prognosti-
bei der Abschätzung des Potenzialwachstums – noch eine zieren wir für Sommer 2011. Einer ersten Erhöhung auf 1,25 %
erhebliche Output-Lücke bestehen dürfte. Ende 2013 dürfte sollten Erhöhungen von 25 Basispunkten pro Quartal folgen.
der Drei-Monats-Euriborsatz daher zwischen 3 % und 4 % Aufgrund des nach Bankenkrisen typischerweise niedrigeren
liegen. Die 4 %-Marke könnte überschritten werden, falls bis Potenzialwachstums werden im weiteren Aufschwung die
dahin der Euro deutlicher gegenüber dem US-Dollar an Wert Leitzinsen lediglich auf 3,5 % erhöht werden – ein Wert, der
verlieren sollte. Natürlich sind angesichts der Unsicherheiten Mitte 2013 erreicht sein dürfte. Für die Renditen am Geld-
bezüglich des konjunkturellen Ausblicks und insbesondere markt folgt daraus ein Niveau von 1 % Ende 2010 und 3,6 %
der Wirkungen der Geld- und Fiskalpolitik, die sich immer Ende 2013. Die Niedrigzinsphase hält damit mittelfristig an
noch in einer historischen Ausnahmesituation befinden, und dürfte lediglich bei Schuldnern zu Erleichterung führen.
derartige Prognosen mit erheblicher Unsicherheit behaftet.
Es häufen Zinserhöhungen
sich Parallelen der EZB kommen
zu Japan frühestens 2011
Eugen Keller Stefan Grothaus
Devisenanalyst Geldmarktanalyst
Bankhaus Metzler WGZ Bank
E D
ine Bilanz des Jahres 2009 zeigte eindeutig mehr Licht ie Geldpolitik der Europäischen Zentralbank war bis
als Schatten, denn dank des erfolgreichen Wirkens der vor kurzem durch die Rücknahme der außerordent-
Arbeitsgruppe Keynes/Friedman konnte eine Fortsetzung lichen Maßnahmen zur Liquiditätsunterstützung
des „deleveragings“ und mithin eine große Depression verhin- geprägt. Nunmehr hat die EZB aber wieder in den Krisen-
dert werden. Die Risikoprämien haben sich in vielen Segmen- modus geschaltet, der mit dem Ankauf von Staatsanleihen
ten auf ein Vor-Lehman-Niveau zurückgebildet, und die in- eine neue Stufe erreicht hat. Angesichts der Finanzierungs-
ternationalen Aktienmärkte überraschten durch eine rasante probleme der Banken aus den sogenannten PIIGS-Staaten
Kursrally, die in einigen Fällen sogar noch heute anhält. Denn bestehen zudem gute Chancen, dass die EZB über Oktober
einerseits hat der Staat dem privaten Sektor schlechte Schul- hinaus an der vollen Zuteilung bei den wöchentlichen
den abgenommen und gleichzeitig die Nachfrage durch im- Repo-Geschäften festhalten wird. Nichtsdestotrotz könnte
mense Ausgabensteigerung gestützt. Und andererseits haben das Auslaufen des großvolumigen 442 Mrd. Euro schweren
die großen Zentralbanken die Zinsen auf Notstandsniveau be- Jahrestenders am 1. Juli dazu beitragen, dass die Interban-
lassen bzw. bislang keine konkreten Pläne eines Ausstiegs aus kensätze in Richtung des Mindestbietungssatzes tendieren.
der mehr als auskömmlichen Liquiditätsversorgung geäußert. Dies sollte aber nicht als ein Zeichen für eine bevorstehende
Sicher bei diesem Versuch einer Entschuldung mit letztlich Zinswende interpretiert werden. Fehlende Inflationsrisi-
noch mehr Schulden ist nur, dass die Rechnung auch dafür ken und die mit den Sparmaßnahmen der öffentlichen
bezahlt werden muss. Und sie wird hoch ausfallen. Hoch wird Haushalte verbundene geringe Konjunkturdynamik sollten
der Staatsanteil wachsen. Hoch werden die Spitzensteuer- dazu führen, dass die EZB zumindest auf Jahressicht noch
sätze getrieben. Hoch wird der staatliche Schuldendienst die nicht an der Zinsschraube drehen wird. Trotz zuletzt recht
Steuerlasten künftiger Generationen treiben. Hoch wer- günstiger Konjunkturdaten wurden in den letzten Mona-
den die Risiken für künftiges Wachstum sein, mutmaßten ten, sichtbar an den Future-Kontrakten auf den Euribor, die
wir bereits in unserem Ausblick Ende vergangenen Jahres. Zinserwartungen am Finanzmarkt deutlich zurückgenom-
Der eine oder andere Leser mag sich daran erinnern, dass men. Auch für die zweite Jahreshälfte 2011 sind Zinserhö-
wir bereits im Jahr 2009 von den angeblich aufziehenden hungen keineswegs eine ausgemachte Sache. Frühestens
inflationären Gefahren nicht überzeugt waren. Dies gilt Ende 2011 oder Anfang 2012 könnte es dann so weit sein,
nach wie vor. Wir erachten die gegenwärtig eingepreisten dass die EZB auf einen Zinserhöhungskurs umschwenkt.
Inflationserwartungen im Kontext der noch abzuarbeiten- Ein langes Zinstal ist für die EZB nicht ungewöhnlich, auch
den Krisenauswirkungen als eindeutig zu hoch – vor allem das vorherige Zinstief (2003 bis 2005) dauerte knapp zwei
mit Blick auf die nächsten 18-24 Monate. Zumal die breiten Jahre. Danach sollte die EZB zwar die Zinsen stetig anhe-
Geldmengenaggregate keine Warnzeichen senden, die ben, allerdings dürfte der Zinsgipfel nicht mehr an das
Umlaufgeschwindigkeit des Geldes stark rückläufig ist und letzte Zyklushoch von 4 % heranreichen. Der sehr langfristig
auch die Kreditvergabe stockt. Der Staat hat zwar gegen die angelegte Konsolidierungskurs der öffentlichen Haushal-
Kontraktion der privaten Kreditvergabe angearbeitet, konnte te und die demografische Entwicklung sorgen dafür, dass
aber letztlich die Gesamtkreditmenge nicht mehr erhöhen. das Potenzialwachstum im Euroraum niedriger ausfallen
Wir leben auf schwankendem Boden, in Katastrophener- wird als vor der Finanzkrise. Dies erfordert dann auch ein
wartungen: US-Immobilienmarkt, Banken, Griechenland, niedrigeres Leitzinsniveau. Nach zwei Jahren könnte daher
usw. In diesem Umfeld fällt es realistischerweise schwer, an bei deutlich unter 4 % Schluss mit den Zinserhöhungen sein.
Zinserhöhungen zu glauben. Vielmehr häufen sich die Paral-
lelen zu Japan, d.h. einer langen Phase von Notstandszinsen.
Vorsicht: Banken können die Sätze relativ kurzfristig ändern, lungstagen pro Jahr. Der Auszahlungsbetrag wird wie folgt
es gibt in der Regel keine Benchmark, an die der Satz gekop- berechnet: Vom tatsächlich am Bewertungstag fixierten
pelt ist. Eine Alternative sind Geldmarktfonds. Zwar sinken Drei-Monats-Euribor wird der Basiswert (3 %) abgezogen.
bei steigenden Zinsen die Kurse der Papiere in den Fonds, Ist der Differenzbetrag größer als null, kommt es zur Aus-
doch wegen der kurzen Laufzeit der Papiere beeinträchtigt zahlung. Die Differenz von Drei-Monats-Euribor und Basis-
das die Rendite der Fonds in der Regel kaum. Dagegen kann wert wird mit 1 000 multipliziert und dann auf die antei-
man rasch an steigenden Zinsen partizipieren. lige Laufzeit des Jahres (also in etwa ein Drittel, 120 Tage
dividiert durch 360 Tage) bezogen. Der Optionsschein läuft
Etwas spekulativer sind Geldmarktanleihen wie sogenannte also über die gesamte Laufzeit gesehen nur ins Geld, wenn
Floater, bei denen der Zinssatz regelmäßig angepasst wird der Leitzins der EZB deutlich zulegt, denn nur dann besteht
und zum Beispiel an den Euribor gekoppelt ist. Die Royal die Chance, dass der Drei-Monats-Euribor über 3 % steigt.
Bank of Scotland (RBS) bietet mit ihrer Digital-Zins-Anleihe
(ISIN: DE000AA191N9) dem Anleger eine Grundverzin- Eine weitere Möglichkeit, am Geldmarkt zu spekulieren,
sung von mindestens 2,5 %. Steigt der Drei-Monats-Euribor besteht über direkte Kontrakte an der Terminbörse Eurex.
auf mehr als 2,5 %, erhöht die RBS den Zinssatz auf 5 %. Das Besonders über Direkt-Broker steht diese Möglichkeit mitt-
Papier läuft fünf Jahre. Anders als zum Beispiel bei Tages- lerweile auch Privatanlegern offen, wenngleich solche Ge-
geldkonten haben Anleger nicht das Risiko, dass die Zinsen schäfte hochriskant sind und Verluste über das eingesetz-
sinken. Die Kupon-Zahlung von 2,5 % ist garantiert. Sollte te Vermögen hinausgehen können. An der Eurex werden
der Euribor massiv zulegen, ist die Rendite nach oben aller- Future-Kontrakte auf den Drei-Monats-Euribor sowie auf
dings auf 5 % begrenzt, wobei die meisten Experten das der- den Eonia-Satz gehandelt. Der Eonia ist der durchschnitt-
zeit für sehr unwahrscheinlich halten. Anleger tragen das liche Zins im Tagesgeldgeschäft, das zwischen den Banken
Emittenten-Risiko. Wird die RBS zahlungsunfähig, kann es läuft, also für sogenannte Über-Nacht-Anlagen. Allerdings
unabhängig vom der Entwicklung des Basiswertes zu Ver- findet beim Eonia-Future kaum Handel statt – anders als
lusten oder gar zum Totalausfall kommen. beim Euribor-Future. Der Euribor-Kontrakt mit Verfallda-
tum März 2013 stand Mitte Mai bei 97,555 und implizier-
Deutlich risikoreicher ist ein Cap-Optionsschein (ISIN te damit, dass der Euribor-Satz auf 2,445 % steigen wird.
DE000DB2KS19) der Deutschen Bank. Anleger profitieren Anleger können über Kauf- und Verkaufsoptionen auf den
hier erst, wenn der Drei-Monats-Euribor über 3 % steigt. Future spekulieren. Wegen des theoretisch unbegrenzten
Das Zertifikat läuft bis 15. November 2014, bei drei Auszah- Risikos müssen sie sogenannte Margins hinterlegen. n
Die Asean-Staaten
trotzen der Krise
Schwerpunkt der Weltwirtschaft rückt gen Osten
Singapur entwickelt sich zum Finanzzentrum
Einer der wichtigsten Megatrends ist der Aufschwung Asiens. Indonesien, Malaysia und Vietnam verfügen über signifi-
Langfristig orientierte Anleger kommen nicht daran vorbei, kante Öl- und Gasvorkommen.
der Verlagerung des ökonomischen Schwerpunkts der Welt-
wirtschaft Rechnung zu tragen und in die boomende Region zu Hinzu kommen die übrigen Wachstumstreiber, die auch
investieren. Indien und China erhebliches Potenzial bescheren: Gün-
stige demografische Strukturen, gut ausgebildete Arbeits-
Von Christopher Kalbhenn kräfte, stark wachsender Konsum bei im Vergleich zu den
Industrienationen sehr niedrigen Penetrationsraten, zu-
Dass Asien die Zukunft gehört, haben die deutschen nehmende Verstädterung und umfangreiche Investitionen
Großkonzerne längst erkannt. Derzeit häufen sich die in die Infrastruktur. Nach den Asienkrisen der neunziger
Meldungen über Dax-Unternehmen, die ihre Investitio- Jahre, die in Thailand begannen, haben die Staaten der
nen in Asien hochfahren. So hat z.B. Metro im zurücklie- Region ferner eine solide Wirtschaftspolitik implemen-
genden Jahr mehr Märkte in Asien als in Europa eröffnet. tiert. Kombiniert mit dem überproportionalen Wachstum
Mit zusammen 2,5 Milliarden Einwohnern stehen zumeist hat dies zu einer sehr niedrigen Verschuldung geführt.
die asiatischen Riesen China und Indien im Mittelpunkt Während Europa und die USA in naher Zukunft auf die
der Aufmerksamkeit. Anleger sollten sich aber auch die Ausgabenbremse treten müssen, haben die asiatischen
Asean-Region (Association of Southeast Asian Nations) Regierungen Spielraum, wachstumsfördernde Investitionen
anschauen. Mit ihren fast 600 Millionen Einwohnern bie- zu tätigen. So fördert Singapur seine Finanzindustrie und
tet auch sie sehr interessante Anlagemöglichkeiten. So ist hat sich zu einem der weltweit führenden Asset-Manage-
die Region reich an Rohstoffen und profitiert nicht zu- ment-Zentren entwickelt. Der Stadtstaat baut außerdem
letzt dadurch überproportional vom Boom in China und seine Tourismuskapazitäten erheblich aus. Darüber hinaus
Indien. legen die Regierungen durch konsequente Modernisierung
und Deregulierung die Basis für zukünftiges Wachstum.
Auf die Asean-Staaten Indonesien und Malaysia entfallen
rund 85 % der weltweiten Produktion von Palmöl, dem Erhebliche Impulse könnten auch von der fortschreitenden
in China und Indien am meisten verwendeten Nahrungs- wirtschaftlichen Integration der Region ausgehen. »
mittelöl. Dominierend ist auch die Marktstellung am
Kautschukmarkt. Thailand (34 %), Indonesien (24 %)
und Malaysia (14 %) bestreiten nahezu drei Viertel der
weltweiten Produktion. Malaysia gehört ferner zu den
Asean auf einen Blick
Ländern mit den größten Zinnvorkommen. Insgesamt
entfallen auf die Asean-Staaten 30 % der globalen Zinn- Die Asean wurde 1967 mit dem Ziel gegründet, politische Sta-
förderung, außerdem 47 % und 11 % der weltweiten Reis- bilität, sozialen Fortschritt und das Wirtschaftswachstum zu
und Zuckerexporte. Beachtlich ist auch die Stellung am fördern. Die Gründungsstaaten, die auch den Kern der Asean
Foto: twobluedogs/Fotolia
Energiemarkt. Indonesien bestreitet 30 % der weltweiten bilden, sind Indonesien, Malaysia, die Philippinen, Singapur
Thermalkohleförderung und bedient damit, begünstigt und Thailand. Nach 1967 schlossen sich das Sultanat Brunei,
durch geografische Nähe und niedrigste Kosten, die ra- Vietnam, Laos, Myanmar und Kambodscha an. Die Asean hat
sant wachsenden Energiemärkte Chinas und Indiens. rund 580 Millionen Einwohner.
Bis zum Jahr 2015 wollen die Asean-Staaten mit der Asean
Economic Community einen gemeinsamen Wirtschafts-
raum im Stile der Europäischen Union schaffen.
Asean-Fonds
Fonds ISIN Gesamtkostenquote Volumen Performance (%) Performance (%)
(TER) (Mill. Euro) 3 Monate 1 Jahr
Barings Asean Frontiers Fund IE0004868828 1,8 121,7 17,6 63,7
CAAM Asean New Markets LU0297165101 2,13 k.A 20,9 55,7
Fidelity Asean Fund LU0261945553 1,98 437 20,7 62,2
Invesco Asean Equity Fund IE0003702317 2,05 65,9 20,4 61,7
JPM JF Asean Equity LU0441852612 1,9 20,7 21,0 –
Quelle: Morningstar
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10
Exchange Traded Funds
Die
Anla-
geklasse
der passiven
Indexprodukte
weist seit Jahren
Jahre ETF
zweistellige Wachs-
Es ist eine beeindruckende Erfolgsgeschichte: Als am 11. April 2000 Traded Commodities (ETC) oder Exchange Traded Notes
auf dem Handelssystem Xetra die ersten Exchange Traded Funds (ETN). Alles zusammen sind Exchange Traded Products
(ETF) in Deutschland nach amerikanischem Vorbild gehandelt (ETP), die zwar grundsätzlich dasselbe Prinzip verfolgen,
wurden, hätte wohl kaum jemand geglaubt, dass sich diese Han- aber sich in ihrer Konstruktion und Sicherheit teils deutlich
delsklasse so schnell und so nachhaltig etablieren würde. unterscheiden. Für Anleger ist hier genaues Hinschauen er-
forderlich – bei Rohstoffprodukten etwa in Bezug darauf, ob
Von Frank Bremser es sich bei dem Anteil um echten Rohstoffbesitz oder nur
um eine Inhaberschuldverschreibung handelt.
Mit zweistelligen Wachstumsraten pro Jahr überschritt das
Volumen des europäischen Markts für Indexfonds 2008 die Nach dieser zehnjährigen Erfolgsgeschichte stellt sich nun
Marke von 100 Mrd. Euro. Per Ende März dieses Jahres ver- die Frage: Wie geht es weiter? Als erstes steht eine Flut von
walteten die Anbieter in Europa in 901 Produkten rund 164 Produkten auf dem US-Index S & P 500 an, weil das Exklusiv-
Mrd. Euro. Damit haben sie in der ETF-Zahl das Angebot nutzungsrecht für dieses Marktbarometer, das bislang Black-
in den USA überholt, wo 807 Produkte gelistet sind. Der rock innehatte, ausgelaufen ist. Experten der Deutschen Bank
Erfolg lässt sich sicherlich auch damit begründen, dass die sagen zudem, dass vor allem Rohstoffprodukte und alterna-
Produkte gerade anfangs durch ihre Einfachheit überzeu- tive Anlagen großes Potenzial haben. Rainer Riess, Director
gen konnten. Sie sind verständlich konstruiert, transparent des Bereichs Cash Market Development der Deut- »
und preiswert. Mit ETF konnten Investoren die Vorteile von
klassischen Indexfonds und Aktien miteinander verbinden.
Der Indexfonds bildet einen Index, einen Sektor oder einen
Die größten ETF-Anbieter in Europa
Korb verschiedener Assets eins zu eins ab. So profitiert der
Anleger direkt von deren Wertentwicklung. Name ETF Assets under Marktanteil
(Anzahl) Management (%)
(Mrd. Dollar)
Die ersten ETF waren Produkte von Merrill Lynch auf den
iShares 172 85,5 36,6
Euro Stoxx 50 und Stoxx 50. 2001 startete Indexchange den
weltweit ersten Dax-ETF, 2003 folgten die ersten ETF auf Lyxor 127 46,2 19,8
deutsche und europäische Staatsanleihen. 2004 wurden DB X-Trackers 120 38,6 16,5
dann die ETF auf einzelne Emerging Markets aufgelegt. 2005 Credit Suisse 40 11,3 4,8
wurde das Angebot um Dividendenstrategie- und Rohstoff-
Commerzbank 68 6,8 2,9
ETF erweitert. Im gleichen Jahr gingen die ersten Strategie-
ETF, etwa Hebelprodukte an den Start. 2007 öffnete die EasyETF 64 6,0 2,6
Deutsche-Bank-Tochter DB X-Trackers mit einem ETF auf Amundi 76 5,7 2,4
den Interbankenzinssatz Eonia den Geldmarkt für das pas- ETFLab 33 5,6 2,4
sive Investment. Mit dem Wachstum an Anlagezielen ging
UBS 16 4,4 1,9
auch eine zunehmende Komplexität der an sich einfachen
Struktur einher, etwa von reiner physischer Replikation hin Source 43 3,6 1,5
zu Swap-Konstruktionen. Zudem wuchs die Vielfalt: Zu ha- Quelle: Blackrock
ben sind derzeit Exchange Traded Funds (ETF), Exchange
schen Börse, die mit dem XTF-Segment Europas größten ETF-Eigenschaften fehlen. Manche seien nicht transparent,
ETF-Handelsplatz betreibt, erwartet eine Flut an weiteren manche seien nicht einmal Investmentfonds, so Fuhr in
Märkten und Anlageklassen, die von ETF abgedeckt werden. einem Interview. Auch strukturierte Produkte, Hedgefonds
Zudem werde das Handelsvolumen und der Wettbewerb zwi- und aktiv gemanagte Fonds würden in ETF verpackt, ohne
schen den Emittenten steigen, sodass sich die Effizienz der wesentliche Kriterien eines ETF zu erfüllen. Diesem Trend
Produkte erhöhen sollte. Dies zeichnet sich bereits ab: So müsse Einhalt geboten werden, sonst könne der Markt schnell
sind die Spreads der Dax-ETF niedriger als die durchschnitt- unübersichtlich werden und die intransparenten Produkte
lichen gewichteten Spreads eines Baskets von Dax-Aktien. könnten zu Enttäuschungen bei Anlegern führen.
Erschließung für den Privatanleger Ein interessanter Seitenaspekt der Erfolgsgeschichte ist,
Eine weitere Entwicklung, die in Europa noch bevorsteht, dass sie sich im Personalbereich nicht widerspiegelt: Denn
ist die Markterschließung durch Privatanleger. Denn der- aufgrund der Struktur brauchen Emittenten nur relativ we-
zeit sind es in Europa vor allem institutionelle Investoren, nig Mitarbeiter. Personalberater verweisen zudem darauf,
die mit den passiven Indexprodukten arbeiten. In den USA dass der Typ des ETF-Managers ein anderer ist als der des
hingegen sind ETF klassische Retailprodukte. Als einer der aktiven Fondsmanagers. Gesucht würden eher Controller-
Gründe dafür wird angeführt, dass vor allem in Deutsch- Typen. Und trotz des wachsenden Marktes und des damit
land viele Anlageberater aufgrund fehlender oder nur sehr verbundenen Bedarfs an gut ausgebildeten Leuten wird in
geringer Provisionen ungern ETF verkaufen. Doch Exper- der Branche immer noch weniger verdient als im aktiven
ten rechnen damit, dass sich dies wegen der durch die Fondsmanagement. Eine Kuriosität in der ETF-Geschichte
Finanzkrise angestoßenen Diskussion um Beraterprovi- gab es indes 2009: Das Gerücht kam auf, dass ein Emittent
sionen ändern wird. Deborah Fuhr, Analystin bei Blackrock mit dem Faktor 100 gehebelte ETF plane, die die 10 000-Pro-
und Europas renomierteste ETF-Expertin, erwartet, dass zentige Long- bzw. Short-Tagesperformance des Nasdaq 100
das Marktvolumen in den kommenden Jahren um min- abbilden würden. Als die Diskussionen immer hitziger wur-
destens 30 % weiter wachsen wird. Ihrer Ansicht nach sollten den, gab sich Jason Kelly, Autor eines Finanz-Newsletters als
breite Marktindizes das Haupteinsatzgebiet von ETF bleiben Urheber der Spekulation zu erkennen: „Alles nur Satire“, so
und als Kerninvestments in den Portfolios eingesetzt werden. Kelly. Doch angesichts der aktuellen Marktlage und der bis-
Eine Gefahr sieht sie darin, dass immer mehr Anbieter ver- herigen Entwicklung des ETF-Markts ist die Frage, wie un-
suchten, Produkte in ETF zu verpacken, denen aber wichtige wahrscheinlich ein solches Produkt wirklich ist. n
Unternehmensgewinne
treiben japanische Aktien an
Firmen haben ihre Hausaufgaben gemacht und stehen gut da
Inlandsnachfrage auf höchstem Niveau seit zehn Jahren
Der japanische Aktienmarkt hinkt seit Jahren der Entwicklung Das Interesse der Anleger am japanischen Markt wächst
anderer Weltmärkte hinterher und hat deshalb sehr häufig hoff- langsam wieder. Der als Investment-Guru bekannte Marc
nungsvolle Investoren enttäuscht. Doch 2010 schickt sich der Faber riet in seinem Blog zu Japan-Aktien, die er für un-
Nikkei an, die in ihn gesetzten Hoffnungen zu erfüllen. terbewertet hält, insbesondere zu Banken. „Vergessen Sie
Japans Gesamtwirtschaft – die Bevölkerung schrumpft.
Von Georg Blaha Doch es ist durchaus möglich, eine stagnierende Volkswirt-
schaft zu haben, in denen es Unternehmen gut geht“, meint
Mit der landestypischen Art der rührseligen Nostalgie er- Faber und empfiehlt Japan-Titel als „Contrarian Play“, als
innert man sich in Japan an die „Goldenen 80er Jahre“, Investment gegen den Trend. Viele Marktteilnehmer sind
einer Zeit, in der die Wirtschaft boomte, das Wachstum aber noch vorsichtig. Einer Umfrage im April zufolge liegt
grenzenlos schien und der Nikkei-Index auf für nicht mög- die Durchschnittsprognose für den Nikkei für die nächsten
lich gehaltene Höhen kletterte. Repräsentativ für dieses sechs Monate bei 11 478 Punkten, nur 3,1 % höher als der
Gefühl ist die Kinokomödie „Bubble Fiction“. Hier baut ein Indexstand zur Zeit der Umfrage. Etwas bullisher gibt sich
Ingenieur eines Elektrokonzerns aus Versehen eine Zeit- die Investmentbank Nomura, die dem Topix in den kom-
maschine. Das japanische Finanzministerium bekommt menden zwölf Monaten bis zu 1 200 Punkte zutraut, das
Wind davon und entsendet eine junge Beamtin gut 20 wäre ein Plus von mehr als 20 %.
Jahre in der Zeit zurück, um das Platzen der Immobilien-
blase an den Märkten zu verhindern, auf dass der Boom Zeichen eines stabilen Aufschwungs
jener glücklichen Tage immer weiter andauern möge. Auch wenn das Inselreich keine starke, konsistente Wachs-
tumsstory aufzuweisen hat, mehren sich an verschiede-
Hätte ein rational agierender Investor die Zeitmaschine nen Stellen die Zeichen für einen zumindest stabilen Auf-
zurück in die 80er bestiegen, hätte er sie möglicherweise schwung. Die japanische Zentralbank rechnet für 2010 mit
für weniger altruistische Ziele verwendet, als Japans Wirt- einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,8 % und
schaft vor Unbill zu bewahren. Stattdessen wäre es eine für 2011 von 2,0 %. Japans neue Regierung, seit September
gute Gelegenheit gewesen, kurz vor dem Allzeit-Hoch des 2009 im Amt, steht vor großen Herausforderungen. Die
Nikkei am 29. Dezember 1989 von 38 916 Punkten zu ver- vergangenen zwei Jahrzehnte waren vor allem durch poli-
kaufen und noch tüchtig Gewinn zu machen. Die nostalgi- tischen Reformstau der seit 1955 beinahe ununterbrochen
schen Gefühle von Investoren wie Nichtinvestoren mögen regierenden konservativen Liberaldemokratischen Partei
deshalb so stark sein, weil auf Japans Wendejahr zwei stel- (LDP) geprägt. Dass sie schließlich doch von der größ-
lenweise bittere Jahrzehnte der Stagnation von Wirtschaft ten Oppositionspartei, der Demokratischen Partei Japans
und Aktienmarkt folgten. Das Niveau von 1989 hat der Nik- (DPJ), abgelöst wurde, hielten bis dahin nur wenige Beob-
kei seither nicht wieder erreicht, auch bei der Erholungs- achter für möglich.
rally im vergangenen Jahr hinkte der auf Elektronik-, Auto-
mobil- und Finanzwerte ausgerichtete Index hinterher. Das Auf der To-do-Liste der DPJ stehen immense Aufgaben:
gleiche gilt für den marktbreiten Topix-Index. Eine Erho- Japans Bevölkerung altert schneller als die anderer Indus-
lung wurde oft in Aussicht gestellt, hat aber Anleger öfter trieländer. Die Staatsverschuldung beträgt knapp unter
enttäuscht als positiv überrascht. Das soll diesmal endlich 200 % des Bruttoinlandsprodukts, der höchste Wert inner-
anders sein. halb der OECD und weit über dem Niveau von Griechen-
Japan in Zahlen
Nominales BIP 5 068 Mrd. Dollar
BIP pro Kopf 39 850 Dollar Verbraucherpreise 2009 -1,4 % Hauptstadt Tokio
BIP-Wachstum Prognose
2009 -2,2 % Verbraucherpreise 2010 -0,6 % Bevölkerung 127 Millionen
Prognose Prognose
BIP-Wachstum 2010 1,8 % Verbraucherpreise 2011 0,1 % Fläche 377 835 km2
Prognose Staatsschulden Bevölkerungsdichte
BIP-Wachstum 2011 2,0 % von BIP 190 % (Einwohner pro km2) 336,9
Marktkapitalisierung Notierte Unternehmen Staatsform Parlamentarische
Börse Tokio 3 343 Mrd. Dollar Inland 2 319 Monarchie
Notierte Unternehmen
Handelsvolumen 4 060 Mrd. Dollar Ausland 15 Währung Yen
Quelle: Fitch, Bank of Japan, OECD, Börse Tokio
land. Bislang war es für den Staat leicht, neue für eine eher unideologische Politik bekannt
Schulden zu machen. Die traditionell hohe ist. Die DPJ hat mittlerweile sogar begonnen,
Sparneigung der Bevölkerung half, Staats- über Steuersenkungen für Unternehmen
anleihen unters Volk zu bringen. Allerdings nachzudenken. Bei einer Steuerquote von
ist die Sparquote rapide gesunken, seit die rund 40 % wäre den Firmen jede Erleichte-
geburtenstarken Baby-Boomer-Jahrgänge rung willkommen.
beginnen, in Rente zu gehen und ihr Erspar-
tes für den Lebensunterhalt aufzuwenden. Zugunsten der Erholung der japanischen
Ausländische Investoren werden aber nicht Wirtschaft spricht vor allen anderen Dingen
so duldsam niedrige Zinsen tolerieren wie die positive Entwicklung der Unternehmens-
Japaner. Damit schrumpft der finanzielle ergebnisse. Auch ohne Steuersenkungen
Spielraum der neuen Regierung. haben Japans exportstarke Konzerne in ei-
nem widrigen nationalen wie internationa-
Die DPJ unter Premierminister Yukio Hato- len Umfeld eine beachtliche Erholung von
yama gebärdete sich im Wahlkampf und in der schweren Rezession 2009 hingelegt. Der
den ersten Monaten an der Macht bisweilen Autobauer Toyota beispielsweise steigerte
Fotos: Jürgen Priewe, skvoor/alle Fotolia
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Geschlossene Fonds
In grüner Energie
steckt viel Potenzial
Klimaschutzziele rücken Biogasanlagen in den Fokus
Anleger müssen Fonds auf Risiken abklopfen
Alternativen Energien gehört die Zukunft. Diese Erkenntnis gilt für 30 % der Stromerzeugung stehen. Und eine Studie
nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen umso mehr, des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltverände-
denn die Niederlage der schwarz-gelben Regierungskoalition rungen kommt zum Schluss, dass allein Biomasse welt-
hat die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken in weit 10 % des Energiebedarfs decken kann. Am Aufbau
Deutschland unwahrscheinlich gemacht. Dies rückt Bioener- der notwendigen Infrastruktur sind Bioenergiefonds
giefonds, die eine über Jahre sichere Rendite versprechen, beteiligt. Sie sammeln bei Anlegern Gelder ein, um da-
stärker in den Fokus. Anleger sollten aber die Risiken nicht ver- mit Biogasanlagen zu finanzieren. Dabei können sie mit
nachlässigen. festen Vergütungen planen, die durch das Erneuerbare-
Energien-Gesetz (EEG) geregelt sind. Kernstück dieser
Von Thorsten Kramer landwirtschaftlichen Kraftwerke ist ein großer, luftdicht
abgeschlossener Behälter, der sogenannte Fermenter, in
Das Interesse der Privatanleger an grünen, nachhaltig dem nachwachsende Rohstoffe wie Mais und Raps, ein
ausgerichteten Investments ist ungebrochen; zuletzt be- kleiner Teil Gülle und Lebensmittelabfälle oder Garten-
stätigte sich dies auf der Anlegermesse Invest 2010 in abfälle vergären. Dadurch entsteht Biogas, das in einem
Stuttgart, auf der dieses Thema einer der Schwerpunk- Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung verbrannt wird.
te war. Dahinter steht die Überzeugung, dass der Einsatz
neuer alternativer Energien, zu denen neben der Bioener- In Emission befinden sich derzeit sechs Bioenergiefonds,
gie Wasserkraft und vor allem Solar- und Windenergie die mit lediglich einer Ausnahme Einzelobjektfonds sind.
zählen, unerlässlich ist, um die Emission von Treibhaus- Diese Ausnahme ist der Greengas Fonds 2 von Invest-
gasen zu drosseln und somit den globalen Klimawandel green. Zu den Vorteilen eines solchen Produktes zählt es
einzudämmen. Außerdem ist es für die großen Industrie- sicherlich, dass die Risiken auf mehrere Objekte gestreut
nationen wie Deutschland notwendig, die Abhängigkeit werden. Zudem lockt der Anbieter damit, dass das Risiko
von den endlichen fossilen Brennstoffen zu reduzieren, um
zukunftsfähig zu sein. Dabei spielt es auch eine wichtige
Rolle, dass man dadurch die Machtstellung der Staaten, die Bioenergiefonds in Emission
über Rohöl- und Gasvorkommen verfügen, schwächt.
Name Laufzeit Mindest- Agio
Mitte 2009, so belegen es aktuelle Daten des Bundes- (Jahre) einlage (%)
(Euro)
ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktor-
sicherheit, betrug der Anteil von Biomasse an der Strom- Biocon Invest - Biogas-Anlage Rogäsen 20 10 000 5
erzeugung gerade mal 6,6 %. Die fossilen Brennträger Biocon Invest - Biogas-Anlage Glienick 20 10 000 5
Kohle, Öl und Gas sowie die Atomtechnologie brachten es C4 Energie - Biogasanlage Rügen 2 21 5 000 5
zusammen auf einen Anteil von 90,5 %. Der Rest verteilt
Contrust - Energiefonds 2 28 5 000 5
sich auf Windkraft, Wasserkraft und Solarenergie.Dies
Investgreen - Greengas Fonds 2 20 100 000 0
zeigt, dass in der Bioenergie noch viel Potenzial steckt,
wenn die Pläne der Bundesregierung zum Ausbau der MPC Capital - Bioenergie 17 10 000 3
alternativen Energien umgesetzt werden sollen. Bis 2020 Quelle: Scope, eigene Recherchen
sollen in Deutschland erneuerbare Energien mindestens
des Einlagenverlusts ausgeschlossen werden kann. Aller- stellen Renditen von mehr als 10 % in Aussicht. Eine höhe-
dings müssen Anleger erst einmal in der Lage sein, Antei- re Rendite verhindern bei vielen Produkten die vergleichs-
le zu kaufen: Die Mindestanlagesumme beträgt 100 000 weise hohen Weichkosten, in denen sich etwa die Ausga-
Euro. Bei den übrigen Fonds liegt die Mindestbeteiligung ben für Planung und Vertrieb summieren. Laut Scope lie-
bei 5 000 bzw. 10 000 Euro. Die Laufzeiten betragen in gen die Weichkosten bei New-Energy-Fonds im Schnitt bei
der Regel 17 Jahre oder mehr (siehe Tabelle). Beim An- fast 20 %. „Damit befinden sie sich fast gleichauf mit den
bieter C4 sind allerdings auch sogenannte Kurzläufer über Weichkosten bei Schiffsfonds, die in diesem Sektor tradi-
10 Jahre möglich. Das Hauptproblem der Anleger bei der tionell einen fragwürdigen Spitzenplatz einnehmen“, lau-
Auswahl eines geeigneten Fonds ist, dass der Markt für tet dazu der Kommentar von Scope.
Bioenergiefonds noch recht überschaubar ist. Er kam erst
im Jahr 2004 mit dem EEG in Schwung, das stärkste Jahr Unter der Lupe: Liquidität und Qualität
für die Fondsanbieter war 2006 mit einem platzierten Anleger müssen sich stets in Erinnerung rufen, dass sie bei
Fondsvolumen von mehr als 250 Mill. Euro, danach pen- geschlossenen Fonds in der Regel Kommanditisten, also
delte es sich zwischen 50 und 100 Mill. Euro ein. Anleger sozusagen Mitunternehmer, sind – anders als bei Invest-
können sich folglich lediglich die bisherige Entwicklung mentfonds. Daraus entstehen ihnen natürlich Risiken,
eines recht kleinen Produktangebots ansehen, um daraus die zuletzt vor allem bei Schiffsfonds sichtbar geworden
Lehren zu ziehen. Sie sollten dabei prüfen, welche Fonds- waren. Durch die globale Wirtschaftskrise fuhren Frachter
anbieter aussagekräftige Leistungsbilanzen für ihre Fonds und Containerschiffe auf den Weltmeeren nicht die zuvor
vorweisen können. Daran lässt sich überprüfen, ob die in Aussicht gestellten Renditen ein. Stattdessen drohte es
Fonds die zuvor in Aussicht gestellte Renditeentwicklung Anlegern plötzlich, Kapital nachschießen zu müssen. In
tatsächlich erfüllen. Zudem weisen Skeptiker darauf hin, diesem Zusammenhang sollten Investoren bei Biogasanla-
dass Fondsanbieter mit recht geringer Erfahrung womög- gen beispielsweise prüfen, ob die Lieferverträge und War-
lich bei der Planung der Biogasanlage oder bei der Kal- tungsverträge langfristig sind. Andernfalls könnten die
kulation der laufenden Kosten etwas zu optimistisch ans Kosten für die Anlage nachträglich steigen. Zu überprüfen
Werk gehen. Ihr Tipp für Privatanleger lautet, dass sie die ist zudem, ob die Fondsinitiatoren eine Liquiditätsreserve
Planung zumindest daraufhin hinterfragen sollen, ob bei eingeplant haben. Zu hinterfragen ist zudem, wie hoch die
der Konzeption ein gewisser Puffer berücksichtigt worden Qualität der Biogasanlage ist. Anbieter legen dazu häufig
ist. Andernfalls kann sich das direkt negativ auf die Rendi- unabhängige Gutachten vor.
techancen auswirken.
Nicht zuletzt müssen sich Anleger bei den recht langen
Der Fondsinitiator Biocon ist immerhin schon seit knapp Laufzeiten der geschlossenen Fonds vor allem die Frage
zehn Jahren am Markt, was auf eine gewisse Expertise hin- stellen, ob sie im aktuellen Umfeld wirklich dazu bereit
deutet. MPC Capital ist gar börsennotiert und muss sich sind, ihre Mittel langfristig zu binden. Nicht wenige Invest-
daher erhöhten Transparenzanforderungen seitens der mentexperten fürchten, dass die Schuldenkrise vieler Staa-
Aktionäre stellen. Die Ratingagentur Scope schätzt die ten dazu führen wird, dass die Inflationsraten in Europa
Foto: Butch/Fotolia
Rendite der sogenannten New-Energy-Fonds, zu denen in den kommenden Jahren deutlich steigen. Falls die Rate
unter anderem auch Fotovoltaik-Fonds gehören, insgesamt sogar über die Rendite der langfristigen Investments steigt,
auf durchschnittlich 6,26 %. Die Anbieter der Biogasfonds werden diese zum Verlustgeschäft. n
Bei Unternehmensanleihen
ist Vorsicht angebracht
Nachhaltigkeit des Rettungsschirms für Eurozone fraglich
Konzerne halten sich bei Emissionstätigkeit zurück
Zuletzt haben Anleiheinvestoren etwas aufatmen können. Die Die Erleichterung über das Rettungspaket und damit die
EU spannte zusammen mit dem Internationalen Währungsfonds Spread-Einengungen hielten allerdings nicht sonderlich
(IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) einen Rettungs- lang. Schnell drehte die Richtung am Markt wieder. Nach
schirm für die Eurozone und die Gemeinschaftswährung Euro auf. wie vor gebe es zu viele offene Fragen, so Experten. Ange-
750 Mrd. Euro wurden für die schwächeren Kandidaten der Euro- fangen von dem Procedere der Implementierung sämtlicher
zone bereitgestellt. Doch Vorsicht bleibt weiterhin mehr als ange- Maßnahmen, über die langfristigen Auswirkungen der Ein-
bracht, auch bei Unternehmensanleihen. griffe seitens der EZB bis hin zu der Frage, ob die Konsoli-
dierungsmaßnahmen in den stark angeschlagenen Ländern
Von Kai Johannsen tatsächlich langfristig durchgehalten werden können und
damit auch die entsprechenden Erfolge zeigen. Gerade der
Das Rettungspaket führte an den Staatsanleihemärkten letztgenannte Aspekt ist von entscheidender Bedeutung
und den Märkten für Unternehmensanleihen zunächst für die Märkte. Nur durch nachhaltige Konsolidierungs-
zu großer Erleichterung. Die Risikoaufschläge (Spreads) maßnahmen wird es gelingen, dass sich diese Länder auf
der Anleihen der schwächeren Staaten gegenüber den internationalen Anleihemärkten wieder zu tragbaren
den Bundesanleihen engten sich deutlich ein, wurden Konditionen refinanzieren können. Doch das wird ein sehr
also geringer. Deutschland gilt in der Eurozone als der langer und schmerzhafter Prozess. Vor diesem Hintergrund
sicherste und renommierteste Emittent, weshalb die Be- wurde das Hilfspaket von manchem am Markt skeptischer
urteilung anderer Staaten hinsichtlich ihrer zu zahlen- beurteilt. Es bedeutet für die Eurozone insgesamt noch
den Zinshöhe immer im Vergleich zum Bund erfolgt. Ein mehr Schulden und weitergehende Konsolidierungsmaß-
Zahlungsausfall (Default) eines Mitgliedstaates wurde nahmen in einem Umfeld schwächeren Wachstums. Davon
mit dem Rettungspaket abgewendet. Die Furcht, dass ein profitiert nicht gerade die Peripherie Eurolands, sondern
Land seine Schulden nicht mehr bedienen könnte, hatte eher der Bund. Vor diesem Hintergrund kam es denn auch
die Märkte seit November 2009 unter Druck gesetzt. Im- nicht zu einer schnellen und sehr viel deutlicheren Spread-
mer heftiger wurde es im ersten Quartal und im April. Einengung der Peripherie im Vergleich zum Bund.
Zweijährige griechische Staatsanleihen gerieten zeitweise
so stark unter Druck, dass sie eine Rendite von 37 % ab- Anomalie am Markt
warfen, immer unter der Voraussetzung, dass es nicht Damit blieb auch eine Anomalie an den Märkten er-
zum Default kommt. Und die Investoren hatten noch eine halten – von kurzfristigen Umkehrungen einmal abge-
ganz andere Sorge: Ansteckungseffekte könnten von sehen –, die sich im ersten Quartal an den Märkten einge-
Griechenland ausgehen, und zwar auf die übrige eben- stellt hatte. Staaten gelten – auf der Indexebene betrach-
falls als schwächer eingestufte Eurozonen-Peripherie. tet – als die schlechtesten Schuldner, abzulesen an den
Mit unter Druck gerieten Banken-Papiere. Denn Banken höchsten Spreads wie beispielsweise dem iTraxx SovX
sind die größten Abnehmer von derartigen Staatsbonds. Western Europe. Dieser Index bildet die Spread-Entwick-
Geraten aber Banken unter Druck, ist das auch kein gutes lung 15 westeuropäischer Staaten ab. Der Index handelte
Vorzeichen für die Unternehmen, da die Kreditvergabe über den Banktiteln, d.h. den vorrangigen Schuldpapie-
an selbige nicht gerade in ein besseres Umfeld kommt. ren von Kreditinstituten. Danach folgen die Unternehmen,
Deshalb zeigten auch Unternehmensanleihen Spread- die demzufolge im Vergleich zu Banken und Staaten die
Ausweitungen. geringsten, d.h. engsten Spreads aufweisen. Mit anderen
Worten: Unternehmen aus der Investment-Grade-Liga wer- Die Neuemissionstätigkeit dürfte im Juni wieder anzie-
den als die sichersten Schuldner eingeschätzt, es folgen die hen, wenn die Marktteilnehmer mehr Gewissheit über die
Banken, danach die Staaten. Im „Normalzustand“ sollte die Art und Weise der Implementierung der Hilfsmaßnahmen
Rangfolge genau umgekehrt sein: Staaten sind die bonitäts- haben. Unternehmen dürften dann die zuvor verschobenen
stärksten Schuldner, denn sie können zur Bedienung ihrer Bond-Deals nachholen wollen. Aber auch dann werden die
Schulden auf Steuereinnahmen/Steuererhöhungen zurück- Unternehmen angesichts der höheren Risikoaversion der
greifen. Es folgen die Banken, danach die Unternehmen. Anleger Zugeständnisse machen müssen. Das wird sich in
höheren Spreads zeigen. Begünstigt wird diese Tendenz
Deutlich weniger als im Vorjahr voraussichtlich auch dadurch, dass die Unternehmen ver-
In diesem Umfeld, das über Monate von der Furcht vor ei- stärkt um die Gunst der Investoren buhlen werden. Auch
nem Staatenausfall in der Eurozone geprägt war, spielten das sorgt tendenziell für höhere Spreads. Für Anleger kann
unternehmensbezogene Nachrichten denn auch kaum eine das aber nicht heißen, dass sie in diesem Umfeld – ähnlich
Rolle an den Märkten. Unternehmen konnten im ersten wie 2009 – fast schon blindlings zugreifen können. Denn
Quartal und auch zu Beginn des zweiten Vierteljahres mit eine Credit-Rally, wie sie im vergangenen Jahr zu beobach-
soliden Zahlen aufwarten, dies spielte am Markt aber nur ten war, wird es so schnell nicht wieder geben. Dafür sind
noch eine Nebenrolle. Das gleiche Bild zeigte sich am Pri- die Probleme hinsichtlich der Refinanzierung von Staaten
märmarkt, d.h. dem Emissionsmarkt für Unternehmens- zu schwerwiegend. Anleger sollten ihr Pulver zunächst
anleihen. Die Firmen hielten sich sehr bedeckt bei neuen trocken halten und sich in diesem Umfeld auf ausgewählte
Anleihen. Die Furcht, dass aufgrund neuerlicher Hiobsbot- Papiere namhafter und vor allem bonitätsstarker Emitten-
schaften in Sachen Griechenland und übriger Eurozonen- ten beschränken. Hierzu dürfte die Dax-Liga zählen. Hinzu
Peripherie Bond-Auftritte abgesagt werden müssen oder kommt, dass sich Investoren auf anhaltend hohe Volatili-
schiefgehen, war viel zu groß. Im ersten Quartal kamen tät einstellen müssen und infolgedessen auch einen langen
laut Berechnungen der Unicredit noch auf Euro denomi- Atem mitbringen müssen. Nur wer erneut turbulentere
nierte Benchmark-Bonds (Volumen ab 500 Mill. Euro auf- Phasen aushalten kann, sollte sich an den Markt wagen und
wärts) in den Segmenten Investment-Grade, High-Yield auch nur bei soliden Namen mit guten creditorientierten
und Unternehmen ohne Rating im Umfang von 51,8 Mrd. Fundamentaldaten investieren. n
Euro auf den Markt. Das war zwar noch ein Plus von 28 %
im Vergleich zum vierten Quartal 2009, aber im Vergleich
zu dem ersten Quartal des vergangenen Jahres war es ein Ausgewählte Fonds, die in
heftiger Einbruch um satte 56 %.
Unternehmensanleihen investieren
Angespanntes Umfeld Fonds Performance (%)
Die Primärmarktaktivitäten fallen in den kommenden lfd. Jahr 1 Jahr
Monaten in ein recht angespanntes und voraussichtlich W & W Asset Backed Securities 17,05 181,9
auch weiterhin volatiles Marktumfeld. Es erfolgt die kon- Sparinvest Sicav Investment Grade Val Euro I 9,21 61,49
krete Umsetzung der Hilfsmaßnahmen seitens EU, IWF
DKO-Lux-Renten Hybrid 8,62 37,40
und EZB, was gerade auch das Spread-Gefüge im Bereich
der Staatsanleihen verändern wird. Hinzu kommen Staa- Bayern Invest Sdubordinated Bond-Fonds 8,51 75,24
ten, Banken aber auch Unternehmen mit anstehenden Fäl- Henderson Horizon Euro Corp Bond A 6,89 k.A.
ligkeiten, die es zu refinanzieren gilt. Bei den Unternehmen DWS Euro Spezial 6,85 45,05
sind es in diesem Jahr nach Berechnungen der Unicredit
DWS Inter Genuss 6,12 40,01
noch 35 Mrd. Euro an auslaufenden Schuldpapieren. Diese
Primärmarktaktivitäten müssen insgesamt in einem Um- SKAG Euroinvest Corporates 5,76 20,28
feld gestiegener Risikoaversion der Anleger über die Bühne Allianz Pimco Genussscheinfonds I 5,67 28,72
gebracht werden. Hinzu kommt, dass die Unternehmen FF Euro Corp Bond A Euro 5,41 29,48
über weite Strecken des ersten Quartals in Wartestellung
UniMoneyMarket Euro Corporates 5,06 31,39
gegangen waren, weil sie eine Beruhigung der Märkte ab-
UniEuroRenta Corporates 4,89 26,75
warten wollten. Diese defensive Positionierung verstärkte
sich noch im April, als die Anspannungen rund um Grie- Robeco Euro Credit Bonds I Euro 4,89 27,16
chenland immer größer wurden. So kamen im April laut Warburg Multi-Genuss-Fonds 4,80 34,63
DZ Bank noch Euro-Anleihen von Unternehmen im Umfang Stand 11.05.2010
von rund 8,6 Mrd. Euro auf den Markt. Das war in etwa die Quelle: Morningstarfonds
Hälfte des Emissionsvolumens des Vormonats.
Fußball-Weltmeisterschaft
macht Lust auf Südafrika
Gewaltige Infrastrukturausgaben vor dem Anpfiff
Starker Aktienmarkt, aber unsichere wirtschaftliche Entwicklung
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 ist die erste auf dem schwar- Rohstoffpreisen konnte die Wirtschaft am Kap um rund 5 %
zen Kontinent. Und sie richtet den Fokus der Anleger auf den Aus- jährlich wachsen. Aber zusammen mit der Weltwirtschaft
richter Südafrika. Wirtschaftlich gesehen steckt das Land jedoch rutschte Südafrika 2009 in eine Rezession. Erst in den
tief in einer Krise, auch wenn dies am Aktienmarkt kaum zu mer- letzten drei Monaten des vergangenen Jahres wuchs die süd-
ken war. Über Zertifikate können Anleger auf den Staat am Kap afrikanische Wirtschaft wieder um 3,2 %. Trotzdem lei-
setzen, aber auch auf die Gewinner der Fußball-WM. Und erste det vor allem das Bankensystem wie auch in Europa unter
Produkte für die folgenden Turniere sind auch bereits im Handel. faulen Krediten. Die Banken vergeben infolgedessen auch
wesentlich selektiver Kredite als in den Vorjahren. Das er-
Von Armin Schmitz weist sich als Hindernis für eine nachhaltige Konjunkturer-
holung. Im vergangenen Jahr ging zum Beispiel der Auto-
Das Warten hat bald ein Ende. Am 11. Juni wird in Johannis- mobilabsatz um mehr als ein Drittel zurück, die Hersteller
burg die Fußball-Weltmeisterschaft angepfiffen. Damit fin- klagten über den stärksten Rückgang seit 25 Jahren. Wegen
det zum ersten Mal dieses Turnier auf afrikanischem Boden der restriktiven Kreditvergabe liegt der Immobilienmarkt
statt. In den vergangenen Jahren hat der afrikanische In- ebenfalls noch am Boden.
dustriestaat große Anstrengungen unternommen, die für
dieses Ereignis notwendige Infrastruktur aufzubauen. Neben Ein wichtiger Grund für die zähflüssige Konjunkturer-
fünf vollkommen neue Stadien und fünf modernisierten holung ist auch die südafrikanische Währung. Die süd-
Arenen wurden ein solides Straßennetz, neue Flughäfen und afrikanischen Exportunternehmen leiden unter der Auf-
Hotels sowie ein Nahtransportsystem gebaut. Die Regierung wertung des Rand um 30 % im Vergleich zum Dollar in den
investierte in den vergangenen Jahren rund 40 Mrd. Rand zurückliegenden zwölf Monaten. Damit verteuerten sich
(umgerechnet 4 Mrd. Euro) in die Infrastruktur für die WM. die Exporte von Rohstoffen und Industriegütern deutlich,
und die Wettbewerbsfähigkeit der südafrikanischen Ex-
Von einer erwartungsvollen Stimmung ist der überwie- portunternehmen im Ausland sank. Die Aufwertung der
gende Teil der südafrikanischen Bevölkerung allerdings südafrikanischen Währung erklärt sich nicht durch einen
weit entfernt. Sie leidet unter den Sorgen um die Sicherheit allgemeinen Vertrauensgewinn unter Anlegern, sondern in
der ausländischen Fußballfans, dem schwachen Vorverkauf erster Linie durch Südafrikas hohe Zinsen. Sie machen es
der Eintrittskarten und der Rezession der Wirtschaft Süd- für ausländische Anleger attraktiv, günstig Geld in Dollar,
afrikas. Weite Kreise der vorwiegend schwarzen Bevölke- Yen oder Euro aufzunehmen und wegen der viel höheren
rung können sich die Eintrittskarten ohnehin nicht leisten, Zinsen am Kap zu investieren – zehnjährige südafrikani-
sodass das WM-Fieber an ihnen vorbeigeht und sich die Be- sche Staatsanleihen rentieren derzeit mit 8,8 %.
geisterung vielerorts in Grenzen hält. Und von dem Wirt-
schaftsaufschwung zwischen 2004 und 2007 profitierte die Zusätzlich schlagen steigende Energiekosten zu Buche.
schwarze Bevölkerung nur wenig: Dank der Hausse bei den Aufgrund der jüngst genehmigten Erhöhungen werden
Fußball- und Südafrikaprodukte sechs Tage vor dem WM-Endspiel. Eine Alternative ist
sicherlich ein Zertifikat auf den Südafrika JSE TOP 40
Name Emitent ISIN (NL0000210144). Es bildet die 40 liquidesten und größ-
South Africa 2010 WestLB DE0006998883 ten Werte der Börse in Südafrika ab. Das Produkt brachte
Südafrika JSE TOP 40 RBS NL0000210144
in den vergangenen zwölf Monaten eine Performance von
55 % und ist ohne Laufzeitbegrenzung.
Poland Winner Erste Bank AT0000A05J64
Brazil 2014 Active Basket WestLB DE000WLB7PV5 Blick geht schon nach Polen
Quelle: Eigene Recherche Wenn Anleger allerdings auf den Einfluss von Großereig-
nissen setzen wollen, haben sie schon jetzt die Gelegen-
heit, auf die Unternehmen zu setzen, die für den Aufbau
der Stadien und der Infrastruktur für die Europameister-
sich die Strompreise in den kommenden drei Jahren fast schaft 2012 in Polen und der Ukraine verantwortlich sind.
verdoppeln. Die Regierung investierte jahrelang fast kein Die österreichische Erste Bank bietet ein Poland Winner
Geld in neue Kraftwerke, sondern verließ sich auf die Zertifikat (AT0000A05J64) an. Der Basket enthält 20 pol-
noch in den frühen 1990er Jahren aufgebaute Überschuss- nische und ukrainische Werte. Der Schwerpunkt liegt auf
kapazität von damals 30 %. Vor zwei Jahren war der Puf- den Gesellschaften aus Polen. Das Produkt erzielte in den
fer zwischen Angebot und Verbrauch zeitweise auf null vergangenen zwölf Monaten einen Gewinn von 52 %. Die
geschrumpft. Nur die Abkühlung der Wirtschaft und der Laufzeit des Produktes ist begrenzt und endet im Oktober
damit verbundene niedrigere Stromverbrauch bewahr- 2012. Die WestLB hat bereits ein Produkt für die Fußball-
ten Südafrika vor einem Desaster. Wegen der Engpässe in Weltmeisterschaft 2014 im Angebot. Das Brazil 2014 Active
der Energieversorgung sagten mehrere ausländische In- Basket-Zertifikat (DE000WLB7PV5) will ebenfalls an der
vestoren Großprojekte ab. Der britisch-australische Roh- Kursentwicklung von Unternehmen partizipieren, die Sta-
stoffkonzern Rio Tinto sah beispielsweise davon ab, eine dien und Infrastruktur aufbauen. Das Produkt basiert auf
Aluminiumschmelze in Coega mit einem Investitionsvolu- der Entwicklung von elf Firmen, die von dem Fußball-Gip-
men von 2,7 Mrd. Dollar zu errichten. Auch die Zahl der fel profitieren. Der Gewinn von 72 % in den vergangenen
Arbeitslosen ist stark gewachsen, die Regierung meldete zwölf Monaten ist beachtlich. Ein Teil des Gewinns geht auf
eine Quote von rund 35 %, tatsächlich scheint sie noch die Aufwertung des brasilianischen Real zurück. Wie auch
höher zu sein. Wegen der hohen Staatsausgaben und bei den zuvor genannten Produkten ist hier die Laufzeit be-
schwindender Steuereinnahmen ist das Haushaltsdefizit grenzt und endet am 14. Juli 2014.
von 4,5 auf 7,3 % des Bruttoinlandsprodukts gestiegen. Ob-
wohl Südafrika weniger Schulden hat als die Problemstaa- Fußball-Themen-Zertifikate eignen sich für Anleger, die ei-
ten in Südeuropa, leidet das Land unter dem schwachen nen Bezug zum Fußball haben und von einer positiven Wir-
Arbeitsmarkt und den starken Gewerkschaften. Aufgrund kung auf die Gesamtwirtschaft eines Landes ausgehen. Sie
dieser schwierigen Rahmenbedingungen wären Struktur- müssen weit vor dem Großereignis gekauft werden, um von
reformen wichtig, um die Wirtschaft für die kommenden der Entwicklung zu profitieren. Letztlich entwickeln sich
Jahre fit zu machen. viele Produkte vergleichbar mit dem Gesamtmarkt. Neben
Foto: BMASP/Fotolia
DE0005552004 Deutsche Post 11,66 14,70 8,66 12,39 11,53 10,22 0,60 29.04.10 5,15 Transp.&Log.
DE0005557508 Deutsche Telekom 8,93 10,60 7,89 11,38 12,33 11,68 0,78 04.05.10 8,79 Telecomm.
DE000ENAG999 E.ON 24,86 30,47 22,42 8,88 8,91 8,66 1,50 07.05.10 6,04 Utilities
DE0005785802 FMC 39,51 42,38 29,55 16,22 14,70 13,22 0,61 12.05.10 1,55 Pharma&H.
DE0005785638 Fresenius Vz. 51,90 57,65 35,72 16,24 14,47 12,61 0,76 13.05.10 1,47 Pharma&H.
DE0006048432 Henkel Vz. 37,29 41,72 21,55 19,46 15,42 13,23 0,53 20.04.10 1,43 Consumer
DE0006231004 Infineon 4,64 5,58 1,77 15,92 11,26 0,00 0,00 Technology
DE0007162000 K+S 38,50 53,34 32,57 68,30 16,78 11,38 0,20 12.05.10 0,52 Chemicals
DE0006483001 Linde 83,18 92,20 55,83 18,02 14,92 13,16 1,80 05.05.10 2,18 Chemicals
DE0008232125 Lufthansa 10,93 13,41 8,45 12,17 0,00 0,00 Transp.&Log.
DE0005937007 MAN 65,98 73,90 40,22 45,34 21,36 13,77 0,25 06.04.10 0,38 Industrial
DE0006599905 Merck 61,09 75,04 56,85 12,63 12,25 10,35 1,00 12.04.10 1,64 Pharma&H.
DE0007257503 Metro 42,00 47,72 33,73 19,95 14,36 11,89 1,18 06.05.10 2,80 Retail
DE0008430026 Munic Re 102,20 123,55 90,81 7,92 8,76 7,64 5,75 29.04.10 5,60 Insurance
DE0007037129 RWE 58,52 69,29 51,98 8,70 8,35 8,30 3,50 23.04.10 6,01 Utilities
DE0006202005 Salzgitter 51,24 74,32 51,50 21,96 8,86 0,25 09.06.10 0,49 Basic Res.
DE0007164600 SAP 34,86 37,50 27,26 18,82 16,82 14,88 0,50 09.06.10 1,44 Software
DE0007236101 Siemens 71,82 78,36 45,77 27,24 13,86 12,02 1,60 27.01.10 2,23 Industrial
DE0007500001 ThyssenKrupp 21,16 28,24 16,12 26,46 9,54 0,30 22.01.10 1,42 Industrial
DE0007664039 Volkswagen Vz. 66,50 82,40 45,28 28,06 18,22 10,31 1,66 23.04.10 2,50 Automobile
DE0005151005 BASF 42,37 48,84 27,33 14,10 11,38 10,11 1,70 30.04.10 4,00 Chemicals
DE000BAY0017 Bayer 46,20 56,71 35,36 12,67 11,59 10,32 1,40 03.05.10 3,03 Chemicals
FR0000131104 BNP Paribas 45,81 60,38 41,89 8,54 8,06 6,22 1,50 19.05.10 3,27 Banks
FR0000120172 Carrefour 33,62 39,22 28,61 16,85 14,15 11,81 1,08 07.05.10 3,22 Retail
FR0000045072 Credit Agricole 9,13 15,66 8,62 18,35 7,58 4,88 0,45 27.05.10 4,91 Banks
IE0001827041 CRH 18,48 22,00 14,46 20,47 16,83 12,51 0,44 10.03.10 Construction
DE0007100000 Daimler 38,40 41,92 23,52 16,49 10,91 0,00 0,00 Automobiles
FR0000120644 Danone 40,93 46,88 32,29 15,89 15,70 14,13 1,20 04.05.10 2,94 Food&Bev.
DE0005140008 Deutsche Bank 47,99 60,55 39,11 6,24 6,85 5,96 0,75 28.05.10 1,58 Banks
DE0005810055 Deutsche Börse 50,60 65,27 45,45 13,63 13,89 10,78 2,10 28.05.10 4,09 Financial
DE0005557508 Deutsche Telekom 8,93 10,60 7,89 11,38 12,33 11,68 0,78 04.05.10 8,79 Telecomm.
IT0003128367 Enel 3,56 4,38 3,18 6,28 7,95 7,78 0,15 21.06.10 Utilities
IT0003132476 Eni 15,48 18,77 15,00 10,70 8,42 7,27 0,50 24.05.10 3,24 Oil & Gas
DE000ENAG999 E.ON 24,86 30,47 22,42 8,88 8,91 8,66 1,50 07.05.10 6,04 Utilities
FR0000133308 France Telecom 15,41 18,78 14,94 8,35 8,68 8,54 0,80 14.06.10 5,19 Telecomm.
FR0010208488 GdF Suez 24,76 31,34 23,50 12,11 12,35 10,98 0,67 05.05.10 2,73 Utilities
ES0144580Y14 Iberdrola 5,22 6,91 5,03 9,34 10,06 9,51 0,14 30.12.09 Utilities
NL0000303600 ING Groep 6,35 9,82 4,84 17,39 6,73 5,35 0,00 Insurance
IT0000072618 Intesa Sanpaolo 2,10 3,23 1,94 8,79 9,59 7,03 0,08 24.05.10 3,79 Banks
FR0000120321 L 'Oreal 74,72 83,76 50,72 21,77 19,49 17,69 1,50 30.04.10 2,01 Pers.&House
FR0000121014 LVMH 83,41 92,50 52,75 22,49 18,53 16,13 1,30 20.05.10 Pers.&House
DE0008430026 Munic Re 102,20 123,55 90,81 7,92 8,76 7,64 5,75 29.04.10 5,60 Insurance
FI0009000681 Nokia 7,99 11,82 8,10 12,20 12,01 9,58 0,40 07.05.10 5,01 Technology
NL0000009538 Philips Electr. 23,80 27,01 12,48 31,91 15,43 12,69 0,70 29.03.10 2,96 Pers.&House
ES0173516115 Repsol 16,63 19,27 14,86 12,71 9,58 7,69 0,43 08.07.10 Oil & Gas
DE0007037129 RWE 58,52 69,29 51,98 8,70 8,35 8,30 3,50 23.04.10 6,01 Utilities
FR0000125007 Saint-Gobain 31,52 40,65 21,62 25,73 12,66 9,41 1,00 09.06.10 3,24 Construction
FR0000120578 Sanofi-Aventis 47,47 58,90 40,31 7,25 6,96 6,96 2,40 20.05.10 5,10 Healthcare
DE0007164600 SAP 34,86 37,50 27,26 18,82 16,82 14,88 0,50 09.06.10 1,44 Technology
FR0000121972 Schneider Electric 77,65 89,48 51,10 16,59 14,73 11,56 2,05 04.05.10 2,64 Industrial
DE0007236101 Siemens 71,82 78,36 45,77 27,24 13,86 12,02 1,60 27.01.10 2,23 Industrial
FR0000130809 Soc. Generale 34,63 54,27 32,12 36,58 8,41 5,49 0,25 01.06.10 0,74 Banks
IT0003497168 Telecom Italia 0,97 1,26 0,91 7,96 8,68 7,96 0,05 24.05.10 Telecomm.
ES0178430E18 Telefónica 15,45 19,85 14,67 8,99 8,68 8,26 0,65 08.11.10 Telecomm.
FR0000120271 Total 37,72 46,74 35,75 10,74 8,32 7,23 1,14 27.05.10 3,02 Oil & Gas
FR0000124711 Unibail-Rodamco 126,75 161,45 103,94 13,84 13,82 13,23 8,00 05.05.10 6,29 Real Estate
IT0000064854 Unicredito Ital. 1,70 2,67 1,53 19,49 15,95 7,63 0,03 24.05.10 1,71 Banks
NL0000009355 Unilever 22,03 23,53 16,91 15,78 14,92 13,62 0,21 12.05.10 Food&Bev.
FR0000125486 Vinci 35,52 44,98 30,01 11,07 11,43 10,64 1,10 14.05.10 Construction
FR0000127771 Vivendi Univ. 16,99 21,57 16,30 7,96 7,92 7,81 1,40 06.05.10 8,22 Media
Auch in Zukunft wird Union Investment ihren Anlegern ein zuverlässiger Partner sein und sich
als kompetenter Asset Manager für den Anlageerfolg ihrer Kunden einsetzen.
US17275R1023 Cisco Systems 23,70 27,74 17,62 17,36 14,67 13,05 Technology
US1912161007 Coca-Cola 52,27 59,45 46,36 17,05 15,16 13,91 0,44 11.06.10 Food&Bev.
US20825C1045 ConocoPhillips 51,44 60,52 38,62 13,94 8,14 6,79 0,55 20.05.10 Oil & Gas
IT0003132476 Eni 15,48 18,77 15,00 10,70 8,42 7,27 0,50 24.05.10 Oil & Gas
DE000ENAG999 E.ON 24,86 30,47 22,42 8,88 8,91 8,66 1,50 07.05.10 Utilities
US30231G1022 Exxon Mobil 61,28 76,54 59,01 15,09 10,30 8,50 0,44 11.05.10 Oil & Gas
FR0000133308 France Telecom 15,41 18,78 14,94 8,35 8,68 8,54 0,80 14.06.10 5,19 Telecomm.
US3696041033 General Electric 16,54 19,70 10,50 15,75 15,03 12,36 0,10 25.02.10 Industrial
GB0009252882 GlaxoSK 1172,43 1347,00 1015,50 9,71 9,64 9,24 0,15 05.05.10 Healthcare
US38259P5089 Google 481,76 629,51 390,00 20,44 17,05 14,79 Technology
US4282361033 Hewlett-Packard 46,28 54,75 33,55 11,93 10,22 9,26 0,08 15.03.10 Technology
GB0005405286 HSBC 632,00 766,80 487,00 26,25 12,89 9,30 0,09 19.05.10 Banks
US4581401001 Intel 21,04 24,28 15,00 26,97 11,00 10,45 0,16 05.05.10 Technology
US4592001014 IBM 125,65 134,25 99,50 12,39 11,01 10,11 0,65 06.05.10 Technology
US46625H1005 JPMorgan Chase 38,55 48,20 31,59 16,75 11,68 7,90 0,05 01.07.10 Banks
US4781601046 Johnson&Johnson 61,54 66,17 53,87 13,24 12,64 11,66 0,54 27.05.10 Healthcare
US58933Y1055 Merck & Co. 32,41 41,56 24,37 9,84 9,44 8,24 0,38 11.03.10 Healthcare
US5949181045 Microsoft 27,51 31,57 19,47 15,93 13,24 11,76 0,13 18.05.10 Technology
JP3902900004 Mitsubishi UFJ 449,00 670,00 437,00 22,94 15,88 6,00 29.03.10 Banks
CH0038863350 Nestlé 52,20 54,65 38,24 17,77 16,12 14,69 1,60 19.04.10 3,07 Food&Bev.
FI0009000681 Nokia 7,99 11,82 8,10 12,20 12,01 9,58 0,40 07.05.10 5,01 Technology
CH0012005267 Novartis 51,85 60,40 41,70 12,03 9,03 8,52 2,10 02.03.10 4,05 Healthcare
US68389X1054 Oracle 22,71 26,63 18,28 15,50 13,85 11,78 0,05 12.04.10 Technology
US7134481081 PepsiCo 64,56 67,61 49,82 17,39 15,53 13,92 0,48 02.06.10 Food&Bev.
BRPETRACNPR6 Petroleo Brasileiro 27,92 39,57 27,97 7,42 8,14 7,11 0,25 23.04.10 Oil & Gas
US7170811035 Pfizer 15,53 20,36 13,94 7,56 7,01 6,70 0,18 05.05.10 Healthcare
US7181721090 Philip Morris Int. 45,56 53,20 41,15 142,50 123,19 112,65 0,58 23.03.10 Pers&House.
US7427181091 Procter & Gamble 62,36 64,58 50,00 14,48 14,95 15,32 0,48 28.04.10 Pers&House.
CH0012032048 Roche 160,10 187,40 141,30 13,69 11,67 10,51 6,00 04.03.10 3,75 Healthcare
GB00B03MLX29 Royal Dutch Shell 1836,00 2068,50 1431,00 13,81 8,73 6,84 0,32 05.05.10 Oil & Gas
KR7005930003 Samsung Electronics 756000 875000 520000 3,55 2,46 2,48 7500 29.12.09 Technology
FR0000120578 Sanofi-Aventis 47,47 58,90 40,31 7,25 6,96 6,96 2,40 20.05.10 5,10 Healthcare
AN8068571086 Schlumberger 59,82 73,99 48,13 21,18 20,11 14,85 0,21 28.05.10 Oil & Gas
DE0007236101 Siemens 71,82 78,36 45,77 27,24 13,86 12,02 1,60 27.01.10 2,23 Industrial
ES0178430E18 Telefónica 15,45 19,85 14,67 8,99 8,68 8,26 0,65 08.11.10 Telecomm.
FR0000120271 Total 37,72 46,74 35,75 10,74 8,32 7,23 1,14 27.05.10 3,02 Oil & Gas
JP3633400001 Toyota Motor 3420,00 4235,00 3195,00 21,52 40,00 29.03.10 Automobiles
US92343V1044 Verizon Comm. 27,94 34,13 26,50 11,76 12,40 11,64 0,48 07.04.10 Telecomm.
GB00B16GWD56 Vodafone 130,17 154,40 109,30 8,49 8,49 0,06 02.06.10 Telecomm.
US9311421039 Wal-Mart Stores 51,98 56,27 47,35 12,91 0,30 08.12.10 Retail
Investment-Anteile – 20.5.2010
ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- Rücknahmepreis Performance** Ausgabe-
anlage Feri rung 20.05. 19.05. 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre YTD preis
Aktien
Aktien Deutschland
LU0046920988 DKO-Lux-Aktien Deutschland - (D) AD EUR 91,37 94,13 31,81 -41,95 -2,16 -0,78 94,11
DE0009771964 LBBW Exportstrategie Deutschland - (D) AD EUR 39,03 39,25 31,02 -29,05 19,96 5,97 40,66
LU0341018926 DekaLux-Deutschland F T - (C) AD EUR 88,62 89,13 26,71 - - 0,72 93,28
GB0008192063 Baring German Growth Acc EUR - (B) AD EUR 19.05. 4,018 26,04 -23,20 34,25 1,62 4,218
DE0008484650 BWI-Aktien-Strategie Deutschland - (C) AD EUR 19.05. 108,36 25,46 -25,54 26,55 0,52 113,78
DE0008471012 cominvest Fondak - P - EUR - (C) AD EUR 19.05. 93,36 25,40 -30,95 23,50 1,41 98,03
DE0008475062 Allianz RCM Vermoegensbildung Deutschland -A- EUR - (B) AD EUR 89,81 90,16 24,90 -30,68 30,91 0,85 94,30
LU0099390162 Julius Baer EF German Value-EUR C M3 (C) AD EUR 19.05. 201,44 24,74 -24,83 31,09 -0,09 201,44
LU0129458179 JPM Germany Equity C Acc EUR M4 (B) AD EUR 19.05. 8,24 24,10 - - 2,87 8,24
LU0074349449 Santander Deutsche Aktien - (A) AE EUR 19.05. 144,93 23,98 -21,56 36,42 0,47 144,93
LU0129457957 JPM Germany Equity B Acc EUR M4 (B) AD EUR 19.05. 7,53 23,85 - - 2,73 7,53
LU0111753843 JPM Germany Equity A Dist EUR M1 (B) AD EUR 19.05. 7,12 23,05 -26,94 31,06 2,45 7,48
DE0008475005 Concentra - A - EUR - (C) AD EUR 51,68 51,95 22,94 -22,83 30,02 -0,25 54,26
LU0117905850 JF Germany Equity A Dist EUR M1 (B) AD EUR 19.05. 18,03 22,94 -26,95 31,14 2,44 18,93
DE0002635273 iShares DivDAX* (DE) - (B) AD EUR 19.05. 10,82 22,85 -29,61 29,61 -1,99 11,15
DE000DK2D7T7 DekaFonds TF - (B) AD EUR 154,27 155,08 22,78 - - 0,47 154,27
DE0008471434 Allianz RCM Aktien Deutschland - A - EUR - (B) AD EUR 97,02 97,22 22,67 -22,41 35,84 0,81 101,87
DE0009754119 MEAG ProInvest - (D) AD EUR 84,58 87,02 21,92 -23,90 24,09 -1,03 88,81
LU0117860493 JPM Germany Equity D Acc EUR - (B) AD EUR 19.05. 2,45 21,89 -29,19 25,00 2,08 2,57
DE0008477704 MK ALFAKAPITAL - (C) AD EUR 48,01 48,19 21,82 -26,22 23,34 0,95 50,54
Aktien Euroland
DE0009789842 Allianz RCM Wachstum Euroland - A - EUR - (B,ur) AE EUR 50,51 50,36 28,39 -19,51 19,96 1,86 53,04
LU0160772918 Aviva Investors European Equity I M3 (C) AE EUR 19.05. 114,035 17,06 -37,56 -1,69 -4,80 114,035
LU0129440391 JPM Euroland Equity C Acc EUR M4 (D) AE EUR 19.05. 11,43 16,16 -43,05 -4,43 -5,77 11,43
FR0007085501 Lyxor ETF MSCI EMU - (B) AE EUR 18.05. 34,31 15,11 -31,85 - -4,77 34,31
LU0213072977 Standard Life IG SICAV Eurozone Equities Z M4 (C) AE EUR 10,26 10,54 14,25 -41,80 - -6,73 10,26
DE0009757740 UniEuroAktien - (C) AE EUR 19.05. 43,11 14,21 -34,61 -0,57 -6,20 45,27
DE0009757914 Invest Euroland - (C) AE EUR 19.05. 36,24 14,14 -34,78 -0,51 -6,24 37,33
DE0008471228 NUERNBERGER cominvest A - (B) AD EUR 68,61 68,62 14,13 -39,35 1,90 -6,60 72,04
LU0087045034 Fortis L Equity Euro Cap - (C) AE EUR 19.05. 205,03 14,08 -36,36 -1,33 -7,58 215,281
LU0342337564 Deka-EuroStocks F T - (C) AE EUR 73,86 73,69 13,72 - - -5,45 76,63
DE0009780411 LBBW Dividenden Strategie Euroland R - (B) AE EUR 19.05. 29,70 13,69 -38,52 4,74 -6,84 31,19
LU0102715769 Credit Suisse Systematic Alpha (Lux) Eq Eurozone - (D) AE EUR 19.05. 83,01 13,68 -39,36 -7,42 -6,99 87,41
DE0009779611 First Private Euro Aktien STAUFER A - (D) AE EUR 19.05. 43,17 13,67 -42,77 -8,97 -6,54 45,33
LU0145456207 GEN INV Euro Equities Opportunity D CAP - (D) AE EUR 19.05. 113,006 13,48 -35,71 - -5,51 113,006
LU0100915510 Julius Baer EF Euroland Value-EUR C M3 (C) AE EUR 19.05. 128,22 13,46 -39,94 0,37 -6,69 128,22
IE0004352823 AXA Rosenberg Eurobloc Equity Alpha B EUR - (C) AE EUR 19.05. 7,00 13,45 -44,93 -8,38 -7,16 7,31
LU0122726424 Delta Lloyd L Equity Euro B Cap - (D) AE EUR 19.05. 154,72 13,23 - - -6,07 154,72
DE0008481904 Allianz RCM Euroaktien - A - EUR - (D) AE EUR 34,26 34,16 12,70 -41,43 -7,83 -5,96 35,97
IE0008248803 Vanguard Eurozone Stock Index Inst EUR M4 (B) AE EUR 19.05. 103,982 12,56 -37,58 - -7,60 103,982
IE0031091642 Amundi ETF S&P Euro M2 (A) AE EUR 19.05. 132,42 12,54 -36,90 2,12 -8,12 132,42
Aktien Europa
IE0032904116 JOHCM European Select Values Retail EUR - (A) AE EUR 1,072 1,08 38,68 -40,62 0,52 4,59 1,072
DE0008481821 Allianz RCM Wachstum Europa - A - EUR - (A,ur) AE EUR 52,41 52,80 34,38 -10,82 36,19 6,14 55,03
DE0009757468 MEAG EuroKapital - (B) AD EUR 59,27 59,41 31,39 -25,12 8,51 4,66 62,23
LU0168352697 JPM Europe Recovery B Acc EUR M4 (A) AE EUR 13.05. 120,23 27,90 -27,26 - 7,63 120,23
LU0125946151 MFS Meridian Funds European Core Equity A1 EUR - (A) AE EUR 19.05. 15,34 27,73 -22,95 18,46 4,21 15,34
LU0129443577 JPM Europe Strategic Growth C Acc EUR M4 (B) AE EUR 19.05. 10,83 25,78 -37,25 6,70 4,23 10,83
DE0006372485 cominvest Best-in-One Europe I - P -EUR - (B,ur) GI EUR 26,02 26,22 25,64 -32,56 4,95 3,96 27,32
LU0006391097 UBS (Lux) Eq Fd - Europn Opportunity (EUR) P-acc - (B) AE EUR 19.05. 427,88 25,41 -32,69 4,91 -1,15 449,27
LU0083307867 JPM Europe Select Equity C Acc EUR M4 (B) AE EUR 19.05. 70,84 24,78 -32,89 - -0,24 70,84
IE00B0XJXQ01 Comgest Growth Europe Dis M1 (B) AE EUR 19.05. 9,93 24,59 -13,75 - 5,19 9,93
LU0094541447 Aberdeen Global - European Equity A2 Acc - (D) AE EUR 29,10 29,49 24,57 -40,60 -9,20 -1,52 29,10
LU0045842449 UBAM Lingohr European Union Equity Value A - (E) AE EUR 19.05. 229,35 24,34 -37,42 -11,79 1,73 229,35
LU0229455992 H & A Lux Equities - VALUE Invest C I - (B) AI EUR 31,77 32,48 24,31 -34,35 - -1,70 33,36
LU0043005569 Threadneedle (Lux)-Pan European Equities W M1 (B) AE EUR 19.05. 24,94 23,47 -17,28 19,39 1,96 26,19
LU0225530624 UBS (Lux) Inst Fd - Key Sel European Equity FA - (C) AE EUR 19.05. 9847,22 23,16 - - -1,29 9847,22
IE00B0113J12 MSMM Pan European Equity MZ - (C) AE EUR 19.05. 11,07 23,12 -35,55 1,11 -1,25 11,07
AT0000711577 3 Banken European Top-Mix - (C) AE EUR 8,66 8,78 22,66 -35,78 -0,59 2,61 9,01
LU0093943974 Carnegie Fund - European Equity 1A - (C) AE EUR 14,38 14,92 22,59 -38,28 - -0,83 14,38
IE0002393431 RIC II Pan European Equity B - (C) AE EUR 19.05. 711,90 22,37 -36,03 -1,58 -1,73 711,90
LU0086811550 SEB Sicav 2 - SEB Europe Chance/Risk Fd C EUR - (C) AE EUR 19.05. 1038,65 21,46 -44,99 -6,33 0,20 1090,59
DE0008479544 Allianz RCM Deep Value Europe - A - EUR - (B) AE EUR 38,09 38,13 21,42 -26,23 7,25 0,73 39,99
LU0375761581 Fortis L Equity Growth Europe Cap EUR - (B,ur) AE EUR 19.05. 25,47 21,40 - - -2,00 26,7435
LU0168302833 Credit Suisse Equity (Lux) Style Invest Europe B - (B) AE EUR 19.05. 13,95 21,20 -36,91 -3,19 -2,24 14,65
DE0008478181 FT EuropaDynamik P - (B) AE EUR 153,12 154,44 21,09 -32,04 17,02 -0,06 160,78
DE0005320097 LINGOHR-EUROPA-SYSTEMATIC-LBB-INVEST - (B) AE EUR 41,48 42,14 20,93 -33,00 14,39 2,22 43,55
DE0005326763 UniSelection: Europa I - (C) AE EUR 19.05. 36,47 20,77 -25,99 1,61 0,16 37,56
AT0000810445 BAWAG PSK Europa Stock T - (C) GE EUR 10,52 10,78 20,61 -34,30 2,02 -2,68 10,94
LU0173001487 Best Europe Concept OP - (D) AE EUR 121,15 122,66 20,57 -36,44 -3,08 0,91 127,21
GB00B01HLH36 Threadneedle Pan European Accelerando C1 EUR - (A) AE EUR 1,3968 1,4202 20,54 -29,84 14,31 2,14 1,3968
LU0129441100 JPM Europe Equity C Acc EUR M4 (D) AE EUR 19.05. 10,90 20,31 -41,49 -6,76 -1,18 10,90
IE0004308122 MSMM European Small Cap B M3 (D) AE EUR 19.05. 1336,51 28,99 -42,74 -3,88 3,91 1336,51
GB0030655780 Baring Europe Select Inc EUR - (A) AE EUR 19.05. 16,50 28,17 -20,48 46,36 1,85 17,32
LU0099984899 SEB European Equity Small Caps - (B) AE EUR 19.05. 113,32 27,82 -25,47 34,23 0,76 118,986
LU0048365026 Credit Suisse Equity (Lux) Small&Mid Cap Europe B - (C) AEB EUR 19.05. 1144,44 27,63 -29,88 6,28 3,26 1201,66
LU0125741180 AXA WF Framlington Europe Small Cap AC - (C) AE EUR 64,78 67,06 27,32 -34,32 19,65 0,23 68,34
DE0005933998 iShares DJ STOXX Mid 200 (DE) - (B) AE EUR 19.05. 24,10 27,20 -31,42 17,13 2,60 24,83
LU0130732364 Pictet-Small Cap Europe-P EUR - (B) AE EUR 468,92 483,71 27,10 -35,21 17,33 3,55 492,366
LU0187078539 Robeco European Midcap Equities D EUR - (C) AEB EUR 69,22 71,52 26,11 -32,87 12,02 0,79 72,68
DE000A0MU8H3 W&W Wachstum - (B) AE EUR 19.05. 38,68 25,87 - - -1,02 40,61
LU0112687495 Edmond de Rothschild Europe Mid Caps A - (D) AE EUR 19.05. 112,71 25,76 -43,38 2,48 6,14 117,79
Aktien Welt
LU0129338272 Credit Suisse Equity (Lux) Global Value B - (B) AI EUR 19.05. 6,85 47,63 -7,93 26,15 15,32 7,19
LU0302544571 Abrias - World Equity Value B (EUR) M4 (D) AI EUR 62,75 62,53 45,39 - - 16,79 65,8875
LU0168343191 JPM Global Focus C Acc EUR M4 (A) AI EUR 19.05. 11,46 43,61 -10,89 - 11,26 11,46
LU0168341575 JPM Global Focus A Dist EUR M1 (A) AI EUR 19.05. 19,75 42,43 -13,25 39,20 10,83 20,74
LU0210534227 JPM Global Focus A Acc EUR M1 (A) AI EUR 19.05. 14,63 42,32 -13,28 39,07 10,75 15,36
LU0106280919 Sauren Fonds-Select SICAV - Global Opportunities - (B) AI EUR 21,99 22,01 41,51 0,55 47,58 13,88 23,09
LU0168343274 JPM Global Focus D Acc EUR - (A) AI EUR 19.05. 18,90 40,94 -15,81 32,35 10,33 19,85
LU0208289198 Warburg Value Fund - Anteilklasse A - (A) GI EUR 170,53 175,88 40,57 1,71 58,25 13,32 179,06
LU0107944042 Multiadvisor Sicav - LOYS GLOBAL P - (B) AI EUR 15,35 15,57 40,18 -9,65 29,54 9,02 16,12
GB0030932783 M&G Global Basics C Euro Acc M3 (B) AI EUR 22,6751 23,1663 39,71 -11,84 54,67 8,35 22,6751
GB0030932676 M&G Global Basics A Euro Acc - (B) AI EUR 20,979 21,4341 38,38 -14,49 47,42 7,94 20,979
DE0007013625 MultiManager Fonds 5 DLI - (C) GI EUR 43,56 43,80 36,34 -16,87 13,33 12,07 45,74
GB0030938251 M&G Global Growth C Euro Acc M3 (A) AI EUR 14,9176 15,2936 35,70 -9,13 37,91 8,22 14,9176
LU0094560744 MFS Meridian Funds Global Equity A1 EUR - (B) AI EUR 19.05. 13,30 34,89 -12,50 15,25 9,11 13,30
DE0009786996 cominvest GreatSelection 100 - (B) AI EUR 17,60 18,03 34,76 -16,05 16,50 11,75 18,48
GB0030938145 M&G Global Growth A Euro Acc - (A) AI EUR 13,9926 14,3456 34,37 -11,50 32,55 7,80 13,9926
LU0137266473 IFM AktienfondsSelect - (B) AI EUR 56,38 57,63 34,06 -17,95 21,59 7,15 58,07
GB00B3CM6P12 M&G Global Growth B Euro Acc - (A) AI EUR 10,5585 10,825 34,05 - - 7,70 10,5585
GB00B1FQH977 Investec Global Free Enterprise S Acc Net M4 (C) AI GBP 1,0614 1,0782 34,02 -6,03 - 6,32 1,0614
IE0034046981 RIC II World Equity C - (B) AI EUR 19.05. 12,37 33,96 -17,81 11,95 10,05 12,37
LU0138422133 Allianz RCM Global Fund Selection - (D,ur) AI EUR 40,33 41,36 33,94 -24,01 -0,10 10,61 41,94
DE0009769596 MultiLeadersFund - (C,ur) GI EUR 19.05. 99,54 33,68 -21,28 11,53 11,57 104,77
FR0000284689 Comgest Monde - (B) AI EUR 19.05. 828,47 33,53 -4,63 24,26 11,86 828,47
LU0161942635 UBS (Lux) KSS-Global Equities (EUR) P-acc - (C) GI EUR 19.05. 11,97 33,44 -22,67 -3,78 7,74 12,57
LU0122113094 SEB Fd 1 - SEB Global Chance / Risk Fund C EUR - (B) AI EUR 19.05. 0,6612 33,39 -27,02 9,08 10,61 0,6942
AT0000810650 ARIQON Wachstum T - (C) AI EUR 19.05. 9,50 32,87 -20,47 9,97 12,69 10,00
DE000A0KDYA1 UniTrend: Global - B AI EUR 19.05. 36,97 32,67 - - 8,83 38,08
DE0009799064 WachstumGlobal-INVEST - (B) AE EUR 17,95 18,34 32,67 -22,51 7,84 8,99 18,85
GB0030934508 M&G Global Leaders C Euro Acc M3 (B) AI EUR 12,1134 12,3495 32,57 -27,36 18,40 8,01 12,1134
DE0009799262 OP Select Global - (D) AI EUR 46,56 47,54 32,31 -22,94 0,74 9,92 48,89
Renten
Renten EURO
IE00B0113L34 MSMM Euro Fixed Income MZ - (E) RE EUR 19.05. 10,15 17,48 6,45 6,25 6,35 10,15
LU0227128450 AXA WF Euro 5-7 I C M3 (B,ur) RE EUR 121,98 122,00 12,40 24,03 - 4,11 121,98
AT0000858964 RT VORSORGE RENTENFONDS T - (B) - EUR 107,68 107,22 12,25 24,41 23,73 6,70 110,37
AT0000799861 KEPLER Vorsorge Rentenfonds A - (C) - EUR 84,51 84,35 12,16 19,20 16,79 6,06 86,63
AT0000855812 Volksbank-Muendel-Rent - (B) - EUR 753,00 749,50 11,71 22,32 21,55 5,76 772,50
LU0202995337 Allianz Rendite Extra - P - EUR M3 (D) RE EUR 58,24 58,35 11,07 26,53 22,58 5,72 58,24
LU0213074247 Standard Life IG SICAV Euro Government Bond Z M4 (D) RE EUR 12,47 12,47 9,96 21,66 - 3,92 12,47
LU0042998178 Threadneedle (Lux)-European Bonds W - (D,ur) RE EUR 19.05. 47,63 9,77 20,16 18,34 4,98 50,01
AT0000615364 3BG-Mid - (B) RI EUR 107,35 106,98 9,63 15,24 - 4,83 110,03
DE0008471079 cominvest Adirenta - P - EUR - (C,ur) RD EUR 19.05. 13,21 9,62 21,35 19,75 4,10 13,61
LU0006406671 Performa Fund HNW Internatl Fixed Income (Euro) - (C) RI EUR 19.05. 13,25 9,50 19,37 16,23 2,79 13,25
LU0049809998 Raiffeisen Fonds - Euro Obli A - (C) - EUR 19.05. 76,38 9,49 18,87 17,68 4,03 76,38
DE0008480666 Koeln-Rentenfonds Deka - (C) RD EUR 28,24 28,28 9,38 18,11 17,01 3,14 29,27
LU0083354190 WestRendit M1 (B) RD EUR 19.05. 56,65 9,36 17,78 17,07 3,94 58,35
AT0000671896 Pioneer Funds Austria - Euro Government Bond VA - (B) RE EUR 12,88 12,86 9,34 19,04 18,60 3,79 13,33
DE0008474537 RenditDeka CF - (B) RER EUR 20,66 20,69 9,17 17,70 17,47 2,81 21,28
DE0005321061 Monega Euro-Bond - (C) RI EUR 56,64 56,73 9,16 20,79 19,22 4,41 58,34
LU0072814717 AXA WF Euro Bonds A C - (D) RE EUR 45,05 45,02 8,92 17,59 16,50 2,90 47,53
DE0008479981 Frankfurter-Sparinrent Deka - (C) RD EUR 48,69 48,74 8,84 17,87 16,88 2,88 50,15
LU0161530794 Swisscanto (LU) Bond Invest EUR B - (C) RI EUR 19.05. 84,05 8,66 19,00 17,19 5,01 88,25
IE0000663256 Federated Unit Trust Euro-Renten LVM - (E) RE EUR 19.05. 28,92 8,60 13,28 12,18 2,34 29,81
AT0000986344 3 Banken Europa Bond-Mix - (B) RE EUR 8,08 8,06 8,58 19,17 19,54 4,26 8,28
DE0009771832 Deka-Renten: EURO TF - (D) RD EUR 42,30 42,36 8,41 18,21 16,42 2,37 42,30
LI0015327856 LGT Bond Fund (EUR) B - (D) RI EUR 19.05. 946,39 8,28 18,62 16,92 2,61 946,39
DE0008491069 UniEuroRenta - (C) RD EUR 19.05. 65,93 8,16 18,79 17,85 2,95 67,91
DE0008479015 HANSArenta - (B) RD EUR 24,16 24,11 7,66 17,48 18,03 2,24 25,01
LU0088035521 Delta Lloyd L Bond Euro B Cap - (D) RA EUR 19.05. 474,81 7,58 - - 3,99 474,81
IE0007472990 Vanguard Euro Government Bd Index Inst EUR M4 (B) RI EUR 19.05. 166,328 7,39 20,33 - 3,27 166,328
DE0006289465 iShares eb.rexx* Government Germany (DE) - (A) RD EUR 19.05. 136,75 7,36 23,64 22,58 4,42 140,89
AT0000856323 3 Banken Euro Bond-Mix A - (C) RE EUR 7,02 7,01 7,33 14,97 15,00 2,78 7,20
GB0002773769 Threadneedle European Bond C1 EUR Gross - (B) RE EUR 1,2961 1,2961 12,60 21,78 18,97 4,68 1,3644
DE0008476037 Allianz PIMCO Europazins - A - EUR - (B,ur) RI EUR 45,47 45,65 12,53 20,08 17,90 5,80 46,83
DE0008485699 OP Extra Portfolio - (B) RE EUR 51,09 51,70 11,69 7,08 14,38 2,57 52,62
LU0011194601 DekaLux-Bond A - (C) RI EUR 60,14 60,51 11,59 12,59 13,21 5,23 61,94
DE0008471210 Allianz PIMCO Adiropa - (C,ur) RI EUR 45,08 45,28 10,25 13,35 12,15 5,43 46,43
DE0008477878 CS Rent Zukunft - (C) RI EUR 19.05. 41,83 10,12 13,17 12,02 3,62 43,10
DE000A0HF467 MEAG EuroRent I M4 (C) RD EUR 32,79 32,86 9,91 13,30 - 3,50 32,79
DE0009750240 UniEuropaRenta -net- - (D) RE EUR 19.05. 48,23 9,24 15,13 11,81 4,12 48,23
DE0005314272 MVB Union Renten Plus - (B) RE EUR 19.05. 56,69 8,68 13,70 13,29 3,30 57,82
DE0009797704 Deutsche Postbank Europafonds Renten - (C) RD EUR 52,83 52,76 8,08 17,75 16,23 3,14 54,41
Sonstige
* WM = Fondsklassifizierung durch die Wertpapier-Mitteilungen.
** Die Performanceberechnung erfolgt auf der Basis der zuletzt vorliegenden Rücknahmepreise im Vergleich mit den Ultimorücknahmepreisen der Vergleichsperio-
den.
Der Mindestbetrag bei der Erstanlage beträgt in Fondswährung: M1 - zwischen 10.000 - 49.999
M2 - zwischen 50.000 - 99.999
M3 - zwischen 100.000 - 999.999
M4 - über 1.000.000
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rendite
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Recht & Praxis
BaFin stärkt
Compliance
Interne Bankenkontrolleure bekommen
Rückendeckung der Finanzaufsicht
Für Compliance Officer bei den meisten Banken dürfte es dabei vor allem um
das Wertpapierhandelsgesetz gehen. Bei anderen Unternehmen wird die Auf-
gabe weiter gefasst, hier fallen noch das Geldwäsche- und das Datenschutzge-
setz unter den Schirm der Beauftragten, und in der Industrie heißt das wohl
wichtigste Thema Korruption. Allen gemein ist: Wer als Compliance Officer
nicht richtig hinschaut, kann Probleme bekommen. Bei Vergehen beim Daten-
schutz oder Beihilfe zum Betrug drohen hohe Geldstrafen, teilweise sogar Haft-
strafen. Die Notwendigkeit, das Thema Compliance noch mal grundsätzlicher
anzugehen, hat nicht nur der Bundesgerichtshof gesehen. Auch die Bundesan-
stalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sah sich unlängst in der Pflicht:
Die Unterlage mit dem etwas sperrigen Namen „Rundschreiben der Bundes-
anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zu Mindestanforderungen an Com-
pliance und die weiteren Verhaltens-, Organisations- und Transparenzpflichten
nach §§ 31 ff. WpHG (MaComp)“, mit der in Kürze zu rechnen ist, dürfte bei
deutschen Geldinstituten für Gesprächsstoff sorgen. Ein erster Entwurf liegt
bereits seit Dezember vor. Anlass dafür war die Feststellung, dass Banken-Com-
pliance-Abteilungen häufig „nicht ihrer Bedeutung entsprechend“ ausgestaltet
seien, wie die BaFin ziemlich lapidar mitteilte. Dieses Schreiben wird den Stel-
lenwert der Compliance-Abteilungen in den Banken nachhaltig stärken.
Mitarbeiter für die Abteilung. Vieles spricht dafür, dass die Compliance in den
Banken noch weiter an Bedeutung gewinnen wird. In Berlin wird verschärft
über Anlegerschutz diskutiert, in Brüssel zerbrechen sich Politiker die Köpfe
über eine Fortsetzung der Finanzmarktrichtlinie MiFid. Laut einer Umfrage
der Beratungsgesellschaft Deloitte rechnen rund 90 % der Geldinstitute mit
einer Zunahme von Quantität und Komplexität der Compliance im Zusam-
menhang mit rechtlichen und regulatorischen Anforderungen.
In Deutschland war der Themenkomplex bis vor 15 Jahren noch eher unbe-
kannt. In den Fokus der Banken geriet er erst, als sich die ersten deutschen
Institute an den Börsen in London oder New York listen ließen. An diesen
Standorten war die Compliance bereits seit längerem etabliert. Mit der aufge-
kommenen Regulierung, wie beispielsweise der Gesetzgebung zum Insider-
handel, entwickelte sich die Notwendigkeit, Prozesse zur Einhaltung dieser
Regularien innerhalb der Häuser zu implementieren, um etwaigem Miss-
brauch vorzubeugen. Je weiter sich die Gesetze verändern und verschärft
haben, desto stärker ist die Unterstützung der Mitarbeiter aus dem Com-
pliance-Bereich gefordert. Mittlerweile ist Wertpapiergeschäft oder Invest-
ment Banking in Deutschland ohne Compliance kaum denkbar, sagt Herbert
Jütten, Geschäftsführer Finanzmärkte beim Bundesverband deutscher Ban-
ken und ehemals Compliance Officer eines deutschen Geldinstituts.
deren Schaden kann, wie beispielsweise die Datenschutzaffäre bei der Deut-
schen Bahn oder der Korruptionsskandal bei Siemens zeigten, ebenso schwer
wiegen wie die von den Gerichten auferlegte Geldstrafen. n
Traumrenditen mit
deutschen Blue Chips
Von Claus Döring
S
ie suchen eine Geldanlage mit sechs, Die Krise innerhalb der Eurozone erinnert
sieben oder gar neun Prozent Rendite daran, dass das Risiko-Rendite-Profil guter
vor Steuern? Keine Sorge, griechische Blue Chips viel günstiger ist als bei Staatsan-
Staatsanleihen werden an dieser Stelle nicht leihen von Ländern mittlerer Bonität. So sehr
empfohlen. Erstens ist offen, ob die Hellenen die Krise und die Turbulenzen an den Devi-
den von der Europäischen Union verordneten
Sparkurs durchstehen und sich nicht doch
„Die Nettoer- senmärkten in den zurückliegenden Wochen
die fundamental starke Position vieler deut-
in wenigen Jahren nur durch eine Umschul- gebnisse der scher Unternehmen überlagert haben, so sehr
dung von der Schuldenlast befreien können. lohnt sich der genaue Blick auf die glänzende
Zweitens sind Staatsanleihen gleich welchen Dax-Unterneh- Geschäftsentwicklung im bisherigen Jah-
Ratings in diesen Zeiten, da die Inflations- resverlauf. Die Nettoergebnisse der im Dax
gefahr nach dem Sündenfall der Europäischen men lagen im notierten Unternehmen lagen im ersten Quar-
Zentralbank zum Greifen ist, nur inflations-
gesichert als sogenannter Linker eine Über-
ersten Quartal tal dieses Jahres wieder auf dem Niveau von
vor der Krise, also höher als im ersten Quartal
legung wert. wieder auf dem 2007. Zur Erinnerung: Damals rangierte der
Dax schon jenseits der Marke von 7 000 Punk-
Die eingangs erwähnten Renditen erzielt, wer Niveau von vor ten und damit in etwa 1 000 Punkte höher als
in dividendenstarke deutsche Aktien investiert. am Ende der Berichtssaison zum ersten Quar-
Der langfristig orientierte Anleger, der Sub- der Krise.“ tal 2010.
stanzerhalt mit attraktiver Verzinsung kombi-
nieren will, sollte in diesen turbulenten Zeiten Ein zusätzliches Momentum könnte die An-
einen Blick auf deutsche Blue Chips werfen. lage in Aktien erhalten, wenn die Talfahrt des
Mit den höchsten Dividendenrenditen im Dax Euro sich fortsetzt. Erstens verbessert sich für
glänzen aktuell Deutsche Telekom, Eon, RWE, die Exportwirtschaft die Wettbewerbsposi-
Münchener Rück, Deutsche Post und Allianz. tion auf den Weltmärkten, zweitens führt
die Währungsumrechnung in den Gewinn-
Die Gefahr, als Aktionär dieser Konzerne und Verlustrechnungen der Unternehmen zu
sein Investment zu verlieren, darf als äußerst höheren Ergebnisausweisen. Doch Vorsicht:
gering betrachtet werden. Das Risiko eines Die von der Staatsverschuldung vieler Euro-
Dividendenausfalls ist angesichts der rela- zonen-Länder ausgelöste Sorge über den Euro
tiv stabilen und wenig konjunkturabhän- könnte bald schon auf den US-Dollar über-
gigen Cash-flows dieser Gesellschaften schwappen.
ebenfalls unterdurchschnittlich, ihre Dividen-
denhistorie zeichnet sich eher durch Konti- Während nämlich im Jahr 2011 in Deutsch-
nuität aus. Und alle erwähnten Unternehmen land erstmalig die sogenannte Schulden-
zählen zu den großen europäischen oder so- bremse greifen soll, dürften die Vereinigten
gar globalen Spielern in Märkten mit stabilen Staaten im selben Jahr mit ihrer Staatsver-
Wachstumsaussichten. Deshalb können lang- schuldung erstmals die Marke von 100 % des
fristig orientierte Investoren davon ausgehen, Bruttoinlandsprodukts (BIP) reißen. Deshalb
dass sie auf Basis der aktuellen Notierungen sollten Wechselkursspekulationen in diesen
neben der attraktiven Dividendenrendite Zeiten bei langfristigen Anlageentscheidun-
auch Kursgewinne einfahren werden. gen außen vor bleiben.
Bank ist nicht gleich Bank. Und Gewinnmaximierung ist nicht zwangsläufig die einzige Richtschnur des Handelns. Die Tradition
unseres Hauses gründet sich vielmehr auf Unabhängigkeit, persönliche Beratung und unternehmerisches Denken. Überzeugen
Sie sich selbst – in einem individuellen Gespräch erläutern wir Ihnen gern, was wir für Sie tun können. www.hauck-aufhaeuser.de