AZ
Schwimmen
„Eiserne Lady“
verblüfft in Altusried
Allgäu-Sport
SAMSTAG, 28. AUGUST 2010 NR. 198
Temperatursturz
Die Temperaturen im Allgäu
gehen rapide in den Keller.
Waren es am vergangenen
Donnerstag noch 28 Grad, sa-
gen die Meteorologen für den
heutigen Samstag noch 18 und
für Montag gar nur noch einen
Höchstwert von 12 Grad vo-
raus. Montage: Jörg Schollenbruch
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Allgäu-Rundschau
Krankenkasse: Jede
dritte Frührente
psychisch bedingt
Trend Zahl der Patienten mit Depressionen
und Burn-out-Syndrom steigt
VON ALEXANDRA DECKER
Allgäu Termindruck, ständige Er-
reichbarkeit, Angst um den Arbeits-
platz – all das trägt dazu bei, dass
immer mehr Menschen unter psy-
chischen Krankheiten leiden. Nach
Zahlen der Techniker Krankenkas-
sen (TK) gingen 2009 im Allgäu 180
Männer und 228 Frauen wegen ei-
nes solchen Leidens frühzeitig in
Rente. Das seien bei den Männern
um die 20, bei den Frauen sogar
über 60 Prozent mehr als noch 2005.
Mittlerweile sei im Allgäu jede drit-
te Frührente psychisch bedingt.
Chef sollte Bescheid wissen
Diese Entwicklung stellt auch Chefs
und Kollegen der Erkrankten vor
neue Herausforderungen: Darf man
Depressiven gute Besserung wün-
schen wie Patienten mit Rückenlei-
den? Wie viel Arbeit bewältigt ein
Burn-out-Patient? „Wie man mit
solchen Personen umgeht, hängt
vom Einzelfall ab. Es gibt kein Pa-
tentrezept. Das muss man individu-
ell ausprobieren“, sagt der Kauf-
beurer Arbeitsmediziner Dr. Wolf-
gang Schmied. Manche freuen sich
über Mitgefühl, andere möchten be-
handelt werden, als sei nichts.
Hilfreich sei aber ein verständnis-
Der Kleinste hatte den weitesten Weg
10. Käse- und Gourmetfest In Lindenberg dreht sich am Samstag alles um Käse und das Essen
VON ANNA FEßLER
Lindenberg Mit über 2000 Kilome-
tern hatte einer der kleinsten Käse
wohl den weitesten Weg zurückge-
legt. Bis aus Portugal ist Manuel
Maia angereist um auf dem Linden-
berger Käse- und Gourmetfest den
Queijo de Èvora anzubieten.
„Die Menschen sind überrascht,
wenn sie unseren Käse sehen, weil
er so klein ist“, sagt Maia. Der oran-
gegelbe Käse hat etwa einen Durch-
messer von fünf bis sieben Zentime-
ter. Gemeinsam mit seinem neun-
jährigen Sohn Gonçalo und seiner
Schwester Isabel ist der Geschäfts-
mann nach Lindenberg (Westall-
gäu) gereist. Er vertreibt Käsespe-
zialitäten aus ganz Portugal.
Dass der portugiesische Käse so
klein ist, das ist kein Zufall, erzählt
Maia. „Gerade früher haben ihn die
www.all-in.de
voller Chef, der bei Bedarf mit
Haus- oder Betriebsarzt zusammen-
arbeitet, sich über das Leiden infor-
miert und vom Betroffenen darüber
unterrichtet wird. „Man sollte zwar
mit keiner Krankheit hausieren ge-
hen. Aber der Vorgesetzte und die
engsten Kollegen sollten Bescheid
wissen“, rät der Arzt. Sonst könne
es passieren, dass das Verhalten des
Erkrankten falsch – etwa als Faul-
heit – interpretiert werde.
Die Zunahme
an Krankheitsfäl-
len erklärt sich
der Mediziner so:
„Eine Ursache ist
sicher, dass psy-
chische Erkran-
kungen heute
nicht mehr so
Wolfgang Schmied tabu sind wie frü-
her.“ Sie seien
zwar immer noch negativ belegt,
aber man könne sich ihnen dennoch
leichter stellen und sie werden nicht
mehr so häufig totgeschwiegen. Ein
weiterer Grund sei Überforderung.
„Einerseits wachsen die Anforde-
rungen. Andererseits wird der Mit-
arbeiterstamm verschlankt. Auf ein-
zelne kommen deshalb immer mehr
Aufgaben zu“, erklärt Schmied.
Dazu komme in manchen Beru-
Arbeiter mit aufs Feld genommen,
als Brotzeit“, berichtet er und zeigt
auf seine Hosentasche. „Die haben
ihn einfach so am Stück einge-
Bis aus Portugal ist Manuel Maia gemeinsam mit Sohn Gonçalo und Schwester Isabel
angereist, um auf dem Lindenberger Käse- und Gourmetfest seinen Käse zu verkau-
fen. Rechts Besucherin Inke Weißenborn aus Kißlegg.
...
Film auf Seebühne
fen eine ständige Erreichbarkeit
über Email und Handy. „Die Men-
schen können nicht mehr abschal-
ten“, so der Arzt. Auch habe der
Termindruck zugenommen, die Ar-
beitnehmer hätten Angst, zu versa-
gen und ihren Job zu verlieren.
„Früher zum Beispiel war eine hö-
here Stelle in einem großen Unter-
nehmen fast wie eine Verbeamtung.
Heute werden auch ältere Mitarbei-
ter noch entlassen“, berichtet
Schmied, der selbst Betriebsarzt in
der Baubranche ist.
Im Schnitt eineinhalb Tage
Eine Folge dieser veränderten Ar-
beitswelt: Laut TK waren von den
10,6 Tagen, die jeder Erwerbstätige
in Bayern 2009 durchschnittlich
krankgeschrieben war, eineinhalb
Tage psychisch bedingt. „In einem
Betrieb mit 100 Angestellten hieße
das, dass jährlich ein Mitarbeiter
über sieben Monate wegen einer
psychischen Störung krank ist“,
rechnet Gertraud Schwenk, Leiterin
steckt.“ Manuel Maia ist nur einer
von 70 Ausstellern, die sich am Frei-
tag und Samstag beim 10. Käse- und
Gourmetfest in der Lindenberger
Foto: Thomas Gretler
„Atem des Himmels“
lockt 14 000 Besucher
Allgäu-Kultur
der TK-Kundenbetreuung für das
Allgäu, vor. An vorderster Stelle
stehen dabei Depressionen und
Burn-out-Syndrom, sagt Schmied.
Arbeitsmedizin
● Die Arbeitsmedizin befasst sich mit
der Wechselwirkung zwischen den
Bedingungen am Arbeitsplatz und
dem Gesundheitszustand des Ar-
beitnehmers.
● Aufgaben sind zum Beispiel die
Prävention und Diagnostik ar-
beits- und umweltbedingter Berufs-
krankheiten, die Gestaltung ergo-
nomischer Arbeitsplätze, Unfallver-
hütung und die Integration Behin-
derter in die Arbeitsabläufe.
● Das Arbeitsschutzgesetz verpflich-
tet in Deutschland jeden Arbeitge-
ber, für eine angemessene arbeits-
medizinische Betreuung seiner
Mitarbeiter zu sorgen. (dec)
Innenstadt rund um den Stadtplatz
präsentieren. Neben Manuel Maia
aus Portugal sind auch Händler aus
Italien, Frankreich und Solwenien
angereist. Geht es um Käse, dürfen
natürlich auch die Schweizer nicht
fehlen. Eines der kleinsten Länder
Europas wartet auch dieses Jahr mit
dem wohl spektakulärsten Stand
auf. Einen riesigen aufblasbaren gel-
ben Käse haben die Appenzeller
mitgebracht. „Er ist sechs Meter
hoch“, erzählt Käsemeister Felix
Schmid stolz. Auch wenn der Käse
an diesen Tage die Hauptrolle spielt,
die Händler präsentieren noch aller-
lei andere Spezialitäten wie Wein,
Fleisch, Honig und Schnaps.
O Käse- und Gourmetfest: Los geht es
um 9 Uhr mit einem Jazzfrühschoppen. Ab
10 Uhr öffnen die Verkaufsstände. Außer-
dem gibt es Musik, ein Kinderprogramm,
ein Gewinnspiel und eine Ausstellung.
28-Jährige stirbt
bei Verkehrsunfall
Biessenhofen Eine 28-jährige Frau
aus Marktoberdorf ist in der Nacht
zum Freitag bei einem Verkehrsun-
fall ums Leben gekommen. Sie fuhr
laut Polizei auf der B 12 in Fahrt-
richtung Kempten, als sie in Höhe
Biessenhofen (Ostallgäu) aus bisher
ungeklärter Ursache plötzlich von
der Fahrbahn abkam, in die Leit-
planke schleuderte und entgegenge-
setzt der Fahrtrichtung zum Stehen
kam. Ein 45-jähriger Fahrer eines
Kleintransporters erkannte den un-
beleuchteten Wagen zu spät und
prallte frontal in das Fahrzeug.
Die Rettungskräfte fanden die
junge Frau in einer Böschung und
konnten nur noch ihren Tod fest-
stellen. Ob sie aus dem Auto ge-
schleudert wurde oder dieses bereits
verlassen hatte, konnte noch nicht
geklärt werden. Der 45-jährige
Ostallgäuer wurde bei dem Unfall
leicht verletzt. Es entstand ein Ge-
samtschaden in Höhe von etwa
25 000 Euro. Die B 12 musste bis 7
Uhr morgens in beiden Fahrtrich-
tungen gesperrt werden. (az)
Blickpunkte
VORDERHINDELANG
Mann nach Arbeitsunfall
im Krankenhaus gestorben
Ein 37-jähriger Oberallgäuer, der
am Donnerstag bei einem Arbeits-
unfall in Vorderhindelang schwerst
verletzt wurde, ist im Kranken-
haus an seinen Verletzungen gestor-
ben. Bei Reparaturarbeiten an ei-
nem Lkw hatte sich laut Polizei die
am Fahrzeug montierte Rampe ge-
löst, auf der Mann stand. Der Mann
sowie die Rampe stürzen drei Me-
ter in die Tiefe. Dabei geriet der Ar-
beiter unter das etwa 500 Kilo-
gramm schwere Teil und erlitt meh-
re Quetschungen und Frakturen.
Fremdverschulden sowie einen
technischen Defekt schließt die
Polizei aus. (az)
MEMMINGEN/KELLMÜNZ
Ab heute Ersatzbusse
auf der Illertal-Strecke
Wegen Bauarbeiten am Bahnüber-
gang zwischen Memmingen und
Kellmünz (Kreis Neu-Ulm) werden
ab heute, 28. August, bis Montag,
30. August, alle Regionalverkehrs-
züge auf dieser Strecke durch Bus-
se ersetzt. Die Bahn bittet die Rei-
senden, die spätere Ankunft der
Busse in Memmingen um bis zu 17
Minuten zu beachten. Da die An-
schlusszüge in Memmingen nicht
erreicht werden können, fahren
die Ersatzbusse weiter bis Kempten.
Die Reisezeit verlängert sich da-
durch um eine Stunde. In der Ge-
genrichtung fahren die Busse bis
zu 15 Minuten früher in Memmin-
gen ab, um in Kellmünz die Regio-
nalzüge zu erreichen. (az)
SAMSTAG, 28. AUGUST 2010 NUMMER 198
Sport-Streiflichter
Mit Holzbogen ins
Schwarze getroffen
Bei der Weltmeisterschaft der Feld-
und Jagdbogenschützen in Dahn in
der Pfalz hat Theo Grömling vom
SV Tiefenbach den elften Platz in
der Disziplin „Bowhunter Recurve“
erreicht. Dabei war der 48-Jährige
mit seinem Holz-Jagdbogen fünf
Tage je zehn Stunden im Gelände
unterwegs und zielte aus bis zu 70
Metern auf 20-Zentimeter-Schei-
ben. Unter den Holzbogen-Schüt-
zen belegte er sogar Platz eins. „Wir
haben auch auf einer alten Burg ge-
schossen“, schwärmt Theo Gröm-
ling von der Weltmeisterschaft mit
700 Teilnehmern aus 27 Nationen
mit bis zu 10 000 Zuschauern. „Ein
riesen Erfolg“ sei der Wettbewerb
für ihn gewesen, da er eigentlich aus
einer anderen Disziplin kommt,
dem „3D“. Dabei schießt man auf
originalgetreue Tiernachbildungen.
Die WM in Deutschland sieht er als
„optimale Vorbereitung“ für die
weltweiten Titelkämpfe im
„3D“-Schießen kommenden Juli in
Australien. (nic)
Spannt den Bogen: Theo Grömling aus
Tiefenbach. Foto: Höpfl
Markus Pirtschke aus Hergatz (Westall-
gäu) und seine beiden Geschwister Lukas
und Ida sind erfolgreich im Einradfah-
ren. Foto: Anna Feßler
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28.08.2010: Memmingen am Stadthallenvorplatz (9 bis 18 Uhr)
03./04.09.2010: Kempten vor dem Forum (8 bis 20 Uhr)
18./19.09.2010: Allgäu Airport Festival (10 bis 18 Uhr)
Nach Knie-OP
zurück in die USA
Seit knapp einem Jahr lebt die ehe-
malige Torhüterin des EV Pfronten,
Jennifer Harß, aus Rieden am Forg-
gensee nun schon in den USA. Im
August 2009 erhielt die 23-Jährige
ein zweijähriges Stipendium und
wechselte nach Minnesota. Dort
spielt Harß in der NCAA, der
höchsten Eishockey-Liga für Frau-
en, für die Duluth Bulldogs und stu-
diert internationales Management.
Vor kurzem ließ sich Harß in Pfron-
ten operieren. „Ich hatte einen Me-
niskus- und Knorpelriss im Knie“,
erzählt die deutsche Nationalspiele-
rin. Inzwischen kann sie jedoch
schon wieder ohne Krücken laufen.
In den USA gefällt es der Allgäuerin
richtig gut: „Ich habe mich sofort
wohlgefühlt. Auch das Umfeld mit
Trainern und Spielerinnen hat so-
fort gepasst.“ Und der Erfolg auch:
Das Team holte die Meisterschaft!
„Besser hätte es ich nicht laufen
können“, so Harß. Am Dienstag
flog sie zurück in die USA. Im Okto-
ber startet die neue Saison. (dr)
Erfolgreich am Knie operiert: National-
spielerin Jennifer Harß. Foto: Horling
Drei Geschwister
haben ein Rad ab
Alles dreht sich bei ihnen ums Rad –
ums Einrad! Die Geschwister Lu-
kas, Markus und Ida Pirtschke aus
Hergatz sind erfolgreich in dieser
Disziplin unterwegs. Bei der deut-
schen Meisterschaft im Einradfah-
ren in Pöcking bei Passau hat Mar-
kus (12) gleich drei Medaillen ge-
holt. Zur Lieblingsdisziplin der drei
Geschwister gehört das Trail –
Springen mit dem Einrad, zum Bei-
spiel auf Paletten. Große Stapel tür-
men sich deshalb im Garten von Fa-
milie Pirtschke. Mehrere Stunden
täglich springen Lukas, Markus und
Ida auf und über die Paletten-Sta-
pel. Die Reifen ihrer Einräder sind
breit – ähnlich wie die von Moun-
tainbikes. „Was man mit zwei Rä-
dern machen kann, das kann man
auch mit einem machen“, sind die
Drei überzeugt. Und warum haben
sie sich gerade aufs Einradfahren
spezialisiert? „Weil es etwas Beson-
deres ist. Das macht einfach nicht
jeder“, antwortet Lukas. (feß)
www.allgaeu-airport.de
Allgäu-Sport
Eisern zieht Johanna Krotofil ihre Bahnen: Seit der Saison-Eröffnung am 8. Mai schwimmt sie jeden Tag 1000 Meter im Altusrieder Freibad.
Im Freibad Altusried
nennt man sie „eiserne Lady“
Seniorensport Johanna Krotofil (86) schwimmt im Sommer jeden Tag 1000 Meter
Beim Gang zum Becken stützt sie sich auf Rollator – Bademeister: „Sie ist unser treuester Gast“
VON TOBIAS SCHUHWERK
Buchenberg/Altusried Schwungvoll
biegt der rote Ford Fiesta auf dem
Parkplatz vor dem Altusrieder Frei-
bad ein. Eine ältere Dame steigt ins
Freie und winkt herüber. „Hallo,
hier bin ich.“ Dann reißt sie den
Kofferraum auf, lupft einen zusam-
mengeklappten Rollator nach drau-
ßen – und marschiert Richtung Ein-
gang. Kein Zweifel, das ist sie: Jo-
hanna Krotofil, 86-jährige Senio-
renschwimmerin aus Buchenberg.
Jeden Tag gegen 9 Uhr kommt sie
17 Kilometer ins Freibad nach Al-
tusried gefahren, um ihre Runden
zu drehen. Fast jeder kennt sie. „Sie
ist unsere eiserne Lady“, sagt Bade-
meister Franz Herz (53). Johanna
Krotofil lacht, wenn sie das hört. Sie
ist lieber eisern als rostig.
„Das Schwimmen hält mich jung.
Wenn ich das nicht mehr hätte, ging
es mit mir bergab“, glaubt die zwei-
fache Mutter und dreifache Groß-
mutter, die vor 17 Jahren ihren Ehe-
mann verlor. „Der war auch
Schwimmer. Ich denke oft an ihn“,
meint sie nachdenklich.
Doch es dauert nicht lange, dann
nn teigen.
So e i n
m
k a
fach an aufs
Unter al ir extra für unse
verlosen
Drei it Bunkerbesich dflug
„Frau Krotofil schwimmt
jeden Tag. Selbst wenn
es draußen nur
fünf Grad hat,
steigt sie ins Was-
ser. Diese Dis-
ziplin ist un-
glaublich.“
Bademeister Franz Herz
sitzt ihr schon wieder der Schalk im
Nacken. „Jetzt bin ich halt ein freier
Vogel“, sagt die Seniorin lachend
und verschwindet Richtung Um-
kleidekabine. Sie hält sich bei jedem
Schritt an ihrem Rollator fest. „An-
ders fühle ich mich unsicher “, sagt
Johanna Krotofil, die vor zwölf Jah-
ren einen Herzinfarkt hatte, zudem
einen Oberschenkelhalsbruch über-
stand und mit einer Hüftprothese
lebt. „Ein Wunder, dass ich noch
hier bin“, sagt sie.
Doch von all den gesundheitli-
chen Problemen ist nicht mehr zu
merken, wenn sie sich in ihrem tür-
kisfarbenen Badeanzug unter die
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r E u ro 3.500
von übe
Fotos: Hermann Ernst
kalte Dusche stellt („das härtet ab“) stolz. Noch ein Schönheitsrezept
und ins Becken steigt. „Am liebsten
würde ich ja springen. Aber dann
gibt die jung gebliebene Seniorin
preis: „Meine Haare färb’ ich. Mit
wäre meine Frisur kaputt“, sagt die
Seniorensportlerin, die beim Brust-
grauer Mähne würde ich aussehen
wie hundert.“ Und das wäre für eine
schwimmen den Kopf über Wasser „eiserne Lady“ von 86 Jahren dann
hält. Früher, als junge Frau, kraulte doch des Guten zu viel ...
und turnte sie leidenschaftlich ger-
ne. Heute freut sie sich über jeden
Meter, den sie zurücklegt: „Ich bin
eine Schnecke geworden, aber das
kann ich auch nicht ändern“, fügt
sie sich den Erschwernissen des Al-
ters. Der Respekt ist ihr dennoch
gewiss: Jeden Tag schwimmt sie
1000 Meter in einer Stunde. Wind,
Regen oder Kälte machen ihr nichts
aus. „Frau Krotofil schwimmt jeden
Tag. Selbst wenn es draußen nur
fünf Grad hat“, berichtet Bademeis-
ter Herz. „Das Wasser ist ja warm“,
lobt die „eiserne Lady“ die Bedin-
gungen im 50-Meter-Becken. Im
Herbst und Winter geht sie ins we-
sentlich kleinere Bad im Kapellen-
garten in Wiggensbach.
Egal wo sie ins Wasser steigt, ei-
nes bleibt immer gleich: Nach dem
Schwimmen cremt sich Johanna
Krotofil mit Olivenöl ein. „Meine Mit dem Rollator fährt Johanna Krotofil
Haut hat keine Löcher“, sagt sie bis zum Beckenrand.
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er Zeitungsverlag GmbH und deren Tochterunternehmen (rta.design GmbH, AZ Marketing und Service
GmbH, allgäu mail GmbH) und des Allgäu Airport informiert zu werden. Mitarbeiter der Mediengruppe
Allgäuer Zeitung und deren Angehörige dürfen nicht am Gewinnspiel teilnehmen.
Die Ziehung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.
Unterschrift