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KRONERS TASCHENAUSGABE BAND 490 RUDOLF SIMEK/HERMANN PALSSON LEXIKON DER ALTNORDISCHEN LITERATUR ALFRED KRONER VERLAG STUTTGART Simek, Rudolf/Palsson, Hermann Lexikon der altnordischen Literatur ‘Stuttgart: Kréner 1987 (Kréners Taschenausgabe; Bd, 490) ISBN 3-520-49001-3, © 1987 by Alfred Krdner Verlag Stuttgart Printed in Germany - Alle Rechte vorbelialten Druck: Friedrich Pustet, Regensburg, Graph. Grofibetrieb EINLEITUNG Das Lexikon der almordischen Literatur hat sich das Ziel gesetzt in handlicher Form dem Fachwisenschaftler als Kurzinformation cine Gedichinissttze 2u bieten, dem Studenten der Skandinavistik und Germanistik den Einstieg in die almordische Literatur zu érleichtern und dem interessicrten Laien allgemein und faktenreich ddas Wesentliche aus diesem Bereich 2u prasenticren Alinordische Literatur Altnordische, genauer alewestnordische Literatar umfatit die Lite- ratur Norwegens und Islands vorn 9. bis 2um 15. Jh., die aber erst ab dem 12. Jh.schrfilich fiiert wurde. In ihrer Reichhaltigkeit und \Vielfal 2 sie zu den bedeutendsten Literaturen des Mittelalters. Sie reiche im seligidsen Bercich von heidnisch-mythologischer Géterdicheung des 9. und 10. Jh. bis 2u den vorseformatorischen ‘Ubersetzungen von niederdeutschen Heiligenlegenden. Die weltl- che Literatur spannt einen weiten Bogen von der skaldischen Verherrlichung norwegischer Firsten bis zu den Erzihlungen von der Entdeckung Amerikas in den Vinland-Sagas, von den Ge- schichten sich tiber Jahrhunderte hinzichender Biucfehden 2wie schen islindischen Familien, Bearbeitungen germanjscher Helden- sagen in den Fomaldarsogar und Heldenlieder, Ubersetzungen der rémischen Historiker ebenso wie etwa des hatischen Parzival- romans, bis 7u den phantasievollen, von Liebe und Gewalt durch- zogenen Trivialromanen des Spitmittclalters ‘Aulgrund besonderer sovialer und kulturclier Gegebenheiten ent- stand in Norwegen, vornehmlich aber in Island eine in der curopai- chen Geschichte einmalige Bhite volkssprachlicher Literatur, die Keineswegs nur, wie man es frihher sah, heroisch-blutriinstige Re- likte der noch heidnisch-germanischen Vélkerwanderungs- und ‘Wikingerzcit bewahr, sondern auch eine Zeit intensiver kuleurel- ler Kontakte mit dem iibrigen Europa vom 11. Jahrhundert bis fast zur Reformation spiegelt. Auswahl der Stichwérter Vollstindigkeit bei der Auswahl der Stichwérter wurde bei den ‘Werken und Autoren angestrebt. Bei den Werken wurden verein- zelt kuirzere Geschichten ausgespart, die im Grunde nur Ausschnicte aus umfangreicheren Werken darstellen und meist obne cigenen vi EINLEITUNG ‘Titel berliefert sind, Die Personenartikel wurden durch Autoren lateinischer Sprache bereichert, deren Werke als Vorlagen dienten Sachbegriffe werden in wertender Auswahl prisentiert; nur unwe- sentlich voneinander abweichende metrische Formen der Skalden- dichtung sind weitgchend durch Uberblicksartikel erschlossen. Motive, die flir die almordische Literatur typisch sind, erhiclten cigene Artikel Das Problem der zcitichen Abgrenzmng altordischer Literatur zur Neuzeit kann kaum befriedigend gelost werden, da die ibliche Einsehcinkung auf die Literatur des 915, hs die Uberlieferungs- geschichte zu sehr vernachlissigr; hier warde der Weg, gewahlt, Yerschicdene nachmittelaterliche Werke aufzunehmen, wenn diese entweder noch deutlich in der mittelalterlichen Tradition stehen, foder wenn es (wie bei den originalen Riddaraségur) wiinschens- ‘wert erschien, dem Beniitzer die Problematik darzulegen. Aufoau der Artikel Nach dem jeweiligen Stichyvort und gegebenenfalls Geschlechtsbe~ deichnung tnd deutscher Ubersctzng findet sich in der Regel cine Kurzinformation, etwa beaiigich der Gattung eines Werkes. Det ‘Haupttell des Artikels ist dem Inhalt eines Werkes, der Biographie tines Autors oder Definition eines Sachbegrifs gewidmet, For~ schungsprobleme finden sich meist am Ende des Artikels Die Literacurangaben 2u jedem Artikel enthalten, soweit ange- brachs, auerst die Handschriften (HSS), dann die Ausgaben (ED) tund Ubersetaungen (UB), weiters Sekundiliteratur (LIT) und schlieBlich die etwaige kiinitlerische Rezeption und das Nachleben ®). Dabei konnten an Handschriften meist nur eine Auswahl wichtiger oder alter Manuskripte geboten werden. Bei den Editionen wurde nicht auf Vollstindigkeit, sondem auf Zuginglichkeit und Qualitat Wert gclegt, und cs wurde versucht, brauchbare deutsche Uber- setzungen miglichst vollstindig zu erfassen. Wo solche nicht vor liegen oder weniger zugnglich sind, wurden auch gute englische {oder anderssprachige) Ubersetzungen angefuhre. Bei der Sckun- disliterarur wurde nur bei weniger geliufigen Stichworten Voll- Stindigkeit angestrebt. Die Angaben zur Rezeption sind aut deutschsprachige Benutzer abgestimmt, Dank Der Dank gilt diesmal ganz besonders Herrn Amo Klemm vom Alfred Kroner Verlag, der dauernde interessierte Anteilnahme und Hilfe bei der Arbeit an diesem Buch geleistet hat. Weiters gilt unser ‘Dank Professor Hans Bekker-Nielsen von der Universitit Odense, EINLEITUNG vil der seine Aufeeichnungen zum Plan eines ahnlichen Werkes selbst~ los zur Verfiigung gestellt hat, Doz. Hubert Seelow, der der die noch ungedruckte Fassung seiner Habilitarionsschrift zur Verfti- gung stellte, Prof. Gschwantler von der Universitit Wien, der Fragen immer offen gegeniiberstand, und niche zuletzt unseren Frauen, Analle Leser sci die Bitte gerichtet, den Verlag auf Febler, Liicken ‘oder sonstige Méglichkeicen der Verbesserung des Lexikons hinzw- Wien/Edinburgh, Mai 1987 Rudolf Simek/ Hermann Palsson HINWEISE ZUR ORTHOGRAPHIE UND ALPHABETISCHEN ANORDNUNG Die islind. Orthographie und die Anordnung im Alphabet sind geringfiigig deutschen Gewohnheiten angepafit: almord. 9 ist {anBer in Zitaten) wie im Neuishindischen als 6 geschrieben, p und P sind im Alphabet wie th und Th gerciht, « ist wie ae, co und @ sind wie oe gereilt. Der Akzent “auf Vokalen bezeichnet deren Linge und nicht die Betonung. Die Worttrennung bei islindischen Namen und Wértern ist der neuislindischen Praxis angeglichen, AB ABIG ALG. almord. AM ANE ANOH ‘APhSe ARG ASB ATB BHL BiblArm BM. BONIS CCNMA;, 4t0 CCNMA; 8v0 DG DicMA Diss dt EAA EAB. E.A.Kock, NN E.A.Kock,Skal ED EG FIM £ ABKURZUNGSVERZEICHNIS Almnordische Bibliothek Amsterdamer Beitrage zu dlteren Germanistik s. Jan de Vries alinordisch Handschrift der Arnamagnaanischen Samm- Jung Arkiv for Nordisk Filologi ‘Annaler for nordisk Oldkyndighed og Historie ‘Acta Philologica Scandinavica s. Jan de Vries Altnordische Sagabibliothek Altmordische Textbibliothek Bibliotheca Hagiographica 1898-1901 Bibliotheca Amamagnzana Handschrift des British Museum, London Bibliography of Old Norse-lelandic Studies, Odense 19634, Codex Codicorum Islandorum ‘orpus Codicorum Norvegicorum Medi svi, Series in Quarto Corpus Codicorum Avi, Series in Octavo Handsehvift der Sammlung De la Gardie, Uni- versitisbibliothek Uppsala Dictionary of the Middle Ages, New York 19814 Dissertation deutsch Editiones Arnamagnacanes, Reihe A Editiones Amamagnicanes, Reihe B EA. Kock, Notiationes Norrance, 1923-41 E.A. Kock, Den norsk-islindska skaldedikiningen 1-2, Lund 1946-49, Edition, Editionen Etudes Germaniques Early Icelandic Manuscripts in Facsimile, Co- penhagen 1958¢, weiblich, femininum Latina, Brissel Norvegicorum Medi Lund Faks. FAS! FAS? FAS* FAS! FRC F. Jénsson, SW FMS Frag., ipr ir J. de Vries, ALG J. de Vries, ARG B th JEGPH JSHS KalllHS Kap KGHS ABKORZUNGSVERZEICHNIS Ix Faksimile, Faksimiles C. C. Rati, Fomaldar sogur Nordrlanda 1-3, Kaupmannahéfin 1829-30, Valdimar Asmundarson, Fornaldarsigur Nordr- lands, 1-3, Reykjavik 1886-91 Gudai Jénsson, Bjarni Vilhjslmsson, Fomaldar- sogur Nordurlanda 1-3, Reykjavik 1943-44 Gudni Jénsson, Fomaldar sogur Nordurlanda 1-4, Reykjavik 1950, Folklore Fellows Communications E. Jonsson, Den Norsk-fslandske Skjaldediginin- gen, Al ~ B2, Kobenhavn 1912-15, Fornmanna—ségur 1-12, Kaupmannahifin 1825-37. frag. Fragment, fragmentarisch Festschrift, Pestskrift Fornvannen Géppinger Arbeiten zur Germanistik gestorben Handscheift der Gammel kongelige Samling in der Kénigl. Bibliothek Kopenhagen German Quarterly Germanic Review Germanisch-Romanische Monatsschrift Handbuch Handschrift, Handschriften Handschrife der Sammlung des islenzka BOk- menntafélags in Kopenhagen Handschrift dee Sammlung des islencka Bok- menntafélags in Reykjavik. islenzk Fornrit J. de Vries, Almord, Literaturgeschichte, 1-2, "1964-67. J. de Vries, Altgerman. Religionsgeschichte, 1-2, 1970. Jahrbuch Jahrhundert Journal for English and Germanic Philology in der Sammlung Jén Sigurdssons in der island. Nationalbibliothek in der Kalls Samling in der Kéniglichen Bi- bliothek Kopenhagen Kapitel in Konrad Gislasons Sammiung im Arama- gnanischen Istitat der Universitit Kopen- hagen x KLL KLNM KTA Lbs Lex.d.Ma, ut MIRA. LOSONP. Ma, ma. MI, 4to MLN’ MLQ MLR MLS MPh MoM MS, Mss N dat. NF, (N)HTWNorsk) NIT INKS NN NRA NS NTS PRB PL reg. RIT RuB SkB SBM ss ABKORZUNGSVERZEICHNIS Kindlers Literatur Lexikon 1-7, 1965-1972. Kiulturhistorisk lesikon for nordisk middelaléer 1— 22, Kobenhavn 1956-1975 Kroners Taschenausgabe Handschrift der islind. Nationalbibliothek, Reykjavik Lexikon des Mittelalters 1ff, 19804, Sekundirliteracur Loth, Late Medieval Icelandic Romances 1-5, Co- penhagen 1962-65 (= EA 20-24) Widding, H. Bekker-Nielsen, L. K, Shook, The Lives of the Saints in Old Norse Prose. A Handlisi, (Medieval Studies 25) 1963 ‘minnlich, maskulinum Mictelalter, mittelaterlich ‘Manuscripta Islandica, Series in Quarto ‘Modern Language Notes ‘Modern Language Quarterly Modem Language Review ‘Modern Language Studies ‘Moder Philology ‘Maal og Minne Manuskript, Manuskeipte sichlich, neatrom Nachleben, Rezeption niederdeutsch Neue Folge, Nj flokkur Historisk Tidskrift Nelson Icelandic Texts Handschrift der Ny kongelige Samling der Kénigl. Bibliothek Kopenhagen “+ EA. Kock, NN Handschrift des Norsk Riksarkiv, Oslo Neue Serie, New Series, Nuova seria Norsk Tidsskrift for Sprogvidenskap Beitrige 2ur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, begr. v. H. Paul u, W. Braune Patrologia Latina regiert . Stofiaun Ama Magmtssonar 4 islandi. Rit. Reclams Universal-Bibliothek Handscheift in Stockholms kéniglicher Biblio- thek Sitzungsberichte der bayer, Akademie der Wissenschaften, Miinchen, Phil hist. Kl Scandinavian Studies SSES ssi SUGNL, ‘Thott TNTL up UUA WAGAPh ZfAA ZiaPh ABKORZUNGSVERZEICHNIS XI Samlinger utgitna af Svenska Fornskrift-Sills- Kaper Sain til Sdgu islands Samfund til udgivelse af gammel nordisk Lit- teratur. Handschrift in Thotts Samling der Konig- lichen Bibliothek Kopenhagen Tijdschrift vorr Nederlandse Taal en Letter kunde Ubersetzung, . Uppsala Universivets Arsskrift ‘Wiener Arbeiten zor germanischen Altertums- kunde und Phifologie Zeitschrift fir deutsches Altertum Zeitschrift fir deutsche Philologie Zeitschrift pwischen 1 Abenteuersagas nennt man cine Untergruppe der Foral- darsgue, die man auch mie den Mirchensigas gleichgesetzt hat; treffender ist es, die Bezeich- nung A. nur auf die 2w. den cigent]. Mirchensagas und den Wikingersagas einzuordnenden Werke anzuwenden, wobei na- tirlich die Grenzen solcher Be- griffe iberhaupe unscharf sind; als A. in diesem Sinn wien die Gautreks saga, dic Hrdlfs saga Gautrekssonar, die Géngu- Hrdlfs saga, die Hlfdanar saga Eystcinssonar, die Sturlaugs saga starfsama, dic Halfs saga ok Halfsrekka und ahnliche Werke mu bezeichnen, LIT: K. Seer, Sagatteaot, 1970, H.- B, Nauman, Bie Rbeneweraga, a= Sinaviathe 8) 1978, Absaléns pittr erkibiskups (Geschichte von Erzbischor Absalon) ist cine erbauliche Erzihlung aber Absalén, den Erzbischof von Lund (1178 1201) in der Rolle eines skrupel- Josen und habgierigen Kirchen- fiirsten; sie beruht auf auslind. Vorbilder. HS: AM 624, Sto: AM 578 ko ED: BMS Il Kph. 1828 ED, UB a LIT" HL. Gerng, endek ‘venti 12, 188285. ‘Acta Sancti Olavi Regis et Martyris, cin kurzer lat. hagio- graphischer Text tiber den Hl Olaf (gest. 1030); er stammt vom Erabischof Eystcinn Er lendson aus der Zeit um 1170. Wanderberichte aus diesem ‘Text wurden in spiteren Sagas fiber den Heiligen verwendet; cine altnord. Ubersetzung fin det sich im norweg. Homilien- buch, Adonias saga HSS. AM 670 bo. ED:G. Storm, Mommens Hisoris No bia, Ken 1880, Fe etal, Paso th Miata Beat! Oto, Oxford 188 ‘Acta Sanctorum in Selja. Eine in Norwegen um 1170 entstandene lat. Erzihlung dber die isische Prinzessin Sunnifa, die mit ihren Gefabsten auf det norweg. Insel Selja den Marty- rertod erlitt. Eine alinord. Fas- sung des Textes findet sich in Oddr Snorrasons Olas saga ‘Trygevasonar und spikeren Sagas iiber Olaf, > Albani pate. HSS: AM 670k, o ED: Bevarao Nixons, Pacis 151; 6. Son Monmmets Pasi Negi, TL Gjedow, Sejsmananese, Gina is) to ‘Adalhending £ (Vollreim) + Hending, Adalradsdripa (»Preislied auf Kénig Athelred«) -» Gunn- Tauge Ormstunga, Abalsteinsdrapa ist cin Preis gediche des Skalden > Baill Skallagrimsson auf den engl Kénig Athelstan (gest. 939), an dessen Hof er um 926 lingere Zeit verbracht haben soll; alec dings ise die A. bis auf nicht cinmal eineinhalb Strophen im Drotkvatt verloren. FHSS, ED ond OB: > Bg gn ED? F Jowon, Sy D4, 1 EA Kock, stat ine ERtSE- A Kock NN 1442907, 28156 GG Fare Bese, Se Poy, Ove feed i ‘Adam von Bremen + Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum. Adonias saga (oder auch Ado- nus saga) ist eine originale Rid- Adonias saga dlarasaga, die im 14. oder spite- sens frihen 15. Jh. entstanden ist und méglicherweise oriental Ursprangs is In ene kurzen inleeung, zeigt der Autor an Hand zweier Fabeln dic Schlechtigkeit der Welt, die auch in der Handlung. dieser Saga offenbar wird. Konig Marsilius von Syzia ist mic der weiten indischen Kénigstochter Semerana verheiratet; in ihren astrolog. Studien erfihet sie das ‘Datum, an dem das KSnigspaar den zukiinftigen Herescher Sy- as zeugen wird. Der ehrgei zige und bése Firse Constancius hire jedoch davon, und 13Bt den Kénig zu sciner eigenen Toch- ter Remedia bringen, wibrend ex selbst mit der’ Kénigin Schli®. Semerana_gebiert den schénen Knaben Constantinus, Remedia heimlich den Adonias. Der Parse tBtet den Kénig und macht sich selbst zum Herr- scher, Nun schickt Remedia ‘Adonias 2um span. Kénig Lo- dlovikus und heiratet spiter selbst diesen Kénig. In einer ‘iberaus breiterzilten Schlacht versuche Constancius den Spa- hier zu unterwerfen, aber der inew, crwachsene Adonias kommt seinem Stiefvater_ zu Hilfe und verereibt cen verrite- fischen Plirsten. Lodovikus Zicht nun gegen Syeion und Kimpft cine Rethe von Schlach= ten; nach cine Waffenstill stand exschligt Adonias im Zuveikampf den stirksten Mann in Constincius’ Heer, woraut eine weitere Schlacht ausbricht, Lodovieus zicht neuerdings ge~ gen Syria, und in der nun fol 2 igenden langen Schacht kommt e zum direkten Kampf zw. ‘Adonias und Constantinus ‘Adonias siegt und ist damit endlich Herr Syrias, Constanti- ‘nus wird zum Fiirsten erhoben, Constancius zum Tode verur tcilt. Adonias heiratet Albaria, Tochter des cém. Kaisers Teo dosius, und herrsche tiber Syria, ‘wo ihm Constantinus tren erge= ben bleibt. ‘Méglicherweise hat der Autor den Beginn der Saga der Trdju- manna’ saga_nachempfunden, die Saga selbst ist nicht sehr mo tiveeich, sondem wird nur durch die berbreiten Schlach- tenschilderungen stark ge- schwellt ISS: AM593,4o: AMSO71w. VL do {7 Perg-Bl); AM S10 a. fo (fag) AM Sposa, SRB per, 7 lle Berg. 8 Shi es 33 Papi, ED: A Lows, EAR 3, Cp 1963 (= BA 522. GB: (wachereshungen: (J. Glae- ser nd. Mirchensagas, 1983: (engl) elows Jensen, Re Loh, ENS, {963 LIT? M, Seblach, Romance i feed, London i934; ©. Wading, Ow Revere: {er (Opus 1 Ky 1980 (= BIBLAE 5S} faut Bd de 1 Kapil A, Lath, To ad of Adonis ss, (pseu), Kb. (@'BibiAm 29) Glaser, land: Mae- ‘Seosgas, 198;-M. BKalinke, BM Miche” Blogaphy of O18 Neve Telanie Romancehaca, London 1985 (= ines ih $"Tmanon, The Fizdisege of Adoni, (Stoctre_ an ‘Mcaning in OW None Lit) Odense 1986 Kiteste Saga tiber den HI. Olaf — Olsts sage hins helgs a), Aitartal Néregs konunga (»Stammbaum der norweg. Kénige «)isteine dlterere, in der — i 3 Fassung A zu findende Bezeich- nang der > Fageskinna Avi Gudmundar biskups (Leben des Bischof Gude mund®) heift ein kurzer, son- derbar listenartiger Lebenslauf, der dic Aufenhaltsorte Gud- rmuinds in jedem Winter von seiner Gebuir 1161 bis 2u seinem Tod 1237 anfihre. Der Text scheint zw. 1250 und 1283 fiir oder von Seusla PérBarson ver- {Gt worden 2a sein HHS: Der Tene tnt in AM 55S, to {1 than ED & LIF Seti Karson: Gadmundr ‘gu bigs 1 Rb. 98S (= EAB 6) Avi Snorra goda (+ Leben des Goden Snorfi«) heift cine kurze Lebensbeschreibung von Snorri gobi, dem Helden der -+ Eyrbygaja saga, der auch in et- lichen ‘anderen’ Sagas erwihnt wird. Der Text kénnte von > ‘Ari Porgilsson am Anfang des 12. Jh. verfaBbe worden sein HS; Melable (AM 445,40; 15.Jh ds Ende de Ten fe) DE, OL Svein: Fyrdyugie age, Re. 1935 (= fa, Bvikvida £ (Lied iiber das Leben «, + Sterbelied s), ein Ge- dicht, in welchem tin Held rtickblickend sein Leben. auf rollt und dabei iblicherweise seine wichtigsten Taten auf Zihlt; die erhaltenen Beispiele solcher Sterbelieder (> Hall- mundarkvida in der Grettis saga, ~> Starkads Sterbelied, + Grvar-Odds Sterbelied, + Krékumél, -» Danarédr Hie mars, > ‘DénardBr Asbjarnar prida) stammen jedoch durch- wegs nicht von den Helden Af Celestino ... selbst, sondem sind erst The spiter entstanden und der elegi- sche Riickblick ist dabei nur Kunstmitel Evikvida Grottis Asmund- farsonar (+ Sterbelied des Gret- tir Asmundarson«) wird eine nur in einigen HSS der Greets saga eingestreute Reihe von 7 Strophen im Kvibubittr uber das Leben dieses Sagahelden ge~ nannt, die aber wohl kaum alter als die Saga selbse sind. HSS: AM 152, fe AM Sta, eo; AM ea, to. EDF Fimson, Sy. B 1, 192 EA Kock shat 1, io UIT? E foomon Um vine & Gres {agy, (ANE 1) 0h, BA” Rock WN Ban Bvikvida Orvar-Odds + Grvar-Odds Sterbelied, Af Celestino ok Bonifacio pafum ist eine Erzihlung diber den Hl. Peter von Morrone (1209-1296) ~ der als Célestin V. vom 25. Juli 1294-13. De- zember 1294 Papst war und als cinziger Papst freiwilligab- dankte, als die Spannang 2wi- schen der Kurie und dem Hl Eremiten 2u groft wurde ~ und iiber seinen Nachfolger Bene detto Gactani (als Papst Bonita cius Vi}. Der erste Abschnitt dieses eigent] mur aus drei ‘Anckdoten iiber das Pontifikac des energischen Bonifacius Vill bestehenden Textes erzihle dic schon unter Zeitgenossen be~ kannte Geschichte von dem Be- trug, mit dem der ehrgeizige Bonificius seinen Vorginger zur Abdankung bewegt haben soll; die genaue Vorlage der is- Af Lanfranco lind. Fassung ist jedoch unbe~ Kannt. HSS. AM 657 3b, 4o (Gag. 14. Jb: Bat ef ED, UB, LIT: H. Goring, sendsk ‘Brcotye 1-2. 18523, EN TOSON? 1963 Af Lanfranco ist eine frag- ‘mentar. Heiligensaga tber den Hl, Lanfrancus von Canterbury (28. Mai), die mur im ersten Ab- schnitt der Vita Lanfranci aus dem Speculum kstoriale des Vin cenz von Beauvais folgt und in der Folge andere Stellen des Speculum historiale tibersevet und kompilicrt. HSS: AM 6573, feo (4h). ED, OB, Lite it Gera, endek Arent 12,1882. fit TOSONP 1563, Af Marcellino péfa ist cine kurze Heiligensaga tiber den HI, Marcellinus, den 304 als ‘Marcyrer_ gestorbenen’ Papst (26. Apri), die aus dem Latein dibertragen ist; cine etwas aus fihrlichere Fassung dieser Er zahlung findet sich als Einschub in der Jéns saga postola (D) in der HS AM 649 2-b, 4to BS: AM 687 ab, do 14. Jh) ED:C.R.Unger, Helga nna spur, Chea, 187 ED. OB, LIT HL Goring, lendok ‘Arent 1-2, 18623, EIT Janson, Linki. 2, 29923; LO- SONP 1963. Af Marinu munk ist eine Hei- ligensaga tber die Hl. Marina (12, Feber oder 17, Juli) die der Legende nach als Ménch Mari- ‘nus bis zu ihrem Tod unerkannt jin einem Kloster lebte; die kkurze Saga folgt der am Anfang tnd. Ende erwritertenlaein Vorlage im Speculum ecclesie des Honorius Augustodunensis. HSS: AM 657 ab Ao (14. Ja) ED, OB, Lit. Hl. Gering ilendsk Aventyel 12, 1882-3, TMK Vebty, Ze» Mendsk Aven tye, (ANE 38) 1922 LOSONP 1983. Af Upplendinga konungum (Von den Kénigen von Upp- Tand«) ist ein kurzes Stiick aus der Hauksbak, in welchem eine Geneglogie gegeben wird, die von Oldfr trételgja bis 2u Olite Geirstabadlf reiche HSS: Haksbsk ED: FAS? 2: > Hauksbsk Agatha saga_meyjar, cine kurze Heiligensaga iiber die Hl Agatha von Catania (5. Feber), cine Mirtyrerin des 3. Jh.s; die Saga ist in fiinf verschiedenen Fassungen erhalten; sie ist eine Unertragung einer latein. Vor~ lage (BHL 133). HSS: (A) SKB perp. 2 fol: AM 429 {aos (8) AM 238 fo (C) AM 238 {ei fag. (D) NRA, fag 0; (8) AM 62,4. ED! Unger, Hegr mame so (Chris 1877. aks) B Foot, Lives of Sainte, BJ 3 Cp 1962 (= EIM 9, LIT: LOSONP 1963, Agnesar saga meyjar, eine Kurze Heiligensaga iber die Hl Agnes, eine feithchrist. Mircy- rerin (21. Jinner); die drei ver- schiedenen erhaltenen Fassun- gen der Saga beruhen alle aul einer stein. Vorlage (BHL 156). HSS: (A SKB perg. 2 fol, AM 429, ‘Dinos AN 258 fa fag (13. J) AM 23S fol, AM 28 fol. fag. I: (B) AM. 28S a fal; (C:) AM 238 fo. fag ED-C.1e Unger, Hare mame our, (Chriss 1877; CFakso) Ps Pooe, Lives Seine, Peg fo wr 2, Cp 1962 (= EIM 4, UIT: LOSONP 196, Agnesardiktur ist cin spitma Gedicht iber die HI. Agnes, > ‘Agnesar saga. HSS. BM Add 4892, BM Add. 11.179, 38260, ED. Jon Felgason, souk midtdahved 1 Kbh. 36 Agrip af Danakonunga sbgu (Abrib der din. Konigsge- schichte-) ist eine kurze Fas- sung der Geschichte der din. Konige von der sagenhafien Vorzcit bis zm Valdimar Valdi- marsson den Alten (gest. 1241) und seinen Sohnen. Der erste Abschnite vermitele genealog. Wissen diber die din, und nor- weg. Kénigshiuser, deren Linie yom sagenhaften Ivar inn vid- f20mi bis zur Kénigin Ingibjorg ‘von Norwegen (gest. 1287), der Frau von + Magnuis lagabatir, vverfolgt wird. Man hat deswe- gen auch vorgeschlagen, da das Werk von — Sturla Pordar- son fiir Kénigin Ingibjorg ver faBt worden sein kénnte, 1S: A. it nor ene cnzige, von, ‘Amst Magodson nach ing in Tare {728 vedannen Vortageangefeigtn Paplen HS Oph.” Unie bibl, Don wae fol, BatthD. (HD) ehaken ED: "BjatGobuson,” Danatonns dager Bo RD (= TE 3), Agrip af Néregs konunga ségum (» Abrid der Geschichte der norweg. Kéniges) ist die alteste cthaltene Geschichte Norwegens in altmord. Sprache vund bietet einen kurzgefaBeen Uberblick tiber die norweg. Kénige vom 9. bis zur zweiten Halfte des 12. Ji. Der Text wurde anscheiniend Ende des 12. Jh.s im norweg, Trondelag ‘erlt. Der Awol verwendet neben anderen Quellen wohl Ala fiekks saga auch Theodricus Monachus’ “Historia. A. diente sowohl Snorris Heimskeingla als auch dem Ver- faser der Fagrskinna als Quelle. HS: AM 225 I, te ED: V. Dahlerup, de Nk. KB 180 (= SUGNL 2}, F Jonson Anke um. 1929 (= ASB 18) B, Fnarson, Nas Ry 1904 (= TF 25. ED & "OB (aynork) G" Indrebro, AN bs, Ose 956 ET: G. nde, Ani, (Ea 171922, Jom, Agniy (NOH 3) 1928 B ‘Ataljaranion, On de nike Rogers. et, Oo U3. T Tobianen, Aah Seguin, (RLNM 1) 1956. Stcnnen Om Bitte a et eet ev andor Fos om Kenge i Noro su om ei elite Niregaogen, (Mob) 1065" Re Vole, aN sgn, (Lex .MA. 1) 180 Ajax sage fraekna (keisarason- ar) ist cine originale Riddara- saga, die in Island firihestens im 45. jh. entstanden sein diirfe Ajax der Tapfere, dritter und ‘ungelicbtester Sohn cines K6~ nigs, wird auf die Suche nach dem Wasser des Lebens ge- schickt; er gerit in den Besitz cines Wunschsteines, mit Hilfe dessen er zaubern kann, Auf diese Art_verzaubert er dic Tochter des byzantin. Kaisers, der ihn dafir hingen lassen will, aber dabei dreimal jemand anderen hingt. Als Ajax schlieB- lich die Prinzessin heiraten darf, wiinscht er auch die solcherart tums Leben gekommenen Min- ner des Kaisers wieder herbei. HSS: Lbs 996,eo; BM Add 4884, BM ‘Ade 24978; co 18 weitere Junge FSS. ED: H. Bllendsom, Einat:Posdanon, [na Ridaravigur fe. 1852, ITM. Sbiatch, Romarce in Leland Condon 1954, Ala flekks saga ist cine den Fornaldandgur nabstehende Marchenaga, die um 1400 ent Ala saga frekna standen sein diirfte, Ali wird nach sciner Geburt ausgesetzt, von Sklaven aufgezogen und schlieBlich von. seinen Eltern zuriickgenommen. Er hat, wie seinem Vater vor der Geburt prophezeit wurde, ein schweres Leben und gerit von Kindheit an in daucrnden Konfiikt mit Trollen, die sein Leben durch immer ‘neue Verwiinschungen (dig) exschweren. Auch als er sich von der ihm durch einen derartigen Fluch bestimmten Trollfrau Néte (» Nache«) sen kann und die kriegerische Prin zessin Thomnbjérg heiratet, wird ex durch cinen weiteren Fluch in der Hochzeitsnache zum Werwolf erst seine Zich- mutter kann ihn davon be- freien, und mit Hilfe der freundl. Trollin Hiadger@r, der Tochter der Nott, kann er schlieBlich alle Abenteuer be- stehen, Die intensive Verwen- dung des aldg-Motivs und die ‘WerwolfEpisode machen diese Saga zu einer der bekannteren dieses Genres, dic darauf basieren- den Rimur des 17. Jh. sind je~ doch unediert HSS: AM 580 edo (5.Jh); AM 571, io (16 Jay abe 30 Pople HSS, ED: ©. L, fieck, Ze muttelsind Yeti tan ot sp ke Lagerhoim, Drei Lygudgut, 1927 (= ASB 17 Fos:) A, Lot, Fora ‘ate Medco Romance, Cp iM i) (Nacheraing in J. Gaus, te Hind. Mirchensapas, 1563) IT: Me. Seas’ Romance i Klan, ondon 1934; 0." Buchho,"Vorzet Kade 1980 B.A. Jorgensen, (Dies) 155. Gktne an. Mae: Sbemagss 1988. Ala saga freekna ist cine nicht ethaltene Fornaldarsaga, die 6 man aus der Geschichte des Olo (oder Oli) vegetus in Saxo Grammaticus’ Gesta Denorum (Buch VII-VIII) -erschlieBen kann, LIT: K, Sehier, Sagaieratur, 1970. Albani péttr ok Sunnifu > Sefjumanna pater. Albanus saga Vigvallissonar ist eine junge, sicher nicht vor dem 15. Jh. entstandene origi- nale Riddarasaga, deren Hand Jung vorwiegend in Russland spielt und dic, in cine Rahmen- handlung —éingebaut, eine Gruppe von Helden in der Ge- fangenschaft ihre verschiedenen Abenteuer erzahlen 1a8t. SS: SKB pup. 67, fol; AM 588 C, sto 7.) EXE G. Leach, Angin Briain ond Scandinavia, Cambridge, Mass 1921; M Seilasch, Romance Tela, London 134 Alexanders saga (+ Die Saga von Alexander) ist die alti Prosaiibersetzung des im 12. Jh yon Galterus de Casteliione (auch Gautier de Chitillon, ‘Walther’ von Chatillon) Hexametern abgefafiten latcin. Epos, das in 10 Biichern die Ge- schichte Alexanders des Grofien erziblt, Die almord. Uberset- zang stammt von > Brandr Jénsson, welcher Abt des Au- gustinerklosters in Pykkvabeer in Ver (1247-1262) und Bischof von Holar (1265 bis zu seinem Tod 1264) war. Es wurde ver mutet, daB Brandr die Uberset- zung tum 1260 auf Veranlassung Kénig Magnis Hakonarsons von Norwegen (gest. 1280) hergestellt hat, aber da sich die | | ‘isis isccnseaNeatccanect 7 Alexandreis im 13. Jh. als Schulbuch grofler Beliebtheit erfreut, licBe sich auch vermu- ten, daB Brandr das Werk fiir Unterrichtsewecke an seiner Schule in Pykkvaber verwen- ddethat; in diesem Falle hatte die Uhersevzung in erster Linie den Schiilem als Hilfe gedient, ‘wenn sie auch spater durch den norweg. Knig akzeptiere warde, Die A's. hat ihre Spuren in der fiihen altislindischen Literatur hinterlassen, so 2.B. in der > Hrafnkels saga und der > Njils saga, die Schlachtenszenen da- jen und ahnliche Beschrei- Bngem warden im 14, J hae fig von den Autoren der —> ori- ginalen Riddarasdgur ausge- schrieben. HSS: AM 59 a, 4to (Ende 13.Jh)oAM 2s fol inde 14 Jay gee ae DIC. Ung, a: Nok halle Ji teende carbene Pip Cates Tei it Alone, Chit $348, F énmon, As dia vere ved ran jn, Ko. 1905} He ‘to, Cp 906 (MET ETE: Widnes fr hug (Skins 14) 1960. T= Shia lee re: ens shu og Alexanders ge, (Stet 444) 970°. ©, Svein, dlesontcser 1 Alexander, (Rencontcs eo tare fancoaeandinave) Pass andes 8 ue pe Sporn, ‘Bice mage) e977” Alexandreis. + Alexanders ‘aga. Alexis saga, (auch Fabella Ale- xis canfesors), eine Heiligen- ‘aga ber den’ Hl. Alexius (17 Juld), ist cine Ubertragung einee latein. Vorlage (BH 288), de- Alkuin rea Warzeln bit 2 altosental Romanen zuriickreichen. ss: AM 2 BO Ste ee, Kos 1860, Ci Gage titan nt age Sak Uap als mae a ‘mata Kitt Fe, aces Ane suet team wae Sik Bt, LOGON ts *Anfgeies biter (»Geschiche won Aifgeir) ist ea nicer Talkener Text, der in der —» Holmes saga erwalne wid Alfredi + Enzyklopidische Literatur, Alhent ~ Hending. Alhnept > Halfhnept Alkuin, ca, 730-804, aus Nor thumbria, ciner der Bedeutend- sten Gelehrten seiner Zeit, um 778 Leiter der Domschuie in York, ab 782 Leiter der Hof schule Karls des Grofen. in ‘Aachen. Sein moraltheolog Werk De virtuibus et vitis (> Uber Tugenden und Laster) ‘wurde schon im 12. Jh. in Nor wegen iibersetzt und findet sich im sogen. norweg. Homilien- buch (AM 619, 4to, ca. 1200) sowie fragmentar. in. drei is- Bind. HSS aus dem 15. Jh., die auf eine verlorene alte H§ zu- Fickgehen, welche deselbe Uber setzung wie AM 619 enthielt Textabschnitte aus dieser Schrift A.s finden sich auch im norweg. Landslov und in dem ab 1281 in Island gilleigen Ge- setzbuch Jénsbék. SS: AM 69,40; AMS, Bro: AM 685 4 fo: AM 68 4. bs» Homiubk 1 ©. Widing A. Devinatias tvtin Kb, 19 (= EAA 9 Alliteration LIT: 0. Widaing, Alun ond he Kelaaie Tetoots, Sage-Book 14) 195557 Alliteration + Stabreim. Alllra flagda pula (» Verzcich- nis aller Trollweiber«) ist ein Gedicht mit den Namen von 90 Trollfranen und Riesinnen in der + Vilhjilms saga sjo8s, das an die Pulur der Snorra-Edda erinnert, dort jedoch kein Ge- genstiick hat, HSS: AM 577, do: AM 343 s, to ED: OWL. Jsceck, Zur mitebsnd Volkskande, (Z1aPh 26) 1893). Arma son, 0. Daviason, Pler og Pjddead Kapoannahota 1603 (= Blenaka git tr skemtanie, vikivakar og pul => Viiisis saga 3 EIT. E. OL, Svainsion, Fagar hey di eg raltimar, Ry. 1942, Reprint 1974, J {Shiser, nnd, Mirchenmgas, 1983. Allra kappa kvedi (»Gedicht yon allen Kampen +) ist ein vor oder um 1500). verfaBees Merkgedicht ber die Helden aus den verschiedensten litera. Gattungen von den Fomaldar- sdgur bis 2u den Artusromanen; in den 13 Strophen werden ca. 80 Sagahelden angefiihre HSS: SKB pers 22 to, (Ende 15. J) EDs c Cand, ANP) Allra Postola Minnavisur ist cin in einem ungewohal. Vers- ‘afi gchaltenes Preislied auf die Apostel und stammt wobl aus ddem 15. Jh. HSS: AM 721, to, ED: F fonwon, Sky. B 2, 1915; BA Kock, Sal 2 1989 LIT: Jon Porkeloon, Om Dieringn 2 ‘ilind der 15. 9p 18. handed Ri 1888 EA. Kock, NN 1738-1761, lg (» Zauber, Fluch ) ist ei- nes der wichtigsten handlungs- 8 motivierenden Motive der jin- geren Fornaldarsgur und ori ginalen Riddarasogur und be- steht aus einem kraftvollen fluch- arsigen Wunsch, dem das Opfer niche entgehen konnte oder der ihm oft nur von einer ganz be- stimmten Person wieder abge- nommen werden konnte. Der Fluch ciner Hexe konnte einen ‘Menschen mit einem Tabu be- legen, ihn auf eine gefshrliche Reise schicken, ibn in einen ‘Werwolf oder anderes Tier ver- wandeln oder ihn gegen seinen ‘Willen ein Verbrechen begehien lassen. TIT: M. Seblauch, Romane ix ean, Tendon 1938 Alphabet. Obwohl uns weder norweg. noch islind. HSS vor dem Ende des 11. Jh's ethalten sind, muB sich schon in diesem J. éine Schrift in diesen Lin- ‘dern herausgebildet haben. Wie dic ethaltenen Zeugnisse des 12. Jh. zeigen, verwendete man cin Tatein. A.’ nach engl. Vorbild, ‘wobei auch der Buchstabe p aus dem. Engl. tibernommen ‘wurde, der in den altesten HSS die selbe Form wie in den engl. Quellen_von der Mitte des 11. Jhis. aufweist, Der Buchstabe & ‘wurde erst vom Verfasser des 2. grammat. Traktats fir den Dentalfrikativ in nachvokal. Stellung (sate) eingeftthre, aber ebenfalls dem engl. A. ent Tehne; der typisch islind. Ge brauch des Akzentstrichs fir Langvokale (’) titt (neben der Doppelschreibung) ab dem 13. Jh. auf. LIT: M. Hagsad, Noediche (sknordi- sche) Schife (oops 3) 191647, FL 9 Spetr, Der Ursprang de sind. Schrift hile Wenerbldung bi nse Mite des Utetacotenakehundors, 192% G. Lind isd, Der bh amewerkn, Lend 1952 Selin Karlson, Sef bland, (KLNM, 15) 1970 Alpticdingn saga —+ Eye bygaia saga, alinordisch, genauer altwest- hordisch, ist die Bezeichnung fie dic Sprache Norwegens, Is- Jands und der nordatiant. Inselo (Firber, Shetland, Orkney) im Zeitraum xw. dem 10. Jh., als Sich die Sprache dieser Gebiere vvon der des restl. Skandinavien {ostnordisch) au unterscheiden begann, bis zum 15. Jhs zur aeitlichen Abgrenzung altnor- discher Literatur vgl. die Einlei- tung Alvissmal (+Das Lied vom Allwissenden «) heiBt ein woh! erst aus dem 12, Jh. stammendes mytholog. > Eddalied. In einer mythologisierenden | Rahmen- handlung, in der der weise Zwerg Alvis vom Gott Thor libertistet_wird, ist _poetisches Namensmaterial, wie es sich auch in den Thulur der Snorra- Edda findet, eingebettet: Thor stellt in 13. Strophen Fragen ach den Bezeichnungen fit Erde, Himmel, Mond, Sonne, Wolken, Wind, Flaute, Feuer, Meer, Wald, Nacht, Getreide und Bier, und der Zwerg gibt in 13. entsprechenden Ant ‘wortstrophen die Namen dafiir in den Sprachen der Asen, Wa- nen, Menschen, Zwerge, Riesen und Alben an; vom Schein der Sonne iiberascht, wird am Ende der Zwerg zu Stein, Die Dia Amalia saga keisaradéttur logform ist ebenso wie die pseudo-mytholog. Rahmen- handlong auch von anderen Ed- daliedern (Skimnismsl, Vafpri- nismal) bekannt, die der Dich- ter wohl kannte. Die A. sind hdchstwahrscheinl. ein Produkt des im 12. Jh. wiedererwachen- den Inceresses flir skald. Dich tung und german. Religion in Island, stellen. mie ihren Syno- nymrcihen also wohl cbenso wie Snorris Edda einen Beitrag 2ur Dichtungslehre der Skalden dar, haben aber kaum etwas mit der heidn. Religion oder relig Sprachschichten zu tun. HS: Codex Regio ED: G. Neckel H. Kubo, Fas, 1983 OB. F, Genomes, A, Hele, Eds, Bal, 1922 = The 2) EIT. de Vie, On aes isms hing. ANE. 50) 1954, Klingenberg, ‘e's Lid vom Gherwenen: Ze (GaM NF 17) B67, L. Moberg. Th Langage of A. Saga-Book 18) 173.) Fcc, WicMa 1982 Amaliu saga keisaradéttur oder Amaliu saga droctingar ist eine der wenigen originalen Riddaraségur mit einem weibl. Titethelden und gehért frithe- stens dem 16. oder 17. Jh. am; die Prinzessin Amaliu wird von cinem Drachen nach Spanien cntfiihrt und kann sich mit Hilfe eines gutmiitigen Riesen selbst befreien; der Prin, der sie finder und den sie schiicBlich hieiratet (obwohl sie schon vor her mit dem franz. Kénig Mi- chias verheiratet war), spilt da- bei nur eine recht passive Rolle. Ss: {8 395, 800; 18 89, 8vo: BM Ade, 4570 (18 Jn) TIT, M. Sebi, Ramone in Tend London 1934 Ambéles saga Ambiles saga it cine Ende des 17. Jh.s entstandene iskind. Fas- sung des Hamlet-Stoffes, wie er vor allem in Saxo Grammati- ‘cus’ Gesta Danorum zu finden ist {auf denen Shakespeares Ham- let beruht). Diese junge islind. Version ist aber trotz weitge- ender Ubercinstimmungen nicht direkt von Saxo abhingig (der Name Aml68i kommt bei Saxo niche vor), sondern beruht anf den in der 2, Hite des 17. Jhs entstandenen Ambiles ri ‘mur; die Saga wird also kaum alter als 1693. sein, als Arni ‘Magniisson seine erste HS der Saga bekam. Der Verfasser der Rimur wieder nennt ein dees Buch als seine Quelle, vermutl Gheysmers 1485 gedruckte nddte Kurzfassung von Saxos Gesta Danorum, allerdings weist As. auch Ziige der 1707 nach isiind. Traditionen aufgezeich- ncten Brjams saga auf. Da der Stoff im ma. Island’ bekanne ‘war, beweist eine von Snort zitiete Strophe eines Skalden Snabjérn, der in einer Kenning das Meer Mithle Aml63is nent; vermutlich ist also. die Ass. cine Verschmelzung mit ciner einheim. islind. ‘Tradi- tion, die allerdings sonst erst im 18. jh. scheife. faBbar ist, und der auf Saxo beruhenden Ri- murfassung, des Stoffes. HSS: AM 521 a, 4t0 (17, Jn}: GKS TTI9 ab, Ato: BM Rd 11-158 (18. J) EDs Sagar af Ailes, Rv. 1886, 20. isis), ED 8 UB (engl) |. Gollanc, Hanlsi Teron Beng the Tevanie romantic A, Condon 1698, TITEL LD. Weed, Catloqe of Roman: ‘erin he Deparment of MSS the Bri Museum 1, London 1883; 0. Juizek, 10 Die Amlethage auf bland, (Beit. zor Voliskonde. Fr fir K, Weinbolt) 1896 (= Germanist Abn. 2), A Ol, n= ledggnet pian, (ANE 5) 1399: P Hetrmanh, Esirerongen 22 den een ‘asin Bichem der Din, Geschichte det Ssxo Grammitcws, 1901-22 K- Malone, Literary History of gmt, 1928 (= Ang {ise Forsch, 39); HL Pason, Anh nef il Byron, Ro 1953 (= Rit frselagsne 3)) WF. Hann, Sano Cuanmatias © the Lie of Ham, Line coln, Neb, London 1983, Ambrosius saga byskups, ‘ine Heiligensaga tiber den HI. Ambrosius (7. Dezember), de~ ren urspr. Fassung eine Uber tragung ciner latein. Vorlage (BHL 377) ist, von der zwei andere, erweiterte Fassungen vorliegen HSS(A) AM 655 XXVII, to fag (5) SKB peng 2, fs AN 238 3. ag SitC) SR per 3 EDLC R. Unger lag mara seu 8, Chis. 1577 (Fak. von BP. Foote, her of Sar Peg Jo 2s» Ce 1962 (= IMG; Fake von C3 A’ Lath, Reyijelatsk. ispiskehelgeiegendet 2S isio (= Ea A 1) EIT, Jonson, Lich 3, ?192: 6 ‘TueilePare, Org of eon Lier. Inve Oxford 1985; LOSOND 1963 Ambrosius saga ok Rosa- muda ist eine méglicherweise erst im 17. Jh. verfaite romant. Saga, weiche das alte Motiv vom’ Pfund Fleisch als Pfand variert (vgl. Shakespeares Mer- chant of Venice); Ambrosius, en ‘engl. Kaufmannssohn, reist im Aufirag seines Vaters nach In- dien, wo er die schéne Rosa munda kaufen will, wozw shim aber die volle Summe fehl, die fer von einem Juden leiht, dem cer als Pfand drei Mark (lind. Gewichtseinheit) | scines Fle sches verspricht. Als er von sei- nem Vater enterbt wird, gerit ex in verschiedene Abenteuer ‘und kann nach den drei Jahren seine Schuld niche bezahlen; der Streit wird vor der inzw. als ‘Mann verkleideten Rosamunda als Richter ausgetragen, die den Jaden dazu verurteilt, genau 3 ‘Mark Fleisches abzuschneiden, anderafills cr hangen solle, ‘worauf dieser (wie bei Shake spears) verzichtet. Trotz der mden Motive diirfte ¢3 sich bei dieser Saga um keine Uber- setzung, sondern um ein einhei~ misches Werk handeln. FHSS: Rask 32, BM Add 24969 (18h ‘AM 56 6, Ao (Kurang ca, 170), EH HLLD. Wand, Canoga Romar ‘erin the Depend of MSS in re Bish ‘sewn 1, Condon 1883, ‘Amicus saga ok Amilfus, dic norweg. Ubersetaung der im Ma. sehr beliebten Geschichte der’ idealen Freundschaft. zw. zwei Rittern, ist nur als Frag ment erhalten. Die Uberset- aung entstand im 13, Jh. und beruhe auf einem latein. Origi- nal, das der Fassung in Vincenz von Beauvais Speclune Histor ale sehr nahe stcht oder da- mit identisch ist. Die auf dieser Saga basierenden Rimur sind nachma. HS: SKB peng. 6, sto (a. 1400, ED: JW. Lifmnn,G. Stephens, Hor Ivan Lj Riddaen Stockholms 1899 (2SSESTIRAE: Keiting, Braid nce Amieueet Aion, (Germanin 9) 1974: (aka) D. Shay, Romane Pg. ow in The Real Livny, So fot, Cpe 197 (= EIM 10) (Rou Kabing. Amis and! Amilo <0 ne fier Belge Amicas ok Amis Rie sor 18) THE Koibing, Zor dheofng der tage von Amicus end Ametion (PBB 4) 1M Seblaach, Rome ean London i934 LOSOND 1958. Hen ning, Aiow oh Ames, {KLNM. 1) Andra saga jarls, 1956; K. Hume, Seacre ond Porpecive, EGER 69) 1970. Amiéda saga (Hardvendils- sonar) ist cine im spiten 17. Jh entstandene Bearbeitung “der Geschichte des Amblethus in Saxes Gesta Danorum und nicht mie der Ambles saga identisch, HSS: AM 521d, 4; Ebs 1569, do TIT Conc, Hamlets ele Bine tie ion romantic As, London 185: R Power, Saxo in lero (Grip ©) esky 1588 (= Rie 3). Amoratis saga konungs i Phrygia (oder Amiiratis) ist cine wohl sehr junge, schlecht liberlieferte Riddarasaga, in der der Titelheld ein riesenhafier heidn, Konig ist, der um eine Prinzessin witbt. HSS; Lbs 988, vo: [8 210, to, LIT: M. Schisuch, Remon eld, Condon 1934 Andra rimur, auch als Gndrur bezeichnet, eine Versbearb tung ciner verlorenen Fornal- darsaga, die vermutlich von der +Hrémundar saga Gripssonar, der Hréifs saga Gautrekssonar und anderen Werken becinffubt ist, Die Ar. stammen wohl aus der ersten Hilfie des 16. Jh.s und warden Sigurdur blindur saugeschtieben, HSS: AM 604,40; AM 6, to: AM. 6b, sto, SKB per. 23,0 ED. (ake) W. A: Craigie, Baty elo. Ge Rona MS No. ty in Cah {958 (= Cet 1. LITE Kling, Bier ue worl, Get ‘ee roman, Posie Prom der ‘Mi 876, LR, Andrews, Sues the For lara Nordrond,(MPh 9) 3911/0 Bijbm Ke Pork, Rie fr 600 Roh 1934, Andra saga jarls it cine reche Junge Riddarasaga, dic auf den Andreas saga postola = nde sr bers na Seria tm 17 fer 1 J) weve wurde, handel Yom ‘Telisen Andi and Sitter dem ene on gal, ern dr Jugend inkl i aber seo he Suche nach der entftihrten Pride ‘macht und cin erfolgreicher Be- impr von Res wad Teo tent de Sage en wa Sine intern Paralle sn ‘Trollkampf unter dem Wasser fall (vgl. Beowulf, Grettis saga, Sins Bg) Ws emi 0, Le Sates ee tron ec fat Oibseme Ses Mac's Stree 9 me Andreas saga_postola, eine Apostelsaga tiber den HI. Apo- stel Andreas, von der finf ab weichende Fassungen erhalten sind, yon denen nor A und B eine’ Ubertragung der latein. Vorlage (BHL 430 und 428) sind, wihrend die anderen Ver~ sionen diese Ubertragung bear beiten und Kiirzen; Version E (erst um 1500) ist vielleicht eine Ubersetzung aus dem Nddeen HSS: (A:) AM 645, do (a. 1200); AM 182, os AM 636 to, ov a (B) AM 46 eo (C2) Stara (D) AM 625, ‘or (E667, eo fag. V ED: C. R. Unger, Bole sour, Chia 1874, 1. Lamon, llndtehondbifoe Nr 645 Land 1885; (aks von A) ‘A. Holimask. 4 Boot of Mirae Eph. 1888 (= Ct 1} aks von C3 Jina: Ketjinson 3, Skardodke AA 330 fol, Re 1981 (= MIME D+ Up engl.) L Harty, Asp, Dis Bavedis 1970 12 LIT: F. oson, Lindt, 2, “1928; 6 Turvile Pete, Origin of Klan Lire ture, Oxford 3953; LOSONP 1963, Hate, An Eon of« Foureenh-Contry Version of Asp end ls Sour, (Medic. sal Seeder 39) 1977 Andréasdiktur ist der Titel von drei ma, Gedichten Uber den HI, Apostel Andreas, die alle auf der > Andréas ‘saga beruhen. HS: AM 713, do ED: Jn Helpason,ilensk midds di 2. bn. 1958 Tit Jon Porson, Om Digningen pl land det 15. of 16. cbundrede, Ri 188 Andréasdripa ist cin Dréttkvategedicht tiber den Apostel Andreas aus dem 14, Jh., von dem nur ein Teil erhal- HS: AM 194, 8v0, ED: F Jason, Sk B 2, 1915; B.A, Kock, Seal 2, 198. LIT: fon Poskebson, Om Digan pd Tian fe 189g 16. Shand, Kh ts *Andvaks (» Schlaflosigkeit ») ist der Titel eines verlorenen Gedichts von Snorri Sturluson auf cine Norwegerin. EIT: Blam Einason, A. (Afmalie ‘Fors elgsona) Rr 196, Annalen, Wann genau in [s- land mit der Aufzeichnung von A. begonnen wurde, ist unsi- ccher, da keine der exhaltenen A. vor dem Ende 13. fh. verfat sind, obwohl die Anfinge wohl ins 12. Jh. zuriickreichen. Die istind. A. beruhen auf austind. Vorbildern und verzeichnen auslind. ebenso wie einheimi- sche Ereignisse Das Verhaltnis von A. zu ande- ren Formen der Geschichts- | 13 schreibung (Kénigssagas, Bi- schofisagas, Sturlunga saga) ist wechselsitig: cinerscits bezo- mn dic A. Informationen aus Sen Sagas, anderericite verle~ Ben sich ‘manche der Saga- schreiber auf dic in den A. vor~ fiegenden Chronologien. ‘Alle erhaltenen A. gehen auf dicselben »*Urannalens zu riick, aber alle haben spezille Charakteristika; im folgenden Uberblick werden die durch- ‘wegs modemen Titel der cin zelnen A. verwendet. 1) Annales Reseniani (nach eclor Resen, Besitzer des MS tum 1700) decken in der erhalte~ nen Form den Zeitraum von 228-1295 ab, allerdings ist der Anfang verloren, der_migli- cherweise mit dem Jahr Ln Chr. Geb. began, Ami Magmésson vermerkte, daB der letate Teil (ab 1283) der jetzt verlorenen Original-HS von ei- ner anderen Hand eingetragen war, was andere Anzeichen be- stitigen diirfte, daB dieser ur spriingl. Teil der A. von oder fiir Sturla Pérdaeson (1214-84) vverfabe worden war. (AM 424, 40) 2) Annales vetustissimi (+ die sehr alten A.x) behandeln den Zeitzaum vom Jahre 1 bis 1314, aber durch eine Lacuna fehlen dic Jahre 1000-1269; diese A. endeten urspriingl. mit 1302, der Rest ist spiter binzugefige (AM 415, 4t0) 3) Hoyersannall (nach dem norweg. Abschreiber der HS, Henrik Hoyer) reichen von 547 bis 1310; der Hauptceil (bis 1302) ist mit den beiden oben Annalen genannten (ebenfalls in Westis- land entstandenen) A. eng ver- wands, hat aber fiir die rest. Jahre ganz cigenstindiges Ma- terial. (AM 22, fol) 4) Annales regii (+Kénigsan- nalen o) gehen von 46 v. Ch Geb. bis 1341, und sind am Ende unvoilstindig. Der erste Teil, cine Weltgeschichte von Caesar bis 453, beruht auf Jose phus, der Historia scholastica und Hieronymus. Weitere Quellen sind die Kristni saga, verschie~ dene Kénigssagas ‘und die Werke von Semundr fr60i und Ari fr6bi, Der Autor, der bis zum 10. Jh. Latein verwendete, diirfte ein persbnl. Bekannter von Sturla PérBarson gewesen sein; einige Eintragungen wei- sen auch groBe Ahnlichkeit mit den Annales Reseniani auf. (GS 2087, 4t0) 5) Skalhoitsannall bchandeln in der ethaltenen Form die Jahre 410 bis 1356, allerdings feblt der Anfang, und der Text weist von 1013-1180 und von 1264-1273 Kicken auf. Diese A. wurden fir den Bischofsstz in Skalholt verfafit und weisen zum Teil grofie Ahnlichkeit mie den anderen genannten A. auf, enthalten aber auch eigenes Ma- terial mit Verweisen auf die Laxderla saga, die Eyrbyggja sage und andere Sages. (AM 420 A, 40) 6) Anpélabrot fri Skélholti ist cin Fragment tber die Jahre 1328 bis 1372 und enthalt inter~ essante Fakten tiber den Bischof und seinen Sitz in Skilhole; es bestehen Ahnlichkeiten mit den Lgmannsannall. (AM 423, 40) Ans rimur bogsveigis 7) Légmannsannéill, cine wichtige Quelle fir die islind Geschichte, reichen in der jeri gen Form von 70 bis 1430, der ‘Anfang feblt jedoch, Der Gro teil warde von Einar Haflidason verfafit, dessen HS der Text bis 1361 trige, wihrend die nich- sten 30 Jahre wahrscheinlich unter seiner Aufiicht eingetra- gen wurden, (AM 420 b, 4to) 8) Gottskalksannall, ' vom Jahre 1 bis 1578, wurden von Gottskalk Jénsson (Pfarrer von Glaumbeé von 1580-90/1) ver~ fab, der letzte Absehnitt von seinem Sohn Jn, Bis 1394 ver- wendete er alte A., deren erster Abschnite wie bei'den Annales regiilatein. abgefab war; in die Jahren 1273-1276 baute er um- fangreiche Ausziige aus Sturla PérBarsons Magatiss saga laga- beets ein; ansonsten stehen die G. den. Skitholtsanndll_nahe (SKB pap. 5, 8v0; AM 412, 4to; AM 429 3, dto) 9) Flateyjarannail, in der Flat- eyjarbok enthalten, behandeln die Jahre 1 bis 1394 und wurden zam GroBteil vom Priester ‘Magniis Péthallsson um 1390 verbal, dabel verwendete_er altere, mit den Annales repii ver~ wandte A., wobei er die latein. Bintragungen dbersetzte und auch die Légmannsannill. be~ 10) Oddaverjaannall sind eine Kompilation des 16. Jh.s, in welcher mehrere Quellen ver- arbeitet wurden, darunter alte A, die bis 2um Jahre 1313 reichten. (AM 417, 4to) ED: G. Storm, Isdske Annaler indi 15%, Chin 1888 4 LIT:N, Beckanat, Amul, (Sadier {inoed. Bll 3) 1912: dere, Quelen snd {Qucllenwere der sind. A Xeni ade ‘Sana) Stockholm 1912: 8. Axeton, Soe rige tlie alii 900 1400 med rsd aye tl de landers {Stockholm 1955), Bardi Gudmundson, Uppnans Ieee, Ro 2989; Olan Be red, Stier ronlogke mode | Til se hrs, La 1968 (hee, Sverige | lane exalt 1190 127, (Scandi 3) 1968; H. Plone yodveld, Rs 1965; des. Tie odin, Ry. 1970, Prkeir Flaueson, Ame sa goss isha, Anno isensingesigur (Cziple 4) Rv ‘a Ans rimur bogsveigis, cine Versbearbeitung der Ans saga bogsveigis, die anf einer um fangreicheren verlorenen Fas- sung der Saga berubt. Die A. b. stammen vermutl. aus der ersten Hilfte des 16. Jhs. und wurden Sigurdur biindar 20 sgeschrieben ISS: Kolsbsk; AM 60 a, 40; AM 03 ED: 6. Halles, dns rina boc Rec 19i3(= hued) (ates) W.-C {fe Bary Tend Rear MS No. 4, fe yp 188 (@ CCI Tes ED Hughes, dd. Dis Seale 1972 LITEE bing, Bele aur veg Gach der romant, Bone 0, Prom den Mi {896;Jon Porklaon, Om Dignan pi Ion de 13. 0¢ 16, dred KD 1886; Bjom K. ‘Borcisom, Rimor frit 10, Kb. 1334 Ans saga bogsveigis (»Saga von An dem Bogenbieger ) ist cine aus dem 15. Jh. stammende Formaldarsaga iiber einen Nor- weger aus Hrafista, der sich mit Konig Ingjaldr anlegt und daftir geichtet wird, sich aber schlieBlich richen kann und sei- nen Lebensabend in Frieden verbringt. Die Saga zeigt our wenige Ziige der typischen Fomaldarségur und kénnte anf 15 Grund ihrer realist. Handlung cher den Islindersagas zuge- zihlt werden, wenn dies nicht Schauplate und 2eitl. Einord- hnung verbieten wiirden, Eine altere Version des Stoffes ist schon in Saxo Grammaticus’ Gesta Danorum VI, 4 (ber Ano sagittarius) erhalten; dic Be~ liebtheit der jungen, auch etli- che Spott- und Liebeslieder ent= haltenden Saga zeigt nicht nor die groBe Zahl der erhaltenen HSS, sondern auch die danach entstandenen Ans rimur bogs veigis. HSS: AM 36 a, to: AM 340, st, ED: FAS FAS? FAS? ED + U0 tt. & sched): EJ. Bibe- nee, Novdka Kampala, Stotkhoin ey UB (engl) 8. FD. Hughes, én simur Iegsrs, Dis. Sette 1973 THE Khing, Bei. 2 ver. Geach ‘Loman. Poet Pow der Ma, 18% #2 Reunhel, Uneemachangen ber Soft Sl dee Fomaldasdgur, 198% J de Lange, Te eon ond Eng nd eli Harlem 1935, SF. D. Fgh, The Lierry Ameren of Reb (Miva) Scandinavia 9) 1996 8 Righter-Goald, Ashe a kendary analog of Ells sae (Metiewat “Scantinana’ 11) "197805 [toe2 deen. by (DiMA 1) 1982, Anshelmus bittr erkibiskups = Vilhjalms pater bastards (2] Antonius saga, eine Heiligen- saga iiber den Hi, Antonius den Einsiedler (17. Finer), die in ‘zwei Fassungen iiberliefert ist; cine ist eine Ubertragung einer latein, Vorlage, (BHL 610), die andere cine Ubersetzung’ aus dem Nddten; + Athanasius. S.A AM 24 (8) SKB peg ED: (A.C. R. Unger, Heirs mame Sogo, Chia 157 ak. von BA Argenis saga Loch, Reyjeblaih, Iandske hegenle- der 3 Kb 1990 (= EA A 16) FT: ¥. Leaman, Skandinaviens Ante ander fatLic und Wise des Ma 2, 1957 (2 Sma 1957. 7; 0. Wdding, Bek ee Nicben, Ex roniddellier legend. olin, (MOM) 1960; dies Low German Tifton on Late Koni’ Hosiery, (Ges 1962; LOSONP 1963 Apollonius saga ist cine am Ende des 17. Jh.s angefertigte iskind. Ubertragung des din, Volksbuchs Kong Apelonius af ‘Tyre (Erstdruck vor 1591), das aber keine direkte Uberseteung des deen Volksbuchs Apollonius von Tyras (Erstdruck 1471, in 35 Drucken vor 1600 weit ver breitet) war. Die islind. Fassung ist in vier verschiedenen Prosi fassungen und einer Rimurver- sion erhalten, von denen Ver~ sion C breite Einschiibe aut vweist HSS. (Ad) BM Add. 6857; (8 Lin 735, ia (ca. 167); ask 31: Ls 2315 Ko: BM Ada, d(C) JS 411,80 (75 74); (01 BR 38, B00, UTIL LD, War, Catlpeof Roman ‘este Dearne of MSS he Bath seu Condon 1983: 82 Selo Die iid. Ubenteungen der dt. Vobi= her Ry 187 Apollonius saga ok Irons ist ein Teil der > Pidreks saga Apostelsagas, dic dec Uber- setzung der seit Ungers Aus gabe von 1874 iiblichen iskind Gattungsbezeichnung Pestola sigur fr jene Heiligenleben, die sich mit den Aposteln beschiiti- agen; ~ hagiographische Litera tur. Argonis saga ist die im 17. Jh. angefertigee Ubertragung des auf Latein abgefaBeen allegor. Humanistenromans Argenis des Ari Porgilsson inn fr6di Englinders John Barclay (Erst- druck 1621); die istind. Fassung ist stark gektirat, aber immer noch schr umfangreich HSS: Edinbargh, Advocwer Lib MS B12 13 (abd) Ni 1720 ho: Thowe 1771 os BM AGS. 1-164 (J) Ari Porgilsson inn fri war Islands erster Historiker, der in der Landessprache schrieb. Er wurde 1068 auf Helgafell in Westisland geboren, wo sich twa 60 Jahre vorher seine U: groBmutter Gudrin Osvifsds tir (dic Heldin der Laxdoela saga) niedergelassen hatte. Sein Vater diirfte jung gestorben sein, soda Afi als Kind von seinem GroBvater Gellir (gest. 1073, dem Sohn Gudrins) und spiter von seinem Onkel Por kell erzogen wurde. Mit sieben Jahren kam Arinach Hakadalr "zu Hallr Pérarinsson, wo er die nichsten 14 Jahre seine Klerikale Bildung von Teite Isleifsson (Sohn des ersten island. Bischof Isle) erhicle. Uber Aris spi- tere Jahre wissen wir nur, dab er in Stadr, unweit von Helgafell, zum Priester geweiht wurde und 1148 im Alter von 80 Jah- ren statb. Aris Bedeutung fiir die iskind. Geschichtsschreibung kann kaum iiberschitzt werden, da er groBen EinfluB auf spatere Au Coren hatte; Snorti Sturluson (gest. 1241) ist seiner kritischen Methode verpfichtet, und so- wohl Oddr Snorrason (Ende 42. Jh) als auch Gunnlauge Leiffson (gest. 1218/19) berufen sich auf seine Autoritit, Aris —> Islendingabdk ist das. teste Beispiel erzihlender Prosa in 16 ganz Skandinavien und er ist damit in mehr als einer Bezic~ hhung der Vater der Sagaschrei- bang. Laut ~» Hawk Erlends- son (gest. 1331) war Ari auch der Mitverfasier (mit Kol- skeggr inn fri) der Landnémna— bok, welche jedoch nar in viel spiteren und stark verinderten Fasungen vorgt, Méglicher weise fihrte die Binfiihrung des Zehents im Jahre 1096 zu einem gesteigerten Interesse an der Be~ siedlung Islands, sodal die *Ur= Landnama am Beginn des 12. Ih. verfaBe worden ware, Die Islendingabsk ist etwas spiter, bald nach 1120, entstanden und in einer von Ati spiter tberar- beiteten Form erhalten. Ari gilt auch als Verfasser von drei kif neren Texten: einer Gencalogie seiner Familie, die mit der Is lendingabok iberliefert ist, aber kein Bestandteil des Biichleins ist, weiters die sogen. + Avi Snorra gods, und eine Liste ade liger Priester, die 1143 verfabe wurde (vgl. Dipl. Bl 1, 8 180-194), LIT: K, Maoret, Ober AcTh, nd sein Manderbach (Germania 13) 187 der her Ad fob! und cine’ Schen, {Germania 36) T8912 BM. Olsen, Ons Fale melon deo Bearer of ps Flendingeng. (ANOH) 1885, EO Sretnton, Pid uppopreturar, By. 156 STi Peat reir of ila Lt teane, Oxford 1975, Arinbjarnarkvida ist cin Lob- lied des Skalden — Egill Skal- lagrimsson auf seinen Freund Arinbjém. Die 25 Strophea im Kyiduhéttr sind nur sehr frag mentar. erhalten; das Lied zeigt cinen fiir Egil charakterist. per- snl. Zug, der sich auch vom 7 VersmaB abgeschen yon den lblichen Skaidengedichten ab- Ihebt. Laut innerer Chronologie der Saga mite das Gedicht um 962 entstanden sein. HSS: Bgl sags (MadesralabSe: 3. ganm Taker EDO eet mage: FJénsca, SWB {pte EA Kot, Stat 1246 Unt gta LIT: F Jon: ina 1.1920 Kock, AN 1 = 10s 1788" 1706, Ber} de Vises ALG 1, 2964 ‘Armanns saga ok Dalmanns {auch Armanns saga hin yngri) ist eine erst Ende des 18. Jh. von Halldér Jakobsson (gest. 1810) fiber den Stoff der Armanns saga ok Porsteins gila verfabte Saga. ED: Armannsge, Hrappcy 1785 Hal- ee jakcsens Armapegs, Abreye 958, Gatos Jonson, Landings sur 1, Rei Armanns saga ok Porsteins gala ist cine nach Vorlage der 1637 entstandenen.Armannsri- mur von Jén Gudmundsson lari (1574-1659) Ende des 17. Jh.s von Jén Porliksson ver- faBte Saga im Stil der jiingeren Fosnaldarsigue; der” Rimur- dichter benutete vor allem miindl, Traditionen. FHSS: ANS da, 40 (17.Jo): BM Add “858, AM 934, io ED: Guba Jonson, ledge su 12 Fy 1947, Jn Helgscn, Arman in. ‘Arman an, Ki. 1948 (= hese Sa al EIT HDL. Ward, Catloe of Roman {in the Department of MES nthe Bt ‘acum 2, Condon 188, Arna saga biskups, cine Bi- schofisaga, behandelt das Leben von Ami Porliksson, Bischof von Skalholt von 1269-1298, und ist eine unserer bedeutend- ‘Arngrimr Brandsson He Que isd Gti inant Scheie 13, Jhs. Nach ¢inem ktirzeren hse Star tte SRS Sch deraupuc gp zwei Themen: 1. Arnis Kampf mien ek Galle SUR Seas da Vein et devsorg Kénigen und Island. Der ano- ne hte haces tin Ae iota AS Talon ot on StS a Bisa ao wi Ee Rae wal Ses, aa ad eft arsl Bice archiv in Skalholt; daneben fan- Pr eneonceese Am eg hee In ihrer iiberlieferten Form en- bag Setiee ora Sat Septal da TE leno ESET Se napean 2S fete reetgeacted furbHaokson, As bv. 1972 (~ RO, GB: Baetke, Wands Besiedung und Bi, Geschichte, i928 (= Thule 2) fark eka BEEF jommon, Linkin. 3, 1924 Mex fe Nar Lira, 4 (CLM) Bat, HL Pilon, Bi pdveld Re. 1990, ig "BeluerNeben A, (rem 1985 Arngrimr Brandsson, cin ge- leheter Kleriker des 14. Jh.s und der Verfasser det > Guidmund- ar saga biskups ond der —> Gudmundardrapa I die er beide tum 1345 verfaite. Seine frihe- sce Erwahnung findet sich 1327- 9, als er als Vertreter des schof von Skilholt in Norwe= Arngrimur Jonsson Ierdi gen cinen schwierigen Fall ver hhandelte. Spiter war er Priester in Oddi in Rangérvelli, danach diirfie cr in das Kloster Pykk- vibser eingetreten sein, wo er 1343 schwer bestraft warde, da er gemeinsam mit Eysteinn As- sgrimsson den Abt. verpriigele hatte. Im Jahre 1351 wurde er ‘Abt im Benediktinerkloster Pingeyrar und 1357 Officials der Didzese Hélar, wurde aber bald darauf beider Amter ent- hoben; 1358 setzten ihn die Vie sitatores des Erzbischofs (von denen einer sein Freund Ey- stein Asgrimsson war) wieder cin; er starb 1361 LLIT:E. Jonsson, Lin. 3, 21924; Gam shar Faabogaion, Ver bidir Eyton bho bony Li? (A ga ge ‘Afpunsevebe ol Sigurdar Nord) ev 161 Amgrimur Jénsson_lerdi (rder Gelehrte«), auch Amngs ‘mus Jonas, 15681648, der be- deutendste_istind, Humanist, warde in Hélar erzogen und studierte 1585-1589 an der Universitit Kopenhagen. Von 1589-1595 war ex Rektor in Hélar, von 1598 - 1648 Pfarrer in Melur in Mid§j6rbur. Seine latein. Schriften legten. dic Grundlagen des auskind. Island bildes fiir viele Generationen, ctliche seiner Schriften waren polemisch und wandten sich gegen falsche oder abwertende Urteile ber Island in geograph. Schriften: Brevis commentarius (1593), Anatome —Befkeniana (16126), Bpisiola pro patria dejen- soria (1618), Specimen Islandie historicum (1643); andere seiner Schriften ‘waren vorwiegend 18 histor: Rerum Danicarum rage rmenta (1596), Supplement hi- storie Norvegice (1597), Appen- dix historice Nowvegice de baron- bus Orcadensinm (1596), Crymo- ‘gea sivi rerum Islandicarum libri IIL (1609), Gromlandia, Er kannte zablreiche alte islind. HSS, von denen heute, etliche verloren sind; seine Uberset- zzang der Jomsvikings saga (Hi- storia Jomsburgensium seu Julini- ‘ensiuia) beruht auf einer niche cthaltenen Fassung, seine Zu- sammenfassung der Skjéldunga fon jst ebenal unersetbat, und die Magniiss saga lagabatis kannte er in ihrer vollen Gestalt und itierte daraus. Daneben sind noch latein. —perséal Schriften A.J erhalten, wih- rend die meisten sciner island ‘Werke relig. Inhalts sind und Ubersetzungen aus dem Latein, und Dt. umfassen, ED & LIT Jakob Bepeilesson, Amgen on Opr Laine Comer 4, 1950-57 (= Bibi Agni Jonsson, Abt des Bene- diktinerklosters Pveri ab 1370, ise der Verfasser der + Gud- mundardripa [4], 1379 anter- nahm er eine Auslandsreise, sonst ist wenig iiber ihn be Kant. LIT: F. Jonson, Lie hi 3, 71924 Arni Laurentiusson, der Sohn des Bischof Laurentius (+ Laurentius saga) wurde 1302 geboren und frat 1317 2usam- men mit seinem Vater in das Bonediktinerkloster Pingeyrar ein, Er begleitete seinen. Vater auf der Reise nach Norwegen, als dieser zum Bischof geweiht | | 19 wurde, und unterrichtete so- ‘wobll in Hélar wie in Pingey- tar; 1326 wurde er 2um Priester geweiht. A.L. wird als Gelehr- ter und als ttichtiger Dichter (versificator) bezeichnet. Wir ikennen von seinen Werken nur die Dunstanus saga, in der er rach cigenen Angaben alles Er reichbare diber den Hil. Dunsta- nus gesammelt hatte; die Saga ist jedoch von nur geringem histor. und literar. Wert. LIT: F Jonson, Litt. 3, 21926 1. Hany, The lelnde Lie of S¢ Dunstan, (Gage Boak 15) 1957-1; BF Halvor: Seaman. (RENM 8) 1985. Aeni Magniisson, der grove HSS-Sammler, wurde 1663 auf Kvennabrekka in Westsland geboren, erst privat und dann drei Jahre in der Domschule von Skalhole erzogen, bevor er 1689 zum Stadium an die Uni- versitat Kopenhagen ging, wo cer 1685 das Theologiestudium abschloB. Danach blieb er je- doch an der Universitit und be trieb den Rest seines Lebens vorwiegend histor. Studien, die nur durch wiederholte Aufent- halte in Island und in Deutsch- land (2 1/2 Jahre) unterbeochen warden, Ab 1701 war er Pro- fessor fir Philosophie und din. Altertumskunde an der Us versitat Kopenhagen. Im Jahre 1702 erhiele er ge- meinsam mit dem Islinder Pall Vidalin den Auftrag des din. Kénigs, ein iskind. Landregister anzulertigen, welches nach 10 Jahren vollstindig vorlag (aber frst 1913-43. gedruckt_ wurde; die Neuauflage wurde 1980 be- gonnen). A, M, nutzte seine Arni Magnisson Reisen in Island, um dabei alle MSS und Fragmente 20 sam= meln, deren er habhaft werden onnie; daneben beschattigee er zwei vollbeschiftigte Schreiber = und zahlreiche andere ~ mit dem Abschreiben alter HSS, und auch er selbst kopierte eif- rig alte MSS. Bis heute sind etwa 6000 dieser Kopien ma. Dokumente erhalten, dic im —> Diplomatarium —islandicum veréifentliche wurden, bedeuten der sind jedoch die vielen HSS der Edda und der Sagas, die ‘Arni gesammelt hatte; ein be- trichtl. Teil von A. Ms Origi- nalen und Kopien wurde je- doch im groBen Brand von Ko- penhagen 1728 vernichtet. Auch seine eigenen Aufzeich- rnungen wurden dabei zerstort, ‘und obwohl er vieles aus seinem ausgezcichneten _ Gedichtnis nachschricb, verkraftete er den Verlust niche véllig und starb, sozusagen an _gebrochenem Herzen, am 7. Janner 1730. Br hhinterlic@ scine gesamte Samm~ ung. der Universitit Kopen- hhagen, die spiter dafiir ein eige- nies Arnamagnzcanisches Institut einrichtete, das bis heute der ‘Aufbewahrung, dem Studium tnd Herausgabe der HSS dient; als nach der islind, Unabhin- gigkeit (1944) ma, HSS an Is- land zurtickerstattet wurden, griindete man auch an der Uni- versitit Reykjavik cin HSS- Institut, das 2 Ehren A. Ms Stofnun Arai Magniissonar 4 islandi genannt wird. LIT: H. BebkersNicken, O. Wilding, ‘Ame M, The MS Calletor, Odense 173, Jon Helgason, Aiigonir dine Magis eae Amnére Pérdarson jarlaskéld ar fornia (Ga 4) 1990 = Bie i “Amnérr Pérdarson jarlaskéld (der Jarl-Skalde+), _islind. Skalde des 11. Jhs., Sohn des Skalden érde Kolbeinsson. Dic Jagend von A. wid in det Sjarmar saga Hitdoelakappa und in der Gretss saga erat, beide Hinweise sind aber wohi unbistor. A. unternahm Reisen nach Norwegen, England und auf die Orkaden, wo er den Jarlen Régnvald und ‘Thorfinn ‘diente, was ihm seinen Bei- namen cinbrachte (Orkneyinga saga). Spilter ging A. nach Nor- wegen, wo sich am Hofe von Magnés Olafion und Haraldr Hiarbrabi_die Szene abspiclte (wor 1047), dic im + Amérs ‘iter jarlaskalds beschricben ist. Uber As. spitere Jahre wissen weir wenig alesdings hat er noch nach’ der Schlacht_ von Stamford Bridge (25. Sept. 1066) seine Erfidripa auf den dort gefallenen Harald verfaBt (aut “Hemings pittr Aslaks- sonar ist A. allerdings mic Harald in der Schlacht gefal- Jen). AuBer der Magntssdrdpa (im VersmaB Hirynhent, daher teils auch als Hrynhenda be- zeichnet) werden A. noch eine weitere Magmisidripa, eine ‘Thorfinnsdrépa, die Reste einer Régnvaldsdripa, die schon ge- nannte Erfidrépa auf Kénig Ha- rald sowie cine villig verlorene Gellisdrépa zugeschricben; der Amérs péttr nennt_ weiters hoch ciné (verlorene) Bligagla- drépa auf Kénig Harald, im Skéldatal werden ihm zusital. noch Gedichte auf Kénig Olaf 20 den Stillen (gest. 1093) und den Dinenkénig Knut den GroBen zugeschricben, die beide nicht crhalten sind, falls sie dberhanpt existiert haben; das selbe gilt fir eine in der Laxdeela saga (Kap. 78) erwahmte Erfidrapa auf Gel- lir Porkelsson (gest. 1073). Das umfangreiche Werk A. ist mit ein Grund fir den grofien Be- kanntheitsgrad As. in der Saga- Iiteratur, LIT: LM. Hollander, The Sais, New York i946. Tovie-Petr rr the Hard Rae ond is Poets, London 196. Falta, Det norane fetes Ores Ervik 1982; D. Ewa Chution and Rem Reo Bik Cay I (Saga Book 25) 18 Amiérs_ pittr jarlaskilds (Die Erzihlung ‘vom. Jarl- Skalden Arnérr), 13. Jh., eine kkurze Anekdote tber cine Epi sode aus dem Leben —> Amérr Porbarsons, als er seine erste Magntsdrdpa (von der hier 4 Strophen aberliefert sind) und cin verlorenes Gedicht (hicr als Bligagladrpa bezeichnet) auf Kénig Harald Hardridi vor- rig. HS: Faeyjarbsh, ED: Gob Jenson, ilendnge sigur Re. 1958. UB: (:}F. Nedner, Nocwoy. Kaige sgeschichten 1, 1998 (= Tle ty (Gngl:) 1, M! Hollander, The Stale, [New York 1917 Amnérs biter kerlingarnets — Svata pittr ok Arors ker linganets Aréns saga HiGrleifssonar (Saga von Aron Hifrleif= sons), a den, Samar ségur zu zihlen, ist die Saga vom heldenhaften Aron, einem 4 i i i; i: i 3 i i : a | a Freund des Bischofs Gudmundr ‘Arason, der Kimpfe, Achtung durch die Feinde des Bischofs tund die verschiedensten ande- ren Abenteuer erlebs; sehlief- lich flicht er nach Norwegen ‘und wird ein Gefolgsmann von Kénig Hikon Hékonarson und ‘unternimme eine Pilgerfahre ins HL Land. Arons Leben wurde von zwei Skalden in Gedichten gefeiert: von Olafe PérBarson in ciner Dripa im Versmab Dréttkvaee (-+ Arénsdrépa), und von Pormédr Olafison (14 Jh) in awei Drdpur, eine im Drottkvatt, die andere im Hrynhent, ” Fragmente dieser Gedichte finden sich in der Saga cingestreut, deren Autor auber- dem noch’ die Hékonar saga Hikonarsonar benutzte. Da die Saga in der Zeit zw. 1200-1255 spielt, wird in Editionen meist der um ciniges ilkeren Stur- lunga saga beigegeben, obwohl sic weder in der Kroksfjardar~ bok noch der ReykjafarBarbok enthalten ist und wohl erst nach 1280 entstanden is. HSS: Das teste Pergamentiogm. (AM, 55112, a) tama von e140, some indie Saga nor in Papier HSS den 17 Js erhalten (AM 313. fok AM 436, fh ED:G. Vighton, Surung aga 2) Ox fod 178 SB: J. Bones, As, London 1975. le B. Me Olen, Ue afd Iledngs ‘age og Aros sp, (S819) 1097, PE ice Aton Hjorkivohn wd Git Su soln, (ANE SI) 1946, J lending, ‘Arne sage ond blending age A Probe in Pll Traamton, (8 #1) 196% 3. Pore, Some dope of Sioa age leirnae Gage Bok 18) T9001 Arénsdrapa hig6 cin Gedicht ddes Skalden Olaf PérBarson hvitaskld auf den islind, Jera salempilger Aron Hjérleifson; *Asmundar saga Flagdagefia 6s sind jedoch nur 2wei Stro- phen dé Dripa exhaleen SS: + Gubmundar sigs; Secangs ED: F. Jnston, SW. B 2, 1915; 6. A. Kock, Sal 3 1389 ars metrica + Hitatal, > Hatalykill, » Snorra Edda ars poetica > Snorra-Edda ars thetorica + Grammati- sche Traktate, Artusstoffe in der altnord. Li- teratur + Riddarasigur, iber- Asbjarnar pittr Selsbana ist tin Abschnit tiber den Norwe- ger Asbjérn Selsbani in der Giaf saga helga (Kap. 117-123) der Heimskringla Asmundar saga Atlasonar ist cine ert aus dem 19. Jf. seam mende Erziblung der einen jungen Islinder, den Konig Glate Tryggvason aut cine po- fabri. Reise schickt und der nach. etlichen "Totschligen wieder tuch Island surickkehr, HS: Li 2307, ED: Cie fon, swings sr 4 Risse Asmundar saga berserk bana ~ Egil saga cinhenda ok Asmundar berserkjabana. +*Asmundar saga Flagdagefa istcine verlorene Saga, die zwar in der mittelalerl. Literatur nit gends unter diesem Titel zitiert wird, deren Existenz aber aus ciner auf Rimur basierenden is- ind. Volkserzihlung (Inntek ir *Asmundar saga Grankelssonar DR séigupatti of Asmundi flgdagafi in Jon Amason, Islenzkar pj8d- sigur og eevintjri Bd. 1, Ry. 1961) und der norweg. Ballade Asmund Fragdegieva erschlossen ‘werden kann; sie war wohl zat den mirchenhaften jungen For- naldarsogur zu zihlen. LIT. K. Cleat, Noske alin ot tonne spor, Kris. 1918: Jc, A (ew) S982; Bower ouneys to he fot inte Teen Foraltarogy, (At i 1984, +Asmundar saga Grankels- sonar ist cine verlorene Saga liber cinen norweg. Havptling aus der ersten Halfte des 11 Jhs; Textpassagen daraus fin ‘den’ sich noch in Hulda und Hrokkinskinna LIT: J. Lowiejenen, Kongai, bh, 1977 (= DblAm 32 Asmundar saga kappabana (Saga von “Asmund dem Kimpentiter®) ist eine kurze Fomaldarsaga, die wohl erst im spaten 13. oder 14, Jh. entstan- den ist, deren Stoff aber wesent= lich weiter curiickreicht, da schon Saxo in seinen Gesta Dax nnorum (VL, 2424) cine eng ver- wandte Version der Geschichte er2ible. Das am Ende der Saga fiber cin. verfluchtes Schwert tnd den Kampf zwischen zwei Halbbride (Asmundr und Hildibrand) stehende > Hildi- brands, Sterbelied weist aber deutl. Ubercinstimmungen mit dem vom Beginn des 9. Jh.s cthaltenen althochdt. Hilde brandslied auf, sodaB_man in der Ask. trot der inhald Umdeutung die altnord. Aus- formung der Hildebrandssage zu schen hat. HSS: SKB 7 peng, do (C2 1400); AM. So, to (age obs ED! FAS 2 FAS! 2. Deter, Zwei Fornldarsgur, 1891; FAS 2 ED + OB (se seachwed JF. Pering- Gold, Saupu amanda, ef Kalla er han, Stockholm 1722. TIP de Boor, Die nowd. uw. die dee ildbrandhsge, (2440 49 w. 50) 1933 U1024. EF alvorsen, On the Sources sfike 4s.K, (Sead Norvegia 2) 1931: WM Cikininy, The Camber Beers Tas Hate Broieg (Neoptiologes 30) 1965, Ke Sehier, Ake (REL 1) 1965; JM. Pizteo, ck, (DieMA 1} 1982 Asmundar saga ok Trygeva, cine wohl erst im 17,/18. ent standene Saga, die cin ‘Gemisch aus Elementen der jimgeren Fornaldarségur und der origi- nalen RiddarasSgur darstelit. Asmund ist der Zichsohn des heidn, Kénigs Helgi von Halo- galand, verftthre dessen Tochter ‘und muB lichen; sein Zichbru- der, Helgis Sohn Tryggvi, reise ihm nach Sizilien nach’ und nach verschiedenen Abenteuern treten beide zam Christentum ther. 13S, J5 160, fo: BM Ad, 4884 Asmundar saga Sebbaféstra ist eine im 17,/18. Jh. verfaBee Prosabearbeitung von Rima 9 der Gedraunir und beschreibt die Abenteuer eines engl. Prin- zen, der von Kénig Sebbi von Syrien aufgezogen wird. Die Saga enthalt cine Reihe von Strophen im Fomyrdislag HSS AM 572 40;J8 41, eo Asmundar saga Vikings ist cine wohl exst im 16. oder 17. Jh. entstandene, den’ jiingeren Fomaldarsigur nahéstchende Saga tiber Asmundr, den Sohn cines irischen Jarls, der um die 2B Kénigstochter Helga wirbt; cin bbiser Ratgeber des KGnigs set in aber in einem Boot ohne Ruder auf dem Meer aus, wo et vvon einem schwed. Schiff auf genommen wird und. zahle Abenteuer auf Wikingerfahrten au bestehen hat, bis er Helga heiraten kann, HSS. Rash 52 Rak 36, BM Add, 486; BM Add. 2975 BMH Ase 2589, ED: E. Pérbson, Sona damn vie Ing on sk, Rey 186 Cire Stach, Ramon Lcd London 1938 Asmundar saga, Vilhjélms ok Valtara ist eine junge, feii- hestens im 16. oder 17. Jn. ent standene Riddarasaga (die lee sen HSS stammen erst aus dem 19. Jh.), deren Handhung durch cine Reihe von Verwiinschun- gen (dig) motiviert ist, die den Helden in eine Reihe phantast Abenteuer stirzen. Um den Fiuch seiner Mutter Branhild aufauheben, mu8 er nach In- dien reisen, wobei ihm cine ganze Reihe von mirchenhaf- ten Helfen weiterhilft; am auf filligsten ist aber, dab Asmundr in Begleitung eines Zwerges auf einem Karren_reist, und auch der Rest der Saga weist deutl Spuren der Beeinflussung durch dic —> Rémundar saga Keisara- sonar auf, HSS: IDR 46, Ato; Lbs 1510, 40; Lbs 113, Bvo LIT: M. Schlach, Romance i Leen, Eandon 1934, R. Simeck, Lal i fe land, (Les Sagar de Chevalier, Rida sg) Parse 10h. Asmundar pattr Alrekssonar ise cin unvollstindiger Ab- schnitt der ~» Asmundar saga Sebbaféstra Atia saga Otrygguonse HSS: AM 572, to (17. J): NRS 1724, Asu-Pérdar pattr —(»Ge- Schichte von Ass-Pérdr, auch Gull-Asu-Pordar pitts) “heift sine Erzihlang Gber einen ar- men Skalden aus den sind Osifjorden, der mit Hilfe der rgichen, aber etwas dlteren Frau Asa cin Handelschiffausristen ann und damie nach Norwe- gen fibre. Im Streit mit einem norweg. Hiuptling geniefi Pérdr die Unterstiteung. des KGnigs Eysteinn Magntsson (1103-1122), mic dessen Eelaub- nis er. schlieBlich Asa (oder Gold-Ase, wie sie passender- weise genannt wird) heiratet. HS: Die Eating it news Fasungeo Abert von denen di ie bh Beis AM SI, ound smicten HSS lend andere inden Ronse ict Moreindanas” Hills wd Hrokkmakinns cingebat i Eb: MS 7 pt Hd on Poksion, Sex Se Pet a5 Bork oor "te leant, 1904 = dendings sgt Gas fon, ‘fnatgs er, 1985 Sonja” sour Aubin spe, Ro 1990 (mF 1:1 Ute, Eide be fe Morbi ‘ins, Odo 1878 (& Rowdik Ploph GBTE D’Schomida Annord Kong hin tr Vang 101 FN ter Noreg, Renigegecchic 1.1929 tha Athanasius von Alexan- drien, ca. 295-373, Bischo! von Alexandrien und einer der eif- rigsten Gegner des Arianismus. Von den zahlreichen Schriften dieses Kirchenvaters wurde die Vita beati Antonii abbatis im 13. Jh. unter dem Titel + Antonius saga ins Altnord, ibersetzt. Atla saga Otryggsonar ist tine offeba est un 1900 ent= SEZIONE FILOLOGIA GERMANICA Atlakvida standene Saga diber einen Nor weger der Sagazeit, der nach ciner Jugend als koibitr seinen Vater richt und nach Island aus- wandert HSS. JS 629, 4o: 18 837, Bo. ED: Pore janman, 4-0. Sey8orbur {te, Gaba Jonson, ledge ser 4, Re ie Atlakvida (+ Das Atli-Lied «), Heldenlied der + Liederedda. Die 43 Strophen im Versmal Milahatir_umfassende A. ge- hhdrt stoffich 2u den altesten Ed daliedem, wie Hlodskvila und Hambismil besinge es den vol- Kerwanderungszeitl. Zug der Burgunder an den Hof des Hunnenkénigs Adi, welcher auch in der Vélsungasaga und im dt. Nibelungenlied beban- dele werden; selbst bildl, Dar stellungen zeugen in Skandina~ vien von der Beliebtheit der Sage. Inhaltlich weiche die Be handlung des Stoffes von der ctwa im Nibelungenlied etwas ab (Gudrun richt hier thee Brit- der an Atl), dic Darstellang diirfte aber den histor. Ereignis= sen niher stchen als die der an- deren genannten Werke. Die Streitfrage, auf welchem Weg das urspriingl. méglicherweise gotische Lied nach Skandina- vvien gelangte, ist noch immer nicht endgiltig entschieden, je~ denfalls diisfte es dort wohl schon im 9. Jh. in seine uns er- hraltene Form gebracht worden scin; der im > Codex Regius za findende Zusatz >in grenlenzkus (das. grénlind. Aui-Lied «) dirfte auf cin MiB- verstindnis zuriickgehen, im Gegensatz zu den —> Atlaml ist 24 es sicher nicht in Grénland ent- coe 1 oo ae Celt tera HE Rata © Atted, 1976, FM Anderson, A (DiMA i) 982 Ne Te Groby Jobamen, Aichrader (Nachdicheng, 1935) Atlamél in gronlendsku (Das grénlindische Lied von Adis), Heldenlied der —> Lie- deredda. Die A. behandeln den selben Stoff wie die ate -+ Atla~ kids, also den Zug der Bur~ gunden zum Hunnenknig At fil, aber dec Autor der erst im 12 oder 13. Jh. entstandenen A. beniitzt das altere Gedicht nur als Vorlage fiir den Stoff, den er dann unter Einschaltung.vieler neuer Motive in 105 Strophen im VersmaB Milahéttr episch breit gestltet, Trotz der Be- zeichnung vin greniendksa« ist es keineswegs. ganz sicher, daB das Lied in Gronland ent standen ist. Dic aus beschrink- ten biuerl. Verhiltnissen gestal~ tete Sicht der Ereignisse ist da- fiir noch kein Beweis, HS: Codex Regio ED: G Necks 1 Ko, Fe, S988, B.F. Ganumer, A: Heuser, Eds, Bd 4, 1922 (="Thate 9 1934; J. de Vries, ALG, #1967, Enh, layin, ad Velango saga ‘Stuly ie Combination and tert, {Speco Noreenam) Odense 181: T MU" Rndarsom, ty (DieMA 1) 19RD: dees Did the Poet of A. Know Ailagrida? (Gai A Colleion)[Wanipes| 1983. Atti lieli (»A. der kleine «) war ein iskind. Skalde im 11. Jh., der 2% im Skéldatal als Dichter des norweg. Kénigs Olaf kyrri ge- nannt wird; erhalten ist von ‘hm nur eine Halbstrophe in der Snorta Edda, dic eine Zuorde rung zu ciner bestimmten Per son nicht gestatet. HSS: - Sno Bad ED: F Jonuon, Sip B 1, 191% B A Keck, Stel 1, 1946 EIT: B.A. Kock, NN 896: B. Fishel, Det norrane stele, Dore Bev 2 Adldguffokke ist ein von Ing- jaldr Geirmundarson vertaBtes Drottkvate-Gedicht tiber den Seekampf am Héinafidi am 25. Juni 1244, Der Dichter nahm selbst am Kampf teil und dich- tete im darauffolgenden Winter den Flokkr, von dem nur 6 Seophen erhalten sind. HSS: = Stotungs mg ED: F.Jonson.Sy B 2 1915; BA Kock, Stal 21988 Un EA Rock NN’ 1397-9, 135, 22. Atmale + Sexténmate Audunar péttr vestfirzka (Geschichte von Audan_ aus den Westfjorden «) ist in Stil, ‘Aufbau und Darstelling einer er literar._ gelungensten der pettic (> attr) und veran- Schaulicht exempelhaft, da man sich auf der Suche nach persinl. Glick ein wirdiges Ziel setzen und es unbeierbar verfolgen soll Audun ist ein armer iskind. Knecht, der eine Chance zum Reisen niezt und so zuerst nach Norwegen, dann nach Grénland kommt, wo er einen Fisbiren kauft, den er dem din. Konig” Sveinn (1047-74) schenken will, aut dem Weg iber Norwegen ver- Audunar pétte vestfireka sucht 2war Konig Harald har’ dBi, ihm den Baren abzuneh- ‘men, aber Audun halt an seiner Absicht fest und brringt den Ba- ten nach Diinemark; cer Konig nimmt Audun gnidig auf, und versorgt ihn mit Mitteln fiir sein 2weites Ziel, dex Pilgerreise nach Rom als Aodun arm und krank von dort. zurtickkeher, bietet ihm der Kénig eine hohe Stellung an, aber Audun michte zurtick nach Island, um seine alte Mutter 2a versorgen; der Kénig beschenkt ihn reich- lich, und auf dem Weg nach Island gelingt es Audun in Nor~ wegen auch, sich mit Kénig Harald zu vershnen, »und ‘man hielt ihn fiir einen auBerst gliickhaften Mann « Das Motiv des Fisbiren als ké- nigh. Geschenk kénnte auf Tat- sachen beruhen, denn die —» Hungrvaka berichtet, da6. Bi schof Isleif um oder nach 1054 Kaiser Heinrich Il. cinen aus Gronland. stammenden Eisbi ren mitbrachte, als er zu seiner Weihe (am 26. Mai 1056) nach Siiden reiste, Anderersets gibe cs zu diesem Motiv eine ganze Rethe von literar. Parallel, deren lteste das mittelhochde. Gedicht »Das Schretel und der Wasserbire (Heinrich von Freiberg zugeschricben, ca. 1290-1295) ist, wo von einem Biren als Geschenk des norweg. an den din. Kénig erzihle wird Abnliche Erzihlungen finden sich in ganz Europa, und waren besonders in Norwegen geliu fig. Der A-pwv., der wohl zu Beginn des 13. Jhs. entstanden ist, weist Augustiner aber auch mit einheim, istind Werken Gemeinsamkeiten auf, so etwa mit det Gjafa-Refr: Episode der Gautreks saga, dem Porsteins pater austfirtings und dem Mana pattr skalds HSS: Flatyjubsk fn eine owas ig Fv, Morknsions ED: FS 6, ph 185: P, A. Munch, C RL Unger, Oldmiok Laeg "Chia Ir Hee it dee EY. Sandon tad OF Nine, Oxford 199, S957 ep 1976 Gobel Jemma Ledge’ Pete {505 den Vegi pr Re. 98 ign 1. Ube ater Der fe irsbine, Onto 1978 (= Nodak Fielogi UB:(de) B.D. Schoenfld, An nord Keémigihoten zur Vikingersi. 1910: F Nites, Nore Keehn le fengl:) H. Paso, Hiciucte tng and thr ois, Har: ‘mondeworth 197, END RUTH, Chiaiansen, Kjeten po ‘Bowe, Kes. 1922:)- Bolte, Das Sehetel and der Wasebir, Zed Ver. Volk onde 33/4) 1924 G- Neckel,Sehrtel Sond Weavers, (Mice d idandfreunde 1) 1938, 1 Liesl, Kiewa pi Dove, (MoM) 193; Stfin Baron, “Evin (arte dadinar tt veaisks, (Skies 113) 1939, AR Tavlor, Audion and the Bear, (Saga-Book 13) 1947-38, Wikandec,” Bin ai uate alt inch age, (Vetenskapenoceteten i and. Arwboky 1968 Augustiner (altord. kanoka- regla __ »Kanoniker-Orden «) waren Kanoniker, die ab Be- ginn des 12. Jh. det kurz vorher Wwiederentdeckten, in einem Brief niedergelegten Ordensre- gel des HI. Augustinus folgen tnd ab Mitte des 12. Jh. zuneh- mend auch in Skandinavien ti- tig wurden, Die A. griindeten, nach Hiusern in Norwegen, tht erstes Kloster in Island 1168 in Pykkvaber im auBergten Si den Islands, dessen Abte > 26 Brands Jonsson (1247 ~ 1262) und Rundlf Sigmundarson (gest. 1306) literar.titig waren; auch Gamli kanoki, der Verfas- ser det Harms6l, war Kanoni- keer hier; 1172 folgte das Haus auf Flatey in BreiBafjéeBur im ‘Westen, — welches _allerdings 4184 nach Helgafellverlegt wurde, um 120) wurde cin Kloster in Saurbar in Eyjafjor- dar im Norden, nicht allzwweit vom Benediktinerkloster_ in Pvers, gegriindet und schliel- lich 1225 oder 1226 das Kloster auf Vibey nahe dem heutigen Reykjavik; dieses wurde das Kkuleurell bedeutendste der au- gustin, Hiuser in Island; Videy war anfangs schr klein und hatte daher keinen Abt, sondern nur cinen Prior, von denen der zweite der Historiker ~» Styrm- ir Kérason (gest. 1245) war. Im Jahr 1296 wurde nabe Saurbarr im Norden ein weiteres A-haus in MéSruvellir in Horgardalr cingerichtet, wo ebenfalls lite- rar, Interessen gefSrdert wut den, und schlieBlich entstand noch 1493 Skria in Fijétsdar. ‘Obwohl die A. in Island erst liber 30 Jahre nach den Bene- diktinern mit Klostergriindun- gen begannen, standen sie die~ sen ab Ende des 12. Jh. an Zahl nicht nach, LIT: + Benedikine, Augustinus saga, eine Heil fgenmags Uber den HI August rus von Hippo, den grofen Kischenlebrer (28. August), ist ine vom isind. Augustiner Runclfr Sigmundarson (gest 1306), Abt von Pykkvaber, a verfaBte Kompilation einer la- tein, Vorlage (BHL 787) mit verschiedenen anderen Texten Der von den Augustinern als angebl. Grinder thres Ordens verehrte Heilige wird auch in der Beschreibung Afrikas in der HS AM 764, 4to erwahnt. — Eine erst im Spitma. aus dem Naddt. abersetzte Version einer Ass. (B) ist ebenfalls aus ver schiedenen Vorlagen kompi- liere (SKB 3, fo). HSS. AM 224, fl (ag, c, 1300; AM 2B, fl SIC perg 2, fok AM 285 fo BBE ngs, eae mane sg (Ghia 1877 Fake) BS Fooes Liver of Seine Peg. ot 2. Cp 1 EIM 4): (B) A. Coah, Rey Iandke elelegender 2, Kb 1970 (= EAA‘, LIT Jonson, Lit hin 2, 21923 P. Lehinann, Skandsuvichs.Antll an dere Liv tnd Wieder Ma 2 131 ‘SBM 1957, 0. Widding Beker kn Hogg GR 9 1968 LO. SONP 1968.” : Austfirdinga sdgur (»Sagas liber die Bewohner des istind. Ostviertels) ist der moderne Sammelbegriff, den Herausge ber (und Ubersetzer) fir eine Gruppe von Sagas verwenden, die im Osten Islands spiclen! Porsteins saga hvita, Vapn- firdinga saga, Borsteins pace stangarhéges, Olkoffa attr, Hrafnkels saga Freysgoda, Drop Inugarsonar saga, Brandkrossa iter, Gunnars biter Pidranda- bana, Fiiétsdzla saga, Porsteins saga S@u-Hallssonar, Porsteins [attr Sidu-Hallsonar, Draumr Porsteins Sfu-Hallssonar, Egils pitr Sifu-Hallssonar, Porsteins acter Austfindings, ' Porsteins Ditte ségufiéda, Guli-Asu- Berings rimur Pérbar péetr, Gunnars saga Keld- ‘ugniipsfifs.” Durch die Ver wandtschaft der Bewohner die ser Gegend weisen die einzelnen Sagas dieser Gruppe zum Teil inhaltl. Gemeinsamkeiten auf. ED: Guba Jénsion, 4.t, Ry. 1947 (= edie gi 1 i, Bianeson Aurapur Re 1950 (=F GTB Neca Sicbn Gace von diss OsdandsFamsien, 1913, 21963 (= ‘Thole 12), Austrfararvisur (»Strophen liber eine Reise nach Osten ») heiBt eine Strophenfolge des is- Bind. Skalden + Sigvatr P6rBarson, dic er iber eine Reise verfabte, die er um 1019 im Auftrag des Hl, Olaf nach Schweden unternahm. Die 21 erhaltenen Strophen bilden eine Reihe von cinzelnen Reiseerleb- nissen und Bindriicken, oft our iiber die Unbequemlichkeiten der Reise, die in relativ ein facher, aber lebhafter Sprache abgefabt sind. SS, ED, OB: + Heinsksinglay > it sa his hel. ED: F Jonson, Sk. Bt, 1912: ders. Caring Seles, Keb 1529 (Nachde. TOO EAS Kock, Shel. 1940, Ut. Goring. Bein. ar kn und trkliung skal dcheungen, (24am 44) 1912 EA. Kock, NN ark. 622-620, 1112, 1861 1909, 3474 J. be Vien ALG 1, 1964; EO. G. Turvill Pete, Sele Pac, Oxiord 576 Berings rimur, cine Versbe~ arbeitung der Barings saga, vermutl, aus der ersten Halfte des 16. hs HSS: AM 6 to; SKB pers 2, ts: B55, to. TED: (Fake) W. A. Crgi, Ely len fe Rima, MS No. 60h, hie Cph {sae (= Ct LIT: jie K._ Pardon, Rina frie 1400, Keb 1934 Barings saga Beerings saga ist cine schon um oder bald nach 1300 enstandene originale Riddarasaga, da ihre teste HS aus der ersten Hilfte des 14, Jh, stammt. Ihre Beliebt- heit bezcugen ca. 50 Abschrif= ten, auch wenn man sie in der Neuzeit als eine ermiidende ‘Aneinanderkettung von Kimp- fen und Liebesverhiltnissen « (de Vries) abtut. Der sichs. Prinz Baringr ‘weichst im Exil auf, und unter- imme von England und Flan- dem aus VorstéBe gegen den Usurpator Heincekr, was aller= dings vorerst_ miBlingt. Erst nach langen Kimpfen, in denen cer unter anderem Byzanz von einem affikan. Besctzer befreit, ethilt er die Unterstitzung des rm. Kaisers Lucius ~ wobei ihn seine Frémmigkeit immer nur im let2ten Moment vor den Nachstellungen der schnen Kaiserstochter Lucinia rettet ~ und kann nach allerlei Abenteu- em Heinrekr vertreiben; nach der Heiratmit ciner gricch Prinzessin wird er Kaiser von Rom, Saxland tiberlfi er seiner Mutter. Wegen der Herkunft des Hel- den und der auffllig velig. Ele- mente dieser Saga hat man frie her in dieser Saga eine Uberset- mang einer dt. oder norweg. Vorlage sehen wollen, wozu es allerdings Wenig Grund gibt. Abgeselien von der eklatanten Frommigkeit des Helden (cin jedoch auch in der Mirmans saga zu findender Zug), paBe diese frie Riddarasaga in ihrer Struktur und ihrem Motivge~ halt durchans 2u den zahlrei~ 28 chen spiteren Beispiclen dieses Genres. HSS: AM 580, fio; AM 567 TL, 4to (frag) (1. fny AM IBD, flr AM S74, ‘ko (ag) (5. J) bbe 30 Papier HSS, ED & UB:G. Cederchisld, H Goring, Fornespar Sublads, Land 1884, UIT Mt, Schlouch, Romane Kel, London 1954]. de Veen ALG 2, 11967; EVE Halvortn, Bs, (KLNM 21) 1977; J. Ghaorer, ind. Maecheneagee 1985; MLE Kalinke, P.M. Mitchel, blogre: py of OW Noeeerlanie Romane, Fitacs& London 1985 (= Islands #9), Balderlieder konnte es mig- licherweise mehrere gegeben haben, auch wenn das einzige ethaltene Lied diber diesen Gott dic > Baldrs draumar sind Snorri erziblt jedoch in seiner Edda den Baldermythus recht ausfihrlich, umd man hat daher aiberlegt, ob und in welcher Form ihm dafiir ein (oder meh- rere) Lied(er) (» Balders Tod «, »Hermods Helfahrt«) _iiber Balders Tod vorgelegen hitten. Solche Uberlegungen gehdren Jjedoch in den Bereich der rei- rien Spekulation, LIT: G. Neckel, Dig Obesiferangen vom Gove Baldr, 1920 FR. Seber, ‘Geemanenti nd Helens, 1982) &: Vines Der Myshor won Baler Tod, (ANF 7, 1955 Scr B. LL 1) {Ber Simeks Lex der german. My hols 14 (oe KA 368 Baldrs draumar (+ Balders Triumes, in jingeren HSS auch als Vegtaniskvita bezeich- net) ist ein mytholog. Eddalied, findet sich aber nicht im Codex: Regius der — Liederedda. Die 14” Suophen im eddischen Lj6ahdttr berichten ber Bal- ders bise Triume, welche die Géter ak, Vorzeichen kom- menden Ubels beunruhigen. 29 ‘Odin reitet daher in die Unter welt, wo er eine tote Seherin erweekt und ihr unter dem Decknamen_ Vegtamr (daher der jiingere Titel » Spriiche des Vegtamr ) Fragen iiber die Ziu- unit stelle. Sie offenbart ihm in ihren Antworten Balders Schicksal, durch seine lerate un- liésbare Frage gibt sich Odin schlieBl. zu erkennen. Wort! Ubereinstimmungen _bestchen sowohl mit der Vélusps- als auch mit der Prymskvida, fir cine Datierung sagt dies jedoch swenig aus. HSS: AM 748, tt Frag. ca 130. ED: G: Neck, H. Kun, Es, 1583 UBF. Genemer, A. Feuer, Pads 296s (The LIT: F,Niedne, Balers Tod, 21 40) 1897, A. Ohlmats, Toenerweckungen in aiedem, (ANF 52) 1936) Schneider, Ubet de testen Gterteder der Nordgermanen, (PBB 68) 1947: F Schroder, Die eich’ «Balers Teiumes, (GRMN. E18) 1964, Scher, Bd (REL 1) 1985}. de Vee, ALG 4, 1967) Fleck, Drei Vorchlige 2 Bed, (ANE 84) 190 Ni Thomas Gray, The Decent of Oa, Mei. N. CM, Denia Odi els: fae, 1772 J.G. Herder, Das Grab der Prophetin, 1778/75 Bilkarlag _n. ist_eine_von Snorri im Hiattatal (Str. 97) er wihnte Variante des Versmabes Fornyrbislag, bei der jede ge- rade Zeile einen Hauptstab auf der ersten Silbe trigt. Balladen + Danser Bandadrapa (ctwa: » Lied auf die heidn. Gétter +) ist das ein zig erhaltene Gedicht des islind. Skalden > Eyj6lfe didaskald, der es um 1010 als Preislied aut den Ladejarl Birikr Hékonarson verfalit hat. Er beschreibe darin Bandamanna saga vor allem die Schlachten des Jarls; es sind 8 Strophen der B. cthalten, ihre urspriingl. Ret- henfolge diirfte in den Kénigs- sagas aber nicht ethalten sein; formal zcichnet sich die B. durch komplizierte Kenningar und durch die eigentiiml. Re~ frainform des Klofastef (+ Stef) aus. Inder Wortwahl diirfien Einflisse von Binars skdlaglamm und Tinds Hallkels- son merkbar sein. HSS: — Heimskringla our, ir alle Stophon) Fagin, OBS. gs ‘Trygganonar > Sooers Edda EDF. Jénuon, Shy B 1, 1912 B.A Kock, Stl 1, 16. ETE H. Gering, Bets. aoe bit and chlirang sald dchtgen, (2RIP 48) 1912; EA. Kook, NN 6. $30-383:} de Vio, ALG 1, i964, B. Pajero, Be sooner, Ove Bevik 1982 Bandamanna saga (» Saga von den Verbiindeten #) ist cine der Ktirzesten und besten Islinder- sagas, die ihren Titel nach acht geldgierigen Goden hat, dic Sich verbiinden, um. then Reichtum mit ’fragwiirdigen Mitten noch 2u mehren. Oddr Ofeigsson, der Held der Saga, hat einen formalen Fehler in ei- nem Prozess gegen einen Mir der begangen, und seinem Va ter Ofeigr gelinge es nur durch Bestechung, diesen Irrcum 20 beheben, um den Marder ver~ urteilen “zu lassen. Daraufhin verbiinden sich die acht Haupt linge und klagen Oddr der Be- stechung an, um ibn dchten 24 lassen und sich ay seinem Besitz m_ bereichern. Ofeigr bestiche jedoch zwei der Goden and die anderen erhalten im Prozel nur cine licherliche Summe zuge- Barbéradiktur sprochen und werden zum all- gemeinen Gespétt, Die iron. und humorvolle Saga. scheint cher von europ. fabliaux beein- flube 2u sein als von mythol Eddadichtung wie der Loka- senna (s0 Lindow); sie ist in zwei Versionen erhalten, die von einem gemeinsamen, aber verlorenen Original stammen, wwelehes wohl um die Mitte des 13. Ths verfaBe wurde. Odde Gfeigsson ise auch der Held des Odds attr Ofeigssonar und Kommt im Hemings bite vor. HSS: GES 2845, do, AM 132, 1 ED: H. Fiona KR 1850 (= Nordine Older is A. Hes, oct indepen, 857, S913 G"Femon Coe sage, Aamuniasone Bis Gat tw Opeiinen Re 1950 (= {5 fede Famngen W- Bate, Bi ‘od Olkois er 1060 (= ATE NE SOPH Mlagerby By RBA 1986-96 (= SUGHE Gh den Bi, London 198. UB Gu) W. Vo F Biches, Fin? ascites de we Nowland, ‘Sia, bet (= Thule i; Gogh) Pilon, The Cone on Bee Tre "om ken Sear Edbargh 1975 (— ‘The New Soge iter) EER Shen hig se, fy. 192039 (= sl 6, HL Mage. Be, (KLNAM 1) 1956; der, Salar Bi, i 1957 (= BiblAcn 1 dere De to ‘enone (rine) wo Bs AN 81) ‘i: ders Te fray Bako of he scot of Goa revenge te Be centings of he Hat Sag Cn fener {97t) Tendon (is. Scher BSS REL b 1905] Lindow, 4 hy Moin Band Sine, Mh fn Germanic Sain 9) 971 8 Tome fon, Bap hyena 41g 15 a (Sktnuy i 1977) MAbserson Bus DiMA 2) i Pan regina ae Vandi og BT vas 3 i. Barbéradikeur ist cin ma. Ge- dicht tiber die HI. Barbara (+ Barbare saga), das in zwei Fas sungen erhalten ist 30 HSS: BM Adi 4892; BM Add 11.179,JS, 26), to, , ED: Jon Helgson, fens midlishoedt 2. Kb. 1958, Barbare saga, eine kurze Heili- igensaga iiber’ die HI. Barbara 106 ), eine der drei Nor nen’ (4. Dez), ist_ die ‘Ubertragung einer latein. Vor- lage (BHL Suppl. 9132) HSS: SKB porg.2 fl (14 Joy: AM 29, ‘amo (ea. 1505; AN 872,40 (Zune senfusang, 15. Jh) ED: Ginger, Hegre monn sour, Ghia. 1877 aks) B Toot, Live of Sain, Pere. fol 2 Cp 198 (= EM 9 LIT: LOSONP 1963, Barbirs kve8i ist cin im 16. Jh verfalites Gedicht, das auf dem weitverbreiteten |» Schwank vvon der viermal getéteten Lei- che+ beruht und méglicher- sweise cin engl. Vorbild hatte HS: BM Add, 1120, FED & LIT: Jon Helgsson, Ganallkved- shaper Kb. 1979 (= ina tach si Bardar saga Snefellsiss (»Saga von Bards, dem guten Gcist des Berges Snafell«) ist zwar rein formal cine Islinder- saga, da die Handlung vorwie~ igend in Island spielt, der Held ist aber cigentl. kein Mensch, sondem cin Landvattr, cine Art ‘Albe oder guter Geist, und die Saga _weist auch’ sonst viele ‘ibernatirl. Elemente auf. Bardr ist der Sohn des Ricsenkénigs Dumbr aus dem Bismeer und Ziehsohn des ebenfalls riesi- schen Kénigs Dofii vom Dofia- fall, dessen Tochter er heiratet. ‘Barbe wandert nach Island aus ‘und Tit sich auf Snefellsness nieder, von wo aus seine Toch~ isis at ter Helga auf einer Bisscholle nach Grénland drifter; dort trfft sic Midfjardar-Skeggi, der mit ihr schlift und sie nach Island zurickbringe. Da er schon verheiratet ist, geht sie 2u ihrem Vater zurtick und dureh- zieht unstet die Insel, wobei sic in Hohlen schlift. Bardr verlift spiter_seinen Hof und wohne am Gletscher Sniefellsjékull, von wo er denen zu Hilfe kommt, die von Riesen oder Trollen bedringt werden. Der zweite Teil der Saga wird auch als Gests saga Bérdarsonar Dezeichnet, da es darin vorwic~ gend um den Sohn Gestr geht, den Birdr_mit der Tochter Mibjardar-Skegais hatte. Die wohl um 1350 entstandene Saga weist gemeinsame Motive mit einer anderen recht phan- tast, Islindersaga (Gull-Péris saga) und jiingeren Fornaldar- sOgur auf und basierte vermutl auf Erzihlungen avs dem Volksglauben iiber einen Alben vom Snafell, welche mit Ge- nealogien (aus der Landndma- bbék) und Motiven aus Fomal- darségur und der Heimskringla ‘ai einer Saga verarbeitet wur- en HSS: AM 564 3, dro (en Fraga. der Vaenanyra) AM S81 ao ur T Bl) AME 156 ok AM 189, eon BM. dd 5, ED: Bim Macon, Nicer Mone Frode” Sogebeter hedges Holt 186; Gabbrande Vigan, BS ip land sage = KU 1860 |= Node Oidskites 2}, WalmarAsmndarson, Bs. Ry 1b | hdendingsoge 3) ED & Ub (cng) Jon Skapinton, Pulsno, B34 New York, London 1988 LITE" Gouten, Uber tie Bas, Dis Berlin’ J90%, F. Jenson, Lie 3 21904 Ot Liviston,Bged og sag, ‘Barlaams saga ok Josephats Ry, 1944; H. Kubo, Barbe Snefllsis, (Science fn eeand) 968, Barlaams saga ok Josaphats isc eine im 13, Jh. in Norwegen entstandene Ubertragung einer der belicbtesten europi, Legen- dendichtungen des Ma., die in die meisten Volkssprachen aibersetzt_ wurde. Der zugrun- deliegende latein. Texe stamme ‘yon 1048 und ist selbst die Ubersetzung einer griech. Fas sang aus der Spitantike, die vielleicht auf buddhist. Quellen zurlickgeht. Die Geschichte ex zihlt vom indischen Kénigs- sohn Josaphat, der durch den ‘Ménch Barlaam zum Cheisten- tam bekehre wird, In der Gudmundar saga Ara- sonar wird die B.s.o,} dem nor- weg. Kénig Hékon (gest. 1204) zageschricben, was nicht stim= men kann, da der Ubersctzet das lat. Original mit Seclien aus der alinord. Bibelibertragung Sti6m (erst im 13. Jh. entsean- den) und aus der Antonius saga erweiterte. Neben der norweg. existiert noch eine iskind. Fas sung, dic im 16. jh. nach nddter Vorlage von + Bjém Porleifison verfabe wurde. SS forweg Fassng:) SKB peg. 6, fol (03, Jy AML 232, fo AM 280 fa {bee 14h AM 25, fl fg. 10), fxg i , V, Vi i Ga Fgtoe i aS ae ie HSS sind unvolhe; er Groftel dex “Temes ext in SRB 4, fl (1672 nd, Fasung) SRB ecg 3, EDR Keyser CR: Unger, Bao, Ghia 185%. Mi. Rind, Boj, Oso 1961 (= Norrone Teter 4): Paks.) M Ronda, ofan Oso 980" Cm CoN, ae ingrid Fo THR € Sst, Om Tuyen lon ong og Sion sont Bo ous Bartholomeus saga postola (AINE 3) 1886, HG. Leach, Angee Brain “an Scandinavia Camberg, (Mam. 1921; M,Schisuchy Romance tLe land, London 1934. Mageroy, Ba, (ELNM 1) "1956; LOSONP ons 0. Widding, EF sonst agment af Bs. (MoM) "i963; ders, Om fogmener af BisoJ. Holo 12 el, Veg NORA 64, (MoM 1972 O. B Haygen, Om ado. fae melon Stim op Bohs (40S) 198, Bartholomeus saga postola, eine Saga iiber den HI. Apostel Bartholomius, die zu den Post ola ségur gehért, ist cine bear- beitete Ubertragung einer la- tein. Vorlage (BHL 1002 u. 1004), die in drei versch. Ver sionen erhalten ist HSS. (A) Shab: AM 645 to: AM (52, (13. Ih): () AM ES, At ap. SXIEKIH (1: J), (G) AM 237 by fa ED: CR. Unger, Poole sig, Chis 14, L. Lacon, llndke Ronde Noe45 bind 1885, Olaf Hate Aéenon, Sor ir Shard, Ro 967, (take) A Holespank, Bok of ais ‘ph 1988 ‘Cae Stren, Cp 1980 (EI Lite foomon, Lien 221903 “Taril-Pete, Onis of Trl Ler: the: Oxford 1983: LOSONP 1953 Bartholomeuskvedi heift ein spitma. Gedicht dber den HI. Apostel Bartholomius. HS: AM 721, to. ED: Jén Helgason, lena miduldaoed! 2, bh. 938 Basilius saga, eine kurze, in zwei fragm. Fassungen erhal- tene Heiligensaga tiber den Hi. Basilius von Caesarea (2. Jin nner), den Kirchenlehrer das 4. Js’ und Metropoliten von Kappadozien, ise eime Ubertra~ gang einer’ latein. Vorlage (BHL 1022); Basilius der Grofle, der einer der ersten Griinder ménchischer Gemein= 2 schafien war und dessen Vor- schriften dafiir (Ascetica) cine Grundlige fir die Benedika nerregelbideten, war durch die Klarheit seiner Schriften tiber das monchische Leben, gegen die Arianer und dureh aie Yon dm geschafene und bis ine 10 Js verwendet Liturgie auch noch im Hoch- und Spatma. beliebe HSS; (a) AM 685, ng. V1. fae lng a) tche Pagmente, en Supplement Ser HE nad Sta FTG. Monger, Nour (ANF 1 185, LOON es Beda Venerabilis (673-735), angelsiche. Kleriker und Ge- ichtter, desien Schriftam ne- ben der Theologie noch die meisten Bereiche der Artes libe- rales umfassten (Rhetorik, Grammatik, Musik, Astrono- mnie, Komputistik, Historfogra- phic), worde erst 1899 formell tinter die Kirchenlehrer anfge- fommen, genof aber schon seit dem fridhen 9. Jh. cine heiligen- mifige Verehrung. Von all den zahireichen Wee- keen Bedas worden unseres Wise sens nur eine thm ‘zugeschrie~ bene Predigt (die erste Homilic zum Allethelligentag im Stock- fholmer und Norweg. Hom Tienbuch (+ Homiliabok) and cin komputist. Abschnitt der Hauksbok (Jélaskrd Beda prests oder Proguostia tempor) Voll stindig ins Altnors. dbenetct Seine Schriften waren jedoch allgemein bekannt und fa to in de almord. Literatur Eis ang: Sellen aus Ars Isinder- Buch dirften von Bedas Prolog ac sro bee 33 au sciner Vita S. Cuthberti be= cinfluft sein, der Verfusser der Veraldar saga kannte vermutl. Bedas chronist. Werk De sex cezatibus mundi und die vélker~ kundl. Aufethlungen der Noa- chiden-Nachkommen und die Zabl der Sprachen nach dem Turmbau von Babel in der Hauksbék und AM 194, 8vo stimmen mit den von Beda im selben Werk gemachten Anga- ben iiberein. In islind. astro- nom. Texten fand zudem noch seine Schrift De natura rerum Verwendung, Eine der beliebten Legenden fiber Beda ist mit anderen Heili- genlegenden in der Sammel- HISS 764, 4to erhalten ED: (Legende A Bed rest), Mains, ‘nles Norra, 187, Gi Torvie: Pate, Leen of Englend n Leland Me tunrpts {The Anglo-Sasone Stade. Dickie) Lemon 13 ED & UB:G. Vighnon, G. W. Den, Teta Sages 1S, London 1887-8 IT" Bjoe Sghssony Un sled Ry, 194 G. Toril-Pere, Ongins of Kiet Lieraane, Oxford 1053, 1973 Ee Vries ALG 12, 5687 Belgskakadripa (+Taschen- schiitter-Gedicht ) “heiBt cin bis auf zweieinhalb Strophen im Dréttkvartt _verlorenes Preisgedicht des Skalden > P6rdr Kolbeinsson auf den La- dejarl Eirikr Hakonarson; von P5rds — Birsksdspa ist mehr erhalten, aber os ist nicht ganz sicher, ob nicht cinige Strophen dieses Lieds eigentl. zur B. ge~ horen, Der Titel » B.« ~ sicher lich viel jinger als das Gediche — bezicht sich wohl wie der von Einars Vellekla auf die Absiche des Skalden, dafir Lohn zu be- kommen. Benediktiner HSS: Fagrskinas > Heimsbringl, > eens ugh: = Ola ae Shorea Bada» Keaggy vga, > geamm. Teak ED"F Jonnon, Shi B 1 , 191258 A Kook, Stat 1 aby UIT BA Kock, RIN” 576,958, 105, 113, 1827, 2468. BBs. Det rerrave Seeds, Ove Erie D2 Benedictus saga, cine Heili gensaga Sber den HI. Benedic- tis, cine Ubertragung einer latein, Vorlage (BHI 1102); bei der Bedeutung der Benedikti- net in Ikand ist es tberraschend, a6 die Bs. nur in einer enti. gen HS ethalten ist. HS SKD peg. 2,114 J) EDC Uns Her demas spe Gia fin ie Rte serie Sp 2 LU: F yonson, Lia, 2, 21923; p [atinase: Standneien” Ame an det be Lin td We do Bards 83) CS Sha loot 7. Tse bec, Orr Of hein Llane: Oxford 1985, £0. SORE fritlings mages» 3 Benediktiner, der Minchsor- den, welcher der Regel des HI Benedikt von Nursia folgte, ‘war spitestens ab der cluniazen= sischen Reform des 11. Jh. auf lange Zeit der religids und kul- turell bedeutendste Orden Eu ropas. Die ersten Klister in Norwegen enstandenen kurz nach Beginn des 12. Jhs (Nibar~ holm, Selja, Munkalif). Das er ste sicher belegbare islind. Klo- ster warde 1133 in Thingeyrar im Norden gegriindet und blieb weiterhin in intensivem, wenn auch nicht immer freundl, Kontakt mit dem Bi- schofisitz in Hélar und wurde zum wichtigsten intellektuellen Zentrum Nordislands; bedeut- Bergbia battr ende Gelebrte dieses Klosters waren die Abte > Karl J6nsson (gest. 1213), -+ Berge Sokkason (gest. 1348) und > Amgrimr Brandsson (gest. 1361), sowie die Monche - Oddr Snorrason und > Gunnlauge Leifsson (gest, 1218 oder 1219). 1155 ent- seand das Kloster Pverd (auch Munka-Pveri genannt) in Ey- Jafjérdur, cbenfalls im Norden, essen erster Abt Nikulis (gest. 1159) war, der Verfasser eines Ikinerars ing Fl, Land (-+ Leidae- visins um 1166 (1168?) wurde schlicBlich Hitardalr im Westen gegriindet, welches aber cher Unbedeutend blieb und bald wieder aufgeldst wurde, 1186 ‘wurde cin Nonnenkloster in Kirkjuber und 1296 ein weite- resin Reynistabur in Skagafjor~ dur im Norden gegriindet. UT: CC. A, Tange, De noake Kloss “itor Mites, Chea 1856, Maur, Die Bekshring des norwep. Seamimes gum Chrsehume 12.185 Janos Jenson, Ue Hatin @ ed, (Cima hin nets Bakmeamesngs 5) 1867; Jan JShanneon, Bldg aga 1p. 1956 8. Wale, Di len Spee cid oi ind de No (Nrdeuropa Seen 4) 1971 Bergbita attr ist cine im 13, Jh. entstandene Geschichte iber einen Westislinder, der sich aut dem Weg zur Kirche verirrt und in einer Hihle tibernacheen smuB; waheend der Nacht hért cer jemanden 12 Strophen spre- chen, welche eine Prophezei- tung im Stil der Voluspa und der ‘Merlinuspa enthalten, Die erste Strophe enthalt zwei Zcilen, welche identisch mit dem Re~ feain des Hallmundarflokkr in der Gretts saga sind 34 HSS: AM 564 a 40 (Vatmshyma, ca 1400), AM 326 fo ED: Gatirands Vigfsson, Bide age Seafeliae Kb Ise (= Nondke Gilder 7) Gob foson, endings gu 4 er, 16, Bergr Sokkason war 1316-17 ‘Monch im Benediktinerkloster Pingeyrar, 1322 wurde er Prior des Klosters Pveré, 1325. Abr. 1334 legte er dieses Amt nieder, nnahm es 1345 wieder auf, starb aber noch im selben Jahr; sonst wissen wir recht Wenig. iber in, wenn ihn auch die Lauren tfus saga als tichtigen Gelehrten bezeichnet und erwahnt, daf ex zahle. Heiligensagas auf iskind, verfabt habe, Als Autor ciner bestimmten Saga wird er je~ doch nur in zweien, der Mi- chaels saga und der’ Nikulaus saga erkibiskups, erwihnt, auch wenn jtingst P. Hallberg auf Grund sprachl. Vergleiche B.S. als den Verfasser anderer Heili= genleben sehen will EIT: F Jonson, Litt 3 2924; . Halberg Jor sage nga (Agi Jina Helginona) Re, 1909: der, Om ‘eis sage eles, Cinarsbok) Rv 1970 Bergsbék, islind. SammelHS aus der Zeit um. 1400, enthalt dic Olafs saga helga und die Ohf& saga Tryggvasonar und einige geist Gedichte; der Name dec HS stammt daher, daB die Olaf saga in den ersten Zcilen der HS Bergr Sokkason ‘zugeschrieben wird. HS: SKB perg. 1 ol ED (Fabs) G Lindbad, 8, Cob. 1963 M3 GER Sains Bt pommel tag beri, Oslo 85 [bord HS 330, 7A der niederhs: Landes i Hesnovet *Bersa saga kénnte cine Quelle der Kormaks saga gewe- sen sein, ihre Existenz ist aber mehr als ungewi8, Bersi_ Skildtorfuson, cin is. Bind. Skalde, der um 1020 einen Flokkr auf den HI. Olaf ver- faite, von dem nur drei Stro- phen erhalten sind. HSS, ED, OB: Heimskringls; + Fat cyt! Begaboe ED: F. Jonson, ‘Ski. B 1, 1912; B.A. ‘Kock, Sea, 1946 LIT EA. Kock, NN (0, 661486, 207. Bersi Véleifison + Hélm- gongu-Bersi Bersdglisvisur (voffenherzige Serophen «) heiBt ein Gedicht des islind. Skalden > Sigvate Pédarson, in welchem er den norweg. Kénig Magntis, den Sohn des HI, Olaf, in offener Sprache auf die wachsende Un- zufriedenheit der Bevélkerung mit Magniis Hirte und Mil trauen aufmerksam macht und ihn zu einsichtigerem Verhalten ermahnt. Die 18 Strophen zeigen fine geschickte” Verkntipfing von Preislied und Mahnrede. SS, ED, UB: > Heimstringlss Magi gs 598 Fagin Fy ED" Joon, St, 8 1, 1912 dem, Gains Sea sh 909 Nach: nach 190; EA. Keak, Sha 1, 1946 itv A Bonk, NN 1 ne, 190 Jide Vee, ALG 1, "964 Bertrams saga (greifa) ist cine im 17. Jh. entstandene islind Ubersetzung des din. Volks- bbuchs Fn Doctors Datier, einer Ubersetung des de. Volks- bachs Giletta, das seinerscits cine Teilibersetzang aus Boc- caccios Dekamerone ist; die is- lind. Version ist in vier ver~ Bovers saga schiedenen Fassungen und ei- nem Rimurzyklas erhaleen, ISS: (A) AM578d, do; (8) BM Add, 4897; (C) BM Add. 11.156, (D) Lor 644, to, TITHE Seelow, Die ind, Ubertzun- sun der de Volksbicher, Ry. 1987 Berudrépa ist cin Schildgc- dicht des Skalden ~> Egil Skala grimsson, von dem nur die An fangsstrophe erhalten ist und diber desea “Entstehung die Egils saga Skallagrimssonar Kap. 79 berichter, der Titel be- zacht sich auf die Uberbringung des Schilds HSS, BD und: -+ Eg sag Shall EDT Jonson, siz 1 1912 LAr Kodk NN 236, 10 Bevers saga (oder Bevis saga), cine Ende des 13. Jh.s in Nor ‘wegen oder Island angefertigee Ubertragung des anglo- normann. Versepos Boeve de Haumione. Der Ubersetzer hat ddas Original gekiirzt, aber nicht zam Nachteil des Werkes, das immer noch recht umfang- reich, aber gut erzihle ist. Be- ver, cin engl. Prinz, wird von seinem Stiefvater ‘ausgesetzt, aber aufgezogen und schliefl als Sklave verkauft; er gelangt in Agypten zu hohen Ehren, wo sich auch die Kénigstocher Josvena in in verliebt;ihretwe- ‘gen muf er sicben Jahre in ci- nem. Kerker schmachten, Jos vena wurde inzw. zwar vethei- ratet, hat sich aber mictels eines Keuschheitsgiirtels die Jung- friulichkeit bewabrt, und Be- ver kann sie befreien, und sie Kénnen mit Hilfe eines schreckl., aber ihnen ergebenen Be | | | | | | Bibeliibersetzung und Bibeldichtung, 36 Riesen die Heimat ereichen, wo Josvena und der Riese ge tauit werden; nach versch. Abenteuern Kann der Held seine inzw. wieder entfibree, aber auch diesmal seandhafte Geliebte heiraten, womit aber seine Kimpfe noch Keineswegs zu Ende sind. SchlieBl. jedoch sterben beide eines natiel. To- des. Die spannende, an stindig, neuen Wendungen reiche Saga enthalt zwar nur relativ wenige phantast.. Elemente, nimmt aber sonst berets einen Guttell ddes Motivinventars der origina len Riddarasdgur vorweg, 2a deren Vorbildern die Bs. sic cher. gehire hat HSS: AM 567, oI. VIE Gages. 3 Blitr sus 2 verch, HSS des 4 SKB peg 6 Stund SKB per, fl (Get nce ane vlit en. 0Nand IS Jay Ber 1 Papert ED: Gr Cesc, Forga Sud Jade Eun 1664 Ben Villon, Ridder, Ro 1985. W Litton, G Sep,” Bir lat Leow Ride , Sachin 1849 (= SPS 2) (Ave igh Fab) D.Say Romane, Pg Beit ee Oe bak (or G. Codechide owe, eta enh TITSE icing Sesion auc Bevis sags, (PBB i9) 9H C. Lech Aner Bic and Semovin"Canibrge Mas 192k; EF "Halvor Bs: (MGR 21) 197; P skdeop Br Bo of Dif andes on a nie Can 491980, Sinden, hs DiMA) ‘Deze? Goren ind Mlechesgan 195, ME Rainke P.M Mic, biography of Ol Nev eld Rom sce acs © London 1985 na co Bibeliibersetzung und Bi beldichtung. Eine echte Bibel- libersetaung im modemen Sinn, istin altwestnord, Sprache nicht cethalten und diirfte auch niche cexistert haben. Finer Uberset zong am niichsten steht die um= fangreiche, kurz nach 1300 in Norwegen entstandene Kom- lation -> Stjém, cine Uber- Setzung der coxen Bacher des Alten Testaments, die bis zum 2. Buch Moses mit Ubersetzun= ggen zablreicher patrist. und ma. Kommentare stark geschwelle ‘warde und auch in der Folge als reine Ubertragung iiber das 2. Buch der Kénige nicht hinaus- gelan Bie kaon, Schriften der Bibel sind jedoch in der ma. Rezep- tion “nicht von apokryphen Schriften und Legenden zu trennen, und dementsprechend istauch im ma. Island die Bibel- dichung nicht aus dem Ge- samtbercich der > hagiograph. Literatur herauszulisen, wenn auch etwa die altnord. Apostel- viten (> Postola ségur) oder ie Gedichte tiber Christus und das Hl. Kreuz (> Kristskva6i, = Kroskvadi, + Krossvisur) sich starker an die bibl, Schrif= ten anlehnten als andere, mehr legendar. gefirbte Texte. In den Homilienbiichern (+ Homilia- Dbdk) ist die Vermischung ka- non, und legendar. Schrifttums ebenso ancuireffen wie in zahl- reichen relig. Skaldengedichten (2B. Lilja) aberalle diese Texte sind cher ais relig. Literatur im weiteren Sinn denn als Bibel- dichtung oder Bibelbearbeitun- igen zu bezeichnen. Wie ver~ breitet Bibelkenntnis jedoch war, zeigen dic vielen in allen literar. Gattungen 2u findenden Bibeleitat. LIT: J. Bebe, Af Bie pou nk ina (oor) ¢ Mille, Ri eine 1864, F, Pasche, Hedeuhap os buen. dom, Onl 988) Gale, Bie (KENIM {71986 den, i Honma A So secon. (id tio OW Kelande Nori Bl urbe 3, Ry eb (= Be Orit, den, Bible Tionclaion br Od Nee, Gene 1986 Bibliotheksinventare sind im ‘ma, Island ab dem frithen 14 Jh. erhalten und kénnen trotz der nicht immer verstindl, Ti telitate AufichluB fiber “den Biicherbestand im Ma. geben, ven auch der GroBteil der er {faBten Biicher in den Kirchen- und Klosterbibliotheken liturg ‘Art war; die alteseen B. sta men aus Vellir (1318), Hélar (1374 und 1396), Videy (1397), Helgafell (1397) und Médravel- lir (1461). ED: Diploma Eandiom, 2-4, Kh 1886-1688, LIT: B. Olmee, Boomtnger ps tad 1179-1650, Gsteborg 142° 0.'. Joh se Nek ee ge te te egandiger de nr ila, Gprogeige 9g hitorbke aandlinger inte 5 Bagge ind) Kea 1905 Frandur JSnton, lnak bikalp Jt ‘eninnna, tanta Hind Je 1945-17 Aft ei al ‘bes Hermon) 1 Foy leson, Book Coletns of Medias fen Chrhes (Speclem. 33) 1957 Aten Boo Colts of lle Chr: hein the Feo. Contry, (Nordisk ‘Taste toe ‘Bibbeckekarnen 4) ol; Magne blir Lira, Bb tee ond (KENM 1) 1h Er Pore Tat Mini 12) 1968 Stefi Karan, [Hands Bopetipo i Noe 1 Mit teen (ok) Bildgedicht. Eine Anzahl von Skaldengedichten beschreiben bildl. Darsteltungen mytholog. ‘oder heroischer’Stoffe; dazu zibhlen einige der dltesten Skal- dengedichte, so Bragis Ragnars- Biskupa sgur ddripa, P6016 Haustléng und Egils Berudrépa, die Szenen auf bemalten Schilden beschreiben und demnach genauer als —> Schildgedichte ‘20. bezeichnen sind. Zu den Ben ist aber auch Ulf Hiisdrapa zu stellen, wel- che die geschnitzten Szenen an der Wand in einem islind. Bau- embhof beschreibt, und Teile an- derer Gedichte (Serophen von Wlogi Bryndalaskild und Pér- finn munns), bei denen wit aber nicht wissen, um welche ‘Art von bildl. Vorlage es sich handelte LIT: HL tie, Bidteskrivende ate, (GEENA iy 1956, Binnenreim oder Innenteim “+ Hending. Bisclaret ist die in den — Strengleikar zu findende alt- nord. Prosaibersetzung eines altfranz. las, das cine Werwolt erzihlung, zum Inhalt hat; der norweg. Ubersetzer fige hinzw, daB auch er in seiner Kindheit von Werwalfen gehért habe. Biskupa ségur (»Bischofi- Sagas ) it die seit der Ausgabe von 1858-78 gebriuchl. Be- zeichnung fir solche Texte aus dem Bereich der > hagio- graph. Literatur, die sich mit den Leben einiger ishind. Bi- sch@fe vom 12. bis zum 14, Jh. beschiiftigen; + Jons saga helga, Porliks saga, Gudmund~ ar saga, Hungrvaka, Pals saga, Ara saga, Laurentius a ED; (GoBbrandur Vighision, fool ar 2 Kph HST fon Helge son, Byslupe sone 12, Kbb. 1988-75 (= FAA T3. 1-2} Godel Jenson, Byshape {pur 1-3; Ry. 1948, 41953; (Paks) Fon Bjarka siemur Helga, Byspe spr Cp 1950 (= GCL Sttin Kaloo, Sots of leon Se Bp, ph. 1967 (~ LIM), Ess Wr Bae, ands Beedang und Sexe Geschichte, 1998, 1967 (= Phe Byker Aste ms gras, Por: igks mgs, Pab tgs, Gobmundar ses, ‘Aro tga, Laven ga Bjarka rimur, cine Versbear- beitung des Abschnitts von Bobvarr bjarki und Hijalc in der Hréifs saga kraka, wobei die Bearbeitung aber von der uns cthaltenen Form der Saga ab- weicht, Hinweise auf andere Stellen’ aus der Saga enthii, und am Anfang méglicher= weise auch die #Skjéldunga saga verwendet. Die nur frag ‘mentar. erhaltenen B. r. stam= men vermutl. aus der’ ersten Hilfte des 15. Jhs. HS; AM 16 Be SKB pr. 2m ED’ Jos, Hal aca Br LIT Jén Porkebson, Om Digtinen pi ard (et 15-0 1. ee 1688. Semon, Ean hie 3 51908 Born ano, Ria ri 160, Rh Bjarkamal (+ Bjarki-Lied «). B. in fornu (+die alten B. «) ist der Name eines Gedichts, wel ches— laut Olals aga belga und Féstbrostra saga — der Skalde Pormédr Kolbrinarskéld vor der Schlacht bei Stiklastabir 1030 2um Anspors vor versam- meltem Heer vortrug. Die be- cindruckten_Kampfer nannten das Gedicht. + Hiskarla-hvor« ( Ansporung des Gefoiges ), ein Titel, der gut u den ersten bbeiden Stophen paBt, die in der Olaf saga zitiert werden und die eine krafivolle Aufforde- rung 2u Gefolgschafistreue und heroischen Kampfestaten dar stellen. Weitere drei Strophen der B., die vorwiegend aus hero- ischen’ Kenningar fiir Gold be- stehen, zitiert Snorri in seiner Edda, und 2wei weitere Frag ‘mente, von denen cines sich auf den Tod von Hrélfe kraki be aicht, finden sich in der sogen. Laufis-Edda. Diese Trimmer sind fiir cine Rekonstruktion des ganzen Gedichts vallig un zureichend; allerdings wird auch in der Hrélfs saga kraka, die ihren Bericht tiber den Tod Hrdlfs aus der B. schipft, be- schrieben, wie der Krieger Hjalti den Konig und scin Ge- folge in der Nacht eines tiber- raschenden Angriffs weckt Noch wichtiger fir die Kennt= nnis des Inhalts ist die latein Uhersetzung des Liedes durch “+ Saxo Grammaticus, die 2war wortreich und blamig ist, aber dennoch deutlich erkennen Tit, daB es sich um dasselbe Gedicht handelt, das Pormédr vortrug und der Autor der Hrs saga verwendete. Das Datum der Entstchung der B. ist umsicher, es kénnte schon i= ggendwann im 10. Jh. legen, al- Ierdings sind die Angaben ‘der Olaf saga kaum histor., sodaB keiner der Belege vor das 12. Jh. fil HSS: 0, ED: T. Wist, Carmine Nora Lund 1886: A. Heuer, W- Ranise Bien Minora, 1505 F Jonson Sy, Bt 912, etsy Carmina Suns Kb A924 (Nachde 1960): EA. Kock, “Ska, 16, LIT: A, Olt, Dank Heletigning Kb. 1903, Sehie, B, (KEL 4) 1967, H. Kins, Une Fabrnd gegeben wider den Tod, (214A 106) 1977 E. Marold, 15 oops 3) #1977; H. Lie, (LN ee 39 21) 1977, K. v. Sos, Hastings, Sokatdir Sd Langemaeck, (GRIM 37) 1976: des. Thaker hog, Nochmls num Aer det ‘jarkamdl, "(Speculum " Norroensm) Oden 198 Bjarkeyjarréttr hin eldri, norweg. Gesetze fiir Markte und Stidte, Handel und See fahrt. Die ‘sltesten_erhaltenen Fragmente stammen aus der Zeit um 1100. HSS: AM 60, to: AM 316, (0 EDs Neves gan Love iil 1387 1, Chi, 1986 Bjarnar saga Hitdeelakappa (Saga von Bjémn dem Hit- diclaKimplers),_Islindersaga; dic BH. hat dieselben we- sentl. Handlungselemente wie die Gunnlaugs saga ormstungu: Bjém ist ein junger island. Skalde, der ins’ Ausland geht und seine Braut zuriicklaBt, dic drei Jahre auf ihn warten soil. In ‘Norwegen lernt er einen ande- zen Skalden, Por, kennen, der vor ihm nach Island zurtick- chrt und berichtet, da8 Bjoen tot sei, und dann selbst das Madchen heiratet. naw. macht sich der nichtsahnende Bjém bei Kammpfen in RuBland (wo er fir den Sieg in einem Zwei- kampf den Beinamen Hitdoela- Kappi bekommt) und in Frank- reich einen Namen. Nach seiner Riickkehr nach Island wohnt Bjéin sogar cine Zeitlang bei Pérdr und seiner Frau, aber die Feindschaft zw. beiden bricht wieder aus und schlie 8. wird Bjém von Porbr getotet Die Saga diirfie um 1220 ver~ fat worden scin, und wird in der Grettis saga (Kap. 58) zi- tiert; der Anfang der Saga ist Bjarni Kolbeinsson verloren und Kap. 14 endet in einer Lacuna, HSS: 2Bergamentragm. aus dem 14h (AM 168 Bay some nar Papier HSS fs dem 17 Ju. (AM S31 da, ho, AM ish, Eb: Sigurbor Nordal, Gadi JSoson, Borfidngs sor Ru. 1938 (=H 3) UBF. Rieder, View Siuidengech. 1914 toed Ce Thale U1T WH. Vogt Die Bjamar mga ite Setatapa, (ANE 3) ah FN ‘nana, lorungen, Bj nd Gunclaas, {PBB 42) 1958 Bjsens nae, Sh Sigur Rv-1961,]-L Simon, Sone spets ofthe Vers m Bar ae Ptergon 2) {orm TM. Anerson, Bhs (OMA 2) 183. Bjarni Hallbjarnarson Gull- brirskild (»B.H. der Gold- Brauen-Skalde«) war ein is Lind. Skalde im 11. Jh., der auf den norweg. Hiuptling Kafr ‘Amason ~ einen der Feinde des HI. Olaf — ein Gediche namens Kalfsfiokkr verfaBite, von dem 8 Strophen ethalten sind und das tum oder kurz nach 1050 ent standen sein mus er geht unter anderem auf dic Schlacht von StiklastaBr (1030) cin, bei, der angebl. Kalfr dem Hi. Olaf den Todesstof versetzt haben soll, HSS, BD, UB — Heimeksingt ED: F. Jonson, Sk B 1, 113 EA Keck, Sta, 1946. EIT B.A Keck, NN’ 1909, 2038]. de Vries, ALG 1, 1968, Bjarni Kolbeinsson, Sohn des Hiuptlings Kolbeinn hriiga tund Enkel des Orkadenjarls Pall Porfinsson, war ab ca. 1190 Bie schof der “Orkney-Inseln_ und starb 1222; es war hauptsichl. Bs Verdienst, da der Jarl Rogavald Kali (gest. 1158) 1192 heiliggesprochen wurde. Bjarni war auch ein begabter Dichter und der Verfasser der ~» Jéms- vikingadrépa, Bjérm Arngeirsson Hitdelakappi 40 IT: A. Hola, Bj skp op hae Jafaterbap, Eads 37) 1957, Pank, SR seh 2) 1582, Biden Arngeirsson Hitdeela- Kappi ist der Held der > Bjamar saga Hitderlakappa. In der Saga werden B. eine ganze Reihe von Strophen zugeschric- ben, Die meisten sind lose Stro- phen tiber den Streit mit seinem Widersacher Pérdr, drei Stro- phen gehéren 2u einem Gedicht snamens Grimagafiim (+Stein- beifer-Spottlieds), in dem er Porbr vorwirft, dieser stamme ‘zum Teil von diesem hiiBlichen Fisch ab. Ob alle diese Strophen wirklich von B.A.H. stammen, ist ungewi8, es 1iBt sich nicht cinmal mit ‘Sicherheit feststel- len, ob alle alter als die Saga sind, obwohl cinige von ihnen als Quelle des Sagaautors ge- diene haben diifien, 185, ED, OB: Bjamarsags Hits. om EB?E, Jonson, $k, B 1, 1912 EA. Kock, Stal 1 1946. UIT H. Goring, Bek. sor bee und chiang skald:dcheangen, (21aPh 48) 112; EA, Rock, NN 1166 Bart arson, Stir Ro. 961, E-O, ‘Tarvile Pee, Sei Pen, Oxord 1976 Bjorn Asbrandsson Breidvik- ingakappi, in Hoping aus Breiavik auf Snaefellmess im fiuBersten Westen Islands, ist cine der Hauptfiguren der —> Eyrbyggja saga. In dieser Saga sind auch ein halbes Dutzend Skaldenstrophen B.s_iberlie- fert, die am chesten als Liebes- gedichte 2 bezeichnen sind; ob diese Strophen allerdings wirkl. von ihm stammen und im spi- fen 10. Jh, entstanden sind, ist keineswegs sicher. HSS, ED, UB: — Eysbyggi age BjGrn_krepphendi (»Bjém mit den verkriippelten Hin den) cin islind. Skalde am Beginn des 12. Jh.s, von des- sen Magntissdrépa_ auf Kénig Magnis berfrtr nun Strophen im Dréttkvate erhalten sind. HSS: Morkinskina; Finbk; > Heimskrngla ED: F Jono, $j. B 1, 1912 B.A. Kock, Stel 1986, EIT EA. Kock, NIV 06, 915, 1068, 1148-49 3086, B. Pujol Det none frei, ere vik 1983 *Bligagladrépa _(»Raben- Drapae) ist_der_ Name_cines verlorenen Gedichts auf Kénig, Harald hardrati, das im > Amérs biter jarlaskilds diesem Skalden zugeschricben wird. Blake skéld, islind. Skalde des 12. Jhs, von dem nur dre cinhalb Drottkvacttstrophen er hhalten sind, darunter geringe Reste einer Breidskegesdrépa; Bs. wird im Skildatal unter den Skalden des norweg. K6- rigs Sverrir (gest. 1208) ge- HSS: FaeyjarbSk; > Sverric a ED: F Jonson, Su, B 1 1912 BA Kook, Stal, 1986. Blasius saga, cine Heiligensaga fiber den Hi. Blasius, cinen Martyrer des 3. Jh.s (3. Feber), der 2u den 14 Nothelfern ge- zihle wird, beruht auf einer la- tein, Vorlage (BHL 1377). HSS: AM 623, 4013.) SKB pers, 2 fol (ia Ju); AM O58 fxg: iw. Bo 2 Sas ED-CR, Unger, Helgra mama sou, Ghia 1877: Jonson, AM 623 4 Hebewsgur, Koh. 192) (= SOGNL SASS vo ots, Liver of Sat 4 en. fob. 2 -n Cp 1962 = EIM 4, ENE. Jonson bie 2, 51928; 40. SONP 1963 Blavus rimur og Viktors, cine Versbearbeitung der > Viktor saga ok Bllvus aus der ersten Hallte des 15. Jhs, HSS: AM 604, 4o: AME 616 b, 40 EDIE. Joonon, Rinna 2, Kb 1922 (= SUGNT 35) {fr Jon Pockelson, Om Dignen 92 band de 15. og 16. mde KD 1868; F. Js, Ei ise. 3, 1924 Bim Ke Pérdlison, Rimar fpr 1600, Kb 134 ‘BIG0-Egils pater ist cine Epi- sode aus der Knftlinga saga und hhandele von Egill Ragnarsson, der auf Grund seines Reichtums bei Kénig Kniit_beschuldigt wird, eine Schiffsmannschatt erschlagen nd beraubt 71 ha- ben und den der Konig dafiir 15ten laBt. Die Erzahlung weist deutl, Parallelen zu der Ge- schichte von Pérdlft Skalla- agrimssonar in der Egils saga auf. HSS, ED & OB: = Knyelings sages + Fateyab. rt Bijan Einarson, On the BIR Egle podem Koyeings age, Sago ‘Eesuntun, Sties H. Pion} 188. Blémstrvalla saga ist cine ‘wohl im 14., moglicherweise auch erst im 5, J enttandene originale Riddarasaga, die deus Anleihen von der Picks saga genommen hat. Sie ist nur in Papier-HSS ab dem 17. Jh cthalten, ~ Aki und Etgardr sind Séhne des Fiirsten von Fricilia, und als Etgardr eines Tages durch einen Flugdrachen ent fiihrt wird, macht sich Aki auf die Sache nach ihm. Nach lang- ‘wierigen Abenteuer treffen sie Bodvarr balti aufeinander, als sie unbekann- terweise auf der Ebene Blomstrvelir im ‘Turnier ge- geneinander antreten. In dieser hiéfischen Umgebung erkennen sie einander wieder und beste- hhen_gemeinsam noch einige Abenteuer, bevor es cine Mas- senhochzeit det meisten han- delnden Personen gibt. HSS: AM 522. to; AM 523, 0; SKB 50 pap fo, SKB'S pap. orc 30 swear Papier HSS, ED: vd. Hagen, Amor. Sagen tea Lied (iia 4. Mobins By {ees Pam Paso, Bi Re 18: Hagin, Bs, Dis Chicago 1972 [Ase Sige Ey d: Hagen Summing fr Teeter on ote 1 Gmmy ‘Die dee Heldenage, 1829, Sia seo. LT G. Lange, Die Blomus fed the "Vetted ue” Vikings, 12, M, Seas Romane eld Tandon 98h Huge Bond ies tego Ber (85405 1904 Ser, Some es the Sou of Ba (Opescla 3) Xi 975 (= BiklAen 3, ME Kas Take, PM Mitchel, Biography of OF Noel Roma, Ics & Lone don 1985 (= Tames 88). *BSdmsds saga gerpis ok Grimélfs (» Saga vom tapferen Bodmé8e und G.«) hie cine nicht erhaltene Islindersaga, die in der Landnimabék (S161) und in einer damit fast ident. Stelle der Grettis saga (Kap. 12, bier als Bodmd¥s saga ok Grim. Slfs ok Gerpis bezeichnet) er ‘wahnt wird. LIT: Jon JShannesion, Geri Lande: Sire Be BL Bodvarr alti _(»Bébvarr Bars), ein islind. Skalde, der im Skildatal unter den Skalden des Konigs Sigurd Haraldsson genannt wird und yon dem auch zwei ganze und zwei halbe | Bédvars pate bjarka Strophen ciner SigurBardrépa erhalten sind, die etwa Mitte des 12. Jhs'entstanden sein disrfte. HSS. Mosknskins » Sowa Ea. SbF jonon Sb. BI EA Kock, salt ioee Bajo, Det mono fac, Dine Envir 82 2 Bédvars piter bjarka ist ein Abschnite der > Hirst saga keake. Béglungs sdgur (»Sagas von den’ Baglar«) sind ein Cyklus von Sagis, die den Kamp? zw den Birkibeiar und den Baglar nach dem Tod von Kénig Sver~ fir 1202 am die Herrschaft in Norwegen erzihlen; sie enthal- ten cine Hakonar saga Sverris= sonar, eine Gutiorms saga Sic gurdarsonar und eine Inga saga Bartarsonar. Die Bs. bilden cine Kontinvitit und iberbrilk- ken damit die Liicke rw. der Sverrs saga ind der Hakonar saga Hakonarsonar. Die Sagas sind in zwei Versionen erhalten, ciner ursprtingicheren krze= fen, die wahscheinl. von einem Islander kurz nach 1208 verfafe wurde und mit dem Friedens- schlufl der beiden Partcien im Jahr 1208 endet (die nachfol- {genden Kapitel sind epatere Zu- Sitze), und einer lingeren jin- geren, méglicherweise aus der Zeit zr, 1220-1230, die bis zum Tod von Kénig Ingi 1217 reiche. BSS; KitzcteFasung: Espen (AM 12, i) tnd siabolbes gop (AM A fa, gore Pang, ASH 905 VL ‘ee fo Gag fag) ws dia, Uber fing von Pode: Cats Fi EDP Katee Eareng’F. Jono, Bi ‘pel Rats 1913 A Kjae THe 2 ben, Det Amamagneanke haunt Brel 13, Kea 10-1926 gee Fusing: FMS 11, ph. 188. EIT Hel, Ombring Bs. Bergen 1988, N. Bhryo, Habeas or Ber linge segur, MoM) 1566, B. Jesen, retro thngesae hand fet 1elned, (Opens) Ka 19 (= Bien 35) Bozjarbék, Name eweier HSS der Olaf saga hins helga hin mesta: AM 73 b, fol (aur 4 Bl, ca. 1400; Abschrift: AM 73 a, foi, ca. 1700, benanne nach dem Hof Bar in Raudasandur), und AM 75 a, fol, ca. 1300, ‘nach ‘dem Hof Bar in Borgarfjérdur. Bélverkr Arnérsson war cin islind. Skalde des 11. Jh.s und Bruder des viel_ bekannteren Skalden + Pj6dsifr Arnérsson. Von B.A., der wie sein Bruder als Hofiichter beim norweg Konig Haraldr hardradi_citig war, sind nur —achteinhalb Drdttkvattstrophen erhalten, die offenbar alle zu einem Ge- ddicht auf Harald gehéren, wel- ches wohl nach 1048 entstanden ist, da neben den Kriegstaten in ‘Afrika ‘und Sizilien auch Ha- ralds Zug nach Dinemark in diesem Jahr erwahnt wird. HSS: FbteynrbeFagrtions > Heliskringl; =» Ola saga his hel oe Sooera Ea Eb: F Jomon, Ski B 1, 1912 BA ‘Kock, Set 186 EIT EA. Kock, NN 806, 142, 128, 1983, 1834, 28 EO, 'G. Ture: Pee, Healy he Pree ond i Pets, London 1956 B. Fj, Det nrene Sores, Ovre Bok 1982. Bolla attr Bollasonar (»Ge- schichte von Bolli Bollason s) ‘war nic cine unabhingige Er- zihlung, sondern wurde, wohl tum 1300, als Fortsetzung zur —> sa a Laxdecla saga verfaBt und findet sich als Teil derselben in den HSS (Kap. 79-88). ED: E, OL Secinson, Ladle soa, Rv 1534 (= I). Borgfirdinga ségur (»Sagas iiber die Bewohner des Borga- ford-Distrikts) ist ein neue zcitl. Sammelbegriff, mit dem Herausgeber Sagas zusammen- fassen, die in diesem Bezirk im Westen Islands (nirdl. von Reykjavik) handeln; Horns Poris. saga, Gunnlaugs saga ormstungu, Bjarnar saga deelakappa, Heifarviga saga, Gials bate [lugasonar, Sigurdar pater borgfireka, Einars péttr Skilasonar, Hellismanna saga, Helga saga Hallvarbssonar und die Egils saga Skallagrimssonar; keine der Ausgaben enthile je~ doch alle diese Sagas. ED: Sigurbur Norés, Godot onsen, Dorgfidinge vps Rv. 1938 (= TE 3) GobeJéons Bs, ey. 1946 (= Head: ‘ngs wg 3 Bésa rimur, cine Versbearbei- tung, ciner verlorenen Version dex Bésa saga ok Herrauts, die wohl um 1500 in Westisland envstand, HSS SK peng. 25, to AM 1463, vo EDO. Un fiicechy Die Bey 18 Nacaie 1877 Geman Ab 10) Sito Hatem, Br Be 1988 Re) LIT Jn Poston, Om Digmigen nd ae 15: 16 handed th {Bb F foment 351028 Bes Ke Pécdibon, Rin ivi 160, Kb Bat ‘Bésa saga (ok Herrauds) ist fine abenteuerl. Fornaldarsaga, ddic in zwei tels recht abweich- enden Fassungen erhalten ist, deren altere wobl aus dem 14. Bésa saga (ok Herrauds) ‘Ja. sammt, Der Held der Saga, der Bauernsohn Bési, wird von Kénig Hringr von Ostergit- land geichtet, aber er und sein Blutsbruder, Hrings Sohn Her~ aur, werden durch Bésis Zichmutter Buslas Runenzan- teerspriiche (Busluban) gerettet und auf cine abentcuerl. Fabre nach Bjarmaland gesandt. Dort beficien sie die Prinzessin Heide, Tochter Kénig Gud- munds von Glasisvellir, wobei Bési von der Hilfe verschiede- nner Bauernmécdchen profitiert, mit denen cr cine Reihe ko misch-frivoler Abenteuer ex lebr. Bevor Herraude Hleidr heiraten kann, wird Hinge er= schlagen und’ Hieibr entfithre, worauf die Blutsbriider emeut auszichen und nicht nur Hleide beficien, sondem noch die Prinzessin Edda von Bjarma land fiir Bési gewinnen; auch in cinem phantast. Gefecht mit ddem Heer von Glasisvelir kin- nen se siegem, sodaB den stereo typen Hochzeiten am Ende der tunterhaltsamen Saga nichts ent= gegenstcht. Die Saga hat eine Rethe literar. Topoi ~ so die Figur Konig Gudmunds von Glasisvellir ~ und. stereotype Motive ~ Brautwerbung, magi- sche Schlacht — mit anderen JjingerenFornaldarségur_ge- ‘meinsam, ist aber straff durch- Komponiert und humorvoll aufbercitet und daher wesent- lich ansprechender als viele ver~ wandte Sagas. HSS: AM 577, 4; AM S10, dt: AM 586 to ED: FAS! 3; FAS® 3, O.E, Juice, Die ‘BosinsweiFasungen nit Probe a5 den Bose, 183; EAS? 2 Bragaredur ED + UB (lt) 0. Versi, Hera (gh Boss saga Upral 1666 Gh: (46) Bitmiler, Altoed. Sager Schate, 1870, Reprint 1970, (engl) Dalson, P.Eavwarde Soon Voting Rom snes, Flarsondeworth 186, IMT'0.F freee Zur Geschicne dee Bs, 1895; F Halvorsen, 8, (KLNM. 2) 1087: C. W. Thompron, The Ruts i Book, (65 30) 197 des, Brot (DieMA 2) 1985; R Power, journeys fhe north the Telarc Formaldarsour, (he a) 1988 Bragarwdur (»Bragis Gespri- chee) heiit der Prolog zum Abschnitt ~> Skaldskaparmal in der Snorra-Edda, weil darin der ‘Meergott Agir sich mit dem Dichtergott Bragi tiber einige alte Mythen unterhalt Bragda-Magus saga > Mi gus saga jars Bragda-Olvis saga (»Saga vom schlauen Olvir«) ist cine erst im spiten 16. Jh. auf Grund der > Olvis rimiar sterka ver~ faBte Saga diber den Norweger Give, der vom din. Konig be- auftrage wird, den russ, Wikin- ger Haki zu téten; nach man- cherlei Abenteuern, bei denen Olvir “sein wunderbares Schwert und ein Zaubergiirtel zugute kommen, kann e¢ diesen Auftrag erfillen HSS: AM 601 be (17. hy; AM 95, {BMI ASH 433-DM A: 5 8. Bragi, Gott der Dichtkunst; ausdriickl. wird er als solcher Jedoch nur von Snorri (Gylfa- ginning 25, Skildskaparmal 1) tund in der Lokasenna (8-14) ge- rant; 6s ist als sicher anzuneh- men, daB es sich dabei um eine stufenweise Vergittlichung des “ Skalden + Bragi enn gamli in der Literatur handel, den schon. die Dichter der “Hékonarmal und der Eiriksmal Ende des 10. Jhss die Helden in Walhall be- grin leBen, damit aber sicher hur einen besonders verdienten Toten nennen wollten. Von da war es dann nicht meh weit bis za den Mythographen des Hochma. wie Snorv, dic in B. nicht nur den bedeutendsten al- Jer Dichter, sondern auf Grund dex Uberinterpretation dieser Quetlen einen Gott sahen. LITE, Mogh, B. sl Gor and Dichter, {ep 1) tere Hb Ween, {ete 8) 961. Sieh, Le’ det feee Mythologe, Tt (= KTA Sah Bragi ena gamli Boddason ist der erste. Skalde, essen Werk iiberliefere ist. B. wiekte im 9. Jh. in Norwegen, viel Ieicht auch in Schweden, cine genauere Datierung ist schwie- rig, da er laut Genealogien der Landnamabsk und der Egils saga zwar 2w. 835 und 900 ge- lebe hatte, andererseits aber der im > Skildatal genannte K5- nig Bjden at Haugi in Schwe- den, an dessen Hof B. gewirkt habe, mit dem Konig Bern von Birka identifziert wird, den der HI. Anskar um 830. besuchte; demnach miiBte also B. schon eine Generation alter sein Neben wenigen Lausavisur sind ‘uns von B. nur 20 Strophen und Halbstrophen seines. Schildge- dichts — Ragnarsdedpa exhal- ten. Sein Rubm war aber schon Ende des 10. Js so groB, da er als cine Art Dichterfirst oder Halbgott in den Walhalstro- wie phen der Bircksmél 3 (entstan den 954) und der Hékonarmél 44 (961) erwahnt wurde, und ingere Eddalieder (Lokasenna, Grimnismal) chenso wie Snort (Gylfaginning 25) zihlen ihn bereits zu den Asengottern LIT: Jon Johannesson, Bien at Hat (Gagr-Bosk 17) 1968)6% F. Jénsom, Dra sald, (APHSCS) 199091; Frank Bra! Boddison she OW, (DMA 2) 1983, Brandanus saga, cine kurze Heiligensaga iiber den irischen HI. Brandan, beruht auf dem Mielteil der latein. Navigatio Sancti Brendan. HS: NRA frag. 68 (14. Jn) ED: C-R Unger, Hears mae seu Chin. 1877, ED des Originals BEL 1436; C. Selmer, Navigate Sint Brodan! Abbas, Pat 158 Brandkrossa attr (»Ge- schichte vom [Ochsen] Brand eros); dieser kurze Ilendinga- )pittr hat seinen Namen von einem besonders wertvollen Ochsen (der seinen Namen nach den braunen Flecken und dem weiBen Kreuz auf der Stirn hat) der einem Islander wegge- zaubert wird. Der niederge- schlagene Eigentiimer Grimr reist nach Norwegen, wo er den Mann tiftt, der’ fiir das Verschwinden des Ochsen ver~ antwortlich ist, und heiratct schlieBlich dessen Tochter. Der Bp. wurde, wohl in der 2. Hialfte des 13. Jhs., als Fortset zung zur Droplaugarsonar saga verfabt und zerfallt in zwei eile: Kap. 1, das auf der Land- ndmabék beruht, erziblt_von den Vorfahren Helgi Asbjarn- arsons, der Rest beschaftigt sich Brands Jonsson mit den Vorfahren miiterli- chersets der Droplaugarsohne. HSS: SKB pap 35. fol: AM25, fo AM ev, fo J). ED; feb Jakob, Ausfndings sn, bie 8 SGA ee eso, dug sur RY 1950 (F i ED & UB (eng) G. VigSison, F.¥ Powell Ones Maniiar 2 Ostond 105 Brandr Jonsson stammte aus der vorsichmen iskind. Familie der FreysgyBlingar | (»Ge~ schlecht von Pérdr Freys- obi), die im 13. Jh. manel mal auch als Svinfellingar (»Geschlecht aus Svinafell «) bezeichnet wurden. Uber B. js. Jugend wissen wir wenig; die islind. Annalen vermerken ‘zum Jahr 1232 nur, dal er nach Island uriickkam, was er im ‘Ausland tat, ist unbekannt. Ab 1238 wird er einigemale in der Sturlunga saga erwihnt, iibli- cherweise in einer Rolle als Fri densstifier. Von 1247 bis 1262 warer Abt des Augustinerstiftes in Pykkvibar i Ver, 1250 bis 1254" Officials der Didzese Skalholt und von 1263 bis zu inem Tod am 26. Mai 1264 war er Bischof in Holar. In der Arna saga biskups wird BJ. als gelehreer Verfasser ge- lobt, aber ma. HSS schreiben ihm nur zwei Werke 2u, und zwar die > Alexanders saga und die + Gydinga saga. Nach- dem Brandr in Verbindung mit der Gyinga saga als Priester bezeichnet wird, darf man wohl annchmen, daB er das Werk verfaBte, bevor er 1247 Abt wurde; auch in der Sturlnga saga wird er vor 1247 als Prie- Brands bitte drva ster bezeichnet. Die Entstehung der Alexanders saga wird oft mit Brands Aufenthalt in Nor wegen von 1262-63 in Verbin- dung gebracht, aber moglicher- wweise ist sie schon um einiges Ser; schlieBlich war ihre Vor~ lage, dic Alexandreis, cin im 13. Ji." verwendetes Schulbuch, und daB Brandr wihrend seiner Zeit als Abt als Lehrer citig ‘war, kann schon aus drei Emp- fehlungen fir ehemalige Schi- ler aus seiner Zeit in Pykkvibser geschlossen werden. Wegen diverser stlst. Gemein- samkeiten mit der Alexanders saga hat man in BJ. auch den Autor der anonym tiberlicfer~ ten Hrafnkels saga sehen wole len, aber die Beweiskraft dieser Argumente ist nicht ausrei chend, LIT: Teygayi Péhalon, Brand Jin sf ln eine as Tiga Roe 19eds HE e Mever Brands péttr drva weist nur drei handelnde Personen auf, Brandr den Freigiebigen, Ké- nig Haralde hardri6i (gest. 1066) und den Skalden jobsite, der cine ganz passive Rolle spielt. PjoBsife preise Brands Freigiebigkeit, worauf Konig Harald diese erfolgreich exprobt, Ein interessanter Zug der Erihlung ist die Tatsache, daB Brandr nie cin Wort spricht. Seine Gesten reichen aus, seine Gedanken 2u veran- schaulichen HIS: Morkinskins; Hulda; rok sina. ED:FMS 6, Kph. 183, P.A. Munch, C. Re Unger, OUfoce Lass" Chia 1847; Pore Jonson, Fut Hinde ett, Ro 1904 (oe sending spar Gini Jégnon, Tsendags “bet 1835; BO Svcnnon Spas sp Bu. 1835 (w HF); T. Uhets Uae Drei fa Morkinsins, Ono 1978 Ronde log) UB: (de) £B Schoenea, An nord Kénigshiten awe Vikingerece 1910, Nether, Notes. Kenagscicten fengh HG. ssc 946A" Boucher, A Tak of Leland, Re 98. Brandsdripa ist cine Erfidripa im Drétekvaete von Skild-Hallr auf den islind. Goden Brandr Kolbeinsson, von der nur sechs Strophen ethalten sind, die sich alle mit’ dem Kampf von Haugsnes am 19. April 1246 be- schaitigen, in dem Brandr fil HSS: + Searing sg ED: F Jonson, Sh. B 2, 1985 BA. Kock, Said 2190) UIT i A. Kock, NN 1343 A~D, Brandsflokkr ist cin Erin- nerungsgedicht im Dréttkvate auf Brandr Kolbeinsson, ver- fae von Ingjalde Geiemindar- son; nur 6 Strophen sind exhal- ten. > Brandsdrapa BS Sl ae Jonson SB 2, 1815: B.A LIT BA Kock, NIN 134042, 1359 2 *Brivallaschlachtlied ist cin verlorenes Heldenlied, dessen Existenz sich aus recht ausfihe. Schilderungen der sagenbaften Volkerschlacht aw. Schweden und Danen in der fihea Wie Kkingerzet, die sich alle urn die Gestalt des Dinenkénigs Hae ald Blauzahn kongentrieren, cerschlieBen 138t: dem —> Sgn brot und der — Skjéldanga saga, besonders aber Saxo Grammatieus’ Gesta Danerum spesibnty si ea meen (Buch VID, der der Schlach- tenschilderung noch cine Liste yon iiber 160 Namen von Kimpfernvoranstelit; Saxo legt das Lied dem Helden Star kar in den Mund, ob das Lied selbst so konzipiert war, ist un gewib, Err: A. ick, Brive Tempore, (ANF 0) 1856, Here finn, Beige au den een neu Bie ‘hem der Dan. Gosh, des Saxo Gram {pvseae, 192 D. A. Sep Balas dor bos Sexo, (NTS 9). 190% Bjar Gitnason in Brat, 135) 1988, J de Votes, ALG &. Breidskeggsdripa (+Breit- bbart-Gedichts) > Blakkr skéld Brennu-Njéls saga > Njéls ga Breta s8gur (»Sagas von den Britens) "hei die _altnord. Ubersetzung von Geoffrey von Monmouths Historia egum Brit- anniae, die Zusitze aus anderen Quellen enthilt. Die Bs dit ten etwa am Beginn des 13. Jhs entstanden sein, der vollstin- dige Text ist erst in der > Hauksbék erhalten; allerdings Kirt Haukr Erlendsson hier wie bei anderen Texten be- trichtlich. Eine andere, leider unvollstindige Version ist_ in der HS AM 573, 4to (14. Jh.) iiberliefert, die sich von der Fas sung der Hauksbék wesentlich ‘unterscheidet und auch Zusitze aus den Artussagen enthill Beide Versionen iiberliefern dic Bs. als Fortsetzung der > ‘Trojumanna saga und beniitzen Material aus Vergils Anes, um die Verbindung mit Troja her- austen, In den Prosatext der Bs. ist die > Merlinispé, Ganniougr Leifsons Versa sung des 7. Kap. von Geofireys Historia, eingebaut. Im letzten Kapitel der Bs. verwender der Ubersetzer Material aus Anna- Jen und anderen. Quellen, am den Text tiber die Vorlage hin- aus fortzusetzen, HSS: 40, ED" F finson, Hait, Kebesaen 18924 Ten Sigertson” Tein dino iat cera, Ria 18 os Ute, van lama, The Ol Nove asin oft Hsp ri ed the eto Gooey Mormon ues Cai) HSS Epon, he el fatp of Merlinapt sod Csr of Moomais Fra Saga Book 18) IDSEST EF Halvorsen, (KLNM 2 1957). Kk, Bee, (DiMA 3) i. Breve chronicon Norvegiae > Historia Norvegiae. ‘Bris saga ist cine verlorene Saga tiber den Irenkénig Brian Boru (gest. 1014). Der Hohe- punkt der Saga muB die Schlacht von Clontarf in Inland am Karfrcitag, den 25. April 1014 gewesen sein, in der Brian fiel und die in den iskind. Quel- len daher als Brjéns-bardagi Brians Schlacht)” ezeichnet wird (Njils saga, Ljésvetninga Sus, Porsteins saga Sibu-Hale sonar, Orkneyinga saga, Heims- keringla, und in den Annalen); etliche ‘Istinder haben angebl. an dieser Schlacht teilge- ‘Méglicherweise war das -» Darradarlj6B Teil dieser Saga, dio vielleicht schon spat im 12. Jh.verfalit. wurde, und die ‘wahrschein}. von den Autoren Brodd-Helga saga der Njils saga, der Orkneyinga saga und der Porsteins saga Sibu-Hlllssonar verwendet wurde. LT: S, Boggs, Nook Sagatriving ‘Septnelg bates 19085 OE Svein, Om Nj Ry. 1930, dere, Bre Nil age, Rv. 195K, A.J Coed: fuer Ih and Nae Traditions ab he Batle of Clay sie 1538 Brodd-Helga saga ist ein an- derer Name fiir die > Vapn- firdinga sage. Brénu rimar, eine Versbear beitung der + Halfanar saga Bronuféstra, vermutl. aus der ersten Halfic des 16. Jh.s HSS: AM 60, to; AM tf, to, AM. 146 a, By: SKB perg 29, do ED. Fabs) W. A Craigie, Bary Kela dhe Rimur MS 'NO- 608, eo Cp, 4938 ("cer 1h, LIT: Jon Porkelon, Om Digiinn pi {and er T3918 huni 1885 Bim K."Borsieon, Rimi fre 1600, Kb. 1958 Brot af Sigurdarkvidu (> Fragment eines Sigurdlieds«) ist die ibliche Bezeichnung des 19 Strophen umfassenden Bruchstiicks eines Sigurdiiedes, welches man seit Heusler auch “> Sigurdarkvida in fora nent. Der Inhalt der verlore- nen ersten Halfte des Liedes laBe sich annihernd aus der Vélsun- kasaga erschliefien. Der fehlen- de Teil behandeltesicherlich Si gurds Werbung um Brynhild in Gunnars Namen und reichte etwa bis zum Streit der Kéni ginnen; die bewahrten Stro. phen bringen dann die Ent scheidung zur Ermordung Si- gurds und den Bericht Hognis tiber die begangene Tat. Dieses Lied im Versmals Forn- yrBislag war sicher) das kirzeste 84 aller bekannten Sigurdlieder, aber auch wenn es das alteste war, diirfie es doch kaum vor dem 11,/12, Jh. entstanden sein, da sowohl die Form als auch elliche der Motive auf diese Zeit weisen; die friher ange- nommene Datierung auf das 9.) 10. Jh. ist jedenfalls ganz un- wahrscheinlich HS: Codex Regine ED: G Neckel H- Kuh Eds, "1962 ‘UB: F. Geneme, lds 1968 Lit: A, Heer Die Ler der Like fin Codex Regis der Eads, (Germaait ‘ADH. PandGatgebr) 1903 Sehnel der, Verlorene Sigunichng, (ANF 45) 1939, Kv. See, De Werbing om Ben, (201A 88) 195798.) de rs ALG 1, 4b6t; H. Beck, Ba. (REL } 1968: Anderson, The Lape he Lee un of Coes Beas (Specs Nore ‘hum Seaties GTrvilesPee) Odense 198; HLM. Heinrichs, Uber as Aber und die deuce Vorisge der Broce dicks vor sogen, sen Sgurdied (Da. Sigurteradoy [Ammerdamer Bee 2 ile Germ. 20) 1983; B. Foote, Skand Dicung” der “Wikingere,” (Neues Band der iwi 6) 508 Bridkaupsvisur (o Hochzeit strophen s) ist cin Gedicht des 15. jis @) im VersmaB Suif- hhené mit zahlr. Kenningar tiber eine Legende der Mariu ségur. HS: AM 721, 4, DJ Hapon, ok midlet 2, bh. 1938 UT: 0 Poskelson, Om Dignnge pb Tin fe 15. 9g 16, rhondredes 188; F. Jenson Liha 3, 21984, Brynhildarkvida ist cine Be- zeichnung fir die > Sigurdar- ‘vida in skamma Brynbildarlj6d jst cin in jin- keren Papier-HSS zu findender Name fir den auch als Sigr- drifomal bezeichnetenAb- schnitt der Sigurd-Lieder. 49 Brynhildlieder -+ Sigurdlic- des, > Helreid Brynhildar. Biia saga (Andridssonar) ist dine hette niche mehr dbliche Bezeichnung der ~r Kjalnes- Jnga saga, die sich auf den Hel- den dieser Saga, Bui Andrits- son, bezieht. ‘Béadrépa ist cin nur fragmen- far erhaltenes Gedichty von dem wir 9 ganze und 4 halbe Strophen im Runhent kennen, ‘und das dem sonst unbekannten Skalden Porkell Gislason_zu- geschricben wird. Es beschreibt die Schlacht_ von Hyérunga- ‘al Jarl Hskon von Nor wegen den Jomsvikingem den Tnecieidenden Scisg. er setzce. Alles was uns von diesem histor. objektiven und gleich- zcitig cindrucksvoll schildern- den Gedicht exhalten ist, findet sich in > Olaf aga Trygeva- sonar in mesta, ED: F. Jonsson, Sk, 8 1, 191% dere, Carmind Sealiica, Kh, "1929 (Nach ruck 1960) EA. Kock, Sha 1, 1946 LITE A. Kock, N12 Buchprosatheorie ist cine Forschungsrichtung in der Sa- gaforschung, die sich als Ant ‘wort auf die Auffassung der —> Freiprosatheorie _entwickelte. Die B. (anfangs auch als vis Hind. “Schule der Sagafor- schung. bezeichnet), der dic meisten heute titigen Forscher muzurechnen sind, ist jedoch nicht als geschlossene For schungstichtung zu betrachten, sondern umfa6t zahlreiche ver~ schiedene _Interpretationsan- sitze, die jedoch alle die Sagas Callinius saga nicht in erster Linie als Produkt einer_ungebrochenen _miindl. ‘Tradition schen. Die miindl Urspriinge werden zwar nicht bosthiten; es wird jedoch sat die inhaldl. und vor allem die sgroBen formalen Verinden gen hingewiesen, welche die Traditionen in ihrer mind Weitergabe durchgemacht hit ten, sodaB man von den einzel- rnen Sagas erst dann als eigen stindigen Werken sprechen kiinne, als sic dem Pergament anvertraut wurden — also in Buchform vorlagen, daher der Name dieser Richtung. Erst von diesen konkret vorliegenden ‘Texten kénne dic literaturwis- senschaftl. Arbeit _ausgehen, und jede Saga sei als individuel- les iterar. Werk anzusehen (also nicht als Teil einer diffusen miindl. Tradition), das inner- halb der sprachl., literar. und kealturelien: Gegebenheiten sei- nner Abfassungszeit betrachtet werden miisse. LIT: W, Baetke, Die inderage, 1974 ‘Wege der Forchang 131 Man- Ail, Sedan, Oni 1977, C. Clover “The Medina Saps, Nhs, London 198 ‘Teoat Ketan, The Ros of te Sap {Sagnastemmeen) 1986 Buslubeen (+ Bitte der Busla«) ist eine Reihe von neun Fluch- strophen aus der Bésasaga, die wohl kaum aker als die Saga selbst sind, aber vielleiche auf Slteren Flichen beruhen HSS, ED, UB: = Rem ED": Heer, W. Ranch, Baia i Fr foson, Sy. B 2.3905 Rr Rock, Stal 2,18 Callinius saga ist der nur in ciner engl. HS zu findende Titel ] | | Cato ciner sonst (nicht ganz richtig) als af kaupmanni ok fidnda fiber schriebenen kurzen altnord. Fas. sung der Theophilus-Legende, Sir at Prolog fn dem Eaten libersetzt, wurde; die Vorlage der islind. Version diirfte aber cher franzés. Ursprungs gewe- sen sein. Die Legende handelt von einem franzis. Beamten, der cinen Bund mit dem Teufel schlieGt, diesen aber schlie. tum seine Secle betriigen kann. — Der. vorliegende Titel Cs. diirfte anf eine verderbte Form der Berulsbezeichnung ballivus (lat, » Verwalters, vgl. franz bail) des Helden in dlteren HSS zuriickgehen; Callinius heiBr der Held der Geschichte jedoch auch in derim 17. Jh entstande- nen Rimusfassung, HSS: AM 657 a, do (14. Jhy: BM Ada. 4859 (Th). ED, UB, Lit: H. Gering, ends Brent 1-2, 188283, ED & LIT: David Esingon, Sapo Calis sshenann,(Gepia 2) ROT (Ried Err: Jon Porkehson. Om dgningen Iend det 15-02 16. Same KO 1868 Cato (¢ig. Disticha Catonis) -» Hugsvinnsmdl Ceciliu saga ist eine Heiligen- saga uber die Hi. Cicilia, cine Mircyrerin des 3. Jhs’ (22. Nov,); die Saga ist eine erwei- terte Ubertragung einer latein Vorlage (BHL 1495), HSS: SRD erg. 2 fo AM 295 fl (6. Ji: Aw 483 Pama (e800, ED:C.R. Unger lata mana sper, Cha. 1977; Paks.) Fe ote, Lives of Sain erg fol we 2. ph 1962 (2 EIN). UIT: F Jonson, Lint, 2, 71923, 10. SONP f3B: Cae, Jomju-Portling om Oder 1965, Ceciliudiktur ist cin geist Gedicht aus dem 15. Jh. tber die Hl. Cacilia 40; AM 429, 12m0. las, fie og fetyre Pro, Ki, 1a Helps tek inilishow’ 2, th 1958 THT: Jon Boelson, Om Dig Tanda 18 ph Ban 1688 Celestinus —> Af Celestino ok Bonifacio péfum, Cesarius von Heisterbach, ein Zisterzienserménch aus KéIn (ca, 1180-1240); er ver~ faBte zwei Exempelsammlun- gen, von denen zumindest der Dialogus miraculorum auch in I~ land» bekannt gewesen sein ‘muB, da sich eine der Erzahlun- igen daraus in einer islind. HS findet, nimlich die kurze Le- sgende Af inn’ ckkju of symi hen nar (» Von einer Witwe und ih- rem Sohne; bei Gering Nr. Xx), HSS: AM 657 b, Ato (14. ). ED, OB, LIT” He Geigy tendsk vent 12, 18823, Chanson de geste, ab dem 11. Jh.entstandene atfranz. Helden- ‘pen, die z.T. auch ins Altnord. itbersetet wurden; die Lied zyklen um Karl den Grofen tnd Roland wurden gemein- sam in der —> Karlamagnts saga verarbeitet. Chetovel hei8t die in den + Strengleikar erhaltene altnord. Prosadbersetzung des altfranz. ais Chaitivel der Marie. de France; der Beginn der Uber- setzung, die das Original eewa auf die Halfte reduziert, ist ver- loren. st Chréstien de Troyes, ca. 1150-1189, einer der ersten und sicherl, der einfluBreichste Ver- fasser von héfischen Epen, des- sen altfranz. Werke in Frank- reich und in anderen europ. Volkssprachen bearbeitet wur- den; die wichtigsten seiner Ro- mane, Erec et Enide, Yvain, Per- eval warden Mitte des 13. Jh.s in Norwegen in altnord. Prosa fibersetzt (+ Riddarasgur), Lancelot war zwar im Norden dem Stoff nach bekannt, wurde aber nicht tibersetzt Christeforusvisar ist cin spitma. Gedicht iiber den Hl. Christophorus, das sich eng an den Text der Legenda aurea an- Iechnt. HSS: AM 713, 40;,AM 710 b, 40 ED: Jn Helgaon, enc midaliskead! 2, Kbh. 1938 Christoforus saga ist eine Hei- ligensaga aber den Hl. Christo phorus, cinen Martyrer des 3. hs, der zu den 14 Nothelfern igezahle wird (24. Juli): die Saga gehrt zu den erst im Spitma durch Bjém Porleifison aus dem Nddten tibersetzten Wer ken, HSS: SKB per. 3. ED: A. Loti Repbilabt, Monde felgenegendr KD 1969 BAA 19). Ert'Gh Wing, H. Debicr-Niten, Ex camila egies, (Sto) 1960; des Low German Infunce tu Late eran Hagography, (CR) 1962! LOSONP 1968” Clarus saga (auch Kiéti saga) ist die almord. Prosaiiberset- ‘ang eines verlorenen latein. Versepos, das laut Prolog von Jn Haldérsson, 1322-1339 Bi- ‘chof von Skilhole, von Frank~ Clemens saga reich nach Island gebrache und. dort (durch ihn selbst oder auf seinen Aufirag hin) ins Almord liberserat wurde. Die Saga ex zahlt, wie Clarus, der Sohn des sichs. Kaisers'+ Tiburcius, durch die franzis. Prinzessin Serena schlecht behandelt wied, bis die stolze Seren durch Perus, den Lehrer Clarus bestraft und gedemiitige wird und Clarus sie schlieBl. hciratet. Obwoh! das Original der Ubersetzung nicht mehr auflindbar Angaben der C Herkunft als verlaBlich, da der cigentiimliche Stil und die zahl- reichen latein. _Einschiibsel ebenfalls darauf weisen, Eine Versbearbeitung der C.s., Rinur af Clares og Serena (Lbs 638, 400, JS 58, 4t0) stamme wohl erst aus dei 18. Jh. SS. AM 657 a-b, deo (4-Jh}; SKB Fes io (ca 14003 AM 38, BM ad se70, ED: G. Cedenchiol, Cline sage, Land 1699 cern, Cla tags, 1907 (~ ASB 12), ‘jam: Viljsmoon, Riddvsiur 5, te LIT: Wahlgren, The Mid Kine ix Tend Dis. Chicago 1938, Jk Stier lara seu (Bergen Univ Are iy 05; ders Ria omer (KEN) 1963 ME, Kalnks, Kl sag, (DiMA, 786. Clemens saga, cine Heiligen- saga iiber den Hl. Papst Cle- mens 1 (23. Now), ist cine Ubertragung einer latein. Vor- lage (BHL 6644) und hat ihrer seits cine Fassung der Pétrs saga postola beeinflube SS: AM 5854 (13, Jy AM 65, 4o fag. XXVIIT' (13.Jh) @ Vesionen. ED: CR, Unger, Pos sur, cha {74 L. Lara, Ln Reneien Nests tnd 885 A, Holman A Sook of hiner = pi 1938 ear Codex Frisianus ogre yrs te ct Codex Frisianus ~+ Frissbok. nex Rea Lc Kola tinh) a genannt. Sie wurde in den Wer oe eee fice an” Velie lett wl me aria eT ant iP SOs Salt Se eae wep tt ert a er Rate Paneth Nite ie Ce He wt at a Mer eat at Sedat DLS iti sie otceet eae ake se Rens ce BETTS find aiden Im 16. oder 17. Jh. ging eine Bee Rae HE (Saactente ole che hc cea kreises (+ Brot af Sigurbar- vida). A nos pice nls Een a tien Codex Scardensis + Skards- i 52 Crucis legendae > Kreuzes- holzlegen« (Cyprianus saga —> Exemplum af Sancte Sipriano, Cyrus saga Persakonungs wurde laut HS 1B 184, 8vo (1780) von Pastor Einar Bjarn- arson (geb. 1653) nach einer tunbekannten latein. Quelle ver= faBt, geht aber letztl. auf an- tike’ Schrifisteller_ (Xenophon, Herodot) zuriick. Auf der Saga basicren drei verschiedene Rie murzyklen: Von Jén Sigmunds- son (1637-1725), Gudmundur Bjémsson (ca. 1712-1784) und abi, Niclsson (1809 - 1856) HSS 18 184, 8vo: BR 74, dt: Lis 838, ‘to; 23-wenere HSS, LITE Jakob JSnnon, Kyros i idenshum ima, Rv. 1973 (= Aukaic Rima ‘agains 4) Daeglor ist cin spitma. chris. Gedicht, das seinen Namen von dem darin enthaltenen Mor sgengeber hat. HSS: AM 713, fo; AM 72D b eo, Lana TS og oh 18 Deemisaga (latein. exempium). Altnord. Geschichten exempel- hafter Natur sind vorwiegend Ubersetaungen aus dem La- tein, cewa aus Petrus Alfonsis Disciplna clercalis, dem Barlam tind Josaphat und moral. Ge schichten aus Gregors Dialogen. Einige solcher Fabeln haben auch Eingang in die heimische Literatur gefunden (etwa zwei Exempel im Prolog der Ado- eines im Hemings ssonar); ach im Sél- 53 arlj6B finden sich Exempel ein gebaut. Im 15. Jh. wurden ei- nige Exempel aus dem Engli- schen tibersetzt, die aber letzt- lich aus den Gests Romanorum stammen. Daneben kénnte man jedoch auch cinige der Pattir als Exempel betrachten, so etwa den -+ Audunar pater, welcher den Zusammenhang aw. Charakeerfestigkeit und (Glick illustriert Diinische Geschichte des Saxo Grammaticus, > Gesta Danorum. Démusta rimur, eine Versbe- arbeitung der Dammusta saga, die ‘midglicherweise aus dem 15. Jh stammt. HSS: AM 604 ho. ED: F Jonson, Rinna 2, KB, 1922 (= SUGNE 3). Err! Jan Poskeluon, Om Digmingon pd and #18. of 1. dame 188, F Janson, ina 3, 1824: Bye K. Pordifvon, Rime fs 1600. Rok 1 Démusta saga ist cine im 14 Jh. entstandene originale Ridda- rasaga und enthalt teilw. den selben Stoff wie die jiingere, vielleicht von der D.s, abhiin= sige JOns saga Upplendingakon- tings. Die Vermischung von legendenhafien Elementen mit dem_phantasievollen Aufputz der jiingeren Riddarasogur in dieser kurzen Saga, deren zen tales Motiv der "Kampf auf dem Friedhof zwischen christ Ritter und Troll um die sch tote Prinzessin ist, ergibt einen fast_»gotischen»’ Gesamtein- duck. Kénig Jon wirbt um die griech Kaiserstochter Gratiana und be- ‘Dénarédur Asbjarna prada kommt sie auch; auf dem Riick- weg wird er aber vor from- men griech. Ritter Damusta, der die Prinzessin ebenfalls licbt, berfallen und getitee, worauf Gratiana krank_ wird und stirbe. Dem reuigen Dima sta erscheint die Jungfrau Maria im Traum und schickt hn zm Friedhof, wo eben der Troll Al heimr die durch Zauberei nur scheintote Prinzesin enthihren will, Dimusta besiege das rie~ sige’ Monster, pflegt Gratiana wieder genind und wird schlieBlich selbst Kaiser, bis or tund seine Frau ihr Leben als Einsiedler beschlieBen. HSS: AM 357, to (Fag 15. J: SKB pap fl AMS66 ea, 1S weiere Pipectiss EDF Tanavethort, Pla Jone fago Burs Dar Leon 1935 (ka). Sebi, The Ar Magncon MS 6 fons Chi tod (= CEA 1 So2 Reese or) Ginter, blind, schemas, 5) ITs. Kabing ber ad. Bere “unger Sef, (Germania 17) AED. Ward, Calon of Rome ses te Dagan of SS in the Brisk "Musou, London VM Schack‘ Ds. and Penh Romane (Moder Philology 35) WT). Glaser Island. Mirchenagas, 1983, ALE Kae Tinks, P.M. Mitchel, Biography of Norelelandc Romane, ete, London 1985 (= Inandie 44), Danakonunga saga -> Agrip af Danakontinga “s6gu. Vel auch — Skjéldunga saga und Knyilinga saga Dénarddur Asbjarnar prida ist cin Sterbelied, von dem im Orms iter Stéréifisonar 9 trophen fberliefert sind. HSS. + Orme BD: F.jénmon, SHB 2, 1915 Dénarddur Hijélmars hugumstira 54 Dénarédur Hjélmars_bug- tumstéra + H)slmars Stee. Dansar. Der istind. Begriff dans m., (Pl dansar) bezeichnet nicht nur einen Tanz selbst, sondem auch ein Lied, das dic Begleitung zu einem Tanz dar- stellt, also eine Art Ballade. Im ma, Island gab es 2wei Arcen von D.: eine lyr. Form, dic meist nur aus einem cinzigen Vierzeiler (oder gar Zweizeiler) bestand, und cine epische Form, die sich immer aus einer Reihe von Strophen zusammensetzte, wobei manche von diesen einen lyrischen Vierzciler als Refrain verwendeten. Keine dieser ma. Balladenarten wwar einheim., sondern die lyr Gattungen rreichten Island wohl von Frankreich iber Eng- land im 12,/13. Jh. und diirfie auf Formen hot. Lyrik zuriick- ‘gehen. Die epische Art (manch- ‘mal auch als Sagnadans.» Sa- genballade« oder Fornkvaed *Gedicht mit alten. Stoffen « bezeichnet) kam erst im 14, Jh aus Norwegen. Noch im 16. Jh und spiter wurden viele Baila den dieser Are aus dem Din. endlehne, Die Form der D.-strophen be- stand entweder aus drei- oder viethebigen ‘endreimenden Zweizeilem (a a) und einem reizeiligen Refrain (¢) dessen erste Zeile in den Zweizeiler cingefiigt wurde: a rar, oder aus. Vierzeilem, inden die aweite mit der vierten Zeile reimte und die durch einen kur- zen Retain abgeschlossen ware den:abe br. Nur wenige D. wurden vor dem 17. Jh- aufgezeichnet, vor- her wurden sie fast auschlieSI, iiindl.tiberlicfert, was die Da- tierung cinzelner Balladen sch erschwert; die ersten der exhal- tenen Balladen wurden in Is- land wohl im 14. Jh. gedichtee. Der Stoff der Dist meist ro- rmantisch und auslind. Herkunf, manchmal norweg. oder dia Hierkunfi; cinige basieren_je- doch auf’ ma. Texten, wa. auf der Olaf saga hins kelga und Ger Tristrams saga HSS: AM 147 vo; AM 153, fro; AM B19, far NS 114, SKB pap. {nr BM Aaa 1147? EO fon Sumeonaton, Kad op Dane iit, Rept 1956, Jon eg, lect forte 1-8, Reber 0 ano ERS fo-in, UT BR Jono, Mla, (KLNM 1) 195% Véscinn Olan, The Ito Bat Meal Cow (Te European Medieval Ballad. A Spmpo- sum) Odense 1978 devs, The Trae. al Balled of ean, 1982 Dares Phrygius > Tedju- ‘manna saga, Darradarlj6d.—_(» Déreuds Lied«, kaum » Specr-Lied), im Di. des Inhalts wegen oft auch als Walkiirenlied bezeich- net, ist ein Lied im eddischen Versma8 Fornyrdislag, findet sich aber nur in der Njdls saga. Die Saga verbindet das Gedicht mit der berdhmten Schlache von Clontarf in Irland, wo am Karfieitag 1014 ein irisches und ein skandinav. Heer aufeinan- dertrafen und der irische Kénig Brian wie auch der Orkadenjarl Sigurd fielen und die [ren cemuniieaneas aes fiancee 55 schlieBlich den Sieg davontra- gen (+ Brjins saga). Das Lied Beschreibt, wie 12 Walkiiren auf einem — Webstuhl aus menschl. Gedirmen, Schiideln, Schwertern und Speeren das Schlachtengltick dieses grofien Gefechts zwischen christ. Iren tnd hein, Skandinaviern we- ben; wie der begleitende, jin- gere Text der Njals saga berich- fet, werden die Walktiren dabei in Schottland von einem Bau- em beobachtet, der auch sah, ‘wie anschlieBend sechs von ih= nen nach Norden und sechs nach Stiden davonreiten, Falls man den unbeweisbaren Anga- ben der Njsls saga tiber die Ent- stchungszeit des Lieds Glauben Schenken will, wiirde die Zu- ordnong nach Caithness in Nordschottland nicht _tiber- raschen, und man hat daher ge- meint, den unbekannten Ver fasser des Lieds im Umkreis des gefallen Orkadenjaris suchen za duirfen. In der Njils saga wird der Titel des Lieds mit dem Namen des Beobachters der Walkiiren, ¢i- nem gewissen Dérrudk, erklirt, was aber kaum. urspriingl. ist, die Forschung hat aus der im Refrain vorkommenden. Ken- ning fir Kampf vefr darradar »Gewebe DérruBs« (ahnlich auch bei Egill, Héfudlausn 5) tine Speerbezeichnung darradr (wgl. altengl. darop + Speer) {Bien Son sda ch uum ein »Speer-Lied + handle; nicht zuletzt der Singular des ‘Wortes in der genannten und hol. Kenningar, also eig. » Ge- vwebe des Speers e, machen diese Descensus ad inferos Annahme recht unwahr~ scheinl., so. daB man in allen diesen " Schlachtenkenningar besser einen Odinsnamen Dor- rude postuliert, der alle Kennin- gar austeichend kart (Falk) HSS, ED, UB -» Nis gs ED: A. Bewler, W Taney Edica Mie tora. 1905, F onsony Se, Bo, 1912, ‘een, Carini Sac, ‘Kobeahave 1909 (achdruck 1961); EA. Kock Stat 146 EIT: Ehiky Magniion, D, Coventry {910, A" Akerblom, Dy (rd o¢h Bid 25) 196; H. Falk, Oleheve, Cisiania 1924; A.J. Godhcer, Ish and Noe To oso fe baie of Ca, acer 1986, "A" Hetumack, Ve Dard, (od) i988 EA. Kock, NN "908 {hs, A026 Genser Das Walken” led, (ANE 71) 1956, A, Folumurk, D. (EEN 2 1987, v. See, Das Walk foie. (PBB Wee Bi 195% Scr, By (RL 2) 1946. de Vie, ALG ibe H. Decker. oops 9) 1888 CJ. Clover, Dy (DieMa 4) 1984, Podle, D2 (MoM) 1985; G. Krew, Dr flex d MA 3), 1986 Ne Thomas Grays Fal Sites, Gu Poem, 173k JG. Herder, De Todes- facinnen, Gn Void, 17809) Rtscay Brown, An Orkney Taper 1969 Davidsdiktr ist cin relig. Ge dicht von — J6n Arason; es be- ginnt mit einer Anrufang Got- tes, der gréBre Teil ist aber eine hervorragende Bearbeitung des Psalms 50: Miserere mei Deus. ED: Bin Ny Wie Bo, lar 1612; Su Gama Vina Bok, Hol 1348 Bap igor 2, ROL 157; F. Jost, Jon Are dae rine dite, KB 191. LIT: E Olson, Mons e mew sda Sipser 3 aod 1, R18 Decius saga Keisara, Sixtus péifa, Laurentius, Concordia ok Hippolytus -> Laurentius saga. Descensus ad inferos (»Ab- stieg (Christi) 2u den Bewoh- | | | | | | Desire nern der Unterwelte) -+ Nibr= stigningar saga Desire heiBt die in den > Strengleikar Gberlieferte alt- nord. Prosaiibersetzung des alt- franz. Lai des Desire. Dialogform, dic im Ma. iil che Form didakt. Literatur, fin- det sich im Altmord. nicht nur in Ubersetzungen _ latein ‘Werke ( 2.B. Elucidarivs), son deen wurde auch in die eigen stindige Iehrhafte Literatur fibemommen. Die bekannte- sten Beispiele daft sind dic —» Snorra Edda, in der Snorri das Wissen iiber die Dichtkunst in Fragen und Antworten aufbe- reitet, und der norweg. Kénigs- spiegel; D. haben aber auch ein reine didakt. Eddalieder, so die ‘Vafbriiinismal, was auf eine re- lativ spite Entstehung dieser Lieder deuten kénnte. Ganz anderen Charakter hat die B. in den Streitreden, wie sic uns sowohl in der Prost als auch in der Dichtung (vgl. Har- ‘bar®sli62) in der Form des Min nervergleichs (+ Mannjafnabr) oder der — Senna gegeniiber- tritt (vgl. Lokasenna); wenig- stens diese Form des literar. Dialogs hat sicher. auch ein= heim. Wurzel. Dialogi Gregorii waren das im Ma. popalarste Werk Gre- gor des GroBen (ca. 540-604), das urspriingl. Dialogi de vita et misaculis patrum Lalicorum bicB tund eine Sammlung von erbau- lichen Heiligengeschichten ‘war. Das Werk wurde im 12. Jh. auch ins Islind. diberseeze, 56 fund ist awar nur fagmentr. tchalten, hat aber interessante ‘Spuren in den iskind. Sagas hin- terse, -+ Homilien, + Haz iographische Literatur. Fiss'AM 7, ese, 120), Na hs to atv Ws fa Oy NEAT oops a EET Unger, Hegre mann Cle i can ein Im of an Eeandic Manus fom the iat cy Cpe EA ED det Obici: oP Mga, Cor Kage Opens bee fa (CPL 15%, Uomo ag De toa Ct: Popout fr oe’? pnd gh te Sei i Dileges Ol Tl s cello he Past Inert Sage Eis tendon 198 Didaktische Literatur, Von den drei bedeutendsten altnord. Gedichten, die vorwiegend moralpidegog, Intentionen owen, sil we sabia Kind. (-+ Havamél, + Sigrdrif- ma), das dnite (> Hog- ‘vinsmdl) it eine Ubecseeeusg dus dem Latcnischen, Das wichtigste altnord. didakti- sche Prosawerk ist der norweg Kenigaspigel (> Konungs akong, vorwicgend. aig inhalte sollen die > Vibexds wbru ok hugrekkis und die Vibra sla ok ikams vermis teln, welche beide Oberseteun: gen latein, Werke sind, Dictrich-Stoff > Pircks ee Dinus rimur dramblata, eine Verstusang der Dinu sage dramblata,vermutl, aus der et sten Hiilfte des 15. Jh.s. a 37 SS: AM 604, to; AM 63, to; SKB Byte. ED. Téneon, Ris (sugnt 3) Li. on Porketon, Om Digminga pi Talnd de 15.09 18. Sarde, Kb. 1886: F Jno, ie hie 3, 1924 Byrn Ke PSralSson, ir Jy 1600, Kb 1938 bh, 1922 Dinus saga dramblata (»Saga yom stolzen Dinus*) ist eine leet. auf oriental. Motive zu- rlickgehende, aber in Island im 14. jh. entstandene originale Riddarasaga, die in drei unter schiedl. Redaktionen bewahrt ist, von der dic jfingeren gegen fiber den jeweils ilteren deutl kkirzen. Noch mehr als andere derartige Werke ist die Disd mit reichem —Beiwerk aus Fremdwortern und gelehsten Anspielungen geschmiickt. Dinus, cin agypt. Kénigssohn, und Philotemia, eine aftikan Prinzessin, sind beide auBeror dentl. hochmiitg, verschmahen das andere Geschiecht und ver- suchen, als sie voneinander hi~ ren, einander durch allerlei phantast, Zanbercien zu demii- tigen; Dinus und seine Gefolgs- leute miissen, obwohl durch ei ren Zaubertrank voller Liebe fiir Philotemia und ihre Diene- rinnen, 2weimal schmachvoll aus Biéland abziehen, nicht ohne allerdings vorher _gehd- rige Verwirrang zu stiften Beim dritten Versuch kommt es jedoch 2u einer Massenschit dung, allerdings kann auch Di- nus nur mit knapper Not ~ und cinem geheimnisvolien Helfer, der sich spiter als indischer Prinz entpuppt ~ einen Rache- feldzug — abwenden, und lomatarium Islandicum schlieBl endet der Konfike mit inet Massenhochzeit, wobei der als Flugdrache aufiretende Zauberer Anachorita as Teufel centlarve und exorziert wird HSS. (A AM375 a to (140; 1) [AM 18 fol, AM 185, 07. Ja () ts 2515 vo C8. fo; Ober 30 were Paper HSS EBs Keinwon, Dad, Re. 1960 Riding Gis \cnsh. gekieet (9 HG. Leach Aen Brian and Sondnin, Cam inilge” Ms 1321; (esa Ine algae (4) f. Gas, ind. Mr cher TERS, Romane in tend {indo 1954 1 anaes The See of fie Dark, (852) 198} Chaser, nd Mitccags 1980, ME Kalhe, Mi, Michel, bliaphy of Ol Nn Teta Romane, ae Landon 685 (Crile 4:4, Gopole eh end Fremdwoner der Dad (Nowacops Soden 19) 988 Diocletianus saga keisara oder Pontanus saga og Diocle- tianus ~» Marcellinus saga pifa Dionysius saga, cine Heiligen- saga iiber den HI. Dionysius von Athen, einen fthchrst Mirtyrer, der wihrend des gan zen Mittelalters mit dem. Hl. Dionysius von Paris (9. Okt) verwechselt wurde, und der dementsprechend auch in dieser Saga in Frankreich Wunder wwirkt. Die Saga geht diber das latein! Vorbild in BHL 2175 hhinaus und bringt auch skandi- nav. Elemente ein. SS: SRD prs. 2. AM 25, EDSC.R. Unger, Hegre mans pur hin 17 ake) Feo tes oh Sins Po. foe 2.- Cp 1982 BM 6) EIT: Loson 1969 Diplomatarium Islandicum ist cine Sammlung ffentl. und Diplomatarium Norvegicum privater Dokumente aus dem Ma,, welche Island und die Is- Linder betreflen; darunter_be- finden sich Urkunden, Briefe, Gerichtsdokumente und alle méglichen anderen nichelicerar. Texte. ED: D. fy sna fino 1-16 ‘ph, Rv. 1857 — aes Diplomatarium —Norve ‘cum ist cine Sammlung ma.. Dokumente tber Norwegen und Norweger. ED: D.N,, 1-21, Chia 1847 ~ Disciplina clericalis ist eine Jatein. Sammlung von 39 mora- lischen Dialogen, die Anfang des 12. Jh. von Petrus Alfonst (a. 1062-1140), einem konver- tierten span. Juden, verfabr ‘wurde. Das didaktische Werk ist wie ahnliche ma. Arbeiten (Disticha Catonis, > Hug- svinnsmal; -> Speculum regale) in der Form von Ratschlagen fines Vaters fiir seinen Sohn konzipiert, Die ethaltene iskind. Fassung, die 28 Erzihlungen des Originals recht getreu und sprachl. geschickt wiedergibt, stammt wohl erst aus dem 14 Jh., allerdings muB die Dc. in Island schon lange vorher be- annt gewesen sein, da die > Viga-Ghims saga héchstwahr- scheinl. von ihr becinfiuBt wurde, HS: SKB pap 65,1 (17. Jn) ED, UB, LIT ft Geriag, endak ‘vent 12, 1882-8, ED dev Origins: A, ka, W. Séider- Iielm, Die D.C. des Petras Alfons, Disticha Catonis + Hug- svinnsmal. 58 Dominicus saga, cine Heili- gensaga liber den Hil. Dominik, die erst durch Bjérn Porleifison im Spitma. aus dem Ndtdt.en fiberserat wurde. HSS: SKB per. 3, ED: A. Toth Reyhjahiltsh,tondke Irigenegender 3, Kh 1970 (= EA A 16) TS Widding Bekker Neuen En soumiilateriglegendeoiing, (GoM) 1960 des Law German fleet on Late edi Hagography, (GR 37) ‘Bex LOSONP 1568 Dorothen saga ist cine erst spit iiberlieferte Heiligensaga liber das Leben und Martyrium der Hl. Dorothea, die im 4. Jh als Martyrerin starb, und beraht auf ciner latein, Vorlage (BHL 2324), HS: AM 428, 12mo (ca. 1500) ED: CR. Unger Helga ma sou, Chen 1857 UIT. Lehmann, Skandinasiene Ares nde iat Lind Win, des Ma 2,195? (2'SaM 1057.7, LOSONP 1563, Dorotheudiktur ist cin ma. Gedicht iiber dic Hl, Dorothea, > Dorotheu saga. HS: AM 429, 12mo, ED: Jom Helgason, Llewok midoishved 2, Kbb. 1938 Down heift die in den —> Strengleikar ethaltene altnord. Prosaiibersetrung des altfranz. hais Doon; die unsichere Uber licferungslage des franz. Ge- dichts 1i6t nicht erkennen, ob der Ubersetzer wirklich so’ viel gektirat hat, wie es auf den er sten Blick scheint, ~ Drdp Niffunga (» Die Erschla- gung der Nibelungen ) ist cin Kuczer Prosatext im Codex Re- ius der Liederedda, der in Knappen Worten die Ge~ eeRRaRAN eM Mnamne 59 schichte des Untergangs der Nibelungen von Sigurds und Brynhilds Tod bis zum Ende Gunnars und Hognis berichtet, wie et aueh in der Adamal und der Atlakvida erzihle wird. Das Prosastiick sollte wohl cine er Klirende Kinleitung zur Gud- rinarkvida énnur bilden, HS: Codex Resiss ED: G NeckeH. Kubo, Ea, 1983. Drdpa £. (wohl: » Lied mit ein geschlossenen_Refrains), Haupeform des hofischen skald. Preislieds mit Gliederung achwzeilige Strophen und voll- endetste Gedichtform der > Skaldendichtung im Versmaf Dréttkvatt und seiner Varia sionen. Es ist unterteilt in eine Einleitung (Upphaf), einen oder_mehrere durch 'Refrains (> Stef) markierte Mittelteile (Seefjabalkr) und einen Schlaf- teil (Sleems). Die D. warde als Preisled hoher bewertet als der Kehiverslose + Flokkr. Schon im 9. Jh. hatte sich die D. for- imal herausgebildet (vgl. Bragis = Ragnarsdrdpa); im Hochma. wurde die D. dann auf dem ‘Weg tiber das Gedenklied (+ Exfidrdpa) auf heiliggespro- chene norweg. Kénige (+ Olafidrspa) auch die Form des Preisleds auf Heilige und blicb es bis zur Reformation (vel. etrsdripa). LIT: 8. Nord, Lele Notes 1D. (APRS 6) 1931.2; Kv. See, German erskunst, 1967; der, Skaldedichtng, 1a Draughent, Variante _ des Dréttkvztt, bei dem die Verse Jeweils cine zusitzliche, siebte Draumkvede Silbe aufweisen (Snorri, Hitta- tal, Str. 65; Hatealykill 4). ‘Drauma-Jons saga ist cine in Island im frthen 14. Jh. enttan— dene originale Riddarasaga, die letalich wohl auf eine oriental. Evzihlung muriickgeht. Die kurze Saga handelt vom Bau- ‘emsohn Jon, der nicht nur die Gabe hat, Triume zu deuten, sondem auch die Triume der Menschen erraten kann, und der deswegen von Jarl Heinrekr yon Saxland beneidet wird. Heinrekr will Jn toten lassen, aber mit Hilfe von Heinreks Frau Ingibjérg wird Jon geret- tet, der base Jarl verbannt und Jon heiratet ingibjérg. Zwei auf der Saga beruhende Rimurfassungen stammen erst aus dem 17. und 18. Jh HSS: AM 335, fo (ca. 15003 AM 657 ‘2b, to {14 J); AM 310 a; AM 567 Til to (5, ca Pape 83, |ED-H. Geng, Do}. , (22D 28) 1894; jaa Villon, Riles 6, Bist RL Page, Dols (Noting ‘Medieval Suir 1) 1987 Ube Ge Nicheribiong bt H. Ge fing (Zid 26) 1998. ETE Me Schiaach, Romance in Jeon London 1954 die, The D's and Is Sources, MLR 25) 193; Dav Erings- sony ier Def. sg, (Opuscls 7) bb, 1979 = Bibiare 3 P.ATorgene fen. DaJt, (DeMA 98h ME like, BM. Mitchel, ibography of ft ‘Nowellndle Romance, lacs 8 Lone on 1985 (= Hands 4) Draumkveede ist cin mogli- cherweise schon im 13,/14. Jh., vwahrscheinl. aber noch vor der Reformation entstandenes or ‘weg. Visionsgedicht (> Visi- ‘onsliteratur), welches aber crst ab 1842_nach verschiedenen mind), ‘Traditionen im nor Draume . weg. Telemark anfgezeichnet wurde. Die damals noch erhal- tenen ca. 150 2. T. recht kurzen Fassungen, die insgesamt fiber 5a) Strophen bewahren, weisen nicht unbetrichel, Unterschiede auf und geben das urspriingl wohl viel kingere Gediche (bis 120 Strophen ) nur recht un- vollstindig wieder. Im Gedicht soll ein gewisser Olav Asteson im Traum die Jenseitsvision er- lebt haben. Die iltere For- schung hatte angebl. Parallelen mit dem Sélarlio® festgestellt, sicher lat sich ein Einfiu® der Visio Gundelini (auch in der Marfusaga tberliefert) nach- wweisen, viele der Motive im D. finden Sich aber auch in anderen ma., in Skandinavien bekann- ten Visionen (Visio Tundali, Vie sio Thurkill, Visio Godeschal- chi ED u. OB (cag: K.Tietol, D. A Nor fein Visonary Poem fom the Middle digen Oslo 1986, Mh Bares, Dronisede, Os ete. 1974 UB Cindi, Das Trtumted vom Olay Aiton, 1587, 138, UIT: DSi, Om Droumkordet seh dhl (Ar 2) O46 Ke Sr berg, Zor Jenecotpogrphic, (Ary 13) 1557, G. Gonnee og Divine Cone fia, (Eda 39) 1966; M, Tweane, De og Divina Comedie Gd): Fi Uecker, Stier. (GLE 2) 1967 B.Alver, aaumedet Ono et TI; M. Barnes DoH Old is i, (Seman 1) 197%". Dinestbacher, Die Jone Icke im Ma, Des. Wien 197310, Br Braumkvedet: Renate and Verm sngen, (Norveg 1) 1975, D. Sam Bice sal den ade ven Saga ch Sed) 1876, MD. Barts. DieMa+ 1984 GW. Weber D. dex Psa’ 1586 Draumr Porsteins Sidu- Hallssonar ist ein kurzer bitte iiber den Helden der + Por- 60 steins saga SiGu-Hallssonar; Thorstein triumt an drei auf cinanderfolgenden _Nichten von drei Frauen, dic ihn vor seinem Sklaven Gilli, den et hatte kastrieren lassen’ und der ihm nach dem Leben trachte, waren. Eine der Frauen spricht cine beeindruckende Strophe im VersmaB Draughent. Als et exwacht, 1iBt er nach Gilli su- chen, der aber nirgends 2u fin den ist; in der vierten Nacht dringt Gilli durch eine Geheim- tir in seine Schlafkammer cin und tétet ihn, HS: Vaunshyms EDT. Mobis, Analects norra, 1859; Jk jkobien, utivdign sg Rb 19023 (= SUGNE 29); f5n Jobin: som, Aaafidings ser, Rv 1980 (= IE ogy dt Porson io Sidwell, (Acne 2) 1970, Droplaugarsona saga (+ Saga yon den Sohnen der_Drop- Jang s) ist cine um 1250 ent standene Isfindersaga, die in der zweiten Hilfe des 10. Jhs in Ostisland spice. Die Titelhelden, dic Briider Helgi und Grimr, erschlagen im Alter von 12, bew. 13 Jahren den Verleamder ihrer verwit- ‘weten Mutter Droplaug; Helgi Asbjarnarson, der Gode des Verleumders, komme mit den Verwandten der Briider zu ci- nem Vergleich, den die Briider jedoch nicht ‘akzepticren; sie bleiben mit dem Goden ver feindet. Gegen den Willen ihres Sohns Helgi verheiratet sich Droplaug wieder, und als Helgi sie nach Jahren wieder besucht, cerschligt ein Sklave mit Helgis Axt ihren zweiten Mann, Ob- a wohl Helgi den Sklaven sofort Stet, wird er der Anstiftung vyerdichtigt und geichtet. Helgi Asbjamarson greift die Briider an und ttet Helgi, wahrend Grime schwer verwundet wird; cines Nachts dringt Grime aber in Helgi Asbjarnarsons Haus cin tund ‘tet ihn, worauf auch er sgedchtet wird: ee stirbt spater in Norwegen im Kampf mit ei- nem Wikinger, Wie in der Féstbreetra saga geht es auch in der Ds. um das Thema der eragischen’ Konse- quenzen, die aus der mangeln- den Anpassung an ihre Gesell- schaft und aus dem unzeitgem’- Bem Heldentum 2weier tapfe~ rer junger Miner entspringe. Die’ Saga weist aufillige Ge- meinsamkeiten mit der Gisla saga (der nicht]. Mord) und mit det Laxdeela saga auf. Bei der “Abfassung der Fijétsderla saga war die D.s. eine der Haupt- quelien HSS: Matai AM 102, EDS) kobe, Ausiedinge sur, Kb {Su2l0b(@ SUGNIE 2) fon foksnne: son, Ausindings spa, Ri, 1950 (mT TAM 6 OE Ke ltond, Dea fe ed bade AM, 162 rope trade bere, (ANE 3) 1886 ED & UB (eng) G. Vigftson, FY. Powell, Orgies Cdendear 2, Oxford {05 UBS. Wien, Altnord. Erthtungen 1909, G._Neckl,Sicbon Geschighten von den Oxthng-Famiben, 1913, 11964 (2° hate 125 W. Baedke, Havatds Fae fhe, De Sohne der Droptaag, 1925 (= Bauera und Helden 3), des, Nowdsehe Blatrache, (19971 (= Bavesn und Fel den [Sondertand) LIT: Bjorn Ke. Povdison, Das. (FF Jason) Kebeahava 1928, A. Heer, Berdhrangen a den [dsndergeschic ten, (De. Bladtonehung 1) 19% R Hele, Da. Vipnisdingh aga ~ Kay Dréttkvett ngs sgn, (ANE 78) 1963, K, Sie, Die REE 3 et: A! Taylor, Te Fight a Eder, (Speci Nero. Stade. Tasers) Oder 38h; TMC Andetmon, Ds Dies 994 RM. Pain, Bu loops) 19857 Droplaugarsona saga hin rmeiti ist eine veraltete Bezeich- nung fiir die auf der Droplau- garsona saga beruhende > Fijotsdocle saga Dréttkvett n. it das hiufigste Versma8 des skald. Preislieds und das _komplizierceste alt- nord. VersmaB; 2am Stabreim der epischen Dichtungsformen ‘ritt Silbenzihlung und Bin nenrcim, in Verbindung. mit der Kenningtechnik ein auBerst Komplexesformales System. Das D. verlangt fl jede Halb~ eile (Kurzvers) sechs Silben, vier Halbzeilen bilden cine Halbstrophe (Helmingr), acht cine Strophe (Visa). Die Halb- verse sind mit Stabreimbindun- gen und zusitalich Binnenrei- ‘men miteinander verbunden. Beim Stabreimvers trigt der ‘Anvers auf den Hebungen zwei Stabe, die sogen. Studlar (rStiltzen), der Abvers den Hauptstab (HOfudsaft). Der Binnenreim, bei dem die vor letate Silbe jeder Zeile (Vidr- ending) auf cine vorherge- hende betonte Silbe (Frum ding) der selben Zeile reimt, verlangt den Wechsel von Halb- reim (Skothending) im Anvers tund Vollreim (Aéalhending) im Abvers Die Regeln des D. sind bei den altesten Skalden (Bragi, gill) noch nicht so vollstindig durchgefithet wie in der Zeit Duggals leizla um die Jahrtausendwende, aber auch spiter finden sich immer wieder Lockerungen dieses Sy- stems, Dazu hat das D. zahlrei- che Varianten entwickelt, von denen die ma, ~» Poctiken ei- nige Dutzend anfithren, ohne Gal} aber alle davon als eigent VersmaBe betrachtet wurden, sondern als persGnl. Variation eines Skaiden oder auch nur ei- nes Gedichts gelen kénnen. Houptarten sind Hrynhenda, Dunhenda, Runhenda, Toglag, Hiadarlag, danchen gab es aber auch noch zablreiche gering- Fiigigere Varianten des D.,etwa Alhent, Fleinshétt, Tviskelfe, Munnvérp LIT: A. Hewes, Die Vergexhichs, 1825; F. Genrer, Der lds Hof fonvan Bewpien cles, (WW 9) 9S She Vad, ALG, siSseore). hurie leet Te Mee of elads Court ow: fy Saba Book 17) 1960) Ke. Sex, Geoman Verbs, 98) dria dendichiang, 98. Prank, Old Nove int Paty Te. Sins, ise, Lov don 1978 Inia 4) 41. es, Des 198, Frank, D, (Dia 9 E Matold By Hoops) 985-7 Duggals leizia ist dic altnord ‘Obersetzung der im 1. hy ene- standenen Visio Tnuedali (oder Funda), der ‘Teaumteise eines irschen Riters durch Fege- fever, "Holle und Himmel Diese Ubertragung ist das be- deatendste Besspictaltnord. > Visionditeratur ond wurde sp testens am Beginn des 13. Jhs Yer De Ds neve atin r=» Michaels saga, ausge- Schrieben worden, sondern Such, und hier wohl nicht in iver dersteten Form, in der <>" Fireks saga vibra ausgie- big verwendet worden. ea SS. AM 6B, io (Ou. AM 681 a-b, 4to; AM 624, do. ae EDLC Unger mane gt hig 157%; BCSAIE Det Feri (2 Ra ED (de Onginis "0, Sette, Vo Trogii ees "A. Wanner’ Vs Togs LESH He Rong, Done (KLM 19 hs bs Sasi Vase og KENDA 7G PCy Tie ots Di (hawook 1) 157 NTE Bae, Pl Pg 0 Dunhent n., Variante des + Drdttkvatt, "bei dem jede zweite Zeile mit dem letzten Wort “der vorhergehenden Zeile beginnt und dazu noch Endreimbindung anstrebe. Sol- che kunstvollen Strophen sind uns von Egil Skallagrimsson tund Binarr skélaglamm. exhal- Dunstanus saga ist eine yon Arnj Laurentivsion im 14, Th verfabte Heiligensaga tiber den HL Dunstanus von Canterbury (ca, 909-988) nach verschiede- nen Quellen, daruneer Adelard von Ghents Vite Dunstan’ und Vincenz von Beauvais Speculum historia. Dancben ist separat noch cine eurze Legende ber den Hl Dunstan, einen Goldschmied und den Teafel unter dem Titel AS hinunshelgs Dunstano ber liefert, die méglicherweise nach dem Speculum historale des Vin enz von Beauvais tibertragen wurde HSS: Saga: AM 1806 fo (5, J); KS 27 fl Legend: AM 3 +b a Sha 38 fag XT 5.) BD Supe Cob re BR ED & Ub (eng) Sage G.Vighiwon.G. 1 Basen lad Sages 5, London 1887-8. Ge 6 Ep & UB (Au) Tegmde H. Geng, Biendek very 5, 88233, Ti Ejonson, Lich, 2.2102; 8. Haleorsin, Der. (KIND 3) 1958, Baller Nicken, Duew uae elie (Opus Bhi (alan The Tel Life of St Duan, (GigriBook 15) 1957/61; LOSONP IEP Baan, Sem Obi the Lnguge of Ds, tha Appendix fhe Bile Comply Sym, (Suga Book Sm) 19m, H. Bekkerhochen, Ds, (Bieta) 1964 Eetors saga, auch Ektors saga ‘oder Hectors saga, ist eine ver- mutl. im 14. Jh. entstandene originale Riddarasaga, die in zahir. HSS ab dem 15. Jh. dber- liefere ist Der Kénig Karnotius von The- cisia und seine Frau Gelftid ha~ ben einen Sohn, der nach dem trojan. Helden Hector benannt se und schon in der Jugend ‘iberaus gelehre ist; er und sein Gefolge von sechs Prinzen be- schlieBen, sich auf ein Jahr 2u trennen tind einzeln aut Aben- teuersuche zu gehen. Dic Erleb~ nisse der Prinzen werden nun nacheinander berichtet, und alle bis auf einen haben eine Prin- zessin gerettet, sie geheiratet ‘und sind nach Jabresfrist. 2u- riick; nur Aprival wurde von Eneas, Sohn des Kénigs Troilis von Mesopotanea, gefangenge- nommen. Enea Schwester Trobil rettet ihn zwar, er kann aber nicht rechwzeitig” zuriick~ kehren, und Ector und seine Prinzen aiehen aus, um ihn zu beficien. Eneas wird besiegt und Ector heiratet_ Trobil SchlieBlich werden auch fir ‘Aprival und Eneas passende Prinzessin gefunden, und jeder der Prinzen bekommnt ein Reich Edda zugetcilt. Der Autor vergleicht am Ende Ector mit Alexander idem Grofien. Man hat in der E.s. Parallelen mit der Alexanders saga, der Karlamagniis saga, der Trdju- manna saga (die ausdriickl. zi- tiert wied), der Féstbrertra saga sowie den Stoffkreisen um Hee tor und Iwein gesehen, jeden- falls hat der Autor verschiedene antike tnd hdfische Stoffe mit- cinander 2u der umfangreichen Saga verbunden. ISS SKB peg. 7, fol, AM 152, 1, AM 579. o ap, AM 389, 4 aie jh) and er 28 weiere HS, EBA Loh, EAM 1, Cp, 1962 (= EA Ba Fas’) A. Lot, Foralsgaond Lite Medes Remar. AM 505, nd AM 38) af Hon Oph. 1977 (~ BM i Gb." (Wicheratlongen Gk) J, Gave der bland Marcheneage, 1983 (og) ‘Aro, EMIR 1, 1965), Tar! Meitnes Zar ind, Hector fee de (eM ste, ‘Rémance in tesland, London 1934, ©. Widding, Bx frie imlem Soe siye CAM Hay JL) og Heron a, ‘Sposeata) 1950 Bites 305 Toss, Es txpell ley Fede ‘age op Fev tge ids} Clause, Die Stathciu der Mirchenagas th Intern Sapa. Conference. Machen) Toph der lind. Marchese. 198, MLE Ralike, BM. Mitchel Boge: phy OW Norell Remon, Fac! London 1985 (= landica #8). Edda war urspriingl. mur der Name der + Snorra-Edda, in der Newzeit jedoch iblicher- ‘weise die Bezeichnung der -» Lieder-Edda (friher filschl auch Semundar-Edda _ge- nang), da man annahm, Snot ris Werk habe auf der Lieder Edda (vgl. > Codex Regivs) beruht. Der Name bedeutet ei- gentl. »UrgroBmutters, der Sinn als Buchtitel ist nicht ganz Klar; méglich wire eine Heriet- | | Eddica minora tung aus dem Wort Gtr »Dichtkunst , aber auch vom Hofe Oddi, auf dem sowohl Samundr als auch Snorri eine Weile wohnte, demnach also *Buch von Oddie; _wahr- scheinlicher ist die ma. Etymo- logic, deraufolge E. aus latein edo sich verkiinde stamme. LIT: G. Necel, Ai E+ Urgeobmat ters, lah 9) 1908, W. Krogmann, Dir (ANF 52) 19368. Guccbrure oe ig Bh 0 Reid) 2 Eddica minora (»kicinere Ed daliedere) ist die nach der Sam- melausgabe yon 1903 benannte Gruppe von jungen Lieder, die man auf Grund inhalel. und metr. Ahnlichkeiten zu” den Hieldenliedem der > Lieder- Edda stellt, dic aber niche im —> Codex Regis tiberliefert sind, sondem sich zum Grofiteil in Fornaldarségur finden und erst ab dem 13. Jh, entstanden sind Neben einer ganzen Reihe von nur schr fragmentar. Liedresten und Einzelstrophen werden 2 den E.m. besonders folgende Lieder gezihlt: die > Hidds- vita (oder Hunnenschlachtlied) und das + Hervérlied aus der Hervarar saga, die —> Bjarka- mal, das > "Tnnsteinlied, > Hrdkslied und — Ussteinnlied aus der Halfs saga, der in der Gautreks saga erhaltene — Vik- atsbalkr, + Orvar-Odds Seer belied und + Hjslmars Sterbe- Tied aus der Orvar-Odds saga, > Hildebrands Sterbelied aus der Asmundar saga kappabana und das + Darrabasl6d (0 Walkiirenlied) aus der Njéls saga. ED: A. Heuser, W. Ranch, Edca mix nora, 1908 UIT FL Beck, Bddache Dichtong, (oops 5) 585-87 Egidius saga, cine Heiligen- saga ber den Hi. Agidivs, ei nen Einsiedler im Frankreich des 8. Js (I. Sept), ist cine Ubertragung einer latein, Vor- lage (BHIL 93) HSS. AM 238 1 fag. XVE (1. thr ZOSONb Wet Egill Skallagrimsson ist wohl der bedeutendsteistind. Skalde Sein Ruf war schon im Ma. so gro8, af ber sein Leben eine der umfangreichstenIskindersi- gas verfat wurde, vermud. Yon Snorri Sturluson, die Egil saga Skallagrimssonar, die nicht nur seine dichterischen Leistungen, sondern auch scin bewegtes Wikingerleben de- tailreich beschreibr. Von Egils ‘Werken kennen wir drei m= fangreichere Dichtungen, nim- lich die > H6fuBlausn (» Haup- teslésung.), mit der er in York sein Leben vor dem Zor seines Gegners Kénig, Eirik Blutaxt rertete, die nicht voll. echal- tene “> Aninbjarnarkvida als Totenklage um seinen Freund Arinbjém, und die ebenfalls fragmentar. + Sonatorrek, die Klage um seine _gefallenen Sohne. Daneben sind uns neben 46 Lausavisur ~ die nur in der Egilsaga iberliefert und sie cherl, nichralle auchentisch sind =noch geringe Bruchstiicke an- derer E.'S. zugeschriebener Ge- dichte erhalten, so nicht cinmal zwei Strophen seiner —» ABal- steinsdrpa, und je ciner Strom 6 phe einer Skjéldardrdpa und ei- ner Berudrépa EFT; F, Deter, Die Laan der Bgl fags, ( Re Helozl) 189%, F Jonson, Tiehie 1, 7920'S. A. Keli, Negi Femariminger oo ie sl, (Edda 27) Woh de Ves ALG 1, 1904; 0.6. Tarile Pete, Seale Por. Oxford [9368 Fiesta, Det nono see, (Qure Bev 1982, Egils rimur einhenda, auch Eglur genannt, sind cine Vers- bearbeitung der Egils saga cin hhenda ok Asmundar berserkja-~ bana, die wohl aus dem 16, Jh samint, HSS: NKS 1135, ok SKB pap, 1. to, 1600, Kb 1934 Egils saga einhenda ok As~ mundar berserkjabana (+ Dic Saga vom cinhandigen Egill vnd vom Berserkertoter As und #) ist eine recht marchen- hafte Fornaldarsaga aus dem 14. ‘Jh. die sich im wesentl. aus den Lebensgeschichten _(zvisogur) von Egill, Asmundr und der ‘Trollfrau Arinnefja zusammen setzt, welche in eine Rahmen- handlung eingebertet sind, die aus einer Encfihrangs- und Brautwerbegeschichte besteht. Die drei vielleicht aus. Volks mirchen stammenden Lebens- geschichten, dic nicht nur die Geschichte der Helden erzih- Jen, sondern dadurch auch ihre Beinamen erkliren, wurden vom Autor geschickt verbun- den und mit einer ganzen Reihe von phantast. und blutrinst gen Details ausgeschmiickt; dazu verwendete der Autor noch cher unpassende_ stereo type Elemente aus den Rididara- sogur, die sich im Zusammen- Egils saga Skallagrimssonar hhang deutl, abheben. Die Ver- ‘wandtschaft mit anderen jimge- ren Fornaldarsgur (2.B. der Hilfdanar saga Eysteinssonar) ist in. Personeninventar und Motivik offensichtlich, die ge nnaue Art der Abhingigkcit ist allerdings nur schwer bestimm= bar, FHSS. AM 343 a. to: AM 577 to; AM BH eto, BM Add 4874, 0 ED: FAS! TAS! A, Lagerole, Drei Tygisdgue, 1927 (= ASB 17) FAS? 5 EBs Ub at, 6 schwed.) P. San, Fenchsrnat Bigls ack Asmands Sage, psa 1658 UBM ng.) H. Pitson,P. Eawands, Se ven Ving Ronuncer, Harmondsworth ‘See. LITE D. Fy, Polyphens i eld, The Fourecnth Centy. het (V) 1977, He Pe Nasmans, Das Bolyphemabencoet fn der almond, Sugabtersan, Swe ‘est t ala 9) 99. dee Ee ‘iharategen io der Forage Die ratings des Helden. (Akten 003. Ar> bouug. der Skandiavinen “do de Spracgeb) 1983: RSimek, Zor BSE (Gee 2s Volks S3/EKKTV) 1881; Filson, Ese. (OieMA 4) 1984 Egils saga Skallagrimssonar (kurz Egla), eine der bedew- tendsten Islendingasogor, hat zwar das Leben des Skalden -> gill Skallagrimsson als Haupt- thema, reiche aber zeit. und ium, weit dariber hinaus: von der Mitte des 9. bis zam Ende des 10. Jh. wird die Geschichte seiner Familie berichtet. Die Handlung spielt in Island, in ganz Skandinavien, im Balti- Kum und in England. Der Au- tor war in der norweg. and engl. Gechichte bestens bewan- dert, und die Ess. steht den Konigssagas auch naher als ede andere Islindersaga Die Saga beginnt mit Egils GroBvater, dem Berserker Egils saga Skallagrimssonar Kycldiilfr (+ Abendwolfe) und seinen tichtigen Séhnen, dem hiBlichen Skallagrimr und dem hiibschen Pérdifr. Wahrend sich Skallagrimr und sein Vater Haralde hirfagristotalitiren Bestrebungen widersetzen und nach Island auswandern, itt POrélfr in die Dienste des KS nigs, wird aber verleumdet und cexschlagen. Kveldsilfr stirbe auf der Uberfihrt nach Island, und Skallagrimr laBt sich in Borg in ‘Westisland nieder, wo der Sarg seinesVaters ' angetricben wurde. Er heirate, und hat wie sein Vater zwei ungleiche Sohne: den tapferen und gur- ausschenden Pérélfr und den hiBlichen, aber vielsctig be- gabien und starken Egill. Die Saga konzentriert sich nun auf den Charakter und die fiktive Lebensgeschichte des Skalden gill, die mit zahlr. Strophen vom Kleinkind bis zum Greis belegt wird. Bei scinem ersten, typischen Aufireten wird det dreijthrige Egill von_ seinem Vater nicht 2u einem Fest mit~ genommen, da er in betrunke- nem Zustand zu unbeherrscht sci, Egill komme dennoch nach und verfabt in betrunkenem Zustand auch noch Skalden- ‘verse, Egils Charakter ist viel~ schichtig: cinerseits ist er cin tapferer, aber auch hemmungs- loser Kimpfer ~ schon im Alter von sechs Jahren erschligt er sein erstes Opfer -, ein unbe~ hherrschter Trunkenbold, der auch seinem Gastgeber ins Ge- sicht speit, cin Geizhals, der selbst seincm eigenen Vater die BuBzahlung fiir seinen Bruder vorenthilt, andererseits aber ein hervorragender Dichter, der alle Facetten der Skaldenkunst yom formalen Firstenpreis bis zur Blegie tiber seinen gefalle- rnen Sohn beherrscht, ein Ver~ teidiger der Familienchre, cin erbitterter Feind der norweg. Konige wie sein Vater und GroBvater, und in jeder Bezic« hnung ein leidenschafe, Mensch, ‘Am Ende seines Lebens wird der alte und blinde Egill ge- zeigt, wie ex am Althing Silber unter die Leute streut, nur am sie darum kimpfen zu horen. Die Es, wurde vermutl. um 1230 verfabt; wie andere Islin- dersgas it se anonym aber rt, allerdings sprechen einige Griinde fr > Snorsi Sturluson als Verfaser, der etliche Jahre Seines Lebens auf Borg’ ver- brachte; neben sprachl. und sti- list. Details spricht auch das kKlare Welt- und Geschichesbild, dal die ESS. mit der Heime. ‘rng Snoris gemeinam hat HS: Mabravalubsk: Woltnbinel 9, 10, do, AM 453, 4; AM 162 A, fo (ae) ED! F Jonsson, BS, Koh. 1886-8, Aig (m= SUGNE 17 den, a8 1924, #928 (= ASB 4); 8. Novia, ExS, Ro. 1933 (~ IF 2, UB: F. Kull Die Geshe des Stak ‘den Egil Skallgrimsson, 1885, *1858;F NNiedner, Die Geschichte vor Skalien gi 1911, 1923, 51968 (= Thule) Reichard’ German. Wel vor ten +20, 1959 Uberstoung von Nice in Thole 3 K. Scher, Die Suga von Egil, 1978 (= Saga 2)'R, Heer, le dlergas 1, 1982" (engl). Paaon, ward, pls sogr Plarmnondeworth 1976. LIT! A Bley, figls-Studion, Ghent 1008, WH. Voge, Zor Komnpoition der Bs, 1909 (= Proge, Gyms Ge or fi), B. Wieslgeen, Fifeshaper ill ils Lond 192% Olbgor Larason, 20 Eile Halldromar og Bs, Ro 1937 (= Studi Mandica Jon lgaon, Aru fir aot nobhur ae ls (Nowdsls, Atmatskvedja el 8. Nordsl Re 1956: P. Hallberg, Som! Stlzon eh BS, Rey, 1962 (© Stadia Kanda Bh, K. Scher, BS. (RL 2} 1966 ‘Bj Binrson, Lterrefoudtninger fr Es, Re, 915, H. Dison, Bs (Dien 4 1984, Egils pattr illgjarna (Van- dilsskaga) (»Geschichtevom Rinkeschmied Egille) ist eine Erzahlung jiber einen tblen Di- nen am Hofe Kénigs Magnus des Guten; diese Person wird in den ma. Werken jedoch nicht erwihnt, und die ganze Ge- schichte entstand wohl erst im 18,/19. Jb, HS, Ly 3067, Ao ED & UB (ae) Brper Trl, Aree dion lana de Eile Vege Hive 1820, Egils biter Sidu-Hallssonar igt cin Islendingabéter aus der ‘Olas saga helga tber den Bru- der des. Protagonisten der > Porsteins saga Sibu-Hallssonar und GroBvater des HI Jon (Bi- schof von Hlar 1106-1121). Es wird erzihlt, wie Kénig Olaf der Heilige wahrend ines Kriegszugs. in Jiitand Gefan- gene macht, die Egill aus Mit- Teid in der Nacht freilaBt; der zomige Kénig vergibt Egill erst, als dieser den gefihri, Auf trag erfillr, einen heidn. Jarl aus Gautaland zu holen. Die Ge~ schichte wurde vermutl. im 13. Jh. verfaBt. HSS: Fateyurbik, und in der Ob saga Ins hela in mea ED. EMS 5, Eph. 1830; Jon Porkelnon, Sex Sop Bet, Rv 1885; Poti oem. son, Hot endings, Re. 1908 Eilifr kilnasveinn (nadine vg 4); Gt Joan, Tieng Pa Be 1935 GIES hotel, An nord. Konig felon sor Vingesi 191 Egla + Egils saga Skallagrims- Eglur ~> Bgilsrimur einenda Eidsivapingslég (»Recht des Ridsivathings #) -> Gesetze. Eilife Godrinarson ist cin ise lind. Skalde an der Wende vom 10. zum 11, Jha auBer je einer Halbstrophe eines Gedichts auf Jarl Hakon und eines wohl spi- teren christ. Gedichts ist nur seine + Pérsdripa erhalten, ‘von der Snorri in seiner Edda 21 Strophen und Halbstrophen im Drottkvatt itiert. Uber sein Leben wissen wir nur das, was uns seine in der Snorra Edda liberlieferten Gedichte uns ver~ raten: E. G. mub laut Skaldatal irgendwann zw. 970 und 995 am Hofe des Ladejarls Hiékon gewirkt haben — im Rahmen dessenheidn, Restauration wohl auch das Klima fir cin Gedicht wie die Pérsdripa ge- geben war—, diirfte aber spater zum Christentum dibergetreten sein, HSS, ED, UB: ~ Snora Eda ED: Jonson, Sg. B 1912. LIT: Hoon Dar rst, 198558 Frank, EG, (DieMA 4) 1984, Eilife kilnasveinn, cin islind Skalde des 12.)13.Jh's, von dem in der Snorra-Edda’ und im Dritten grammat, Traktat die Reste von insgesamt flinf Stro- phen ethalten sind, von denen ‘vier zu einem geistl. Gedicht (Kristsdrdpa)gehort haben diirfen, | |

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