Gruppe 10
Versuchsteilnehmer Pierre Waldfried
Murat Altun
1 Einleitung........................................................................................................................2
2 Computerbasiertes Messsystem mtronix MI600............................................................3
2.1 Bewertung der Ergebnisse......................................................................................4
3 Shering-Messbrücke Typ AEG Messkoffer....................................................................6
3.1 Bewertung der Ergebnisse......................................................................................8
4 Selbst gefertigte Messbrücke..........................................................................................9
4.1 Bewertung der Ergebnisse....................................................................................10
5 Analyse der Spannung an den Brückeneckpunkten......................................................11
6 Geräteliste.....................................................................................................................13
7 Literaturverzeichnis......................................................................................................14
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Hochspannungstechnik Versuch Nr. 2
Messung der dielektrischen Verluste fester Isolierstoffe
1 Einleitung
In diesem Versuch werden die dielektrischen Verluste eines PE- und eines
Gummikabels bestimmt, hierfür kommen 3 Verfahren zum Einsatz, eine Computer
basiertes Messsystem der Firma mtronix, eine Schering Messbrücke der Firma AEG und
eine selbstaufgebaute Schering Messbrücke aus gewöhnlichen Widerständen und
Kapazitäten. Die Ergebnisse der unterschiedlichen Messsysteme werden Verglichen um
die Genauigkeit der selbstaufgebauten Messbrücke zu bewerten.
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Hochspannungstechnik Versuch Nr. 2
Messung der dielektrischen Verluste fester Isolierstoffe
mit C x =C N =99,41 pF
I x =I N =U⋅⋅C x =15 kV⋅2 ⋅50 Hz⋅99,41 pF =468,45 µA
mit C X =10CN =10⋅99,41 pF=994,1 pF
I x =15 kV⋅2⋅50 Hz⋅994,1 pF =4,685 mA
I N =468,45 µA
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Hochspannungstechnik Versuch Nr. 2
Messung der dielektrischen Verluste fester Isolierstoffe
Kapazität in F
3,00E-004
5,00E-010
2,50E-004
tanδ
4,00E-010
2,00E-004
3,00E-010
1,50E-004
1,00E-004 2,00E-010
5,00E-005 1,00E-010
0,00E+000 0,00E+000
0 2000 4000 6000 8000 10000 12000 14000
Spannung in V
tanδ
Gummikabel
Cx
tanδ max
tanδ min
9,00E-003 1,20E-009
8,80E-003
1,00E-009
8,60E-003
8,40E-003
8,00E-010
Kapazität in F
8,20E-003
8,00E-003 6,00E-010
tanδ
7,80E-003
4,00E-010
7,60E-003
7,40E-003
2,00E-010
7,20E-003
7,00E-003 0,00E+000
0 2000 4000 6000 8000 10000 12000 14000
Spannung in V
Der Verlustfaktor des Gummikabels ist wesentlich größer als der des PE-Kabels, und
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Hochspannungstechnik Versuch Nr. 2
Messung der dielektrischen Verluste fester Isolierstoffe
steigt bei Spannung ab ca. 3kV bis ca. 10kV nahezu linear an. Der Verlustwinkel des
PE-Kabels zeigt keinen klaren Zusammenhang zwischen zwischen der Prüfspannung
und dem gemessenen Verlustfaktor.
Die Kapazitäten beider Prüflinge zeigen keine Abhängigkeit von der Prüfspannung, und
liegen näher beieinander als die Verlustfaktoren. Auch hier weist das PE-Kabel bessere
Werte auf.
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Hochspannungstechnik Versuch Nr. 2
Messung der dielektrischen Verluste fester Isolierstoffe
R 4⋅C N
Abgleichbedingung : R3=
CX
1000
mit C X =C N R3=R4=
1000
15kV⋅
U⋅R3 R 100
UR = = =0,149V mit C X =10⋅C N R3= 4 =
3
1 1000 1 10
R 3
C X 2 ⋅99,41 pF
U R =0,149V
3
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Hochspannungstechnik Versuch Nr. 2
Messung der dielektrischen Verluste fester Isolierstoffe
Gummikabel
9,00E-003
8,80E-003
8,60E-003
8,40E-003
8,20E-003
8,00E-003
tan δ
tan δ
7,80E-003
7,60E-003
7,40E-003
7,20E-003
7,00E-003
0 2 4 6 8 10 12 14 16
U in kV
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Hochspannungstechnik Versuch Nr. 2
Messung der dielektrischen Verluste fester Isolierstoffe
PE-Kabel
2,50E-004
2,00E-004
1,50E-004
tan δ
tan δ
1,00E-004
5,00E-005
0,00E+000
0 2 4 6 8 10 12 14 16
U in kV
Die Messwerte der Messung mit der Schering-Messbrücke ähneln den Ergebnissen, die
mit dem mtronix MI600 ermittelt wurden, weisen aber deutlichere Tendenzen auf, das
Gummikabel zeigt einen durchgehen linearen Verlauf, das PE-Kabel verhält sich im
Bereich zwischen 2,5 kV und 13 kV nahezu Konstant, aufgrund der starken
Schwankungen war dieses Verhalten aus den Messungen des mtronix Systems nicht
abzulesen. Außerdem ist der erste Messwert des PE-Kabels nicht zu betrachten, da hier
ein Abgleich der Messbrücke nicht erfolgreich durchzuführen war. Aus diesen
Messungen lässt sich nun auch ablesen, dass das PE-Kabel am besten für Spannungen
kleiner 13 kV geeignet ist.
Die Kapazitäten der Prüflinge sind wie bei der Messung mit dem mtronix System
spannungsunabhängig.
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Hochspannungstechnik Versuch Nr. 2
Messung der dielektrischen Verluste fester Isolierstoffe
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Hochspannungstechnik Versuch Nr. 2
Messung der dielektrischen Verluste fester Isolierstoffe
Gummikabel
8,60E-003 2,00%
1,80%
8,50E-003
1,60%
8,40E-003
1,40%
8,30E-003
1,20%
AEG Messkoffer
8,20E-003 1,00%
tan δ
Abw eichung
Selbsgebaute
0,80%
8,10E-003 Messbrücke
0,60%
8,00E-003
0,40%
7,90E-003
0,20%
7,80E-003 0,00%
0 2 4 6 8 10 12 14 16
U in kV
Der Verlauf der Messwerte folgt den Messwerten aus der Messung mit dem AEG
System und weist eine maximale Abweichung von nur 1,8% auf, diese Abweichung ist
kleiner als die angegebene Messunsicherheit des mtronix Systems. Für viele
Untersuchungen sollte diese Genauigkeit ausreichen.
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Hochspannungstechnik Versuch Nr. 2
Messung der dielektrischen Verluste fester Isolierstoffe
Aus dem Diagramm der FFT-Analyse berechnet sich der Klirrfaktor der Spannung zu
k=
a 21a 22a 23a 24
2
0
2
1
2
a a a a a
2
2
3
2
4
=
5,56
105,56
=0,23=23 %
Der Verlauf der Spannung zeigt eine der Grundschwingung überlagerte Schwingung mit
ungefähr 7-facher Frequenz, im Spektrum befindet sich an dieser Stelle der 2. höchste
Peak. Das Spektrum weist zusätzlich eine Schwingung mit 5-facher Frequenz auf, die
eine relativ hohe Amplitude hat.
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Hochspannungstechnik Versuch Nr. 2
Messung der dielektrischen Verluste fester Isolierstoffe
Auch in der Versorgungsspannung lassen sich bei 5 und 7 facher Frequenz der
Grundschwingung Peaks erkennen, die wesentlichen Störungen werden der Schaltung
also bereits über die Spannungsversorgung zugeführt. Die höherfrequenten Störungen
werden durch die beiden Kondensatoren CX und CN weniger gedämpft als die
Grundschwingung, daher steigen die Amplituden relativ zur Grundschwingung hinter
den Kondensatoren an. Außerdem ist die Bedingung eines Klirrfaktors < 1%, die für die
Richtigkeit der Berechnungen gefordert wurde, nicht erfüllt. Der hohe Oberwellengehalt
der Versorgungsspannung erklärt unter Umständen auch die großen Schwankungen des
tan δ des PE-Kabels bei der Messung mit dem mtronix System.
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Hochspannungstechnik Versuch Nr. 2
Messung der dielektrischen Verluste fester Isolierstoffe
6 Geräteliste
Gerät Inventarnumme
r
PE-Kabel
Gummikabel
Isolator
Pressgaskondensator 2/23/34070
Vorwiderstand R=5,2kΩ
Siemens Trafo 2/23/34102/2
Hochspannungstastkopf 38320
Messkondensator 100pF 23/2/34155
Schaltkasten
Stickstoffflasche 34/355
Oszilloskop DL 1520 38175
Messpult 2 83/796916
Laptop
Stellwiderstand
Widerstand 1000Ω/π
Kapazitätsdekade
AEG Messkoffer (Schering Messbrücke) 34066/1
Multimeter Voltcraft V960
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Hochspannungstechnik Versuch Nr. 2
Messung der dielektrischen Verluste fester Isolierstoffe
7 Literaturverzeichnis
• Versuchsbeschreibung
• Vorlesungsmitschrift
• VDE 0303 Teil 4 „Bestimmung der dielektrischen Eigenschaften“ 4. Fassung
• „Hochspannungstechnik“, Günther Hilgarth, B.G. Teubner Stuttgart
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