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Die Bewegungen des Vogels sind weit und frei. Der Vogel hat eine starke Lunge. Die
Bewegungen des Vogels sind voller Leichtigkeit. Insbesondere der Kranich hat einen
festen Stand und einen phänomenalen Gleichgewichtssinn. Der Kranich ist in China
ein Symbol für ein langes Leben und Unsterblichkeit.
Das Immunsystem und die Atmung sollen mit den Übungen gestärkt werden.
Þ Beine strecken, die Arme nach oben an die Ohren heben, den Kopf etwas nach
unten neigen, das Steissbein etwas nach hinten strecken, den Oberkörper etwas
nach vorne neigen.
Þ Die Arme seitlich öffnen und in Schulterhöhe heben und das linke Bein mit dem
Oberschenkel horizontal zum Boden heben, dabei den Fuß locker hängen lassen.
Þ Die Arme elegant wieder nach unten vor den Bauch führen und wieder wie einen
Ballon halten. Das Bein wieder zurück bringen und leicht auf die Fußspitze setzen.
Þ Die Arme seitlich öffnen und bis über den Kopf heben. Das linke Bein wieder mit
dem Oberschenkel horizontal heben, dabei den Fuß locker hängen lassen.
Þ Die Arme elegant wieder nach unten vor den Bauch führen und wieder wie einen
Ballon halten. Das Bein wieder zurück bringen und diesmal den ganzen Fuß
aufsetzen.
Hirsch-Übungen wurden von den alten Chinesen als das angesehen, was heute
unter Anti-Aging verstanden wird. Bänder und Sehnen sollen gestärkt und die
Gelenke beweglicher werden. Mit den Hirschübungen soll ganz allgemein die
Stimmung gehoben werden.
Þ Beide Arme in Schulterhöhe zur linken Seite führen, dabei die beiden Hände zu
Geweihen formen (Mittel,- und Ringfinger in die Handfläche krümmen, alle anderen
Finger ausstrecken).
Þ Das linke Bein einen Schritt nach links vorne setzen, mit der Fußspitze nach links
außen zeigend. Das Gewicht auf das linke Bein wechseln, mit gebeugten Knien.
Þ Den Oberkörper nach links drehen, dabei drehen die beiden Arme mit. (Der
Ellbogen des linken Armes liegt locker über der linken Hüfte und der rechte Arm
dreht über den Kopf mit der Handfläche Richtung außen zeigend.) Der Blick geht weit
nach links bis zur rechten Ferse.
Þ Den Körper nach vorne zurückdrehen und gleichzeitig die Arme wieder zur
rechten Seite in Schulterhöhe zurückführen. (Rechter Arm geht wieder zurück über
den Kopf und linker Arm dreht mit Ellenbogen an der Hüfte.)
Þ Das Gewicht nach hinten auf das rechte gebeugte Bein verlagern. Die Arme
nach außen drehen, dabei die beiden Hände zu Geweihen formen (Mittel,- und
Ringfinger in die Handfläche krümmen, alle anderen Finger ausstrecken). Den Kopf
zwischen den beiden Armen neigen.
Þ Das Gewicht wieder nach vorne auf das linke gebeugte Bein verlagern. Die
beiden Hände wieder zu Fäusten formen und locker nach unten hängen lassen.
Þ Die Arme zum Körper senken und dabei das Gewicht zurück nach hinten auf das
rechte gebeugte Bein verlagern. Das linke gestreckte Bein wieder zurück holen ohne
den Fuß auf zusetzen und nach oben hüpfen (wie im Galopp). Dabei wechselt das
Gewicht auf das linke Bein und der rechte Fuß wird leicht neben den linken Fuß auf
die Zehenspitze gesetzt.
Der Affe ist flink und schlau. Der Affe ist immer in Bewegung. Er ist nicht zu packen.
Bei den Affen-Bewegungen blinzeln die Augen, die eine direkte Verbindung zum
Gehirn haben. Mit den Übungen soll auch der Geist flink und schlau werden. Schulter
und Hals werden gestärkt. Zu den Affen-Übungen gehört auch eine besondere
Atemtechnik. Mit der Affen Atmung wird das Qi stimuliert und die innere Kraft
gestärkt. Unruhige Gedanken werden in eine ruhige Form gebracht.
Þ Die Hände vor den Körper heben, Handgelenke machen eine Schaufelbewegung
nach außen und Fingerspitzen schnappen zusammen (wie Haken halten),
Handgelenke unter das Kinn bringen.
Þ Den Kopf nach links drehen, dann nach rechts und wieder zurück in die Mitte
drehen, dabei mit beiden Augen blinzeln.
Þ Schultern locker senken, Füße zurück auf den Boden stellen, Hände öffnen und
senken, dabei Handflächen leicht Richtung Boden führen.
Þ Gewicht auf das rechte Bein verlagern, linken Fuß hinter den rechten Fuß auf die
Fußspitze stellen, Knie tief beugen, dabei rechte Hand nach unten senken, vor dem
Körper weiter neben das linke Ohr heben, die Hand dreht so weit ein, bis die
Handfläche nach vorne zeigt, der ganze Oberkörper dreht ca. 90° mit, der Blick bleibt
vorne.
Þ Die rechte Hand nach unten ausdrehen, mit Handfläche nach unten wieder zur
rechten Seite in Schulterhöhe führen.
Þ Mit dem linken Fuß einen Schritt nach vorne gehen, rechter Fuß leicht gebeugt
auf Fußspitze stellen und gleichzeitig linken Arm nach vorne, höher als den Kopf
strecken und Fingerspitzen dabei zuschnappen (Obst pflücken).
Þ Das Gewicht nach hinten auf das rechte Bein verlagern, dabei das rechte Knie
tief beugen und den Arm mit der Obst-Faust seitlich zum Körper bringen und die
rechte Handfläche nach unten an den linken Ellenbogen führen, linken Fuß auf der
Fußspitze neben den rechten Fuß setzen.
Nochmal von vorne, Richtung wechseln. Die rechte Hand auf die rechte Hüfte
stützen, linker Arm seitlich schulterhoch ausstrecken, usw.
Die Bewegungen des Tigers sind kraftvoll und voller Macht. Im Tiger steckt eine
große Willenskraft. Der Tiger kennt keine Angst. Sein Blick ist wach und
durchdringend. Der Schlag seiner Pranke ist Ausdruck seiner Macht. Wo der Tiger
sich aufhält, dort ist er der Herrscher. Der Tiger kann blitzschnell wechseln zwischen
dem Yin und Yang, von Sanftheit zur Härte. Die Kraft des Tigers kommt aus seiner
Entspanntheit.
Mit den Tigerübungen sollen Knochen, Sehnen, Bänder, Gelenke und Muskeln
gestärkt werden. Die Bewegungen des Tigers massieren Rücken und Nieren.
Der sich erhebende Tiger
Übungsanleitung
Die Ausgangsstellung: Füße schulterbreit auseinander stellen.
Þ Die Arme parallel nach vorne ausstrecken (ca. 30°), dabei die Hände zu Krallen
formen.
Þ Beide Hände zu lockeren Fäusten formen (mit Hohlraum und Daumen außen)
und zu den Leisten führen, dann die Fäuste drehen, wobei die Daumen und
Zeigefinger nach oben zeigen.
Þ Die Fäuste nahe dem Körper bis zum Kinn nach oben heben. Die Fäuste öffnen,
dabei die Handflächen nach außen und oben drehen, dann weiter zum Himmel
heben und den ganzen Körper strecken.
Þ Beide Hände wieder zu lockeren Fäusten formen und drehen (die Daumen und
Zeigefinger zeigen wieder nach oben), dann vor dem Gesicht bis zum Kinn senken.
Hände öffnen und mit den Handflächen parallel zum Boden nahe dem Körper
senken.
Þ Die Arme parallel nach vorne ausstrecken (ca. 45°), dabei nur die Hände
anspannen und zu Krallen formen.
Þ Beide Hände zu lockeren Fäusten formen (mit Hohlraum und Daumen außen)
und seitlich zu den Hüften führen. Die Fäuste entlang des Körper bis unter die
Achseln heben, gleichzeitig den Oberkörper ab Steißbein Wirbel für Wirbel bis zu den
Halswirbeln nach hinten ausrollen. Der Oberkörper ist nach hinten gebeugt.
Þ Die Arme kreisend nach vorne führen und den Oberkörper dabei nach vorne
beugen. In dieser Bewegung die Fäuste öffnen und zu Krallen formen. Die Arme und
den Oberkörper im 90° Winkel zu den geraden Beinen nach vorne ausstrecken, inne
halten und gleichzeitig fauchen wie ein Tiger.
Þ Wieder Fäuste machen und den Körper zurück in den Stand mit stark gebeugten
Knien bringen, dabei sind die Arme wieder ca. 45° vor dem Körper.
Þ Die Fäuste wieder seitlich zu den Hüften führen. Die Fäuste entlang des Körpers
bis unter die Achseln heben, gleichzeitig den Oberkörper ab Steißbein Wirbel für
Wirbel bis zu den Halswirbeln nach hinten ausrollen. Der Oberkörper ist nach hinten
gebeugt.
Þ Die Arme kreisend nach vorne führen, das linke Bein seitlich nach vorne
ausstrecken, mit dem Fußballen auf dem Boden. Das Gewicht bleibt auf dem rechten
Bein mit gebeugtem Knie. Die locker ausgestrecken Arme im 45° Winkel über das
linke Bein senken.
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Als Begründer des Spiels der 5 Tiere gilt der legendäre Arzt aus dem chinesischen
Altertum Hua Tuo (2. Jh. u.Z.). Hua Tuo ist der berühmteste Arzt der chinesischen
Geschichte und gilt als Vater der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Das Spiel der 5 Tiere besteht aus sehr alten Qi Gong Übungen. Es gilt als das erste
vollständig überlieferte Bewegungssystem aus dem antiken China. Dabei werden die
Bewegungen von Tieren nachgeahmt und dem menschlichen Körper angepaßt.
Auch das Denken und der Charakter der Tiere soll nachempfunden werden. Es ist
eine Symbiose aus schamanischen Tänzen und Gesundheitsübungen der Daoisten.
Die Bewegungen der Schamanen wurden so bewahrt und weiterentwickelt. Für jedes
Tier gibt es 2 aufeinander aufbauende Übungen. Körper und Geist sollen damit
beweglich werden. Es geht auch darum, sich ganz auf den Moment einzulassen. Das
Spiel der 5 Tiere Qi Gong gilt als Vorläufer chinesischer Bewegungskünste wie dem
Tai Chi Chuan. Im Laufe der Zeit sind viele Variationen der Übungen entstanden.
Besonders sind diese Übungen zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten.
Die 5 Tiere repräsentieren die 5 Elemente / Wandlungsphasen. Jedes Element kann
so durch bestimmte Übungen gestärkt werden. Für jede Jahreszeit gibt es eine Tier-
Qi Gong-Übung; diese Übungen können intensiv einzeln oder alle zusammen geübt
werden. Die Selbstheilungskräfte sollen so entwickelt werden.
Die Bewegungen des Bären sind ruhig, außen weich und innen stark. Der Bär ist faul
und doch voller Kraft. Er versteht es zu Ruhen und sich zu Strecken. Der Bär ist
standfest und schwer. Die Bewegungen des Bären scheinen, als hätte er keine
Knochen. Hinter den schwerfälligen Bewegungen verbirgt sich eine innere
Leichtigkeit. Die Kraft des Bären kann aber auch aus völliger Ruhe heraus
explodieren. Der Bär hat ein starkes Kreuz. Das Schütteln der Bären wurde Vorbild
für Kungfu-Techniken zum Abschütteln eines Gegners. Die Absichten eines Bären
sind von außen nicht zu erkennen.
Durch vieles Drehen und Beugen wird der Körper massiert und gestärkt. Die
Verdauung und der Stoffwechsel sollen durch die Übungen angeregt werden.
Übungsanleitung
Þ Den Oberkörper mit gerader Wirbelsäule seitlich nach links (einatmen), nach
vorne, nach rechts, nach hinten (ausatmen), und wieder bis nach vorne kreisen.
Dabei kreisen die Fäuste auf dem Magenbereich leicht im Uhrzeigersinn mit.
Þ Dann Richtung wechseln. Nach rechts (einatmen), vorne, links, nach hinten
(ausatmen), wieder bis nach vorne, und die Fäuste drehen gegen den Uhrzeigersinn.
Übungsanleitung
Þ Mit dem linken Fuß einen Schritt nach vorne gehen (Gewichtsverlagerung aus
der Hüfte heraus) und gleichzeitig mit der linken Schulter und dem linken Arm nach
vorne schwingen. Den Oberkörper dabei entsprechend etwas drehen. Gewicht ist
vorne auf dem linken Fuß.
Þ Oberkörper linksherum drehen und leicht nach hinten beugen, Arme schwingen
dabei mit, gleichzeitig Gewicht auf den rechten Fuß nach hinten verlagern.