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Kommentar

Endlich herrscht Klarheit


Von Thomas Gubler
Mit der gestern publizierten Medienmitteilung der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion wird
die ffentlichkeit in der Therwiler Handschlag-Affre endlich aufdatiert. Nach Wochen der
Spekulationen und Vermutungen ist nun klar: Bildungsdirektorin Monica Gschwind und die
Sekundarschule Therwil fordern auch von muslimischen Schlern den Handschlag an der
Schule ein, sofern die jeweilige Lehrperson diesen wnscht. Und wenn er verweigert wird,
werden auch Sanktionen fllig. Dass man mit der Information ber die Art der Sanktion
Anordnung von Sozialeinstzen zugewartet hat bis zur Besttigung derselben durch den
Schulrat, ist mangels Erfahrung auf diesem Gebiet verstndlich. In diesem Fall von
ausserordentlichem ffentlichem Interesse wre aber schon bei Verhngung der
Massnahme eine kurze Information angebracht gewesen. Denn rechtskrftig ist sie auch
nach dem Entscheid des Schulrats noch nicht.
Dass Monica Gschwind nun auch unverzglich das Bildungsgesetz anpassen lassen will,
um knftig auch gesetzlich unmissverstndlich Klarheit zu schaffen, erscheint im Interesse
der Rechtssicherheit angebracht und vernnftig. Weniger einleuchtend ist unter diesen
Umstnden aber, warum der Stab Recht ihrer Direktion Vorstsse, welche in genau diese
Richtung zielen und dabei mglicherweise etwas bers Ziel hinausschiessen, als
verfassungswidrig vom Tisch zu wischen versucht.
thomas.gubler@baz.ch

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