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Präparate, die aus der Mistel gewonnen werden, werden seit langem in der
Krebsbehandlung angewendet. Sie sollen auf die Krebszelle direkt wirken, aber
möglicherweise auch auf Zellen des Immunsystems und auf Interleukine.
Zu dem Thema gibt es jetzt mehr Untersuchungen auch auf molekularbiologischer Ebene,
die helfen können, sich ein Bild von der Wirkungsweise der Mistelpräparate zu machen.
Besonders wichtig ist aber in diesem Zusammenhang das Brustkrebsmodell von Jeff
Pollard, das er auf dem Frankfurter Krebskongress vorgestellt hat. Es zeigt nämlich, dass
in seinem Modell die Krebszelle sich nicht von alleine teilt, sondern kooperierende, also
mit ihr zusammenarbeitende, Blutzellen braucht. Man kann das Gedeihen und Teilen der
Zelle in diesem Modell auch verhindern, indem man die Zusammenarbeit mit der
Blutzelle stört.
Und ähnlich könnte man sich die Wirkungsweise der Mistelpräparate vorstellen. Sie
scheinen nicht nur auf Krebszellen zu wirken, sondern auch auf die Interleukine, die von
manchen Blutzellen produziert werden und die Einfluss auf das Wachstum der
Krebszellen haben. Dazu mehr im Laufe der Zeit.
Das Modell von Jeff Pollard zeigt jedenfalls, dass ein solcher Einfluss Wirkung haben
kann, und damit auch Nebenwirkungen. So soll die Nutzung von Mistelpräparaten gegen
Leukämien gefährlich sein können.
Das könnte daran liegen, dass die Ursache der gestörten Immunabwehr durch die