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Integrierte Kommunikation in der Hochschule
Klaus Herkenrath
Die Anforderungen an die Public Relations einer Organisation, auch der Hochschulen, steigen nicht
allein unentrinnbar quantitativ, was schon der Problematik genug wäre, sondern sie steigen auch
qualitativ. Dabei wird die Debatte um die Entwicklung der Hochschulkommunikation nicht selten
nach der Devise „Viel hilft viel“ ausgetragen: In dieser – auch instrumentell herbeigeführten –
Polarität geht es dann nur noch darum, ob die Devise wahr ist oder nicht. Hier liegt nun ein Versuch
vor, daraus aufzubrechen.
Der folgende Beitrag skizziert die Bedingungen, unter denen die gegenwärtige und die künftige Ar-
beit der Hochschulkommunikation steht und unter denen sie sich weiterentwickeln kann (und
muss). Im letzten Teil wird im Sinne einer Antwort auf die wachsenden Anforderungen und
angenommenen Bedingungen eine Entwicklungsmaßnahme vor- und zur Diskussion gestellt, wobei
hier die Rollenkompetenz ins Visier genommen wird.
Der Beitrag endet mit der Konzentration auf die vorgestellte Maßnahme und die dort verlangte
Rollenkompetenz - bevor im nächsten Schritt der Blick wieder auf die Organisation zu richten
wäre, um dort nicht zuletzt die Aspekte der Prozesskompetenz und der Haltung der Organisation
Hochschule vor dem Hintergrund dieser Herausforderung ins Visier zu nehmen.
Gliederung Seite
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F 6.4 Zielgruppen im Visier: Wie gewinne ich Studierende, Mitarbeiter, Ehemalige?
1. Organisationshandeln und
Kommunikation
Staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen in Deutschland unter-
liegen dem Gebot der Wirtschaftlichkeit; zugleich verfolgen sie aus-
drücklich keine Gewinnerzielungsabsicht. Und doch brauchen
Hochschulen für stetig mehr Aufgaben immer mehr adäquat quali-
fiziertes Personal mit besonderer Expertise. Dazu müssen immer öfter
auch zusätzliche Mittel eingeworben werden. Eine der zentralen
Voraussetzungen erfolgreicher Mittelbeschaffung ist das positive
Image. Mit diesem Image sollen sich künftiges Personal und künftige
Studierende identifizieren können und wollen. Dieses Image muss also
erkennbar sein für Sponsoren, Spitzenwissenschaftler und erfolgver-
sprechende Studierende.
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Zielgruppen im Visier: Wie gewinne ich Studierende, Mitarbeiter, Ehemalige? F 6.4
2. Organisationskommunikation in der
Hochschule
Ressourcen zur Erreichung extern geforderter und intern
beschlossener Organisationsziele liegen vor allem in der internen
Vielfalt der Organisation Hochschule; die notwendige Profilierung der
Hochschule fordert aber, dass bestimmte Kompetenzen weiterzuent-
wickeln und andere aufzugeben seien.
• intern und extern ein stets aktuelles und transparentes Bild der
Organisation zu zeichnen und zugleich berechtigte und widersin-
nige Partialinteressen und -bedürfnisse ihrer Institute, Dezernate,
Sonderforschungsbereiche usw. zu berücksichtigen und öffentlich
wahrnehmbar zu platzieren.
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Zielgruppen im Visier: Wie gewinne ich Studierende, Mitarbeiter, Ehemalige? F 6.4
Literatur
Internet: www.uni-bonn.tv
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