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Theodor Fontane – Irrungen, Wirrungen

Rezeption
• H. Panthenius
◦ Roman ohne Idee und Poesie
◦ Großstadtleben wird wahr und realistisch dargestellt
◦ aber: nur nvon der Seite der ehrlosigkeit und Unsittlichkeit
◦ Szenerie ist platt und hässlich
◦ Personen sind poesielos und unsittlich
Fazit: Es reicht, dass die hässliche Welt existiert, sie muss nicht auch noch Gegenstand eines
Romans sein.
• R. Bürkner
◦ episodenhafte Erzählweise
◦ fehlensde Spannung
◦ ungenügender Abschluss
◦ lobt die lebensechte Figurenzeichnung
◦ aber: übt Kritik daran, dass die Figuren ihre Gefühlswelt nicht bewältigen
◦ realistisches Bild, abernur hässliche Seite des Lebens
◦ Eindruck: Berlin = Sündenbabel
◦ Umgebung und Landschaft sind gut beschrieben
◦ Berliner dialekt ist läppisch
◦ Inhalt des Romans ist nicht genug für ein Buch
Fazit: Roman ist in großen Teilen ein schlecht geschriebenes sittenbild, taugt nicht für bürgerliche
Lektüre, wegen des Strebens nach realistischer Darstellung fürht er zur Trivialität
• F. Mehring
◦ verwerflich, wie man mit den Fehltritten der einzelnen Personen umgeht, verzerrte
darstellung des proletarischen Klasenbewusstseins
◦ Gideons Handeln ist unglaubwürdig für Proletarier
◦ utopisches Bild des Kapitalismus
Fazit: Die Personen sind zur Beschönigung des Kapitalismus unrealistisch dargestellt
Pantenius Bürkner Mehring

Sittenlosigkei Trivialität Beschönigung


t Modernismus des
Ehrlosigkeit Kapitalismus
Ablehnung
• Brief von Theodor Fontane an seinen Sohn
◦ vertritt eine liberale und menschliche Auffassung von Liebe
◦ bekennt sich zu modernen Moralvorstellungen
◦ Liebe zwischen den Ständen ist nichts moralisch Verwerfliches
◦ verteidigt freies Liebesverhältnis der Lene als moralisch akzeptabel
◦ demaskiert Heuchelei und Doppelmoral seiner sittenstrengen Zeitgenossen
• Kritik am Titel
◦ früher: Protagonist im titel
◦ Fontane fasst den Titel allgemeiner: nicht Lene und Botho im Mittelpunkt, sondern das
Problem der Moral
Das erste Kapitel – Der Roman beginnt
• Zeit: Mitte der 1870er Jahre, Woche nach Pfingsten, Abend
• Ort: Berlin, Gärtnerei gengenüber des Zoologischen Garten

Dörfer

Beet

Beet Gewächshaus
Turm

Haus

Kurfürstendamm
Kurfürstenstraße

Zoo

• Personen: Frau Nimptsch


Lene, die Pflegetochter von Frau Niptsch, hat ein Verhältnis mit einem Adeligen
Frau Dörr, die robuste Vermieterin des Hauses, hatte auch ein mal ein Verhältnis
Baron (Botho von Rienäcker), ist Lenes Verhältnis
• „An den ersten drei Seiten hängt die ganze Geschichte“
◦ Verhältnis Lene – Botho
→ muss scheitern
◦ Ort → Zeit → Personen
◦ Schilderung des Verhältnisses von Frau Dörr → Vorraussicht suf Lenes und Bothos
Verhältnis
→ Parallele: auch Lenes Verhältnis wird scheitern (die erste Szene ist eine
Verabschiedungs- Szene), Lene wird einen Bürgerlichen heiraten, damit sie „versorgt“
ist und dafür ihre Liebe aufgeben
→ Differenzierung: Frau Dörr - Baron Lene - Botho

Se Liebe
x
◦ Der Spazeirgang ist heimlich, am Abend → schöne Zeit ist schon vorbei
=> Exposition
• topographische Angaben → Realismus
◦ Wirklichkeitsillusion
◦ Lokalkolorit
→ Authenzität, Glaubhaftigkeit
◦ hoher Wiederekennungswert für Berlin- Kenner
Frau Nimptsch Gespräch Frau Dörr
Pflegetochter Lene
Parallelgeschichte
Adeliger Botho
bedrohte Liebe
Mesalliance

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