Bauaufsichtliche Anforderungen
Verordnung und Richtlinien
1 2 3 4 5
Freistehend Freistehend Nicht freistehend Sonstige Gebäude
land- oder und
forstwirt- OKF ≤ 7 m OKF ≤ 7 m OKF ≤ 7 m OKF ≤ 13 m 13 m < OKF ≤ 22 m
schaftlich und und und oder
genutzt ≤ 2 NE ≤ 2 NE ≤ 400 m² *) je NE > 400 m² *) je NE
und und
≤ 400 m² ≤ 400 m² gesamt *)
gesamt *)
OKF
≤ 22 m
OKF
OKF ≤ 13 m
≤7m
OK
Gelände
Bauaufsichtliche Anforderungen
Verordnung und Richtlinien
Baulicher Brandschutz ■ Die Ausbreitung und Auswirkung des Feuers duktnormen, Klassifizierungsberichte nach DIN
Bedingt durch Art, Nutzung und Verwendungs- und somit die Höhe des Schadens soll ge- EN 13501-1, durch Allgemeine bauaufsichtliche
zweck von Räumen sind immer brennbare Stof- ring bleiben, z.B. durch geeignete Gebäude- Zulassungen (AbZ), Europäisch technische Be-
fe vorhanden. Es bleibt somit nur die Möglich- abstände und durch die Auswahl geeigneter wertungen (ETA), Allgemeine bauaufsichtliche
keit, durch entsprechende Ausbildung der den Konstruktionen mit möglichst langer Feuerwi- Prüfzeugnisse (AbP) und Gutachten.
gefährdeten Raum umgebenden Bauteile, die derstandsdauer.
Ausbreitung des Feuers zu behindern.
Aus diesen Anforderungen ergibt sich die Not-
Begrenzt man den Begriff Brandschutz auf den
wendigkeit, Baustoffe und Bauteile prüftech-
vorbeugenden baulichen Brandschutz, so erge-
nisch zu untersuchen. Man versucht, in den ge-
ben sich für die Planung und Konstruktion von
normten Prüfverfahren die Verhältnisse und An-
Bauwerken folgende Grundregeln:
forderungen der Praxis nachzuvollziehen.
■ Ein geringes Brandrisiko ist dann gegeben,
wenn möglichst viele nichtbrennbare Bauma- In diesem Brandschutzordner sind die Ergebnis-
terialien eingesetzt werden. se der Prüfungen mit Knauf Produkten und deren
■ Bei Brandausbruch müssen die im Gebäude vielfältige Anwendungsmöglichkeiten im Brand-
befindlichen Personen das Gebäude sicher schutz beschrieben. Die verwendeten Baustof-
verlassen können (z.B. durch gesondert ab- fe, Bauteile und Konstruktionen sind klassifiziert
gesicherte Rettungswege usw.). durch DIN 4102, europäisch harmonisierte Pro-
Brandschutzkonzept
§14 Brandschutz MBO
(Muster-Bauordnung)
Brandschutz
Abbildung 1: Brandschutzkonzept
Brandphasen
Brandverlauf
Die Fortdauer eines Brandes und seine Aus-
breitung innerhalb eines Gebäudes wird durch
die Temperatur in Abhängigkeit von der Zeit be-
stimmt. Art
Von Einfluss sind hierbei die Brandlast in ihrer Brandbelastung
Art, Menge und Anordnung, die Zufuhr der Ver- Menge
brennungsluft und die Wärmeverluste, wie sie Temperatur
durch die Wärmeaufnahmekapazität der begren-
Anordnung
zenden Bauteile, durch Öffnungen und durch die
Brandverlauf Luftzufuhr
Raumgeometrie entstehen können. Das Zusam-
menwirken der einzelnen Faktoren ist im neben- Raumgeometrie
stehenden Schema dargestellt.
Dauer Öffnungen
Die Ausbreitung im Bauwerk hängt im Wesent-
lichen von der Ausbildung der raumumhüllen- Wärmeverlust
Bauart der Wände
den Bauteile ab. Dies sind Wände, Decken ein-
und Decken
schließlich Tragwerk, sowie Fenster, Türen und
sonstige Öffnungen.
Verhalten des Stoffes Gips im Feuer Knauf Feuerschutzplatten GKF haben zusätz-
Gipsbaustoffe sind anorganische, nichtbrenn- lich noch eine Kernarmierung mit Glasfasern,
bare Baustoffe. Sie gehören zu den klassischen die den Gefügezusammenhalt des Gipskerns si-
Brandschutzbaustoffen. Die gute Schutzwirkung chern.
bei Brandeinwirkung beruht vor allem auf dem Bei Knauf Fireboard besteht die beidseiti-
Gehalt von etwa 20 % gebundenem Kristallwas- ge Oberflächenbeschichtung aus einem nicht-
sers (1 m² Gipsplatte, 15 mm dick, enthält ca. brennbaren Glasfaservlies. In Zusammenwir-
3 l Kristallwasser). Bei Brandeinwirkung wird der kung mit einem faserarmierten, hochvergüteten
Gips entwässert, d. h. das Kristallwasser ver- Gipskern entsteht eine Spezial-Platte für höchs-
dampft. Energie wird verbraucht, und zusätz- te Brandbeanspruchungen.
lich wird durch den sich bildenden Dampfschlei-
er zwischen Feuer und Gipsbaustoff der Brand-
fortschritt verzögert.
Für das Aufheizen und Verdampfen bzw. Aus-
treiben des Kristallwassers werden z.B. bei ei-
ner 15 mm dicken Gipsplatte ca. 8.400 kJ
(≈ 2.000 kcal) verbraucht.
Neben der brandschutztechnischen Wirkung
des Kristallwassers wirkt die entwässerte Gips-
schicht als zusätzlicher Isolator, da sie gegen-
über nichtentwässertem Gips einen niedrigeren
Wärmeleitwert besitzt.
Der zeitliche Ablauf des beschriebenen physika-
lischen Vorganges bei Brandbeanspruchung ist
im untenstehenden Diagramm mittels der Tem-
peraturverlaufskurven dargestellt, wobei die
Brandbeanspruchung nach der Einheitstempe-
raturzeitkurve (ETK), die bei der Ermittlung des
Feuerwiderstandes von Bauteilen zugrunde ge-
legt wird, erfolgt.
700
600
500
400
300
200
a
100
0 10 20 30 40 50 60
Versuchsdauer in min
B3 leichtentflammbare Baustoffe
Tabelle 3: Baustoffklassen nach DIN 4102-1
Baustoffklassen
Eine brandschutztechnische Klassifizierung ■ Die Baustoffklasse muss auf Grundlage von
der Baustoffe wird durch Zuordnung in ei- Brandversuchen nach DIN 4102-1 durch ei-
ne Baustoffklasse vorgenommen. Nicht- ne Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
brennbare Baustoffe werden in die Klasse A, des Deutschen Instituts für Bautechnik, Ber-
brennbare Baustoffe in die Klasse B einge- lin, nachgewiesen werden.
stuft. Die weitere Untergliederung ist in Ta- Werden Verbundbaustoffe klassifiziert, so müs-
belle 3 aufgezeigt. sen sie als Gesamtheit geprüft werden. Eine ein-
Nach der Norm ist eine Klassifizierung in fache Auflistung der Baustoffklassen der Einzel-
zwei Stadien vorgesehen: baustoffe des Verbundelementes ist nicht aus-
■ Für den reinen Anlieferungszustand des reichend. Wenn für den Nachweis dieser Eigen-
jeweiligen Materials oder des Verbund- schaften die in der DIN 4102 vorgesehenen Prü-
baustoffes. fungen nicht ausreichen, sind weitere Nachwei-
se, z.B. im Rahmen der Erteilung einer Allgemei-
■ Für das Material oder den Verbundbau-
nen bauaufsichtlichen Zulassung, zu erbringen.
stoff im fertigen, eingebauten Zustand.
Für Einzelobjekte ist auch eine Zustimmung im
Nicht erfasst werden die Zeitabschnitte wäh-
Einzelfall (ZiE) durch die oberste Bauaufsichts-
rend des Einbaues, wo Produkte noch nega-
behörde der jeweiligen Länderregierungen mög-
tive Eigenschaften besitzen können, die im
lich.
fertigen Zustand der Konstruktion nicht mehr
gegeben sind.
Nachweis der Baustoffklassen
Es bestehen zwei Möglichkeiten des Nach-
weises:
■ Die zu beurteilenden Baustoffe sind in DIN
4102-4 Abschnitt 2 „Klassifizierte Bau-
stoffe“ aufgeführt. Es gilt dann die dort
angegebene Baustoffklasse ohne jeden
weiteren Nachweis.
Feuerwiderstandsklassen nach DIN Brandausbreitung durch Verlust von Raumabschluss ggf. Tragfähigkeit oder
Die grundsätzliche brandschutztechnische Klas- Temperaturerhöhung und Entflammung auf der kalten Seite
sifizierung von Bauteilen erfolgt nach Feuerwi-
Prüf- und Klassifizierungsnormen
derstandsklassen. Die Prüfungen der Bautei-
DIN
le werden i.d.R. nach DIN 4102-2 im Brandraum
mit Temperaturen entsprechend einer festgeleg- 4102-2 Bauteile
ten Einheitstemperaturzeitkurve (ETK) durchge-
4102-3 Brandwände, Außenwände
führt.
Bei dieser Prüfung wird das Verhalten des Bau- 4102-4 Klassifizierte Bauteile
teiles bei Brandbeanspruchung geprüft. Versa-
genskriterien sind dabei Verlust von Raumab- 4102-5 Feuerschutzanschlüsse
schluss und Überschreitung zulässiger Tempe-
4102-6 Lüftungsleitungen
raturerhöhungen auf der dem Feuer abgewand-
ten Seite von 140 K im Mittel und 180 K als Ein- 4102-7 Bedachungen
zelwert. Bei tragenden Bauteilen ist darüberhin-
aus der Verlust der Tragfähigkeit ein mögliches 4102-8 Kleinprüfstand
Versagenskriterium.
4102-9 Kabelabschottungen
Die Klassifizierung erfolgt nach der Zeitdauer,
die das Bauteil dem Feuer Widerstand bietet. 4102-11 Rohrleitungen, Installationskanäle
Für tragende sowie raumabschließende Bautei- 4102-12 Funktionserhalt von elektrischen Kabelanlagen
le, wie Wände, Decken, Stützen, Unterzüge u.ä.
wird die Feuerwiderstandsklasse mit dem Buch- 4102-13 Brandschutzverglasungen
staben F und der Zeit in Minuten bis zum Eintritt
eines Versagenskriteriums als F30, F60, F90, 4102-22 Anwendungsnorm zu DIN 4102-4 auf der Bemessungsbasis von Teilsicherheitsbeiwerten
F120 und F180 angegeben. Tabelle 8: Bauteilverhalten (voll entwickelter Brand)
F60 ≥ 60
F90 ≥ 90
F120 ≥ 120
F180 ≥ 180
Tabelle 9: Feuerwiderstandsklassen nach DIN 4102-2
die Bandbreite der europäischen Klassifizierung 13501-3 „Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Feuerwiderstandsprüfungen an Lüf-
wie folgt deutlich: tungsanlagen“
Tabelle 11
R 90 →Tragfähigkeit
RE 60 →Tragfähigkeit + Raumabschluss Herleitung des Kriterium Anwendungsbereich
REI 30 →Tragfähigkeit + Raumabschluss Kurzzeichens
+ Wärmedämmung R (Résistance) Tragfähigkeit
E (Étanchéité) Raumabschluss
Nach DIN 4102 hat diese Konstruktion als „tra-
I (Isolation) Wärmedämmung
gende Wandkonstruktion mit Raumabschluss“
(unter Brandeinwirkung) zur Beschreibung der Feuerwider-
die Klassifikation F30 als niedrigstes Ergebnis
W (Radiation) Begrenzung des Strahlungsdurch- standsfähigkeit
aus Tragfähigkeit, Raumabschluss und Wärme-
dämmung. tritts
Die europäische Klassifizierung der Feuerwi- M (Mechanical) Mechanische Einwirkung auf Wände
derstandsfähigkeit von Bauteilen berücksich- (Stoßbeanspruchung)
tigt das Brandverhalten der Baustoffe nicht. Zur S200 Begrenzung der Rauchdurchlässig- Rauchschutztüren (als Zusatzan-
Erfüllung der bauaufsichtlichen Anforderungen (Smokemax. leakage rate) keit (Dichtheit, Leckrate), erfüllt die forderung auch bei Feuerschutzab-
im deutschen Bauordnungsrecht wird deshalb Anforderungen sowohl bei Umge- schlüssen)
das Brandverhalten der Baustoffe nach DIN EN bungstemperatur als auch bei 200
13501-1 zusätzlich bestimmt. °C
C... (Closing) Selbstschließende Eigenschaft (ggf. Rauchschutztüren, Feuerschutzab-
mit Anzahl der Lastspiele) einschl. schlüsse (einschließlich Abschlüsse
Dauerfunktion für Förderanlagen)
P Aufrechterhaltung der Energiever- Elektrische Kabelanlagen allgemein
sorgung und/oder Signalübermittlung
K1, K2 Brandschutzvermögen Wand- und Deckenbekleidungen
(Brandschutzbekleidungen)
I1,I2 unterschiedliche Wärmedämmungs- Feuerschutzabschlüsse (einschließ-
kriterien lich Abschlüsse für Förderanlagen)
i→o Richtung der klassifizierten Feuerwi- Nichttragende Außenwände,
i←o derstandsdauer Installationsschächte/-kanäle,
i↔o (in-out) Lüftungsanlagen/-klappen
a↔b (above-below) Richtung der klassifizierten Feuerwi- Unterdecken
derstandsdauer
ve (vertical) für vertikalen/horizontalen Einbau Lüftungsleitungen/-klappen
hO (horizontal) klassifiziert
Tabelle 12: Erläuterungen der Klassifizierungskriterien und der zusätzlichen Angaben zur
Klassifizierung des Feuerwiderstandes nach DIN EN 13501-2 und DIN EN 13501-3 (Auszug aus
Tabelle 3 der Anlage 0.1.2 zur BRL A Teil 1 Ausgabe 2015/2)
Klassifizierung von Bauteilen nach Bauaufsichtli- Tragende Bauteile Nicht Nicht Doppel- Selbständi-
DIN EN 13501-2 che Anforde- tragende tragende böden ge Unterde-
ohne mit
Die Klassifizierung kann in Schritten von 15/ 20/ rung Innenwände Außenwände cken
30/ 45/ 60/ 90/ 120/ 180/ 240 Minuten durchge- Raumabschluss
führt werden. Von diesen Kombinationsmöglich- E 30 (i→o)
keiten sind für das deutsche Baurecht die in Bau- feuerhemmend R 30 REI 30 EI 30 und REI 30 EI 30 (a↔b)
regelliste A Teil 1 (Tabelle 14) aufgeführten rele- EI 30-ef (i←o)
vant. Sie kennzeichnen Bauteile, mit denen die E 60 (i→o)
deutschen baurechtlichen Forderungen erfüllt hochfeuer
R 60 REI 60 EI 60 und EI 60 (a↔b)
werden. hemmend
EI 60-ef (i←o)
Nach MBO können hochfeuerhemmende Bau- E 90 (i→o)
teile auch Konstruktionen sein, deren tragen- feuerbeständig R 90 REI 90 EI 90 und EI 90 (a↔b)
de und aussteifende Teile aus brennbaren Bau- EI 90-ef (i←o)
stoffen (z.B. Holz) bestehen und die allseitig ei-
Feuerwider-
ne brandschutztechnisch wirksame Bekleidung
standsdauer R 120 REI 120 - - -
aus nichtbrennbaren Baustoffen (Brandschutz-
120 Min.
bekleidung) und Dämmstoffen haben (bisher als
„BA-Bauweise“ bezeichnet) und die außerdem
eine Entzündung der tragenden und ausstei- Brandwand - REI 90-M EI 90-M - -
fenden Bauteile während eines Zeitraumes von
mind. 60 Minuten verhindern. Tabelle 14: Feuerwiderstandsklassen von Bauteilen nach DIN EN 13501-2 und ihre Zuordnung
zu den bauaufsichtl. Anforderungen (Anlage 0.1.2 zur BRL A Teil 1 Ausgabe 2015/2)
Diese Anforderungen werden nur von Konstruk-
tionen erfüllt, die neben einer Feuerwiderstands-
fähigkeit REI 60 nach DIN EN 13501-2 auch ei-
ne Klassifizierung K 260 (sog. Kapselkriterium)
nach DIN EN 13501-2 besitzen. Eine Klassifizie-
rung F60 nach DIN 4102-2 ist bei tragenden und
aussteifenden Teilen aus brennbaren Baustoffen
nicht ausreichend.
Hochfeuerhemmende Bauteile in Holzbauweise
müssen zusätzlich die Anforderungen der „Mus-
terrichtlinie über brandschutztechnische Anfor-
derungen an hochfeuerhemmende Bauteile von
Gebäuden der Gebäudeklasse 4 in Holzbauwei-
se“ erfüllen.
Nachweise
Nachweis der Feuerwiderstandsklassen In Deutschland gelten folgende Übergangsregeln: Daraus ist AbZuleiten:
In DIN 4102-4 / -22 sind Normkonstruktionen 1. Das europäische Klassifizierungssystem steht Da beide Klassifizierungssysteme gleichberech-
verschiedenster Ausführungen klassifiziert. Für gleichberechtigt neben dem bisherigen Klas- tigt gültig sind, ist es noch wichtiger als bisher,
Bauteile, die nicht durch die DIN 4102-4 beurteilt sifizierungssystem nach DIN 4102 (Beschluss dass der Planer die Ausschreibungen zweifels-
werden können, sind Nachweise in Form von All- der ARGEBAU). frei vornimmt. Zweifelsfrei bedeutet, in den Aus-
gemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen (AbZ), schreibungen in Deutschland die bauaufsichtli-
Allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnissen 2. Mit der Parallelgeltung beider Klassifizie- chen Anforderung für die erforderliche Feuerwi-
(AbP) oder Zustimmungen im Einzelfall erforder- rungssysteme besteht die Möglichkeit für Her- derstandsfähigkeit der Bauteile, also
lich. Die Beurteilung eines geprüften Bauteils gilt steller und Anwender Nachweise zum Brand-
- feuerhemmend oder
grundsätzlich nur für die geprüfte Konstruktion verhalten oder zur Feuerwiderstandsfähig-
- hochfeuerhemmend oder
mit den dabei eingesetzten Produkten und Ma- keit entweder auf der Grundlage der DIN EN
- feuerbeständig
terialien. 13501 oder der DIN 4102 zu führen.
mit Bezug auf die jeweilige Landesbauordnung
Übergangsregeln und Gültigkeit bisheriger 3. Eine zeitliche Begrenzung der Geltungsdauer
(gegenüber der europäischen Normung zusätz-
Nachweise nach deutscher Klassifizierung des bisherigen Systems der DIN 4102-Klas-
liche Anforderungen an das Brandverhalten der
Die europäischen Normen für die Prüfung, Be- sen ist z. Zt. nicht AbZusehen.
verwendeten Baustoffe) und gegebenenfalls mit
wertung und Klassifizierung zum Brandverhalten 4. Die im bauaufsichtlichen Nachweisverfahren zusätzlichen Anmerkungen wie z. B.
von Bauprodukten und Bauarten sind eine wich- für Bauprodukte und Bausätze bisher verwen- - feuerbeständig mit nur nichtbrennbaren Bau-
tige Voraussetzung für die Erstellung von har- deten Nachweise für nichtgeregelte Baupro- stoffen
monisierten europäischen Normen für Baupro- dukte (MBO, Fassung 10/2002) oder
dukte und europäische technische Zulassungen - Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen - Brandwand
für die technische Spezifikation „Brandverhal- (AbZ) zu verwenden.
ten“. Da aber in absehbarer Zeit weder harmoni- - Allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisse
sierte europäische Produktnormen noch europä- (AbP)
ische technische Zulassungen für die Mehrzahl - Zustimmung im Einzelfall (ZiE)
der Bauprodukte erarbeitet sein werden, kann
können gleichberechtigt mit nationaler oder
nach Vorliegen der Prüf- und Klassifizierungs-
europäischer Klassifizierung eingesetzt wer-
normen lediglich europäisch geprüft und klassi-
den.
fiziert werden. Die Verwendbarkeit wird jedoch
weiterhin national geregelt. 5. Voraussetzung für einen Zugang in die Mit-
gliedsländer der EU ist die CE- Kennzeich-
nung; für diese ist der brandschutztechni-
sche Nachweis nach europäischer Klassifi-
zierung durchzuführen und das Bauprodukt /
Bauteil nach harmonisierter Bauproduktnorm
oder europäisch technischer Zulassung ein-
zusetzen.