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Jahresabschluss
nach den Regelungen des BilMoG
Inhalt (1)
1. Grundlagen
1.1 Zwecke und Bereiche der Rechnungs-
legung
1.2 Konzeption und Anwendungsbereich des
3. Buches des HGB
1.3 Buchführung, Inventar und Jahresabschluss
1.4 Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
1.5 Aufgaben und Adressaten des Jahresabschlusses
1.6 Inhalt und Funktion der Bilanz
1.7 Die handelsrechtlichen Vorschriften zur
Gliederung von Bilanz und GuV
1.8 Die Maßgeblichkeit der Handelsbilanz für
die Steuerbilanz 2
Inhalt (2)
2. Grundsätze ordnungsmäßiger
Bilanzierung
2.1 Anschaffungskosten-/
Herstellungskostenprinzip
2.2 Niederstwertprinzip
2.3 Strenges und gemildertes
Niederstwertprinzip
2.4 Höchstwertprinzip
2.5 Zuschreibungsgebot 3
Inhalt (3)
3. Die Bilanz – Inhalt, Aufbau und
Bewertung
3.1 Ansatzgebote, -verbote, -wahl-
rechte
3.2 Grundsatz der Vollständigkeit,
Verrechnungsverbot
3.3 Finanzinstrumente
4
Inhalt (4)
4. Entwicklung der Gesetzgebung
4.1 Entwicklungslinien im regulatorischen
Umfeld
4.2 Ablauf des Gesetzgebungsverfahrens
4.3 Ziele/Grundgedanken der BilMoG-Reform
4.4 Kernbereiche der BilMoG-Änderungen
4.5 Erstanwendungszeitpunkte des BilMoG
4.6 Schwachstellen/Kritikpunkte am BilMoG
Inhalt (5)
5. Ansatz, Bewertung und Ausweis der
Aktivposten
5.2 Anlagevermögen
5.2.1 Immaterielle Vermögensgegenstände
5.2.2 Sachanlagen
5.2.3 Finanzanlagen
6
Inhalt (6)
5.3 Umlaufvermögen
5.3.1 Vorräte
5.3.2 Forderungen
5.3.3 sonstige Vermögensgegenstände
5.3.4 Wertpapiere
5.3.5 Kassenbestand und Bankguthaben
5.3.6 Rechnungsabgrenzungsposten
Inhalt (7)
6. Ansatz, Bewertung und Ausweis der
Passivposten
6.1 Eigenkapital
6.1.1 Gezeichnetes Kapital
6.1.2 Kapitalrücklage
6.1.3 Gewinnrücklagen
6.1.4 Gewinn-/Verlustvortrag
6.1.5 Jahresüberschuss/-fehlbetrag
8
6.1.6 Zusammenhang der EK-Posten
Inhalt (8)
6.2 Rückstellungen
6.2.1 Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
6.2.2 Steuerrückstellungen
6.2.3 sonstige Rückstellungen
Inhalt (9)
6.3 Verbindlichkeiten
6.3.1 Anleihen
6.3.2 Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-
instituten
6.3.3 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
6.3.4 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
6.3.5 Verbindlichkeiten aus Annahme ge-
zeichneter Wechsel und Ausstellung
eigener Wechsel 10
Inhalt (10)
6.3.6 Verbindlichkeiten gegenüber ver-
bundenen Unternehmen
6.3.7 Verbindlichkeiten gegenüber Unter-
nehmen, mit denen ein Beteiligungs-
verhältnis besteht
6.3.8 sonstige Verbindlichkeiten
11
Inhalt (11)
7. Gewinn- und Verlustrechnung
12
Inhalt (12)
8. Anhang
9. Lagebericht
Inhalt (13)
12. Anwendungs- und Übergangs-
regelungen
14
Inhalt (14)
Anlagen:
1. Aufgabenteil
2. Rückstellungs-ABC
Checkliste zu ergebnisorientiertes
Prüfungsprogramm sonstige Rückstellungen
Inhalt (15)
4. Checkliste für die Aufstellung und
Prüfung der AG und KGaA
16
1. Grundlagen
17
18
1.1 Zwecke und Bereiche der
Rechnungslegung
19
20
1.1 Zwecke und Bereiche der
Rechnungslegung
Betriebsbuchhaltung
Finanzbuchhaltung
(Kostenrechnung)
Bilanz
Inventur Anlagenbuch- Kostenarten-
GuV
haltung rechnung
Anhang
Materialbuch- Kostenstellen-
haltung rechnung Kostenträger-
stückrechnung
Lohnbuch- Kostenträger- (Kalkulation)
haltung zeitrechnung
Kurzfristige
21
Erfolgsrechnung
Zeitvergleich
Absatzplan
Soll-Ist-Vergleich
beschreibende Produktionsplan
Statistik Integriertes
Verfahrens-
Beschaffungsplan System aller
vergleich
erklärende Teilpläne
Statistik Finanzplan
zwischenbetrieb-
licher Vergleich
u.a.
22
1.2 Konzeption und
Anwendungsbereich des
3. Buches des HGB
23
Ergänzende
Ergänzende Vorschriften für
Ergänzende Unternehmen
Vorschriften für
Vorschriften für Vorschriften für bestimmter
Kapitalgesell- eingetragene
alle Kaufleute Gesellschafts-
schaften und Genossenschaften zweige
GmbH & Co.KG (Kreditinstitute/
Versicherungen)
§§ 238 – §§ 264 –
§§ 336 ff. HGB §§ 340 ff. 24
HGB
263 HGB 289 HGB
1.3 Buchhaltung, Inventar und
Jahresabschluss
25
Bei immateriellen
Vermögensgegen-
ständen und bei
Bestandsaufnahme
Materielle sich im Besitz von
von immateriellen
Vermögensgegen- Dritten befindlichen
Vermögens-
stände werden durch bzw. nicht
gegenständen,
zählen, messen und zugänglichen
Forderungen
wiegen festgestellt Vermögens-
und Schulden
gegenständen,
z. B. Patenturkunden,
Versandpapiere30
1.3 Buchhaltung, Inventar und
Jahresabschluss
Inventurzeitpunkt
Bestandsaufnahme er-
folgt innerhalb der
letzten drei Monate vor
bzw. der ersten beiden
Monate nach dem Die körperliche
Bilanzstichtag und Bilanzstichtag. Bestandsaufnahme wird
Inventurstichtag Der ermittelte Bestand über das gesamte
fallen zusammen muss dann nur noch Geschäftsjahr
wertmäßig, d. h. nicht verteilt
mehr nach Art und Menge
auf den Bilanzstichtag
fortgeschrieben bzw.
zurückgerechnet werden 31
34
1.3 Buchführung, Inventar und
Jahresabschluss
Befreiungsregelungen für Einzelkaufleute nach
§ 241a HGB
Einzelkaufleute, die
nicht mehr als 500.000 Euro Umsatzerlöse UND
50.000 Euro Jahresüberschuss
an zwei aufeinander folgenden Abschlussstich-
tagen aufweisen, haben das Wahlrecht zur
Befreiung von den §§ 238 bis 241 HGB und somit
auch von § 242 HGB.
35
36
1.4 Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung
37
38
1.4 Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung
Bei den GoB wird zwischen
formellen GoB
materiellen GoB und
kodifizierten GoB (§ 239 HGB)
unterschieden.
39
41
42
1.4 Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung
Materielle GoB:
44
1.4 Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung
Materielle Kontinuität:
Bewertungs- und Bilanzierungsstetigkeit
45
Going-Concern-Prämisse
(§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB)
50
1.4 Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung
Vorsichtsprinzip
Realisationsprinzip Imparitätsprinzip
53
54
1.4 Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung
Kodifizierte GoB:
55
58
1.4 Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung
Kodifizierte GoB:
59
60
1.5 Aufgaben und Adressaten des
Jahresabschlusses
Kompetenzabgrenzung zwischen Eignern und
Managern
Konflikt zwischen Eignern und Managern
Schlichtung dieses Konflikts mittels
Kompetenzabgrenzung
Der Jahresabschluss dient als Grundlage
der Kompetenzabgrenzung zwischen
Eignern und Managern
Grenzen der Ausschüttungsbemessung im
Rahmen der Kompetenzabgrenzung von
Eignern und Managern 61
65
Anteilseigner (shareholder)
Gläubiger (Kreditgeber)
Kunden, Lieferanten
Öffentlichkeit
Aufsichtsinstanzen (Abschlussprüfer,
Kartellbehörden, Börsenaufsicht)
Fiskus (Steuerbilanz)
67
69
70
1.6 Inhalt und Funktion der Bilanz
71
Informationsfunktion
Dient der Information aller, die mit einem Unternehmen
zusammenarbeiten, z. B. Anteilseigner, Gläubiger, Kunden,
Lieferanten.
Rechenschaftsfunktion
Dient als Rechenschaftsbericht gegenüber
Anteilseignern bzw. Gesellschaftern
Dokumentationsfunktion
Dient der Dokumentation der Entwicklung der Geld-
und Güterbewegungen und der Bestands- und
Wertveränderungen
73
Besteuerungsgrundlage
Da die Steuerbilanz auf Grundlage der Handelsbilanz
ermittelt wird, ist der in der Handelsbilanz ermittelte
Gewinn als Grundlage anzusehen, auf der die
steuerliche Bemessungsgrundlage entwickelt wird.
74
1.7 Die handelsrechtlichen
Vorschriften zur Gliederung von
Bilanz und GuV
75
77
78
1.7 Die handelsrechtlichen Vorschriften
zur Gliederung von Bilanz und GuV
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten sind alle am Bilanzstichtag dem
Grunde, der Höhe und der Fälligkeit nach
feststehenden Schulden eines Unternehmens.
Merkmale von Verbindlichkeiten
79
Sie bestehen gemäß dem Außenverpflichtungsprinzip gegenüber fremden Dritten.
81
• Bilanzsumme < 4,840 Mio EUR < 19,250 Mio EUR > 19,250 Mio EUR
• Umsatzerlöse < 9,680 Mio EUR < 38,500 Mio EUR > 38,500 Mio EUR
• Arbeitnehmer (AN) < 50 AN < 250 AN > 250 AN
Rechnungslegungs-
erfordernisse
(vgl. §§ 264 Abs.1, 266, 276 HGB)
84
1.7 Die handelsrechtlichen Vorschriften
zur Gliederung von Bilanz und GuV
Aktiva Passiva
A. Anlagevermögen A. Eigenkapital
I. Immaterielle Vermögensgegenstände I. Gezeichnetes Kapital
1. Selbst geschaffene gewerbliche II. Kapitalrücklage
Schutzrechte und ähnliche Rechte und III. Gewinnrücklagen
Werte; 1. gesetzliche Rücklage
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, 2. Rücklage für Anteile an einem
gewerbliche Schutzrechte und ähn- herrschenden oder mehrheitlich
liche Rechte und Werte sowie Li- beteiligten Unternehmen
zenzen an solchen Rechten und 3. satzungsmäßige Rücklage
Werten; 4. andere Gewinnrücklagen
3. Geschäfts- oder Firmenwert IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
4. geleistete Anzahlungen V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
III. Wertpapiere
1. Anteile an verbundenen Unter-
nehmen
2. sonstige Wertpapiere
C. Rechnungsabgrenzungsposten
87
89
Vermögen Kapital
Mittelverwendung Mittelherkunft
Wofür wird das Kapital Woher stammt das
verwendet? Kapital?
91
92
1.7 Die handelsrechtlichen Vorschriften
zur Gliederung von Bilanz und GuV
Die Gliederung der GuV richtet sich nach
dem angewendeten Verfahren:
93
94
1.8 Die Maßgeblichkeit der
Handelsbilanz für die Steuerbilanz
§ 5 Abs. 1 S. 1 EStG definiert den Grundsatz der Maß-
geblichkeit der handelsrechtlichen GoB für die Steuer-
bilanz:
96
1.8 Die Maßgeblichkeit der
Handelsbilanz für die Steuerbilanz
Handelsbilanz Steuerbilanz
Aktivierungsgebot Aktivierungsgebot
Passivierungsgebot Passivierungsgebot
Aktivierungsverbot Aktivierungsverbot
Passivierungsverbot Passivierungsverbot
Aktivierungswahlrecht Aktivierungspflicht
Passivierungswahlrecht Passivierungsverbot
97
Handelsrecht Steuerrecht
Aktivierungswahlrecht Aktivierungsgebot
Grundsatz
Passivierungswahlrecht Passivierungsverbot
Beispiele
Aktivierungswahlrecht Aktivierungspflicht
§ 250 Ab. 3 HGB
Disagio § 5 Abs. 5 S. 1 EStG
Passivierungspflicht Passivierungsverbot
§ 249 Abs. 1 S. 1 HGB
Drohverlustrückstellung 98
§ 5 Abs. 4a EStG
1.8 Die Maßgeblichkeit der
Handelsbilanz für die Steuerbilanz
Die umgekehrte Maßgeblichkeit der Steuerbilanz für die
Handelsbilanz nach § 5 Abs. 1 S. 2 EStG wurde durch
das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz abgeschafft.
99
Beispiele:
Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften
müssen im Handelsrecht gebildet werden (§ 249 Abs. 1 S. 1 HGB).
Die explizite Regelung im Steuerrecht (§ 5 Abs. 4a EStG) verhindert
die Übernahme dieser Regelung.
2. Grundsätze ordnungsmäßiger
Bilanzierung
102
2.1 Anschaffungskosten-/
Herstellungskostenprinzip
103
2.1 Anschaffungskosten-/
Herstellungskostenprinzip
Nach dem Anschaffungskosten- bzw. Her-
stellungskostenprinzip bilden die Anschaff-
ungskosten bzw. Herstellungskosten die
Obergrenze der Bewertung.
2.2 Niederstwertprinzip
106
2.2 Niederstwertprinzip
Nach dem Niederstwertprinzip nach § 253 HGB
wird ein Vermögensgegenstand für den
alternative Werte bestehen, mit dem niedrigeren
beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet.
2.2 Niederstwertprinzip
109
2.2 Niederstwertprinzip
110
2.2 Niederstwertprinzip
Ausnahme:
111
2.2 Niederstwertprinzip
Dauernde Wertminderung:
Nach herrschender Meinung liegt eine dauernde
Wertminderung vor, wenn der Stich-tagswert den
Wert, der sich aus planmäßigen Abschreibungen
ergibt, während eines er-heblichen Teils der
Restnutzungsdauer nicht erreichen wird.
113
114
2.3 Strenges und gemildertes
Niederstwertprinzip
Gemildertes Niederstwertprinzip
Bei der Bewertung des Anlagevermögens
braucht ein niedrigerer Wert als die An-
schaffungs- oder Herstellungskosten, ver-
mindert um die planmäßige Abschreibung,
nur dann angesetzt werden, wenn er von
voraussichtlicher Dauer ist.
115
2.4 Höchstwertprinzip
116
2.4 Höchstwertprinzip
2.5 Zuschreibungsgebot
118
2.5 Zuschreibungsgebot
2.5 Zuschreibungsgebot
Beachte:
Nach § 253 Abs. 5 HGB ist bei einem entgeltlich
erworbenen Geschäfts- oder Firmenwert der
niedrigere Wertansatz beizubehalten.
121
3. Die Bilanz
Inhalt, Aufbau und Bewertung
122
3.1 Ansatzgebote, -verbote,
-wahlrechte
123
Bilanzierungsgebot 124
3.1 Ansatzgebote, -verbote,
-wahlrechte
Hierbei ist § 246 Abs. 1 Satz 2 HGB zu
beachten.
Demzufolge ist demjenigen der Vermögens-
gegenstand zuzuordnen, dem er wirt-
schaftlich zuzurechnen ist. Bei ihm erfolgt der
Ausweis in der Bilanz.
Bilanzierungsverbot 126
3.1 Ansatzgebote, -verbote,
-wahlrechte
§ 248 Abs. 2 HGB
Bilanzierungswahlrecht
127
Bilanzierungsverbot 128
3.2 Grundsatz der Vollständigkeit,
Verrechnungsverbot
129
- sämtliche Vermögensgegenstände,
- Schulden,
- Rechnungsabgrenzungsposten,
- Aufwendungen und
- Erträge
müssen im Jahresabschluss enthalten sein.
130
3.2 Grundsatz der Vollständigkeit,
Verrechnungsverbot
Verrechnungsverbot
§ 246 Abs. 2 Satz 1 HGB
Saldierungsverbot
131
3.3 Finanzinstrumente
134
3.3 Finanzinstrumente
• Unterscheidung zwischen
- originären Finanzinstrumenten
- derivativen Finanzinstrumenten
135
3.3 Finanzinstrumente
Originäre Finanzinstrumente
eigenkapitalbezogen fremdkapitalbezogen
Aktien Forderungen
Einlagen Verbindlichkeiten
Genussscheine Schuldverschreibungen
Aktienoptionen
Index-Optionen
137
4. Entwicklung der
Gesetzgebung
138
4.1 Entwicklungslinien im
regulatorischen Umfeld
139
4.1 Entwicklungslinien im
regulatorischen Umfeld
BilReG: Bilanzrechtsreformgesetz
Internationale Entwicklungen
BilKoG: Bilanzkontrollgesetz
2004 APAG: Abschlussprüferaufsichtsgesetz
• USA: Sarbanes-Oxley Act (2002)
10-Punkte-Programm der Bundesregierung zur St ä rkung
AnSVG: Anlegerschutzverbesserungsgesetz
Unternehmensintegrität und des Anlegerschutzes (2003)
• EU:
- Fair-Value-Richtlinie (2001)
- IAS-Verordnung (2002) UMAG: Gesetz zur Unternehmensintegrität
- Schwellenwertrichtlinie (2003) und Modernisierung des Anfechtungsrechts
- Modernisierungsrichtlinie (2003) 2005
- Corporate Governance Initiativen (seit 2003) KapMuG: Kapitalanleger-
- Marktmissbrauchsrichtlinie (2003) Musterverfahrensgesetz
- Transparenzrichtlinie (2004) VorstOG: Vorstandsvergütungs-
- Modernisierung der 8. EU-Richtlinie (2006) offenlegungsgesetz
- Abänderungsrichtlinie (2006)
2006 Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetz
Nationale Entwicklungen
• Gesetzesinitiativen (1998 – 2002) TUG: Transparenzrichtlinie-UmsetzungsG
- Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im EHUG: Gesetz über elektronische Handels-,
Unternehmensbereich (KonTraG; 1998) 2007
Genossenschafts-, Unternehmensregister
- Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetz
(KapAEG; 1998) BARefG: Berufsaufsichtsreformgesetz
- Kapitalgesellschaften und Co.-Richtlinie-
Gesetz (KapCoRiLiG; 2000) MoMiG: Gesetz zur Modernisierung des
- Transparenz- und Publizitätsgesetz 2008 GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von
(TransPuG; 2002) Missbräuchen
• Deutscher Corporate Governance Kodex 140
(DCGK; 2002 – seither jährlich überprüft)
2010 BilMoG: Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
4.2 Ablauf des bisherigen
Gesetzgebungsverfahrens
141
143
144
4.4 Kernbereiche der BilMoG-
Änderungen
145
147
148
4.5 Erstanwendungszeitpunkte des
BilMoG
149
151
152
4.6 Schwachstellen/Kritikpunkte am
BilMoG
• Das BilMoG orientiert sich teilweise an der
Rechnungslegung nach IAS/IFRS, obwohl die dort
vorherrschende „Kapitalmarktorientierung“ nicht
relevant ist.
154
5.1 Wirtschaftliche Zuordnung
155
156
5.2 Anlagevermögen
157
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
158
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Definition
Immaterielle Vermögensgegenstände sind
Güter, die keine (wesentliche) gegen-
ständliche Substanz, d. h. keine Körper-
lichkeit bzw. Greifbarkeit aufweisen und im
Unterschied zu finanziellen Gütern, wie z. B.
Forderungen und Verbindlichkeiten, nicht
monetär sind.
Es handelt sich somit um Gegenstände bzw.
Werte mit fehlender oder unwesentlicher
physischer Substanz, die nicht dem mone-
tären, sondern dem operativen Bereich
dienen.
159
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Ansatz der immateriellen Vermögensgegenstände
§ 248 HGB
Ansatzverbot nach Abs. 1 für:
- Aufwendungen für die Gründung eines
Unternehmens
160
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Ansatz der immateriellen Vermögensgegenstände
§ 248 HGB
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Aktivierung selbst erstellter VG des AV
Zu den selbst erstellten immateriellen VG
des AV gehören gewerbliche Schutzrechte,
ähnliche Rechte und Werte.
Ungeschützte Erfindungen
Patente Nutzungsberechtigungen Rezepte
Gebrauchsmuster Belieferungsrechte Know-how
Urheberrechte Vertriebsrechte EDV-Software
162
Eigenentwicklung
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Ansatz der immateriellen Vermögensgegenstände
§ 248 HGB
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Ansatz der immateriellen Vermögensgegenstände
Voraussetzungen für die Aktivierung
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Ansatzkriterien gemäß IAS 38
167
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Bewertung selbst erstellter immaterieller
Vermögensgegenstände n. § 255 Abs. 2a HGB
169
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Bewertung entgeltlich erworbener Vermögens-
gegenstände n. § 255 Abs. 2a HGB
Erstbewertung mit den Anschaffungskosten (zzgl.
evtl. Anschaffungsnebenkosten und nachträgliche
Anschaffungskosten) abzüglich der anteiligen
Abschreibung im Anschaffungsjahr.
171
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Ausweis in der Bilanz
172
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Die Ausschüttungssperre nach § 268 Abs. 8 HGB
ist zu beachten.
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwerts
originärer Geschäfts- oder Firmenwert
174
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwerts
derivativer Geschäfts- oder Firmenwert
Nach § 246 Abs. 1 S. 4 HGB wird der entgeltlich
erworbene Geschäfts- oder Firmenwert als zeitlich
begrenzt nutzbarer Vermögensgegenstand definiert.
Für ihn gilt Aktivierungspflicht.
Nach § 253 Abs. 3 S. 1 HGB ist der GoF über seine
Nutzungsdauer planmäßig abzuschreiben.
entgeltlich erworbener Wert eines Unternehmens,
z. B. Markenname, Know-How der Mitarbeiter, Wert
175
der technischen Verfahren
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Bewertung des derivativen GoF
176
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Geschäfts- oder Firmenwert
Die Nutzungsdauer des derivativen GoF lässt
sich aus § 285 Nr. 13 HGB ableiten.
177
5.2.1 Immaterielle
Vermögensgegenstände
Geschäfts- oder Firmenwert
178
5.2.2 Sachanlagen
179
5.2.2 Sachanlagen
180
5.2.2 Sachanlagen
Gebäude
technische Anlagen und Maschinen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
5.2.2 Sachanlagen
5.2.2 Sachanlagen
Bewertung der Sachanlagen
Abschreibungsbeginn ist der Zeitpunkt der
Anschaffung bzw. der Fertigstellung (Anfang des
Anschaffungs- bzw. Fertigstellungsmonats; Zeit-
punkt des möglichen Nutzungsbeginns)
Abschreibungsmethoden:
In der Handelsbilanz sind im Gegensatz zur
Steuerbilanz alle Abschreibungsmethoden
erlaubt. Hierunter fallen u. a.:
lineare,
degressive (geometrisch, arithmetisch),
progressive Abschreibung,
Leistungsabschreibung
185
5.2.2 Sachanlagen
Abschreibungsmethoden
Lineare Abschreibung
Verteilung der Anschaffungs- oder Her-
stellungskosten in gleichen Jahresbeträgen auf
die Nutzungsdauer.
186
5.2.2 Sachanlagen
Abschreibungsmethoden
Degressive Abschreibung
Bei der degressiven Abschreibung werden zu
Beginn der Nutzungsdauer höhere Anteile der
Anschaffungs- oder Herstellungskosten ab-
geschrieben, als gegen Ende der Nutz-
ungsdauer. Hierbei sinken die Abschreib-
ungsbeträge jedes Jahr.
187
5.2.2 Sachanlagen
Bewertung der Sachanlagen
Abschreibungsmethoden
geometrisch-degressive Abschreibung
Berechnung der Abschreibungsbeträge mit
gleichbleibendem Prozentsatz (siehe lin.
Abschreibung), allerdings wird die Ab-
schreibung nur im Jahr der Anschaffung bzw.
Herstellung von den AK bzw. HK berechnet. Ab
dem zweiten Jahr berechnet sich die
Abschreibung vom jeweiligen Restbuchwert.
Beispiel in den Ergänzungen
188
5.2.2 Sachanlagen
Bewertung der Sachanlagen
Abschreibungsmethoden
Progressive Abschreibung
Die progressive Abschreibungsmethode zeichnet
sich durch jährlich steigende Abschreib-
ungsbeträge aus. Sie kann auch als umgekehrte
degressive Abschreibungsmethode verstanden
werden. Dementsprechend werden zunächst die
Abschreibungsbeträge nach der geometrisch oder
arithmetisch degressiven Abschreibungsmethode
ermittelt und dann in umgekehrter Reihenfolge
189
verrechnet.
5.2.2 Sachanlagen
Bewertung der Sachanlagen
Abschreibungsmethoden
Leistungsabschreibung
Die Berechnung der Leistungsabschreibung erfolgt auf
Basis der konkreten Leistungsabgabe.
Bei dieser Abschreibungsmethode ist statt der
Nutzungsdauer die voraussichtliche Gesamtleistung
maßgeblich, die sich in Stück, Kilometer oder anderen
Leistungseinheiten ausdrückt.
Diese Abschreibungsmethode erfasst zwar den
technischen Verschleiß, berücksichtigt aber nicht die
wirtschaftliche Abnutzung durch Überalterung oder
technischen Fortschritt.
190
5.2.2 Sachanlagen
191
5.2.2 Sachanlagen
Überblick über die Verfahren der planmäßigen Abschreibung
Abschrei- Zeitabhängige Abschreibungsverfahren
bungsver- Abschreibungsver-
fahren fahren nach Leistung
degressiv
linear progressiv oder
Inanspruchnahme
Merkmale geometrisch-degressiv arithmetisch-degressiv Stufen-degressiv
um festen Prozentsatz Um festen Degres- In Jahreszonen ge- Geometrisch oder Jahresbeträge abhän-
Verlauf der gleichbleibende
vom Buchwert fallende sionsbetrag fallende stufte, fallende Jahres- Arithmetisch steigende gig von der Leistung
Jahresbeträge Jahresbeträge Jahresbeträge Jahresbeträge beträge Jahresbeträge oder Inanspruch-
nahme
Entsprechend
p degressiver JN i
Bestimmungs- a 1 AHK p' Methoden, doch a1 AHK
n i 1 a i 100 AHK
gleichung für 100 AHK '
GNP
a1 steigender Verlauf
Jahresbetrag p n 1
a i BW i 1 n p' '
AHK 100 2 a i'' AHK
ai 100
n BW i BW i 1 a i p' ' '
a i''' AHK
BWn 100
p 100 1 n
AHK
BW
Tendenzielle ai BW BW ai BW ai ai BW
Entwicklung der ai ai BW
Buchwerte und
Jahresbeträge
t t t t t t t t t t t t
Symbole:
ai=Abschreibungs-/AfA-Jahresbetrag BW i=(Rest-)Buchwert am Ende des Jahres i
n= Jahre der (betriebsgewöhnlichen) Nutzungsdauer P= Abschreibungs/ AfA-Prozentsatz
AHK=Anschaffungs-/Herstellungskosten GNP=gesamtes Nutzungspotential
JNi=Jahresnutzung
192
5.2.2 Sachanlagen
Anlagevermögen ohne zeitlich begrenzte Nutzung
5.2.2 Sachanlagen
194
5.2.2 Sachanlagen
Bewertung der Sachanlagen
Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgen, wenn
plötzliche Ereignisse wie Brand, Unfall oder Über-
schwemmung ein Anlagegut in seinem Wert besonders
mindern. Neben dem abnutzbaren Anlagevermögen
können auch Grundstücke oder Beteiligungen außerplan-
mäßig abgeschrieben werden.
Weitere Beispiele für außerplanmäßige Abschreibungen:
Katastrophenverschleiß, z. B. Brand, Unwetter, Explo-
sion, Unfall, unsachgemäße Bedienung.
außergewöhnliche wirtschaftliche Ereignisse, wie z. B.
technischer Fortschritt, Wechsel im Käufergeschmack.
195
Beispiel in den Ergänzungen
5.2.2 Sachanlagen
196
5.2.3 Finanzanlagen
197
5.2.3 Finanzanlagen
198
5.2.3 Finanzanlagen
Hierunter fallen:
Aktien, GmbH-Geschäftsanteile, OHG- oder KG-
Anteile, aber auch stille Beteiligungen.
199
5.2.3 Finanzanlagen
Hierunter fallen:
Hypotheken-, Grund- und Rentenforderungen
oder Schuldscheindarlehen
201
Beispiel in den Ergänzungen
5.2.3 Finanzanlagen
Hierunter fallen:
Aktien, GmbH-Anteile, Komplementär- oder
Kommanditanteile einer KG oder OHG.
203
5.2.3 Finanzanlagen
204
5.2.3 Finanzanlagen
Hierunter fallen:
205
5.2.3 Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen
Hierunter fallen:
Kredite an Organmitglieder
207
5.2.3 Finanzanlagen
208
5.2.3 Finanzanlagen
5.2.3 Finanzanlagen
210
5.2.3 Finanzanlagen
211
5.3 Umlaufvermögen
212
5.3 Umlaufvermögen
Definition
Vermögensgegenstände, die bestimmt sind,
nicht dauerhaft dem Geschäftsbetrieb zu
dienen (Umkehrschluss aus § 247 Abs. 2 HGB).
5.3.1 Vorräte
214
5.3.1 Vorräte
215
5.3.1 Vorräte
216
5.3.1 Vorräte
Definitionen:
217
5.3.1 Vorräte
Definitionen:
218
5.3.1 Vorräte
Definitionen:
219
5.3.1 Vorräte
Definitionen:
220
5.3.1 Vorräte
5.3.1 Vorräte
Für die Vorräte gelten folgende Bewertungsvorschriften:
5.3.1 Vorräte
Materialeinzelkosten
Material, Schablonen, Einkaufsteile, RHB
Ansatzpflicht
Fertigungsgemeinkosten
Miete f. Fertigungsgebäude, Produktionsleitung, Meisterbereiche
Ansatzpflicht
224
5.3.1 Vorräte
Materialgemeinkosten
Einkauf, Qualitätssicherung, Lagerbereich
Ansatzpflicht
Abschreibungen im Produktionsbereich
Abschreibungen auf Maschinen, Fertigungsgebäude, EDV-Software
für Fertigung
Ansatzpflicht
Verwaltungsbereich
Rechnungswesen, Personal, soweit nicht auf Produktion entfallend
Ansatzwahlrecht
Entwicklungskosten
Ansatzwahlrecht
225
5.3.1 Vorräte
Finanzierungskosten des Fertigungszeitraums
Ansatzwahlrecht
Vertriebskosten
Vertriebsabteilung
Ansatzverbot
Forschungskosten
Forschungsbereich
Ansatzverbot
226
5.3.1 Vorräte
Vereinfachungsverfahren
227
Beispiel in den Ergänzungen
5.3.1 Vorräte
Vereinfachungsverfahren
Vereinfachungsverfahren
229
5.3.1 Vorräte
Festwertverfahren
5.3.1 Vorräte
Vereinfachungsverfahren
5.3.1 Vorräte
234
5.3.1 Vorräte
Retrograde Bewertung von Vorräten
Diese Bewertungsmethode wird vor allem bei un-
fertigen Erzeugnissen, Fertigerzeugnissen und
Waren angewandt. Eine niedrigere Bewertung als zu
den tatsächlichen Herstellungskosten ist für diese
Bestände nur insoweit erforderlich, als die
voraussichtlichen Erlöse abzüglich aller noch an-
fallenden Kosten die Herstellungskosten nicht
decken. Nach diesem Grundsatz der verlustfreien
Bewertung sind bei fertigen Erzeugnissen die noch
anfallenden Lager-, Verpackungs-, Verkaufs-,
Transport- und Finanzierungskosten abzusetzen, bei
unfertigen Erzeugnissen darüber hinaus auch die
noch anfallenden Kosten der Fertigstellung. 235
Beispiele in den Ergänzungen
5.3.1 Vorräte
Retrograde Bewertung von Vorräten
Durch die retrograde Methode wird ein
Vergleichswert zu den Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten entwickelt.
Verkaufserlös (netto)
./.noch bis zur Fertigstellung anfallende Kosten, z.B.
Erlösschmälerungen (Skonti, Boni)
Vertriebskosten (Verkaufsprovision)
zukünftige Herstellungskosten (Material, Löhne)
Verwaltungskosten (Abrechnungskosten)
= niedrigerer beizulegender Wert 237
5.3.1 Vorräte
5.3.1 Vorräte
240
5.3.2 Forderungen
241
5.3.2 Forderungen
243
5.3.2 Forderungen
244
5.3.2 Forderungen
245
5.3.2 Forderungen
Einzelwertberichtigungen
werden vorgenommen, wenn Umstände bekannt
geworden sind, die zu dem Ergebnis führen, dass
einige Forderungen mit individuellen Risiken beim
Schuldner behaftet sind.
247
5.3.2 Forderungen
Bewertung von Forderungen
Einzelwertberichtigungen sind vorzunehmen,
wenn:
der Schuldner nicht zahlen kann oder will
der Forderungseingang zweifelhaft ist
Vorgehen:
beizulegender Wert = Betrag, der in Zukunft
am Bilanzstichtag wahrscheinlich zufließen wird
Nach dem Grundsatz der Einzelbewertung müssen für
jede Forderung die wertbeeinflussenden Risiken fest-
gestellt werden und dem entsprechend die EWB
gebildet werden. 248
5.3.2 Forderungen
249
5.3.2 Forderungen
Pauschalwertberichtigungen
mit ihr sollen Risiken, die im Detail noch nicht
bekannt sind und die mit einer gewissen Wahr-
scheinlichkeit auftreten werden, ihre Berück-
sichtigung finden.
250
5.3.2 Forderungen
gesamter Forderungsbestand
./. einzelwertberichtigte Forderungen
= Bemessungsgrundlage für PWB
* prozentualer Abschlag
= Pauschalwertberichtigung
251
Beispiel zur Berechnung siehe Ergänzung zur Vorlesung
5.3.2 Forderungen
252
5.3.2 Forderungen
253
5.3.3 Sonstige
Vermögensgegenstände
254
5.3.3 Sonstige Vermögensgegenstände
257
259
5.3.4 Wertpapiere
260
Anteile an verbundenen Unternehmen
261
262
Anteile an verbundenen Unternehmen
263
264
Sonstige Wertpapiere
265
Sonstige Wertpapiere
266
Sonstige Wertpapiere
5.3.4 Wertpapiere
268
5.3.5 Kassenbestand und
Bankguthaben
269
270
3.5.5 Kassenbestand und Bankguthaben
Bewertung von Kassenbestand und Bankguthaben
272
3.5.5 Kassenbestand und Bankguthaben
273
5.3.6 Rechnungsabgrenzungs-
posten
274
5.3.6 Rechnungsabgrenzungsposten
Allgemeine Definition:
275
5.3.6 Rechnungsabgrenzungsposten
Die vier Abgrenzungsfälle:
Fall 1:
Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit
sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach
diesem Tag darstellen.
Fall 2:
Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit
sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem
Tag darstellen.
276
5.3.6 Rechnungsabgrenzungsposten
Fall 3:
Ausgaben nach dem Abschlussstichtag, soweit
sie Aufwand für eine bestimmte Zeit vor diesem
Tag darstellen.
Fall 4:
Einnahmen nach dem Abschlussstichtag,
soweit sie Erträge für eine bestimmte Zeit nach
diesem Tag darstellen.
5.3.6 Rechnungsabgrenzungsposten
Transitorische Rechnungsabgrenzungsposten
liegen dann vor, wenn Ausgaben bzw. Ein-
nahmen zeitlich vor ihrer Erfolgswirkung liegen.
Durch die transitorischen Rechnungsab-
grenzungsposten werden diese Ausgaben bzw.
Einnahmen in das künftige Geschäftsjahr
verlagert, dem sie auch wirtschaftlich
zuzurechnen sind. (Fall 1 und 2)
278
5.3.6 Rechnungsabgrenzungsposten
5.3.6 Rechnungsabgrenzungsposten
Antizipative Rechnungsabgrenzungsposten
Eine antizipative Rechnungsabgrenzung liegt vor, wenn
die Ausgaben bzw. Einnahmen zeitlich nach ihrer
Erfolgswirkung liegen und bereits in der Periode ihrer
Erfolgswirkung abgegrenzt werden. (Fall 3 und 4)
280
5.3.6 Rechnungsabgrenzungsposten
Bewertung antizipativer Rechnungsabgrenzungs-
posten
5.3.6 Rechnungsabgrenzungsposten
282
5.3.6 Rechnungsabgrenzungsposten
283
5.3.6 Rechnungsabgrenzungsposten
284
5.3.6 Rechnungsabgrenzungsposten
285
286
5.4 Aktiver Unterschiedsbetrag aus
Vermögensverrechnung
§ 246 Abs. 2 S. 2 HGB
Abgrenzung der zu verrechnenden Vermögens-
gegenstände:
alle VG, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger
entzogen sind
sie dienen ausschließlich zur Erfüllung von Schulden
aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleich-
baren langfristig fälligen Verpflichtungen
287
Pensionsverpflichtungen
Altersteilzeitverpflichtungen
Verpflichtungen aus Lebensarbeitszeitmodellen
andere vergleichbare langfristig fällige
Verpflichtungen
291
292
6.1 Eigenkapital
293
6.1 Eigenkapital
294
6.1 Eigenkapital
Eigenkapital liegt dann vor, wenn folgende
Kriterien erfüllt sind:
Nachrangigkeit der Rückzahlung
Erfolgsabhängigkeit der Vergütung sowie
Teilnahme am Verlust bis zur vollen Höhe
Längerfristigkeit der Kapitalüberlassung
6.1 Eigenkapital
Haftungskapital Zuzahlungen der Gesellschafter Aus dem Ergebnis der laufenden Nicht Ergebnis des
der Kapital- in das Eigenkapital oder früherer Perioden gebildete verwendeter Unternehmens
gesellschaft Rücklagen Restgewinn (nach Steuern)
oder Verlust vor jeglicher
Aufgeld (Agio) bei der Ausgabe Gesetzliche Rücklage der AG aus dem Gewinn-
AG: Grundkapital von Gesellschaftsanteilen (Aktien) jährlich 5% des JÜ bis gesetzl. und Vorjahr. verwendung.
(§ 272 Abs. 2 Nr.1 HGB) Kapitalrückl. zusammen 10% des
GmbH: Stamm- Grundkapitals erreicht haben.
kapital Aufgeld (Agio) zum Erwerb von
Wandlungs- oder Optionsrechten Rücklage für eigene Anteile
bei der Ausgabe von Wandlungs- ist in Höhe der Anschaffungskosten
oder Optionsschuldverschrei- der aktivierten eigenen Anteile zu
bungen (§ 272 Abs. 2 Nr. 2 HGB) bilden.
Zuzahlungen für Gewährung
Satzungsmäßige Rücklagen
eines Vorzuges für Gesell-
die aufgrund einer Satzungs-
schaftsanteile (§ 272 Abs. 2 Nr. 3
bestimmung gebildet werden.
HGB)
297
299
301
302
6.1.1 Gezeichnetes Kapital
303
6.1.2 Kapitalrücklage
304
6.1.2 Kapitalrücklage
6.1.2 Kapitalrücklage
der Betrag von Zuzahlungen, die Gesellschafter
gegen Gewährung eines Vorzugs für ihre Anteile
leisten.
306
6.1.2 Kapitalrücklage
307
6.1.2 Kapitalrücklage
AG/KGaA GmbH
309
6.1.2 Kapitalrücklage
310
6.1.2 Kapitalrücklage
Wahlrecht
311
6.1.2 Kapitalrücklage
312
6.1.2 Kapitalrücklage
313
6.1.2 Kapitalrücklage
6.1.2 Kapitalrücklage
316
6.1.3 Gewinnrücklage
317
6.1.3 Gewinnrücklage
318
6.1.3 Gewinnrücklage
gesetzliche Rücklage
Rücklage für Anteile an einem herrschenden
oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen
satzungsmäßige Rücklage
andere Gewinnrücklagen
319
6.1.3 Gewinnrücklage
Gesetzliche Rücklage
6.1.3 Gewinnrücklage
322
6.1.3 Gewinnrücklage
323
6.1.3 Gewinnrücklage
Satzungsmäßige Rücklagen
325
6.1.3 Gewinnrücklage
Satzungsmäßige Rücklage
zweckgebunden zweckfrei
andere Gewinnrücklagen
6.1.3 Gewinnrücklage
§ 58 Abs. 1 AktG
328
6.1.3 Gewinnrücklage
§ 58 Abs. 2 AktG
ABER: Die Satzung kann den Vorstand und den Aufsichtsrat ermächtigen,
einen größeren oder kleineren Teil des Jahresabschlusses in die
anderen Gewinnrücklagen einzustellen
329
6.1.3 Gewinnrücklage
Nach § 46 Abs. 1 Nr. 1 GmbHG ist es die
Aufgabe der Gesellschafterversammlung den
Jahresabschluss festzustellen und über die
Verwendung des Jahresergebnisses zu
bestimmen.
331
6.1.3 Gewinnrücklage
332
6.1.4 Gewinn-/Verlustvortrag
333
6.1.4 Gewinn-/Verlustvortrag
334
6.1.4 Gewinn-/Verlustvortrag
335
6.1.5 Jahresüberschuss-/
fehlbetrag
336
6.1.5 Jahresüberschuss-/fehlbetrag
337
338
6.1.6 Zusammenhang der EK-Posten
Ausweis von
Gewinn-/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
§ 268 Abs. 2 S. 2 HGB
339
Gewinn-/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
Ersetzt den
Ausweis der
o. g. Posten Bilanzgewinn/-verlust
§ 268 Abs. 1 S. 2 HGB
Teilweise Ergebnisverwendung bedeutet, dass das Ergebnis nur zum Teil in die
Rücklagen eingestellt wurde.
340
6.1.6 Zusammenhang der EK-Posten
6.2 Rückstellungen
342
6.2 Rückstellungen
Pensionsrückstellungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
6.2 Rückstellungen
Arten von Rückstellungen nach § 249 HGB
Verbindlichkeitsrückstellungen
Rückstellungen für drohende Verluste aus
schwebenden Geschäften
Unterlassene Instandhaltungsaufwendungen,
die im folgenden Geschäftsjahr innerhalb von
drei Monaten nachgeholt werden
Unterlassene Abraumbeseitigung, die im
folgenden Geschäftsjahr nachgeholt wird.
344
6.2 Rückstellungen
Rückstellungen
(Ansatzgebot)
mit Nachholung
in 3-Monatsfrist
Insbes. Rückstellung für Insbes. Steuer- Sonstige Rückstellungen für
Pensionsverpflichtungen rückstellungen ungewisse Verbindlichkeiten
346
6.2.1 Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
Definition für alle Rückstellungsarten:
347
Für Altzusagen (vor 1.1.1987), wie auch für mittelbare sowie ähnliche
mittelbare oder unmittelbare Verpflichtungen besteht
Passivierungswahlrecht – Pflicht zur Angabe im Anhang
lt. § 253 HGB keine ausdrückliche Vorgabe für die Bewertung von
Pensionsrückstellungen
Pensionsrückstellungen
Altzusagen Neuzusagen
Passivierungswahlrecht Passivierungspflicht
349
Pensionszusagen
351
353
Altzusagen (erteilt vor dem 01.01.1987) können, wie bisher, nach Art. 28
354
Abs. 1 EGHGB weiterhin bilanziert werden.
6.1.2 Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
Ansatz der Pensionsverpflichtungen
356
6.1.2 Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Aufwendungen
Bewertung der Pensionsrückstellungen
358
6.1.2 Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
Verpflichtungen
359
361
Durch die Neufassung des § 253 Abs. 1 HGB sind nunmehr auch
künftig zu erwartende Lohn-, Preis- und Personalentwicklungen
entsprechend zu berücksichtigen. Darunter fallen nicht
Einstufungsveränderungen.
Beispiel:
Rente 15 % des letzten Monatsgehalts
AN ist 45 Jahre alt und hat ein Monatsgehalt von Euro 6.000
Rente ab 65 Jahre
erwartetes Gehalt Euro 8.900
364
6.1.2 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen – Preis- und Kostensteigerungen
Gesetzlich verankerte Anpassung laufender Renten durch Ansatz eines
Rententrends, der kaufmännisch vernünftig zu wählen ist, in die
Bewertung der Verpflichtung mit einfließen muss
Beispiel:
Betr. AVG Anpassungspflicht an Inflation
Ø 1,5 %
365
Nach BilMoG ist eine Zuführung zur bzw. eine Auflösung der
Pensionsrückstellung in einen Zinsaufwand/-ertrag und einen
Dienstzeitaufwand aufzuteilen § 277 Abs. 5 HGB
In der GuV ist der Zinsaufwand unter dem Posten „Zinsen und
ähnliche Aufwendungen“, der Zinsertrag unter dem Posten
„Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge“ jeweils gesondert
auszuweisen
Vermögensgegenstände
370
6.1.2 Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
beizulegender Zeitwert Betrag der
>
der Vermögensgegenstände Schulden
375
6.2.2 Steuerrückstellungen
Passivierungspflicht nach § 249 Abs. 1 HGB als Rückstellung für ungewisse
Verbindlichkeiten, da die Steuer dem Grunde, nicht aber der Höhe nach sicher ist.
Bewertung nach § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer
Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages.
376
6.2.3 Sonstige Rückstellungen
377
379
380
6.2.3 Sonstige Rückstellungen
382
6.2.3 Sonstige Rückstellungen
Definitionen:
Ein schwebendes Geschäft liegt vor, wenn der
Kaufmann einen Vertrag abgeschlossen hat und
dieser von beiden Seiten noch nicht erfüllt ist.
Schwebende Geschäfte sind damit auf
Leistungsaustausch gerichtete schuldrechtliche
Verträge.
383
384
6.2.3 Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen für drohende Verluste aus
schwebenden Geschäften
- Drohende Verluste
Es wird i. d. R. davon ausgegangen, dass sich
Leistung und Gegenleistung beim schwe-
benden Geschäft gleichwertig gegenüber
stehen. Ist dies nicht der Fall, so gleichen sich
Ertrag und Aufwand aus diesem Geschäft nicht
aus, es entsteht ein Verpflichtungsüberschuss.
Dieser Verpflichtungsüberschuss ist in der
Bilanz zu passivieren. 385
Ansatz:
Liegt sowohl ein schwebendes Geschäft als
auch ein drohender Verlust vor, so ist eine
Rückstellung nach § 249 Abs. 1 S. 1 HGB zu
bilden.
386
6.2.3 Sonstige Rückstellungen
Schwebende Beschaffungsgeschäfte
Vermögensgegenstände Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens des Umlaufvermögens
voraussichtlich voraussichtlich
voraussichtlich dauernde und vorübergehende
dauernde vorübergehende
Wertminderung
Wertminderung Wertminderung
Kein Ansatz,
Passivierung außer bei
mit Finanzanlagen,
Pflicht zur Bewertung zum niedrigeren Börsen-
niedrigerem hier Bewertung
oder Marktpreis
beizulegenden zum niedrigeren 387
Wert beizulegenden
Wert
Schwebende Absatzgeschäfte
388
6.2.3 Sonstige Rückstellungen
389
390
6.2.3 Sonstige Rückstellungen
Gewährleistungen, die ohne rechtliche Verpflich-
tung erbracht werden (Kulanzrückstellungen)
Ansatz:
Nach § 249 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 HGB gilt für
Kulanzrückstellungen eine Passivierungspflicht.
391
Bewertung:
Nach § 253 Abs. 1 S. 2 HGB sind die Rückstellungen
mit ihrem Erfüllungsbetrag zu bewerten.
394
6.2.3 Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen für im Geschäftsjahr unterlassene
Aufwendungen für Instandhaltung, die im folgen-
den Geschäftsjahr innerhalb von drei Monaten
nachgeholt werden
Ansatz:
Passivierungspflicht für Aufwandsrückstellungen nach
§ 249 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 HGB.
395
396
6.2.3 Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen für im Geschäftsjahr unterlassene
Aufwendungen für Instandhaltung, die im folgen-
den Geschäftsjahr innerhalb von drei Monaten
nachgeholt werden
Bewertung:
Die Bewertung erfolgt nach § 253 Abs. 1 S. 2 HGB zum
Erfüllungsbetrag. Ebenso ist § 253 Abs. 2 S. 1 HGB zu
beachten, nach dem die Rückstellungen mit einer
Laufzeit von mehr als einem Jahr mit dem
durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben
Geschäftsjahre abzuzinsen sind.
397
398
6.3 Verbindlichkeiten
399
6.3.1 Anleihen
400
6.3.1 Anleihen
Genusscheine,
Schuldver- Wandelschuld- Optionsschuld- Gewinnschuld- sofern das Ge-
schreibungen verschreibungen verschreibungen verschreibungen nussrechtskapital
Fremdkapital ist
Es sind die
Kriterien des
Fremd-
und Eigen-
kapitalausweises
401
zu beachten
6.3.1 Anleihen
Ansatz und Bewertung der Anleihen
Ausgabebetrag Erfüllungsbetrag
>
der Verbindlichkeit der Verbindlichkeit
403
6.3.1 Anleihen
404
6.3.2 Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
405
Ausgabebetrag Erfüllungsbetrag
>
der Verbindlichkeit der Verbindlichkeit
408
6.3.2 Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Ausweis in der Bilanz
409
410
6.3.3 Erhaltene Anzahlungen auf
Bestellungen
Definition der erhaltenen Anzahlungen:
Unter erhaltenen Anzahlungen werden
Vorleistungen von Kunden für eine Lieferung
oder Leistung verstanden, die vom
bilanzierenden Unternehmen noch erbracht
werden muss.
Bei den Anzahlungen handelt es sich um
Beschaffungskredite, die auf vertraglicher Basis
dem Lieferanten vom Kunden vor Fertigstellung
des Vertragobjekts in Teilbeträgen bereitgestellt
werden.
411
412
6.3.3 Erhaltene Anzahlungen auf
Bestellungen
Bewertet werden die erhaltenen Anzahlungen
auf Bestellungen, wie alle Verbindlichkeiten,
nach § 253 Abs. 1 HGB mit dem Erfüllungs-
betrag.
413
415
Bewertung:
Verbindlichkeiten werden nach § 253 Abs. 1 S. 1
HGB mit dem Erfüllungsbetrag bewertet.
417
418
6.3.5 Verbindlichkeiten aus Annahme gezeichneter
Wechsel und Ausstellung eigener Wechsel
420
6.3.6 Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
421
423
424
6.3.7 Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
425
427
429
430
6.3.8 Sonstige Verbindlichkeiten
Bei den sonstigen Verbindlichkeiten handelt es
sich um einen Sammelposten, der alle
Verbindlichkeiten aufnimmt, die nicht unter die
anderen Verbindlichkeiten fallen.
433
434
7. Gewinn- und Verlust-
rechnung
435
436
7.1 Funktionen der GuV
437
438
7.2 Inhalt der GuV
439
Zeitraumrechnung/periodische Erfolgsermittlung
440
7.2 Inhalt der GuV
441
442
7.3 Gliederung der GuV
Personenhandelsgesellschaften dürfen
die GuV in Kontenform aufstellen.
443
1. Umsatzerlöse 1. Umsatzerlöse
2. HK der erbrachten Leistung
3. Bruttoergebnis vom Umsatz
4. Vertriebskosten
5. Allgemeine Verwaltungskosten
2. Bestandsveränderung
3. Aktivierte Eigenleistungen
4. Sonstige betriebl. Erträge 6. Sonstige betriebl. Erträge
5. Materialaufwand
6. Personalaufwand
7. Abschreibungen
8. Sonstige betriebl. Aufwendungen (*) 7. Sonstige betriebl. Aufwendungen (*)
Gesamtkostenverfahren Umsatzkostenverfahren
446
7.4 Größenabhängige
Erleichterungen
447
449
450
7.5 Inhalt der einzelnen GuV-Posten
451
Versicherungsentschädigungen
454
7.5 Inhalt der einzelnen GuV-Posten
455
§ 447 BGB
Gefahrenübergang bei Versendungskauf
„Versendet der Verkäufer auf Verlangen des
Käufers die verkaufte Sache nach einem an-
deren Orte als dem Erfüllungsorte, so geht die
Gefahr auf den Käufer über, sobald der Ver-
käufer die Sache dem Spediteur, dem Fracht-
führer oder der sonst zur Ausführung der Ver-
sendung bestimmten Person oder Anstalt aus-
geliefert hat.
456
7.5 Inhalt der einzelnen GuV-Posten
457
459
460
7.5 Inhalt der einzelnen GuV-Posten
462
7.5 Inhalt der einzelnen GuV-Posten
465
1) Ansatz der zu Herstellungskosten bewerteten fertigen u. unfertigen Erzeugnisse
466
7.5 Inhalt der einzelnen GuV-Positionen
Bestandsveränderungen (§ 275 Abs. 2 Nr. 2 HGB)
Die Bestandserhöhungen werden den Umsatzerlösen
zugerechnet, während die Bestandsminderungen von
den Umsatzerlösen abgezogen werden.
467
469
nicht regelmäßig
betriebsfremde periodenfremde
wiederkehrende
Erträge Erträge
Erträge
Kantinenerlöse
Anfangsbestand
Ermittlung durch
+ Zugänge Inventur
- Endbestand
= Aufwendungen für RHB
keine Bestandsveränderung
472
7.5 Inhalte der einzelnen GuV-Posten
Fremdlagerkosten
Lizenzgebühren
Aufwendungen für Leiharbeitskräfte
Mieten
Reisekosten
Provisionen
Sachverständigenhonorare
474
7.5 Inhalte der einzelnen GuV-Posten
477
479
480
7.5 Inhalt der einzelnen GuV-Posten
483
485
Anwaltskosten Prüfungskosten
Beratungskosten Spenden
Bürobedarf Mieten
Lizenzgebühren Versicherungen
Aufsichtsratsvergütungen
487
488
Ausweis von Bruttobeträgen
7.5 Inhalt der einzelnen GuV-Posten
489
492
7.5 Inhalt der einzelnen GuV-Posten
Sonstige Zinsen
Zinsen auf Einlagen bei Kreditinstituten, z.B.
Bankguthaben
Zinsen und Dividenden auf Wertpapiere des UV
Zinsen auf Darlehen 495
ähnliche Erträge
fallen mit dem Kredit bzw. der Kreditbeschaffung
an :
Agio
Disagio
Kreditprovisionen
496
7.5 Inhalt der einzelnen GuV-Posten
497
498
7.5 Inhalt der einzelnen GuV-Posten
Zinsen und ähnliche Aufwendungen § 275 Abs. 2
Nr. 13 HGB
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Beispiele:
Aufwendungen
Zinsen für Bankkredite, Hypotheken
aus der Beschaffung
Verzugszinsen
während der Laufzeit
Kreditprovisionen
nach der Rückzahlung
Kreditbereitstellungsgebühr
des Kredits
Abschreibungen auf ein aktiviertes Disagio
499
500
7.5 Inhalt der einzelnen GuV-Posten
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
§ 275 Abs. 2 Nr. 14 HGB
Umsatzerlöse
+/- Bestandsmehrung/Bestandsminderung
+ andere aktivierte Eigenleistungen
+ sonstige betriebliche Erträge
- Materialaufwand
- Personalaufwand
- Abschreibungen
- sonstige betriebliche Aufwendungen
+ Erträge aus Beteiligungen
+ Erträge aus anderen Wertpapieren
+ sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
- Abschreibungen auf Finanzanlagen u. WP des UV
- Zinsen und ähnliche Aufwendungen
501
= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
503
außerordentliche Erträge
- außerordentliche Aufwendungen
= außerordentliches Ergebnis
505
506
7.5 Inhalt der einzelnen GuV-Posten
Verbrauchsteuern: Grundsteuer
Mineralölsteuer
Kfz-Steuer
Verkehrsteuern:
Versicherungssteuer
507
508
7.5 Inhalt der einzelnen GuV-Posten
Jahresüberschuss/-fehlbetrag § 275 Abs. 2 Nr. 20 HGB
8. Anhang
510
8. Anhang
Bilanz GuV
Jahresabschluss (Personengesellschaften )
511
8. Anhang
Jahresabschluss (Kapitalgesellschaften )
512
8. Anhang
Funktionen des Anhangs:
Erläuterungsfunktion:
Die Posten der Bilanz und GuV sollen im
Anhang erläutert werden, insbesondere die
angewandten Bilanzierungs- und Bewertungs-
methoden. Ebenso sollen Abweichungen von
den bisherigen Bilanzierungs- und Be-
wertungsmethoden erläutert werden. (§ 284
Abs. 2 HGB)
8. Anhang
Entlastungsfunktion:
Das HGB enthält Wahlpflichtangaben.
Diese Angaben können entweder in der
Bilanz/GuV oder im Anhang gemacht
werden. Durch die Verlagerung dieser
Angaben in den Anhang wird die Bilanz
bzw. GuV von Informationen entlastet und
somit übersichtlicher, ohne dass wichtige
Informationen verloren gehen.
514
8. Anhang
Ergänzungsfunktion:
Der Anhang vermittelt Informationen zu
bestimmten Sachverhalten, die nach HGB
nicht bilanzierungsfähig sind, jedoch für
die Einschätzung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage und deren
weitere Entwicklung bedeutsam sind, z.
B. Informationen über noch nicht erfasste
zukünftige finanzielle Verpflichtungen.
515
8. Anhang
516
8. Anhang
8. Anhang
8. Anhang
521
8. Anhang
522
8. Anhang
523
8. Anhang
525
8. Anhang
526
8. Anhang
§ 285 Nr. 21 HGB
Unternehmen werden als nahestehend
betrachtet, wenn eine der Parteien über die
Möglichkeit verfügt, die andere Partei zu
beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss
auf deren Finanzierung und Geschäftspolitik
auszuüben.
Zweck ist die Annäherung der
handelsrechtlichen Berichtspflichten an die
IFRS.
Gilt nicht für kleine Kapitalgesellschaften § 288
Abs. 1 HGB 527
8. Anhang
528
8. Anhang
529
8. Anhang
530
8. Anhang
8. Anhang
§ 285 Nr. 24 HGB:
Mit dem BilMoG sind erweiterte Vorschriften bezüglich der
Anhangangaben verbunden
gem. §§ 285 Nr.24, 314 Abs. 1 Nr.16 HGB ist
anzugeben
welcher Rechnungszins
welcher Gehalts- und Rententrend
sowie welche Sterbetafeln bei der Bewertung der
Verpflichtung verwendet wurden
Angabe des versicherungsmathematischen Ver-
fahrens und der Gründe für die Anwendung
532
8. Anhang
§ 285 Nr. 24 HGB
533
8. Anhang
534
8. Anhang
8. Anhang
536
8. Anhang
537
8. Anhang
§ 285 Nr. 28 HGB:
Angabe des Gesamtbetrag der Beträge i. S. d.
§ 268 HGB aus der Aktivierung von
immateriellen Vermögensgegenständen, aktiver
latenter Steuern und Vermögensgegenstände
bewertet zum Zeitwert.
538
8. Anhang
8. Anhang
§ 285 Nr. 29 HGB:
Angaben zu latenten Steuern
540
8. Anhang
Unterlassen von Angaben
9. Lagebericht
542
9. Lagebericht
9. Lagebericht
545
9. Lagebericht
Risikobericht:
Im Risikobericht werden die Chancen und
Risiken der künftigen Entwicklung des
Unternehmens erläutert. Der Risikobericht
erstreckt sich in der Regel über ein Jahr.
546
9. Lagebericht
Unter die berichtspflichtigen Risiken fallen z. B.
Umfeld- und Branchenrisiken, leistungs-
wirtschaftliche Risiken, strategische Risiken,
EDV-Risiken und finanzwirtschaftliche Risiken.
Nachtragsbericht:
Im Nachtragsbericht werden Vorgänge von
besonderer Bedeutung erläutert, z. B.
rückläufige oder gestiegene Umsätze,
Markteinbrüche oder Marktausweitungen.
547
9. Lagebericht
Prognosebericht:
Im Prognosebericht wird die voraussichtliche
Entwicklung des Unternehmens erläutert. Der
Zeitraum für den Prognosebericht umfasst zwei
Jahre.
549
9. Lagebericht
9. Lagebericht
552
9. Lagebericht
553
554
10. Sonstige wesentliche Änderungen
durch das BilMoG
Pflicht zur Führung entsprechender Verzeichnisse bei
Abweichungen von Handels- und Steuerbilanz (§ 5 Abs. 1
EStG).
557
560
11. Latente Steuern
Mögliche Konstellationen:
Der Gewinn in der HB ist dem Gewinn in Der Aufwand in der HB ist dem Auf-
der StB zeitlich nachgelagert, d. h. Ge- wand in der StB zeitlich vorgelagert
winn HB < Gewinn StB. oder Aktive
der Ertrag in der StB ist dem Ertrag latente
der Gewinnausweis in der HB wird in der HB zeitlich vorgelagert Steuern
zeitlich nachgeholt
Der Gewinn in der HB ist dem Gewinn in Der Aufwand in der StB ist dem Auf-
der StB zeitlich vorgelagert, d. h. wand in der HB zeitlich vorgelagert
Gewinn HB > Gewinn StB. oder Passive
der Ertrag in der HB ist dem Ertrag in latente
der Gewinnausweis in der der StB zeitlich vorgelagert Steuern
StB wird zeitlich nachgeholt
564
11. Latente Steuern
Steuersatz: unternehmensindividuell im
Zeitpunkt der Umkehrung
565
Einzelregelungen
Aber: Da auch für sie die Pflicht zur Bildung von Rück-
stellungen für ungewisse Verbindlichkeiten besteht,
müssen passive latente Steuern ermittelt werden,
sofern gleichzeitig die Voraussetzungen nach § 249
Abs. 1 Satz 1 HGB vorliegen.
567
Aber:
Sofern die Befreiung von ihnen in Anspruch genommen
wird, haben sie nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger
Bilanzierung weiterhin passive latente Steuer anzusetzen,
soweit die Tatbestandsvoraussetzungen für den Ansatz
einer Rückstellung gem. § 249 Abs. 1 HGB vorliegen.568
11. Latente Steuern
Sondersituation bei Nicht-Kapitalgesellschaften
Ergänzungsbilanzen =
gesellschafterindividuelle Korrekturen der Bewertungs-
ansätze der in der Gesamthandsbilanz ausgewiesenen
VG und Schulden
570
11. Latente Steuern
Sonderbilanzen werden für die einzelnen Gesellschafter
dann gebildet, wenn diese mit der Personengesellschaft
schuldrechtliche Vereinbarungen getroffen haben.
Darunter fallen z. B.
- an die PersG vermietete VG, wie z.B. Grundstücke
- an die PersG ausgereichte Darlehen des Gesellschafters
- Anteile des Kommanditisten an der Komplementär-GmbH
bei einer GmbH & Co.KG
571
Das bedeutet:
573
574
12. Anwendungs- und
Übergangsregelungen
Grundsatz: BilMoG-Änderungen sind erstmals in
Geschäftsjahren anzuwenden, die nach dem
31.12.2009 beginnen.
Wahlrecht:
Die BilMoG-Änderungen können auch schon auf
nach dem 31.12.2008 beginnende Geschäftsjahre
angewandt werden, dies jedoch nur insgesamt, es
können nicht einzelne Regelungen herausgegriffen
werden, die nicht angewendet werden sollen. (Art. 66
Abs. 3 S. 6 EGHGB)
575
577
578
12. Anwendungs- und
Übergangsregelungen
Abweichende Erstanwendungen
- Lageberichtsangaben, welche in Geschäftsjahren anzuwenden
sind, die nach dem 31.12.2008 beginnen
(Art. 66 Abs. 2 EGHGB)
• Erweiterung der Angaben zum internen Kontroll- und
Risikomanagementsystem gem. § 289 Abs. 5 HGB
bzw. § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB
• Erklärung zur Unternehmensführung gem.
§ 289a HGB
579
580
12. Anwendungs- und
Übergangsregelungen
Übergangsvorschriften
581
582
12. Anwendungs- und
Übergangsregelungen
Übergangsvorschriften
583
585
586
Literaturempfehlungen (1)
Vorlesungsbegleitende Literatur
Coenenberg, A. G: Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse,
Schäffer-Poeschel Verlag, 21. Auflage, Stuttgart
Baetge, J. / Kirsch, H-J. / Thiele, S.: Bilanzen. 10. Auflage,
Düsseldorf, voraussichtl. Erscheinungsdatum September 2009
Eisele, W.: Technik des betrieblichen Rechnungswesens, 7. Auflage
Vahlen Verlag, München
Federmann, R.: Bilanzierung nach Handels- und Steuerrecht,
12. Auflage Erich Schmidt Verlag, Berlin
Hayn S. / Waldersee Graf G.: IFRS / US-GAAP / HGB-BilMoG im
Vergleich. Schäffer-Poeschel Verlag, 7. Auflage, Stuttgart
Meyer, C.: Bilanzierung nach Handels- und Steuerrecht. Verlag
Neue Wirtschaftsbriefe GmbH & Co. KG, 20. Auflage, Herne /
Berlin
Küting, K. und C. P. Weber: Die Bilanzanalyse, 9. Auflage Schäffer-
Poeschel Verlag, Stuttgart
587
Literaturempfehlungen (2)
II. Bilanzkommentare
Adler, H. / Düring, W. / Schmaltz K.: Rechnungslegung und
Prüfung der Unternehmen, Schäffer-Poeschel Verlag, 6.
Auflage, Stuttgart
589
Literaturempfehlungen (4)
III. Internetadressen
• www.drsc.de Deutsches Rechnungslegungs Standards
Commitee e.V.
• www.idw.de Institut der Wirtschaftsprüfer
• www.iasb.org International Accounting Standards Board
• www.fasb.org Financial Accounting Standards Board
• www.sec.gov U.S. Securities and Exchange Commission
• www.bmj.de Bundesministerium der Justiz
590