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MJB Mission News Volume 3 /

ISSN 1999-8414

Christian Wulff: Ein Jurist und Berufs-


Politiker als neuer Präsident des Volkes ?
„Mein Leit-Thema ist die Zukunft“ - Sparen für die Zukunft und das Abstands-Gebot

Von Andreas Klamm-Sabaot

Berlin. 25. Juni 2010. Am 30. Juni 2010 kommen 1244 Wahl-Frauen und Wahl-Männer in der
Bundesversammlung zusammen um die neue und künftige Bundespräsidentin oder den neuen
und künftigen Bundespräsidenten zu wählen.

Der 51jährige Ministerpräsident von


Niedersachsen, CDU-Berufs-Politiker und
Jurist ist der Spitzenkandidat für das Amt des
Bundespräsidenten, vorgeschlagen von Eliten
und Partei-Spitzen des Regierungs-Bündnisses
aus der CDU, CSU und FDP-Koalition. Da die
schwarz-gelbe Regierungs-Koalition eine
rechnerische Mehrheit in der Anzahl bei den
Wahl-Frauen und Wahl-Männern in der
Bundesversammlung hat, gilt in Unions-
liberalen Beobachter-Kreisen die Wahl von
Christian Wulff als Nachfolger von Professor
Dr. Horst Köhler und neuer Bundespräsident
am 30. Juni 2010 in Berlin bereits heute als
sicher. Christian Wulff wäre als Jurist,
Ministerpräsident und CDU-Berufs-Politiker
mit 51 Jahren der jüngste Bundespräsident,
der am 1. Juli 2010 in das Schloss Bellevue
einziehen könnte, so er denn tatsächlich
gewählt wird. Christian Wulff wurde am 3.
Juni 2010 als Kandidat für das Amt als
Bundespräsident nominiert.

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Andreas Klamm - Sabaot, Journalist, broadcast journalist and author , www.
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Christian Wulff, 51, Ministerpräsident von Sollte der Berufs-Politiker, zweifache Vater und
Niedersachsen will mit Themen wie „Zukunft“ wieder-verheiratete Ministerpräsident am 30. Juni
und „Abstands-Gebot“ in besonderer Weise 2010 gewählt werden, wäre der Ministerpräsident
als Bundespräsident ab 1. Juli 2010 in von Niedersachsen aufgrund der gesetzlichen
Deutschland wirken. Am 3. Juni 2010 wurde erVorgaben im Grundgesetz (GG) gezwungen, noch
als Kandidat für das höchste Amt im Staat bis zum 1. Juli 2010 sein Amt als
nominiert. Foto: Staatskanzlei Niedersachsen. Ministerpräsident sofort aufzugeben um das Amt
als Bundespräsident annehmen zu können. Der
Bundespräsident darf keinen Beruf und kein
Gewerbe ausüben, darf weder der Regierung noch
einer gesetzgebenden Körperschaft des Bundes
oder des Landes angehören und auch nicht im
Aufsichtsrat eines auf Erwerb gerichteten
Unternehmen beteiligt sein.

Diese Merkmale treffen auf Christian Wulff heute noch zu. In wenigen Tagen, sollte der CDU-
Politiker zum neuen Bundespräsidenten gewählt werden, müsste er im „fliegenden Wechsel“
innerhalb weniger Stunden sich auf seine neue Staats-tragende Rolle als Staatsoberhaupt und
Bundespräsident ohne die Vorzüge seines bisherigen Lebens einlassen.

Artikel 55, Grundgesetz, Bundesrepublik Deutschland


(1) Der Bundespräsident darf weder der Regierung noch einer gesetzgebenden Körperschaft des
Bundes oder eines Landes angehören.
(2) Der Bundespräsident darf kein anderes besoldetes Amt, kein Gewerbe und keinen Beruf ausüben
und weder der Leitung noch dem Aufsichtsrate eines auf Erwerb gerichteten Unternehmens
angehören. (Auszug aus dem Grundgesetz)

Politik von Kindes-Beinen an

Christian Wulff ist seit seiner Jugend fest in der Politik verwurzelt. Bereits im Jahr 1978 wurde er
zum Bundesvorsitzenden der Schüler Union Deutschlands gewählt. In den Jahren 1994 bis 2008
war er Landesvorsitzender der CDU in Niedersachsen, in den Jahren 1994 bis 2003 Vorsitzender der
CDU Landtags-Fraktion. Seit 1998 ist Christian Wulff stellvertretender Bundesvorsitzender der
CDU Deutschlands. In den Jahren 2006 und 2007 war er zudem Vorsitzender der
Ministerpräsidenten-Konferenz. Seit 1990 ist er Rechtsanwalt, doch seit seit seinem Amtsantritt als

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Ministerpräsident von Niedersachsen seit dem 4. März 2003 darf er gemäß der Landesverfassung
von Niedersachsen seinen Beruf zur Zeit nicht ausüben.

„Sein großes Thema ist die Zukunft, in der auch er, seine Kinder und Enkel-Kinder leben werden.“,
sagt Christian Wulff von sich selbst. Viele Bürger wollten den Ausstieg, so der Kandidat, aus einer
Krisenbekämpfung, die mittels Schulden finanziert sei. Hier möchte der Jurist und Politiker Mut
machen, Optimismus vermitteln und Zuversicht geben. Das seien Aufgaben, die gerade ein
Bundespräsident in besonderer Weise zu seiner Aufgabe machen kann.

Kluft zwischen armen und reichen Menschen in Deutschland

Als Bundespräsident könne er in der Problematik der Kluft zwischen armen und reichen Menschen
in Deutschland nichts tun. Er sei für die Tagespolitik als künftiger Bundespräsident nicht zuständig.
Es sei ihm möglich zu appellieren. Gerecht sei es sich aus eigener Arbeit zu ernähren und zu leben,
als über das Verteilen zu reden.

Das Ungerechteste sei immer, wenn man mehr Geld ausgebe, als man aktuell habe. Er sehe große
Chancen in der Bildungs-Politik. Die Kausal-Kette von Abhängigkeiten müsse durchbrochen
werden. Der Schlüssel läge in der Aus- Fort- und Weiterbildung. In der Sendung „Was nun ?“ des
Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) mit den Journalisten Peter Hahne und dem ZDF-
Chefredakteur Peter Frey lobte Wulff den Mittelstand. Die Ethik und Verantwortlichkeit des
Mittelstandes bräuchten wir auch in der Finanzwelt und in der Groß-Industrie, ergänzte der
Politiker. Die oberen 25 Prozent der Einkommens-Bezieher brächten über 80 Prozent aller
Einnahmen des Staates. Wenn 70 Prozent des Etats soziale Ausgaben sind, wird man auch den
Bereich nicht aussparen können. Gut sei es, dass man nichts im Bereich der Rente verändere.

Das Abstands-Gebot

Christian Wulff (51) kann als ideale Ergänzung des Regierungs-Gefüges in Kombination von
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Vize-Bundeskanzler Guido Westerwelle betrachtet werden.
An seiner Loyalität zur CDU und zur Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel besteht nicht der
geringste Zweifel und Christian Wulff versucht bereits als Kandidat für das Amt als
Bundespräsident, ein Vermittler zu sein und öffnete sich in einem Video-Chat auch für neo-liberale
Standpunkte im neo-konservativen Zeitgeist des schwarz-gelben Regierungs-Bündnisses, etwa dem
Abstands-Gebot. Im Video-Chat live aus dem Konrad Adenauer Haus, erklärte der Kandidat

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Christian Wulff:

„Gerecht ist sicher auch die Situation derer zu sehen, die Beiträge und Steuern zahlen. Das muss
sich im Abstands-Gebot ausdrücken. Derjenige, der arbeitet und einer geregelten Arbeit nachgeht
muss mehr haben als derjenige, der von Transferleistungen lebt. Das ist auch die Aufgabe des
Staates dafür Sorge zu tragen, sonst wäre es ungerecht. Sozialleistungen sollten nicht ein Leben
lang beansprucht werden können oder zu erhalten sein, sondern als Sprungbrett dienen. Jeder der
Sozialleistungen erhält, sollte den Versuch unternehmen, auch etwas zu leisten und etwas zurück zu
geben.“

Als Ministerpräsident in Niedersachsen setzte Christian Wulff von Beginn seiner Regierung an auf
eine rigide Spar-Politik, die auch zu sozialen Einschnitten in Niedersachsen führte. Die Ausgaben
im Hochschul-Bereich wurden drastisch gekürzt und im Jahr 2005 strich Christian Wulff komplett
das Blinden-Geld (finanzielle Hilfe-Leistung für blinde Menschen).

Um das Abstands-Gebot zwischen armen und reichen Menschen in Deutschland zu gewährleisten


und zu festigen, beschloss der Niedersächsische Landtag am 8. Juni 2010 eine Erhöhung der Diäten
für die Politiker in zwei Stufen. Zum 1. Juli 2010 und zum 1. Januar 2011 von 5.595 Euro auf 6.000
Euro im Monat. Rechnerisch ergibt dies eine Erhöhung von rund 7,2 Prozent und ab dem Jahr 2012
sind weitere automatische Erhöhungen der Diäten geplant. Wulff rechtfertigte die Erhöhung der
Diäten für Politiker in Niedersachsen mit den Worten „Der Beruf darf nicht immer unattraktiver
werden. Es steht auch Abgeordneten regelmäßig eine angemessene Erhöhung zu”.

Die Erhöhung der Diäten für Politiker wurde in Zeiten hoher Staats-Schulden und Spar-Maßnahmen
für 82 Millionen Menschen als nicht gerechtfertigt von Kritikern bezeichnet. Der Bund der
Steuerzahler kritisierte die automatische Erhöhung ab 2012 als „nicht transparent“ und als einen
Versuch „künftige öffentliche Debatten über Diäten für Politiker zu vermeiden.“.

Der Spitzen-Politiker Christian Wulff sieht hingegen das Spar-Paket der Bundesregierung als „in
die richtige Richtung gehend“. Gespart werden müsse auch im Sozial-Etat im Bundeshaushalt in
Deutschland, der 70 Prozent nach Darstellung des Kandidaten einnehme. Kritiker befürchten, dass
der künftige Bundespräsident weitere Einschränkungen und Benachteiligungen für behinderte, arme
und kranke Menschen in Deutschland und soziale Einschnitte im Allgemeinen unterstützen könnte.
Mit einer solchen Haltung als künftiges Staatsoberhaupt könnte er sicher zahlreiche Unterstützer
des neo-liberalen Zeitgeistes in Deutschland finden.

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Mit der Streichung des Blinden-Geldes ist es dem Politiker bereits im Jahr 2005 gelungen das
Interesse auch blinder Menschen vermehrt für politisches Handeln in Deutschland zu wecken. Der
Verband blinder Menschen reagierte mit heftiger Kritik und Gegenwehr. Daraufhin machte Wulff
einen Rückzieher und führte 2006 die Pauschal-Zahlung von Blinden-Geld, allerdings in geringerer
Höhe als zuvor, wieder ein.

Brücken bauen und Menschen zusammenführen

Christian Wulff will „Menschen zusammenführen, Brücken bauen und integrativ wirken.“ Ihm
fehle häufiger der Appell an Solidarität und nach Nächstenliebe. Den Arbeitsmarkt will er geöffnet
wissen auch für behinderte Menschen. Der künftige Bundespräsident könne sagen: „Wir sind ein
Land der Ideen und ein Land des Ehrenamtes.“. Ihm sei wichtig, anzuerkennen, dass es Millionen
von Menschen in Deutschland gebe, die sich als Einwanderer-Generation gut in Deutschland
integriert haben. Wichtig sei zu verstehen: „Wenn Du fleißig bist und Dich anstrengst, kannst Du in
diesem Land alles erreichen.“.

Es sei ihm wichtig „mitten im Leben zu stehen, ansprechbar auch beim Einkauf zu sein.“. Seine
Vision ist „Welt-Offenheit, Friedfertigkeit, Menschen bräuchten Spielräume in Deutschland und
müssten sich entfalten können. Die Jungen brauchen mehr Chancen, die Alten sollten sich mehr
ehrenamtlich engagieren und möglicherweise als Business-Angel tätig werden.“, sagte der Politiker
im Hinblick auf einen möglichen demografischen Wandel in Deutschland. Jeder Mensch müsse in
Deutschland „ein Stück mehr Verantwortung für sich zu übernehmen.“. Konservative Tugenden
bedeuten für ihn Aufrichtigkeit, Verantwortlichkeit, Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit. Ein
Bundespräsident müsse Stabilität vermitteln und Ruhe ausstrahlen.

Die gute Nachricht für die Internet - Community: Christian Wulff hat versprochen, dass es im
„Internet-Technolgie-Land“ Deutschland natürlich künftig auch eine Bundespräsident Christian
Wulff Facebook-Seite im Internet geben wird. Die Menschen sollten „in Echtzeit erfahren können,
was der Bundespräsident denke und woran er arbeite.“ In Bezug auf Twitter oder andere Internet-
Dienste ist er sich noch nicht eindeutig sicher, ob er künftig plant auch als Bundespräsident zu
„zwitschern“.

Die Fragen im Video-Chat in rund 30 Minuten beantwortete der Kandidat Christian Wulff in einem
Beitrag bei http://www.youtube.com/watch?v=RXanReE1Y9I

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Das Interview bei „Was nun, ?“ eine Sendung des Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) ist bei
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/15/0,1872,5268079,00.html zu sehen.

Die Kandidaten und ihre Präsentationen im Internet:


1. Luc Jochimsen, frühere Journalistin, Soziologin, ARD- Korrespondentin, Bundestags-
Politikerin, vorgeschlagen von Partei Die Linke: http://lukrezia-jochimsen.de
2. Joachim Gauck, Bürgerrechtler, Pfarrer, Vorsitzender der Vereinigung „Gegen Vergessen –
für Demokratie e. V.“, Partei-los, vorgeschlagen von SPD, Bündnis 90 / Die Grünen:
http://www.joachim-gauck.de
3. Christian Wulff, Politiker, Ministerpräsident von Niedersachsen, vorgeschlagen von CDU,
CSU, FDP: http://christian-wulff.de

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