08.01.15 23:08
Seite 1 von 3
08.01.15 23:08
Seite 2 von 3
08.01.15 23:08
rationale Letztbegrndung sagt mir, dass Nachhaltigkeit sein solle. Ich kann
theoretisch dieser Norm nicht mehr ausweichen, ohne Opfer des performativen
Selbstwiderspruchs zu werden. Wohl aber kann ich dem Anspruch, der
letztbegrndeten Forderung nach Nachhaltigkeit zu folgen, ausweichen.
Angesichts einer letztbegrndeten Norm kann man sich bewhren, aber eben auch
scheitern. Von diesem Scheitern handelt die Einlassung meines aufmerksamen
Lesers.
Wer nie sein Brot mit Trnen a,
Wer nie die kummervollen Nchte
Auf seinem Bette weinend sa,
Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mchte!
Ihr fhrt ins Leben uns hinein,
Ihr lasst den Armen schuldig werden,
Dann berlasst ihr ihn der Pein:
Denn alle Schuld rcht sich auf Erden.
Johann Wolfgang von Goethe. Wilhelm Meisters Lehrjahre. Band 1. 2. Buch, 13.
Kapitel.
Literaturhinweise:
Vittorio Hsle: Die Krise der Gegenwart und die Verantwortung der Philosophie.
Transzendentalpragmatik, Letztbegrndung, Ethik. Mnchen 1990
Uwe Steinhoff: Wahre performative Selbstwidersprche, in: Zeitschrift fr
philosophische Forschung. Bd. 47, H. 2 (Apr. - Jun., 1993), S. 293-295
Karl-Otto Apel: Auseinandersetzungen in Erprobung des
transzendentalpragmatischen Ansatzes. Suhrkamp. Frankfurt am Main, 1998
Matthias Gatzmeier: Philosophie als Theorie der Rationalitt. Band 2: Reflektierte
Praxis. Knigshausen & Neumann. Wrzburg 2007
http://haus-des-verstehens.ch/tagebuch-blog/232-vom-performativen-selbstwiderspruch.html
Seite 3 von 3