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Internationale Studie: Die Zukunft der Arbeit

Future Foundation untersucht im Auftrag von Google Enterprise die Auswirkungen neuer
Technologien auf Unternehmen und Mitarbeiter im nächsten Jahrzehnt.

Die wichtigsten Ergebnisse:


• Neue Technologien unterstützen Ideenfindung und wirtschaftlichen Erfolg
• Mehrheit der Angestellten bemängelt technologische Ausstattung am Arbeitsplatz
• Hohe Diskrepanz zwischen privat und beruflich genutzter Technologie
• Mangelnde Weitsicht und fehlende Investitionen bremsen technologischen Fortschritt
• Finanzielle Belohnung fördert Innovation, fehlende Bonussysteme hemmen Motivation
• Neue Berufsbilder tragen dem Wandel Rechnung
• Standortunabhängiges und flexibles Arbeiten noch keine Realität

München, 7. Juni 2010 – Unternehmen sehen einem Jahrzehnt großer Veränderungen


entgegen: Webbasierte Technologien erreichen den Arbeitsplatz und beeinflussen
Arbeitsprozesse nachhaltig. Neue Formen der Zusammenarbeit entstehen. Kollegen sind besser
vernetzt, arbeiten simultan und kreieren gemeinsam und effizienter neue Ideen. Doch sind
Unternehmen so ausgestattet, wie ihre Mitarbeiter es sich wünschen? Jeder Dritte Beschäftigte
in Deutschland glaubt, dass sein Arbeitgeber unzureichend in IT investiert. Und 38 Prozent (44
Prozent länderübergreifend) verwenden privat eine bessere Technologie als im Büro. Dabei liegt
die Korrelation zwischen Zusammenarbeit und Innovation bei 81 Prozent. Zu diesen
Ergebnissen kommt eine internationale Studie des Think Tank Future Foundation im Auftrag
von Google Enterprise. Die Studie untersucht, wie Unternehmen webbasierte Technologien
einsetzen, ob sie ihr Innovationspotenzial ausschöpfen und welche Auswirkungen die neuen
Technologien im nächsten Jahrzehnt auf Arbeitsprozesse haben. Befragt wurden 3.500
Arbeitnehmer – darunter IT- und Personal-Manager – sowie 13 Innovationsexperten aus
Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Japan und den USA.

Innovation durch Zusammenarbeit


Die Wechselbeziehung von Zusammenarbeit und Innovation belegt: Je mehr Mitarbeiter
zusammenarbeiten, umso besser entwickeln sie neue Ideen. Insbesondere schätzen die
deutschen Angestellten die kollegiale Umgebung: Zwei Drittel arbeiten lieber in einem Team (59
Prozent länderübergreifend). 62 Prozent (54 Prozent länderübergreifend) sagen, dass sie die
besten Ideen kreieren, wenn sie sich mit ihren Kollegen austauschen. Und 78 Prozent der
Deutschen (71 Prozent länderübergreifend) geben an, regelmäßig proaktiv Ideen zum
Unternehmen beizusteuern – sofern sie die Möglichkeit dazu erhalten. Denn dazu fühlt sich
gerade einmal jeder Dritte von seinem Arbeitgeber ermutigt (27 Prozent insgesamt).

Technologie-
Technologie-Defizite in Unternehmen
Die Studie zeigt, dass 54 Prozent der deutschen Arbeitnehmer webbasierte Programme bereits
kennen. Beruflich nutzen 65 Prozent von ihnen diese Programme und Anwendungen einmal
pro Woche. Privat verwenden 77 Prozent der deutschen Befragten die neuen Technologien
wöchentlich. Nur 16 Prozent der Befragten fühlen sich derzeit den neuen Technologien nicht
gewachsen und assoziieren mit ihnen negative Gefühle wie Frustration, Überforderung oder
Nervosität.

Doch Unternehmen hinken hinterher: Nur rund ein Drittel der deutschen IT-Manager glaubt,
dass ihr Unternehmen das volle Potenzial in punkto Technologie und webbasierter Tools
ausschöpft. Dabei sagen 73 Prozent der Deutschen (70 Prozent länderübergreifend), dass
ihnen die neuen Technologien die Arbeit erleichtern, 75 Prozent, dass ihre Arbeit effektiver
geworden ist und 70 Prozent, dass sie besser mit ihren Kollegen zusammenarbeiten und
interagieren. Zudem gehen Arbeitnehmer, die privat neue Technologien und Social Media-
Plattformen nutzen, davon aus, dass Unternehmen ähnliche Tools und virtuelle Arbeitsplätze
bereitstellen müssen. Denn zwei Drittel aller Befragten glauben, dass Unternehmen in Zukunft
nur mittels zeitgemäßer Technologien die besten Mitarbeiter gewinnen und ihre Produktivität
erhalten beziehungsweise steigern können.

Kai Gutzeit, Head of Google Enterprise DACH & Nordics, sagt: “Online-Zusammenarbeit wird
Realität am Arbeitsplatz. Die Studie zeigt, dass die traditionelle Arbeitsweise sich verändert.
Auch wenn Herausforderungen zu lösen sind und Bedenken überwunden werden müssen,
werden neue Technologien einen großen Einfluss darauf haben, wie Produkte und
Dienstleistungen auf den Markt gebracht werden, wie Unternehmen strukturiert sind, welche
Berufsbilder sich entwickeln und wie Innovationen honoriert werden. Dies bietet
Wettbewerbsvorteile für diejenigen, die diesen Veränderungen gerecht werden und neue
Technologien effektiv verwalten und einsetzen.“

Mangelnde Weitsicht bremst technologischen Fortschritt


Doch der Einführung neuer Technologien im Unternehmen stehen Barrieren entgegen:
Deutsche IT-Manager sehen einen Mangel an Visionen der Geschäftsleitung (43 Prozent) sowie
fehlende Investitionen (42 Prozent) als Hemmnisse. Und auch wenn bereits die Hälfte der
deutschen Mitarbeiter, die schon mit Cloud-Programmen gearbeitet haben, angeben, dass
webbasierte Zusammenarbeits-Tools ihre Arbeitsweise verändert haben, glaubt die Hälfte (47
Prozent), dass der Zugriff auf soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter Arbeitsprozesse
hemmt. Zudem befürchtet die Arbeitnehmerseite in Deutschland erhöhte Anforderungen: So
denken 64 Prozent, dass insbesondere ältere Mitarbeiter Probleme mit der Anwendung neuer
Technologien haben werden.

Fehlende Bonussysteme hemmen Motivation


Neben der Herausforderung, die richtige Technologie am Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen,
zeigt die Studie weiter, dass Unternehmen motivierende Anreize für Angestellte schaffen
müssen, um neue Ideen zu generieren: So sagen 55 Prozent der befragten deutschen
Mitarbeiter, sie würden mehr kreative Ideen beitragen, wenn sie honoriert würden. Die größten
Impulse sind finanzielle Belohnung (45 Prozent) und die Anerkennung ihrer Leistungen (38
Prozent).

Es besteht jedoch insgesamt eine große Diskrepanz zwischen den existierenden Systemen für
die Innovationsförderung und der entsprechenden Belohnung. So sagt jeder Vierte aller
befragten Arbeitnehmer, seine Firma biete entsprechende Anreize, aber weniger als ein Fünftel
hat Bonusregelungen zur direkten Belohnung von Ideen. Diese Diskrepanz einzugrenzen, ist
der Schlüssel, um zukünftiges Innovationspotenzial zu erschließen.

Neue Berufsbilder tragen dem Wandel Rechnung


Laut Studie wirken sich die neuen Technologien auch auf die Funktionen von HR- und IT-
Division aus. „Offenere Innovation“ und die Einbindung von internen wie externen Ideen –
beispielsweise von Kunden und Freien Mitarbeitern – in Prozesse, lässt neue
Berufsbezeichnungen entstehen: So fördert beispielsweise ein „Chief Ideas Officer“
Innovationen und Ideen als Quelle von Wettbewerbsfähigkeit und motiviert Mitarbeiter. Ein
„Innovation President“ verantwortet und ermöglicht Innovation und Zusammenarbeit mittels der
passenden, von Angestellten benötigten Technologie. Human Relations und IT rücken enger
zusammen, um Prozesse zu maximieren und die Wechselwirkung von Technologie und
menschlicher Interaktion besser verstehen zu können: Ein Drittel der deutschen Befragten
glaubt, dass CIOs in Zukunft mehr Verantwortung für Innovationen übernehmen müssen. Und
40 Prozent der deutschen HR-Mitarbeiter denken, dass sie künftig Entwicklungsmöglichkeiten
und neue Lohnstrukturen finden müssen, um Innovation besser zu fördern. Länderübergreifend
sagen 34 Prozent der HR-Mitarbeiter, dass sie ganz neue Fähigkeiten erlernen müssen, um das
Gefühl für die „Corporate Community“ zu fördern.
Standortunabhängiges und flexibles Arbeiten ist in Deutschland noch nicht Realität
Des Weiteren belegt die Studie, dass flexibles Arbeiten oder sogenannte Telearbeit noch nicht in
den Unternehmen angekommen ist – obwohl webbasierte Zusammenarbeits-Tools ein
standortunabhängiges Arbeiten ermöglichen und Telearbeit in den vergangenen Jahren
zugenommen hat. In Deutschland fühlen sich lediglich 15 Prozent der Mitarbeiter von ihrem
Arbeitgeber ermutigt, von überall zu arbeiten. In den USA und Großbritannien arbeitet bereits
jeder Dritte beziehungsweise jeder Vierte von zu Hause aus. Auch glauben 73 Prozent der HR-
Manager in Deutschland, dass flexibles Arbeiten die Produktivität erhöht. Doch 55 Prozent der
deutschen Befragten (58 Prozent insgesamt) sind zuversichtlich, dass ihr Arbeitgeber in
Zukunft individuell angepasstes Arbeiten ermöglichen wird. Martin Spilker, Director
'Unternehmenskultur in globaler Verantwortung' bei der Bertelsmann Stiftung, betont:
„Arbeitgeber werden die Vorstellung aufgeben müssen, dass die physische Anwesenheit eines
Angestellten ein Indikator für seine Leistung ist.“

Jedoch müssen Unternehmen ihre flexiblen und von überall arbeitenden Angestellten in einer
zunehmend vernetzten Welt auch davor schützen, stets verfügbar zu sein und sich zu
überarbeiten. Denn 35 Prozent der befragten Arbeitnehmer in Deutschland erwarten, dass die
Grenzen zwischen Arbeit und Leben in den nächsten zehn Jahren verschwimmen. 30 Prozent
glauben, dass sie mehr Zeit auf ihre Arbeit verwenden, wenn sie standortunabhängig arbeiten.
Und ein Drittel von ihnen äußert, dass sie durch Telearbeit schlechter von der Arbeit abschalten
können.

"Kooperative Technologien machen es verführerisch, jederzeit erreichbar zu sein," kommentiert


Martin Spilker. "Traditionelle Tools zur Arbeitszeitregulierung sowie zum Gesundheits-
Management werden sich fundamental verändern. Arbeitnehmer übernehmen mehr
Eigenverantwortung für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Die Geschäftsführung muss ihre
Zuständigkeit für das Wohlergehen der Mitarbeiter neu definieren. Schlüsselfaktoren werden
Arbeitsergebnisse wie 'Deadline - Qualität - Kosten' sein."

Über Future Foundation


The Future Foundation ist ein unabhängiger Think Tank, fokussiert auf Verbraucher- und
Business-Trends. Gegründet im Jahre 1996, liegt die Kompetenz von Future Foundation im
Verstehen und Prognostizieren von gesellschaftlichen und Konsumtrends in 25 verschiedenen
Märkten. Das Unternehmen mit Sitz in London hilft mehr als 150 Kunden weltweit, zukünftige
Trends zu identifizieren und zu nutzen..

Über Google Inc.


Google’s innovative Suchtechnologien bringen jeden Tag Millionen von Menschen auf der
ganzen Welt in Kontakt. Gegründet wurde das Unternehmen 1998. Firmengründer Larry Page
und Sergey Brin, promovierte Absolventen der Stanford University, haben Google in allen global
operierenden Märkten zu einem der bedeutendsten Unternehmen im Web gemacht. Das
zielgerichtete Werbeprogramm von Google ermöglicht Unternehmen unabhängig von ihrer
Größe messbare Erfolge und verbessert gleichzeitig die allgemeine Weberfahrung für die Nutzer.
Neben dem Hauptsitz im kalifornischen Silicon Valley ist Google mit Büros und Niederlassungen
in ganz Nordamerika, Europa und Asien vertreten. Weitere Informationen finden Sie unter
www.google.com.

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