für
Katastrophenschutz-
und
Hilfsorganisationen
Arbeiter-Samariter-Bund
Deutscher Feuerwehrverband
Malteser Hilfsdienst
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Ka-
tastrophenhilfe
Zentrum Schutz Kritischer Infrastrukturen
Provinzialstraße 93, 53127 Bonn
Postfach 18 67, 53008 Bonn
E-Mail: BBK-Zentrum-I@bbk.bund.de
Internet: www.bbk.bund.de
Moderne Gesellschaften sind in ihrer Funkti- bracht werden können, muss jede im Rah-
onsfähigkeit von zahlreichen Infrastrukturen men des Katastrophenschutzes tätige Orga-
abhängig. So genannte Kritische Infrastruk- nisation stetig ihre eigenen Strukturen und
turen (KRITIS) wie beispielsweise die Trink- Einrichtungen auf Schwachstellen hin unter-
wasserversorgung oder Stromversorgung suchen. Im Vorfeld dieser Untersuchungen ist
sind darüber hinaus für Menschen und Tiere in den Organisationsbereichen ein gewolltes
(über-)lebenswichtig. Als Kritische Infrastruk- Schutzniveau zu vereinbaren.
turen werden Organisationen und Einrichtun-
gen mit wichtiger Bedeutung für das staatli- Zur Unterstützung der Schwachstellenanaly-
che Gemeinwesen betrachtet, bei deren Aus- sen haben die Katastrophenschutz- und
fall oder Beeinträchtigung Hilfsorganisationen gemeinsam mit dem
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Ka-
• nachhaltig wirkende Versorgungs- tastrophenhilfe eine „Checkliste für den
engpässe Basisschutz zur Aufrechterhaltung des
• erhebliche Störungen der öffentlichen Betriebes“ erarbeitet. Die Checkliste ist eine
Sicherheit oder konkrete Hilfereichung für die Umsetzung von
• andere dramatische Folgen Basisschutzmaßnahmen. Sie berücksichtigt
jedoch keine individuellen, orts- und fachspe-
eintreten würden. zifischen Besonderheiten. Die hier abgefrag-
ten Aspekte müssen somit den Gegebenhei-
Das Gesundheitswesen, inklusive des Notfall- ten der betrachteten Einrichtung angepasst
und Rettungswesens, ist eine Kritische Infra- und ggf. erweitert werden. Die Checkliste
struktur. Im Katastrophenfall bilden die Ka- umfasst Schutzmaßnahmen für die Bereiche
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das Rückrat der nichtpolizeilichen Gefahren- • Risikomanagement und Notfallplanung
abwehr. Würde die Funktionsfähigkeit dieser • Organisation,
Organisationen in einer Katastrophe erheb- • Personal,
lich eingeschränkt oder gar ausfallen, sind • Informations- und Telekommunikations-
nachhaltige Einschränkungen der Versor- technik,
gung mit Hilfeleistungen für die betroffene • Ausstattung sowie
Bevölkerung die Folgen. • Liegenschaften.
Ziel dieses Leitfadens ist die Reduzierung der Ein großes Augenmerk wird auf die Schulung
Verwundbarkeiten von Katastrophenschutz- und das Üben von Schutzkonzepten gelegt.
und Hilfsorganisationen gegenüber extremen Sie sind Grundstein für ein effektives Handeln
Naturereignissen, technischem Versagen und im Ereignisfall.
kriminellen Handlungen. Hierbei werden bau-
liche, organisatorische, personenbezogene Die Auswertung des Leitfadens wird durch
und technische Standard-Sicherheitsmaß- seine „Ampelfunktion“ erleichtert. Dabei sind
nahmen berücksichtigt. die mit „Ja“ beantworteten Fragen als „Kein
weiterer Handlungsbedarf - grün“ zu bewer-
Nicht betrachtet werden reine Umweltauswir- ten. In der Spalte Quelle / Stand sollte einge-
kungen auf Katastrophenschutz- und Hilfsor- tragen werden, in welchem Regelwerk der
ganisationen. Auch der Schutz vor elektroni- Sachverhalt mit welchem Stand beschrieben
schen Angriffen auf Informations- und Kom- ist. Wird eine Frage mit „Nein - rot“ beantwor-
munikationssysteme wird von diesem Leitfa- tet, besteht „Handlungsbedarf“, der ebenfalls
den nicht berücksichtigt. Bestehende Kon- in der letzten Spalte unter „Handlungsbedarf /
zepte des Bundesamtes für Sicherheit in der Maßnahmen“ formuliert werden sollte.
Informationstechnik (www.bsi.bund.de) bieten
hier umfangreiche Hilfestellungen.
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Schutz vor unberechtigtem Betreten müssen Das Zentrum Schutz Kritischer Infrastrukturen
beantwortet und die sich hieraus ergebenden des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz
Maßnahmen umgesetzt werden. Auch ist und Katastrophenhilfe steht Ihnen zur weite-
festzulegen, welchen Liegenschaften im Er- ren Beratung ebenfalls unter dieser E-Mail
eignisfall eine besondere Bedeutung zu- Adresse gern zur Verfügung. Unterstützung
kommt, so dass für diese Einrichtungen ggf. und Hilfe erhalten Sie darüber hinaus bei den
ein Spezialschutzkonzept entwickelt werden Geschäftsstellen der Bundesverbände Ihrer
muss. Organisationen.
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Extremwetterlagen, Starkniederschläge, Hochwasser, Sturmflut, Erdbeben, Erdbewegungen, Wald- und
Heidebrände, Dürren, Epidemien, Pandemien
2
Unfälle, Havarien, Systemfehler, Fehlbedienung, Sabotage
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3. Personal
3.1 Steht Personal entsprechend der Perso-
nalplanung zur Verfügung?
3.2 Sind die Kräfte entsprechend ihrer Tätig-
keit ausgebildet?
3.3 Nehmen die Kräfte an Weiterbildungen
teil? Wird dies dokumentiert?
3.4 Sind Schlüsselfunktionen / Sonderfunktio-
nen identifiziert?
3.5 Gibt es ausreichend Personalredundan-
zen für die Besetzung von Schlüsselfunk-
tionen / Sonderfunktionen?
3.6 Sind bei der Personalplanung Motivations-
konflikte der Kräfte (z.B. Eigenbetroffen-
heit), ein ggf. erforderlicher Schichtbe-
trieb, Unterstützung durch eine SEG- Füh-
rung berücksichtigt?
3.7 Gibt es ein Handlungskonzept für den
Fall, dass Personal in größerem Umfang
ausfällt?
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z.B. Besucher, Handwerker, Wartungs- und Reinigungspersonal, Verbindungspersonal, Melder, Boten, ...
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