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Studierendenmarketing –
von der Strategie zur Maßnahme
Gute Planung berücksichtigt Details
Iris Klaßen
Wenn es an die Umsetzung von Maßnahmen geht, sollte die strategische Arbeit getan sein. Man
weiß, wer die Konkurrenten sind und weiß, sich von ihnen abzugrenzen. Man kennt die eigenen
Stärken und hat Ziele und Zielgruppen definiert. Es ist bekannt, wie der jeweils zu bewerbende Stu-
diengang ausgerichtet ist, und man hat festgelegt, wie Hochschule und Studienangebot bei welchen
Zielgruppen wie kommunikativ beworben werden sollen. In diesem Beitrag wird nochmals auf
wesentliche Schritte Bezug genommen und auf kritische Punkte hingewiesen.
Gliederung Seite
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F 1.4 Zielgruppen im Visier: Wie gewinne ich Studierende, Mitarbeiter, Ehemalige?
Ein Blick auf das Produktmarketing zeigt: Alle Autos fahren und den-
noch ist Auto nicht gleich Auto. Obwohl es zum Zweck der reinen
Mobilität im Grunde genommen egal wäre, was für ein Auto einen
bewegt, gibt es im Käuferverhalten große Unterschiede und eine
entsprechend große Modellpalette.
Zielsetzung und Zentrale Frage ist also: Was also kann die Studienberechtigten, die
Zielgruppen nach Ansicht der Hochschule zu dem jeweiligen Studienangebot pas-
sen, dazu bewegen, sich auch zu bewerben?
Kernbotschaften Für jede Perspektive können in einer ersten Stufe Themen und Inhalte
gesammelt werden. Ziel ist es, daraus Kernbotschaften abzuleiten.
Ideal ist es, wenn die Hochschule bereits über ein Alleinstellungs-
merkmal verfügt, von dem für die konkrete Maßnahme weitere Bot-
schaften abgeleitet oder mit ihm kombiniert werden können. In der
Unternehmenskommunikation ist dies die Unique Communication
Proposition (UCP).
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Zielgruppen im Visier: Wie gewinne ich Studierende, Mitarbeiter, Ehemalige? F 1.4
• Glaubwürdigkeit: Man muss der Hochschule vertrauen, dass die Formulieren von
getroffenen Aussagen über Studienziele, Studienbedingungen, Be- Botschaften
rufsaussichten, Service, Qualität etc. stimmen.
• Inhalt: Aussagen über Bedeutung und Nutzen. Was bringt das Stu-
dium an dieser Hochschule? Welches sind die Vorteile?
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Vgl. Effective Public Relations. Cutlip, Scott M./Center, Allan H./Broom, Glen
M. Upper Saddle River N.J. 2000.
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Zielgruppen im Visier: Wie gewinne ich Studierende, Mitarbeiter, Ehemalige? F 1.4
Literatur
[1] Cutlip, Scott M./Center, Allan H./Broom, Glen M.: Effective Public Relations.
Upper Saddle River N.J. 2000.
[2] Die WWU als Marke – Entwicklung eines Kommunikationskonzeptes.
Zusammenfassung des Vortrags von Prof. Dr. Ulrike Röttger (Universität
Münster) in „Hochschulmarketing – Herausforderung und Erfolgsfaktoren im
Wettbewerb“. Dokumentation der Tagung vom 15. Januar 2007. Heribert
Meffert und Detlef Müller-Böling (Hrsg.). Arbeitspapier Nr. 98. November
2007, CHE-Gütersloh. ISSN 1862-7188. ISBN 978-3-939589-61-7
[3] James E. Grunig und Todd Hunt: Managing Public Relations, New York 1984,
S. 145.
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