gro HANDELN IM PATHOS GOTTES
‘Vorzeichen den alttestamentlichen Propheten widesfahren ist, Damit
wird im Dasein Jesu die Zasur zwischen seinem Leben, worin er mit
der Liebe Gottes auch seinen Zorn offenbart, und der «Stundey, in
tea Gottheit, es ist kein irrationaler Affekt, sondern im Gegeateil
identisch mit Gottes Ethos, das nie (als «Gesetz») von seinem
freien, durch Liebe und Gerechtigkeit geregelten Engagement abge-
ost gedacht werden daxf: «Vor der Thora war der Bund, der aus
Liebe zu den Vitern eingegangen worden ware, Gottes Pathos ist
darin gerade nicht anthropomorph*. Der Prophet sun ist ein
1 Abesham J. Heschel, The Prophets (Harper & Row, New York/Evanston
1955). (hin kurzer Vorencwurf war schon 1936 enschienen:, Die Prophetic,
Hoskéw). Molumana hat versucht, Heschel in sein System (der Ident zwischen
er od okonemicher Tent) einsbezithen aber eh ‘a
leat wid, it cine Empbrung,gerecht: J aif.
‘Gegenuatz dieae Haltung Gottes 2 der anderer Gott,
2 angefillt sein von der gr
wendung der Verstockung der angesprochenen Menschen”, von
ie bei ‘ein ganzes Zeitalter kennzeich-
ja geradezu «vergewaltiges (Jer 20,7). So kommt er dazu, seinen
Beruf 2u hassen, da er mit seiner Botschaft vom Volk nur gebaBt
und verfolgt wird, wabrend Gott ihn mit der «Bitterkeit» seiner
Zoraworte anfillt.
‘Wir haben friher den Weg von det Prophetie uber den Gottes-
kknecht zu Christus als einen immer tiefern Abstieg auf der «Treppe
des Gehorsams» bis zur vollkommenen Fleischwerdung des gott-
lichea Wortes dargestelle, Hier wird diese Sicht bestitigend erginzt
durch den immer tieferen Abstieg des Zornes Gottes in den mittlesi-
schen Menschen: so weit, daB ex das Zomeswort nicht mehr (wie
Jeremia und Jesus wihsend der Periode seines dffentlichen Wirkens)
darchzugeben hat, dal er nicht cinmal mehr fir die Gestraften, Ver-
verboten ist, wie
rob 5,16),
ten werden mu,
auch Jesus «nicht fir die Welt» bitte Jot
sondern der Zorn vom Gottesknecbt nur m
Bheedfahrung, Jeremiae Lendentuch: $25 1176
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ive in an age of wrath».
1996