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i] vst Handbuch Blatt Ne Druckluft 6. 6. Druckluft 6.1 Grundlagen 6.2 Druckluftversorgung 6.3 Rohrweitenbestimmung 6.1.1 Zusammensetzung, physikalische Daten, értlicher Luftdruck 6.41.2 Qualitatsklassen von Drucklutt 6.1.3 Giteklassen nach Verwendungszweck ~ Empfehlung 6.1.4 Taupunkt / Kondensatabscheldung 6.1.5 Taupunkt, Kondensatabscheidung (Fortsetzung) 6.1.6 Diagram max. Feuchtigkeitsmasse bei unterschiedlichen Dracken und Temperaturen 6.1.7 Daten zur Bestimmung des Druckluftnetzes 6.1.8 Rohrleitungs-Werkstoffe 6.1.9 Sinnbilder von Druckluftanlageteilen 62.1 Luftbedart von Kolben- und Rotationsgeraten 6.2.2 Luftbedart von Strahigerditen: Dusen und Ausblasgerate 62.3. Einschaltdauerfaktoren von Drucklufigeraten 6.2.4 Diagramme von Gieichzeitigkeitsfaktoren 62.5 _Leckagen, Erweiterungen, Verbrauchsspitzen 6.2.6 Formular Aufnahmeblatt Druckluftbedart 627 — Verdichterbauarten, wesentliche Merkmale 6.2.8 Gréssenbestimmung von Verdichtern, approximative 6.2.9 Grdssenbestimmung von Druckluftbehaltern 6.2.10 Gréssenbestimmung von Druckluftbehaltern (Fortsetzung) 62.11 Aufbereitungsmethoden und dle daftr erforderlichen Gerate 6.3.1. Diagramm Druckverluste Rohrreibung, Druckbereich py = 4 bar 63.2 Diagramm Druckverluste Rehrreibung, Druckbereich py = 7 bar 6.3.3 Diagramm Druckverluste Rohrreibung, Druckbereich py = 10 bar 6.3.4 Einzelwiderstande gleichwertige (Aquivalente) Rohriangen 63.5 Ringleitungsnetze Erklérungen: DIN = Deutsche Industrie Norm Nenndruckmesser (Diamétre nominal) Nenndruck (bei Wasser 20 °C) (Pression nominale) Innendurchmesser D, = Aussendurchmesser Allgemeines: = Die aufgetthrten Bedarfswerte sind mittiere Richtwerte und missen von Objekt zu Objekt Uberprift werden = Es kénnen Abweichungen zwischen einzeinen Fabrikaten beziglich Bedarfswerte entstehen, Quellennachweis [1] Druckiutt Praxis, Wemer Mohrig, Ausgabe 1988, Resch Verlag KG, D ~ Graffin / Munchen [2] Technische Datenblater, Atlas Copco AG, Schiele, Sladen / BE IB) PNEUROP-Empfehlung 611/1984, PNEUROP=Eurcpaisches Korritee der Hersteler von Verdichter, VVakuurmpumpen und Drucklufwetkzeugen), Maschnenbauveriag Frankfurt Is] Drucklutverteiung, K. Feldmann, W. Mehrig, A. Stapel, Ausgabe 1985, Resch Verlag KG, D-Grafeling Minchen 1.92 © vSSH ea @ Hanabuch &| Druckluft Blatt Nr 1.1 Grundlagen Zusammensetzung / physikalische Daten / értlicher Luftdruck Zusammensetzung der trockenen Luft Bestandtelle Volumenprozent (Vol.-%6) Gowichtsprozent (Gew.-%) Stickstoff Ne 78,03 75,51 Sauerstoff Os 20,95 23.15 Argon ar 0.93 1:28 Konlendioxid CO, 0,03 0,046 -102 Neon Ne 00018 = 18-107 0.00125 “10 Helium He 0.00052 = 52-10% 0,000072 “105 Metnan CH. 0.00018 = 115-10 0.000094 “10-5 Krypton kr 0,0001 = 110-10 0,00029 40+ Kohlenmonoxid CO 0,00001 = 110-10 0,00002 40% Stickstoffmonoxid NO 0,00005 = 5,0- 10-5 0,00008, 40% Wasserstoff He 0,00005 = 5,0- 10% 0,0000035 = 3.5 - 10% zon 05 0.00004 = 4,0- 10-5 0,000007° = 7.0 - 10 Total = 100 = 100 Physikalische Konstanten der Luft 6 Moteulergewict 200 [mor] kg oe va [$3] Siedepunkt bei 1 bar ~181 bis 194 [FC] Gefrierpunkt bel 1 bar -212 bis 216 [¢] J Gaskonstante 2080 [ze-x] Kritischer Druck 37.8 [ba] Kritische Temperatur -140,7 [°C] ~ Die Zusammensetzung der Luft bleibt von Meereshdhe bis in 20 km Héhe relativ konstant. Berechnung des értlichen Luftdruckes: (Barometrische Héhenformel) 65.) sa Pe pu-(1- 288 000 ») Be oder B = Luftdruck in der zu berechnenden Hake in [mbar] bei 15 °C Pu h = Luftdruck aber dem Meeresspiegel in [mbar] = 1013 mbar Ortshéhe tber Meeresspiegel in [m] 192 © VSSH Q] Bat Ne e Handbuch S| Druckluft 6.4.2 Grundlagen Qualitatsklassen von Druckluft \Wolche Art und Menge von Verunreinigungen konnen far die verschiedenen Verbraucher zugelassen wer- dden, um einerseits nach den technischen Erforderissen zu gengen und anderseits eine zuftiedenstel- fonde Wirtschaftlichkeit zu sichem? Diese Frage hat zu der Notwendigkeit gefulhrt, Qualitatskiassen und Priiimethoden fir die Druckluft festzulegen! Die PNEUROP-Empfehlung 611/984 entstand. (PNEUROP = Europdisches Komitee der Hersteller von Verdichtern, Vakuumpumpen und Druckuftwerkzeugen,) Die PNEUROP-Richtlinie umfasst Industrie-Druckluft for allgemeine Anwendungsfélle im Druckbereich von 1 bis 30 bar. Druckiuft fir die Medizintechnik und Atemluft sind ausgeklammert Maximale Teilchengrésse- und Konzentration in den Qualitatsklassen 1-4 (Tabelle1) Klasse max. zu Telichengrésse » __| max. zul. Teilchenkonzentration mg/m? 1 ot 4 2 4,0 10 3 5,0 5,0 4 40,0 nicht spezifiziert Die Grenzwerte fiir feste Teilchen sind autgegliedert in die Klassen 1 bis 4. Der maximalen zulassigen Teil- chengrésse ist eine Teilchendichte (Konzentration) zugeordnet. Fir Druckluftmaschinen und -gerate wer- {den Talichen zugelassen, deren Grosse '/, der Kiensten Offnungen in den Geraten nicht Uberschreitet Damit ist eine Fiterweite von 40 jim im allgemeinen angemessen. Teichengréssen von 5-40 ym kénnen von Ansaugfitemn zuruckgehalten werden. Den Anforderungen der Quallaisklassen 1 und 2 kénnen nur Druckfilter geniigen. Drucktaupunkte in den Qualitatsklassen 1-5 (Tabelle 2) Fur die Instrumenten Luft wird oft ein Drucktaupunkt gefordert, der 10 °C unter der niedrigsten zu erwar- tenden Umgebungstemperatur liegt. Sind Drucktaupunkte ndtig, die unter ~40 °C liegen, mussen sie in | den Anfragen vermerkt werden. Die Klassen 1 und 2 erfordem Adsorptions- (an Oberflche fester Kér- per anlagern) bzw. Sorptionstrockner (Aufnahme durch einen anderen festen oder filssigen Stoft), Drucktaupunkte bis +2 °C erreichen Kaltetrockner. Olgehalt in den Qualitatsklasse 1-5 (Tabelle 3) Der Olanteil der Druckiuft setzt sich zusarnmen aus Trépfchen, Aerosol und Dampfen. Erist auch bei Ver- dichtern mit éifreien Druckréumen nicht gleich null, da in der Ansaugluft Spuren von O1 enthalten sein kénnen. Den Forderungen der Klasse 5 kénnen Kolbenverdichter mit Sparschmierung gentigen. Den Grenzwert der Klasse 4 halten éleingespritzte Verdichter aufgrund der Oiabscheidung ein. Die Qualitats- anspriiche der Klassen 1-3 erflllen entsprechende Fier. In der Atemiuft muss der Olgehalt begrenzt sein. Er ist in den meisten Landern auf 5 mg / m® festgelegt. Far die Atemiuft unter Druck wird als Héchst- grenze 0,3 mg / m® gefordert. Das ist die Grenze, bei der sich Olgeruch bemerkbar macht. Als Steri- litatsktassen gibt es nur steril oder nicht steril Tabelle 2 Tabelle 3 Klasse Drucktaupunkt Klasse | max. zuldssiger Gehalt mg /m® 1 40°C 1 oot 2 20°C 2 01 | 3 + 250 3 4,0 4 +10°C 4 50 5 nicht spezifiziert 5 25,0 Drucktaupunit Dor zuldesige héchsto Wassorgehalt wrd durch ds in den (Qvaltatskiassen festgelegten Drucktaupunkte bestimmt 1.2 BI © VSSH i} Handbuch | Druckluft Grundlagen Giiteklassen nach Verwendungszweck - Empfehlung ‘Anwendung Feststotte Gilteklassen Wasser oO Rahriuft Lagerluft Messluft ‘Schwere Luftmotoren Kieinluftmotoren Luftturbinen’ resena ‘Maschinen fiir Schuhe und Stiefel ‘Maschinen fiir Steine und Glas AR Reinigung von Maschinenteilen Bauwesen Férderung von kémigen Stoffen (Férderiuft) Férderung von pulverigen Stoffen (Férderluft) enon Leistungskreise in der Fluidik (Steuerungstechnik) Filer in der Fluidik Giessereimaschinen ans Férderung von Lebensmitteln und Getréinken (Férderluft) Handgerate in der Industrie Werkzeugmaschinen Bergbau \Verpackungs- und Textilmaschinen Photographische Filmverarbeitung Druckluftzylinder Feinstdruckregler Gerdte fir Verfahrenssteuerung Bohrhammer a |reoste|aalal|w laws | mona laa [roawne Sandstrahlaniagen Spritzpistolen ‘Schweissmaschinen Allgemeine Werkstatt aalfor Die oben genannten Werte sind nur Richtwerte. In bestimmten Fallen kénnen auch mehrere Klassen in Frage kommen. Bei der Zuordnung sind ebenfalls die Umgebungsbedingungen, insbesondere bei der ‘Auswahl des Taupunktes, zu beachten. 1.92 ft) © vSSH Bane G andbuch | Druckluft 6.1.4 Grundlagen Taupunkt, Kondensatabscheidung {Ais Taupunkt wird die Temperatur bezeichnet, bel der die Luft zu 100% mit Wasserdampf gesattigt it. Weitere Abkuhlung fahrt zur Kondensation von Wasserdampt. Wesentlch ist, dass das Wasserdamp'- aufnahmevermgen der Luft nur von der Temperatur nicht aber vom Luftcruck abhangt. Da die Luft aut ihrem Wage vom Ansaugzustand uber die Verdichtung zum Verbraucher sowohl Volumen als auch Tem- peraturveranderungen unterworfen ist, Denutzt man zur Kennzeichnung inres Zustandes zwei Bezeich- hhungen: Drucktaupunkt und atmosphrischer Taupunk Drucktaupunkt Der Drucktaupunkt ist die Temperatur, auf die man verdichtete Luft abkuhlen kann, ohne dass die in ihr enthaltene Feuchtigkeit kondensiert. Auch 1 m° verdichtete Luft kann nur 17,18 g Wasserdamof aut- nehmen. Entspannt sich die verdichtete Luft auf atmospharischen Druck, vergréssert sich ihr Volumen, dor spezifische Fouchtigkeitsantall sinkt und der atmospharische Taupunkt ist erreicht. Der atmospnar- she Taupunit ist bei gleicher Temperatur immer niecriger als der Drucktaupunkt. Beispiel fir das Verhaltnis von Drucktau- Exiordetiohs unkt zu atmospharischem Taupunit Anwendungsgebiet Drucktaupunkte 1 m® verdichtete Luft; pase = 10 bar ent- hat17,15gH,0.DerDrucitaupunktliegt | | Werksluft, Inenieitungen | 10 °Cbis~ 10°C also bei20°C. Entspanntsichdie Luftauf | | Farbsprtzen 10°Cbis - 25°C atmosphérischen Druck, vergréssertsich | | Instrumenteniutt 40°Cbis - 40°C das Volumen auf das 70fache und der | | Luftmotoren 10°C bis - 40°C SpezifiacheWassergehalt sinkt. aut | | Sandstrahigeblase 5:Cbis 0°C 11715 g/ m® Luft, Das entspricht einem | | Preumatische Werkzeuge 5 Wasserabscheider LL Letungeverbindung, Litting,Vrsevavbung \wasserabsceider + Om Etenngsattomat 1 Letungsteuz, one Verbindung mitsinander iter mit Wesserabschek ! o ro termites — Entlaftungestelle Druckluftanschluss Druckluftanschluss mit angaschiossener Leltung ‘Schnettkupplung ohne mach, Sperrventi, sgekuppett ‘Schnelikupplung mit mech. Sperrventi,gekuppelt ‘Schnetikupplungsanschluss mit mech. Sperrventi Eleitromotor zweckmassig mit Angabe der Drehzahi, sowie Lelstung, Spannung und ‘stromart Druckluftmotor (Turbinen-Prinzip) Druckluftmotor (Kolben-Prinzip) Verdichter mit Angabe der Stufenzah, 2.8.2 Stuten Kessol mit Angabe des Inhaltes in Liter und des zuldssigen Betriobsdruckes, 2.B. py = 11 bar, 500 Liter D- ow ‘Automatischer Kondensatableiter Wartungseinheit mit Wasser- abscheider, Manometer, ‘ler und Druckreduziervent 3 4a @ Manometer © —S- ak Thermometer ‘Stiémungsmesser paper ncat Stal iaetaal |i see cet Senn at Druckreduzierventil ' Druckschalter Drossolventil verstollbar 12 fo © SSH i i__Handbuch S| Druckluft Druckluftversorgung Luftbedarf von Kolben- und Rotationsgeraten Eine wichtige Frage bei der Planung ist die Bestimmung des Luftbedarfes, Dazu ist es unbedingt erfor- deriich, sich einen Uberblick tiber alle druckluftverbrauchenden Maschinen und Gerate sowie deren Ein- satzzeit zu verschaffen. Die folgenden angegebenen Richtwerte sollen dazu dienen, eine Auslegung einer \Verdichteraniage zu erméglichen. Kolbengerate: Der Luftbedart fur die Hubbewegungen eines Kolbens errechnet sich wie folgt: én fe m? WapeAsnee | [Bt om] fo {= Voumenstom dr etpanten, dh angsausten Lut [°° bow] Pa = absoluter Druck —_ [bar] A =Kolbentliche [m2] h = Kolbenhub Im z =Anzahi Habe [Anzahl pro s oder h] Schlaghammergerate: Volumenstrom der angesaugten Luft Mittlere Meissel-, Stermm- und Niethammer (Schiauchanschluss D; = 13 mm) ca. §,5-9,5 (1/3) ‘Schwere Niethammer, Abbau- und Spatenhémmer (Schlauchanschluss D; = 16 mm) ca. 15-25 1/s] Aufreisshammer (Schlauchanschluss D}= 19mm) —_ ca. 35-40 [I/s] Druckluft-Bohrhammes ‘Schlauchanschluss D; = 10 mm ca, 20-25 [1/s] ‘Schlauchanschluss D) = 16-19 mm ca. 30-40 [1/5] Werkzeuge: Schiagschrauber ¢a.5-20 [l/s] Bohrmaschinen ca.5- 851I/3] Winkel -Poliarmaschinen ca.5- 85{I/s] Schieifmaschinen ca.5- 85 \I/3] Winkelschleifer ca.5-11,5 1/5] Radial-Kolbenmotoren: Axial-Kolbenmotoren: Volumenstrom Volumenstrom 0,44 kW ca. 13,5 1/5] 44 kW ca, 25,0 1/ s] 0,66 kw ca. 20,0 [1/s] 2/1 kW ca, 38,0 [1/5] 1,03 kW ca, 30,0 [1/s} 319 kW ca. 70.0[I/s] 1198 kW ca. 40,0 [1/5] 4.5 kW ca, 80,0[I/s] 8.2 kW ca. 140,0 [1/s] 10,2 kW ca. 165,0 [1/s] Lamellenmotoren: Volumenstrom O7 kW ca. 16.5 [1/5] 1,5. KW ca. 30,0 [1/5] 22 kW ca. 45,0 [1/5] 3,0 kW ca. 60,0 [1/5] 4,0 KW ca. 80,0 [1/3] 55 kW ca. 110,0 11/5} 1.92 © VSSH Bat Ne o0s| o'g0z| ze'oey | o'sz oze| o'er o'0z voz| o've |go'toz| o'9t StL} o's [ov'ett| o'zt oozt| ozer} ozor oost| ez} gor} oge | oso oszt| ego} s96 | oze) 069 | oss | oz ozzt| ore] coz | zig| ers | sor | ose | ote | sez ose | oes[ oer | sev | sve | oze | oe | oie | cor os | ose [ys'ez | OOF ca.6-7[I/s} ca. 5,0 11/3] ca. 8,0~25,0 I/s] ors | oz [zzos | 08 gez | eit |zez | o'9 ogi | es [zs | ov yes | ze] ore | ez] ove | soz | et | ovr | sor gos | soz) sui] est] ger | zt | o's | o's | o's get | o'es | o'ez | o's9 | s'oo | ozs | oem | o'se | z'sz ove jozee jose: [oz | ost | oe [vo [ee oso oce [eet [vie o% oer joret josor jose ose |oez fore [os foe or favo [ar | st ov'e joe's jos'y oz sce |sze fore jozz foot zo jos'o |er'o | ot oz |sr'r jozr sot |ve'o seo eso sso | Ho evo |so'0 jozo | so slo le Z 9 s y © z b Tso | vo | Gump] (uw) fueq] ud yorupreqn jluyps |sessour 7 “sanb | -yoinp [e]e zesueinpue -uesng |-uesng ¢ Luftbedarf von Strahigeraten, Diisen und Ausblasgerate: Handbuch &| Druckluft Druckluftversorgung Ausbiaspistolen Farbspritzpistolen Hochdruck -Farbspritzgerdate a [4] a exeudsouny vey op ws uowenssny foq uosna younp zyesyounpynT 202 © VSSH a Bane Handbuch © | Druckluft 6.2.3 Druckluftversorgung Einschaltdauerfaktoren von Druckluftgeraten Sicht man von der Férderluft (Transportut) oder sonstigen Dauerbeziiger ab, wercen dle meisten Druck- luftmaschinen und -geriite nicht durchlaufend genutzt. Deshalb mu: re Einschaltdauer ermittelt wer- den. Die mittlere Einschaltdauer der Druckluftgerate hangt von den Betriebsverhailtnissen ab. Sie ist in vielen Fallen schwer zu ermitteln. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der mittlere Luftbedarf 20 - 60% des maximalen Luftbedarfs ausmacht. Die Elnschaltdauer wird als Faktor (<1,00) oder als Prozentzahl ausgedct. Benennung Druckluft- Einschalt- Bedarfsstelle/-gerate dauerfaktor Bohrmaschinen (<10 mm @) 0,20 Bohrmaschinen( 13mm@) 0,35 Bohrmaschinen ( 24mm@) 0,30 Bohrmaschinen, gross 0,10 Bohriehren, Ausspann- einrichtungen, Bohrfutter 0,10 Blaspistolen 0,10 Gewindeschneider 0,30 Hebezeuge bis 1 0,15 Hebezeuge bis 5 t 0,05 Meisselhammer, klein 0,15 Meisselhammer, mittel 0,20 Meisselhammer, gross 010 Niethammer, mittel 0,10 Niethammer, schwer 0,05 Poliermaschinen, Winkel- 0,20 Poliermaschinen, mittel 0,30 Sandstrahigerdte 0,50 Schrauber, Dreh- 0,90 Schrauber, Schlag-(M 12) 0,20 ‘Schrauber, Schlag-(M 32) 0,20 Schleifer, Flachen- 0,25 Schleifer, Klein- 0,25 ‘Schleifer, Radial- 0,25 ‘Schleifer, Winkel- 0,30 Spritzpistolen 0,50 ‘Stampfer 0,15 Vorschubzylinder fur Bohriehren, Ausspann- einrichtungen, Bohrfutter 0,10 72 Tw © vssH eae Blatt Ne G tanabuch | Druckluft 6.2.4 Druckluftversorgung Diagramme von Gleichzeitigkeitsfaktoren Der Gleichzeitigkeitstaktor ist ein Erfahrungswert beim Einsatz von Druckluftgeraten / -entnahmestellen leichen oder almlichen 1yps, cle nicht dauernd im Eins sind fh Botriben mit industieler, automatisierter Ferigung muss mit wesentich heheren Gleichzettigkets- faktoren, bis gegen 1,0, d.h. Dauerbetrieb, gerechnet werden. Der Lubedart der sporadischen Geréte errechnet sion aus der Summe der totalen Anschlussieistung multipliziert mit dem zugehérigen Gleichzeitigkeitsfaktor. Fir mittlere und gréssere Druckluftversorgungen in Abhangigkeit der Anzahl Gerate . & s 3 5 + 238 4 5 6 7 8 8 0 11 12 19 14 45 Anzahl der Gerate pittrie 9 9 pgotatn mw matt, 03 09 os os © ur o7 = os. 06 £ Bos os Bu oa £ 03. 03 3 oa 02 & on on ° 0 Totti mh a eo Leone 200 s00 am to, rata nex 00 sto Entnahmestellon E 1.92 ty) © vssH i} Handbuch | Druckluft Druckluftversorgung Leckagen, Erweiterungen, Verbrauchsspitzen Leckagen Leckagen sind nicht ganz zu vermeiden, kénnen bei richtig ausgefuhrten Leitungsnetzen in folgenden Grenzen gehalten werien: Gewerbebetriebe- oder kleinere Industrienetze 5~ 8% Mittlere bis gréssere Industrienetze 10-15% Spezialbetriebe (z. B. Giessereien, Putzereien) 15-20% For cle Lutverust | veraiohtung bbei7 bar | erorderiche Enorpia Locheucchmesser Gosse [mm] vs kw ° a[ 1238 04 e 3] 11414 40 e 5] soa | 108 @ = | | v8 8 Erweiterungen Druckluftnetze kénnen bis zu 50 Jahre genutzt werden. Deshalb sind langfristig vorgesehene Erweite- rungen in die Planung einzubeziehen. Gewerbebetriebe 90-60% Industriebetriebe 25-50% Verbrauchsspitzen und altersbedingter Druckluftmehrbedart Zum Ausgleich der Verbrauchsspitzen und des altersbedingten Druckluftmehrbedarfs verschlissener Maschinen und Gerate hat es sich als richtig enwiesen, den doppelten mittleren Bedart als Basis fur die Berechnung der Rohrweiten zu wahlen. 1.92 t © vSSH e Handbuch &| Druckluft Blatt Ne 6.2.6 (w)--@)=() raepue (w)-)-W)-@ = (U) 49puliZ, 20IE} sie 6MEZYOIEID mittlerer Luftbedart " Blatt Datum: )-0-@=0 ‘ayepue © -4)-@=() 49puyAZ durehschn. to- Italer Luttbedart | 40p4ey -sanepyeyosulg youuig od epequnpyoniq andere Gerate “pig oid hy eqnueddog “ay @ total Lutbedart Notige Komprascoreistung bei ED Reserve fr Erweiterung” total Bedart bei Endausbau gnyjeddog oid vepaqunpyanug yewrenbyr] (eu - ulus) yorupsqeineg Installation: yei00- pojierssurepeg -ynpjorug Bunuuaveg Ziyezuy Aufnahmebiatt Druckluftbedarf Objekt: IN e189 / aIjeyssyepeg Erodnzungen Luttquantat: & 3 2 r E i : é 5 ED: Einschaltdaver she Blatt 6.2.5 (durch Fiter + Abscheicer) (Gurch Teocknen) 1B Biarm und entwidssert ‘fel und trocken : Shalig und nas IN: Nebelschmienung 6.2.7 Bat Ne ‘sz nuyosien vob yoypuydiwe youbeo6 og st 1B Noe ebay yonuaJewueibebe szues6duune anz 5a seqio8o1 n6 wonsueUInIOn 3 2961s ewensueus rion woss0u8 jeg pepeqséums ‘yor seyosiyzeds zoBnsun6 Sumyomsen JeBedreuos seu0u req pesbsBurgIny JOINS ‘eng eeupeI0 an) um -Gnesuy exqnuyosien 8696 yoypuudiweun eng ovoejuie puewine -sBunjeyoueisu) 21eyoy ‘Bunsounos enue ya vouuoseyy req ¥SMBNIQ 48404, ‘ojraqiaBoy pun Syonug verzueiBaGu me 081 ene a49e)U9 Suruojuyosisnn9n pun 2ponsojeisze} uw esonsojews0U squaworesunopien 29p Bunyouroan, \pieieqb2u pun -yonuq sazzvei6a6uia seiupjpionu0g ogni se euuupunes6unysi s1240u sso14osi0n 106 Sunaudsuiag laa yeusdioisou, upon BurzuudsuieiQ 19q veImeredwe, ~puasbamuornxon aB.pany pueminessuriem 1964u00 ne 298uru a -srodueypuesBunypsson arouoy Lopuik? un vedios uaRuan UE Ssiewuosien YaunD pueynesBunyeypuesul 61049 e300 “undun zeue ‘eyRayuaseey\ epUalay2so euossee sovsb) younp veuniesedets ‘Gun ‘esbspounuueye9 Joo wyzeqiebeu eind woraseqiabenjonig 1835015, ‘9x0quq eYo4 19) 18U5}208 398 uepegs6unjsien sevostyzeds 9645005 {1 awuoveBioseem pun “nt Bunaudsua(9 aul0 unenjorug ezjsueq19 pun sao Burien pun Sumyorpsen ey yunyeBessem pun -yny ‘Synisiuets pun -uo sewpjpieepungion pun ery ———Bymysiowz pun ve Byrjsianz pun -ue ppusyineddop pun -yoejuie ene pun] “epee ewomsenoqyn, JeUDIpIans}ooy _JeoypreneqeN954610 JPiyD}pIsMUeGIOygnH dGveuUoser| 0002-0005 ‘o0os-000s —Ooor-O00e 088-009 ___OD86-oP ‘0002-008 00-001 005-008 Oosi-0oe——_— kent. Grobgefitert 31m, Grobschmutz it entiert fa Ungetrocknet, Restfeuchte entspre-_Abblaslt Os chend Ausstitstemporaturam Nach- dnl, Feingefitert tum Katcher FF) Getrockret, Restouchte [Algersine pneumatsche Steue- Oo < » < 5,5 g/m®, Feingefiltert 0,1 um, rungen, Druckluftwerkzeuge w Restdlgehalt < 0,1 mg/m or) NF Getrocknet, Restouchte Hoctwortige Obertichenverede- OW OS <5,5 g/m®. Feinstgefiltert 0,01 pm, lung, pneumatische Regelungen w Restdlgehalt < 0,1 mg/m? oF} Ag ——_Getocknet, stent Vertahrenstechnik, Prozessiut, - Ed. _auoeIuS 42quu 008 - OdF 480 001 = og :6nsunBuN Jequiody—001 —:Bysun6 (euemyory) ZIeWYoY Wi aySsNYeAyorUg sWESED £010'0 680'L £260 enh z9'0 b 2X soyeqdn IN 7690'0 SOL'L 996'0 St'L| O2'0-Ss'0 b uaGozeq yn) sne eyyoipses) woysiessemn | Horsienes| HoISyoNS | sebuEdog| —_—SeOp wm e1eqe3SIH “uapiem yarzydpinus (alisqeISiIH J8P SNe) x HOM Wp IL HoMysn|eAyorug euasajeGsneJe4 J9p SSN LeseD UelOpUE 16g (eq y"Ww'nwo0s'9.02) ul = zea's = W ouoipym By uu gb'9 = 4: syOmUeNS aeq » = nd ‘uesyouyes ueyuLZen UJ ysn}eAyoNIG, ] yenpensorug, equ [ Oy 1.92 © vssH 4 | ‘A Wonsuauinjon, cll 1) Blatt Nr, 6.3.2 Handbuch 5 Druckluft nbestimmung Rohrwei 7 bar Druckverluste Rohrreibung, Druckbereich pit Diagramm eq 2 “Wn W O98 ‘9. 02) 7 ear’ = 1 ayoIpyn] WW SLO = 4: 44OUUEIS 4equ 008 < s9p0 9g > _AyoeIYos 4equi 008 ~ 00¥ 48P0 GO} = og :BysunBuN Jequioor-001 —:Bysun6 STBUIYOY Wl a1sNUeRyorUg sIWIESeD 4eq 2 = nd ‘uosyosyers uepIUIZIeA Uy ysnLeMoNIG ] seen equ [ 2 © VSSH 22 ig : 5 2 1 a £ g @ § 2 $ 6 os 2 a £ @ 2 ° 3 2 3 S fs =| Ee S| a3 L—| § ip, 24 g 2 £ 2} 3 § 3 a | & 8 Zz 2a 5 Sj gta ru cooot ] \ wonsuewnion, ; Jequi 008 <48p0 9g > _Ayoe|yos 9 01 "W"9 w 008 ‘0. 02) Jequi 008 - 00¥ 48p9 001 — og :BysunBun a g20'eL = 0 eyoPYN| Jequi0Oh-00l —‘6ysun6 tu ¢i'9 = 4: 4yomyEIS :ZIOUUOY wi eIsnyeryonig eUweseD 4eq OF = nd ‘uosyosuers UepIUFZIeA UJ sneAyONIG fi Oh] Biatt Nr, e Handbuch | Druckluft 6.3.4 Rohrweitenbestimmung Einzelwiderstande gleichwe e (Aquivalente) Rohrlangen Bild | Bezeichnung Rohrinnendurchmesser D, (DIN 2440) in{mm] | 12,5 |16 | 21,6|27,2| 35,9|41,8| 83. | 80,8 | 105| 130 inZol_[% |v |% [1 |t™% lim l2 |s [a |s > D7] Reduktion 02 |os |o4 los |o7 |os |1,0 |20 |as|31 Richtungstinderungen ie ewinkeisoe 08 |4,0 }12 |1,5 | 20 |23 /30 | 45} 60] 7.5 (oa * Bogen 90° o2 }o3 }o3 |o4 }os joe joe | 13] 16 | 20 C # Bogen 45° 01 |o,1 }o1 }o2 |o2 fos jo3 | os}os | os [+] stack: * Durchgang o1 |o2 }o2 }o3 }o4 Jos jos | o8}1,0} 1,3 atte * Abzweig og |14,0 }12 15 |20 |23 |30 | 45/60] 7.5 =TI * Gegeniaut/ Trennung o8 |1.0 }12]15 |20 J23 |30 | 45]60| 75 = * Schwanenhals- = abgang 13 |18 |20 }25 |35 |40 |s0 | —|— | — DX] | kugethahn: [ax] | oder Schieber *Durchgangstorm| 0.2 |o,2 |03 }o3 | os jos jos | 13/18 | 24 Al + Eckiorm 03 jos os jo7 | 12 |14 |18 | 33] 46 | 63 124 | Membranventil os |10 [12 |16 | 21 |24 |30 | 45] 60 | a0 Dx | Ruckschiagventit 10 |1,3 [1,6 |20 }28 |32 |40 | 64]80 |10,0 @ Kondensat- abscheider 20 |24 [30 |4o | 49 |55 |7,0 | 120] 15,0|180 7.82 © vss a] Ban "x Handbuch S| Druckluft 6.3.5 Rohrweitenbestimmung Ringleitungsnetz Die Rohrweitenbestimmung nach dem zulassigen Druckabfall ist im Ringleitungsnetz mit vielen Entnah- mestellen sehr aufwendig. Die Stromungsgeschwindigkeit und die Stromungsrichtung ander sich in den einzelnen Abschnitten laufend, je nach dem Bedarf. Vorgehen zur Ermittlung der Rohrweite: 4) Exmittlung des durchnittichen Luftvolumenstromes: 2) Auslegung des Leitungsdurchmessers nach dem Kriterium der idealen Stromungsgeschwindigkeit. Sie liegt etwa bei Luft bei 5-15 [m /s}. Bel Leitungsingen tiber 100 m sollte die Geschwindigkeit jedoch nicht grdsser als 10 [m/s] betragen, wobei als Lange nur das Ausmass des elgentlichen Ringes gerech- het werden muss. 23) Auftelung des errechneten Luftbedartes auf die belden Ringhalten, Vou Vy = ios en Boi einem Ringleitungsnetz kann ein Tell for kurzere oder langere Zeit ausser Betrieb genommen werden, Der gesamte Luftbedarf muss dann Uber einen Leitungsast strémen kénnen. In diesem Fall ist es zulas- sig, mit der maximalen Strémungsgeschwinlkeit. dh. v= 1 [| zu rechnen Te © VSSH

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