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Freundeskreis Gesundheit für Ombili, An der Wildbahn 41, 16348 Wandlitz Freundeskreis Gesundheit für Ombili

Berlin-Brandenburg e. V.
Vorsitzende: Dr. med. Frauke von Versen
Stellv. Vorsitzende: Sabine Raschke
An die Freunde und Unterstützer Schriftführerin: Dorit Denner
Schatzmeisterin: Johanna von Versen
der Ombili Stiftung
c/o
Dr. med. Frauke von Versen
An der Wildbahn 41
16348 Wandlitz

Tel.: 033397-70017; 0170-4304750


Fax: 033397-28971

e-mail: vonversen@freundeskreis-ombili.de

Februar 2012
Ref.:OMB_02_02_10_RB02_2012

Sehr geehrte Freunde und Unterstützer der Ombili-Stiftung,

soeben sind Frau Dr. Bergmann und ich von einem 2 ½ wöchigem Aufenthalt bei der Ombili-
Stiftung zurückgekommen.

Gründe für unsere Reise waren unter anderem meine Teilnahme an der Sitzung des Ombili-
Kuratoriums (Board of Directors) am 28. Januar, das Schulfestival am 29.01., ein Benefizkonzert in
Tsumeb am 30.01. und natürlich die Unterstützung der Projekte zur Weiterentwicklung der Stif-
tung.

Wir möchten Sie, die der Ombili-Stiftung Jahr für Jahr in vielfältiger Art hilfreich zur Seite stehen,
an dem Leben dieser Gemeinschaft, den Aktivitäten der Helfer vor Ort, an den Fortschritten aber
auch an manchen noch bestehenden Problemen teilnehmen lassen.

Berichte wie dieser können naturgemäß nur den kurzen Zeitraum des Aufenthaltes beschreiben.
Den zusammen fassenden Gesamtüberblick wird wie in jedem Jahr wieder der Rundbrief (das
Mitteilungsblatt) liefern.

Drei Unterkünfte (Flats) für die Freiwilligen aus Deutschland.

FREUNDESKREIS GESUNDHEIT FÜR OMBILI BERLIN-BRANDENBURG e. V.


Bankverbindung: Berliner Volksbank, BLZ 100 900 00, Konto-Nr.:1014056005
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Frau Dr. Bergmann (Ärzte für die Dritte Welt) begann im Herbst 2010 damit, Kindergartenkinder, insbeson-
dere aus Problemfamilien, bezüglich ihres hygienischen und Ernährungszustandes systematisch zu erfassen
und nach einem festgelegten Standard zu untersuchen. Eine große Unterstützung waren dabei die freiwilli-
gen Helfer, u. a. Frau Tina Ernst, die inzwischen wieder in Deutschland weilt. Das Programm wird nun auf
alle zwei- bis sechsjährige Kinder ausgedehnt. 83 werden erfasst und untersucht. Hier im Bild vom
19.Januar v.l.n.r.: Leonie Doldt (Freiwillige aus Deutschland), die sehr engagiert die Erfassung der Gemein-
dedaten vorantreibt, Frau Dr. Bergmann, Samuel Oga (Hilfspfleger). Im Gegensatz zu den vorangegange-
nen Jahren wurde keine Unterernährung mehr festgestellt. 13 Kinder sind jedoch im Grenzbereich. Es wurde
nun ein Ernährungsprogramm festgelegt, nach dem diesen Kindern kontrolliert zweimal täglich eiweißreiche
Nahrung verabreicht wird. Das Vorgehen ist mit dem Hospital in Tsumeb abgestimmt.

Tanken bei Ombili (li). Diesel ist schon wieder teurer geworden. Der LKW wird jedoch dringend benötigt, u.
a. auch für ein neues Projekt, das seit dem 18. Januar besteht, achtzehn San, davon sechs Frauen, ein Ein-
kommen gewährleistet und gleichzeitig die „Straßenlage“ auf der Stiftung im wahrsten Sinne des Wortes
„stabilisiert“.
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Bereits in unserem Rundschreiben von 2011 haben wir über das neue im November ins Leben gerufenen
Projekt „Entbuschung und Holzwirtschaft“ berichtet, durch das zehn neue Arbeitsplätze geschaffen worden
sind. Neben der Entwicklung von Weideland zum Wiederaufbau der Rinderherde (bedingt durch den Verlust
von Pachtland) werden gleichzeitig Holzprodukte (Dropper, Zaunpfähle und Feuerholz) für den Verkauf pro-
duziert, also Einkommen für die Stiftung generiert. Oben li. Busch im Originalzustand, re. nach der
Entbuschung.

Dank einer Spende aus Deutschland konnten wir im vergangenen Jahr eine deutsche Kettensäge mit Zube-
hör und Schutzkleidung anschaffen, was zu einer deutlichen Verbesserung der Arbeitsbedingung geführt hat
(Bild li.) Dennoch müssen die „geernteten“ Dropper auf altbewährte Weise hergestellt werden, d. h. sie wer-
den “gebrannt“, um anschließend besser geschält werden zu können.

Das Ergebnis sieht man im li. Bild. Rechts eine der Anwendungen der Dropper im Garten des Ombili-
Kindergartens (ebenfalls ein im November 2011 begonnenes Projekt mit zwei Einkommen). Auf der linken
Seite bereits der neue Dropperzaun. Rechts im Bild die übliche Form, z. B. wie bei Farmumzäunungen.
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Über den Stiftungsgarten wurde im Rundschreiben ebenfalls schon berichtet. Das li. Bild ist nun vom Vormit-
tag des 19. Januar. Am Nachmittag wurden 1.900 kg Kürbisse geerntet. Das re. Bild zeigt das bereits „abge-
räumte“ Beet einen Tag später.

Am gleichen Tag wurden 375 kg Mais geentet (Teilernte). Am Nachmittag werden für die spätere Bepflan-
zung weiterer Felder Kohl und Zitronengras ausgesät. Letzteres ist ein Experiment. Ombili ist auch in
Deutschland für seinen Rosella-Tee (Hibiskus) bekannt, Nun soll das Programm mit einer Mischung erwei-
tert werden. Hoffen wir, dass der Plan aufgeht. Der Mais wurde übrigens noch am Abend an die Bewohner
Ombilis ausgegeben.

21. Januar: Eine der wichtigsten Einnahmequellen der Stiftung ist der (sanfte) Tourismus. Den Gästen wer-
den die Anlagen Ombilis und das Kulturzentrum mit der Möglichkeit des Kaufes von Kunsthandwerk gezeigt,
wobei unsere Freiwilligen aus Deutschland eine sehr wichtige Rolle als Führer/Führerinnen übernommen
haben. Die Besucher werden grundsätzlich nicht oder nur mit Genehmigung der Einwohner durch die Dörfer
geführt. An den Wochenenden und in der unterrichtsfreien Zeit singt der Chor der Ombili Primary School -
oder wie hier Teile davon (Bild re.). 50 % der dadurch gewonnenen Spenden kommen dem Schulentwick-
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lungsfond zu Gute. Da der Januar nicht zur Hochsaison gehört und die Stiftung in dieser Zeit (Januar bis
April/Mai) besonders von Spenden aus Deutschland abhängig ist, waren die 28 Gäste aus aller Welt sehr
willkommen.

Ombili besitzt eine sehr große „Community Hall“ (Bild li.), die für vielfältige Aufgaben genutzt wird: Versamm-
lungen, Chorproben, Gottesdienste, Ankauf von Kunsthandwerk (siehe auch Rundschreiben 2011), aber
auch als Garage für den LKW. Ombili verfügt jedoch auch über wahre Künstler (Bild re.), die mit selbstgefer-
tigten Schablonen aus alten Röntgenbildern (Spende eines Veterinärmediziners aus Brandenburg) sehr
schöne Stoffdrucke herstellen (Tischdecken, Servietten, T-Shirts u.a.m.).

Das ließ uns im November des vergangenen Jahres auf den Gedanken kommen, die großen Wandflächen
mit einer Geschichte aus der Lebensweise der San „zum Sprechen“ zu bringen. Es folgte eine Visite des
Chronisten der Buschmannkultur, Reinhard Friederich, und ein Gespräch mit Martin Josef und Johannes
Kampanza (Bild oben re.). Entwürfe wurden eingereicht und für gut befunden.

Mitte Januar diesen Jahres begann „die Arbeit am Objekt“. Wie man in den Bildern unten sehen kann, über-
treffen sie alle Erwartungen.

Erst kam die Bleistiftzeichnung an die Wand (li.). Danach entstand das Bild (re. und li. unten). Insgesamt war
und ist diese Aktion ein großes Ereignis für die gesamte Gemeinde. Es vergeht kein Tag ohne interessierte
Zuschauer (Bild re. unten),
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Nun eine kurze Begebenheit ohne Bilder. Am Samstag dem 21. Januar nachmittags gegen 15.00 Uhr stand
eine Mutter mit ihrem Kleinkind vor dem Office der Stiftung und berichtete, dass ihr Kind erbrochen hätte,
wahrscheinlich zurück zu führen auf eine Pilzvergiftung. Dies wurde durch ein vorgezeigtes sehr giftigen
Exemplar und dessen Begutachtung durch Samuel Oga bestätigt.

Da das Telefonsystem auf Grund des starken Regens seit Tagen funktionslos war und Handy-Empfang ge-
nerell mehr oder weniger vom Zufall abhängig ist, war eine Kommunikation nach außerhalb nicht möglich.
Es wurden also sofort das Stiftungsauto und als Fahrer Almas Katoole für die Fahrt in das ca. 80 km entfern-
te Krankenhaus in Tsumeb bereitgestellt. Nach vorsorglicher Umfrage in den drei Dörfern fanden sich noch
vier weitere Kinder mit einer entsprechenden Symptomatik.

Etwa 40 Minuten später meldeten sich zwei weitere Mütter mit ihren Kindern. Nun stand uns nur noch der
LKW der Stiftung zur Verfügung, der dann auch sofort „auf die Pat“ geschickt wurde. Almas Katoole konnte
auf Grund der Kommunikationsprobleme nicht erreicht werden, um nach Ablieferung „seiner“ Kinder dem
LKW entgegen zu fahren. Ein glücklicher Zufall – insbesondere die Freiwilligen hatten an verschiedenen
vielversprechenden Stellen auf dem Hof vor dem Office nach „Empfangsspots“ für die Handys gesucht –
konnte Frau Dr. Bergmann in ihrem Auto ausfindig gemacht werden. Sie hat dann auf der Fernverkehrsstra-
ße nach dem LKW gesucht, ihn gefunden und die Kinder glücklich ins Krankenhaus gebracht Vier von ihnen
wurden dort behalten, die anderen konnten am selben Tag zurück nach Ombili. Inzwischen sind alle wieder
wohlauf.

Diese Bilder zeigen unsere Internatsschüler beim Mittagessen. Es wäre sicher für viele deutsche Lehrer eine
wohltuende Erfahrung zu erleben, wie ruhig und diszipliniert dieses „Ereignis“ von statten geht, obwohl auch
hier tüchtige „Lümmel“ unter den Schülern sind. Zuerst betreten die Mädchen den Speisesaal und holen
sich am Tresen ihre Mahlzeiten ab. Mit dem Essen wird gewartet, bis auch die Jungs am Tisch sitzen. Leider
ist hier die gute Seele des Ganzen, die Hostel-Leiterin Frau Körner, nicht zu sehen. Es ist uns besonders
wichtig, an dieser Stelle allen unseren Paten in Deutschland herzlich für ihre jährliche Unterstützung (180 €
für ein Internatskind) zu danken. Nur durch ihre Hilfe ist es überhaupt möglich, den Kindern eine reichhaltige
und ausreichende Ernährung zu ermöglichen. Bereits 35 von 80 Schülern kommen in den Genuss dieser
Hilfe.
Die Internatsküche, stellt mit drei Halbtagskräften täglich ca. 500 Portionen her.

Gute Nachrichten gibt es aus Tsumeb. Unsere


Oberschüler entwickeln sich auf allen Schulen
gut. Einen intelligenten „Lümmel“ gibt es zwar
auch, aber wir hoffen, dass er seine disziplinari-
schen Kapriolen meistern wird. Er ist leistungs-
stark und einer der besten Sportler der Schule.
Links im Bild eine Mischung aus alten und neuen
Ombili-Schülern der Etosha und der Oshikoto
Secondery School. Es sind wieder zehn dazu
gekommen. Für diese suchen wir noch Paten,
denn die Gebühren (Schule, Internat) und die
sonstigen Kosten (Bekleidung, med. Versorgung,
Transporte, Lernmittel, ...) sind sehr hoch.
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Die Kindergartenkinder auf dem Weg in den Hostel-Speisesaal. Dort gibt es das erste Essen am Tag. Lara
Ardicoglu (Freiwillige aus Deutschland) füttert die langsamen von ihnen. Der Kindergarten wird jetzt schritt-
weise umgebaut. Durch den Umzug der Vorschule in das Schulgebäude kann es nun auch eine dringend
erforderliche Erweiterung geben.

Feierabend am 25. Januar:

Der Schulchor bereitet sich voller Enthusiasmus auf das School Festival vor. Unser „Tante Emma Laden“ hat
geöffnet (v.l.n.r. Lehramtsanwärterin Simone Schäfer, Freiwillige Leonie Doldt, William Jonny). William geht
in die 7. Klasse und hilft fleißig mit. Er ist einer der besten Schüler, auch in Mathematik. Die Stiftung bemüht
sich, leistungsstarke Schüler durch Beteiligung am aktiven Stiftungsleben zu stimulieren und ihnen Anerken-
nung zu zollen.

Auch die Werkstatt hat für heute dicht gemacht (Almas Katoole, li.). Bild re. Samuel Oga (Hilfspfleger), Mitte
Zacharia (ebenfalls Werkstatt), re. Dr. von Versen.
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Zum Feierabend ist auch Zeit, um Aufnahmen der besten Schnitzer aus dem Jahre 2011 zu machen. Hier
Lazarus Abraham. Am 29. Januar zum Festival werden sie ausgezeichnet. Aber auch das gehört dazu: Ge-
spräch mit drei Schulschwänzern und deren Eltern (re. Bild).

Lina Jan und

Lina (li.) und Josef (re.) freuen sich, dass sie kürzlich gemeinsam mit zwei anderen Kindergartenkindern
einen Paten in Deutschland gefunden haben (für ca. 30 weitere suchen wir noch). Dies ist ein neues Pro-
gramm. Die Stiftung hat bereits im vergangenen Jahr einen Unterstützer für die erforderliche Renovierung
und Erweiterung des Kindergartens gefunden. Aber ebenso dringend erforderlich ist die Ausstattung der
Räume mit Lehr- und Lernmitteln und gemeinsamem Spielzeug. Ca. 30% bis 40% der jährlichen Patengel-
der von 120 € sollen hier investiert werden. Der Rest steht den Kindern individuell zur Verfügung (Kleidung,
insbesondere Schuhe, Ernährung, Hygienemaßnahmen, medizinische Betreuung.

Auch Banu Kampanza (li.)


hat einen Paten gefunden,
der seinen Internatsaufent-
halt unterstütz.

Juclin Haneb (re.) wurde seine Aus-


bildung zum Krankenpfleger ge-
fördert. Ob er seine Prüfungen
bestanden hat, das werden wir
in den nächsten Tagen erfahren.
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Wie man auf den folgenden Bildern erkennen kann, gibt es noch genügend „Baustellen“ auf Ombili:

Das Sanitärgebäude in einem der drei Dörfer ist durch die Regenzeit (aber nicht nur dadurch) quasi zuge-
wachsen. Die Analyse fällt ernüchternd aus. Reparaturen sind dringend erforderlich. Während einer Woche-
nendaktion wurde erst einmal Ordnung geschaffen. Wenige Tage danach kann man schon den Fortschritt
sehen. Um das Gebäude herum wird nun Kies aufgeschüttet. Es wird ein Reparaturplan erstellt.

Am 28. Januar findet die Sitzung des Kuratoriums (Board of Directors) der Ombili-Stiftung statt. Zwei neue
Mitglieder werden aufgenommen: Klaas de Wet (ehemaliger Direktor der Ombili Primary School) und Louis
du Plessis (Nachbarfarmer). Klaas de Wet wird als Vertreter der Stiftung im Schulrat (School Board) mitar-
beiten und mit seiner Kompetenz die Entwicklung der Schule vorantreiben. Gleichzeitig kümmern er und
seine Frau Dolly sich um das Renovierungs- und Rekonstruktionsprogramm des Kindergartens. Dank seines
Einsatzes kann nun das ca. 50 m²-große Schattennetz aufgebaut werden. Zwanzig vom Bildungsministerium
bereit gestellte Bäume (jeweils 10 für den Kindergarten und den Schulgarten) sind kurz vor unserer Rück-
kehr nach Deutschland eingetroffen. Louis du Plessis wird der Stiftung ein wichtiger Ratgeber als Gemüse-
und Rinderfarmen und in wirtschaftlichen Fragen sein.

Weitere Preisträger (v.l.n.r.): Timoteus Samuel (säugende Giraffe), Mise Jonas (Elefant kämpft mit Krokodil)
und Johnny Sefeni (Mutter mit Babyelefant). Es ist immer wieder beeindruckend, was die San für ein künst-
lerisches Geschick haben (siehe auch Malerei auf S. 5), und es bringt sie uns näher, wenn wir zu unseren
Benefizveranstaltungen nicht nur die Produkte ihres Könnens, sondern auch ihre Gesichter zeigen können.
Man sieht ihnen die Freude an ihren Werken förmlich an. All das passiert nach der Arbeit (z.B. Wegebau)
oder an den Wochenenden.
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Regelmäßig kommen Greifswalder Zahnärzte zu Ombili. um den gesundheitlichen Zustand (li. Bild vom Sep-
tember 2011, Dr. Eigenwillig und die Freiwillige Krankenschwester Tina Ernst). Es wurden alle zu dem Zeit-
punkt anwesenden Kinder aus Kindergarten, Vorschule und den Klassenstufen 1-7 zahnärztlich untersucht
(203 Kinder) und für alle eine Dokumentation angelegt. Die Unterlagen dazu befinden sich auf Ombili. The-
rapeutische Eingriffe sind uns nicht erlaubt. Rechts sehen Sie den Zahnstatus eines der Ombili-Oberschüler
nach einem Unfall im Kindesalter (aufgenommen im Januar d. J.). Der Mund lässt sich nicht vollständig
schließen und auch die Nahrungszerkleinerung ist problematisch. Nun wird eine therapeutische Lösung ins
Auge gefasst. Die Behandlung kann nicht in Tsumeb, sondern muss in Ojiwarongo (ca. 300 km) oder
Windhoek (ca. 600 km) durchgeführt werden. Die Kosten sind privat zu tragen, d. h. die Stiftung wird sich
nach Spenden umsehen müssen.

Am 29. Januar steht ein großes Ereignis ins Haus, das Ombili Schulfestival. Dazu werden seit langem Vor-
bereitungen getroffen.

Bilder oben v.l.n.r.: Freiluftwerkstatt zur Reparatur von 24 Sitzbänken, Ombili-Oberschüler werden in
Tsumeb angeholt, Probe des Gemeindechores.
Bilder unten v.l.n.r.: Zerlegung einer Kuh, Vorkochen des Fleisches. Re. Bild: Herr Schultz (General Mana-
ger) als Profikoch.
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Und nun ist es so weit.

Der Bus aus Tsumeb ist mit dem Jugendsymphonieorchester Berlin (Händel-Gymnasium) angekommen (li.)
und erste Kontakte (re.) werden geknüpft. Diese gemeinsamen Konzerte des Berliner Orchesters unter Lei-
tung von Johannes Lucchesi werden langsam zur Tradition. Bereits 2008 fand ein solches musikalisches
Ereignis bei Ombili statt.

In der Gemeindehalle haben sich die 34 Musiker mit etwa 70 Sängern von drei Ombili-Chören (Schulchor,
Gemeindechor, Chor der Ombili-Oberschüler aus Tsumeb) zusammengetan. Die Begeisterung ist groß.
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Li. Ungewohntes Bild: Orchester vor den neuen Wandmalereinen. Re.: Letztes Bild vor dem Abschied. Am
nächsten Tag treffen sich alle in Tsumeb zum Benefizkonzert für Ombili in der Aula der Etosha Secondary
School wieder (siehe unten).

Neben den Eintrittsgeldern konnten auch Einnahmen durch den Verkauf von Kunsthandwerk der San und
leckerer Muffens von Steffi Körner erzielt werden.
Für Frau Dr. Bergmann und mich geht die Zeit unseres Aufenthaltes bei Ombili langsam dem Ende entge-
gen. Am 31. Januar findet noch eine Gemeindeversammlung (unten li.) statt, in der Ereignisse, Fortschritte
aber auch noch nicht Erreichtes analysiert werden. So können wir die Projekte effektiver gestalten, alle mit
teilhaben lassen und in die die Umsetzung einbeziehen.

Abschließend ist es uns ein Bedürfnis, all denen zu danken, die aktiv an der Weiterentwicklung der Ombili-
Stiftung mitwirken: den Speakern (Sprecher/Gruppenleiter) der San, der wachsenden Zahl an Gemeindemit-
gliedern, die sich täglich im Kleinen und großen engagieren, den Freiwilligen Lara, Leonie, Carina und Si-
mone, ohne die die Stiftung viele ihrer Aufgaben nicht umsetzen könnte, dem Management, dem Vorstand
und besonders auch allen Spendern ohne deren Unterstützung der Betrieb Ombilis und dessen schrittweise
Weiterentwicklung nicht möglich sind.
Am 19. Januar haben wir eine neue Saat in den Boden gebracht (S. 4). Zwei Wochen später ist diese Saat
aufgegangen. Manchmal braucht man etwas mehr Geduld. Das Wachsen der Ombili-Gemeinschaft vor Ort
und der Anzahl der Helfer insbesondere in Deutschland geben all denen recht, die überzeugt davon sind,
dass sich diese Geduld lohnt.
Mit freundlichen Grüßen,

Dr. med. habil. Rüdiger von Versen


Vorsitzender des Kuratoriums der Ombili Stiftung

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