100%(3)100% fanden dieses Dokument nützlich (3 Abstimmungen)
469 Ansichten35 Seiten
Arbeitsgruppe Menschenrechte Leipzig: Selbstverständnis-Papier vom 13. April 1989 (Abschrift) + Reproduktion einer Anwesenheitsliste von Anfang September 1987 mit Frank Müller, Swen Musch, Jörn Sievers, Andrea Stefan, Hans Richter, Frank Sellentin, Michael Tietz (IM „Maike“), Elwira Schmidt, Steffen Gresch, Peter Hoffmann (IM „Frank“), Christoph Motzer und Christoph Wonneberger + weitere Dokumente aus Perspektive des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR.
Arbeitsgruppe Menschenrechte Leipzig: Selbstverständnis-Papier vom 13. April 1989 (Abschrift) + Reproduktion einer Anwesenheitsliste von Anfang September 1987 mit Frank Müller, Swen Musch, Jörn Sievers, Andrea Stefan, Hans Richter, Frank Sellentin, Michael Tietz (IM „Maike“), Elwira Schmidt, Steffen Gresch, Peter Hoffmann (IM „Frank“), Christoph Motzer und Christoph Wonneberger + weitere Dokumente aus Perspektive des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR.
Copyright:
Attribution No-Derivs (BY-ND)
Verfügbare Formate
Als PDF, TXT herunterladen oder online auf Scribd lesen
Arbeitsgruppe Menschenrechte Leipzig: Selbstverständnis-Papier vom 13. April 1989 (Abschrift) + Reproduktion einer Anwesenheitsliste von Anfang September 1987 mit Frank Müller, Swen Musch, Jörn Sievers, Andrea Stefan, Hans Richter, Frank Sellentin, Michael Tietz (IM „Maike“), Elwira Schmidt, Steffen Gresch, Peter Hoffmann (IM „Frank“), Christoph Motzer und Christoph Wonneberger + weitere Dokumente aus Perspektive des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR.
Copyright:
Attribution No-Derivs (BY-ND)
Verfügbare Formate
Als PDF, TXT herunterladen oder online auf Scribd lesen
(Abschrift) I. Christliche Hoffnung auf den Schalom und ihr Ruf zur Umkehr dorthin zielen auf die dazu ntige Vernderung des Verhaltens und der Verhltnisse in Richtung Gerechtigkeit, Frieden und Schpfungsbewahrung. Eine Kirche, die dafr ihre lokale und globale Verantwortung sieht und als Aufgabe wahrnimmt, ist damit bei ihrer eigentlichen Sache. Eine Arbeitsgruppe der Kirche, die sich einem Teilbereich dieser Aufgabe widmet, z.B. Gerechtigkeit/ Menschenrechte", tut dies als eine Dienstgruppe" der Kirche i. S. der Kirchgemeindeordnung. Nichtchristen, die aus eigener Einsicht in entsprechender Weise solche Verantwortung sehen und bernehmen (z. B. aus der humanistischen Verpflichtung zur Ehrfurcht vor dem Leben, dem Anspruch auf selbstverantwortbares Handeln ...), sind dabei Partner und Verbndete. II. Die AG Menschenrechte ist nicht politisch festgelegt auf eines der bestehenden Gesellschaftssysteme. In der inhaltlichen Auseinandersetzung mit ihnen suchen wir nach realisierbaren Alternativen direkter Demokratie, in der der einzelne Mensch in dem Mae an den Entscheidungen beteiligt ist, wie er ihnen unterworfen wird. Die Menschenrechte als weltweiter Konsens zum Schutze der Menschenwrde sind uns Orientierungsmastab. Die Aufgabenstellung der AG Menschenrechte" in der Lukasgemeinde Leipzig umfat drei Dimensionen: 1. Wertorientierung und Gewissensbildung 2. Exemplarisches Handeln 3. ffentliche Einflunahme. Daraus ergeben sich fr uns die Arbeitsschwerpunkte: 1. Erwerb eigener Sachkompetenz durch Information, Diskussion und Kommunikation 2. Erwerb und Anwendung demokratischer Verhaltensweisen bei der Meinungsbildung und Entscheidungsfindung in der eigenen Praxis 3. Weitergabe von Informationen und Erkenntnissen an eine grere kirchliche und gesellschaftliche ffentlichkeit 4. Einsatz fr die Geltung und Inanspruchnahme von Menschenrechten 5. Mitarbeit bei der Sammlung und Verffentlichung von Menschenrechtsverletzungen. III. Struktur und Arbeitsweise: Wir verstehen uns als eine basisdemokratisch arbeitende Gruppe, d. h. alle Entscheidungen werden im Plenum diskutiert und verabschiedet. Die Treffen finden 14tgig statt. Parallel dazu wird eine verbindliche Mitarbeit der einzelnen Mitglieder in verschiedenen Arbeits- und Projektgruppen erwartet. Um ffentliche uerungen auch bei kurzfristigen Anlssen zu ermglichen, wird eine Sprechergruppe bestimmt (ca. drei Personen). Sie ist fr die Dauer eines Jahres autorisiert, die AG Menschenrechte nach auen zu vertreten. Diese Sprecher sind der Arbeitsgruppe rechenschaftspflichtig, whl- und abwhlbar und dienen als erster Anlaufpunkt fr Interessenten. Die Arbeitsgruppe arbeitet eng mit anderen Menschenrechts-/ Gerechtigkeitsgruppen zusammen. Bestehende Kontakte sollten erweitert und neue Verbindungen hergestellt werden. Leipzig, am 13. April 1989
Reproduktion eines Dokuments aus dem Archiv der Initiative Frieden und Menschenrechte Sachsen e.V.
[ - Abschrift mit Anmerkungen - ]
Arbeitsgruppe Menschenrechte Leipzig Liste der Anwesenden 1987 Anfang September
Frank Mller Leipzig, Prellerstrae 3 Swen Musch Leipzig, Scharnhorststrae 9 Jrn Sievers Leipzig, Trndlinring 7 Andrea Stefan Leipzig, Phil.-Rosenthal-Strae 53 [Unterstreichung zeigt an, dass Andrea Stefan als Delegierte der Gruppe in den Leipziger Synodalausschuss gewhlt worden war.] Oliver Klo Dresden, Westendstrae 24 Hans Richter Leipzig, Aurelienstrae 54 Frank Sellentin Leipzig, Hardenbergstrae 54 Michael Tietz Leipzig, Langestrae 27 [Michael Tietz, geb. 11. 01. 1963 in Leipzig, berichtete als IM Maike fr das Ministeriums fr Staatssicherheit.] Elwira Schmidt Leipzig, Roplatz 6 Steffen Gresch Leipzig, Schletterstrae 12 [Streichung erfolgte, weil der Ausreise-Antrag von Steffen Gresch in die Bundesrepublik Deutschland im Juni bewilligt worden war.] Peter Hoffmann Leipzig, Erich-Ferl-Strae 175 [Peter Hoffmann, geb. 22. 05. 1954 in Borsdorf, berichtete als IM Frank fr das Ministeriums fr Staatssicherheit.] Christoph Motzer Leipzig, Nordplatz 4 Christoph Wonneberger [Die Versammlung fand in den Rumen der Lukasgemeinde statt, daher fehlt der anwesende Pfarrer Christoph Wonneberger auf der Liste.]
Wer Korrekturen der Abschrift wnscht, wende sich bitte an: IFM-Archiv (at) gmx.de
Arbeitsgruppe Menschenrechte Leipzig (1986 1989)
aus der Perspektive des Ministeriums fr Staatssicherheit der einstigen DDR
In den folgenden Dokumenten aus dem Ministerium fr Staatssicherheit der einstigen DDR kommen bisweilen Schreibfehler oder der schlechten Recherche geschuldete falsche Informationen etc. vor. Zwei Beispiele: Der Name von Kathrin Walther ist oft falsch geschrieben oder das Geburtsjahr von Steffen Gresch (1965) mit einem Zahlendreher versehen worden. Auch das Datum seiner Ausreise aus der DDR ist nicht treffend angegeben.
In den folgenden Dokumenten genannte Mitarbeiter der AG Menschenrechte
Dr. Matthias Berger Dagmar Bhme Andr Engelhardt (OPK Plakat) Roland Eismann Sebastian Fleischhack Tobias Frenzel
Claudia Glanze Steffen Gresch (bis zur Ausreise am 12. 6. 1987) Wolfgang Heinecke oder Hernicke Peter Hoffmann (IM Frank) Oliver Klo (OPK Rechtler) Andreas Laue Christoph Motzer Frank Mller Rainer Mller (OV Mrtyrer) Swen Musch Helmut Nitzsche Frank Richter Hans Richter Uwe Ruhle (oder Rhle?) Jutta Saarstedt Wolfgang Saarstedt Uwe Schinkowsky Elwira Schmidt Uwe Schwabe Frank Sellentin Tino Semmler Jrn Sievers Andrea Stefan Michael Tietz (IM Maike) Michael Tho Kathrin Walther Christoph Wonneberger (OV Lukas) Catharina Wuttig
Weitere genannte Personen
Manuela
Harald Hauswald (Fotograf) Klaus Hinze (Diakon) Freya Klier (Knstlerin) Stephan Krawczyk (Knstler) Krieger (Pfarrer aus Strehla) Gerd Krumbholz (Pfarrer)