PPP 1) Allgemein
Kommunikation: Sender > kodieren > Botschaft > dekodieren > Empfänger
verbal, nonverbal und paraverbal; eingebettet in Situationskontext, Ziel: (dekodierte)
Botschaft vermitteln
Vier-Ohren-Modell: Sachinhalt, Apell, Beziehung, Selbstoffenbarung (Schulz von Thun)
Richtige Dekodierung verlangt Fremdsprachenkompetenz, Wissen und Verhaltensnormen
in beiden Kulturen (= Bezugsrahmen der kommunikativen
Handlung/Orientierungssystem, das die Mitglieder der Gruppe als Maßstab in den
verschiedenen Situationen anlegen)
Eisbergmodell: Artifacts (oben, wahrnehmbar: Musik, Verhaltenselemente), Values and
Assumptions (unten, das Warum)
Enkulturation: ständig, ein Leben lang, Beginn in der Kindheit, „normale“ Werte erlernen,
ermöglichen das Interagieren und Kommunizieren, Bewusstsein für Unterschiede
Sprache: Ausdruck von Kultur, Normalitätserwartungen z.B. Schweigen (Video: China
Verhandlungen, Verlassen des Raumes als Druckmittel)
Normalitätserwartungen: Vorstellung des Verlaufs einer Kommunikation, verankert in der
eigenen Kultur (Abweichung > Emotionen > Stereotype Meinung und/oder Abbruch der
Kommunikation) – TranslatorInnen sind sich dessen bewusst und sorgen für reibungslose
Kommunikation
Selbstbild: wie man sich selbst als Teil der Gruppe sieht, Abgrenzung zu anderen
Fremdbild: wie man andere sieht, entsteht aus Erfahrung & Meinung (Gefahr: Stereotyp)
Stereotyp: Entstehung aus Unterschied zw. Selbst- und Fremdbild, können positiv &
negativ sein (Video: Fiat USA, Italiener im Auto: Espresso, laut, Familie, Essen,...)
Vorurteile: entstehen aus Stereotypen, stark vereinfacht und immer negativ, basieren
nicht auf persönlicher Erfahrung, beeinflussen die Kommunikation sehr stark
TranslatorInnen: kennen nicht nur Sprache sondern auch Kultur, wissen was sich
zwischen Sender und Empfänger abspielt, kennen Rolle der Stereotype, Vorurteile
Globalisierung: „Prozess, der transnationale soziale Bindungen und Räume schafft“ (Beck
1997)- Grenzen werden überschritten, neue Räume geschaffen, Menschen arbeiten
international zusammen, es entstehen viele Teilgebiete
Wirtschaftliche Glob.: weltweiter Export, internationale Strategien, Unternehmensteil
auslagern, Produkte global erzeugen und vermarkten
Kulturelle Glob.: Produkt als Kulturgut, kulturelle Werte; Folge: Homogenisierung?
Pro und Kontra der Globalisierung: Video: Baumwolle
Pro Kontra
mehr Chancen für Akteure Ausbeutung von Ressourcen
Betonung der Stärken der Länder Anpassung des Lohnniveaus
Fortschritt und Wohlstand für alle Zerstörung der lokalen Ökonomie /
Umwelt
Konsumentenverhalten im Vergleich:
Kultur und Subkulturen bestimmen Konsumverhalten, Trotz Gemeinsamkeiten sind
Wertvorstellungen oft unterschiedlich, Unterschiede ermitteln und Produkte anpassen
Globalisierung und Lokalisierung: Grenzen verschwinden > Bedürfnis nach lokaler
Identität „Glockalisierung“
Warum? Ausdehnung der Absatzmärkte und Gewinnsteigerung, Historische
Gründe, Wegen Konkurrenzdruck, Outsourcing von einzelnen Zweigen (Know-
how, ökonomisch)
Folgen? Interaktion zw. Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen und
Sprachgebieten (= internationale Unternehmenskommunikation)
Dol. Produkte: Dolmetschen während internat. Sitzungen, Übersetzung/Lokalisierung von
Produktbeschreibung, Website, Gebrauchsanweisung, Beratung zu Sprache und Kultur
Grundsatzfragen der Internationalisierung: Welche Marktposition will man in seinem Land
oder weltweit erreichen? Wer sind im globalen Maßstab die Mitstreiter und welche sind
ihre Strategien und Ressourcen? Wo soll die Produktion stattfinden? Welche strategischen
Allianzen sollten wie auf dem Weltmarkt oder auf Teilmärkten eingehen?
Analyse des globalen Marketingumfeldes > Entscheidung für oder gegen internat.
Engagement > Auswahl von Zielmärkten > Bestimmung der Form des Markteintritts >
Festlegung des globalen Marketingprogramms > Bestimmung der Organisationsform
Der internat. Handel wächst immer schneller, große Märkte entstehen, globales Agieren,
internat. Finanzsystem wird komplexer
1. Analyse des globalen Marketingumfeldes: Internationale Handelssysteme
(Freihandelszonen, GATT= General Agreement on Tarifs and Trade,
Welthandelsorganisation), Ökonomisches Umfeld (Wirtschaftsstruktur,
Einkommensverteilung), Politisch- rechtliches Umfeld (Gesetze für ausländische
Unternehmen, Demokratie vs. Diktatur), Kulturelles Umfeld (Konsumverhalten)
VO: Marketing und Unternehmenskommunikation SoSe 2016
Analysen im Vorfeld:
Analyse des Marketingumfeldes
Marktforschung: wer sind die Käufer, wo leben sie, wie alt sind sie, wer sind
meine Mitbewerber, welche Preise sind üblich, wo soll ich mich positionieren?
Marktsegmentierung: in welche Segmente kann der Absatzmarkt unterteilt
werden? Zeigt anzusprechenden Subkulturen, nicht immer international
äquivalent, Anpassung der Kommunikationsstrategie
Internationale Marktforschung: National > ziemlich homogene Märkte / international >
heterogen, Marktforschung noch wichtiger >Instrumente (Fragebögen, Telefonate) mit
dem Ziel der Datenerhebung
Positionierung definieren, Betonung der Stärken des Unternehmens schützt vor
Mitbewerbern (Bsp. Automarken)
Informationsaustausch:
Unternehmen > Markt: Angebot, Präsentation des Angebots, neue Bedürfnisse wecken
Markt > Unternehmen: Marktkomposition und Zielgruppen
Marketing-Mix: die vier Ps- Gesamtheit von Marketingmaßnahmen, die miteinander
wirken sollen, um die Märkte in Bewegung zu bringen
Produkt (product): Eigenschaften, Design, Beschreibung
Promotion (promotion): Kommunikationspolitik
Preis (price): wie viel das Produkt kostet und wie es gekauft werden kann
Platzierung (place): wie das Produkt vertrieben wird
Globales Marketing: versucht die Marketingaktivitäten verschiedener geografischer
Märkte zu integrieren und zu standardisieren. Dies schließt eine Anpassung an die
Besonderheiten einzelner Länder jedoch nicht aus.
Marketingstrategie:
Standardisierung Lokalisierung
gleiche Strategie überall Anpassung der Strategie
Marketinginhalte für alle Zielmärkte gleich verschiedene Marketinginhalte f
Zielmärkte
Kernprodukt und Verpackung gleich Kernprodukt und Verpackung variieren
Original in Sprache A und Übersetzungen verschiedene Sprachen
Vor- und Nachteile
weniger Forschungs &Entwicklungskosten ideal für heterogene Märkte
Wiedererkennung (weltweit) Berücksichtigung der lokalen
Sonderheiten
evtl. nicht überall gleiche Akzeptanz mehr personelle und finanzielle Aufwände
VO: Marketing und Unternehmenskommunikation SoSe 2016
PPP 4) Marketingkommunikation
Kommunikations-Mix (P- Promotion):
1. Werbung: nicht persönlich durchgeführte Präsentation von Produkten, in
verschiedenen Medien, wird bezahlt, erreicht viele Bevölkerungsschichten,
„Status“ des Produktes, widerholte Botschaften, ermöglicht die Verwendung von
Bild Ton Druck und Farbe, prägt langfristiges Image des Produktes
Nachteile: unpersönlich, nicht so überzeugend wie persönliches Gespräch,
ermöglicht keine Antwort, kann sehr teuer sein
Erfolgreiche Marketingkommunikation:
Kommunikationsziele: Zielgruppe, Kaufbereitschaft, Botschaft
Zielgruppe: Wer ist sie? Was will sie? Ist Kaufbereitschaft vorhanden?
Kaufbereitschaft: 6 Stadien: Bewusstsein (kennen Produkt nicht, Aufbau des B.,
oft nur Name), Wissen (dass das Produkt existiert), Sympathie (positive Gefühle
werden entwickelt), Präferenz (bevorzugen durch Qualität und Gegenwert),
Überzeugung, Kaufentschluss
Botschaft: Inhalt rational oder emotional; AIDA-Modell: Attention, Interest, Desire
(Kaufwunsch), Action (zum Kauf bringen); Medium: Internet, Fernsehen, Print
Kommunikations-Mix – Strategien:
Push: Zielgruppe: die anderen Mitglieder des Absatzkanals
Ziel: Aufnahme des Produkts ins Sortiment
Pull: Zielgruppe: Endverbraucher
Ziel: Endverbraucher soll das Produkt erwerben
Einflussfaktoren:
Markt: B2C: üblicher sind Pull-Strategien (Werbung, Verkaufsförderung & -
gespräch)
B2B: üblicher sind Push-Strategien (Verkaufsgespräch & -förderung, Werbung)
Kaufbereitschaft: Wirkung der Strategie ist mit der Kaufbereitschaftsphase
verbunden, Werbung und PR sind gut für Bewusstsein und Wissen, Persönlicher
Verkauf ist ideal für Sympathie und Überzeugung, Direktmarketing ist gut für
Kaufabschluss
Produktlebenszyklus:
- Einführung (Werbung und PR, persönlicher Verkauf um Vorzüge zu präsentieren)
- Wachstumsphase (Werbung und PR erhalten das Nivea)
VO: Marketing und Unternehmenskommunikation SoSe 2016
Erfolg hängt ab von: wie kulturgebunden ein Produkt ist, wie das Kaufverhalten in der
Kultur ist, Gesetzgebung in der Kultur
Vorteile: weniger Kosten, leichte Koordinierung, gleiches Image weltweit
Problemstellen: verbale Komponente, nichtverbale Komponente (Musik), Verfügbarkeit
und Preis und Wirksamkeit der Medien, Tabus, immer besser mind. Teillokalisierung
Werbeablauf:
unternehmensintern: Marketingabteilung + Anpassung durch Translatoren (eigene)
unternehmensextern: Werbeagentur + Übersetzungsbüro (extern oder eigenes)
Vorteile bei Werbeagentur Nachteile
Spezialisten für Kreativität, Medien, keine vollständige Kontrolle über die
Marktforschung, Verwaltung Werbemaßnahmen
Standpunkt von außen und Erfahrung weniger Flexibilität
bessere Kontakte zu Medien Konflikte hinsichtlich Arbeitsmethoden
keine Kontrolle über Koordination
Werbeablauf wird bestimmt durch: Größe des Unternehmens, Ausmaß der
Werbemaßnahmen (bzw. wie viele Sprachen), oft übernehmen Länderniederlassungen
die Anpassung oder endgültige Korrektur
Misserfolge auf sprachlicher Ebene können finanzielle Verluste und Imageschäden
verursachen – Translatoren tragen sehr hohe Verantwortung
VO: Marketing und Unternehmenskommunikation SoSe 2016
Online Marketing:
immer wichtiger, Angebote präsentieren und Kontakt zu potentiellen Kunden herstellen
Website: Hypertext, Internetauftritt internationaler Firmen – mind. 2 Sprachen,
Angebot präsentieren und Bekanntheit stärken, (nicht sprachlich – Logo und
Farben), Interaktion der Konsumenten
E-Commerce: Verkaufsfunktion – Webshop, Portal, gleiche Merkmale wie Website
Social Media: neuer sehr wichtiger Trend, eigene oft ungeschriebene Regeln für
User, ermöglicht mehr Interaktion, setzt Trends und weckt Interesse an
Produkten, bieten sehr großes Publikum, sind ideal für PR, Ziele: Marketingziele
und Kommunikation, bergen aber auch Gefahren (Kritik, Shitstorm)
Andere Formen: E-Mail-Marketing, Suchmaschinenmarketing, Displaymarketing
PPP 5) Produkt
Produkt= Gut und/oder Dienstleistung (Schlüsselelement des Marketing-Mix)
Kernprodukt (=Kernnutzen)
Reales Produkt (Verpackung, Funktionalität, Design, Qualität, Marke)
Erweitertes Produkt (Installation, Kundendienst, Reparaturmöglichkeiten,
Schulungen, Gewährleistung, Hotline, Lieferung, Zahlungsoptionen)
Bsp: Blackberry > Kernprodukt: Handy > erweitertes Produkt: mobile Kommunikation,
Garantie, Reparatur, Hotline,...
Produktkommunikation: Infos über Produkt, Produkteigenschaften, Image
Kommunikation
verbal (Name des Produkts, Beschreibung, Gebrauchsanweisung)
visuell: Form, Farbe und Symbole
Verpackung soll: schützen, beschreiben, anpreisen und Verkauf einleiten
Kommunikation auf immaterieller Ebene: Ruf und Image eines Unternehmens hängen mit
der Verpackung zusammen
Video: Produktkommunikation zwischen Kulturen: Outsourcing Training Indien
– Amerika (Burgergrill, Betonung, Kühe, Rubber)
Aspekte der Produktkommunikation: Aussprache, Image (wie gesprochen wird „Small
Talk“), Produkte (Lokalisierung oder Standardisierung: Wahl nach gesetzlichen Vorgaben
oder Marktgegebenheiten)
Verpackung für internationale Märkte:
werden fast immer angepasst, gesetzliche Vorgaben (manchmal verpflichtende
Angaben), Übersetzung (Lokalisieren: verbal und non verbal), Verpackung selbst
adaptieren (z.B. Tube oder Flasche) > Marktforschung
Informationen auf der Verpackung: informativ (Sicherheit & Haftung) und auch appellativ
(Überzeugung) – kulturspezifisch
VO: Marketing und Unternehmenskommunikation SoSe 2016
Markenmanagement:
Markenzeichen= juristischer Begriff
Marke (Brand)= Warensorte mit bestimmtem Namen, in den Köpfen der
Konsumenten
Brand Image= spontanes intuitives Bild des Unternehmens bei Stakeholdern
Reputation= langfristig orientierte Bewertung von Unternehmenseigenschaften
und –handlungen in der Öffentlichkeit
Co-Branding= Markenpartnerschaft, ein Produkt – zwei etablierte Markennamen
(Milka Philadelphia)
Vorteile von Markennamen: Qualitätsaussage, wird schneller und zielgerichteter gekauft,
mit gewerblichen Schutzrechten verbunden, gut für Aufbau von Stammkundschaft,
ermöglicht Segmentierung und Positionierung
Markenwert: Marken besitzen einen Wert, ist schwer quantifizierbar aber
Bilanzparameter laut IFRS (International Financial Report Standards)
Brand Image wird geschaffen und konsolidiert durch Marketingkommunikation (Werbung)
und Unternehmenskommunikation (PR)
Markenname: der vokalisierte Name der Marke, wichtig! Stärkt Gruppenzugehörigkeit
Name oft sehr erfolgreich und wird zum Überbegriff – Labello, Tixo
...er sollte weltweit aussprechbar sein, auf Nutzen und Vorteile verweisen, ähnliche
Wirkung in jedem Land haben, sich von ähnlichen Produkten differenzieren
Oft aus verschiedenen Gründen anders:
Fusionen oder Übernahme: wenn schon positives Image vorhanden ist (Iglo)
Länderspezifische Rechtslage: nicht überall fremdsprachige Namen
Länderspezifische kulturelle Aspekte: gewünschte Wirkung könnte anders sein
Bsp. für Problematische Namen: Coca-Cola > China „Beiß in die wächserne Kaulquappe“,
Japanisches Babypuder „Skinababe“, Pampers ist in Japan ein Unglücksvogel
Englisch als Stilmittel: Image von Modernität, Internationalität, Effektivität
PPP 6) Öffentlichkeitsarbeit / PR
Unternehmenskommunikation: verschiedene Definitionen
„alle Kommunikationsprozesse, mit denen ein Beitrag zur Aufgabendefinition und –
Erfüllung in gewinnorientierten Wirtschaftseinheiten geleistet wird und die insbesondere
zur internen und externen Handlungskoordination sowie Interessenklärung zwischen
Unternehmen und ihren Bezugspersonen (Stakeholdern) beitragen“
VO: Marketing und Unternehmenskommunikation SoSe 2016
PR/Öffentlichkeitsarbeit
Video: Werbung/Reklame/PR Thorsten Neuberg
wird oft mit Unternehmenskommunikation gleichgesetzt, je nach Disziplin andere
Definition:
VO: Marketing und Unternehmenskommunikation SoSe 2016
Risiken im Web:
Shitstorm: öffentliche Empörungswelle, massenhafte Kritik, öffentlicher „Pranger“
Serendipitätsprinzip: zufällige Beobachtung, hat nicht danach gesucht, Entdeckungen
werden schnell über Social Medie vermittlet
Beispiel Nestle Shitstorm 2010: Autor Greenpeace, Problem KitKat benötigt viel Palmöl,
Kampagne provokatives Youtube Video, Reaktion von Nestle – Verbot des Videos, Folge
noch mehr Kritik
Krisenmanagement:
bei kritischen Situationen (defektes Produkt) > Vertrauensverlust der Kunden
Beschleunigt sich durch das Web (Shitstorm); Management = rasche Maßnahmen (aber
keine Zensur)
Vorbeugung durch partizipative Kommunikation im Internet (Foren, Social Media)
Bekämpfung durch Erklärung und Präsenz
Social Media Manager als neues Berufsbild
VO: Marketing und Unternehmenskommunikation SoSe 2016
Kommunikationsformen im Unternehmen:
Abwärtskommunikation (Goldhaber): von Management zu Mitarbeitern = vertikale
Kommunikation, Ziele: Instruktionen und Arbeitsanweisungen, über Pläne
informieren (geschrieben oder gedruckt/audio-
visuell/Gruppenmeetings/Interviews), Managemententscheidungen begründen,
Mitarbeiter weiterbilden
Aufwärtskommunikation (Goldhaber): Mitarbeiter zu Management = vertikale
Kommunikation, Ziele: Informationen fürs Management, ungelöst Probleme
kommunizieren, Vorschläge für Verbesserungen, Wissen und Meinung mitteilen,
oft problematisch (autoritäre Leadership Style in manchen Ländern), über
Berichte, E-Mail, Mitarbeitergespräch, Social Media, auch Meinungsbefragungen
Peer communication (Goldhaber): Kommunikation von Gleichrangigen =
horizontale Kommunikation, Austausch, Dialog, Wissenstransfer, über
betriebsinterne Netze, Gruppenmeetings, informelle Gespräche (Face-To-Face)
CDD = beinhaltet auch gesellschaftlichen Normen, Sitten und Bräuche, die aus dem
Menschenbild der MA heraus entstehen
oft Unterschiede je nach Branche, länderübergreifend – sprachliche und kulturelle
Barrieren > höheres Konfliktpotential
Kritische Bereiche:
Machtdistanz: gelernt in Enkulturation, oft unbewusst, Miteinbeziehung von
Angestellten, kann in der Gesellschaft groß sein
Individualismus (Menschen möchten Vorstellungen umsetzen, mitbestimmen, z.B.
in USA, Australien)
Kollektivismus (das Wir steht im Zentrum, Meinungsäußerungen werden
vermieden, z.B. lateinamerikanische Länder)
Humor: wichtig für zwischenmenschliche Beziehung, Eisbrecher, kann Situation
entspannen > aber auch Missverständnisse!
Religion: unterschiedlicher Stellenwert je nach Gesellschaft, kann auch innerhalb einer
Gesell heterogen sein
Kommunikationsinstrumente:
Dialogveranstaltungen: Roundtables, Gruppendiskussionen, Dialog, Austausch auf
Augenhöhe
Infoveranstaltungen: eigene (Tag der offenen Tür), externe (Tagung), Dialog,
Vorträge
Ausstellung und Fachmessen
Medial vermittelte Kommunikationsinstrumente mit Stakeholdern:
Printmedien: Geschäftsberichte, Sozialberichte, Umweltberichte,
Nachhaltigkeitsberichte
Elektronische Medien: Nachhaltigkeitsportale, Internetforen, Chats, RSS-Feeds
Unternehmenskommunikation WS 2014-2015
Notizen
Kultur ist ein Orientierungssystem, das die Mitglieder der Gruppe als Maßstab in den
verschiedenen Situationen anlegen (Thomas et al. 2005)
Kultur als Eisberg (Schein 1985)
Entkulturation
• Ständig, lebenslang und langsam
• Beginn in der Kindheit, dann Schule usw. (Bsp. Schuhe ausziehen in Ö)
• Erlernen der Werte, die als „normal“ gelten
• Ermöglichung von Interagieren und Kommunizieren
• im interkulturellen Training ist das Bewusstsein für Unterschiede notwendig
• Schwierigkeiten für zweisprachig aufgewachsene Kinder
• Auch in der Business-Welt immer wichtiger!
VO: Marketing und Unternehmenskommunikation SoSe 2016
Markennamen lancieren (à Suche nach einem Namen mit ähnlichem Inhalt oder
Klang)
3. länderspezifische kulturelle Aspekte: wenn die gewünschte Wirkung anders sein
könnte
Unternehmenskommunikation
• „alle Kommunikationsprozesse, mit denen ein Beitrag zur Aufgabendefinition und
–erfüllung in gewinnorientierten Wirtschaftseinheiten geleistet wird und die
insbesondere zur internen und externen Handlungskoordination sowie
Interessenklärung zwischen Unternehmen und ihren Bezugspersonen
(Stakeholdern) beitragen“ (Angelika Zerfaß 2010:302)
Marktkommunikation:
• Transaktionen mit den Stakeholdern am Marktà ist wirtschaftswissenschaftlich
orientiert und ist Untersuchungsgegenstand des Marketing
Mitarbeiterkommunikation:
• Beziehungen mit den MitarbeiterInnen in der Organisation à ist
aufgabenorientiert: Die MitarbeiterInnen sollen kundenorientiert handeln und
denken
PR:
• im weiteren Sinne: Kommunikation mit Bezugsgruppen im sozialen und
politischen Kontext à ist sozialwissenschaftlich orientiert
Integrierte Unternehmenskommunikation
„umfasst das Management der Kommunikationsprozesse eines Unternehmens mit
seinen
internen und externen Umwelten und zielt darauf ab, bei den Zielgruppen ein
inhaltlich,
!6
Unternehmenskommunikation WS 2014-2015
formal und zeitlich einheitliches Erscheinungsbild des Unternehmens zu erzeugen“
(Mast
2013)
• Hauptziel: alle Zielgruppen sollen eine positive Vorstellung des Unternehmens
haben à einheitliches und konsistentes Bild!
Integrierte Marketingkommunikation
hierbei werden alle Botschaften über das Unternehmen und seine Produkte über die
vorhandenen Kommunikationskanäle koordiniert und integriert, um eine klare und
konsistente Aussage über das Unternehmen und seine Produkte liefern zu
können“ (Kotler et al. 2011)
Corporate Identity (CI) à „alle Kommunikationsaktivitäten eines Unternehmens, die
ein
einheitliches Erscheinungsbild und Unternehmensimage anstreben mit dem Ziel,
eine in
sich schlüssige Selbstdarstellung des Unternehmens nach innen und außen zu
entwickeln
und aufrechtzuerhalten“ (Mast 2013)
• Corporate Identity: Selbstbild des Unternehmens
Corporate Communication: „die Gesamtheit der nach innen und außen gerichteten
Kommunikationsaktivitäten eines Unternehmens mit dem Ziel, die Meinungen,
Einstellungen oder Verhaltensweisen der Stakeholder zu beeinflussen oder zu
verändern“ (Mast 2013)
Ziel: ein Image zu schaffen
Corporate Image: Fremdbild des Unternehmens
VO: Marketing und Unternehmenskommunikation SoSe 2016
Corporate Behavior: „das Verhalten des Unternehmens. Neben der Angebots- und
Preispolitik zählt hierzu insbesondere das Kommunikationsverhalten der Mitarbeiter
und
Manager in der internen und externen Öffentlichkeit“ (Mast 2013)
• Stil des Unternehmens, wie verhält man sich im Umgang mit Kunden?
Corporate Culture: „alle Wertvorstellungen, welche das Verhalten von
Führungskräften
und Mitarbeitern und damit das Erscheinungsbild des Unternehmens nach innen und
außen prägen“ (Mast 2013)
• Umgang mit MitarbeiterInnen
• Produktionsverfahren und Umwelt
PR Aufgaben
• Aufbau der Unternehmenskommunikation
• Pflege der Kontakte zu Presse, Hörfunk und Fernsehen
• Veröffentlichungen über Produkte
• Öffentliche Angelegenheiten
• Lobbyarbeit
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Unternehmenskommunikation WS 2014-2015
• Aufbau der Beziehungen zu InvestorInnen
PR Aktivitäten
• Interaktion mit VertreterInnen der Medien: Pressekonferenzen, Pressemitteilungen
und Informationsmaterialien rund ums Unternehmen, PR-Events
• Persönlicher Kontakt: Teilnahme an Podiumsdiskussionen, Vorträge in
Bildungseinrichtungen, öffentliche Reden
• Seminare oder Konferenzen veranstalten
• Zielgruppen involvieren: Betriebsbesichtigungen, Ausschreibung von Preisen
• Krisenmanagement
• Interne Kommunikation
Internationale Unternehmenskommunikation (IUK)
• interne und externe Unternehmenskommunikation über die Grenzen hinweg
• das einheitliche Bild soll weltweit vermittelt werden à nicht nur auf der Ebene der
Marketingkommunikation (Produkte und Produktkommunikation)
• wie für die Marketingkommunikation gilt: „All communication is local“ à die
verschiedenen Zielgruppen in den Ländern brauchen eine individuelle Ansprache!
• Standardisierung oder Lokalisierung/Differenzierung??
Krisenmanagement
• Vorbeugung durch partizipative Kommunikation im Internet (Foren, Social
Media)
• Bekämpfung durch Erklärungen und Präsenz
Social Media Manager als neues Berufsbild
Interne Unternehmenskommunikation
Ziele:
• Koordination und Vernetzung der MitarbeiterInnen unter sich und mit dem
Management à höhere Produktivität
• Motivation der MitarbeiterInnen
• Zufriedenheit der MitarbeiterInnen à wenn individuelle Wünsche befriedigt
werden
• Vertrauen und Glaubwürdigkeit à Vertrauen ist Grundlage von
Arbeitsbeziehungen
• Identifikation der MitarbeiterInnen mit dem Unternehmen (Corporate Identity)
VO: Marketing und Unternehmenskommunikation SoSe 2016
Für die Medien à normales Tagesgeschäft + wichtiger Beitrag zur Information und
Meinungsbildung der Gesellschaft
• Grundidee CSR: Unternehmen sollen gesellschaftliche Verantwortung
übernehmen
• nicht nur Geschäft
• Verantwortung für Soziales und Umwelt
• Letztendlich verfolgen CSR-Aktivitäten auch geschäftliche Ziele:
• bessere Reputation à besseres Geschäft à mehr Gewinn
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