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07 Journalismus Folien

Beschreibungen, Bedingungen
• Herstellen von Öffentlichkeit (offene Kommunikation)
 Medienbindung (indirekte Kommunikation)
 Disperses Publikum
 Idee: Ubiquität (Jederzeit- und Überallerhältlichkeit)
 Alle Haushalte mit Medien ausgestattet
 Vermitelbarkeit der Inhalte (optimale Verständlichkeit und
Attraktion)
 Nicht Fachzeitschrift: von Wissenschaftler zu Wissenschaftler
 Rezipient soll Inhalte verstehen

• Kommunikator ist notwendig (Angebotsseite)


 Aussagen über die reale Welt (drei semantische Aussageebenen)
 Faktisch: Wirklichkeitsbeschreibungen, Aktualität
 Interpretatorisch: Kontextherstellung, in die die Aussagen
übers Geschehen eingebettet werden
 Beurteilend/bewertend: Meinung über Vorgänge und deren
Zusammenhänge
 Wetten dass und Wer wird Millionär sind kein Journalismus
 Moderierte Diskussionssendungen/ Doku-Dramen sind grenzwertig

• Rezipient (Nachfrager, Nutzer)


 Informationenerhalt, Ungewissheitsminderung (Ausdruck einer
Zustandsänderung)
 Ereigniszusammenhänge als Beschreibungen, Orientierung
 Sinnzusammenhänge (Weltverstehen)
 Verwertbarkeit/Nutzwert, persönlicher Nutzen

• Gesellschaftliche Funktionszuweisungen
 Demokratietheorie und der mündige Bürger (Grundversorgung mit
Information)
 Mitgestaltungs-/Veränderungswünsche (durch Transparenz in Lage
zu handeln)
 Zivilgesellschaft (Idee der Selbststeuerung, vernetzte
Kommunikation)

Trends des Journalismus


• Technischer Innovationstrend (Technisierung)
 Vervielfachung der Channels (Kampf um Aufmerksamkeit)
 Individualisierung der Medienrezeption
 Beschleunigung der Aussagenproduktion

• Ökonomisierungstrend (Kommerzialisierung)
 Gesellschaftliche Segmentierung, Wissenskluft
 Absenken der Produktionskosten (Low-budget-Journalismus)
 Publikumsorientiert oder an Anzeigen orientiert
(2 Märkte: Werbe und Rezipientenmarkt)
 Trend zu werbefinanzierten Angeboten

Journalismus
Der Journalist beobachtet das aktuelle Geschehen in der Gesellschaft, selektiert
und bearbeitet aktuelle Themen (nach eigenen Regeln/Standards) und stellt sie in
publizistischen Produkten der öffentlichen Kommunikation zur Verfügung. Dazu
gehören auch Kritik und Kontrolle gegenüber dem politischen System.
Gegenstand des Journalismus ist die empirisch wahrnehmbare Ereigniswelt
außerhalb des Mediums, er vermittelt seine Themen nach Maßgabe eines
allgemeinen, auf das Publikum bezogene Informationsinteresses.
Journalismus folgt dem Leitbild „Unabhängigkeit“, deshalb wirkt Beeinflussung
dysfunktional

Definitionen des Journalismus


• Narrative Definitionen (erzählerisch, Praktizisten)
 Beschreibung der Wissenschaft: Publizität, Aktualität, Universalität
 Selbstbeschreibungen der Praktiker

Berufsbild der Journalisten (vom DJV)


Journalisten haben die Aufgabe, Sachverhalte/Vorgänge öffentlich zu machen,
deren Kenntnis für die Gesellschaft von allgemeiner/politischer/kultureller
Bedeutung ist. Durch ein umfassendes Infoangebot in allen publizistischen
Medien schaffen Journalisten die Grundlage dafür, dass jeder Bürger die in der
Gesellschaft wirkenden Kräfte erkennen und am Prozess der politischen
Meinungs- und Willensbildung teilnehmen kann.

• Normative Definitionen (vorschreibend, maßgebend)


 Grundgesetz (Art. 5): Pressefreiheit, Informationszugangsfreiheit
 Konstruktion der „Öffentlichen Aufgabe“ in Rechtssprechung (60er)
 Landespressegesetze und Rundfunkstaatsverträge

• Wissenschaftliche Definitionen
 Geschichtlich
 Bis 19. Jh. Literaturwissenschaft, während Demokratisierung
Politik- und Rechtswissenschaft, seit 70er Sozial und
Medienwissenschaft, 1916 durch Bücher Journalistik (als
Wissenschaft des Journalismus)
 Konzepte der Journalistik
 Systemtheoretisches Modell (Rühl): System-Umwelt-
Beziehung
 Normativ-pragmatisches Modell
 Zwiebelmodell (Weischenberg)
 Theorien des Journalismus in der Gesellschaft
 Normative Theorien (Demokratietheorien)
 Systemtheorien
 Öffentlichkeitstheorien
 Diskurstheorien (kommunikatives Handeln)
• Habermas`sche Theorie

Geschichte des Journalismus


• Nach 1850: Sozialer
Wandel/Industriealisierung/Bürgertum/Demokratisierung waren Indikatoren
für die Herausbildung des modernen Journalismus
• 20. Jh.: Etablierung des Journalismus in Presse und Rundfunk
 Die neue Mediengesellschaft
 1983 Dualisierung
 1991 Kommerzialisierung des Internet (Journalismus als unentgeltlicher
Dienst)

Zwiebelmodell
Verschiedene Kontexte wirken auf den Journalist und dessen Arbeit ein
 Medienakteur (Rollenkontext)
 Medienaussagen (Funktionskontext)
 Medieninstitution (Strukturkontext)
 Mediensysteme (Normenkontext)

Rechtliche Grundlagen des Journalismus


• Art 5 GG
• Informations- und Kommunikationsdienstegesetz
• Telekommunikationsgesetz
• Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)
• Landespressegesetze
• Rundfunkstaatsverträge

Art 5 GG
1. Meinungsfreiheit
o Verbreitungsfreiheit
2. Informationsfreiheit
o Rezipientenfreiheit
o Informationstransparenz
3. Medienfreiheit
o Pressefreiheit
o Freiheit der Berichterstattung
o Rundfunkfreiheit
o Filmfreiheit
o Zensurfreiheit

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