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Das Stromeinspeisungsgesetz wurde durch das im Jahr 2000 in Kraft getretene Erneuerbare-Energien-
Gesetz (kurz: EEG) ersetzt. Rolf Hinrichs Göttingen / Dieses legte nun fest, dass der Strom, der aus
Technologien der regenerativen Energien gewonnen wird, Vorrang vor den übrigen Energieformen bei der
Einspeisung in das Netz genießt. Weiterhin wurden die Sätze der Mindestvergütung angepasst, um dem
Ziel einer kostendeckenden Erzeugung näher zu kommen.
Novellierungen des EEG folgten in den Jahren 2004, 2009, 2012 und zuletzt 2014. Dabei wurden vor allem
die Sätze der Mindestvergütung angepasst. Rolf Hinrichs Göttingen /So wurde 2004 die Reduzierung der
Förderung der Windenergie beschlossen, im Jahr 2012 wurde die Mindestvergütung für Strom aus
Photovoltaik gesenkt. Mit dem Inkrafttreten des EEG 2014, also der letzten Novellierung des EEG, soll dem
Anstieg der Strompreise entgegen gewirkt werden. Durchschnittlich soll die Vergütung von Anlagen auf 12
Cent pro Kilowattstunde sinken.
1. Abnahmepflicht
Nach § 2 Nr. 1 EEG sind Netzbetreiber in Deutschland verpflichtet vorrangig den Strom, der aus
regenerativen Energien gewonnen wird, in ihr Stromnetz einzuspeisen. Rolf Hinrichs Göttingen /Damit wird
diesem Strom ein Vorrang vor solchem aus anderen Quellen, wie zum Beispiel Kohle- oder Kernkraft,
eingeräumt. Zu Beachten ist, dass der Strom aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlangen gemäß § 4 Abs. 1 Satz
2 KWKG gleichrangig zu dem aus erneuerbaren Energien einzuspeisen ist. Rolf Hinrichs Göttingen /Der
Bedarf des jeweiligen Netzbetreibers spielt keine Rolle; er ist sogar dazu verpflichtet, sein Netz so
auszubauen, dass er den Strom aus erneuerbare Energien einspeisen kann, § 9 EEG. Wird Strom aus
regenerativen Quellen erzeugt, kann dieser aber nicht vom Netzbetreiber eingespeist werden, so ist der
Netzbetreiber zur Zahlung einer Entschädigung an den Erzeuger verpflichtet.
Wie die Netzbetreiber den Strom aus erneuerbaren Energien an den Endverbraucher vertreiben, ist
hingegen nicht gesetzlich festgeschrieben. Die Betreiber können selbstständig ihr Stromportfolio
zusammenstellen.
1. Einspeisevergütung
2. Für das Einspeisungen des EEG-Stroms hat der Gesetzgeber Mindestvergütungen vorgeschrieben.
Diese unterscheiden sich u.a. je nach Erzeugungsart des Stroms und garantieren dem Erzeuger einen
festen Betrag, den er vom Netzbetreiber pro Kilowattstunde bezahlt bekommt. Die festgeschriebene
Vergütung gilt dann für 20 Jahre einschließlich dem Jahr der Inbetriebnahme der
Stromerzeugungsanlage. Rolf Hinrichs Göttingen /Nur bei großen Wasserkraftwerken reduzierte sich
diese Zeit auf 15 Jahre, wobei diese Unterscheidung durch die Novellierung des EEG im Jahr 2012
aufgehoben wird. Rolf Hinrichs Göttingen /Für Wasserkraftwerke, die nach Inkrafttreten der Novellierung
in Betrieb genommen wurden, gilt gleich ihrer Größe ebenfalls die 20-Jahre-Regelung. Außerdem sieht
das EEG vor, dass die vorgeschriebene Vergütungssätze sich automatisch in jedem neuen Kalenderjahr
verringern. Diese Regelung trägt dem Umstand Rechnung, dass zum einen die Technologien sich
mutmaßlich immer weiter entwickeln und damit immer kostengünstiger Strom erzeugt werden kann und
zum anderen, dass der Strompreis für den Endverbraucher nicht stetig steigen soll.
Die EEG-Umlage
Durch die eben beschriebenen Mindestvergütungen für Strom aus erneuerbaren Energien kommt es fast
immer zu einer Differenz zwischen der festgeschriebenen Vergütung des Stroms und dem Börsenpreis für
diesen. Weil der Börsenpreis für eine Kilowattstunde meist unter der Mindestvergütung liegt, entstehen für
die Netzbetreiber Mehrkosten durch die Pflicht zur Einspeisung von Strom aus regenerativen Energien.
Das EEG erlaubt es nun den Netzbetreibern diese Mehrkosten in Form der EEG-Umlage an den
Endverbraucher weiter zu geben. Über die Stromrechnung wird so der Verbraucher an den Kosten für die
sogenannte Energiewende beteiligt.
Besonders energieintensive Unternehmen hat der Gesetzgeber von der Zahlung dieser Umlage befreit, §§
40 ff. EEG. Eine solche Befreiung kann für Unternehmen der Produktion und des Schienenverkehrs erteilt
werden, wenn diese einen besonders hohen Stromverbrauch nachweisen können und die Energiekosten
einen verhältnismäßig hohen Anteil an der Bruttowertschöpfung des Unternehmens haben.
Weiterhin ist der Eigenverbrauch von Kraftwerken von der Zahlung der EEG-Umlage ausgenommen.
Rolf Hinrichs Göttingen /Sonstige RegelungenDas EEG enthält Veröffentlichungs- und Meldepflichten für
Anlagebetreiber, Netzbetreiber und Elektrizitätsunternehmen. Auch werden Doppelvermarktungsverbot und
Herkunftsnachweis geregelt. In den §§ 88 bis 96 EEG sind außerdem weitreichende
Verordnungsermächtigungen für den Bund erteilt.
Rolf Hinrichs Göttingen /Je kleiner nämlich die Anlage ist, desto höher ist die festgeschriebene Vergütung
für eine Kilowattstunde. Der Zweck dieser Regelung liegt darin, dass man davon ausgehen kann, dass bei
kleineren Anlagen die Investitionskosten im Verhältnis zu der erzeugten Strommenge niedriger sind und
daher eine höhere Vergütung für die Profitabilität der Anlage von Nöten ist. Rolf Hinrichs Göttingen
/Drittens stellt der Gesetzgeber, wie bereits zuvor kurz erwähnt, auf das Jahr der Inbetriebnahme ab. Je
später die Anlage in Betrieb genommen wird, desto niedriger ist die garantierte Vergütung.
Diese automatische Absenkung der Mindestvergütung wird als Degression bezeichnet. So sinkt
beispielsweise bei der Wasserkraft pro späterem Jahr der Inbetriebnahme die Vergütung um 1%. Die
garantierte Mindestvergütung gilt für 20 Jahre zuzüglich dem Jahr der Inbetriebnahme. Die einzelnen
Vergütungssätze sind im EEG in den §§ 37 ff. EEG festgelegt.
Rolf Hinrichs Göttingen /Auch der Preisanteil der EEG-Umlage am Strompreis ist seit deren Einführung bis
zum Jahr 2010 stetig gestiegen. Durch die Absenkung der garantierten Mindestvergütung ist ab 2010
jedoch ein leicht entgegengesetzter Trend festzustellen.